„Die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger hat absoluten Vorrang“, sagt Oberbürgermeister Andreas Starke im Rahmen der Vorbereitungen für den Faschingsumzug am kommenden
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Schutzmaßnahmen für das Event am 4. März abgestimmt
Faschingsumzug: Sicherheitslage erfordert umfassende Sperrmaßnahmen
„Die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger hat absoluten Vorrang“, sagt Oberbürgermeister Andreas Starke im Rahmen der Vorbereitungen für den Faschingsumzug am kommenden Dienstag. Angesichts einer allgemein bestehenden, abstrakten Gefährdungslage, vor allem mit Blick auf mögliche Anschlagszenarien, sind besondere Sperrmaßnahmen erforderlich.
„Darauf hat der Veranstalter in Abstimmung mit der Stadt schnell reagiert. Wir setzen alles daran, dass am Faschingsdienstag der Umzug stattfinden kann. Ich danke allen Beteiligten, insbesondere Bamberg Service, der Feuerwehr, der Polizei und den Stadtwerken, die für besondere Schutzmaßnahmen sorgen“, so OB Starke.
„Die aktuell weiterhin hohe, abstrakte Gefährdungslage in der Bundesrepublik Deutschland sowie die jüngsten Terrortaten, zuletzt bei einer Versammlung in München, zwingen weiterhin zu erhöhter Vorsicht. Einhundertprozentige Sicherheit kann es nicht geben. Daher müssen auch für den Bamberger Faschingszug am 4. März besondere Schutzmaßnahmen ergriffen werden“, erklärt Sicherheitsreferent Christian Hinterstein. Die Situation müsse dauernd beobachtet werden. „Ergeben sich Erkenntnisse, welche auch Bamberg zu einem möglichen Anschlagziel machen könnten, muss, gegebenenfalls auch sehr kurzfristig, reagiert werden“, so Hinterstein. Die Stadt stütze sich hier vor allem auf Erkenntnisse der Polizei und stehe dazu im engen Austausch mit ihr.
An den sorgfältigen Abstimmungen zur Veranstaltungssicherheit waren und sind Vertreterinnen und Vertreter des Veranstalters, Stadtmarketing Bamberg, der städtischen Sicherheitsbehörde, der Verkehrsbehörde, der Polizeiinspektion Bamberg-Stadt, des Straßenbaulastträgers, des Amts für Brand- und Katastrophenschutz sowie der Freiwilligen Feuerwehr Bamberg beteiligt.
Großfahrzeuge als Barrieren
Zusätzlich zu den verkehrsrechtlichen Sperrungen von Zufahrtsstraßen zur Route des Faschingsumzugs werden verschiedene Großfahrzeuge so an Kreuzungen und Einmündungen platziert, um eine beschleunigte Einfahrt in diese Bereiche zu verhindern. Genutzt werden dazu Fahrzeuge von Bamberg Service und der Feuerwehr sowie Stadtbusse der Stadtwerke, die gezielt als Sicherheitsbarrieren positioniert werden. Im Vorfeld wurden dazu 24 Kreuzung- und Einmündungsbereiche festgelegt. Für die Blockaden werden über zwei Dutzend Fahrzeuge benötigt. „Es ist ein Kraftakt, der zeigt, dass alle Verantwortlichen ihr Bestes geben, damit der Faschingsumzug so sicher wie möglich organisiert wird“, betont Oberbürgermeister Starke.
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Für guten Zweck getanzt und gesungen
Benefizkonzert im Kulturboden wurde zum vollen Erfolg
Gesungen, getanzt, gelacht, gerappt, gewonnen und bei alledem auch noch geholfen. Zu einem vollen Erfolg wurde die sechste Auflage des Benefizkonzerts von Veranstaltungsservice Bamberg (VSB) und Kulturboden Hallstadt in Kooperation mit dem Wirtschaftsclub und dem Stadtmarketing Bamberg im ausverkauften Saal über der Marktscheune.
Am Ende der fast sechsstündigen Veranstaltung mit regionalen Musiker*innen, 300 Besuchern und einer Tombola mit 1000 Losen und 1000 Gewinnen überreichte VSB-Chef Wolfgang Heyder Spenden in Höhe von 10.000 Euro an die Vertreter von sechs sozialen Hilfsdiensten aus Bamberg. Zusätzliche 4000 Euro gingen aus dem Erlös einer Gutscheinaktion der Lions 5 GmbH an vier dieser Sozialdienste, die Geschäftsführer Dr. Andreas Schönberger aushändigte.
Es war ein bemerkenswerter Sonntagabend, durch dessen Programm Thomas Ötinger, Geschäftsführer der Marketingagentur Marcapo aus Ebern und Mitglied im Wirtschaftsclub Bamberg, souverän und gekonnt führte: Abwechslungsreiche Musikauswahl, durchaus selten zu erlebende Bandkonstellationen, bekannte Rockklassiker in neuen Gewändern verpackt: Ohrwürmer von Pink Floyd, U2, Jethro Tull, Pink, John Denver, Beatles, Coldplay, David Bowie oder Free waren zu hören. Und dabei traten bekannte Musiker*innen aus Bamberg und Umgebung in ganz neuen Kombinationen auf, mit einem Programm, das eigens für diesen Abend einstudiert worden war.
So brachten „Soul jam“ um Michael Kratzer zusammen mit Jonas Ochs‘ Bambägga den Saal zum Kochen und Hüpfen, ebenso wie Peter Hader, im Hauptberuf eigentlich Sound- und Lichttechniker im Kulturboden und Frontmann der Nürnberger Rockband Dr. Woo‘s Rock’n‘Roll Circus, mit seiner genialen Premiere als Swing-Nostalgiker, der Fred Astaire und Frank Sinatra wieder Leben einhauchte. Dazu der Mundart-Akrobat Wastel Kauz aus Waischenfeld und der Ausflug von Heino Mendoza in die Schlagerwelt. Ihre Frauenstimmen erhoben eindrucksvoll Kerstin Stieringer aus Hallstadt (mit Harald Schuberth aus Breitengüßbach) als Duo „Zweilight“ sowie Julie D’Alquen aus Möhrendorf mit ihren zwei Mikes im Trio. Immer wieder in modifizierter Besetzung sind die „Long lost hippies“ um Steff Porzel zu erleben, diesmal mit akustischen Gitarren und Geige.
Zum Abschluss rockten noch „Lucky and the heartbreakers“ den Saal und rissen die Letzten von den Sitzen.
Von diesen musikalischen Leckerbissen, den Eintrittsgeldern und Verkäufen, Spenden sowie dem Tombola-Erlös profitieren der Förderverein der Lebenshilfe, goolkids, der AWO-Migrationsdienst, der MGO-Spendenverein „Franken helfen Franken“, die Kinder- und Jugendarbeit des Hospizvereins Bamberg und der Zirkus Giovanni.
Gegen Stadtmarketing-Aktion
Aktion #noblackfriday: Einsatz für lokalen Einzelhandel
Aktuell nehmen Bamberger EinzelhändlerInnen an der Aktion #noblackfriday teil. In vielen Schaufenstern insbesondere des inhabergeführten Einzelhandels hängen Plakate, die zu lokalem Konsum aufrufen und Kritik an einer Aktion des Stadtmarketing Bambergs ausdrücken.
Alljährlich soll der Aktionstag „Black Friday“ mit Rabatten vermehrt Kundschaft in den Einzelhandel locken. Diese Rabattschlachten, so die Kritik an diesem Tag, führe aber nicht zu mehr Gewinn für die Geschäfte. Im Gegenteil sorge der Tag durch unrealistisch niedrige Preise zum Beispiel dafür, dass Geschäfte des Einzelhandels trotz womöglich höherer Verkaufszahlen keine Gewinne machen. Auch ein enthemmtes Einkaufsverhalten etwa von Dingen, die man eigentlich nicht braucht und sonst nicht kaufen würde, wird angeprangert.
Jüngst hatte, dem zuwider, das Stadtmarketing Bamberg den hiesigen Einzelhandel allerdings aufgerufen, zum Anlass des morgigen „Black Fridays“ (24. November) an einer „black shopping week“ teilzunehmen und mit Rabatten und eigenen Aktionen an der Woche mitzuwirken.
Kritik der Grünen
Wie die Bamberger Grünen aber nun mitteilten, bräuchte es laut Bamberger Händlerzusammenschluss, welchem mehr als 50 Geschäfte der Bamberger Innenstadt angehören, andere Aktionen, um den Handel zu unterstützen. Auch der zuständige Bürgerverein Mitte unterstütze die Haltung des Handels.
Die Fraktion Grünes Bamberg gab an, sich deshalb mit einem Antrag an Oberbürgermeister Andreas Starke gewendet zu haben. Damit soll geklärt werden, wie die Stadtverwaltung ihre Position im Vorstand des Stadtmarketings nutzen kann, um vom Stadtrat beschlossenen Konzepte voranzutreiben. Christian Hader, grüner Fraktionsvorsitzender im Stadtrat, sagte dazu: „Die überaus erfolgreiche und berechtigte Aktion #noblackfriday zeigt, dass es einen sehr offensichtlichen Dissens zwischen der Tätigkeit des Stadtmarketings einerseits und den formulierten Bedarfen von innerstädtischem Einzelhandel andererseits gibt.“
Markus Schäfer und Michi Schmitt aus der grünen Fraktion weisen zudem daraufhin, dass es Stadt und Stadtrat durchaus gelungen sei, Dinge in der Innenstadt voranzubringen. „Der Wasserspielplatz und die Beschattung am Maxplatz in diesem Sommer oder die Rundbänke am Gabelmann haben die Qualität unserer Innenstadt deutlich erhöht.“ Dies sei dem innerstädtischen Handel und Leben außerdem zuträglicher als so manches Rabatt-Event, so Schmitt und Schäfer.
Die Fraktionsvorsitzende Ulrike Sänger betonte ihrerseits, dass die Bamberger Grünen das aktuelle Finanzierungsmodell durch die Stadt Bamberg kritisch sehen. „Als grüne Fraktion bleiben wir bei unserer auch im vergangenen Jahr vertretenen Position, dass die Bezuschussung des Stadtmarketings sich an den Zielen aller Handelstreibenden in der Stadt Bamberg orientieren muss. Aktuell scheint dies nicht der Fall zu sein.“