Das Dach des Konventbaus der ehemaligen Klosteranlage St. Michael muss saniert werden. Dabei kann sich Bamberg nun auf den Freistaat verlassen, der
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2,3 Millionen Euro
Freistaat fördert Dachsanierung von St. Michael
Das Dach des Konventbaus der ehemaligen Klosteranlage St. Michael muss saniert werden. Dabei kann sich Bamberg nun auf den Freistaat verlassen, der das Projekt mit mehr als zwei Millionen Euro unterstützt.
Die Sanierungsprojekte in Bamberg nehmen kein Ende. Nun ist das Dach des Konventbaus der ehemaligen Klosteranlage St. Michael dran. Finanzielle Unterstützung hat die Stadt Bamberg laut einer Mitteilung nun vom bayerischen Freistaat erhalten.
Passend zum Anlass ging es hoch hinaus auf den nördlichen Kirchturm der ehemaligen Klosteranlage. Dort übergab der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, am Mittwoch (18. September) den Zuwendungsbescheid für die Mittel des Entschädigungsfonds Bayern für die Dach- und Tragwerksinstandsetzung des Konventbaus an Oberbürgermeister Andreas Starke. Der Freistaat Bayern fördere damit die dringend notwendige Sanierung des Dachs mit 2,3 Millionen Euro.
Starke zeigte sich dankbar für die Unterstützung und betonte die Bedeutung der Baumaßnahmen. „St. Michael ist nicht nur ein architektonisches und kulturelles Wahrzeichen unserer Stadt, sondern ein nationales Kulturerbe. Die Förderung des Freistaats Bayern ist ein wichtiger Baustein, um die Zukunft dieser bedeutenden historischen Stätte zu sichern.“
Die Dachsanierung des Konventbaus ist Teil eines Sanierungsprojekts, das die gesamte ehemalige Klosteranlage und die Kirche St. Michael umfasst. „Wir haben uns eines der ambitioniertesten Bauvorhaben zum Erhalt bayerischen Kulturerbes vorgenommen“, sagte Finanzreferent Bertram Felix.
Der Umfang des laufenden Großsanierungsprojekts von St. Michael beinhaltet mehrere Gebäude. Darunter die Instandsetzung der Kirche der Anlage. Mit einem geplanten Investitionsvolumen des derzeitigen Großbauabschnitts von rund 50 Millionen Euro gehört es zu den größten Denkmalsanierungsprojekten in ganz Deutschland. Das Gesamtprojekt hat ein Volumen von 80 Millionen Euro.
Der Freistaat hat zudem in Aussicht gestellt, die Sanierung in mehreren Tranchen zu unterstützen. Bereits für die Erneuerung der Innenraumschale der Kirche St. Michael wurde ein Betrag von 3,5 Millionen Euro bewilligt. Zur Finanzierung des 50 Millionen-Euro-Bauabschnitts hat der Freistaat Bayern eine Förderhöhe von insgesamt sieben Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Sanierung
Ein Stück von Schloss Geyerswörth wird sichtbar
Nach Monaten der Sanierungsarbeiten hat sich nun ein erster Blick auf das historische Schloss Geyerswörth geöffnet. In den nächsten Wochen soll ein Großteil der Fassadengerüste an drei Teilfassaden zurückgebaut werden.
Die Sanierungsarbeiten an Schloss Geyerswörth scheinen voranzukommen. Wie das Rathaus in einer Mitteilung ankündigt, sollen im Lauf des Septembers die Baugerüste und die Abdeckplane an der südlichen, westlichen und nördlichen Seite des Gebäudes entfernt werden können.
Vom Brückensteg und von der Oberen Brücke sind dadurch erstmals Teile der sanierten Gebäudehülle mit den restaurierten Fensterelementen, der Kalkputzfassade und den instandgesetzten Natursteinbauteilen auf der West- und Nordseite zu sehen. Die Fassade des Schlosses hat nun, wie seine barocke Erstfassung, ein gebrochenes Weiß. Vorher war sie rötlich.
Die enthüllten Bauabschnitte zeigen zudem die handwerkliche Kunst der Baumeister vergangener Zeiten und bieten Einblicke in die Fortschritte der Sanierungsarbeiten. Auch die neu vergoldete Turmkrone kann man nun von der Oberen Brücke aus sehen.
Die Arbeiten an Schloss Geyerswörth, einem Wahrzeichen der Bamberger Altstadt, sollen dazu dienen, das denkmalgeschützte Gebäude für zukünftige Generationen zu erhalten und seine historische Bedeutung zu unterstreichen. Die Abrüstung eines Teils der Fassade ist ein wichtiger Meilenstein in diesem Projekt, so die Mitteilung weiter.
Der Fußweg entlang der nördlichen Gebäudeseite müsse allerdings vorerst gesperrt bleiben. Die Flächen werden weiterhin als Lager- und Bewegungsflächen benötigt, damit die noch laufenden Arbeiten an den Natursteinsockeln und andere Maßnahmen sicher vonstattengehen können.
Landesamt für Denkmalpflege
Oberfränkisches Projekt ausgezeichnet: Denkmalschutzmedaille vergeben
Zum 46. Mal wurden Persönlichkeiten, Gemeinden und Ehrenamtliche für ihren Einsatz für die Denkmalpflege in Bayern geehrt. Eine Denkmalschutzmedaille geht an ein Sanierungsprojekt in Bad Berneck.
Am 24. Juli haben Kunstminister Markus Blume (CSU) und Mathias Pfeil, Leiter des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege (BlfD), 16 Denkmaleigentümer, die sich für das architektonische Erbe Bayerns engagieren, mit der Denkmalschutzmedaille ausgezeichnet. Die Preisträger:innen machten sich, so eine Mitteilung des BLfD, in vielfacher Weise um den Erhalt von Denkmälern verdient.
Gemeinsam, als Familie oder Dorfgemeinschaft, haben die Ausgezeichneten Gebäude saniert, klimagerecht instandgesetzt, ihre Heimatgeschichte erforscht, ihr denkmalpflegerisches Fachwissen oder die kulturellen Eigenheiten ihrer Region in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt.
Mathias Pfeil sagte: „Ein Land ohne Denkmäler ist ein Land ohne Gedächtnis. Es erfüllt mich mit Freude, dass so viele Menschen in Bayern das kulturelle Erbe des Freistaats Bayern als Teil ihrer Identität betrachten und es bewahren wollen. Ohne Sie geht es nicht. Die Preisträgerinnen und Preisträger der Denkmalschutzmedaille 2024 sind die wahren Hüter unserer Geschichte und die besten Botschafter der Denkmalpflege. Ihnen danke ich für ihren beharrlichen Einsatz.“
Mit der Denkmalschutzmedaille werden seit 1978 besondere Verdienste in der Bau‑, Kunst- und Bodendenkmalpflege in Bayern gewürdigt. Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst verleiht die Auszeichnung einmal im Jahr gemeinsam mit dem BlfD.
Die Preisträger:innen der Denkmalschutzmedaille 2024
Caroline und Armin Willy aus Landsberg am Lech in Oberbayern haben das historische Seerichterhaus von 1580 instandgesetzt. Das Haus, einst Wohn- und Amtssitz des Seerichters, beherbergt eine wertvolle Ausstattung aus dem 18. Jahrhundert.
Eine weitere Denkmalschutzmedaille ging an Lydia und Stephan Stemmer für die Sanierung eines Bauernhauses in Ehekirchen im nördlichen Oberbayern. Das Renaissance-Baudenkmal aus dem Jahr 1583 ist wegen seiner sozial- und volkskundlichen Bedeutung, dem unveränderten Grundriss und der Lage im Dorfzentrum von Ehekirchen wertvoll.
In Perlach in München hat Michael Kammerloher als Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde die St.-Paulus-Kirche, die älteste evangelisch-lutherische Kirche Münchens, saniert. Die Wiederherstellung der neugotischen Ziegelfassade und die Dachsanierung waren besondere Herausforderungen.
Schmidt Max und André Goerschel, Moderator und Regisseur der BR-Sendung „freizeit: Die Sendung mit dem Schmidt Max“ haben zwar nichts instandgesetzt, bekommen für ihre Sendung aber trotzdem eine Medaille. Denn die „freizeit“-Redaktion produziert seit mehr als einem Jahrzehnt Beiträge zur Denkmalpflege.
In Landshut hat Bürgermeisterin Luise Hausberger, als Vertreterin der Gemeinde Baierbach, für die Sanierung des Wiesmerhofes eine Medaille erhalten. Die Gemeinde Baierbach hat den 170 Jahre alten Wiesmerhof in einen Treffpunkt umgewandelt. Nach dreijähriger Sanierung bietet das Gebäude nun Tagespflege für Senioren sowie einen Gemeinde- und Jugendraum.
Ebenfalls in Landshut wirkt der Medaillen-Gewinner Peter Geldner. Ehrenamtlich engagiert er sich als Vorsitzender des 2005 gegründeten Vereins für Archäologie Stadt und Landkreis Landshut e.V. (ArLan).
Franz Kastenmeier aus Regensburg hat eine Denkmalschutzmedaille für sein Lebenswerk und den Einsatz für die Sanierung des Chinesischen Turms in Donaustauf erhalten. 25 Jahre lang widmete er sich dem Vorhaben.
Eine Medaille für Oberfranken
In Schwandorf in der Oberpfalz hat Sonja Meier, 1. Bürgermeisterin als Vertreterin des Marktes Winklarn, die klimagerechte Sanierung des Brauereigasthofes „Zum Goldenen Löwen“ umgesetzt. Der am Marktplatz von Winklarn gelegene ehemalige Gasthof prägt das Ortsbild.
In Weißenburg-Gunzenhausen (Mittelfranken) haben Ingeborg und Roland Knöll die klimagerechte Sanierung der Bräugasse 3 unternommen. Der mittelalterliche Bau in der Altstadt war verwahrlost und überformt.
Ebenso in Mittelfranken, in Rothenburg ob der Tauber, arbeitet Konrad Bedal als Stadtheimatpfleger. Bedal hat sich für seine Tätigkeiten als Heimatpfleger, Bau- und Hausforscher, Leiter des Fränkischen Freilandmuseums in Bad Windsheim als auch für sein privates Engagement große Verdienste erworben.
Susanne Pfeifer hat in Kitzingen, Unterfranken, ein Ackerbürgerhaus in Mainbernheim klimagerecht saniert. Das Haus wurde 1598 erbaut. Zu dem zweigeschossigen Bauernhaus gehört ein rückwärtiger Anbau mit Stallgebäude aus dem frühen 20. Jahrhundert sowie eine große Scheune, die einen Hof umfassen.
Auch nach Schweinfurt in Unterfranken geht eine Denkmalschutzmedaille. Andreas Schäfer erhält sie für die Generalinstandsetzung des Alten und Neuen Schlosses Obbach in der Gemeinde Euerbach.
Christian Kähler, 1. Bürgermeister als Vertreter des Marktes Türkheim (Unterallgäu), wurde für die Sanierung des historischen Waaghauses ausgezeichnet. Das Waaghaus entstammt dem Jahr 1600 und gehört zu den etwa 20 Gebäuden, die es im Allgäu noch aus der Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg gibt.
Matthias Paul erhält eine Medaille für die denkmalpflegerische Instandsetzung des Pfarrhofes in Mindelau (Unterallgäu). Der Pfarrhof wurde Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet.
Und auch nach Oberfranken geht eine Denkmalschutzmedaille. Jürgen Zinnert erhält als 1. Bürgermeister und somit Vertreter der Stadt Bad Berneck für die Instandsetzung der Burgruine Hohenberneck (Neuwallenrode) eine der Auszeichnungen. Als eine der letzten Burgbauten am Übergang vom Spätmittelalter zur Neuzeit blickt die Burgruine Hohenberneck auf eine bewegte Geschichte zurück.
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Betrieb seit 1993
Mehrere Millionen: Konzerthalle muss saniert werden
Die Bamberger Konzerthalle, und vor allem ihre Lautsprecheranlage, muss saniert werden. Ein Projekt, das die finanziell schwache Stadt mehr kosten könnte als der Neubau der Halle.
Die Sanierungsarbeiten in Bamberg hören nicht auf. Neben zum Beispiel der Markusbrücke und der Richard-Wagner-Straße kommt das nächste Millionenprojekt auf die klamme Stadt zu. Denn nun soll die Konzerthalle saniert werden, wie das Rathaus mitteilt.
Mit dieser Maßnahme stehe die Stadt in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen. „Die notwendigen Investitionen werden finanzielle Konsequenzen für den Haushalt mit sich ziehen“, sagte Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke über die Tragweite dieser Entwicklung.
Zunächst soll in den nächsten zwei Jahren eine aber Machbarkeitsstudie klären, welche Baumaßnahmen an der Halle im Detail nötig sind. Dabei soll es auch ein Ziel sein, die Konzerte der Bamberger Symphoniker mit dem Sanierungsprojekt zu koordinieren. „Die Halle hat aufgrund ihres Alters bauliche Defizite“, fasst Dominik Nakic, der Geschäftsführer von „bamberg congress und event“, die Situation zusammen. Knackpunkt sei vor allem die Elektroakustische Lautsprecheranlage (ELA), die im ganzen Haus verbaut ist und über die im Notfall auch die Alarmierung läuft. Sie hat 30 Jahre und 260.000 Betriebsstunden hinter sich. „Aufgrund der Störanfälligkeit des Systems ist der Betrieb der Halle gefährdet, weil bei einem Ausfall der ELA der Betrieb in den betroffenen Bereichen einzustellen ist“, erklärt Nakic. Da die ELA das Herzstück der Betriebstechnik und mit vielen anderen Komponenten aufs Engste verwoben sei, „ ist eine umfangreiche Sanierung unumgänglich.“
Sicherheit der Gäste und die Kosten
Mit Feuerwehr und Bauordnungsamt hat sich Nakic auf Maßnahmen verständigt, so die Mitteilung weiter, der einen Weiterbetrieb der Halle möglich macht. Dazu gehört unter anderem die Überwaschung der ELA. Darüber hinaus wurde ein Zeitrahmen von zwei Jahren definiert, um eine grundlegende Sanierung vorzubereiten. Dominik Nakic sagt: „Mir ist wichtig festzuhalten: Das Wohl der Besucherinnen und Besucher der Halle steht an oberster Stelle. Für diese bestand und besteht nie ein Sicherheitsrisiko.“
Diese zwei Jahre will die Stadt unterdessen nutzen, um die erwähnte Machbarkeitsstudie zu veranlassen, um den Umfang der Maßnahmen und den Bauablauf absehen zu können. „Erstmal muss das Lastenheft klar sein“, sagt Finanz- und Immobilienreferent Bertram Felix. Er rechne damit, dass schon die Suche nach dem Planer in einer wahrscheinlich europaweiten Ausschreibung sehr zeitaufwendig sein wird. Noch sei nicht abzusehen, was bei der Untersuchung herauskommt, denn „ein Großteil der Technik ist unter abgehängten Decken verborgen, die alle wieder aufgemacht werden müssen“, so Felix. Für die Organisation der Maßnahmen brauche es ein eigenes Projektteam.
Mit welchen Kosten rechnet die Stadt? „Ob 60 Millionen Mark reichen werden, müssen wir abwarten“, sagt Starke mit Blick auf die Kosten des Neubaus Konzerthalle. Klar sei aber, dass die Gesellschaft „bamberg congress und event“ diese Summe natürlich nicht aufbringen kann, „das müssen wir im städtischen Haushalt vorsehen und auch dieser ist nicht allein in der Lage, diese gewaltige Investition zu stemmen“, so Felix.
Die Bedürfnisse der Symphoniker
Betroffen von einer umfangreichen Sanierung sind laut Rathausmitteilung in erster Linie die Bamberger Symphoniker und ihre rund 6.000 Abonnent:innen. „Wir sind unseren Abonnenten, die uns oftmals über Jahrzehnte hinweg die Treue halten, eine verlässliche Planung der Konzerte schuldig“, sagt Intendant Marcus Rudolf Axt. Ebenso wichtig sei, dass der Zuschuss des Freistaats für die Bayerische Staatsphilharmonie maßgeblich davon abhängt, dass sich das Orchester weiterhin im internationalen Musikmarkt auf Weltklasse-Niveau bewegt. „Dies ist jedoch nur möglich, wenn wir auch in Bamberg mit Top-Solisten und Top-Dirigenten zusammenarbeiten, und die kommen nur, wenn wir ein Konzerthaus mit Top-Akustik anbieten können“, sagt Axt.
Die Konzert- und Kongresshalle sei immer noch Bayerns bester Konzertsaal. Deshalb wünscht sich Axt eine Sanierung in Teilabschnitten, die zwischen den einzelnen Bauphasen einen Saisonbetrieb ermöglicht. Mit längeren Sommerpausen, zeitlich verkürzten Konzertsaisons und ausführlichen Tourneen könnten die Symphoniker auch gelegentliche Abschnitte einer vollgesperrten Halle überbrücken.
Andreas Starke versprach dazu, dass die Anforderungen der Symphoniker höchste Priorität genießen. „Wir wollen weder Abonnenten noch Dirigenten davon abhalten, in die Konzerthalle nach Bamberg zu kommen.“ Schränkte dann aber mit den Worten ein: „Wieweit das möglich ist, wird uns die Machbarkeitsstudie zeigen.“
Zweieinhalb Jahre Bauzeit
Bald sogar mit Internet: Sanierung der Grundschule Wildensorg fertig
Für 1,1, Millionen Euro wurde das Gebäude der Grundschule Wildensorg in den vergangenen zweieinhalb Jahren saniert und modernisiert. Nun fehlt nur noch Internet in den Klassenzimmern.
„In Wildensorg ganz schön und klein, steht noch ein Schulhaus auch sehr fein.“ Schulleiter Ernst Griebel greift in seine Gitarre und probt mit den Mädchen und Jungs der Grundschule Wildensorg für das anstehende Sommerfest. Eine Strophe des Liedes handelt vom Schulhaus selbst. Als „fein“ wird es besungen, und das zurecht, wie das Rathaus in einer Mitteilung schreibt, auf jeden Fall seit der Sanierung für 1,1 Millionen Euro, die im April nach zweieinhalb Jahren mit der Installation einer PV-Anlage auf dem Dach abgeschlossen wurde.
Auch der Eingangsbereich wurde umgestaltete: Treppe, Geländer und Glasfassade sind neu, die Aula dahinter aufgepeppt mit Akustik-Decke und frischem Boden. „Das Foyer ist jetzt hell und groß, davor hatte es eine dunkle Decke und es stand viel drin – jetzt ist es viel freundlicher“, sagt Schulleiter Griebel über das neue Erscheinungsbild. In dieses fügt sich auch das restaurierte Wandgemälde ein, das den Stadtteil Wildensorg zeigt und aus dem Baujahr des Gebäudes, 1967, stammt.
Drei Türen in der Aula führen nun außerdem zu den neu aufgeteilten und sanierten Toiletten inklusive einem Behinderten-WC. Hier wurde nicht nur für ein neues Interieur gesorgt und LED-Einbauleuchten installiert, sondern auch unter der Oberfläche gearbeitet. Es wurden alle Rohre getauscht, der Kanalanschluss aus den Toiletten direkt nach außen und dort um das Haus herumgeführt. Früher verliefen die Rohre unter dem Gebäude, was es schwer gemacht hat, bei Problemen darauf zuzugreifen. Und einen weiteren Vorteil nennt Griebel: „Früher hat es nicht so gut gerochen, jetzt ist es super. Darüber haben wir uns sehr gefreut.“
Bald auch noch Internet im Klassenzimmer
Viele weitere Details seien erneuert worden, so die Mitteilung weiter, wie zum Beispiel die Heizkörper, das Dach inklusive Dämmung, die Fenster, der Blitzschutz oder auch das Gartenhäuschen mit Hochbeeten. Außerdem wird das Regenwasser vom Dach jetzt so umgeleitet, dass es direkt in den kleinen Weiher unterhalb des Schulhauses fließt. Auch wurde an der Fassade ein elektrischer Sonnenschutz vor den Fenstern angebracht, sodass die Temperaturen im Hochsommer erträglich sind.
Es war eine komplette Sanierung der Außenhülle – aber immer mit dem Ziel, das Gebäude nicht komplett zu verändern, sondern sich an dem Baustil anzupassen, heißt es vom Immobilienmanagement. Für Ernst Griebel war aber etwas anderes bei den Umbauarbeiten am wichtigsten: die Vorbereitung der Verkabelung der Klassenzimmer. „Damit können wir in naher Zukunft auch das Internet im Unterricht nutzen“, freut er sich über etwas Selbstverständliches.
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Fünf Wochen Sperrung
Richard-Wagner-Straße soll saniert werden
Nach Beschwerden aus der Nachbarschaft hat die Stadt angekündigt, die löchrige Richard-Wagner-Straße zu sanieren. Die Bauarbeiten und damit verbundene Sperrungen beginnen Ende Juli und sollen bis Anfang September dauern.
Erhebliche Beschwerden aus der Bürgerschaft über den Zustand der Richard-Wagner-Straße zwischen der Nonnenbrücke und der Hainstraße gebe es, wie das Rathaus in einer Mitteilung schreibt. Und tatsächlich: Der Straßenbelag ist löchrig und gleicht teilweise einer Buckelpiste. So würde sich auch der PKW‑, Bus- oder Zweiradverkehr Verbesserungen wünschen.
Deshalb hat die Stadt angekündigt, in den Sommerferien die marode Straßendecke zu sanieren und damit zudem einen Baustein eines „1‑Million-Euro-Sonderprogrammes zur Straßensanierung“ umzusetzen. „Es ist gut, dass diese Straße endlich in Angriff genommen wird“, sagt Oberbürgermeister Andreas Starke. „Die Stadt ist sich der massiven Auswirkungen einer Vollsperrung an dieser Stelle bewusst, aber es besteht dringender Handlungsbedarf.“
Schon jetzt bittet Starke deswegen um Verständnis für die Einschränkungen, die mit der Sanierung und der Sperrung verbunden sind. Schließlich müsse zur Umsetzung der Arbeiten eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Berggebiet und Innenstadt für sechs Wochen voll gesperrt werden. Dazu sollen die Schulferien genutzt werden, um die Störungen so gering wie möglich zu halten.
Dauer der Sanierung
Um die Erreichbarkeit des Schillerplatzes gewährleisten zu können und die Auswirkungen insgesamt zu minimieren, will die Stadt die Sanierung in zwei Bauabschnitten von jeweils drei Wochen Dauer umsetzen.
Der erste Bauabschnitt beginnt am 29. Juli und reicht von der Nonnenbrücke (nach der Zufahrt „Am Kanal“) bis zur Einmündung des Schillerplatzes. Damit sollen alle Anwesen am Schillerplatz über die Richard-Wagner-Straße erreichbar sein. Die Zufahrt zum Amt für Ländliche Entwicklung wird in dieser Zeit allerdings nicht möglich sein.
Der zweite Bauabschnitt soll am 18. August beginnen und den Abschnitt ab der Einmündung Schillerplatz bis zur Einmündung Hainstraße betreffen. Die Erreichbarkeit der Anwesen am Schillerplatz soll dann über den bereits sanierten Abschnitt über die Nonnenbrücke gewährleistet sein. Als Bauende gibt die Stadt hierbei den 6. September an.
Während der gesamten Bauzeit soll der Verkehr über den Münchner Ring umgeleitet werden. Fußgänger:innen können die Baustelle jederzeit passieren, Radverkehr schiebend auf dem Gehweg. Die ausgeschilderte Umleitung für den Radverkehr verläuft über Am Kanal, Habergasse, Zinkenwörth, Schillerplatz.
Busverkehr
Die Stadtbuslinien 901, 908 und 912 fahren ab dem ZOB über den Münchner Ring zum Hohen Kreuz und verkehren ab dort wieder auf dem regulären Linienweg. Die Rückfahrt verläuft ab Hohes Kreuz ebenfalls über den Münchner Ring.
Die Nachtlinie 937 fährt ab dem ZOB über den Münchner Ring auf direktem Weg ins Babenberger Viertel und von dort weiter auf dem regulären Linienweg. Auch hier verläuft die Rückfahrt ab Hohes Kreuz über Münchner Ring. Die Linie 910 fährt ab dem ZOB über den Münchner Ring und Wildensorg zum Michelsberg. Die Rückfahrt geht ebenfalls über Wildensorg und den Münchner Ring.
Die Linie 910 verkehrt hingegen nach einem Sonderfahrplan, bei den Linien 901, 908, 912 und 937 kommt es auf den von den regulären Fahrten weiterhin bedienten Haltestellen nur zu kleineren Anpassungen der Abfahrtszeiten.
Entfallen werden auf den genannten Linien die Haltestellen „Schranne“, „Schillerplatz“ und „Schönleinsplatz“. Auf der Linie 910 entfallen zusätzlich die Haltestellen „Lange Straße“ bis „Domschule“, die Linie 937 fährt die Haltestelle „Staffelbergweg“ nicht mehr an. Die Haltestellen „Würzburger Straße“ bis „Schulplatz“ und umgekehrt werden von den regulären Fahrten der Linien 901, 908, 912 und 937 nicht bedient, hier verkehrt die Linie 908 mit einem Sonderfahrplan.
Bis zur Kerwa soll alles fertig sein
Markusbrücke: Letzte Bauphase beginnt
Neue Kanal- und Straßenbauarbeiten im Einmündungsbereich des Schiffbauplatzes leiten ab 15. Juli die letzte Bauphase der Sanierung der Markusbrücke ein. Sperrungen für den Verkehr bleiben allerdings bestehen.
Am 15. Juli soll laut einer Mitteilung des Rathauses eine neue Bauphase am östlichen Brückenkopf der Markusbrücke beginnen. Nachdem die Leitungsarbeiten der Stadtwerke Bamberg in der Fischerei in Kürze abgeschlossen sein sollen, könne der Bamberg Service im Bereich der Einmündung Markusbrücke, Fischerei, Schiffbauplatz nun mit Kanalschachtarbeiten beginnen. Daran sollen sich dann Straßenbauarbeiten auf dieser Brückenseite anschließen.
Die neue Bauphase soll etwa drei Wochen dauern und macht für diese Zeit ein neues Sperrungskonzept und eine geänderte Verkehrsführung nötig. So ist die Einmündung Schiffbauplatz-Markusstraße-Fischerei ab 15. Juli voll gesperrt. Fußgänger:innen können jedoch passieren. Der Schiffbauplatz wird damit ab der Steinertstraße in Richtung Markusstraße zur Sackgasse.
Die Einbahnregelung am Schiffbauplatz wird aufgehoben, um die Erreichbarkeit der Anwesen am Schiffbauplatz zu ermöglichen. Um Ausweich- und Wendemöglichkeiten am Schiffbauplatz zu schaffen, entfallen einige Stellplätze am Schiffbauplatz. Ausweichstellplätze befinden sich in der Steinertstraße und in der Markusstraße.
Der letzte Baustein der Sanierung der Markusbrücke sollen Ende Juli Straßenbauarbeiten auf der gegenüberliegenden Brückenseite (Untere Sandstraße) sein. Die Markusbrücke soll voraussichtlich am 12. August und damit in jedem Fall rechtzeitig vor der Sandkirchweih für den Verkehr wieder freigegeben werden können.
Vor der Sanierung überquerten etwa 6.000 Fahrzeuge täglich die Markusbrücke über die Regnitz. Die Stadt baute die Brücke 1946, die somit fast 80 Jahre alt ist. Insbesondere an den unteren Seiten der beiden Brückenköpfe wies das Bauwerk zuletzt deutliche Schäden auf.
Wilde Rose Keller
250.000 Euro für Sanierung des Musikpavillons
Der Haushaltsausschuss im Deutschen Bundestag hat ein Denkmalschutz-Sonderprogramm beschlossen. Darin enthalten sind auch Fördermittel für die Sanierung des mehr als 150 Jahre alten Musikpavillons auf dem Wilde Rose Keller.
Gestern (3. Juli) hat der Haushaltsausschuss im Deutschen Bundestag laut einer Mitteilung des Büros von Andreas Schwarz, Forchheimer SPD-Bundestagsmitglied und Mitglied des Ausschusses, ein Denkmalschutz-Sonderprogramm beschlossen. Dieses soll auch der Sanierung des Musikpavillons des Wilde Rose Kellers am Bamberger Stephansberg zugutekommen. So sollen laut Mitteilung 250.000 Euro an Förderung in die Instandsetzung des zwischen 1873 und 1875 erbauten und somit 150 Jahre alten Musikpavillons fließen.
Im Mai besichtigte Schwarz mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Bamberg im Rahmen einer Fördertour unter anderem den Pavillon und habe dann die Dringlichkeit einer Sanierung nach Berlin weitergegeben.
So sind die Holzbögen und Ornamente des Pavillons zwar zum größten Teil im Originalzustand erhalten. Vor allem die Tragstruktur ist darum aber dringend sanierungsbedürftig. Restauriert sollen außerdem die Zierelemente der Fassaden und der inneren Bauteile werden. Im September will die Stadt mit der Sanierung beginnen, damit der Pavillon zur kommenden Bierkellersaison im Jahr 2025 in frischem Glanz erstrahlen könne, so die Mitteilung weiter.
Stappenbach
22 Millionen Euro für Sanierung der Don-Bosco-Schule
Ein privates Sonderpädagogisches Förderzentrum in Stappenbach, die örtliche Don-Bosco-Schule, soll saniert und erweitert werden. Für die Finanzierung des Bauprojekts will die Regierung von Oberfranken nun mehrere Millionen Euro zur Verfügung stellen.
„Das ist ein wunderbarer Tag für unsere Don Bosco-Schule und unseren Landkreis“, wird Landrat Johann Kalb in einer Mitteilung seiner Behörde zitiert. Am Mittwoch (12. Juni) nahm Kalb zusammen mit Regierungspräsident Florian Luderschmid, Altlandrat Günther Denzler, Schulleiter Roland Börschel und der stellvertretenden Elternbeiratsvorsitzenden Nadja Kulpa-Goppert den Spatenstich für die Generalsanierung der Don Bosco-Schule in Stappenbach vor. Das Bauvolumen soll 22 Millionen Euro umfassen.
„Die Generalsanierung und Erweiterung der Don Bosco-Schule ist zwingend notwendig“, so der Landrat weiter, „um auch weiterhin einen zukunftsgerichteten und nachhaltigen Schulbetrieb sicherstellen zu können.“ In den vergangenen zehn Jahren habe der Landkreis etwa 100 Millionen Euro in Bauprojekte an Schulen investiert. „Eine Summe, bei der jeder Cent an der richtigen Adresse ankommt, nämlich bei unseren Kindern und Jugendlichen.“
Florian Luderschmid fügte beim Spatenstich an: „Wir unterstützen hier sehr gerne mit 22 Millionen Euro. Jetzt hoffen wir, dass die Baustelle gut läuft. Uns liegt daran, dass es unseren Gemeinden und Landkreisen und deren Projekten in Oberfranken gut geht.“
Und Schulleiter Roland Börschel freute sich ebenfalls. „22 Millionen Euro für die Förderschule. Das ist ein Wort. Es ist eine gute Investition für Kinder mit Förderbedarf.“
Mehr Platz für die Schulfamilie
Das Private Sonderpädagogische Förderzentrum in Stappenbach wurde in mehreren Bauabschnitten errichtet. Das Ursprungsgebäude, genutzt als Volksschule, stammt aus dem Jahr 1967. 1984 wurden am westlichen Gebäudeflügel unter anderem Fachklassenräume, Lehrerzimmer, Verwaltungsräume und eine Turnhalle gebaut. Die bisher letzte Erweiterung der Schulanlage stellen seit 2000 neue Klassenräume dar.
Im Rahmen der letzten großen baulichen Investitionsmaßnahme konnten Ende 2012 umfangreiche Sanierungsarbeiten an den Bestandsgebäuden abgeschlossen werden. Die Bestandsfläche betrug damals rund 2.000 Quadratmeter.
Im Juli 2016 hat die Regierung von Oberfranken auf Antrag durch den Trägerverein ein aktualisiertes Raumprogramm für die Don Bosco-Schule erstellt, das einen Raumbedarf von etwa 3.000 Quadratmeter Nutzfläche anerkennt. Das Raumprogramm enthält neben den erforderlichen Klassen- und Gruppenräume auch Therapieräume, einen Mehrzweckraum, Fach- und Übungsräume sowie einen Speiseraum mit Küche und eine Sporthalle.
Auf Grundlage dieses Raumprogramms wurde die jetzt beschlossene Erweiterung und geplant. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme sollen etwa 22,4 Millionen Euro betragen. Die Regierung von Oberfranken hat der geplanten Erweiterung und Generalsanierung und einer vollständigen Übernahme der erforderlichen Baukosten zugestimmt.
Der erste Bauabschnitt umfasst die Erweiterung der Schule, wofür Teile des Bestandsgebäudes abgerissen werden. Als Zwischenlösung zur Unterbringung der durch Abbruchmaßnahmen wegfallenden Räumlichkeiten wurden Klassenzimmercontainer aufgestellt, damit eine abschnittsweise Sanierung beziehungsweise Erweiterung ohne Raumprobleme und ohne größere Beeinträchtigung des laufenden Schulbetriebs stattfinden kann. Die Bauzeit ist mit vier Jahren veranschlagt.
Sommerresidenz der Bamberger Fürstbischöfe
Restaurierungsarbeiten an Schloss Seehof abgeschlossen
Figuren, Fassade, Dach und Parkmauer: Die Sanierung von Schloss Seehof ist fertig. Insgesamt hat der Freistaat Bayern 12,5 Millionen Euro dafür gezahlt.
Die Restaurierungsarbeiten an der Sommerresidenz der Bamberger Fürstbischöfe, Schloss Seehof bei Memmelsdorf, sind abgeschlossen. Wie das Staatsministerium der Finanzen mitteilte, hat der Freistaat 12,5 Millionen Euro für die Sanierung der Fassaden, des Daches sowie der Parkmauern und Parkausstattung mit Parktreppen und Parkfiguren gezahlt.
Das durch die Bayerische Schlösserverwaltung betreute Denkmalensemble Seehof, mit seinem Schloss, seiner Gartenanlage und seinen Wasserspielen, wurde seit 2020 abschnittsweise saniert und restauriert. Die Baumaßnahmen konnten im Frühjahr 2024 weitestgehend abgeschlossen werden. An den Freianlagen gibt es noch Restarbeiten der Steinmetze sowie kleinere Rückbau‑, Wiederherstellungs- und Ausbesserungsarbeiten, die im Laufe des Jahres fertiggestellt werden sollen.
Die Restaurierungsmaßnahmen und Bauarbeiten konzentrierten sich auf den Erhalt der Bausubstanz und Verkehrssicherheit der Anlage. Zimmererarbeiten am Dachtragwerk, die Neueindeckung des Daches mit Schiefer, die Erneuerung der Kaminköpfe sowie die Restaurierung der Fassaden kamen hinzu. Zudem wurden die in weiten Teilen stark geschädigte Parkmauer, die den Park auf drei Seiten einfasst, saniert.
Auch die Steinskulpturen und Figurengruppen sowie die Kaskade im Schlosspark waren Teil der Sanierung. Sie wurden gereinigt, restauriert, farblich neu gefasst und einzelne Figuren durch neue Abgüsse ersetzt. Darunter befinden sich auch die noch im Original erhaltenen Werke „Raub der Proserpina“ und „Sturz der Titanen“ von Ferdinand Tietz.