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Jugendzentrum

Ein­rich­tung am Margaretendamm

Bund för­dert Sanie­rung: 4,5 Mil­lio­nen Euro für Jugendzentrum

Das Bam­ber­ger Jugend­zen­trum muss saniert wer­den. Die Stadt Bam­berg hat vom Bund nun einen För­der­be­scheid in Höhe von 4,575 Mil­lio­nen Euro für die Erneue­rung erhal­ten. Ins­ge­samt soll sie 6,1 Mil­lio­nen kosten.

Vor einem Jahr beschloss der Haus­halts­aus­schuss des Deut­schen Bun­des­ta­ges das Bun­des­pro­gramm „Sanie­rung kom­mu­na­ler Ein­rich­tun­gen in den Berei­chen Sport, Jugend und Kul­tur“. Davon kann nun die Stadt Bam­berg pro­fi­tie­ren und die drin­gend nöti­ge Sanie­rung des Jugend­zen­trums am Mar­ga­re­ten­damm bezah­len. Dies teil­te das Rat­haus ges­tern (27. Novem­ber) mit.

Bei dem Pro­jekt „Sanie­rung des Jugend­zen­trums mit Indoor-Ska­te­hal­le am Mar­ga­re­ten­damm” über­nimmt der Bund von den ver­an­schlag­ten Gesamt­kos­ten in Höhe von 6,1 Mil­lio­nen Euro 4,575 Mil­lio­nen Euro. Der SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter Andre­as Schwarz, Mit­glied des Haus­halts­aus­schus­ses, über­gab der Stadt­spit­ze nun den För­der­be­scheid im Jugendzentrum.

Seit mehr als 40 Jah­ren fand im Jugend­zen­trum kei­ne Gene­ral­sa­nie­rung mehr statt. Die Aus­las­tungs­zah­len sind jedoch seit 2011 von etwa 2.500 bis auf 11.000 Besu­che­rIn­nen gewach­sen. Mit den För­der­gel­dern sol­len nun bis 2027 die Gebäu­de saniert und ergänzt wer­den. Ziel ist es, ein zukunfts­fä­hi­ges Jugend­kul­tur- und Medi­en­zen­trum zu schaf­fen. Auch soll die­ses ein erwei­ter­tes Ange­bot für die Jugend bie­ten und damit zu einem Zen­trum mit den Schwer­punk­ten Kul­tur- und Medi­en­ar­beit werden.

„Das Jugend­zen­trum ist das Rück­grat unse­rer Jugend­ar­beit in Bam­berg und erfreut sich gro­ßer Beliebt­heit“, sag­te Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke vor Ort. „Des­halb wol­len wir inves­tie­ren und sind dem Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Schwarz für sei­nen Ein­satz sehr dank­bar. Die offe­ne Jugend­ar­beit liegt uns beson­ders am Her­zen.“ Die Stadt Bam­berg trägt bei der Sanie­rung der Ein­rich­tung einen Eigen­an­teil von 1,525 Mil­lio­nen Euro bei. Die Erneue­rung soll aktu­el­len und zukünf­ti­gen Zie­len in Bezug auf Ener­gie­ein­spa­rung und Kli­ma­schutz gerecht wer­den. Dies soll eine Ver­rin­ge­rung des CO2-Aus­sto­ßes und einen Ver­zicht auf fos­si­le Ener­gie­trä­ger beinhalten.

„Hier ent­steht eine tol­le Ein­rich­tung für die Jugend, die Stadt­ge­sell­schaft und unse­re Umwelt“, meint Andre­as Schwarz. „Das gesam­te Pro­jekt hat bun­des­wei­te Strahl­kraft, denn es geht auch um den Abbau von sozia­ler Benach­tei­li­gung, Inklu­si­on und Inte­gra­ti­on an einem Ort.“

Nach gro­ßer Fundraising-Aktion

„Bret­te­rei“ im Jugendzentrum

Das Jugend­zen­trum am Mar­ga­re­ten­damm hat sei­ne Indoor-Ska­te­hal­le, die „Bret­te­rei“, eröff­net. Die Hal­le ist Teil eines Pro­jekts für mehr Ska­te­kul­tur in Bamberg.

Ska­te­rin­nen und Ska­ter der SKATE&CREATE-Crew haben die „Bret­te­rei“ – so nennt sich die umge­stal­te­te Hal­le am Mar­ga­re­ten­damm 12a – gemein­sam mit der offe­nen Jugend­ar­beit Bam­berg und street­work Bam­berg initi­iert, kon­zi­piert und umge­baut. An meh­re­ren Work­shop-Wochen­en­den zim­mer­ten die Jugend­li­chen, unter pro­fes­sio­nel­ler Beglei­tung der Zim­me­rei Frei­tag, ihr selbst ent­wor­fe­nes Skate­pa­ra­dies. Mobi­le Ele­men­te und Hin­der­nis­se machen die Hal­le indi­vi­du­ell wandelbar.

Aber nicht nur Bam­ber­ger Ska­te­rin­nen und Ska­ter schät­zen das Ange­bot der „Bret­te­rei“. Auch Jugend­li­che aus dem Land­kreis und dem Cobur­ger und Nürn­ber­ger Raum kamen zur Eröff­nung. Ein Beweis für den hohen Bedarf an wet­ter­un­ab­hän­gi­gen Ska­te­mög­lich­kei­ten in der Region.

„Wir möch­ten den Jugend­li­chen ermög­li­chen, für ihre Inter­es­sen ein­zu­tre­ten und ihren Ideen Raum zu ver­schaf­fen. Wir freu­en uns, dass auch ande­re davon über­zeugt sind und das Par­ti­zi­pa­ti­ons­pro­jekt finan­zi­ell unter­stüt­zen“, sag­te San­dra Ender, Ver­ant­wort­li­che für die städ­ti­sche Sozi­al­ar­beit des Jugend­hil­fe­trä­gers iSo – Inno­va­ti­ve Sozi­al­ar­beit.

Im Rah­men einer groß­an­ge­leg­ten Fund­rai­sing-Akti­on wur­den Spen­den im Wert von ins­ge­samt 30.000 Euro für den Umbau gesam­melt. Neben vie­len pri­va­ten und geschäft­li­chen Spen­den kam Unter­stüt­zung auch aus dem Unter­stüt­zungs­fonds Bam­bergs zur Bekämp­fung der Fol­gen der Pandemie.

Jonas Glüsen­kamp, Bam­bergs zwei­ter Bür­ger­meis­ter, bemerk­te bei der Eröff­nung „ich bin sehr beein­druckt, wie schnell und mit wel­chem Enga­ge­ment die Jugend­li­chen das Pro­jekt hoch­ge­zo­gen haben. Im Okto­ber haben sie mir noch ihre Plä­ne prä­sen­tiert und nun ste­hen wir hier im fer­ti­gen Pro­dukt. Das nen­ne ich erfolg­rei­che Jugendbeteiligung“.

Wie es weitergeht

Die Hal­le ist in der Tat nur ein Teil der „Bret­te­rei“. Im Sin­ne eines ganz­heit­li­chen Ansat­zes umfasst das Pro­jekt für mehr Ska­te­kul­tur in Bam­berg noch wei­te­re Ange­bo­te und Vor­ha­ben. So kön­nen sich Jugend­li­che in ver­schie­de­nen Work­shops (Bret­ter­kun­de, Krea­tiv-Work­shops, Obs­ta­cle-Bau) oder auch in der klei­nen Bret­te­rei-Werk­statt beson­de­res Wis­sen aneignen.

Im Rah­men der geplan­ten Aus­bil­dung zum „Bret­ter­bub“ oder „Bret­ter­fräu­lein“ kön­nen Erfah­re­ne­re Teil des „Bretterei“-Teams wer­den und jün­ge­re Skate­be­geis­ter­te beglei­ten und anlei­ten. Inter­es­sier­te, die selbst noch kein eige­nes Skate­board besit­zen, kön­nen sich über den Ver­leih-Ser­vice ein „Bretterei“-Brett aus­lei­hen und sich auf den Ram­pen aus­pro­bie­ren. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen sind hier zu finden.