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Buch-Rezen­si­on

Bas Kast: Das Buch eines Sommers

Nico­las, Sohn einer rei­chen Fami­lie und Erbe des Fami­li­en­un­ter­neh­mens, weiß nicht genau, was er mit sei­nem Leben anfan­gen soll. Der Tod sei­nes Onkels wird zu einem Wen­de­punkt in sei­nem Leben.

Bas Kast wird dem einen oder ande­ren als Autor des Best­sel­lers „Der Ernäh­rungs­kom­pass“ bekannt sein. Jetzt hat Kast einen Roman geschrie­ben, der sich „Das Buch eines Som­mers“ nennt. Dar­in geht es um Nico­las, Sohn einer rei­chen Fami­lie, der stän­dig etwas erbt und nicht genau weiß, was er mit sei­nem Leben anfan­gen soll. Der Unter­ti­tel des Buches („Wer­de, der du bist”) gibt bereits einen sub­ti­len Hin­weis, was nun kommt: Erbau­ungs­li­te­ra­tur. Nico­las ist gestress­ter Geschäfts­füh­rer einer eige­nen Fir­ma (geerbt), hadert mit sich, zieht sich dann auf sein Land­gut (geerbt) zurück und wird dann irgend­wie Schrift­stel­ler. Dazu trinkt er Rosé. Das liest sich alles nett (man könn­te auch sagen: glatt), es fehlt dem Roman aber an inter­es­san­ten Kon­flik­ten und Substanz.

Extramei­le für Kunst

Spen­den­emp­fän­ger des Bene­fiz­laufs ste­hen fest

Mit dem Bene­fiz­lauf „#extramei­le­fuer­kunst“ am 31. Dezem­ber ver­gan­ge­nen Jah­res orga­ni­sier­te der Stadt­ver­band für Sport einen beson­de­ren Jah­res­ab­schluss. Sport­le­rin­nen und Sport­ler waren auf­ge­ru­fen, die Lauf­schu­he zu schnü­ren und mög­lichst vie­le Kilo­me­ter zu lau­fen. Jetzt ste­hen die Kunst- und Kul­tur­schaf­fen­den, die sich auf Spen­den aus dem Bene­fiz­lauf freu­en kön­nen, fest.

Die unter der Lei­tung von Wolf­gang Reich­mann, ers­ter Vor­sit­zen­der des Stadt­ver­ban­des für Sport, zusam­men­ge­stell­te Jury hat sich für fol­gen­de Kul­tur­schaf­fen­de ent­schie­den: Die Kul­tur­fa­brik (Kul­tur- und Kunst­pro­gram­me gemein­sam mit Men­schen mit Han­di­cap zur Inte­gra­ti­ons- und Kul­tur­ar­beit), Nev­fel Cum­art (Schrift­stel­ler, Refe­rent, Über­set­zer, Jour­na­list, Lite­ra­tur­le­sun­gen unter ande­rem auch in Schu­len), Ste­phan Bach (Schau­spie­ler und Mit­glied im Thea­ter im Gärt­ner­vier­tel), Nina Lorenz (mit dem Thea­ter im Gärt­ner­vier­tel bie­tet sie Kul­tur auf höchs­tem Niveau), Ger­rit Zach­rich (seit 20 Jah­ren Lei­tung des Ode­on- und Licht­spiel­ki­nos mit Fil­men auf hohem Niveau), Mar­tin Neu­bau­er (als Solo­selbst­stän­di­ger Lei­ter des Bren­ta­no-Thea­ters), Wer­ner Kohn (Foto­graf, in zahl­rei­chen Bam­berg-Büchern ver­tre­ten), Dirk Bay­er (Thea­ter­päd­ago­ge, Erzie­hungs­ar­beit vor allem in Schu­len), Micha­el Cleff III. (Maler, hat sich vor allem durch Por­traits einen Namen gemacht). Jeder von ihnen darf sich über 1.000 Euro freuen.

Erwar­tun­gen wur­den bei Wei­tem übertroffen

Wolf­gang Reich­mann: „Mit die­ser Sum­me soll den von den Aus­wir­kun­gen der Coro­na-Pan­de­mie betrof­fe­nen Künst­lern zumin­dest ein biss­chen gehol­fen wer­den. Und das zu Recht, denn durch die Pan­de­mie ist die Exis­tenz vie­ler Selbst­stän­di­ger in gro­ßer Gefahr. Zudem konn­ten wir den Sports­geist wecken, vor allem nach den „gewichts­träch­ti­gen“ Fei­er­ta­gen um Weih­nach­ten. Aller­dings bit­te ich – auch im Namen der gesam­ten Jury – um Nach­sicht, dass nicht alle, die wir auf dem Zet­tel hat­ten und die durch­aus eine Unter­stüt­zung benö­tigt hät­ten, zum Zuge kom­men konn­ten.“ Der Jury gehör­ten neben dem ers­ten Vor­sit­zen­den des Stadt­ver­ban­des fol­gen­de Per­so­nen an: der Drit­te Bür­ger­meis­ter der Stadt Bam­berg Wolf­gang Metz­ner, die städ­ti­sche Refe­ren­tin für Kul­tur und Welt­erbe Ulri­ke Sie­ben­haar, Car­men Eber­hardt vom Haupt­geld­ge­ber und Auto­mo­bil­zu­lie­fe­rer Bro­se sowie Wolf­gang Heyder, Ver­an­stal­tungs­ma­na­ger und Sport­funk­tio­när. Nach­dem Wolf­gang Reich­mann die fro­he Kun­de an die Emp­fän­ger der Spen­de über­mit­tel­te, wur­de der ehe­ma­li­ge Leh­rer von den lie­be­voll und zum Teil eupho­risch ver­fass­ten Reak­tio­nen förm­lich über­wäl­tigt. „Wir haben mit dem Spen­den­lauf, das ist ganz deut­lich gewor­den, voll ins Schwar­ze getrof­fen. So war es für die vie­len Läu­fe­rin­nen und Läu­fer, die Spon­so­ren und die Hel­fen­den vom Stadt­ver­band und von unse­rem Koope­ra­ti­ons­part­ner FC Ein­tracht Bam­berg eine Win-Win-Situa­ti­on.“
Das gro­ße Ziel des Lau­fes war eine Gesamt­lauf­stre­cke von 5.000 Kilo­me­tern gewe­sen. Es hat­te vor dem Lauf gehei­ßen, wenn die­se Mar­ke erreicht wer­de, spen­de der Auto­mo­bil­zu­lie­fe­rer Bro­se 5.000 Euro. Zudem stell­te die Metz­ge­rei Böhn­lein aus Bam­berg spon­tan am Lauft­ag 3.000 Euro und der Wirt­schafts­club Bam­berg als Lauf­pa­te 1.000 Euro zur Ver­fü­gung. Das End­ergeb­nis über­traf alle Erwar­tun­gen bei Wei­tem. Zum Zeit­punkt der fina­len Ergeb­nis­er­mitt­lung am Neu­jahrs­abend notier­ten die Zäh­ler 13.849,05 Kilo­me­ter mit 1.160 Teilnehmenden.

Extramei­le für Kunst

„Kei­ne Spen­de geht verloren“

Nach dem Sil­ves­ter-Bene­fiz­lauf woll­ten meh­re­re Pri­vat­per­so­nen zuguns­ten der Kunst spen­den. Der Stadt­ver­band für Sport teil­te mit Ver­weis auf sei­ne Sat­zung mit, dass die­se Ein­zel­spen­den nicht ange­nom­men wer­den könn­ten. Nun wur­de eine Lösung gefunden.

Der vom Stadt­ver­band für Sport am 31. Dezem­ber ver­gan­ge­nen Jah­res durch­ge­führ­te Bene­fiz­lauf „#extramei­le­fuer­kunst“ geht in die Ver­län­ge­rung. Meh­re­re Spen­den­an­ge­bo­te von Pri­vat­per­so­nen bezie­hungs­wei­se ent­spre­chen­de Anfra­gen lie­gen dem Stadt­ver­band vor, „die Spen­den­be­reit­schaft lässt nicht nach und ist unge­bro­chen. Und noch heu­te, fünf Tage nach dem Lauf, errei­chen uns Mit­tei­lun­gen über Lauf­stre­cke und Lauf­di­stanz sowie Spen­den­zu­sa­gen“, zeig­te sich Wolf­gang Reich­mann ges­tern überglücklich.

Bereits am Sonn­tag hat­te der Vor­sit­zen­de des Stadt­ver­ban­des für Sport betont, dass die Spen­den­be­reit­schaft zei­ge, dass der Ver­band mit dem Spen­den­lauf den Nerv der Sport­le­rin­nen und Sport­ler getrof­fen habe. Zudem sei sie ein Beleg dafür, dass der Sport und die Kul­tur zusam­men­ge­hö­ren. „Sie sind gut gemeint. Und wir per­sön­lich fin­den es toll, dass Men­schen für die auf­grund Coro­na in Not gera­te­nen Kunst­schaf­fen­den spen­den wol­len. Die­se Bereit­schaft schät­zen wir sehr. Aller­dings kön­nen wir die Ein­zel­spen­den nicht anneh­men. Der Stadt­ver­band muss sich an sei­ne Sat­zung halten.”

Die­se Sat­zung nennt die Auf­ga­ben des Stadt­ver­ban­des, in denen die Ver­tei­lung von Spen­den an Kul­tur­schaf­fen­de nicht abge­deckt ist. Zudem dür­fen Mit­tel des Stadt­ver­ban­des nur für die sat­zungs­ge­mä­ßen Auf­ga­ben ver­wen­det wer­den. Eine Nicht­be­ach­tung die­ser Regel wür­de die Gemein­nüt­zig­keit in Fra­ge stel­len. Als Aus­nah­me wird der Stadt­ver­band für Sport nur die Spen­den über den Stadt­ver­band abwi­ckeln, die als sport­li­cher Anreiz im Vor­feld ver­ein­bart waren, die 5.000 Euro von der Fir­ma Bro­se und die als Wett­pa­te ange­kün­dig­ten 1.000 Euro vom Wirt­schafts­club Bam­berg. Als ein­zi­ge Aus­nah­me wer­den noch 3.000 Euro der Metz­ge­rei Böhn­lein hin­zu­ge­nom­men, die die Fir­ma kurz nach dem Lauf ankün­dig­te zu spen­den. „Die­se drei Spen­den haben wir im Sin­ne des Sports und der Kul­tur als direk­te Hil­fe ange­nom­men. Aber mehr geht lei­der beim bes­ten Wil­len nicht, mehr kön­nen wir recht­lich nicht ver­ant­wor­ten. Hier­für darf ich um Ver­ständ­nis bit­ten”, so Reich­mann.
Jetzt wur­de jedoch eine Lösung gefun­den, wie Ein­zel­spen­den der Kunst zuge­führt wer­den können.

Der ers­te Vor­sit­zen­de des Stadt­ver­ban­des macht auf die Mög­lich­keit auf­merk­sam, die dem Stadt­ver­band ange­bo­te­nen Spen­den der Stadt Bam­berg zuzu­lei­ten. „Die­se hat im ver­gan­ge­nen Jahr das Pro­jekt „Köp­fe für die Kul­tur“ initi­iert. Dort kön­nen Spen­den­wil­li­ge mit ihrem Gesicht zei­gen, dass ihnen die Kul­tur am Her­zen liegt. Wie es geht, ist ein­fach. Sie spen­den Geld und las­sen sich foto­gra­fie­ren. Mit ihrem Bild set­zen die Spen­de­rin­nen und Spen­der ein Zei­chen und unter­stüt­zen Künst­le­rin­nen und Künst­ler für Pro­jek­te. Somit geht kein Euro verloren.“

Spen­den­kon­to „Köp­fe für Kul­tur“ steht zur Verfügung

Ulri­ke Sie­ben­haar, Refe­ren­tin für Kul­tur und Welt­erbe der Stadt Bam­berg: „Die Initia­ti­ve des FC Ein­tracht Bam­berg und des Stadt­ver­bands Sport Bam­berg, und vor allem der „Lauf­wil­le“ und die Begeis­te­rung der vie­len Sport­le­rin­nen und Sport­ler in Bam­berg, ist ein­fach groß­ar­tig und ich dan­ke sehr dafür. Auch wenn mitt­ler­wei­le vie­le För­der­pro­gram­me von Bund und Land erfolg­reich ange­lau­fen sind, ste­hen nach wie vor vie­le Künst­le­rin­nen und Künst­ler vor dem Nichts und wis­sen auch noch nicht wie es wei­ter­geht. Ich dan­ke auch den Spen­dern und Spon­so­ren, die den Bene­fiz­lauf so groß­zü­gig unter­stüt­zen. Die Stadt Bam­berg hat im Früh­som­mer zur Unter­stüt­zung der leben­di­gen Kul­tur­sze­ne Bam­bergs das Spen­den­kon­to „Köp­fe für Kul­tur“ ein­ge­rich­tet. Wer die Bam­ber­ger Kunst wei­ter­hin direkt unter­stüt­zen möch­te, kann ger­ne auch dort spen­den.“ Mehr Infor­ma­tio­nen gibt es online unter https://www.koepfe-fuer-kultur.de
Die Bank­ver­bin­dung für Spen­den lau­tet: Spar­kas­se Bam­berg, IBAN: DE71 7705 0000 0000 0057 77, Ver­wen­dungs­zweck: Köp­fe für Kul­tur, extramei­le­fuer­kul­tur. Der Stadt­ver­band macht in die­sem Zusam­men­hang auf den kor­rek­ten Ver­wen­dungs­zweck auf­merk­sam: Spen­der müss­ten unbe­dingt den Begriff ´extramei­le­fuer­die­kunst‘ anfü­gen. Nur wenn die­ser ange­ge­ben sei, kön­ne das Kul­tur­re­fe­rat die Spen­den dem Bene­fiz­lauf vom 31. Dezem­ber zuord­nen. Und nur dann sei sicher­ge­stellt, dass die Kunst­schaf­fen­den, die von einer Jury aus­ge­wählt wer­den, die im Zuge des Spen­den­lau­fes ein­ge­gan­ge­nen Spen­den­gel­der auch erhal­ten. In den nächs­ten Tagen wird die Jury ver­bind­lich fest­ste­hen und über die Ver­ga­be der Spen­den aus dem Bene­fiz­lauf entscheiden.

Buch-Rezen­si­on

Luca Roh­le­der: Die Suche nach Gott

Lucy ist Inter­net­blog­ge­rin, pro­mo­vier­te Bio­lo­gin und Wis­sen­schafts­jour­na­lis­tin. Als moder­ne, unab­hän­gi­ge Frau träumt sie von der gro­ßen Frei­heit, ihr Geld unter Son­ne und Pal­men am Meer zu ver­die­nen. Es kommt jedoch ganz anders.

Die Prot­ago­nis­tin des Romans „Die Suche nach Gott“ ist in einer Lebens­kri­se. Meh­re­re Schick­sals­schlä­ge erschüt­tern ihr Leben in den Grund­fes­ten. Da kann man schon ein­mal begin­nen, nach „Gott“ zu suchen. Da sie die Inspi­ra­ti­on für ihre Suche dem bekann­ten Hei­sen­berg-Zitat ent­nimmt, ist klar, dass es sich bei „Gott“ hier nicht um die reli­giö­se Gestalt han­delt, son­dern um die unbe­kann­te Grö­ße in Quan­ten­phy­sik und Quan­ten­phi­lo­so­phie. Es wird viel phi­lo­so­phiert in die­sem Buch und dem Autor gelingt es, die unter­schied­li­chen Theo­rien der Wis­sen­schaft nach­voll­zieh­bar zu beschrei­ben. Lei­der bleibt die Prot­ago­nis­tin rela­tiv blass und der Schreib­stil des Autors lässt kei­ne rech­te Lese­freu­de aufkommen.

Extramei­le für Kunst

Spen­den­lauf brach­te mehr als 13.000 Kilometer

Das End­ergeb­nis des vom Stadt­ver­band für Sport orga­ni­sier­ten Spen­den­laufs zuguns­ten der Kunst liegt vor. Alle Erwar­tun­gen wur­den bei der gest­ri­gen Ver­an­stal­tung bei Wei­tem übertroffen.

Das fina­le Ergeb­nis, das um 19:27 Uhr fest­stand, hat­te eine Dimen­si­on, die nie­mand erwar­tet hat­te: Ins­ge­samt wur­den 13.849,05 Kilo­me­ter gelau­fen, dem Ruf des Stadt­ver­ban­des folg­ten 1.160 Teil­neh­men­de. Stadt­ver­bands-Vor­stands­chef Wolf­gang Reich­mann konn­te es nicht fas­sen: „Wenn ich die­se Zah­len sehe, dann bin ich ein­fach nur über­glück­lich und fas­sungs­los, aber im posi­ti­ven Sin­ne.” Unter­stützt wur­de der Stadt­ver­band für Sport vom FC Ein­tracht Bam­berg als Koope­ra­ti­ons­part­ner. Des­sen Vor­stands­mit­glied Sascha Dorsch zeig­te sich sprach­los: „Was an Sil­ves­ter und Neu­jahr pas­siert ist, hat mich ver­stum­men las­sen. Nie hät­ten wir mit die­ser Reso­nanz gerech­net. Wir haben so vie­le Dan­kes­mails bekom­men, ich den­ke, wir haben da einen Nerv getrof­fen. Von daher bin ich wirk­lich berührt, wie stark sich die Stadt und die Regi­on hier mit den Kunst­schaf­fen­den soli­da­risch zei­gen. Ich habe im per­sön­li­chen Gespräch öfter gehört, dass es den Läufern/​innen eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit war, den Kunst­schaf­fen­den ein Zei­chen zu geben, dass sie nicht allei­ne sind und vie­le Sport­ler und Bür­ger der Stadt hier hel­fen wollen.”

Beim „#extramei­le­fuer­kunst“ rief der Stadt­ver­band am 31. Dezem­ber Sport­le­rin­nen und Sport­ler auf, die Lauf­schu­he zu schnü­ren und zusam­men min­des­tens 5.000 Kilo­me­ter zu lau­fen. Die Lauf­be­reit­schaft war kaum noch zu top­pen, so dass der Stadt­ver­band mit sei­nem Koope­ra­ti­ons­part­ner FC Ein­tracht Bam­berg am Lauft­ag um 15:38 Uhr in Jubel­stür­me aus­brach: „Da wur­de die magi­sche Zahl durch bock­star­ke 60 Kilo­me­ter von Dani­el Hof­stät­ter geknackt, der Kerl lief näm­lich sage und schrei­be 60 Kilo­me­ter. Unglaub­lich”, so ein völ­lig per­ple­xer Wolf­gang Reich­mann. Jetzt sind vom Auto­mo­bil­zu­lie­fe­rer Bro­se 5.000 Euro fäl­lig – die­se hat­te das Unter­neh­men in Aus­sicht gestellt, wenn 5.000 Kilo­me­ter gelau­fen wer­den. „Mit die­ser Sum­me soll den von den Aus­wir­kun­gen der Coro­na-Pan­de­mie betrof­fe­nen Kunst­schaf­fen­den gehol­fen wer­den. Dass die Akti­ven uns jedoch, um es locker zu for­mu­lie­ren, die Bude ein­ge­rannt haben, ist Wahn­sinn. Vie­le aus unse­rem Team haben am Sil­ves­ter­tag noch nach 22 Uhr gezählt, und am Neu­jahrs­tag wur­den bis kurz vor 19 Uhr die ein­ge­gan­ge­nen Mel­dun­gen aus­ge­wer­tet. Man darf nicht ver­ges­sen, dass sogar noch am frü­hen Abend des 1. Janu­ar gelau­fe­ne Kilo­me­ter gemel­det wurden.” 

„Gefühlt ist ganz Bam­berg und die Regi­on auf den Beinen”

Um 9 Uhr am Sil­ves­ter­tag ging es los mit dem Erfas­sen der ers­ten ein­ge­gan­ge­nen Mel­dun­gen. Kurz nach 13 Uhr hieß es aus dem Zähl­zen­trum: „Wahn­sinn…! Gefühlt ist ganz Bam­berg und die Regi­on auf den Bei­nen. Mitt­ler­wei­le ste­hen wir bei 2.800 Kilo­me­ter. Nur noch 2.200 km bis zum gro­ßen Ziel.” Gegen 15 Uhr mel­de­te der Mode­ra­tor der Face­book­sei­te: „Fast 4.000 Kilo­me­ter schon. Leu­te, ihr seid wahn­sin­nig, wir arbei­ten aktu­ell an vier Rech­nern par­al­lel und kom­men nicht mehr hin­ter­her. Dan­ke an alle Läufer*innen.”

Eine Viel­zahl von auf­mun­tern­den Dankesworten

Bis dahin waren nicht nur Bam­berg und die Regi­on beim Lau­fen, son­dern auch Men­schen außer­halb der Welt­kul­tur­er­be­stadt: Erlan­gen, Nürn­berg, aus dem All­gäu, Lör­rach, Karls­ru­he, Ber­lin, Cott­bus – die Mel­dun­gen der gelau­fe­nen Kilo­me­ter zuguns­ten der Kunst­schaf­fen­den kann­ten kei­ne Gren­zen. Die Fol­ge: die Vor­stands­mit­glie­der des Stadt­ver­ban­des – Wolf­gang Gra­der, Robert Hat­zold, Heinz Kunt­ke, Wolf­gang Reich­mann und Mäx Zil­li­bil­ler sowie die den Ver­band in Web­an­ge­le­gen­hei­ten unter­stüt­zen­de Sibyl­le Kretz­schmar – hat­ten beim Aus­zäh­len alle Hän­de voll zu tun. „Völ­lig klar ist auch, dass der Stadt­ver­band ohne die Mit­ar­beit des FC Ein­tracht Bam­berg das alles nie­mals hät­te stem­men kön­nen. Nicht ver­ges­sen dür­fen wir daher des­sen Leu­te Abi Bas­ka­ran, Sascha Dorsch und Niklas Rajc­zyk”, dankt Vor­sit­zen­der Reich­mann neben sei­nen Vor­stands­mit­glie­dern auch den Hel­fern des FCE.

Alle, die mit­ge­ar­bei­tet haben, kön­nen Geschich­ten erzäh­len: Von Maxi­mi­li­an, der die ers­ten Kilo­me­ter zum Bäcker und zurück­ge­lau­fen ist, um dann noch gute acht Kilo­me­ter zusätz­lich bei­zu­steu­ern und – wohl auf den Hund gekom­men – von die­sem beglei­tet wur­de, des­sen vier­bei­ni­ge Kilo­me­ter jedoch nicht ange­rech­net wur­den. Vom klei­nen Joschua, der einen Kilo­me­ter lief, was der Stadt­ver­band kom­men­tier­te mit: „Was sagt Jack im Film Tita­nic? Weil jeder Tag zählt. In die­sem Fall zählt jeder Kilo­me­ter”. Von Peter, der mit sei­nem Arbeits­kol­le­gen Robert vier Kilo­me­ter lief und dann allei­ne fast zehn wei­te­re Kilo­me­ter fol­gen ließ. Von Tho­mas, der sei­ne Leis­tung von gut 21 Kilo­me­tern sel­ber als „klei­nen Bei­trag” bezeich­ne­te. Von Ben aus der U12 des FC Ein­tracht Bam­berg mit gut zehn Kilo­me­tern. Von Ste­fa­nie, die gegen 11 Uhr als 100. lau­fen­de Per­son erfasst wur­de. Von Jas­min, die als gebür­ti­ge Bam­ber­ge­rin ihren Bei­trag von gut acht Kilo­me­tern im All­gäu bei­steu­er­te. Von Tho­mas, für den es aus dienst­li­chen Grün­den eine Pflicht war, mit­zu­lau­fen und der gute 15 Kilo­me­ter auf­leg­te. Von Sven, der einen Mara­thon mit 42 Kilo­me­tern bei­steu­er­te. Von Nata­lie, die in der Daten­bank als tau­sends­te Teil­neh­men­de erfasst wur­de. Die Lis­te der unglaub­lich erbrach­ten Lauf­leis­tun­gen lie­ße sich schier end­los fort­füh­ren. „Aber nicht nur die gemeis­ter­ten Kilo­me­ter wur­den gemel­det, uns erreich­ten auch eine Viel­zahl von auf­mun­tern­den Dan­kes­wor­ten. Daher auf die­sem Weg noch­mals gro­ßes Kom­pli­ment an alle Läu­fe­rin­nen und Läu­fer, ver­bun­den mit der Zusi­che­rung, dass wir sie tat­säch­lich alle gele­sen haben”, lässt Reich­mann wissen.

Hek­ti­scher Jahreswechsel

Der ehe­ma­li­ge Leh­rer hat zudem noch eine Bit­te an alle Lau­fen­den: „Bei so einer extrem gro­ßen Reso­nanz und bei einem im Ver­hält­nis betrach­tet klei­nen Team dau­er­te das Zäh­len und Erfas­sen deut­lich län­ger als vor­ge­se­hen. Viel­leicht ging auch man­cher Post auf Face­book unter, viel­leicht ist man­cher Name nicht kor­rekt geschrie­ben wor­den, viel­leicht wur­de auch die eine oder ande­re Lauf­leis­tung der ver­kehr­ten Per­son zuge­teilt. Das pas­siert nun mal, hier­für bit­te ich im Namen des Stadt­ver­ban­des und unse­res Part­ners FC Ein­tracht Bam­berg um Nach­sicht.“ Auch für Sascha Dorsch waren die letz­ten Tage arbeits­in­ten­siv: „Das war der hek­tischs­te Jah­res­wech­sel, den ich je erlebt habe. Ich war zwei Tage unter „Strom”. Dan­ke auch mal an mei­ne Fami­lie, dass sie sol­che Aktio­nen immer mit­trägt – es sind übri­gens auch alle mit­ge­lau­fen. Sie wis­sen ja, dass der Papa da etwas spinnt”.

Tri­ath­let Chris Dels gene­riert 1.000 Euro Prä­mie 

Dem Ruf zu Lau­fen folg­ten auch vie­le bekann­ten Gesich­ter der Regi­on. Tri­ath­let Chris Dels gewann eine Wet­te gegen den Wirt­schafts­club Bam­berg: Der 36-Jäh­ri­ge lief 20 Kilo­me­ter am Stück, dafür gibt es zu den 5.000 Euro der Fir­ma Bro­se zusätz­lich 1.000 Euro vom Wirt­schafts­club. Des­sen Vor­sit­zen­der Wil­fried Käm­per zahlt das Geld ger­ne aus, denn „eines der Grund­an­lie­gen des Wirt­schafts­clubs Bam­berg ist die Unter­stüt­zung und die Zusam­men­ar­beit aller Unter­neh­mer in Bam­berg. Dies gilt natür­lich auch beson­ders in der aktu­el­len Situa­ti­on.“ Sei­nen Bei­trag zu den 5.000 Kilo­me­tern leis­te­te unter ande­rem auch Wolf­gang Metz­ner – Bam­bergs drit­ter Bür­ger­meis­ter hat­te Wochen vor dem Lauf sei­ne Zusa­ge gege­ben und lief mit. „Allei­ne jedoch wer­de ich die 5.000 Kilo­me­ter nicht schaf­fen”, hieß es vor Weih­nach­ten in der humor­voll ver­pack­ten Zusa­ge. Metz­ners Amts­kol­le­ge Jonas Glüsen­kamp hat­te sich eben­falls in die Schar der Akti­ven ein­ge­reiht. Stadt­ver­bands­vor­stands­mit­glied Robert Hat­zold augen­zwin­kernd: „Viel­leicht ist der Lauf neben dem Die­nen einer guten Sache für Jonas Glüsen­kamp und Wolf­gang Metz­ner auch eine Abwechs­lung zur bestimmt nicht immer ver­gnü­gungs­steu­er­pflich­ti­gen Kommunalpolitik”. 

Fuß­ball Bay­ern­li­gist FC Ein­tracht Bam­berg leis­te­te sei­nen Bei­trag und ließ sei­ne Spie­ler Simon Koll­mer, Tobi­as Linz, Marc Reisch­mann und Tobi­as Ulb­richt Fuß­ball­schu­he mit Lauf­schu­hen tau­schen und schick­te sie auf die Stre­cke. Damit jedoch nicht genug: Flü­gel­flit­zer Linz lief gut zehn Kilo­me­ter im Tri­kot des Dritt­li­gis­ten TSV 1860 Mün­chen, was den ehe­ma­li­gen FCE-Fuß­bal­ler Alex­an­der Deptal­la zu einer wei­te­ren Spen­de von 100 Euro ver­an­lass­te. Am Start waren zudem unter ande­rem die ehe­ma­li­ge Lang­stre­cken­läu­fe­rin Inga­le­na Heuck, Kaba­ret­tist Mäc Här­der, Nach­wuchs­spie­ler und Mit­ar­bei­ten­de aus der Ver­wal­tung von Bas­ket­ball Bun­des­li­gist Bro­se Bam­berg, Jonas Ochs von „Bam­bäg­ga“, Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Ursu­la Sowa und Stadt­rä­tin Danie­la Reinfelder.

Fach­ju­ry ent­schei­det im Janu­ar über die Ver­tei­lung der Gelder

Wie genau lief der Tag ab? Am Sil­ves­ter­tag konn­ten ab 5 Uhr am Mor­gen bis 21 Uhr am Abend alle Teil­neh­men­den ihr läu­fe­ri­sches Vor­ha­ben in Angriff neh­men. Die Lauf­stre­cke und die Uhr­zeit konn­te selbst bestimmt wer­den. Von der Stre­cke oder vom Ziel muss­te sozu­sa­gen ein Beweis­fo­to von dem Läu­fer mit den Anga­ben zu den zurück­ge­leg­ten Kilo­me­tern an den Stadt­ver­band für Sport gesen­det wer­den, wel­ches auf der Face­book­sei­te ver­öf­fent­licht wur­de. Neben der sport­li­chen Leis­tung galt es jedoch auch, die auf­grund der Coro­na-Pan­de­mie ver­häng­ten staat­li­chen Rege­lun­gen zu beach­ten. Stadt­ver­bands­vor­sit­zen­der Wolf­gang Reich­mann: „Wer gelau­fen ist, hat sich völ­lig kor­rekt ver­hal­ten, denn Indi­vi­du­al­sport war und ist ja erlaubt. Nur an die Aus­gangs­sper­re zwi­schen 21 Uhr und 5 Uhr muss­te sich gehal­ten wer­den.” Jetzt geht es dar­um, die Spen­den­sum­me von 6.000 Euro, die sich durch zusätz­li­che Spen­den noch erhöht, zu ver­tei­len. Hier­für wird der­zeit eine mehr­köp­fi­ge Jury zusam­men­ge­stellt. Die­se soll noch in die­sem Monat ent­schei­den, wer aus dem Finanz­topf in wel­cher Höhe unter­stützt wird.

Buch-Rezen­si­on

Bernd Deschau­er: Lau­fen macht glücklich

Kurz vor dem mor­gi­gen Bene­fiz­lauf prä­sen­tie­ren wir Ihnen die Buch-Rezen­si­on „Lau­fen macht glück­lich” des in Bam­berg leben­den Bernd Deschauer.

Der in Bam­berg leben­de Bernd Deschau­er hat schon mit zwei Büchern („Fami­li­en­tou­ren in Ober- und Unter­fran­ken“, „Kin­der­wa­gen­tou­ren Frän­ki­sche Schweiz“) bewie­sen, dass er sich im Bam­ber­ger Umland bes­tens aus­kennt. Nun hat der Mara­thon- und Ultra­l­äu­fer ein Buch über, wie es scheint, sein Her­zens­the­ma geschrie­ben. Es heißt „Lau­fen macht glück­lich“ und schlägt 35 Lauf­stre­cken in Bam­berg und Umge­bung vor. Des Wei­te­ren wer­den Wett­läu­fe in Fran­ken vor­ge­stellt, wel­che zeit­lich nach dem Jah­res­ver­lauf geord­net sind und so einen Lauf­ka­len­der erge­ben. Das Alles ist schön mit Fotos prä­sen­tiert, infor­ma­tiv auf­ge­ar­bei­tet und für Anfän­ger (Lauf­tipps, Aus­rüs­tung und so wei­ter) und Rou­ti­niers glei­cher­ma­ßen geeignet.

Extramei­le für Kunst an Silvester

Gesamt­lauf­leis­tung von 5.000 Kilo­me­tern als Ziel

Für über­mor­gen sind Läu­fe­rin­nen und Läu­fer ein­ge­la­den, sich am Bene­fiz­lauf des Stadt­ver­ban­des für Sport zuguns­ten der Kunst zu betei­li­gen. Eine statt­li­che Anzahl Pro­mi­nen­ter hat mitt­ler­wei­le zuge­sagt dabei zu unter­stüt­zen, das gro­ße Ziel, eine Gesamt­lauf­stre­cke von 5.000 Kilo­me­tern, zu erreichen.

Einen ganz beson­de­ren Jah­res­ab­schluss orga­ni­siert der Bam­ber­ger Stadt­ver­band für Sport: Er ruft alle Sport­le­rin­nen und Sport­ler auf, am Sil­ves­ter­tag die Lauf­schu­he zu schnü­ren und mög­lichst vie­le Kilo­me­ter zu lau­fen. Das gro­ße Ziel ist eine Gesamt­lauf­stre­cke von 5.000 Kilo­me­tern. „Wird die­se magi­sche Mar­ke – wovon wir bei eurem sport­li­chen Ehr­geiz aus­ge­hen – erreicht, dann spen­det der Auto­zu­lie­fe­rer Bro­se sage und schrei­be 5.000 Euro”, kün­digt Wolf­gang Reich­mann an. Der ers­te Vor­sit­zen­de des Stadt­ver­ban­des für Sport betont wei­ter­hin, mit Blick auf das bekann­te Enga­ge­ment der Fir­ma Bro­se für die Bam­ber­ger Kul­tur­sze­ne sol­le mit die­ser Sum­me gera­de den unter der Coro­na-Pan­de­mie beson­ders lei­den­den Künst­le­rin­nen und Künst­lern gehol­fen wer­den. In der Hoff­nung, dass die anvi­sier­ten 5.000 Kilo­me­ter tat­säch­lich zusam­men kom­men, „darf ich jetzt schon der Fir­ma Bro­se für die groß­ar­ti­ge Unter­stüt­zung dan­ken. Wir fin­den das eine tol­le Idee am Ende eines tur­bu­len­ten Jah­res. Und wir glau­ben, dass damit auch wie­der das Inter­es­se am Sport, am Ver­eins­le­ben und über­haupt an der Bewe­gung vor allem nach den „gewichts­träch­ti­gen“ Fei­er­ta­gen geweckt wird”, so Wolf­gang Reich­mann weiter.

Orga­ni­sa­to­ren freu­en sich über Läu­fer und Laufpaten

Hier­für sind die Sport­le­rin­nen und Sport­ler Bam­bergs auf­ge­ru­fen, am Sil­ves­ter­tag von früh um 5 Uhr bis abends um 21 Uhr im Frei­en zu lau­fen. Lauf­stre­cke und Uhr­zeit kön­nen selbst bestimmt wer­den. Von der Stre­cke oder vom Ziel muss „sozu­sa­gen ein Beweis­fo­to vom Lau­fen­den mit den Anga­ben zu den zurück­ge­leg­ten Kilo­me­tern an uns gesen­det wer­den”, erläu­tert Wolf­gang Reich­mann. Das Foto pos­ten die Akti­ven sel­ber über die Kom­men­tar­funk­ti­on auf der Face­book-Sei­te des Stadt­ver­ban­des für Sport. Alter­na­tiv kön­nen die Bil­der auch an presse@sportverband-bamberg.de gesen­det wer­den. Eben­so freu­en sich die Orga­ni­sa­to­ren über Lauf­pa­ten, die den Lauf finan­zi­ell unterstützen.

Bam­bergs zwei­ter Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp wird sei­nen Bei­trag zu den 5.000 Kilo­me­tern leis­ten und ani­miert zum Mit­ma­chen: „Lau­fen und dabei etwas Gutes tun. Bit­te machen Sie mit und unter­stüt­zen Sie so die­je­ni­gen, die die Coro­na-Maß­nah­men hart tref­fen.” Er dankt allen, die dabei sein wer­den – Ver­ei­nen, Spon­so­ren und ins­be­son­de­re dem Stadt­ver­band für Sport. Auch Glüsen­kamps Kol­le­ge und drit­ter Bür­ger­meis­ter Wolf­gang Metz­ner hat das Mit­lau­fen ange­kün­digt: „Aller­dings schaf­fe ich allei­ne die 5.000 Kilo­me­ter nicht”, hieß es humor­voll in des­sen Zusage.

Mit­lau­fen wird am letz­ten Tag des Jah­res auch Chris Dels. Der Tri­ath­let geht dabei mit dem Wirt­schafts­club Bam­berg eine Spen­den­pa­ten­schaft in Form einer Wet­te ein: Schafft es Chris Dels am 31. Dezem­ber, 20 Kilo­me­ter am Stück zu lau­fen, spen­diert der Wirt­schafts­club 1.000 Euro.

Der Vor­sit­zen­de des Stadt­ver­ban­des für Sport, Wolf­gang Reich­mann, hat gera­de in die­sen Zei­ten auch die Pan­de­mie im Blick: „Indi­vi­du­al­sport ist ja trotz gro­ßer Ein­schrän­kun­gen mög­lich, zudem von höchs­ter Stel­le sogar emp­foh­len. Inso­fern ist es für alle Betei­lig­ten eine Art Win-Win-Situa­ti­on, bei der drei­fach Gutes getan wird: Bro­se stif­tet 5000 €uro für den guten Zweck, die lei­den­de Kunst­sze­ne erhält drin­gend not­wen­di­ge Unter­stüt­zung, und jeder Läu­fer oder Läu­fe­rin kann sich am Jah­res­aus­klang an fri­scher Luft so rich­tig noch ein­mal beweisen.

Der Vor­sit­zen­de des Stadt­ver­ban­des für Sport, Wolf­gang Reich­mann, Foto: Wolf­gang Reichmann

Ich den­ke, neben der sport­li­chen Her­aus­for­de­rung soll die­se gemein­schaft­li­che Anstren­gung den Zusam­men­halt stär­ken und Mut machen für ein hof­fent­lich sor­gen­freie­res Jahr 2021.” Der ehe­ma­li­ge Hör­funk­sport­re­por­ter des Baye­ri­schen Rund­funks macht den­noch auf die Aus­gangs­sper­re auf­merk­sam: „Von 21 Uhr an bis zum Neu­jahrs­tag um 5 Uhr ist der Auf­ent­halt außer­halb der Woh­nung nur bei trif­ti­gem Grund erlaubt. Da gehört unser Lauf nicht dazu, das ist klar. Aber das Zeit­fens­ter von 5 Uhr bis 21 Uhr bie­tet wahr­lich genug Alter­na­ti­ven, sich per­sön­lich sport­lich herauszufordern.”

Spie­ler des FC Ein­tracht Bam­berg lau­fen für den guten Zweck

Wei­te­re Unter­stüt­zung kommt von Sei­ten des FC Ein­tracht Bam­berg. Des­sen Bay­ern­li­ga­fuß­bal­ler Simon Koll­mer, Tobi­as Linz, Marc Reisch­mann und Tobi­as Ulb­richt wer­den über­mor­gen die Lauf­schu­he schnü­ren und ihren Bei­trag leis­ten. Und nicht nur das, wie FCE-Abtei­lungs­lei­ter und ‑Vor­stands­mit­glied Sascha Dorsch betont. „Wir unter­stüt­zen ger­ne den Spen­den­lauf und wol­len die­se Sum­me noch erhö­hen. Hier­für bie­ten und orga­ni­sie­ren wir eine Spen­den­pa­ten­schaft. Jeder kann sich einen Freund, einen Bekann­ten oder Ver­wand­ten aus­su­chen und lässt die­sen für sich lau­fen. Pro Kilo­me­ter, die er oder sie läuft, zahlt der Pate eine Sum­me. Die Höhe ent­schei­det der Pate, jeder Euro zählt.” Da sich die genann­ten Spie­ler zur Ver­fü­gung stell­ten, lie­fen sie „sozu­sa­gen im Auf­trag unse­rer Fans oder eines jeden Gön­ners und gene­rie­ren auf die­sem Weg wei­te­re Spen­den­gel­der.“ Dorsch wei­ter: „Viel­leicht fin­den wir noch Paten, die für zusätz­li­che Moti­va­ti­on bei unse­ren Kickern sor­gen und bei Errei­chen einer bestimm­ten Distanz eine Spen­de geben. Auch die­ses Geld fließt dann in den von Bro­se und Wirt­schafts­club gefüll­ten Spendentopf.”

Auch Jonas Ochs von der Rap-Com­bo „Bam­bäg­ga“ hat zuge­sagt, am Sil­ves­ter­lauf teil­zu­neh­men. Der Musi­ker und Sän­ger trai­niert gera­de für einen Halb­ma­ra­thon und ver­eint sozu­sa­gen „bei­de Wel­ten“. Wolf­gang Reich­mann ist sehr ange­tan von der Reso­nanz: „Es ist unglaub­lich und ein­fach sen­sa­tio­nell, dass vie­le bekann­te Leu­te aus Stadt und Land­kreis mit­ma­chen und unse­ren in Koope­ra­ti­on mit dem FC Ein­tracht Bam­berg vor­be­rei­te­ten Bene­fiz­lauf unter­stüt­zen. Aber auch allen ande­ren Sport­le­rin­nen und Sport­lern, die sich fest vor­ge­nom­men haben, am letz­ten Tag des Jah­res zu lau­fen, sage ich vie­len Dank. Das stei­gert natür­lich die Hoff­nung, dass wir die anvi­sier­te Mar­ke von 5.000 Kilo­me­tern tat­säch­lich schaf­fen. Dass die­ses Ziel erreicht wird, dafür ist Wer­bung not­wen­dig. Vie­le Ver­ei­ne wer­ben bereits für den Lauf in den sozia­len Medi­en. Es freut mich außer­or­dent­lich, dass die Bam­ber­ger Sport­sze­ne so zusam­men­hält. Das ist ein­fach spit­ze”, zeigt sich Wolf­gang Reich­mann ange­tan und dank­bar für die­se Hilfe.

„#extramei­le­fuer­kunst“
 am 31.12.2020

Zeit­raum: zwi­schen 5 Uhr und 21 Uhr
Ort: In frei­er Natur

Kon­takt:

Stadt­ver­band für Sport in Bam­berg e.V.

https://www.sportverband-bamberg.de

https://www.facebook.com/sportverband

presse@sportverband-bamberg.de

Im Por­trät

Heri­bert Hof­mann: Sich gesund lau­fen aus Leidenschaft

„Ich bin gewis­ser­ma­ßen dazu ver­pflich­tet, zu lau­fen. Denn seit­dem ich das tue, ist mein Asth­ma immer weni­ger gewor­den. Die Ärz­te haben mir unlängst ein­mal wie­der bestä­tigt, dass das Lau­fen mei­ner Gesund­heit gut­tut. ‚Unbe­dingt wei­ter­ma­chen!‘ hieß die Dia­gno­se.“ – Das ist Heri­bert Hof­manns Ansporn, aber nicht sein ein­zi­ger. Denn die Lauf­lei­den­schaft hat ihn irgend­wann ein­fach gepackt. Sie beglei­tet ihn nun­mehr seit 42 Jahren.

Läu­fer und Lauftrainer

Heri­bert ist Läu­fer und Lauf­trai­ner. Er war Coach von Joey Kel­ly und Sig­rid Eich­ner. Ers­te­rer, auch bekannt aus der Folk­band The Kel­ly Fami­ly, ist Extrem­sport­ler und Unter­neh­mer US-ame­ri­ka­nisch-iri­scher Abstam­mung. Sig­rid Eich­ner, die erst mit 40 Jah­ren anfing zu jog­gen, ist die Welt­re­kord­hal­te­rin im Mara­thon und läuft jetzt, mit stol­zen 80 Jah­ren, noch immer.
Obwohl Heri­bert solch berühm­te Grö­ßen pro­te­giert hat, ist ihm eine ganz ande­re Sache wich­tig: Er möch­te durch sein Bei­spiel Mut machen, auch mit einem Han­di­cap – das kann eine Krank­heit oder ‚ein­fach nur‘ Über­ge­wicht sein – Sport zu treiben.

Und er bricht für alle Men­schen eine Lan­ze, die neben ihrem Sport mit­ten im Berufs­le­ben ste­hen und sich trotz­dem die Zeit neh­men, zu trai­nie­ren. „Manch­mal wer­de ich etwas ange­fein­det“, berich­tet der Elek­tro­tech­ni­ker, der eine klei­ne Fir­ma in Frens­dorf lei­tet. „Leicht pro­vo­zie­rend sagt manch einer zu mir: ‚Du musst aber Zeit haben!‘ Dabei hat doch jeder gleich­viel Zeit. Der eine ver­bringt sie im Bier­gar­ten, der ande­re nutzt sie zum Lau­fen. Bei­des ist aber genau die­sel­be Zeit. Trai­nie­ren zu kön­nen und zu wol­len, ist nie eine Fra­ge der Zeit, son­dern der Prio­ri­tä­ten­set­zung“, phi­lo­so­phiert Heribert.

Die Hemm­schwel­le überwinden

Wenn man dem durch­trai­nier­ten Heri­bert gegen­über­sitzt, glaubt man es ihm kaum. Er, der Asth­ma­ti­ker, hat­te als Kind eine schwäch­li­che Gestalt. Er durf­te in der Grund­schu­le nicht am Sport­un­ter­richt teil­neh­men, wur­de auf Kuren geschickt und eher geschont. Als er dann irgend­wann doch beim Fach Sport mit­ma­chen konn­te, wur­de er bei Grup­pen­ak­ti­vi­tä­ten immer als Letz­ter gewählt, besaß er doch weni­ge Mus­keln, kei­ne Aus­dau­er und hat­te ein­fach kein Sportpotenzial.

Es waren die unter­schied­li­chen Men­schen, die Heri­bert wäh­rend sei­nes Lebens ken­nen­lern­te und die ihn schein­bar zufäl­lig dazu brach­ten, spor­ti­ve Wege ein­zu­schla­gen. Und natür­lich sein Wil­le samt sei­ner Fähig­keit, die Wei­chen für sich selbst zu stel­len. So kam er zunächst zum Fuß­ball, stand hier aber als Ersatz­spie­ler meist außer­halb des Fel­des. Trotz­dem – der ers­te Schritt war getan!

Da ihm das Fuß­ball-Nicht-Spie­len nicht so sehr taug­te, wand­te der gebür­ti­ge Aschaf­fen­bur­ger sich dem Rin­gen zu. Aschaf­fen­burg war damals eine Hoch­burg des Rin­gens. Ange­spornt durch sei­nen Bru­der, tes­te­te sich Heri­bert in die­ser Dis­zi­plin und fuhr, mit mäßi­gem Erfolg, zu Wett­kämp­fen. Beim Trai­ning wäh­rend eines Zelt­la­gers ent­deck­te er etwas Beson­de­res an sich: Nicht die schnel­len Sport­ar­ten, in denen es auf eine Höchst­leis­tung in mög­lichst kur­zer Zeit ankommt, lagen ihm, son­dern der Aus­dau­er­sport war es, bei dem er sich wohl­fühl­te und Leis­tung erbrach­te. Also wid­me­te sich der 1961 gebo­re­ne Unter­fran­ke die­ser Dis­zi­plin und kämpf­te sich – sei­nem Asth­ma zum Trot­ze – vor­wärts. Im Alter von 18 Jah­ren nahm er schließ­lich an sei­nem ers­ten öffent­li­chen Lauf teil, dem Sand­ker­wa-Lauf. Auch hier waren es wie­der Mit­strei­ter, die ihn wei­ter­brin­gen soll­ten. Er lern­te Teil­neh­mer ken­nen, die im Lauf­ver­ein DJK SC Vor­ra aktiv waren. Sie inspi­rier­ten ihn dazu, für einen Wett­kampf in Erlan­gen zu trai­nie­ren. Dem Ver­ein in Vor­ra ist Heri­bert bis heu­te treu geblieben.

Erst 25 Kilo­me­ter, dann Mara­thon und schließ­lich Ultra-Läufe

„Wett­kämp­fe und ich…?“ So recht konn­te er sich das mit sei­ner ein­ge­schränk­ten Lun­gen­funk­ti­on zunächst nicht vor­stel­len. Und dann, drü­ber nach­ge­dacht und schließ­lich Feu­er gefan­gen, wur­de es zu sei­nem Ziel: „Ein­mal 25 Kilo­me­ter lau­fen… Mensch! Das ist ein Traum“, dach­te er plötzlich.

Die Stre­cke schaff­te er schließ­lich ganz pas­sa­bel. Heri­bert merk­te schnell, dass das Kon­zept ‚Trai­nie­ren – Lau­fen – hoch­ka­rä­ti­ge Lauf­zie­le ansteu­ern und damit sein Han­di­cap aus­glei­chen‘ funk­tio­nier­te. Die­ses spor­ti­ve Lebens­kon­zept tat ihm ein­fach gut. Also auf zu neu­en Zie­len! Ein Mara­thon muss­te her. Und zwar, noch bevor er sei­nen drei­ßigs­ten Geburts­tag fei­ern soll­te. Und so rea­li­sier­te er sei­nen nächs­ten Traum. Er absol­vier­te am letz­ten Tag sei­ner 29er Jah­re die 42,2 Kilo­me­ter in drei Stun­den und 15 Minuten.

Heri­bert Hof­mann (rechts) als Coach von Joey Kelly

„Wenn du das Ziel vor Augen siehst und nach die­ser lan­gen Stre­cke in das Mün­che­ner Olym­pia-sta­di­on ein­läufst, ist das ein äußerst emo­tio­na­les Erleb­nis. Da flie­ßen schon ein­mal ein paar Trä­nen“, erin­nert sich Heri­bert an sei­nen ers­ten Mara­thon-Ziel­ein­lauf. Seit­dem er die Mara­thon-Luft geschnup­pert hat­te, nahm er jedes Jahr an einem sol­chen teil. Im Lau­fe der Zeit stei­ger­te er sich auf vier bis fünf­zehn Mara­thon-Läu­fe im Jahr. Nur die­ses Jahr hat es auf­grund der Ver­bo­te durch die Coro­na-Pan­de­mie nicht geklappt.

Doch auch die Mara­thons waren ihm eines Tages zu wenig. Par­al­lel zu ihnen trai­nier­te er also für Ultra-Läu­fe. In die­se Dis­zi­plin stieg er 2004 mit dem Renn­steig­lauf ein. Er erkann­te bald sei­ne Stär­ke, her­vor­ra­gend gleich­mä­ßig lan­ge Stre­cken lau­fen zu kön­nen. Gene­rell ver­bes­ser­te er im Lau­fe der Jah­re immer wie­der sei­ne Tech­nik. So wur­de er in der Schweiz beim Bie­ler Nacht­lauf 89. von 2.500 Teil­neh­mern. Beim Euro­pa­cup der Ultra­l­äu­fer errang er den vier­ten Platz, eben­so bei den Deut­schen Meis­ter­schaf­ten im 24 Stun­den-Lauf mit 190 gelau­fe­nen Kilo­me­tern. Schließ­lich sicher­te er sich bei den Baye­ri­schen Mara­thon Meis­ter­schaf­ten 2016 in der Alters­klas­se M55 den ers­ten Platz.

Als ein beson­de­res Erleb­nis hat Heri­bert den Tran­sal­pin Run 2014 in Erin­ne­rung. Wie der Name schon sagt, geht es bei die­sem Event quer über die Alpen von Nord nach Süd. Acht Tage lau­fen Sport­ler aus der gan­zen Welt etwa 50 Kilo­me­ter und 2.000 Höhen­me­ter pro Tag von Ruh­pol­ding nach Sex­ten in Süd­ti­rol. „Man macht nichts ande­res: lau­fen, essen, schla­fen und wie­der lau­fen, essen, schla­fen. Ins­be­son­de­re auf den Höhen gibt es Regen, Schnee und alle Wid­rig­kei­ten, die durch­kämpft wer­den müs­sen. Auch dem Asth­ma ist das unwirt­li­che Kli­ma nicht sehr zuträg­lich. Aber spä­tes­tens am vier­ten Tag ist man im Flow.“ Heri­bert hat mit sei­nem Tan­dem­kol­le­gen den 22. Platz von 89 Teams belegt. „So eine tol­le Plat­zie­rung ist unge­wöhn­lich für uns Flach­länd­ler, denn nor­ma­ler­wei­se neh­men an die­sem Lauf eher Sport­ler teil, die ohne­hin schon im Gebir­ge auf­ge­wach­sen sind und hier dann auch gut trai­niert sind.“

Die Lauf­tech­nik macht‘s

Wie ein­gangs erwähnt, coach­te Heri­bert unter ande­rem Sig­rid Eich­ner für Bad­wa­ter, den här­tes­ten Ultra­ma­ra­thon der Welt. Eigent­lich woll­te er selbst bei die­sem 218 Kilo­me­ter lan­gen Ultra­ma­ra­thon mit­ma­chen, ist aber von der Jury abge­lehnt wor­den. Er erfuhr, dass Sig­rid Eich­ner, damals 65 Jah­re, einen Betreu­er für die­sen Lauf such­te. Tat­säch­lich ent­schied sie sich für Heri­bert. „Das war ein wirk­li­ches Aben­teu­er“, reka­pi­tu­liert er. Sig­rid Eich­ner hat den Ultra-Lauf schließ­lich in 52 Stun­den geschafft. Und ihn, Heri­bert, hat die­se Tätig­keit beflügelt.

Sei­ne Mis­si­on, Men­schen zu zei­gen, wie man mit der rich­ti­gen Tech­nik effek­ti­ver läuft, ist über die Jah­re immer mehr gewach­sen. Heri­bert fin­det es scha­de, dass vie­le Teil­neh­mer ihre Ener­gie ver­schwen­den, weil sie falsch lau­fen. „Ich bin Anhän­ger des guten Lauf­stils. Und: Ich möch­te Men­schen moti­vie­ren“, sagt der 59-Jäh­ri­ge lächelnd. Für ihn sind es kei­ne Wer­te, ob man 200 Meter oder 10 Kilo­me­ter läuft. Haupt­sa­che, man tut es und tut sich damit etwas Gutes. Aus die­sem Erleb­nis ist der Fun­ke ent­sprun­gen, Läu­fer anlei­ten zu wol­len. Zwei­mal jähr­lich gibt er des­halb Lauf­tech­nik-Kur­se im Bam­ber­ger Hain.

„Der Mensch ist zum Lau­fen ausgelegt“

Heri­bert Hof­mann hat, um nur eini­ge weni­ge Sta­tio­nen zu nen­nen, Ber­lin, Ham­burg, Wien und Frank­furt, New York und Lon­don, die Alpen und die Frän­ki­sche Schweiz lau­fend erlebt. Seit zehn Jah­ren bevor­zugt er eher die Land­schafts­läu­fe. Er hat 130 Mara­thons und 35 Ultras gelau­fen. Sein Ziel ist es, die Mar­ke von 150 Mara­thons zu schaf­fen. Er hält Vor­trä­ge und lei­tet Men­schen an. Sei­ne Devi­se dabei ist: „Der Mensch ist zum Lau­fen aus­ge­legt.“ Was er in sei­nen über vier­zig Lauf-Deka­den erlebt hat, möch­te er nicht mis­sen: Die Men­schen, die ihn beglei­tet und ange­spornt haben, die Krank­heit, die er ein­däm­men konn­te, und die Welt, die er bereist hat. Neben der Auf­run­dung sei­ner Mara­thon-Anzahl hat er ein wei­te­res Ziel: Er hat die Alpen wan­dernd über­quert, er hat sie im Lauf­schritt über­wun­den. „Jetzt fehlt nur noch das Fahr­rad.“ So dyna­misch, wie der Leis­tungs­sport­ler wirkt, wird die­ser Traum nicht lan­ge auf sei­ne Erfül­lung war­ten müssen.