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Landtagswahl

Land­tags­wahl Bay­ern 2023

Vor­läu­fi­ge Wahl­er­geb­nis­se in Bam­berg-Stadt und Bamberg-Land

Stadt und Land­kreis Bam­berg haben bei der gest­ri­gen Land­tags­wahl gewählt. Nun wur­den die vor­läu­fi­gen ört­li­chen Wahl­er­geb­nis­se ver­öf­fent­licht. Deut­li­che Sie­ge­rin ist die CSU, in der Stadt lie­gen die Grü­nen auf dem zwei­ten Platz, auf dem Land die AfD.

Jeweils etwa drei Vier­tel der Stimm­be­rich­ti­gen im Wahl­kreis Bam­berg-Stadt und im Land­kreis haben sich laut Rat­haus und Land­rats­amt an der Land­tags­wahl betei­ligt. Gegen 23:07 Uhr am Sonn­tag­abend lagen die ers­ten vor­läu­fi­gen Wahl­er­geb­nis­se aus den 150 Urnen- und Brief­wahl­be­zir­ke vor.

In den acht Land­kreis-Kom­mu­nen haben von den 33.332 Stimm­be­rech­tig­ten 71,0 Pro­zent der Bür­ge­rIn­nen ihre Stim­me abge­ge­ben. Die fast glei­che Quo­te erreich­ten die 54.188 Wahl­be­rech­tig­ten in der Stadt Bam­berg. Somit haben ins­ge­samt 62.161 Per­so­nen ihre Stim­men bei der Land­tags­wahl im Wahl­kreis 402 abge­ge­ben haben. 26.682 Bür­ge­rIn­nen ent­schie­den sich für die Urnen- und 35.479 für die Briefwahl.

Der Stimm­kreis 402 besteht aus 86 Wahl­be­zir­ken in der Stadt Bam­berg und 64 Wahl­be­zir­ken im Land­kreis Bam­berg, näm­lich in den Gemein­den Bisch­berg, Gun­dels­heim, Hall­stadt, Ober­haid, Ste­gau­rach, Vier­eth-Trun­stadt, Wals­dorf und Lisberg.

Die aus­ge­zähl­ten Stim­men wer­den in den nächs­ten Tagen wei­ter geprüft, ehe ein amt­li­ches End­ergeb­nis feststeht.

Vor­läu­fi­ges Wahl­er­geb­nis in Bamberg-Stadt

Erst­stim­men:

  • Mela­nie Huml (CSU) 36,6 Prozent
  • Ursu­la Sowa (Grü­ne) 19,4 Prozent
  • Micha­el Weiß (AfD) 15,7 Prozent
  • Manu­el Hirsch­fel­der (Freie Wäh­ler) 9,1 Prozent
  • Eva Jutz­ler (SPD) 8,7 Prozent
  • Ralf Stöck­lein (FDP) 3,3 Prozent
  • Hil­al Tavþan­cioð­lu (Die Lin­ke) 2,7 Prozent
  • Tho­mas Dotz­ler (BP) 0,6 Prozent
  • Lucas Büch­ner (ÖDP) 1,8 Prozent
  • Wil­ly Kün­zel (die Basis) 1,0 Prozent
  • Felix Bro­war­zik (Volt) 1,1 Prozent

Zweit­stim­men:

  • CSU 33,3 Prozent
  • Grü­ne 19,8 Prozent
  • AfD 16,2 Prozent
  • Freie Wäh­ler 11,5 Prozent
  • SPD 8,5 Prozent
  • FDP 3,5 Prozent
  • Die Lin­ke 2,7 Prozent
  • BP 0,7 Prozent
  • ÖDP 1,6 Prozent
  • die Basis 0,9 Prozent
  • Volt 1,1 Prozent
Vor­läu­fi­ges Wahl­er­geb­nis in Bamberg-Land

Erst­stim­men:

  • CSU 46,7 Prozent
  • AfD 21,6 Prozent
  • Freie Wäh­ler 12,5 Prozent
  • Grü­ne 7,2 Prozent
  • SPD 5,5 Prozent
  • FDP 1,9 Prozent
  • ÖDP 1,6 Prozent
  • Die Lin­ke 1,2 Prozent
  • BP 1,0 Prozent
  • die Basis 0,9 Prozent
  • Volt 0,0 Prozent

Zwei­stim­men:

  • CSU 43,5 Prozent
  • AfD 20,4 Prozent
  • Freie Wäh­ler 15,0 Prozent
  • Grü­ne 8,5 Prozent
  • SPD 5,0 Prozent
  • FDP 2,4 Prozent
  • Die Lin­ke 1,3 Prozent
  • ÖDP 1,3 Prozent
  • BP 1,2 Prozent
  • die Basis 0,9 Prozent
  • Volt: 0,5 Prozent

Gespräch mit Bezirks­tags­kan­di­da­tin­nen und ‑kan­di­da­ten

Früh­för­der­stel­len Ober­fran­ken bekla­gen Miss­trau­en der Politik

Im Vor­feld der baye­ri­schen Land­tags­wahl am 8. Okto­ber haben die Früh­för­der­stel­len Ober­fran­ken Bezirks­tags­kan­di­da­tin­nen und ‑kan­di­da­ten aus Ober­fran­ken zum Gespräch über Früh­för­der­stel­len gela­den. In die­sem Aus­tausch beklag­ten die Ein­rich­tun­gen, dass sich der Bezirk nicht an den Rah­men­ver­trag halte.

Der Ein­la­dung der Früh­för­der­stel­len Ober­fran­ken, in Räum­lich­kei­ten der Cari­tas in Lich­ten­fels über Kin­der mit För­der­be­darf zu spre­chen, kamen eini­ge Kan­di­da­ten und eine Kan­di­da­tin für den Bezirks­tag nach, wie die Bam­ber­ger Cari­tas mit­teil­te. Bereits im ober­frän­ki­schen Regie­rungs-Gre­mi­um ver­tre­te­ne Abge­ord­ne­te hät­te sich jedoch nicht bli­cken las­sen. Die stärks­te Frak­ti­on im Bezirks­tag, die der CSU, sei über­haupt nicht anwe­send gewesen.

„In allen ande­ren Bezir­ken kön­nen die Früh­för­der­stel­len mit der Ver­wal­tung auf Augen­hö­he spre­chen“, sag­te Bert­hold Kell­ner, Geschäfts­füh­rer der Lebens­hil­fe Tir­schen­reuth, „nur in Ober­fran­ken wer­den wir zu Bitt­stel­lern degra­diert, denen man mit gene­rel­lem Miss­trau­en begegnet.“

Früh­för­de­rung ist ein Hilfs­an­ge­bot-Ange­bot, das sich an Kin­der im Vor­grund­schul­al­ter mit einer Behin­de­rung, von Behin­de­rung bedroh­te Kin­der und ver­hal­tens­auf­fäl­li­ge und ent­wick­lungs­ver­zö­ger­te Kin­der rich­tet. Oft kom­men die­se Kin­der zudem aus schwie­ri­gen Fami­li­en­ver­hält­nis­sen. Die Früh­för­der­stel­len bie­ten Sozi­al- und Heil­päd­ago­gik, Psy­cho­lo­gie, Logo­pä­die, Phy­sio- und Ergo­the­ra­pie. Den För­der­be­darf muss eine Kin­der­arzt­pra­xis dia­gnos­ti­zie­ren, ihn für ihr Kind in Anspruch zu neh­men, ist für Eltern frei­wil­lig und kos­ten­frei. Die Finan­zie­rung erfolgt durch den Bezirk und teil­wei­se die Kran­ken­kas­sen. Rund 2.500 Kin­der neh­men in Ober­fran­ken Früh­för­de­rung in Anspruch.

Argu­men­te der Frühförderstellen

Außer­dem ist Früh­för­de­rung in Bay­ern durch einen Rah­men­ver­trag „gut ein­heit­lich gere­gelt“, sag­te Karl­heinz Voll­rath, Lei­ter der Früh­för­de­rung beim Blin­den­in­sti­tut Ober­fran­ken in Kulm­bach, im Gespräch mit den Poli­ti­ke­rIn­nen. Es gebe aber Inter­pre­ta­ti­ons­spiel­räu­me „und damit haben wir in Ober­fran­ken zu kämp­fen.“ Der Rah­men­ver­trag lege bis zu 72 Behand­lun­gen im Jahr als Stan­dard fest. Ober­fran­ken geneh­mi­ge aber oft deut­lich weni­ger. „Die Eltern ver­ste­hen das nicht. War­um wer­den in Ober­fran­ken die Kin­der schlech­ter behan­delt als in ande­ren Bezirken?“

Und Hei­di Eschen­ba­cher-Mül­ler, Lei­te­rin der Früh­för­der­stel­le in Lich­ten­fels, füg­te an, dass zudem die Antrag­stel­lung müh­sa­mer sei als andern­orts. Laut Rah­men­ver­trag genü­ge der För­der- und Behand­lungs­plan, der vom Kin­der­arzt und der Lei­tung der Früh­för­der­stel­le unter­schrie­ben wird. In Ober­fran­ken müss­ten zusätz­li­che Doku­men­te bei­gebracht wer­den, zum Bei­spiel Tests und Gesprächs­pro­to­kol­le. Bei Kin­dern von Geflüch­te­ten sei dies oft gar nicht mög­lich. Auch prü­fe der Sozi­al­me­di­zi­ni­sche Fach­dienst des Bezirks jeden ein­zel­nen Antrag, so Eschen­ba­cher-Mül­ler. „Um jede ein­zel­ne Behand­lungs­stun­de wird gefeilscht.“

„Die Kran­ken­kas­sen stel­len die Dia­gno­se des Arz­tes nicht in Fra­ge,“ ergänz­te Ber­tin Abben­hues von der Katho­li­schen Jugend­für­sor­ge, die in Wun­sie­del eine Früh­för­der­stel­le betreibt. „Aber der Bezirk Ober­fran­ken tut das.“

Ben­ja­min Schmidt von der Cari­tas gGmbH St. Hein­rich und Kuni­gun­de kri­ti­sier­te: „Der Bezirk unter­stellt, die Trä­ger wür­den sich berei­chern. Es wird ein rie­si­ger Appa­rat mit Prü­fun­gen beschäf­tigt, um Kleinst­be­trä­ge ein­zu­spa­ren. Das ist volks­wirt­schaft­li­cher Unfug.“

Argu­men­te der Frühförderstellen

Dann äußer­ten sich die, mög­li­cher­wei­se zukünf­ti­gen, Bezirks­tags­kan­di­da­ten. Der Bezirks­tag müs­se von der Ver­wal­tung eine genaue Gegen­über­stel­lung von Auf­wand und Ein­spa­rung ver­lan­gen, for­der­te Sven Bach­mann von der FDP. Einen ins­ge­samt enge­ren und ver­trau­ens­vol­len Aus­tausch zwi­schen Trä­gern und Bezirk ver­lang­te Andre­as Hüge­rich, 1. Bür­ger­meis­ter von Lich­ten­fels und Kan­di­dat der SPD.

Susan­ne Bau­er von den Grü­nen berich­te­te, dass Ober­fran­ken auch in ande­ren sozia­len Berei­chen so knau­se­rig sei. „Dafür hat Ober­fran­ken dann die gerings­te Bezirks­um­la­ge.“ Die­se müs­sen die Kom­mu­nen an den Bezirk abfüh­ren. Und Josef Höpf­ner von den Lin­ken erzähl­te, dass einer sei­ner Söh­ne bereits vor 40 Jah­ren Früh­för­de­rung benö­tigt hät­te. Die­se habe er aber nicht bekom­men, wes­we­gen Höpf­ner die För­de­rung letzt­lich selbst organisierte.

Sozi­al­ver­band übt Kritik

VdK Bay­ern: Land­tags­wahl immer noch nicht barrierefrei

Bei der baye­ri­schen Land­tags­wahl am 8. Okto­ber wer­den vie­le Men­schen mit Behin­de­rung noch immer auf Hin­der­nis­se tref­fen, die ihnen die Aus­übung der Wahl erschwe­ren. Bei Blin­den und Seh­be­hin­der­ten wird laut VdK Bay­ern sogar das Grund­recht der gehei­men Wahl verletzt.

Wenn Mar­kus Ertl aus Leng­gries am 8. Okto­ber zur Land­tags­wahl geht, braucht er eine Ver­trau­ens­per­son. Die­se beglei­tet ihn nicht nur zum Wahl­lo­kal, son­dern auch bei der Abstim­mung selbst. Denn Ertl selbst kann die Kreu­ze nicht machen, da es für ihn als blin­den Wäh­ler kein Hilfs­mit­tel gibt, das eine selbst­stän­di­ge Wahl ermög­licht. Damit sei bei ihm und ande­ren Blin­den und Seh­be­hin­der­ten, wie der Sozi­al­ver­band VdK Bay­ern am Mitt­woch (30. August) in einer Mit­tei­lung angab, das Grund­recht der gehei­men Wahl ver­letzt. Etwa bei Bun­des­tags- oder Euro­pa­wah­len gebe es Scha­blo­nen, die Blin­de und Seh­be­hin­der­te nut­zen kön­nen, um die Kreu­ze an der gewünsch­ten Stel­le zu machen.

Aus­nah­me Mittelfranken

Bei der baye­ri­schen Land­tags­wahl gab es die­se Mög­lich­keit bis­her nicht, da nach Behör­den­an­ga­ben die Wahl­zet­tel dafür zu groß wären. Nur ein Bezirk wird am 8. Okto­ber eine Art Modell­ver­such unter­neh­men. So soll es in Mit­tel­fran­ken erst­mals mög­lich sein, mit einer Scha­blo­ne zu wählen.

Für den Ober­bay­ern Mar­kus Ertl blei­be aber die Ent­täu­schung, dass er nicht allein abstim­men kann, so die VdK Bay­ern. Und auch ande­re könn­ten nicht ohne Ein­schrän­kun­gen zur Wahl gehen. Gemein­sam mit der Orts­wahl­lei­tung hat Ertl alle sie­ben Wahl­lo­ka­le in Leng­gries inspi­ziert. Vor die­sem Ter­min waren alle als bar­rie­re­frei aus­ge­ge­ben wor­den. „Vier davon sind es defi­ni­tiv nicht“, sag­te Mar­kus Ertl nach der Bege­hung. So war der Zugang zum Teil nur über Stu­fen oder eine zu stei­le Ram­pe mög­lich. Außer­dem behin­der­te mehr­mals Kopf­stein­pflas­ter den Weg. Die Gemein­de reagier­te auf die Kri­tik und ver­leg­te ein Wahl­lo­kal in ein Nach­bar­ge­bäu­de, das für jeden zugäng­lich ist.

Bay­ern bleibt hin­ter ande­ren Bun­des­län­dern zurück

Jan Ger­spach, Lei­ter des Res­sorts „Leben mit Behin­de­rung“ beim VdK Bay­ern, kann die Ein­schrän­kun­gen bei der Land­tags­wahl trotz­dem nicht nach­voll­zie­hen. „Sozi­al­mi­nis­te­rin Ulri­ke Scharf hat­te im Janu­ar ange­kün­digt, dass die Wahl­lo­ka­le zur Land­tags­wahl bar­rie­re­frei sein sol­len und die Wahl­un­ter­la­gen für alle ver­ständ­lich for­mu­liert wer­den“, sag­te er. „Wenn man jetzt aber hört, dass bei­spiels­wei­se nur in Mit­tel­fran­ken test­wei­se Wahl­scha­blo­nen für blin­de Men­schen zur Ver­fü­gung ste­hen oder eini­ge Wahl­lo­ka­le immer noch nicht stu­fen­los erreich­bar sind, müs­sen wir fest­stel­len, dass wir von bar­rie­re­frei­en Wah­len noch weit ent­fernt sind.“

Men­schen mit Behin­de­rung soll­ten ohne Unter­stüt­zung wäh­len kön­nen und nicht auf die Brief­wahl ver­trös­tet wer­den, sagt Ger­spach. „Die UN-Behin­der­ten­rechts­kon­ven­ti­on schreibt in Arti­kel 29 vor, dass die Wah­len für alle Men­schen geeig­net und zugäng­lich sein müs­sen. Die Kon­ven­ti­on gilt in Deutsch­land bereits seit 2009 und noch immer haben wir die­ses Ziel in Bay­ern nicht erreicht.“ Der Frei­staat blei­be damit auch beim The­ma bar­rie­re­frei­es Wäh­len hin­ter ande­ren Bun­des­län­dern zurück, in denen Scha­blo­nen für Blin­de und Seh­be­hin­der­te schon längst Stan­dard sind.

Land­tags- und Bezirkswahl

Sebas­ti­an Kör­ber erneut Spit­zen­kan­di­dat der FDP Oberfranken

Die FDP Ober­fran­ken hat für die Land­tags­wahl den Forch­hei­mer Land­tags-Abge­ord­ne­ten Sebas­ti­an Kör­ber als Spit­zen­kan­di­da­ten nomi­niert. Er tritt bereits zum zwei­ten Mal an.

Auf einer Wahl­kreis­ver­samm­lung hat die FDP Ober­fran­ken Sebas­ti­an Kör­ber ein­stim­mig zum Spit­zen­kan­di­da­ten für die im Okto­ber anste­hen­de baye­ri­sche Land­tags­wahl gewählt. Bereits im ver­gan­gen Jahr wur­de Kör­ber mit 100 Pro­zent der Stim­men zum Land­tags­di­rekt­kan­di­da­ten der FDP im Stimm­kreis Forch­heim gewählt. In einer Mit­tei­lung der FDP lob­te Kör­ber zu sei­nem Ein­stand die Poli­tik der eige­nen Par­tei und spar­te nicht mit Kri­tik an der Staatsregierung.

„Die FDP hat sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren seit der Land­tags­wahl 2018 kon­struk­tiv und kri­tisch in die Lan­des­po­li­tik ein­ge­bracht. Wir haben eige­ne Lösun­gen erar­bei­tet und die Staats­re­gie­rung, wo immer nötig, ange­trie­ben und auf ihre Ver­ant­wor­tung hin­ge­wie­sen. Ich durf­te mich als ober­frän­ki­scher Abge­ord­ne­ter vor Ort um viel­fäl­ti­ge Sor­gen und Pro­ble­me der Men­schen küm­mern. Nach­dem sich die CSU mehr mit Mas­ken­af­fä­ren und gebro­che­nen Wahl­ver­spre­chen, als mit den Nöten der Men­schen beschäf­tigt hat, und die Frei­en Wäh­ler sich mit kon­se­quen­tem Weg­schau­en aus­ge­zeich­net haben, muss es unser Ziel sein, als FDP so stark zu wer­den, dass eine Regie­rung ohne uns nach der Wahl nicht mehr mög­lich ist.“

Sebas­ti­an Kör­ber gehört dem baye­ri­schen Land­tag seit 2018 an. Er sitzt dort dem Aus­schuss für Woh­nen, Bau und Ver­kehr vor und ist Spre­cher der FDP-Frak­ti­on für Woh­nen, Bau und Ver­kehr. Auch ist er Mit­glied im Unter­su­chungs­aus­schuss Zukunfts­mu­se­um, wel­cher das undurch­sich­ti­ge Immo­bi­li­en­ge­schäft von Mar­kus Söder für die Zweig­stel­le des Deut­schen Muse­ums in Nürn­berg auf­klä­ren soll.

Zu Beschrei­bung sei­ner zukünf­ti­gen Poli­tik ver­lässt sich Kör­ber unter­des­sen ganz auf FDP-Voka­bu­lar: „Wir set­zen uns ein, für die bür­ger­li­che Mit­te der Gesell­schaft, die Flei­ßi­gen, hart Arbei­ten­den in der Bevöl­ke­rung und für das Auf­stiegs­ver­spre­chen, dass wer vor­an­kom­men will, auch vor­an­kom­men kön­nen soll, für per­sön­li­che und wirt­schaft­li­che Frei­heit, für Digi­ta­li­sie­rung, Inno­va­tio­nen und Tech­no­lo­gie­of­fen­heit, aber auch für die Über­zeu­gung, dass nicht der Staat, son­dern die Men­schen unse­re Hei­mat lebens­wert machen.“

Bezirks­wahl und Land­tags­wah­len 2023

SPD Bam­ber­ger-Land nomi­niert Ron­ni Are­ndt und Jonas Merzbacher

Die SPD Bam­ber­ger-Land hat ihre Spit­zen­kan­di­da­tin und ihren Spit­zen­kan­di­da­ten für die Land­tags- und Bezirks­wahl 2023 nomi­niert. Ron­ni Are­ndt geht für den Land­tag ins Ren­nen, Jonas Merz­bach­er für den ober­frän­ki­schen Bezirkstag.

Die CSU und die Grü­nen haben schon vor­ge­legt, nun bringt sich auch die SPD Bam­ber­ger-Land für die Wah­len im nächs­ten Jahr in Stel­lung. Wie die Par­tei am 8. Novem­ber mit­teil­te, geht für die Land­tags­wahl im Herbst 2023 Ron­ni Are­ndt als Spit­zen­kan­di­da­tin ins Ren­nen. Dies beschloss die Par­tei auf ihrer Dele­gier­ten­kon­fe­renz für den Stimm­kreis 401 in Strullendorf.

Die Hirschai­de­rin Are­ndt sagt bei ihrer Nomi­nie­rung: „Ich ken­ne und ver­ste­he die Sor­gen vie­ler Men­schen in der aktu­el­len Kri­se. Als Land­tags­kan­di­da­tin ste­he ich für einen posi­ti­ven Poli­tik­stil, der Per­spek­ti­ven erar­bei­tet und die Men­schen bei allen Ent­schei­dun­gen mit­nimmt. Wir brau­chen eine baye­ri­sche Staats­re­gie­rung, die sich nicht nur hin­ter For­de­run­gen und Wün­schen an den Bund ver­steckt, son­dern end­lich auch mal selbst han­delt – in der Ener­gie­kri­se, bei der Ener­gie­wen­de, in der Ver­kehrs- oder auch in der Bil­dungs­po­li­tik.“ Zudem sei die Unter­stüt­zung von Ehren­amt­li­chen sowie von Fami­li­en und Allein­er­zie­hen­den für die 50-jäh­ri­ge Küchen­che­fin ein per­sön­li­ches Herzensanliegen.

Neben der Unter­stüt­zung aus ihrer Par­tei erhält Are­ndt auch Zuspruch vom SPD-Kreis­vor­sit­zen­den und Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Andre­as Schwarz. „Wir brau­chen Leu­te wie Ron­ni in unse­ren Par­la­men­ten. Sie packt an, steht mit­ten im Leben und kennt die Sor­gen der Men­schen“, so der SPD-Politiker.

Als Lis­ten­kan­di­dat für die Land­tags­wahl wähl­te SPD Bam­berg-Land Yasin Cetin gewählt. Der 30-jäh­ri­ge ist Leh­rer und stammt wie Ron­ni Are­ndt aus Hirschaid.

Jonas Merz­bach­er für Bezirks­wahl nominiert

Gleich­zei­tig mit den Land­tags­wah­len fin­det 2023 die Bezirks­wahl in Bay­ern statt. Hier hat sich die SPD-Bam­ber­ger Land auf der Dele­gier­ten­kon­fe­renz für Jonas Merz­bach­er als Spit­zen­kan­di­da­ten ausgesprochen.

„Dem Bezirk ein Gesicht geben“ lau­tet ein zen­tra­les Anlie­gen Merz­bach­ers. Trotz wich­ti­ger Auf­ga­ben bei der Gesund­heits­ver­sor­gung oder in Berei­chen wie Sozia­les, Fami­lie, Land­wirt­schaft und Kul­tur füh­re der Bezirk in der öffent­li­chen Wahr­neh­mung ein Schat­ten­da­sein. „Lasst uns das ändern“, sag­te der 39-Jäh­ri­ge an die Dele­gier­ten. Um die Men­schen bei den Ent­schei­dun­gen des Bezirks­tags mit­zu­neh­men, brau­che das Gre­mi­um zunächst mehr Öffent­lich­keit. Kaum jemand wis­se, wel­che zen­tra­len Ent­schei­dun­gen im Bezirks­tag regel­mä­ßig getrof­fen würden.

„Trans­pa­renz, Tat­kraft, Dyna­mik: Dafür steht Jonas Merz­bach­er. Dafür lohnt es sich, Wahl­kampf zu machen“, sag­te Andre­as Schwarz vor den Delegierten.

Jonas Merz­bach­er ist seit 2008 Bür­ger­meis­ter der Gemein­de Gun­dels­heim. Außer­dem ist er seit 2008 Mit­glied des Bam­ber­ger Kreis­ta­ges und lei­tet dort als Vor­sit­zen­der die SPD-Kreistagsfraktion.

Als Lis­ten­be­wer­be­rin für die Bezirks­wahl wähl­te die Stimm­kreis­kon­fe­renz Patri­cia Hanika. Die 49-jäh­ri­ge Archi­tek­tin und Kreis­rä­tin wohnt in Schlüsselfeld.

„Ent­wick­lung der Bam­ber­ger Grü­nen weiterführen“

Grü­nes Bam­berg wählt neu­en Stadtvorstand

Der Stadt­ver­band von Grü­nes Bam­berg hat auf sei­ner Jah­res­haupt­ver­samm­lung am 29. Sep­tem­ber einen neu­en Vor­stand gewählt. Zwei Mit­glie­der sind aus­ge­schie­den, drei neue hinzugekommen.

Bünd­nis 90/​Die Grü­nen in Bam­berg hat bekannt­ge­ge­ben, einen neu­en Vor­stand gewählt zu haben. Neue Spre­che­rin und Spre­cher von Grü­nes Bam­berg sind Ange­li­ka Gaufer und Timm Schul­ze. Erneut im Vor­stand sind Rebec­ca Haas (Schrift­füh­re­rin), Chris­toph Lurz (Schatz­meis­ter) und Luis Reit­h­mei­er (Bei­sit­zer). Anna Fried­rich (Gleich­stel­lungs­po­li­ti­sche Spre­che­rin), Michae­la Rei­mann (Bei­sit­ze­rin, ehe­mals Volt Bam­berg) und Ulri­ke Sän­ger (Bei­sit­ze­rin und Ver­tre­te­rin der Stadt­rats­frak­ti­on) kom­plet­tie­ren den Stadt­vor­stand als neue Mitglieder.

Das neue Team wol­le die „erfolg­rei­che Ent­wick­lung der Bam­ber­ger Grü­nen in den nächs­ten bei­den Jah­ren wei­ter­füh­ren“. Vor­stands­spre­cher Timm Schul­ze sag­te dazu: „Wie bei der Bun­des­tags­wahl wer­den wir auch für die kom­men­den Land­tags- und Bezirks­tags­wah­len für ein grü­nes Rekord­ergeb­nis in Bam­berg wer­ben. Statt dem Wei­ter so in Bay­ern, das uns immer wie­der in die Kri­se führt, braucht es muti­ge Ver­än­de­rung. Die gibt es nur mit star­ken Grünen.“

Vor­stands­spre­che­rin Ange­li­ka Gaufer füg­te an: „Wir set­zen uns für eine grü­ne­re, gesün­de­re, bun­te, wirt­schaft­lich pro­spe­rie­ren­de und lebens­wer­te Stadt Bam­berg ein. Und wir wol­len Ver­bes­se­run­gen, die alle, die hier leben, merken.“

Bei der Jah­res­haupt­ver­samm­lung, die im neu­en Grü­nen Zen­trum in der Luit­pold­stra­ße statt­fand, wähl­te Grü­nes Bam­berg außer­dem Dele­gier­te für den grü­nen Bezirks­ver­band Ober­fran­ken und Kas­sen­prü­fe­rIn­nen. Die Ver­samm­lung dank­te den aus­ge­schie­de­nen Vor­stands­mit­glie­dern Eva-Maria Ste­ger und Julia­ne Fuchs für ihr Engagement.

Grü­nes Bam­berg stellt die größ­te Frak­ti­on im Stadt­rat, hat rund 280 Mit­glie­der und ist damit gemes­sen an der Ein­woh­ner­zahl einer der mit­glie­der­stärks­ten grü­nen Kreis­ver­bän­de in Bayern.