Die Arbeitsagentur des Bezirks Bamberg-Coburg hat ihren Arbeitsmarktbericht für den Monat Mai veröffentlicht. Dieser zeigt: Erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie liegt die
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Arbeitslosigkeit unter 10.000
Arbeitsmarktbericht Mai 2022
Die Arbeitsagentur des Bezirks Bamberg-Coburg hat ihren Arbeitsmarktbericht für den Monat Mai veröffentlicht. Dieser zeigt: Erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie liegt die Arbeitslosigkeit wieder unter der 10.000-Marke. Seit Bestehen der Bundesrepublik habe es noch nie so viele Arbeitsplatzangebote gegeben.
Die Arbeitslosigkeit im Arbeitsagentur-Bezirk Bamberg-Coburg verringerte sich im Mai 2022 um 443 (-4,3 Prozent) Personen. Das zeigt der aktuelle Arbeitsmarktbericht der Agentur. Mit 9.883 Personen unterschritt die Arbeitslosenzahl im Mai erstmals wieder die 10.000-Marke. Unter dieser lag sie letztmalig im November 2019, einige Monate vor dem Beginn der Pandemie.
Seit dem Vorjahr sank die Zahl der Arbeitslosen um 2.302 Personen beziehungsweise 18,9 Prozent. Die Arbeitslosenquote verringerte sich seit April um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 2,9 Prozent. Das ist per Definition Vollbeschäftigung. Die Marke dazu liegt bei 3,0 Prozent. Im Mai 2021 betrug die Arbeitslosenquote noch 3,5 Prozent.
In den vergangenen vier Wochen verloren 1.056 Frauen und Männer ihren Arbeitsplatz, 47 Personen beziehungsweise 4,3 Prozent weniger als vor einem Jahr. Das Risiko entlassen zu werden ist etwas geringer als vor zwölf Monaten. Im gleichen Zeitraum konnten 1.064 Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer neuen Beschäftigung beenden. Das sind 280 oder 19,8 Prozent weniger als in 2021.
Der Rückgang der Einstellungen kommt daher, dass überwiegend Fachkräfte gesucht werden. 73,3 Prozent der gemeldeten Stellen sind für sie bestimmt. Mehr als die Hälfte der (51,8 Prozent) der Arbeitslosen haben jedoch keinen Berufsabschluss. Die Jugendarbeitslosigkeit (bis 25 Jahre) nahm seit dem letzten Jahr überproportional um 29,2 Prozent auf 831 Arbeitslose ab. Aufgrund des anhaltenden Beschäftigungsaufschwungs und der Verknappung des Fachkräfteangebots profitieren sie überproportional.
Beschäftigung auf Allzeithoch
Stefan Trebes, Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, schätzt die aktuelle Situation so ein: „Die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt war in diesem Jahr bereits Ende April so gut wie abgeschlossen. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Mai geht daher zum Großteil auf das Konto der stabilen Konjunktur. Die Zahl der sozialversicherten Beschäftigten ist in den letzten zwölf Monaten im Agenturbezirk Bamberg-Coburg um 2.056 Personen auf 249.239 angestiegen. Das ist der höchste Stand seitdem es statistische Aufzeichnungen gibt. Die ungebremste Personalnachfrage der Betriebe und weniger Freisetzungen als in den Vorjahren lassen die Arbeitslosigkeit weiter sinken.
Die Arbeitgeber haben weiterhin überwiegend Bedarf an Fachkräften. In den vergangenen Monaten wurden zunehmend auch Helfer eingestellt. Die Menschen, die seit Februar aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind, werden ab 1. Juni von den Jobcentern betreut. Sie wechseln vom Asylbewerberleistungsgesetz in die Grundsicherung. Ich rechne daher in den kommenden Monaten mit einem spürbaren Anstieg der Arbeitslosigkeit. Der überwiegende Anteil der Frauen mit ihren Kindern ist verunsichert und kam, um Schutz zu finden. Einige haben bereits mit Helferjobs begonnen oder sind in Sprachkursen. Ob sie langfristig helfen, die Arbeitskräfte und Fachkräfte Bedarfe zu decken, ist ungewiss. Uns ist es wichtig, umfassend zu beraten, wenn Geflüchtete hier bleiben wollen oder müssen. Unser Anspruch ist, dies frühzeitig, umfassend, adressatengerecht und ausbildungsadäquat zu tun.“
Kurzarbeit, der bewährte Jobretter
Im Januar 2022 bezogen im Agenturbezirk laut Arbeitsmarktbericht insgesamt 903 Betriebe für 6.243 Arbeitnehmer konjunkturelles Kurzarbeitergeld. 2,5 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Die Zahl der Kurzarbeiter sank um 8,1 Prozent. Wie sich die Folgen des Ukraine-Kriegs auf die Kurzarbeit letztendlich auswirken, ist noch ungewiss. Er führt jedoch aktuell zu Lieferengpässen. Um Entlassungen zu vermeiden, setzen bereits einige Arbeitgeber auf die Kurzarbeit.
Stellenmarkt trotz der unsicheren Lage weiter auf Rekordkurs
Im Mai wurden dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg
1.723 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze gemeldet, 6,5 Prozent beziehungsweise 105 mehr als in 2021. Der Stellenbestand ist seit dem letzten Jahr um 2.877 Angebote (+41,6 Prozent) größer geworden.
„Lieferengpässe und Preisanstiege bereiten den Firmen zunehmend Sorgen,“ sagt Stefan Trebes, „dennoch ist ihre Einstellbereitschaft aufgrund voller Auftragsbücher ungebrochen hoch. Trotz oder gerade wegen der sich dynamisch fortsetzenden Verteuerung auf dem Energie- und Rohstoffmarkt wird viel in Modernisierung und Kapazitätserweiterungen weiter investiert. Corona und der Krieg in der Ukraine sind jedoch nicht die einzige Ursache dieser sich schon seit längerem abzeichnenden Preisspirale im globalen Wettstreit um begrenzte Ressourcen. Sie wirken als Beschleuniger. Der Stellenmarkt setzt seinen Rekordkurs fort. Seit Bestehen der Bundesrepublik gab es noch nie so viele Arbeitsplatzangebote.“
Rein statistisch kommen auf 100 gemeldete sozialversicherungspflichtige Stellen aktuell lediglich 101 potentielle arbeitslose Bewerber. Der Großteil, der vom Arbeitgeberservice betreuten Stellenangebote, entfällt auf folgende Berufsbereiche: Produktion und Fertigung, Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit, Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus sowie Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik.
Jobcenter: Vorerst letzter Rückgang der Arbeitslosigkeit
In den Jobcentern sank im letzten Monat die Arbeitslosigkeit mit einem Rückgang von 103 Menschen (-2,4 Prozent) nun deutlicher als im April (-25 Personen). Ende Mai waren 4.129 Personen arbeitslos gemeldet. In den vergangenen 12 Monaten ging die Arbeitslosigkeit um 706 Personen (-14,6 Prozent) zurück. Die Langzeitarbeitslosigkeit reduzierte sich im Vergleich zum Gesamtrückgang überproportional mit minus 18,7 Prozent (-420 Menschen) auf 1 832.
Durch die fortwährende stabile Lage am Arbeitsmarkt bieten sich auch für Personen mit prekären Erwerbsbiografien zunehmend Beschäftigungsperspektiven. Allerdings wird in den kommenden Monaten in den Jobcentern die Arbeitslosigkeit wieder steigen, da die Geflüchteten aus der Ukraine ab Juni von ihnen betreut werden.
Vollbeschäftigung in vier von sieben Kreisen
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Die in diesem Jahr bereits im Februar angefangene Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt war bereits im April so gut wie abgeschlossen. Die Arbeitslosigkeit verringerte sich im Mai, jetzt zum überwiegenden Teil aus konjunkturellen Gründen, im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg. Durch die andauernd gute Auftragslage der Unternehmen ist die Arbeitslosenquote in vier der sieben Kreise mittlerweile auf beziehungsweise unter die Drei-Prozentmarke gesunken. Ab dieser Marke besteht per Definition Vollbeschäftigung.
Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich die Arbeitslosigkeit in allen Regionen prozentual deutlich im zweistelligen Bereich. Die Landkreise Bamberg (-24,7 Prozent), Kronach (-22,8 Prozent) und Forchheim (-20,6 Prozent) verzeichnen einen Rückgang um über ein Fünftel. Aber auch die Landkreise Lichtenfels (-17,2 Prozent) sowie Coburg (-15,6 Prozent), die Städte Bamberg (-15,3 Prozent) und Coburg (-13,4 Prozent) profitieren vom anhaltenden hohen Personalbedarf der Firmen.
Die niedrigste Arbeitslosenquote und Vollbeschäftigung haben die Landkreise Bamberg (2,0 Prozent), Forchheim (2,4 Prozent), Kronach (2,7 Prozent) und Coburg (3,0 Prozent), während sie in der Stadt Coburg mit 4,9 Prozent am höchsten ist.
Stadt Bamberg
In der Stadt Bamberg nahm die Zahl der Arbeitslosen im Mai um 73 Personen (-4,2 Prozent) ab. Am Monatsende waren 1 681 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 303 Personen (-15,3 Prozent) weniger. Es verloren lediglich vier Personen mehr ihren Job als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich seit April um 0,1 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 4,7 Prozent).
Im Mai meldeten die Unternehmen aus der Stadt Bamberg 330 sozialversicherungspflichtige Stellen dem Arbeitgeberservice. Das sind 23 oder 7,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im Stellenpool befinden sich aktuell 1 911 Beschäftigungsangebote, 533 oder 38,7 Prozent mehr als im Mai 2021. Rein statistisch kamen im Mai auf 100 gemeldete Stellen nur 88 potentielle arbeitslose Bewerber.
Landkreis Bamberg
Die Arbeitslosigkeit verringerte sich im Landkreis Bamberg im abgelaufenen Monat um 130 (-6,8 Prozent) Männer und Frauen. Ende Mai waren 1 790 Menschen arbeitslos gemeldet. Seit dem Vorjahr nahm die Zahl der Beschäftigungslosen um 588 (-24,7 Prozent) ab. Der Landkreis verzeichnet seit dem letzten Jahr den stärksten Rückgang unter allen Kreisen und Städten im Agenturbezirk. Es verloren 8,4 Prozent weniger ihre Beschäftigung als in 2021. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,0 Prozent (April 2,2 Prozent, Vorjahresmonat 2,7 Prozent) und ist weiterhin die niedrigste im gesamten Agenturbezirk. Per Definition ist dies Vollbeschäftigung.
Aus dem Landkreis Bamberg gingen in diesem Monat 338 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote beim Arbeitgeberservice ein. Das sind 26,1 Prozent bzw. 70 mehr als vor einem Jahr. Der Landkreis verbucht im Vergleich zum Vorjahr agenturbezirksweit den größten Zuwachs im Bestand sowie beim Neuzugang. Im Stellenpool befinden sich aktuell 1 964 Jobangebote, 640 oder 48,3 Prozent mehr als im Mai 2021. Rein statistisch kamen im Mai auf 100 gemeldete Stellen nur 91 potentielle arbeitslose Bewerber.
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Bundesagentur für Arbeit Bamberg-Coburg
Arbeitsmarktbericht im März 2022
Die Bundesagentur für Arbeit Bamberg-Coburg hat ihren Arbeitsmarktbericht für den März 2022 veröffentlicht. Tendenz: Frühlingserwachen auf dem oberfränkischen Arbeitsmarkt bereits vor Ostern – Vollbeschäftigung im Bamberger Land.
Der Arbeitsmarktbericht für März 2022 zeigt, dass die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbereich Bamberg-Coburg um 691 Personen (6,0 Prozent) abnahm. Aktuell sind 10.814 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 19,4 Prozent beziehungsweise 2.610 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sank im März um 0,2 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent. Sie bewegt sich damit bereits zum Auftakt des Frühjahrsaufschwungs nur knapp über der Marke zur Vollbeschäftigung (ab 3,0 Prozent).
Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote noch 3,8 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen liegt um 192 Personen oder 1,7 Prozent unter dem Niveau zu Beginn der Corona-Krise vor zwei Jahren. Damals fand die Frühjahrsbelebung innerhalb weniger Tage mit dem ersten Lockdown ein abruptes Ende.
Im März konnten 1.439 Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer neuen Beschäftigung beenden, 20 Prozent (+240) mehr als im Februar und 15,3 Prozent weniger (-260) als im Vorjahr. 1.036 Menschen haben im März ihre Anstellung verloren. Das sind 9,8 Prozent (-112) weniger als im Vormonat und 3,0 Prozent (-32) weniger als in 2021.
Ende September 2021, dem aktuellsten Stichtag der Beschäftigungsstatistik, belief sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg–Coburg auf 249.239. Seit dem Vorjahr hat sie um 2 056 oder 0,8 Prozent zugenommen.
Arbeitsmarktentwicklung: Wiedereinstellungen bereits vor Ostern größtenteils abgeschlossen
Stefan Trebes, Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, schätzt die aktuelle Situation am Arbeitsmarkt so ein: „Nachdem die Arbeitslosigkeit bereits im Februar aufgrund des ausgebliebenen Wintereinbruchs leicht zurückging, kam die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt im März richtig in Schwung. Normalerweise warten viele Betriebe aus Witterungsgründen vorsorglich noch die Osterfeiertage für Wiedereinstellungen ab. In diesem Jahr haben die meisten ihre über den Winter freigestellten Mitarbeiter jedoch bereits in den letzten Wochen wieder eingestellt.
Überwiegend Männer profitieren vom saisonalen Aufschwung nach der Winterpause, da sie den Großteil der in witterungsabhängigen Berufen Beschäftigten ausmachen. Ihr Anteil am Abbau der Arbeitslosigkeit beträgt 78,9 Prozent. Aber auch der Tourismus und die Gastronomie, bei denen der Frauenanteil überwiegt, erleben nach zwei Jahren Coronapause wieder einen Frühjahrsaufschwung. Daher ging auch die Arbeitslosigkeit der Frauen schon im März um 146 zurück. Die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf den Arbeitsmarkt sind noch nicht absehbar.
Auf der einen Seite gab es erste vorsorgliche Stellenstornierungen trotz guter Auftragslage aus Befürchtung möglicher Materialengpässe. Auf der Anderen erkundigen sich Firmen beim Arbeitgeberservice gezielt nach freiwerdenden Fachkräften aus Insolvenzbetrieben. Auch bezüglich ukrainischer Bewerber wird bereits nachgefragt. Herausforderungen wie Unterkunft, Ankommen im Land, Kinderbetreuung, die fremde Sprache und die Verarbeitung der Situation stehen in den nächsten Wochen bei den meisten im Mittelpunkt, so dass noch wenige für eine Arbeitsaufnahme bereitstehen. Wir sind darauf vorbereitet, Bewerberinnen und Bewerber mit den Arbeitgebern zusammenzubringen, sobald die Meldungen erfolgen.“
Arbeitsmarktbericht: Kurzarbeit steht vor neuer Bewährungsprobe
Im November 2021 (Hochrechnung aktuellster Wert) bezogen im Agenturbezirk insgesamt 696 Betriebe für 6.326 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld. 2,5 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit.
„Wie sich die Kurzarbeit während der wirtschaftlichen Einschränkungen über die Wintermonate entwickelt hat, ist noch offen“, sagt Stefan Trebes. „Die zunehmenden Lockerungen trotz der weiterhin hohen Infektionszahlen in den letzten Wochen führen mittlerweile zu einem spürbaren Rückgang der Kurzarbeit. Jedoch steht für das Instrument bereits die nächste Bewährungsprobe vor der Tür, um Lieferkettenprobleme infolge des Ukraine-Kriegs aber auch aufgrund der aktuellen Zero-Covid Strategie Chinas abzufedern.“
Frühjahrsaufschwung: Arbeitslosigkeit sinkt in allen Kreisen und Städten
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst die Gebietskörperschaften Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels. Die im Februar bereits begonnene Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt legte aufgrund der schon frühlingshaften Temperaturen in Verbindung mit weiteren Lockerungen der Corona- Schutzmaßnahmen im März deutlich an Dynamik zu.
Der Arbeitsmarktbericht verzeichnet eine spürbare Abnahme der Arbeitslosigkeit in allen Kreisen und Städten der Region. Wie jeden Monat reagieren die einzelnen lokalen Arbeitsmärkte unterschiedlich. Die Landkreise Forchheim (-11,2 Prozent), Bamberg (-8,3 Prozent) und Kronach (-5,0 Prozent) verzeichneten den größten Rückgang der Arbeitslosigkeit. In der Stadt Coburg reduzierte sie sich um 4,8 Prozent, gefolgt von der Stadt Bamberg (-3,9 Prozent) sowie den Landkreisen Lichtenfels (-3,4 Prozent) und Coburg (-3,0 Prozent).
Ende März war die Zahl der Arbeitslosen in allen Kreisen und Städten des Agenturbezirks prozentual deutlich im zweistelligen Bereich unter dem Vorjahreswert. In den Landkreisen Kronach (-12,8 Prozent), Lichtenfels (-9,8 Prozent), Coburg (-1,9 Prozent), der Stadt Coburg (-1,2 Prozent) und Forchheim (-0,8 Prozent) hat die Arbeitslosigkeit das Vorkrisenniveau wieder erreicht.
Das Bamberger Land (2,3 Prozent) und Forchheim (2,5 Prozent) haben Vollbeschäftigung. Die Marke dazu liegt bei einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent. In den kreisfreien Städten Coburg (5,1 Prozent) und Bamberg (4,2 Prozent) ist die Arbeitslosenquote am höchsten.
Stellenmarkt: Personalbedarf trotzt Unkenrufen
„Trotz zunehmender Sorgen wegen steigender Energiepreise, Lieferengpässen und des andauernden Ukraine-Kriegs lag der Stellenzugang mit 1.767 Neumeldungen sogar leicht (+1,2 Prozent, +21) über dem Vorjahrsniveau“, sagt Stefan Trebes.
Der Stellenpool des Arbeitgeberservice wuchs in den letzten vier Wochen um 413 Angebote (+4,6 Prozent) auf 9.342. Der Personalbedarf der Firmen liegt somit um 36,8 Prozent (+2 511) über dem Vorjahresniveau. Das ist der Höchststand seit Gründung der Bundesrepublik vor 73 Jahren. Aufgrund der durch die Coronakrise gemachten Erfahrungen mit der Unterbrechung von Lieferketten, haben Firmen ausgelagerte Fertigungsschritte vom Ausland teilweise wieder in die Region zurückverlagert. „Das heißt, es wird hier wieder mehr produziert. Und das macht sich auf lange Sicht bezahlt, denn die Auftragsbücher vieler Betriebe sind voll.“
Statistisch kommen so auf 100 gemeldete sozialversicherungspflichtige Stellen derzeit lediglich 116 potentielle arbeitslose Bewerber.
Arbeitsmarktentwicklung in Bamberg
In Bamberg sorgte die Frühjahrsbelebung bereits im März für einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 73 Menschen oder 3,9 Prozent. Der Arbeitsmarktbericht verzeichnet 1.794 Personen, die Ende des Monats arbeitslos gemeldet waren. Seit dem letzten Jahr hat die Zahl der Arbeitslosen um 15,9 Prozent (-340) abgenommen.
In den vergangenen vier Wochen verloren 4,1 Prozent mehr (+6) Menschen ihren Job als im Vorjahr. Gleichzeitig fanden 8,7 Prozent (-18) weniger eine neue Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,2 Prozent (Februar 4,4 Prozent). Vor einem Jahr lag ihr Wert noch bei 5,0 Prozent. Im März meldeten die Betriebe der Stadt Bamberg 473 sozialversicherungspflichtige Stellen, 25,1 Prozent mehr (+95) als vor einem Jahr. Im Stellenpool des Arbeitgeberservice gibt es aktuell 1.917 Jobangebote, 38,0 Prozent mehr (+528) als in 2021. Das ist der Höchststand seit Gründung der Bundesrepublik.
Im Landkreis Bamberg macht der Arbeitsmarktbericht sie jährliche Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt dynamischer als in der Stadt aus. Der schon im Februar begonnene Abbau der Arbeitslosigkeit nahm in den letzten Wochen deutlich zu. Sie sank im März um 8,3 Prozent beziehungsweise 184 Personen auf 2.032 Menschen. 14,3 Prozent weniger Personen (-31) haben ihren Arbeitsplatz verloren als 2021. 21,2 Prozent weniger (-84) fanden einen neuen Job.
Seit 2021 hat die Arbeitslosigkeit um 22,6 Prozent (-592) abgenommen. Zusammen mit Forchheim verbucht der Landkreis agenturbezirksweit den kräftigsten Rückgang der Arbeitslosigkeit. Die Arbeitslosenquote sank im März um 0,2 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent (Vorjahr 2,9 Prozent). Das ist Vollbeschäftigung und die niedrigste Quote im gesamten Agenturbezirk.
Aus dem Landkreis Bamberg wurden im März 297 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote beim Arbeitgeberservice gemeldet, 24,4 Prozent weniger (-96) als im letzten Jahr. Im Bestand befinden sich derzeit 1.825 Jobangebote, 28,7 Prozent mehr (+407) als im Vorjahr. Das ist der Höchststand seit Gründung der Bundesrepublik.
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Der Arbeitsmarkt im Dezember 2021
Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit
Pünktlich zum Winteranfang neigte sich der Herbstaufschwung im vergangenen Monat seinem Ende zu. Erstmals seit September sorgte das sinkende Barometer wieder für einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Region.
Trotz Omikron meldet die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg lediglich einen saisonüblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich um 4,1 Prozent (+422) auf 10.597 Menschen. Obwohl die Einschränkungen zur Bewältigung der Pandemie das zweite Jahr infolge zur Adventszeit verschärft wurden, fiel der Anstieg wieder lediglich saisonüblich aus wie in den Jahren vor der Corona-Krise. Aktuell übertrifft die Zahl der Arbeitslosen das Vorkrisenniveau noch um 5,7 Prozent (+576 Personen). Zum Vergleich – im Juni 2020, als sie ihren Höchststand erreichte, lag sie um 39,7 Prozent darüber.
Die Arbeitslosenquote nahm seit November im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg lediglich um 0,1 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent zu. Das ist weiterhin Vollbeschäftigung. Vor einem Jahr betrug die Quote noch 3,6 Prozent.
In der Vorweihnachtszeit beginnen sich zunehmend Arbeitnehmer der witterungsabhängigen Außenberufe arbeitslos zu melden. Bei den Männern, die den Großteil der Beschäftigten im Bauhandwerk ausmachen, erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen in den letzten vier Wochen daher um 379 (+6,7 Prozent), die der Frauen ist lediglich um 43 (+0,9 Prozent) gewachsen. Im Dezember haben sich 1.396 Personen arbeitslos gemeldet. Trotz des frühzeitigen ersten Wintereinbruchs waren es lediglich 3,7 Prozent (+50) mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig fanden 890 Frauen und Männer einen neuen Arbeitsplatz, 7,6 Prozent weniger (-73) als in 2020.
Arbeitsmarktentwicklung: Vierte Welle beschert Vabanquespiel am Arbeitsmarkt
Stefan Trebes, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, gibt eine Einschätzung zur aktuellen Situation am Arbeitsmarkt: „Trotz der sich ausbreitenden vierten Corona-Welle und der damit verbundenen wirtschaftlichen Einschränkungen verlief der Dezember für die Jahreszeit lediglich mit einem ersten saisonüblichen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Mit dem ersten leichten Wintereinbruch kamen zunehmend Meldungen aus dem Baubereich für die kalte Jahreszeit. Die gute Auftragslage im Handwerk führt allerdings auch zügig zu Wiedereinstellungen. Auffällig war, dass aufgrund der 2G Regel verstärkt Personal von Wach- und Sicherheitsdiensten gefragt ist. Aufgrund der vielen Absagen im Veranstaltungsbereich in den letzten eineinhalb Jahren haben sich viele Mitarbeiter jedoch beruflich umorientieren müssen, so dass es jetzt teilweise zu Personalengpässen kommt. Aus dem Bereich der Pflege- und Gesundheitsberufe haben sich in den letzten Wochen zunehmend Impfunwillige arbeitsuchend registriert. Gleichzeitig meldeten Arbeitgeber aus diesem Bereich vorsorglich Stellen, um sie notfalls zu ersetzen.
Zum Jahresende hin zeigt sich der Arbeitsmarkt in vielen Bereichen trotz der erneut ergriffenen wirtschaftlichen Einschränkungen zur Eindämmung der vierten Corona Welle weiterhin auf Expansionskurs. Normalerweise legt der Stellenmarkt mit Blick auf die Weihnachtszeit eine kleine Verschnaufpause ein. In diesem Jahr meldeten die Betriebe im Dezember jedoch 121 mehr Jobangebote (+7,3 Prozent) als im November. Auch eine gestiegene Zahl an Arbeitsvertragsverlängerungen und ‑entfristungen zum Quartalswechsel sowie Einstellungen noch bis kurz vor den Weihnachtsfeiertagen sind ein sicheres Indiz dafür. Trotz einzelner Insolvenzen sehen wir jedoch derzeit keine Anzeichen für eine Insolvenzwelle. Dennoch rechne ich mit den bereits begonnenen Rauhnächten im Januar mit einem deutlich stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit um gut 2.000 Personen, was jedoch für den Wintermonat normal ist.“
Kurzarbeit schafft Krisenroutine und Sicherheit in virulenten Zeiten
Im August (Hochrechnung aktuellster Wert) bezogen im Agenturbezirk insgesamt 902 Betriebe für 5.360 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld. 2,2 Prozent (Februar 10,2 Prozent) aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Im Februar während des Lockdowns waren 25.102 Personen und 3.294 Betriebe in Kurzarbeit.
Wie sich die aktuell dynamisch entwickelnden Maßnahmen zur Eindämmung der vierten Corona-Welle auf die Inanspruchnahme von Kurzarbeit genau auswirken, ist noch offen, da die Statistik für Kurzarbeit nach deren Abrechnung im Nachhinein erhoben wird. „Die Kurzarbeit ist seit der Ergreifung von Maßnahmen zur Eindämmung der vierten Corona Welle Mitte November wieder spürbar angestiegen. Erneut sind überwiegend der Einzelhandel, der Hotel- und Gaststättenbereich, Dienstleister wie zum Beispiel Friseure, Kosmetiker, die Veranstaltungsbranche und Schausteller betroffen. Lieferengpässe sorgen aktuell zu weiteren Kurzarbeitergeldanträgen zum Beispiel in der Automobilzuliefererindustrie. Aufgrund der in den letzten zwei Jahren gemachten Erfahrungen stellt sich bei den Arbeitgebern jedoch so etwas wie eine Krisenroutine ein. Wir haben unverzüglich nachjustiert und wieder verstärkt Personal im Bereich Kurz-arbeit angesetzt. So gewährleisten wir, dass es rechtzeitig ausgezahlt wird“, so das Fazit von Stefan Trebes.
Trotz Omikron lediglich saisonüblicher Anstieg der Arbeitslosigkeit
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende sieben Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Trotz der erneuten wirtschaftlichen Einschränkungen zur Eindämmung der mittlerweile vierten Corona-Welle und dem Beginn der kalten Jahreszeit erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im Dezember in der Region des Agenturbezirks lediglich moderat im saisonüblichen Rahmen. Die einzelnen lokalen Arbeitsmärkte reagieren jedoch in Bezug auf die Intensität unterschiedlich. Kronach verzeichnete den größten Anstieg (+10,8 Prozent), gefolgt von den Landkreisen Lichtenfels (+4,3 Prozent) und Bam-berg (+4,0 Prozent), den Städten Coburg (+3,8 Prozent) sowie Bamberg (+3,5 Pro-zent) und den Landkreisen Forchheim (+2,9 Prozent) und Coburg (+2,1 Prozent).
Am Jahresende lag in allen Kreisen und Städten des Agenturbezirks die Zahl der Arbeitslosen prozentual im zweistelligen Bereich deutlich unter dem Vorjahreswert.
In den Landkreisen Lichtenfels (-9,1 Prozent) und Kronach (-2,6 Prozent) hat die Arbeitslosigkeit das Vorkrisenniveau von 2019 bereits den fünften Monat in Folge unterschritten.
Das Bamberger Land (2,2 Prozent), Forchheim (2,6 Prozent) und Kronach (3,0 Pro-zent) verzeichnen zum Beginn des Winters Vollbeschäftigung. Die Marke dazu liegt bei einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent. In Lichtenfels (3,1 Prozent) und dem Landkreis Coburg (3,2 Prozent) liegt die Quote nur knapp darüber. In der Stadt Bamberg beträgt sie 4,1 Prozent und in Coburg 4,9 Prozent.
Stellenmarkt: Auftakt für goldene zwanziger Jahre am Stellenmarkt?
Im Dezember bekam der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg 1.772 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet, 322 beziehungsweise 22,2 Prozent mehr als in 2020. Im Stellenpool sind aktuell 8 422 Beschäftigungsangebote, über ein Drittel (+35,2 Prozent) beziehungsweise 2.192 mehr als vor einem Jahr. Das ist der Höchststand in einem Dezember seit Gründung der Bundesrepublik im Jahre 1949. Rein statistisch kommt auf eine gemeldete sozialversicherungspflichtige Stelle derzeit im Schnitt lediglich ein potentieller arbeitsloser Bewerber. Zum Vergleich – in der Landeshauptstadt München sind es derzeit gut vier. In Industrie- und Handwerksberufen ist der Personalbedarf teilweise sogar mehr als doppelt so hoch wie die Zahl möglicher Bewerber.
Der Arbeitgeberservice betreut in seinem Bestand einen heterogenen Mix an Stellenangeboten. Das Gros entfällt auf die folgenden Berufsbereiche: 2.525 Produktion und Fertigung, 1.652 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit, 1.271 Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, 1.111 kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus sowie 767 Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik.
Die größten Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr gibt es bei kaufmännischen Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus (+69,6 Prozent), Bürotätigkeiten (Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung) mit plus 61,6 Pro-zent, Naturwissenschaft, Geografie, Informatik (+41,3 Prozent), Produktion und Fertigung (+32,1 Prozent) sowie Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (+23,5 Prozent).
Jobcenter – Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Winteranfang, Langzeitarbeitslosigkeit weit über dem Vorkrisenniveau
Am Jahresende waren bei den Jobcentern des Agenturbezirks 4.311 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 79 Personen oder 1,9 Prozent mehr als im November. 81,3 Prozent des jahreszeitlich bedingten Anstiegs der Arbeitslosigkeit entfiel im Dezember auf den SGB III-Bereich. In den Wintermonaten melden sich Personen aus witterungsabhängigen Berufen arbeitslos. Diese werden jedoch aufgrund der kurzen Dauer ihrer Arbeitslosigkeit zum Großteil von der Agentur für Arbeit betreut. Die Zahl der Arbeitslosen liegt im Bereich der Grundsicherung leicht unter (-8 Personen, ‑0,2 Prozent) dem Vorjahresniveau, während sie im SGB III bereits um 23,3 Prozent
(-1.909 Personen) gesunken ist. Der Versichertenbereich hat das Vorkrisenniveau mittlerweile beinahe schon erreicht und liegt lediglich noch um 0,8 Prozent beziehungsweise 48 Personen darüber.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im SGB II mit 2.035 Betroffenen um 177 beziehungsweise 9,5 Prozent größer als im Vorjahr. Aktuell sind es 43,8 Prozent beziehungsweise 620 mehr als vor der Krise in 2019.
Arbeitsmarktentwicklung in der Region Bamberg
Bamberg Stadt
In der Stadt Bamberg begann die Arbeitslosigkeit mit dem Beginn des Winters wieder zu steigen, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt wie im überwiegenden Teil der ländlichen Regionen des Agenturbezirks. Sie erhöhte sich in den letzten vier Wochen um 59 Personen (+3,5 Prozent) auf 1.735. Vor einem Jahr waren noch 255 Personen (+12,8 Prozent) mehr arbeitslos gewesen. Es verloren 3 Personen weniger ihren Job als im letzten Jahr, während 13 weniger eine neue Beschäftigung fanden. Die Arbeitslosenquote legte seit November um 0,1 Prozentpunkte auf 4,1 Pro-zent zu. Vor einem Jahr betrug sie noch 4,7 Prozent.
Im Dezember meldeten die Arbeitgeber aus der Stadt Bamberg 369 sozialversicherungspflichtige Stellen, 34,7 Prozent mehr (+95) als vor einem Jahr. Im Bestand betreut der Arbeitgeberservice aktuell 1.634 Beschäftigungsangebote, 433 (+36,1 Prozent) mehr als vor zwölf Monaten.
Landkreis Bamberg
Im Landkreis Bamberg hat der Winter auf dem Arbeitsmarkt erwartungsgemäß seine ersten Spuren hinterlassen. Zum Ausklang des Jahres stieg die Arbeitslosigkeit saisonal bedingt um 77 Personen oder 4,0 Prozent auf 1.998. In den letzten zwölf Monaten nahm die Arbeitslosigkeit jedoch um 477 Personen beziehungsweise 19,3 Prozent ab. Der Landkreis verzeichnet den größten Rückgang der Arbeitslosigkeit im gesamten Agenturbezirk Bamberg-Coburg. Im Dezember verloren 4,4 Prozent weniger Menschen ihre Arbeit. Gleichzeitig fanden 3,5 Prozent mehr einen neuen Job als im letzten Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 2,2 Prozent und liegt um 0,6 Prozentpunkte unter dem Vorjahresniveau. Das ist weiterhin Vollbeschäftigung und die niedrigste Quote im Agenturbezirk Bamberg-Coburg.
Aus dem Landkreis Bamberg gingen in diesem Monat 283 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote bei den Vermittlungsexperten ein. Das sind 29,8 Prozent (+65) mehr als vor zwölf Monaten. Im Stellenpool des Arbeitgeberservice gibt es aktuell 1.613 Beschäftigungsangebote, 421 oder 35,3 Prozent mehr als im Dezember 2020.
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Jahresrückblick zum Arbeitsmarkt 2021
Jobkrise fällt aus
Von Jobkrise keine Spur, auch dank umfangreicher Stabilisierungsmaßnahmen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg im Juni 2021, dem aktuellsten Stichtag, mit 246.737 Männern und Frauen trotz der andauernden Corona-Krise einen neuen Höchststand erreicht.
Binnen eines Jahres stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg um 2.393 Personen oder 1,0 Prozent an (Juni 2020: 244.344). Durch die im März 2020 begonnene Corona-Krise war die Beschäftigung im letzten Jahr um 767 beziehungsweise 0,3 Prozent leicht gesunken. Von Jobkrise kann derzeit allerdings keine Rede sein. Die Zahl der Beschäftigten ist mittlerweile sogar um 1.626 Personen (+0,7 Prozent) größer als im Juni 2019, dem Jahr vor der Krise. Seit dem Ende der Weltwirtschaftskrise in 2010 beläuft sich das Beschäftigtenwachstum bis dato auf 36.470 hinzugewonnene Arbeitsplätze beziehungsweise einem Plus von 17,3 Prozent. Überproportional ist im letzten Jahr die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Ausländer gestiegen (+10,3 Prozent beziehungsweise 2.067 im Vergleich zu Juni 2020). 86,4 Prozent aller neugeschaffenen Arbeitsplätze wurden rein rechnerisch von ihnen besetzt. Ihr Anteil an allen Beschäftigten liegt mit 22.165 Personen bei 9,0 Prozent. Zum Vergleich – in den letzten fünf Jahren ist ihre Zahl um 80,7 Prozent beziehungsweise 9.899 gestiegen. Der demografische Wandel macht sich zunehmend bemerkbar. Gut jeder vierte Beschäftigte (22,6 Pro-zent beziehungsweise 55.792) ist mindestens 55 Jahre alt und scheidet in den nächsten zehn Jahren aus dem Erwerbsleben aus. Lediglich jeder zehnte (10,6 Prozent, 26.172) ist jünger als 25.
Nach Branchen gab es in 2021 absolut betrachtet aufgrund der Herausforderungen zur Bekämpfung der Pandemie die stärkste Zunahme im Bereich öffentliche Verwaltung (+3.222 oder + 30,2 Prozent). In der Zeitarbeit stieg die Beschäftigung um 1.703 beziehungsweise 81,0 Prozent auf insgesamt 3.806, bei Immobilien und freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen um 738 (+6,3 Prozent), bei Heimen und Sozialwesen um 408 (+2,4 Prozent) sowie bei Verkehr und Lager um 404 (+3,3 Prozent).
Am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung in der Metall- und Elektroindustrie sowie Stahlindustrie (–1.484 oder –3,4 Prozent). Im Gastgewerbe ging die Beschäftigung trotz der andauernden Einschränkungen verhältnismäßig moderat um 130 Personen (-2,2 Prozent) zurück. Jedoch gab es hier bereits in 2020 zu Beginn der Krise mit dem Lockdown einen deutlichen Beschäftigungsabbau um 574 beziehungsweise 8,7 Prozent.
Zweites Jahr Corona-Krise – Arbeitslosigkeit weiter auf Erholungskurs
Mit durchschnittlich 12.053 arbeitslos gemeldeten Männern und Frauen hat sich die Arbeitslosigkeit 2021 gegenüber dem Vorjahr um 4,1 Prozent verringert (-516 Personen). Obwohl sich die Konjunktur aufgrund der im März 2020 begonnen rein pandemiebedingten Krise kontinuierlich erholte, lag die Zahl der Arbeitslosen im Schnitt um 17,7 Prozent beziehungsweise 1.809 Personen deutlich über dem Vorkrisenniveau von 2019.
Die Arbeitslosenquote ist seit dem Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte gesunken und betrug im Jahresdurchschnitt 3,4 Prozent. Vor zwei Jahren lag sie bei 2,9 Prozent. Die Jugendlichen profitierten überproportional von der zunehmenden Einstellbereitschaft der Betriebe. Ihre Arbeitslosigkeit ging im Schnitt um 13,1 Prozent (-182) auf 1.208 zurück. Aber auch die Zahl der arbeitslosen Ausländer reduzierte sich um 3,5 Prozent (-76) auf 2.077.
Die der Personen ab 50 (+3,0 Prozent auf 5.176) sowie der schwerbehinderten Menschen (+4,3 Prozent auf 1.441) erhöhte sich hingegen noch leicht. Mit einem Zuwachs um 28,5 Prozent (+741) auf 3.340 ist die Gruppe der Langzeitarbeitslosen noch am stärksten von den Folgen der Krise betroffen. Fachkräftesicherung und Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit sind die große Herausforderung der kommenden Jahre.
Im Bereich des SGB III ging die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zu 2020 aufgrund des wieder hohen Fachkräftebedarfs bereits um 9,3 Prozent (-764 Personen) auf 7.415 zurück, während sie bei den Jobcentern noch um 5,7 Prozent (+248 Personen) auf 4.637 größer wurde. Auch im SGB II-Bereich war aber die Arbeitslosigkeit seit August wieder kontinuierlich rückgängig.
Entlassungsrisiko und Jobchancen wieder auf Vorkrisenniveau
Im Jahr 2021 verloren 15.629 Männer und Frauen ihre Beschäftigung. Das waren trotz der andauernden Krise 13,3 Prozent (-2.388 Personen) weniger als im Vorjahr. Das Entlassungsrisiko lag sogar um 11,6 Prozent (-2.057) unter dem Vorkrisenniveau von 2019. Hintergrund ist, dass die im April 2020 zu Beginn der Krise plötzliche Entlassungswelle bereits nach zwei Monaten durch die massive Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld gestoppt werden konnte. Danach setzte peu à peu der Abbau der Arbeitslosigkeit wieder ein, der auch das gesamte Jahr 2021 über anhielt.
In den letzten zwölf Monaten fanden 14.263 Arbeitslose eine neue Beschäftigung. Das waren 2,3 Prozent oder 327 mehr als im Vorjahr und 0,2 Prozent beziehungsweise 34 mehr als in 2019. Eine Ausbildung oder geförderte berufliche Qualifizierung nahmen 7.109 arbeitslose Personen auf, 418 oder 5,6 Prozent weniger als letztes Jahr und 22,6 Prozent (-2.071) weniger als im Jahr vor der Krise. Hier wirkten sich die die Folgen der Beschränkungen von Präsenzunterricht weiterhin spürbar aus.
Stellenmarkt – Jobchancenrekord seit Gründung der BRD
Im Jahresdurchschnitt hatte der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg 7.590 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote im Bestand. Das waren über ein Fünftel (+21,9 Prozent beziehungsweise 1.364) mehr als im Vorjahr. Aufgrund der zügigen Erholung großer Teile der Wirtschaft und des massiv gestiegenen Personalbedarfs der Firmen erreichte der Stellenpool seinen Höchststand seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland vor 72 Jahren.
Dem Arbeitgeberservice wurden im vergangenen Jahr insgesamt 21.125 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote gemeldet. Das waren 5.430 mehr Stellen (+34,6 Prozent) als im Vorjahr und 18,8 Prozent (+3.349) mehr als in 2019.
Bedingt durch die Folgen der Corona-Krise gab es in diesem Jahr erneut einen spürbaren Rückgang an gemeldeten Ausbildungsstellen. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen hat mit insgesamt 4.949 Plätzen um 433 (-8,0 Prozent) seit 2020 abgenommen. Dennoch setzte sich die seit neun Jahren andauernde Entwicklung zum Bewerbermarkt in allen Regionen des Agenturbezirks fort.
Auf 100 Jugendliche kamen rein statistisch 189 gemeldete Lehrstellen. Es blieben 924 Ausbildungsplätze unbesetzt, 60 (+6,9 Prozent) mehr als im Vorjahr. 53 Bewerber waren noch auf Lehrstellensuche, so viele wie in 2020.
Bewährter Wellenberecher Kurzarbeit bietet klare Perspektiven und sichert Arbeitsplätze
Im Februar zur Hochphase des damals seit drei Monaten andauernden harten Lockdowns bezogen im Agenturbezirk insgesamt 3.294 Betriebe für 25.102 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld. 10,2 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Der durchschnittliche Arbeitsausfall lag damals pro Kurzarbeiter bei 47,9 Prozent. Auf Vollzeitstellen gerechnet, konnten so 12.015 Arbeitsplätze gerettet werden (Kurzarbeit auf Vollzeitäquivalente gerechnet). Mit dem Ende des Lockdowns verlagerten sich die Ursachen für die Kurzarbeit im Verlauf des Jahres zunehmend auf Lieferengpässe und Rohstoffmangel wie zum Beispiel bei Automobilzulieferern. Corona spielte kaum noch eine Rolle. Die Kurzarbeiterquote sank allein bis August (aktuellster Wert) auf lediglich 2,2 Prozent.
„Seit der Ankündigung und der Ergreifung erneuter Maßnahmen zur Eindämmung der vierten Corona Welle im letzten Quartal des Jahres zog die Kurzarbeit jedoch wieder relativ sprunghaft an. Erneut waren überwiegend der Einzelhandel, der Hotel- und Gaststättenbereich, Dienstleister wie z.B. Friseure, Kosmetiker, die Veranstaltungsbranche, Schausteller aber auch Automobilzulieferer betroffen. Wir haben da-her unverzüglich das Personal zur Bearbeitung von Kurzarbeitergeld mit erfahrenen Mitarbeitern der vorherigen Wellen wieder aufgestockt, um die rechtzeitige Auszahlung zu gewährleisten.“ – So das Fazit von Stefan Trebes, dem Leiter der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg.
Rückblick und Ausblick
Resümee von Stefan Trebes, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg: „Obwohl die Corona-Krise auch im vergangenen Jahr das öffentliche Leben sehr stark bestimmte und beeinträchtigte, entwickelte sich der Arbeitsmarkt in der Region erstaunlich positiv. Die umfangreichen Stabilisierungsmaßnahmen trugen einen wesentlichen Beitrag dazu bei. Insbesondere die Kurzarbeit bewährte sich erneut wie bereits in der Finanzkrise in 2009 und sicherte zigtausend Arbeitsplätze. Während sich die Industrie in weiten Teilen wieder zügig erholte, wurde die Situation für viele Selbständige und kleine Unternehmen von Corona Wel-le zu Welle immer prekärer. Derzeit gibt es keine Anzeichen für eine größere Insolvenzwelle. Jedoch musste so mancher Einzelhändler, Frisör, Gastwirt, Künstler oder Schausteller aufgeben. Diese Schicksale erscheinen in keiner Statistik. Die während der Krise überproportional wieder gestiegene Langzeitarbeitslosigkeit stellt uns vor neue Herausforderungen. Gleichzeitig sind Fachkräfte begehrter denn je. Zukunftsthemen legen auch während einer Pandemie keine Pause ein. Und so beschäftigten uns durchgängig die Themen wie Demografischer Wandel, Fachkräfte-mangel, Weiterqualifizierung sowie Transformationsprozesse der Industrie. Diese erfordern in den kommenden Jahren gemeinsame Anstrengungen aller Akteure am Arbeitsmarkt. Lieferschwierigkeiten und Corona halten uns weiter auf Trab. Viele Betriebe werden an ihren Mitarbeitern festhalten, was die bisher gemachten Erfahrungen belegen. Das Kurzarbeitergeld bietet hier ein geeignetes Hilfsmittel.“
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Der Arbeitsmarkt im November 2021
Herbstausklang: Arbeitslosigkeit sinkt weiter
Im November ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg die Zahl der Arbeitslosen nochmals weiter gesunken. Im Gegensatz zum goldenen Oktober ließ mit Einsetzen der nasskalten Jahreszeit der Rückgang allerdings spürbar nach.
Die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg verringerte sich zum Herbstausklang um 242 Personen (2,3 Prozent) auf 10.175. Heuer fiel die Verringerung der Arbeitslosigkeit im November fast dreimal so hoch aus wie im letzten Jahr und bewegte sich auf Vorkrisenniveau (-239 Personen im November 2019). In den letzten zwölf Monaten ist die Zahl der Arbeitslosen um 2.120 Personen (17,2 Prozent) gesunken. Nachdem sie zu Beginn der Krise um bis zu 39,7 Prozent (Höchstwert im Juni 2020) anstieg, sind es aktuell lediglich noch 5,9 Prozent oder 568 Menschen mehr als im Jahr vor der Krise.
Die Arbeitslosenquote nahm im abgelaufenen Monat um 0,1 Prozentpunkte auf 2,9 Prozent ab. Das ist erneut Vollbeschäftigung. Im Oktober erreichte sie erstmals seit Beginn der Corona Krise die Marke dazu, die bei 3,0 Prozent liegt. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote noch 3,5 Prozent.
Auf den ersten Blick scheint der Arbeitsmarkt mit der Umstellung auf die Winterzeit eine Verschnaufpause einzulegen, da sich die absolute Zahl der Arbeitslosen nur wenig verändert. Tatsächlich gibt es jedoch viel Bewegung. In den vergangenen vier Wochen meldeten sich 1.204 Männer und Frauen aus Erwerbstätigkeit arbeitslos, 153 (11,3 Prozent) weniger als in 2020. 995 Personen gelang es, ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Beschäftigung zu beenden, 15,4 Prozent (181) weniger als im Vorjahresmonat. Der Rückgang der Einstellungen von Arbeitslosen liegt daran, dass aufgrund des seit Monaten hohen Personalbedarfs viele gute entlassene Bewerber bereits wieder einen Job gefunden haben beziehungsweise nahtlos eine neue Beschäftigung finden, ohne erst arbeitslos zu werden.
Im November profitierten wie in den beiden Monaten davor erneut speziell die jungen Menschen von den guten Aussichten auf dem Job-Markt. Die Jugendarbeitslosigkeit (bis 25 Jahre) sank in den letzten vier Wochen um 5,2 Prozent beziehungsweise 49 Personen auf 892. Im Vorjahresvergleich hat sie um 22,5 Prozent (-259) abgenommen. Mittlerweile liegt sie sogar um 72 Personen beziehungsweise 7,5 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.
Arbeitsmarktentwicklung: Vom Herbstaufschwung direkt in die vierte Corona-Welle
„Der Arbeitsmarkt gönnte sich auch im November keine Verschnaufpause. Der bevorstehende Winter klopft jedoch bereits an die Tür der Arbeitsagentur und mit ihm die vierte Corona-Welle. Es ist jedoch erstaunlich ruhig. In den letzten Wochen meldeten sich überwiegend erste Beschäftigte für Außenberufe. Meist besteht jedoch aufgrund der vollen Auftragsbücher und der Plustemperaturen die Chance auf Weiterbeschäftigung. Viele Unternehmen sind auch für die dunkle Jahreszeit gut ausgelastet. Coronabedingt meldeten sich im Rahmen der jetzt für die Betriebe gültigen 3G-Regel lediglich einige Testverweigerer, die konsequent zum Schutz der Belegschaft von der Arbeit freigestellt werden mussten.
Ein Indiz dafür, dass die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie von Welle zu Welle kleiner werden ist, dass Personen, die sich über die Arbeitsagentur weiterbilden, oftmals bereits vor oder während der Qualifizierung von Betrieben eingestellt werden. Teilweise müssen sogar ganze Weiterbildungskurse abgesagt werden, da die Arbeitgeber nicht so lange warten wollen und können, bis ihre künftigen Mitarbeiter gänzlich die erforderliche Qualifikation haben. Vertragsverlängerungen, Entfristungen sowie direkte Übernahmen von Zeitarbeitspersonal sind an der Tagesordnung.
In den letzten Monaten waren die Ursachen für die Kurzarbeit nur marginal noch Corona bedingt. Lieferengpässe und Rohstoffmangel wie zum Beispiel bei Automobilzulieferern waren die Hauptursachen. Seit der Ankündigung und der Ergreifung erneuter Maßnahmen zur Eindämmung der vierten Corona-Welle bekommen wir wieder verstärkt Anfragen, jedoch bei weitem nicht mehr so viele wie zu Beginn der Krise. Bei den Anträgen spüren wir am deutlichsten einen Anstieg im Hotel und Gaststättenbereich und bei Friseuren. Ich rechne in den kommenden Tagen und Wochen wieder mit einer erhöhten Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld. Es bietet klare Perspektiven und Flexibilität für unsere Betriebe in diesen herausfordernden Zeiten und sichert Arbeitsplätze. Für die Wintermonate erwarte ich daher mit einem überwiegend saisonbedingten durchschnittlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit ab Dezember, auch wenn das Infektionsgeschehen sich derzeit zuspitzt.“ – So das Fazit von Boris Flemming, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, zur aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt.
Kurzarbeit bietet klare Perspektiven und sichert Arbeitsplätze
Im Juli (Hochrechnung aktuellster Wert) bezogen im Agenturbezirk insgesamt 1.133 Betriebe für 7.848 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld. 3,2 Prozent (Februar 10,2 Prozent) aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Seit Februar, als der Lockdown noch voll im Gange war, sind es 68,7 Prozent beziehungsweise 17.254 Personen und 2.161 Betriebe (65,6 Prozent) weniger geworden.
Fortsetzung des Herbstaufschwungs in fast allen Regionen
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende sieben Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Auch zu Beginn der kalten Jahreszeit setzte sich der Herbstaufschwung nahezu im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg fort. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit erreichte jedoch nicht mehr die Oktoberwerte und flaute langsam ab. In den Landkreisen Lichtenfels (-4,0 Prozent), Coburg (-3,4 Prozent), Bamberg (-3,4 Prozent) und Kronach (-2,4 Prozent) sank die Arbeitslosigkeit am fühlbarsten. Aber auch in den beiden kreisfreien Städten Coburg (-2,0 Prozent) und Bamberg (-1,8 Prozent) ging die Zahl der Arbeitslosen nochmals zurück. Lediglich Forchheim verzeichnete einen ersten leichten saisonalen Anstieg um 0,5 Prozent.
In allen Kreisen und Städten des Agenturbezirks liegt die Zahl der Arbeitslosen prozentual deutlich im zweistelligen Bereich unter dem Vorjahreswert.
Die größten Erfolge beim Abbau der Arbeitslosigkeit verbuchen Kronach (-23,2 Prozent) und Lichtenfels (-21,6 Prozent). Aber auch der Landkreis Bamberg (-18,9 Pro-zent), die Stadt Coburg (-16,3 Prozent), die Landkreise Forchheim (-14,7 Prozent) und Coburg (-14,4 Prozent) sowie die Stadt Bamberg (-13,7 Prozent) erholen sich zunehmend.
In den Landkreisen Lichtenfels (-8,8 Prozent) und Kronach (-7,9 Prozent) hat die Zahl der Arbeitslosen das Vorkrisenniveau von 2019 bereits den vierten Monat in Folge unterschritten. Im Bamberger Land (2,2 Prozent), Forchheim (2,5 Prozent), Kronach (2,7 Prozent) sowie erstmals seit Juli 2019 wieder in Lichtenfels (3,0 Pro-zent) herrscht Vollbeschäftigung. Die Marke dazu liegt bei einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent.
Stellenmarkt: Personalbedarf unbeeindruckt von der Pandemie weiter auf Allzeithoch
Der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg bekam im November 1.651 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet, 174 beziehungsweise 11,8 Prozent mehr als in 2020. Im Stellenpool sind aktuell 8.394 Beschäftigungsangebote, über ein Drittel (+34,1 Prozent) beziehungsweise 2.134 mehr als vor einem Jahr. Das ist der Höchststand in einem November seit Gründung der Bundesrepublik vor 72 Jahren. Auf 100 gemeldete sozialversicherungspflichtige Jobangebote kommen derzeit lediglich 121 potentielle arbeitslose Bewerber.
Besonders bei Fachkräftestellen in Industrie- und Handwerksberufen übersteigt der Personalbedarf teilweise die Zahl möglicher Bewerber sogar um mehr als das doppelte.
Der Arbeitgeberservice betreut in seinem Bestand einen vielschichtigen Mix an Stellenangeboten. Das Gros entfällt auf die folgenden Berufsbereiche: 2.615 Produktion und Fertigung, 1.619 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit, 1.208 Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, 1.114 kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus sowie 785 Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik.
Die größten Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr gibt es bei kaufmännischen Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus (+71,4 Prozent), Bürotätigkeiten (Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung) mit plus 59,3 Pro-zent, Naturwissenschaft, Geografie, Informatik (+51,4 Prozent), Produktion und Fertigung (+34,8 Prozent) sowie Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (+30,7 Prozent).
Jobcenter – Spürbarer Rückgang setzt sich im November fort
Ende November waren 4.232 Frauen und Männer bei den Jobcentern arbeitslos gemeldet. Das sind 111 Personen oder 2,6 Prozent weniger als im Oktober. Auch die Jobcenterkunden profitieren zunehmend von der stabilen Auftragslage der Betriebe. 45,9 Prozent des Rückgangs der Arbeitslosigkeit entfielen daher im vergangenen Monat auf das SGB II. Die Arbeitslosigkeit liegt mittlerweile leicht unter (-88 Personen, ‑2,0 Prozent) dem Wert von 2020, während sie im SGB III bereits um 25,5 Prozent (-2 032 Personen) abgebaut ist. Das Vorkrisenniveau haben jedoch beide Rechtskreise noch nicht erreicht. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat im SGB II seit fünf Monaten kontinuierlich leicht abgenommen. Mit 2.002 Betroffenen sind es 67 beziehungsweise 2,6 Prozent weniger als im Oktober, aber noch 10,0 Prozent beziehungsweise 182 mehr als im Vorjahr.
Arbeitsmarktentwicklung in der Region Bamberg
Bamberg Stadt
In Bamberg setzte sich der Herbstaufschwung im November weiter fort. In den vergangenen vier Wochen verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen um 30 Personen (-1,8 Prozent). Ende des Monats waren 1.676 Frauen und Männer arbeitslos registriert, 265 (-13,7 Prozent) weniger als in 2020. Es verloren 19,0 Prozent weniger Personen ihre Beschäftigung als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 4,0 Prozent. Vor einem Jahr lag ihr Wert noch bei 4,6 Prozent.
Im November meldeten die Betriebe aus der Stadt Bamberg 319 sozialversicherungspflichtige Stellen, 47,0 Prozent (+102) mehr als im letzten Jahr. Im Bestand betreut der Arbeitgeberservice derzeit 1 621 Beschäftigungsangebote, 436 (+36,8 Prozent) mehr als im Vorjahr.
Landkreis Bamberg
Auch im Bamberger Land dauerte der Herbstaufschwung den November über an. Die Arbeitslosigkeit reduzierte sich um 68 oder 3,4 Prozent auf 1.921 Personen. Binnen Jahresfrist nahm die Zahl der Arbeitslosen um 447 Menschen beziehungsweise 18,9 Prozent ab. Es verloren 11,9 Prozent weniger Personen ihre Arbeitsstelle als im November 2020. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 2,2 Prozent (2,7 Prozent Vorjahr). Das ist Vollbeschäftigung und die niedrigste Quote im Agenturbezirk. Bereits seit März dieses Jahres hat der Landkreis wieder durchgängig Vollbeschäftigung. Die Marke dazu liegt bei 3,0 Prozent.
Aus dem Landkreis Bamberg gingen in diesem Monat 252 sozialversicherungs-pflichtige Stellenangebote bei den Vermittlungsexperten ein, 21,3 Prozent (-68) weniger als vor zwölf Monaten. Im Stellenpool des Arbeitgeberservice gibt es aktuell 1.616 Beschäftigungsangebote, 351 oder 27,7 Prozent mehr als im November 2020.
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Der Arbeitsmarkt im Oktober 2021
Goldener Oktober, Erstmals wieder Vollbeschäftigung seit Beginn der Corona Krise
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg sank die Zahl der Arbeitslosen im Oktober um 919 Personen (8,1 Prozent) auf 10.417. Der Rückgang fiel um über ein Drittel agiler (+36,1 Prozent) aus als in den letzten fünf Jahren.
Im Vergleich zum Vorjahr hat die Arbeitslosigkeit um 1.962 Personen beziehungsweise 15,8 Prozent abgenommen. Jedoch sind es noch 5,8 Prozent oder 571 Menschen mehr als vor der Krise in 2019.
Die Arbeitslosenquote verringerte sich im abgelaufenen Monat um 0,2 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent, was Vollbeschäftigung bedeutet, wie die Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg mitteilt. Die Marke dazu liegt bei 3,0 Prozent. Seit Dezember 2019 (2,9 Prozent) war dieser Wert bisher nicht mehr erreicht worden. Vor einem Jahr betrug die Quote noch 3,5 Prozent.
1.108 Frauen und Männer verloren ihre Beschäftigung, 17,5 Prozent (235) weniger als in 2020. Im Oktober fanden 1.226 Personen wieder einen neuen Arbeitsplatz, 8,6 Prozent weniger (115) als vor einem Jahr. Von der Herbstbelebung profitierten vor allem die Jugendlichen (bis 25 Jahre). Deren Arbeitslosigkeit ging in den letzten vier Wochen um über ein Viertel (25,8 Prozent) beziehungsweise 328 Personen auf 941 zurück. Im Vorjahresvergleich hat die Jugendarbeitslosigkeit um 24,1 Prozent (299) abgenommen. Mittlerweile liegt sie sogar um 75 Personen beziehungsweise 7,4 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.
Arbeitsmarktentwicklung: Dynamischer Herbstaufschwung mit Chancen und Herausforderungen
„Der im September begonnene Herbstaufschwung gewann in den letzten vier Wochen deutlich an Dynamik. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit fiel im Oktober mehr als doppelt so hoch aus wie im Vormonat. Generell ist die Auftragslage bei vielen Firmen sehr gut. Jedoch führen fehlendes Material aufgrund von Lieferengpässen sowie partieller Fachkräftemangel zu Verzögerungen bei der Abarbeitung. Einige Betriebe sind daher wieder dazu übergegangen, sich einen gewissen Lagerbestand anzulegen, um temporäre Durststrecken überbrücken zu können. Die Corona Krise zeigte, wie fragil das System sein kann, die Lagerflächen rein auf die Transportwege von Schiff und Straße zu outsourcen. Weniger die Pandemie, sondern Umbrüche wie die ökologisch-technologische Transformation sowie der durch die Krise verstärkte sektorale Wandel und die demografische Alterung sind die Herausforderungen, mit denen sich Firmen mittlerweile beschäftigen.
Meine Vermittlungsfachkräfte machen die Erfahrung, dass sich seit Monaten zum überwiegenden Teil Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen, welche, die kurz vor der Rente stehen, oder Menschen ohne Berufsabschluss arbeitslos melden. Fachkräfte finden im Kündigungsfall oftmals nahtlos eine Anschlussbeschäftigung. Auch gute Hilfskräfte sind inzwischen gesucht und begehrt.
So manchem bietet sich jetzt die Chance, beim neuen Arbeitgeber mit Unterstützung der Arbeitsagentur zur Fachkraft weiterqualifiziert zu werden. Teilweise können wir die Kosten sogar komplett übernehmen.
Wie jedes Jahr im Herbst melden sich bei uns derzeit vorsorglich erste Mitarbeiter von witterungsabhängigen Außenberufen. Aufgrund der andauernd positiven Entwicklung der letzten Wochen gehe ich jedoch davon aus, dass die Arbeitslosigkeit im November erneut leicht sinken wird“, so das Resümee von Boris Flemming, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg.
Kräftiger Rückgang der Kurzarbeit
Im Juni als aktuellstem als Hochrechnung vorliegendem Wert bezogen im Agenturbezirk insgesamt 1.735 Betriebe für 11.705 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld. 4,8 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Seit Februar, als der Lockdown noch voll im Gange war, sind es 46,6 Prozent beziehungsweise 13.397 Personen und 1.559 Betriebe (47,3 Prozent) weniger geworden. Die Kurzarbeiterquote hat sich seitdem mehr als halbiert (Februar 10,2 Prozent). Die Ursachen für die Kurzarbeit sind mittlerweile kaum noch Corona bedingt, sondern zunehmend auf Lieferengpässe und Rohstoffmangel zurückzuführen.
Herbstaufschwung in allen Regionen – Vollbeschäftigung in drei Landkreisen
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende sieben Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Die im September begonnene Herbstbelebung setzte sich im Oktober ungebrochen fort. In allen Kreisen und Städten des Arbeitsagenturbezirks sanken die Arbeitslosen-zahlen. Wie jeden Monat reagieren die einzelnen lokalen Arbeitsmärkte mit unterschiedlicher Dynamik.
In der Stadt Coburg (-10,4 Prozent) sowie den Landkreisen Kronach (-9,8 Prozent) und Bamberg (-9,3 Prozent) sank die Arbeitslosigkeit am deutlichsten. Aber auch in den Kreisen Lichtenfels (-7,7 Prozent), Coburg (-7,7 Prozent), Forchheim (-7,3 Pro-zent) und der Stadt Bamberg (-5,5 Prozent) verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen spürbar.
In allen Kreisen und Städten des Agenturbezirks liegt die Arbeitslosigkeit erstmals seit Beginn der Corona-Krise prozentual im zweistelligen Bereich unter dem Vorjahreswert. Die größten Rückgänge verzeichnen Kronach (-21,2 Prozent) und Lichten-fels (-20,2 Prozent). Auch der Landkreis Bamberg (-16,8 Prozent), die kreisfreien Städte Coburg (-14,8 Prozent) und Bamberg (-14,1 Prozent) sowie die Landkreise Forchheim (-13,4 Prozent) und Coburg (-12,4 Prozent) machen deutliche Fortschritte beim Abbau der Arbeitslosigkeit.
In den Landkreisen Kronach (-7,6 Prozent) und Lichtenfels (-4,8 Prozent) hat die Zahl der Arbeitslosen das Vorkrisenniveau von 2019 bereits den dritten Monat in Folge unterschritten. Im Bamberger Land (2,2 Prozent), Forchheim (2,5 Prozent) sowie erstmals seit Herbst 2019 wieder in Kronach (2,8 Prozent) herrscht Vollbeschäftigung. Die Marke dazu liegt bei einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent.
Stellenmarkt Erneuter Anstieg des Personalbedarfs, Stellenpool weiter auf Rekordkurs
Im Oktober bekam der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg 1.720 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. Das sind 126 beziehungsweise 7,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Im Bestand sind aktuell 8.478 Arbeitsplatzangebote, über ein Drittel (+35,7 Prozent) beziehungsweise 2.232 mehr als vor einem Jahr. Das ist der Höchststand in einem Oktober seit Gründung der Bundesrepublik im Jahre 1949. Gerade mal 123 Arbeitslose kamen Ende Oktober auf 100 gemeldete Jobangebote. Auf eine Stelle kam somit rein statistisch ein potentieller Bewerber. Besonders bei Fachkräftestellen in Industrie- und Handwerksberufen übersteigt der Personalbedarf häufig die Zahl möglicher Bewerber.
Der Arbeitgeberservice betreut in seinem Bestand einen heterogenen Mix an Vermittlungsaufträgen. Der Großteil der Stellenangebote entfällt auf die folgenden Berufsbereiche: 2.663 Produktion und Fertigung, 1 .656 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit, 1.178 Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, 1.157 kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus sowie 780 Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik.
Die größten Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr gibt es bei kaufmännische Dienst-leistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus (+69,4 Prozent), Bürotätigkeiten (Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung) mit plus 48,3 Prozent, Naturwissenschaft, Geografie, Informatik (+44,0 Prozent), Produktion und Fertigung (+39,4 Prozent) sowie Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (+26,4 Prozent).
Jobcenter – Spürbarer Rückgang dank Herbstaufschwung
Ende Oktober waren 4.343 Frauen und Männer bei den Jobcentern arbeitslos gemeldet. Das sind 233 Personen oder 5,1 Prozent weniger als im September. Der Rechtskreis des SGB II ist von den saisonalen Auf- und Abwärtsbewegungen der Beschäftigung nicht so stark betroffen wie der des SGB III. Aber auch die Jobcenter-kunden profitieren zunehmend von der sich seit Monaten erholenden Konjunktur. Immerhin über ein Viertel (25,4 Prozent) des Rückgangs der Arbeitslosigkeit entfiel in den letzten vier Wochen daher auf das SGB II. Die Arbeitslosigkeit erreichte hier zum Monatswechsel den Wert von 2020, während sie im SGB III bereits um 24,4 Prozent (-1.963 Personen) darunterlag. Das Vorkrisenniveau haben jedoch beide Rechts-kreise noch nicht erreicht. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen im SGB II hat den vier-ten Monat in Folge abgenommen. Mit 2.069 Betroffenen sind es 189 beziehungsweise 8,4 Prozent weniger als im Juni.
Arbeitsmarktentwicklung in der Region Bamberg
Bamberg Stadt
In der Stadt Bamberg setzte sich die im September begonnene Herbstbelebung am Arbeitsmarkt fort. Die Arbeitslosigkeit sank um 99 Personen (5,5 Prozent) auf 1.706. Im Vorjahresvergleich sind es 279 Menschen (14,1 Prozent) weniger. 27,2 Prozent weniger Frauen und Männer verloren im Oktober ihre Beschäftigung als im letzten Jahr. Die Arbeitslosenquote ging in den vergangenen vier Wochen um 0,3 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent zurück. Vor einem Jahr betrug sie noch 4,7 Prozent.
Im Oktober meldeten die Arbeitgeber aus dem Stadtgebiet 333 sozialversicherungs-pflichtige Stellen, 23,8 Prozent oder 64 mehr als im Vorjahr. Im Bestand betreut der Arbeitgeberservice derzeit 1.600 Beschäftigungsangebote, ein Drittel (+33,3 Prozent) beziehungsweise 400 mehr als vor zwölf Monaten.
Landkreis Bamberg
Im Bamberger Land hat sich der zum Ende der Sommerferien gestartete Herbstaufschwung weiter fortgesetzt. Die Arbeitslosigkeit verringerte sich um 203 Frauen und Männer beziehungsweise 9,3 Prozent auf 1.989 Menschen. Das sind 402 (16,8 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Im Oktober wurden 12,1 Prozent weniger Menschen entlassen als in 2020. Die Arbeitslosenquote verringerte sich in den letzten vier Wochen um 0,3 Prozentpunkte auf 2,2 Prozent. Das ist Vollbeschäftigung sowie die niedrigste Quote im Agenturbezirk. Vor einem Jahr betrug sie noch 2,7 Prozent.
Aus dem Landkreis Bamberg gingen im Oktober 333 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote ein, 20,2 Prozent beziehungsweise 56 mehr als in 2020. Im Stellenpool betreut der Arbeitgeberservice aktuell 1.677 Beschäftigungsangebote, 453 oder 37,0 Prozent mehr als vor einem Jahr.
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Herbstbelebung setzt ein, Arbeitslosigkeit sinkt wieder
Im September ging die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg leicht zurück. Die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich im vergangenen Monat um 398 Personen.
Der Rückgang fiel etwas dynamischer aus als in den fünf Jahren vor der Corona-Krise mit durchschnittlich 357 Personen. Aufgrund von Nachholeffekten durch die damals übergangsweise wirtschaftlichen Lockerungen ging sie in 2020 überproportional um 1.063 Personen zurück. Aktuell sind 11.336 Frauen und Männer im Agenturbezirk Bamberg-Coburg arbeitslos gemeldet. Das sind bereits wieder weniger als vor den Sommerferien im Juli. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Arbeitslosigkeit um 1.579 Personen beziehungsweise 12,2 Prozent abgenommen. Jedoch sind es noch 9,4 Prozent oder 972 Personen mehr als vor der Krise in 2019.
Die Arbeitslosenquote reduzierte sich in den letzten vier Wochen um 0,2 Prozentpunkte und beträgt jetzt 3,2 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote noch bei 3,7 Prozent.
In den letzten vier Wochen wurden 1.284 Frauen und Männer entlassen, lediglich 1,1 Prozent beziehungsweise 14 Personen mehr als vor einem Jahr. Derweil konnten 1.236 Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer neuen Beschäftigung beenden, 17,5 Prozent weniger als in 2020. Die Einstellchancen mit 1,4 Prozent weniger Arbeitsaufnahmen als im September 2019 sowie das Entlassungsrisiko mit 8,4 Prozent weniger Kündigungen als im September 2019 haben seit Monaten das Vorkrisenniveau erreicht und sind teilweise sogar günstiger als vor der Corona-Krise.
Nach zwei Monaten Anstieg – Jugendarbeitslosigkeit sinkt wieder
Zum Start in das neue Schul- und Ausbildungsjahr im September profitierten vor allem die jungen Menschen unter 25 Jahre vom Abbau der Arbeitslosigkeit. Der Rückgang entfiel über die Hälfte (55,3 Prozent) auf diese Altersgruppe. Viele hatten sich seit Juli zum Schul- und Ausbildungsende übergangsweise arbeitslos gemeldet. 220 junge Frauen und Männer, die an der Schwelle ins Berufsleben standen, haben sich auf den Weg in eine Ausbildung oder eine weiterführende Schule gemacht. Frischgebackene Fachkräfte, die nach ihrer Ausbildung nicht übernommen werden konnten, sind begehrt und haben jetzt den Einstieg ins Berufsleben geschafft. Allein im letzten Monat verringerte sich die Jugendarbeitslosigkeit um 14,8 Prozent. Mit Beginn des Herbstsemesters an den Hochschulen wird sie voraussichtlich auch im Oktober erneut zurückgehen. Aktuell kommen 11,2 Prozent aller Arbeitslosen (1.269 Personen) aus der Altersgruppe bis 25 Jahre. Innerhalb von zwölf Monaten ist ihre Zahl um 237 arbeitslose Jugendliche beziehungsweise 15,7 Prozent gesunken.
Arbeitsmarktentwicklung: Jobchancen waren noch nie so gut
„Bereits im September sorgte die einsetzende Herbstbelebung am Arbeitsmarkt wieder für einen spürbaren Beschäftigungsanstieg, nachdem sich die Arbeitslosigkeit saisonal bedingt in den beiden vorigen Monaten erhöhte. Der uns gemeldete Personalbedarf der Firmen war der größte in einem September seit Gründung der Bundesrepublik. Gut gefüllte Auftragsbücher bei gleichzeitig steigenden Materialpreisen, Lieferengpässen und knapper werdenden Fachkräften sorgen für Herausforderungen. Helfer werden mittlerweile auch im Fachkräftebereich eingesetzt. Insolvenzen sind oftmals die Gelegenheit, um sich neue Mitarbeiter zu sichern. Die Industrie konkurriert mit dem Handwerk um erfahrene Mitarbeiter. Höhere Löhne und kürzere Arbeitszeiten sind dabei immer wieder das Zünglein an der Waage. All das führt jedoch erfreulicherweise auch dazu, dass zunehmend Bewerber zum Zuge kommen, die aufgrund ihrer Vita in der Vergangenheit kaum eine Chance hatten. Mit Einarbeitungszuschüssen und von uns finanzierten Qualifizierungsangeboten kann der Arbeitgeberservice hier den Betrieb unterstützen.
Wir haben gute Aussichten auf einen goldenen Herbst. Ich rechne daher damit, dass die Arbeitslosigkeit auch in den kommenden beiden Monaten zurückgehen wird, bevor sie im Winter wieder steigt“, so das Resümee von Boris Flemming, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg.
Mehr Beschäftigte als vor der Krise
Es gibt 245.900 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (aktuellster Wert 03/2021) im Agenturbezirk Bamberg-Coburg. Das sind 0,3 Prozent beziehungsweise 665 mehr als ein Jahr zuvor zu Beginn der Corona-Krise und 1.966 mehr (+0,8 Prozent) als vor zwei Jahren. Trotz der Krise nahm die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten Ausländer überproportional um 11,8 Prozent beziehungsweise 2.287 auf 21.595 zu. Mehr als jeder elfte Beschäftigte (8,8 Prozent) hat somit einen ausländischen Pass.
Kurzarbeit sichert Arbeitsplätze – Rückgang setzt sich kontinuierlich fort
Im Mai (Hochrechnung aktuellster Wert) bezogen im Agenturbezirk insgesamt 2.425 Betriebe für 16.890 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld. 6,9 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Seit Februar, als der Lockdown noch voll im Gange war, sind es über ein Drittel beziehungsweise 8.212 Personen und 869 Betriebe beziehungsweise 26,4 Prozent weniger geworden. Die Kurzarbeiterquote betrug damals 10,2 Prozent.
Goldener Herbstanfang, Beschäftigungsanstieg in allen Regionen
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende sieben Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Zum Beginn der Kirchweihzeit setzte die Herbstbelebung am Arbeitsmarkt bereits in allen Regionen ein und ließ die Arbeitslosenzahlen sinken. Die einzelnen lokalen Arbeitsmärkte reagieren dabei unterschiedlich intensiv. In der Regel fällt der Beschäftigungsanstieg in den ländlichen Regionen deutlich dynamischer aus.
In diesem Jahr profitierten jedoch die Städte Bamberg (- 5,0 Prozent) und Coburg (- 2,1 Prozent) bereits im September vom Herbstaufschwung nicht minder intensiv als die Landkreise Forchheim (- 4,8 Prozent), Kronach (- 3,9 Prozent), Lichtenfels (- 3,7 Prozent), Coburg (- 2,9 Prozent) und Bamberg (- 1,4 Prozent).
Nachdem die Jugendarbeitslosigkeit in den beiden Monaten zuvor saisonal bedingt durch das Schul- und Ausbildungsende gestiegen war, sank sie jetzt wieder in allen Regionen. In der Stadt Bamberg, fiel der Rückgang mit einem Minus von 23,3 Prozent am größten aus.
In den Landkreisen Lichtenfels (-20,9 Prozent), Kronach (-17,8 Prozent), Forchheim (- 11,5 Prozent) und der Stadt Coburg (-10,2 Prozent) liegt die Zahl der Arbeitslosen prozentual aktuell im zweistelligen Bereich unter dem Vorjahreswert. Aber auch die Stadt Bamberg (- 9,8 Prozent) sowie die Landkreise Bamberg (- 9,8 Prozent) und Coburg (- 8,1 Prozent) machen deutliche Fortschritte beim Abbau der Arbeitslosigkeit.
In den Landkreisen Lichtenfels (- 3,9 Prozent) und Kronach (- 3,3 Prozent) hat die Zahl der Arbeitslosen das Vorkrisenniveau von 2019 bereits den zweiten Monat in Folge unterschritten. Im Bamberger Land (2,5 Prozent) und Forchheim (2,7 Prozent) herrscht Vollbeschäftigung. Die Marke dazu liegt bei einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent.
Stellenmarkt: Rekordzugang und –bestand in einem September seit Gründung der BRD vor 72 Jahren
Der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg bekam im September 1.752 sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet. Das sind 540 beziehungsweise 44,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Stellenbestand ist mit 8 431 Beschäftigungsangeboten um 2.378 (+39,3 Prozent) in den letzten zwölf Monaten gewachsen.
Mindestens seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland vor 72 Jahren gab es noch nie so viele Neumeldungen und Jobangebote im Bestand in einem September. Auf 100 gemeldete Stellen kommen aktuell statistisch lediglich 134 arbeitslose potentielle Bewerber.
Der Großteil des Bedarfs entfällt auf Fachkräfte. Lediglich 27,4 Prozent der Jobangebote sind für Helfer bestimmt.
Die Agentur verfügt über einen bunten Mix an Beschäftigungschancen in ihrem Bestand. Das Gros des Personalbedarfs entfällt auf die folgenden Berufsbereiche:
2.665 Produktion und Fertigung, 1.689 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit, 1.186 Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, 1.109 kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus sowie 763 Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik.
Die größten Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr gibt es bei kaufmännische Dienst-leistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus (+62,8 Prozent), Bürotätigkeiten (Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung) mit plus 61,2 Prozent, Produktion und Fertigung (+43,9 Prozent), Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (+39,9 Prozent) sowie Naturwissenschaft, Geografie, Informatik ebenfalls mit einem Plus von 39,9 Prozent.
Jobcenter – Herbstaufschwung bietet Chancen
In den Jobcentern des Agenturbezirks waren Ende September 4.576 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 92 Menschen oder 2,0 Prozent weniger als im August. Der Rechtskreis des SGB II ist von saisonalen Einflüssen am Arbeitsmarkt nicht so ausgeprägt betroffen wie der des SGB III. Vom beginnenden Herbstaufschwung profitierten daher im letzten Monat zu 76,9 Prozent Arbeitslose aus dem Versichertenbereich des SGB III.
Durch die anhaltend gute Auftragslage vieler Betriebe bieten sich jedoch auch für Menschen aus dem Bereich der Grundsicherung mittlerweile wieder gute Chancen. Ihre Arbeitslosigkeit liegt lediglich noch um 1,6 Prozent bzw. 72 Personen über der vom letzten Jahr. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen nahm seitdem jedoch um 22,1 Prozent (+ 388) zu.
Arbeitsmarktentwicklung in der Region Bamberg
Bamberg Stadt
In der Stadt Bamberg hat der Herbstaufschwung bereits dynamisch eingesetzt. Die Arbeitslosigkeit verringerte sich im September um 95 Personen beziehungsweise 5,0 Prozent auf 1.805. Bamberg verzeichnete damit unter allen Kreisen und Städten des gesamten Arbeitsagenturbezirks prozentual den kräftigsten Rückgang innerhalb der letzten vier Wochen. Seit dem Vorjahr ist die Zahl der arbeitslosen Frauen und Männer um 9,8 Prozent beziehungsweise 197 Personen gesunken. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 4,3 Prozent (August 4,5 Prozent, Vorjahr 4,7 Prozent).
Im letzten Monat gingen aus dem Stadtgebiet 328 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote ein, 89 (+ 37,2 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat. Im Bestand betreut der Arbeitgeberservice aktuell 1.635 Jobangebote, 40,2 Prozent beziehungsweise 469 mehr als in 2020.
Landkreis Bamberg
Im Bamberger Land setzte der Herbstaufschwung bereits im September ein. Die Arbeitslosigkeit nahm in den letzten vier Wochen um 32 Menschen oder 1,4 Prozent ab. Am Monatsende waren 2 192 Personen arbeitslos gemeldet. Seit dem letzten Jahr ist die Arbeitslosigkeit um 239 Personen beziehungsweise 9,8 Prozent gesunken. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im August 2,5 Prozent (Vorjahr 2,7 Prozent). Das ist Vollbeschäftigung und die niedrigste Quote im gesamten Arbeitsagenturbezirk.
Aus dem Bamberger Land gingen in diesem Monat 437 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote bei den Vermittlungsexperten ein, 141,4 Prozent beziehungsweise 256 mehr als im Vorjahr. Der Großteil des Stellenzuwachses kommt aus den Bereichen Produktion, Lager und Sicherheitswesen Der Landkreis verbuchte agenturbezirksweit den größten Zuwachs an neugemeldeten Jobs. Im Stellenpool des Arbeitgeberservice befinden sich aktuell 1.670 Beschäftigungsangebote, 494 beziehungsweise 42,0 Prozent mehr als im September 2020.
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Der Arbeitsmarkt im August 2021
Saisonal unterdurchschnittlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit
Zum Start in die Sommerferien und zum Ende des Berufsausbildungsjahres erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg wieder leicht, nachdem sie sich bis einschließlich Juli verringert hatte.
In diesem Jahr fiel der Anstieg jedoch deutlich geringer aus als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre, der bei 789 Personen liegt. Die Zahl der Arbeitslosen nahm in den vergangenen vier Wochen im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg nur um 152 Personen beziehungsweise 1,3 Prozent auf 11.734 Frauen und Männer zu. Seit dem letzten Jahr hat sie um 2.244 Menschen beziehungsweise 16,1 Prozent wieder abgenommen. Sie liegt jedoch noch um 8,9 Prozent oder 959 Personen (Juli-Wert: +17,3 Prozent, +1 709 Personen) über dem Vorkrisenniveau von 2019. Allerdings verringert sich der Abstand Monat für Monat kontinuierlich. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich im August um 0,1 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent. Der Vorjahreswert lag bei 4,0 Prozent (3,1 Prozent in 2019).
Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Sommermonat August hat lediglich saisonale, keine konjunkturellen Ursachen. Er wiederholt sich alljährlich aufs Neue. Junge Menschen melden sich nach erfolgreichem Abschluss ihrer Lehre zur Überbrückung arbeitslos, da ihr Ausbildungsbetrieb sie nicht direkt im Anschluss einstellen konnte. Schulabgänger, die ab September eine Ausbildung beginnen oder studieren, sind ebenfalls häufig übergangsweise registriert.
Ende August waren mit 1.489 Jugendlichen 19,7 Prozent (+245) mehr arbeitslos als im Juli, aber ein Viertel beziehungsweise 496 weniger als vor einem Jahr.
In den vergangenen vier Wochen verloren 1.255 Männer und Frauen ihre Beschäftigung, 53 Personen beziehungsweise 4,1 Prozent weniger als in 2020. Im gleichen Zeitraum fanden 1.081 Menschen eine neue Anstellung, 35 oder 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Einstellchancen (41 mehr Arbeitsaufnahmen als im August 2019) sowie das Entlassungsrisiko (209 weniger Entlassungen als im August 2019) sind sogar günstiger als im Jahr vor der Corona Krise.
Arbeitsmarktentwicklung: Agiler Arbeitsmarkt – Florierendes Allzeithoch am Stellenmarkt
Boris Flemming, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, ist trotz der nahenden vierten Corona Welle weiter optimistisch: „Der August bescherte uns einen sehr geringen saisonalen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die übergangsweise Erhöhung der Jugendarbeitslosigkeit nach dem Schul- oder Ausbildungsende wurde von der weiterhin hohen Einstellbereitschaft der Betriebe größtenteils überlagert. Noch nie seit der Gründung der BRD im Jahre 1949 hatten wir so viele Stellenangebote im Bestand. Auf 100 Jobofferten kommen gerade mal 136 bei uns gemeldete potentielle Bewerber. Gastronomie und Tourismus florieren derzeit. Während teilweise die Gäste zu viel werden, wird das Personal zu knapp.
Manche Arbeitgeber bekommen gar keine Bewerbungen mehr. Bei anderen über-schlagen sich indessen die Interessenten, da die Attraktivität ihrer Arbeitsbedingungen sich jetzt bezahlt macht. Schwächere, motivierte Bewerber bekommen zunehmend Chancen. Mit Einarbeitungszuschüssen kann unser Arbeitgeberservice hier den Betrieb unterstützen.
Eine langfristige Zukunftsprognose kann kaum einer geben. Die aktuell gute Auftragslage erlaubt eine feste Planung auf zwei bis drei Monate. Für die kommenden Monate ist entscheidend, wie sich die bisher positiven Impffortschritte weiterentwickeln und somit weitere gravierende Einschränkungen der Wirtschaft vermieden werden können.“
Kurzarbeit – Rückgang setzt sich fort, weiterhin viele Arbeitsplätze gesichert
Im April (Hochrechnung aktuellster Wert) bezogen im Agenturbezirk insgesamt 2.584 Betriebe für 18.198 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld. 7,4 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Im Vergleich zum März sind es 2.088 Personen und 114 Betriebe weniger geworden. Die Kurzarbeiterquote betrug damals 8,3 Prozent.
Saisonüblicher Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit in allen Regionen
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende sieben Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Über die Ferienzeit melden sich jährlich wiederkehrend viele Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen zur Überbrückung vorübergehend arbeitslos. Aus diesem Grund ist es nicht ungewöhnlich, dass sich die Zahl der Arbeitslosen in nahezu allen Städten und Kreisen des Agenturbezirks im August leicht erhöhte. Lediglich im Landkreis Bamberg nahm sie erneut ab (-2,2 Prozent). Im Landkreis Lichtenfels stieg die Arbeitslosigkeit in den vergangenen vier Wochen um 4,2 Prozent, in der Stadt Bamberg um 2,6 Prozent, in der Stadt Coburg um 2,3 Prozent, im Landkreis Coburg um 2,1 Prozent, im Landkreis Forchheim um 1,2 Prozent, und im Landkreis in Kronach um 0,7 Prozent.
In den Landkreisen Lichtenfels (-24,2 Prozent), Kronach (-22,9 Prozent), der Stadt Coburg (-17,4 Prozent) sowie den Landkreisen Bamberg (-16,9 Prozent), Coburg
(-13,8 Prozent) und Kronach (-10,8 Prozent) liegt die Zahl der Arbeitslosen prozentual bereits im zweistelligen Bereich unter dem Vorjahreswert. In der Stadt Bamberg ist die Arbeitslosigkeit (-9,3 Prozent) ebenfalls deutlich unter Vorjahresniveau. In den Landkreisen Kronach und Lichtenfels hat die Zahl der Arbeitslosen sogar das Vorkrisenniveau von 2019 bereits wieder unterschritten. Im Bamberger Land (2,5 Prozent) und Forchheim (2,9 Prozent) herrscht Vollbeschäftigung. Die Marke dazu liegt bei einer Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent.
Die Arbeitslosigkeit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren nahm im August in allen Regionen um durchschnittlich 19,7 Prozent zu. Im Landkreis Kronach fiel der Anstieg am geringsten aus (+9,9 Prozent). Im Landkreis Bamberg (+26,9 Prozent) war er am größten. Bis auf die Stadt Bamberg (+ 2,6 Pro-zent) ist die Jugendarbeitslosigkeit seit dem letzten Jahr in allen Regionen prozentual im zweistelligen Bereich gesunken.
Stellenmarkt: Rekordbestand seit Gründung der BRD vor 72 Jahren
Im August bekam der Arbeitgeberservice 2.179 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 735 beziehungsweise 50,9 Prozent mehr. Erfahrungsgemäß geht die Nachfrage für Neueinstellungen über die Sommermonate sichtbar zurück, bevor sie im September mit dem einsetzenden Herbst-aufschwung wieder anzieht. Im Vergleich zum Juli waren es jedoch lediglich 0,4 Prozent (-9) weniger Neumeldungen gewesen. Im Stellenbestand waren Ende August 8.640 Beschäftigungsangebote, 2.611 (+43,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Mindestens seit der Gründung der Bundesrepublik vor 72 Jahren gab es noch nie so viele Stellen im Bestand. Auf 100 gemeldete Stellen kommen aktuell statistisch lediglich 136 arbeitslose potentielle Bewerber.
Die Agentur für Arbeit verfügt über einen heterogenen Stellenmix. Der Schwerpunkt des Bedarfs ist für Fachkräfte bestimmt. Lediglich 29,1 Prozent der Jobangebote entfällt auf den Helferbereich.
Der Großteil der Arbeitsstellen schlägt in den folgenden Berufsbereichen zu Buche: 2.750 Produktion und Fertigung, 1.803 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit, 1.219 Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, 1.088 kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus sowie 774 auf Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik.
Die größten Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr gibt es bei kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus (+65,9 Prozent), Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (+55,3 Prozent), Produktion und Fertigung (+50,4 Prozent), Bürotätigkeiten (Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung) mit plus 48,7 Prozent sowie Naturwissenschaft, Geografie, Informatik (+34,4 Prozent).
Jobcenter – Saisonüblicher Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Ferienzeit
Auch bei den Jobcentern des Agenturbezirks ist die Arbeitslosigkeit im letzten Monat erwartungsgemäß leicht gestiegen. Ende August waren 4.668 Personen dort arbeitslos gemeldet, 85 (+ 1,9 Prozent) mehr als im Juli 2021. Somit entfallen 55,9 Prozent des Anstiegs der Arbeitslosigkeit auf den Rechtskreis des SGB II. Im Vergleich zum Vorjahr blieb die Zahl der Arbeitslosen jedoch nahezu unverändert (+6 Personen, +0,1 Prozent). Die der Langzeitarbeitslosen stieg seitdem im Bereich der Grundsicherung hingegen um 23,8 Prozent (+416) auf 2.162 Personen.
Im Versichertenbereich des SGB III sank die Arbeitslosigkeit in den letzten zwölf Monaten um 24,2 Prozent (-2 250) auf 7.066 Menschen. Aber auch hier liegt die Langzeitarbeitslosigkeit mit 1.193 Betroffenen spürbar über dem Vorjahreswert (+14,3 Prozent, +149).
Arbeitsmarktentwicklung in der Region Bamberg
Bamberg Stadt
In der Stadt Bamberg stieg die Zahl der Arbeitslosen im August um 49 Menschen (+ 2,6 Prozent) auf 1.900 Personen. Seit dem letzten Jahr ist sie um 194 Personen (-9,3 Prozent) zurückgegangen. Vor allem junge Menschen meldeten sich verstärkt nach dem Ausbildungsende arbeitslos, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine Beschäftigung aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren erhöhte sich daher im letzten Monat um 43 oder 21,8 Prozent auf 240. Etliche haben jedoch bereits eine Perspektive ab Herbst. Die Arbeitslosenquote zählt 4,5 (Juli 4,4 Prozent). Vor einem Jahr betrug sie noch 4,9 Prozent.
Im August meldeten die Betriebe aus dem Stadtgebiet dem Arbeitgeberservice 483 sozialversicherungspflichtige Stellen, 79,6 Prozent mehr (+214) als im Vorjahr. Im Stellenpool der Vermittler befinden sich aktuell 1.671 Beschäftigungsangebote. Das sind 489 oder 42,5 Prozent mehr als in 2020.
Landkreis Bamberg
Im Bamberger Land reduzierte sich die Arbeitslosigkeit im August um 49 Personen (-2,2 Prozent) auf 2.224, trotz der verstärkten Meldung von Jugendlichen, die nach ihrem Ausbildungsende arbeitslos wurden, da nicht immer ein nahtloser Übergang in eine Beschäftigung aufgrund der Ferienzeit möglich war. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren erhöhte sich daher im vergangenen Monat um 58 oder 26,9 Prozent auf 274. Sie liegt jedoch um 29,0 Prozent (-112) unter dem Wert von 2020 und erstmals unter dem von vor zwei Jahren. Im Jahr vor der Krise waren es 301 Jugendliche gewesen. Die Arbeitslosenquote sank seit Juli um 0,1 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent (Vorjahr 3,0 Prozent). Das ist Vollbeschäftigung und die niedrigste Quote im gesamten Agenturbezirk.
Im Landkreis Bamberg erhielt der Arbeitgeberservice in diesem Monat 357 sozial-versicherungspflichtige Stellenangebote, 3,2 Prozent (+11) mehr als im letzten Jahr. Im Stellenpool der Vermittlungsprofis befinden sich derzeit 1.709 Beschäftigungschancen, 537 oder 45,8 Prozent mehr als im August 2020.
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Der Arbeitsmarkt im Juni 2021
Rückgang der Arbeitslosigkeit setzt sich agil fort
Der Abbau der Arbeitslosigkeit setzte sich auch im Juni im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg ungebremst fort. Die Zahl der Arbeitslosen nahm im letzten Monat um überdurchschnittliche 410 Personen (-3,4 Prozent) weiter ab, in der Region Bamberg sank die Arbeitslosenzahl um 3,7 Prozent.
Im Vorjahr hingegen verlor zu dieser Zeit der bis dahin seit April andauernde rapide Anstieg der Arbeitslosigkeit im Agenturbezirk Bamberg-Coburg an Dynamik (+1,0 Prozent, +134 Personen). In den letzten fünf Jahren vor der Krise betrug der Rückgang im Juni im Schnitt 275 Personen, das heißt, in diesem Jahr fiel er um 49,1 Prozent dynamischer aus.
Die Zahl der Arbeitslosen war am Ende des ersten Halbjahres mit 11.775 Menschen um 10,8 Prozent bzw. 1 427 Personen niedriger als in 2020. Im Zwei-Jahresvergleich ist sie jedoch noch gut ein Viertel (+24,6 Prozent, +2.328 Personen) größer als im Juni 2019 vor der Krise. Die Arbeitslosenquote nahm im Juni um 0,1 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent ab. Vor einem Jahr lag sie bei 3,8 Prozent (Juni 2019: 2,7 Prozent).
Im letzten Monat verloren 900 Männer und Frauen ihren Arbeitsplatz und meldeten sich arbeitslos, 198 Personen beziehungsweise 18,0 Prozent weniger als in 2020. Zeitgleich konnten 1.136 Menschen ihre Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer neuen Beschäftigung beenden. Das sind 174 oder 18,1 Prozent mehr als im letzten Jahr.
Die Jobchancen (1.025 Einstellungen im Juni 2019) sowie das Risiko entlassen zu werden (1.159 Arbeitslosmeldungen im Juni 2019) sind mittlerweile statistisch günstiger als im Jahr vor der Corona- Krise. Besonders Jugendliche (-25,5 Prozent, ‑383 im Vergleich zu 2020) und Ausländer (-15,3 Prozent, ‑361 im Vergleich zu 2020) profitieren überproportional von der aktuell günstigen Entwicklung. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist hingegen seit dem letzten Jahr um 38,7 Prozent (+974) auf 3.493 gestiegen.
Arbeitsmarktentwicklung: Der Anfang vom Ende der Krise?
Einschätzung von Brigitte Glos, Leiterin der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, zur aktuellen Situation am Arbeitsmarkt: „Im Juni wirkten sich die niedrigen Infektionszahlen sowie die anziehende weltweite Konjunktur auf unseren regionalen Arbeitsmarkt positiver aus als erwartet. Im Gegensatz zum letzten Jahr, als viele Jugendliche wegen der Krise im Sommer nach ihrer Ausbildung keine Übernahmeperspektive hatten, sieht es heuer für sie wesentlich besser aus. Es melden sich nur vereinzelt gut ausgebildete Fachkräfte, die bestimmt schnell wieder eine Anstellung finden. Vor allem Betriebe aus dem Bereich der Produktion und Industrie sowie das Handwerk sind auf der Suche nach Verstärkung ihrer Mannschaft.
Blitzstart in Tourismus und der Gastronomie
Der Bereich Tourismus und Gastronomie legte mit der Öffnung in den vergangenen Wochen eine regelrechte Aufholjagd hin. Die normalerweise ab Ende Februar bis Mai sich hinziehenden üblichen Wiedereinstellungen nach der Winterpause wurden innerhalb kürzester Zeit nachgeholt. Die Pandemie war und ist besonders für Ungelernte ein Impulsgeber zum Reflektieren, wie sie ihre berufliche Zukunft gestalten. Da über die Hälfte aller Entlassenen keinen Berufsabschluss hatten, traf die Krise gerade sie und ihre Familien besonders hart. Zwar gibt es für sie im Helferbereich wieder zunehmend Chancen, jedoch sind es oft keine beruflichen Perspektiven auf Dauer. Ihre Bereitschaft zu Weiterbildungen und zum Erreichen eines Berufsabschlusses ist daher spürbar gestiegen. Unsere Berater unterstützen sie gerne dabei, sich beruflich neu zu orientieren oder weiterzuentwickeln.“
Beschäftigungsanstieg trotz Krise
Es gibt 246.154 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (aktuellster Wert 12/2020) im Agenturbezirk Bamberg-Coburg. Das sind 0,2 Prozent beziehungsweise 383 mehr als ein Jahr zuvor und 2 442 (+1,0 Prozent) mehr als vor zwei Jahren. Trotz der Corona-Krise nahm die Zahl der sozialversicherungspflichtig-beschäftigten Ausländer um 11,3 Prozent beziehungsweise 2.138 auf 20.982 zu. Gut jeder zwölfte Beschäftigte (8,5 Prozent) hat somit einen ausländischen Pass.
Kurzarbeit – Fachkräfte gesichert, mit ganzer Mannschaft aus der Krise starten
Im Februar (Hochrechnung aktuellster Wert) bezogen im Agenturbezirk insgesamt 3.304 Betriebe für 24 940 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld. 10,1 Prozent aller sozial-versicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Der durchschnittliche Arbeitsausfall liegt pro Kurzarbeiter bei circa 40 Prozent. Ohne das Instrument der Kurz-arbeit läge die Arbeitslosenquote hypothetisch im Juni nicht bei 3,4 Prozent, sondern würde ungefähr 5,7 Prozent betragen (Arbeitsausfall aller Kurzarbeiter addiert auf Vollzeitäquivalente). Jetzt, da die Konjunktur an Fahrt gewinnt, macht sich die Kurzarbeit bezahlt, da sich die Betriebe die sonst teilweise langwierige Personalsuche ersparen und gleich durchstarten können.
Arbeitslosigkeit erstmals seit Beginn der Corona-Krise in allen Regionen wieder kleiner als vor einem Jahr
Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende sieben Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.
Neben der seit Monaten sich wieder erholenden Konjunktur sorgten mit den wirtschaftlichen Lockerungen im Juni jetzt auch die Wiedereinstellungen in der Gastronomie sowie im Tourismus für ein Sinken der Arbeitslosigkeit in nahezu allen Kreisen und Städten. Lediglich im Landkreis Coburg stagnierte sie. Die Kreise Lichten-fels (-6,5 Prozent), Forchheim (-4,6 Prozent) Bamberg (-3,7 Prozent) sowie die Stadt Bamberg (-3,7 Prozent) verzeichneten den dynamischsten Rückgang. Aber auch in der Stadt Coburg (-2,7 Prozent) und Kronach (-2,1 Prozent) ging die Arbeitslosigkeit zum Sommeranfang erneut zurück. Erstmals seit Beginn der Corona Krise ist die Arbeitslosigkeit wieder in allen Regionen des Agenturbezirks geringer als vor einem Jahr.
In den Landkreisen Lichtenfels (-20,8 Prozent), Kronach (-18,1 Prozent), der Stadt (-14,4 Prozent) und dem Landkreis Coburg (-11,8 Prozent) liegt die Zahl der Arbeitslosen prozentual bereits im zweistelligen Bereich unter dem Vorjahreswert. Aber auch im Landkreis Bamberg (-7,5 Prozent), der Stadt Bamberg (-5,6 Prozent) und dem Landkreis Forchheim (-2,1 Prozent) war sie im Juni nun wieder kleiner als vor einem Jahr. Die niedrigste Arbeitslosenquote und Vollbeschäftigung haben die Landkreise Bamberg mit 2,6 Prozent und Forchheim mit 2,9 Prozent, während sie in der Stadt Coburg mit 5,4 Prozent am höchsten ist.
Stellenmarkt: Stellenzugang und –bestand stabil über Vorkrisenniveau
Der Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg bekam im Juni 1.918 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote gemeldet. Das waren 18,5 Prozent beziehungsweise 300 mehr als im Mai. Im Vergleich zum Vorjahr waren es über die Hälfte (+58,4 Prozent) oder 707 Angebote mehr gewesen. Der Stellenzugang lag heuer das gesamte zweite Quartal über dem Vorkrisenniveau. Seit Oktober 2018 (1.964 Stellen) wurden in keinem Monat mehr so viele Stellen gemeldet wie in den letzten vier Wochen. Im Stellenbestand waren Ende Juni 7.384 Offerten, 1.493 (+25,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Das ist der Höchststand seit 21 Monaten.
Auf 100 gemeldete Stellen kommen aktuell statistisch lediglich 159 arbeitslose potentielle Bewerber. Waren es im Bereich Tourismus, Hotel und Gaststättengewerbe im Mai noch 233 gewesen sind es mittlerweile nur noch 150. Aufgrund der Lockerungen der wirtschaftlichen Einschränkungen im Verlauf des Monats stieg hier der Stellenbestand binnen vier Wochen sprunghaft um 44,3 Prozent.
Der Großteil der der Stellenangebote entfällt auf die folgenden Berufsbereiche: 2.301 Produktion, Fertigung, 1.434 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit, 1.154 Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, 817 kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus sowie 712 Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik Die größten Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr gibt es bei kaufmännischen Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus (+37,8 Prozent), Bürotätigkeiten (Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung) mit plus 35,3 Prozent, Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (+26,5 Prozent) sowie Produktion (+26,0 Prozent).
Die Zeitarbeit partizipiert weiterhin überproportional am gestiegenen Personalbedarf, da Betriebe mit Festanstellungen teilweise noch abwarten. Mit 2.034 Jobangeboten im Bestand sind es aktuell 520 beziehungsweise 34,3 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Jobcenter – Im Juni erstmals weniger Arbeitslose als in 2020, jedoch deutlicher Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit
4.760 Personen waren Ende Juni bei den Jobcentern des Agenturbezirks arbeitslos gemeldet. In den letzten vier Wochen hat ihre Zahl um 75 Personen (-1,6 Prozent) abgenommen. Seit dem Vorjahr verringerte sich die Arbeitslosigkeit im SGB II Be-reich um 0,7 Prozent (-33 Personen), während sie sich im SGB III aufgrund der an-ziehenden Konjunktur bereits um 16,6 Prozent (-1.394 Personen) reduzierte. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat bei den Jobcentern in den vergangenen zwölf Monaten aufgrund der Corona Krise und der Transformationsprozesse in der Automobilindustrie um 35,0 Prozent (+586 Personen) auf 2.258 zugelegt. Aber auch im Versichertenbereich bei der Arbeitsagentur sind es mit 1.235 Betroffenen 45,8 Prozent mehr geworden (+388) als vor einem Jahr.
Arbeitsmarktentwicklung in der Region Bamberg
Bamberg Stadt
Der Juni bescherte der Stadt Bamberg einen weiteren Beschäftigungsanstieg. Die Arbeitslosenzahl verringerte sich in den letzten vier Wochen um 74 Personen (-3,7 Prozent). Am Ende des ersten Halbjahrs waren 1.910 Arbeitslose gemeldet, 113 beziehunsgweise 5,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. Es verloren 139 Menschen im Juni ihren Arbeitsplatz, 11,5 Prozent weniger als in 2020. Zeitgleich fanden 185 Personen eine Beschäftigung, 36,0 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote beträgt 4,5 Prozent (Mai 4,7 Prozent). Vor einem Jahr lag sie bei 4,8 Prozent.
Im Juni meldeten die Betriebe aus dem Stadtgebiet 387 sozialversicherungspflichtige Jobangebote dem Arbeitgeberservice, 179 (+86,1 Prozent) mehr als im letzten Jahr. Im Stellenpool sind aktuell 1 464 Beschäftigungsangebote, 313 (+27,2 Prozent) mehr als 2020.
Landkreis Bamberg
Im Landkreis Bamberg sank die Arbeitslosigkeit im Juni um weitere 89 Personen (-3,7 Prozent) auf 2.289 Menschen. Seit dem Vorjahr hat die Zahl der Arbeitslosen um 7,5 Prozent (-185) abgenommen. In den vergangenen vier Wochen verloren 207 Menschen ihren Arbeitsplatz, 17,2 Prozent weniger als in 2020. Im gleichen Zeit-raum fanden 235 Personen eine Beschäftigung, 16,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,6 Prozent (Mai 2,7 Prozent, Vorjahr 2,8 Prozent). Das ist Vollbeschäftigung und weiterhin die niedrigste Quote im gesamten Agenturbezirk. Die Marke zur Vollbeschäftigung liegt bei 3,0 Prozent.
Aus dem Bamberger Land gingen beim Arbeitgeberservice im Juni 400 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote ein, 169 (+73,2 Prozent) mehr als im Vorjahr. In der Jobbörse befinden sich aktuell 1 439 Offerten, 263 (+22,4 Prozent) mehr als vor zwölf Monaten.