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Sanierung

Bis Juni

Sanie­rung: Mar­kus­brü­cke ab Mon­tag voll gesperrt

Ab Mon­tag, 18. März, ist die Mar­kus­brü­cke wegen Sanie­rungs­ar­bei­ten bis Juni voll gesperrt. Ein Umlei­tungs­kon­zept für den Ver­kehr hat die Stadt bereits geplant.

Die Bam­ber­ger Mar­kus­brü­cke hat Schä­den und muss saniert wer­den. Vor allem die bei­den Brü­cken­köp­fe wei­sen Rost und Ris­se im Beton mit frei­lie­gen­dem und bereits stark ange­ros­te­ten Bau­stahl auf. Stark von Kor­ro­si­on betrof­fen sind auch die Rol­len­la­ger im Bereich zwi­schen den soge­nann­ten Brü­cken­wi­der­la­gern und den Stahlträgern.

Für die Sanie­rungs­ar­bei­ten ist die Brü­cke ab Mon­tag, 18. März, gesperrt. Bis Anfang Juni soll die Sper­rung laut einer Mit­tei­lung des Rat­hau­ses dau­ern. Bis dahin ist es nicht mög­lich, die Brü­cke zu über- oder unter­que­ren oder die seit­li­chen Trep­pen am Lein­ritt und auf der Sei­te des Schiff­bau­plat­zes zu benutzen.

Umlei­tungs­kon­zept

Der Fahr­zeug­ver­kehr soll in der Zeit bis Juni über die Rou­te Mar­kus­platz, Wei­de, Muß­stra­ße, Regen­bur­ger Ring (und umge­kehrt) umge­lei­tet wer­den. Die Anwe­sen am Lein­ritt zwi­schen Mar­kus­brü­cke und Stadt­ar­chiv sol­len über die nörd­li­che Zufahrt am Lein­ritt aus erreich­bar sein.

Fußgänger:innen sol­len den Hein­rich-Bosch-Steg und die Unte­re Brü­cke benut­zen. Mög­li­che Aus­weich­rou­ten für den Rad­ver­kehr sieht die Stadt über die Stre­cke Hein­rich-Bosch-Steg, Wei­de, Mar­kus­platz, Kapu­zi­ner­stra­ße (und umge­kehrt) oder über die Unte­re Brü­cke, Lein­ritt, Unte­re Sand­stra­ße (und umgekehrt).

Die Bus­li­nie 910 soll auf der Hin­fahrt über die Muß­stra­ße, den Regens­bur­ger Ring und die Schwein­fur­ter Stra­ße umge­lei­tet wer­den, die Hal­te­stel­le „Mar­kus­stra­ße“ ent­fällt. Die Linie 916 soll in bei­den Rich­tun­gen über Muß­stra­ße und Regens­bur­ger Ring umge­lei­tet wer­den, die Hal­te­stel­len „Mar­kus­stra­ße“ bis „Schwein­fur­ter Stra­ße“ bezie­hungs­wei­se „Schwein­fur­ter Stra­ße“ bis „Stadt­ar­chiv“ ent­fal­len. Ledig­lich die Fahrt mor­gens an Schul­ta­gen in Rich­tung Schran­ne soll auf dem nor­ma­len Lini­en­weg verkehren.

75 Pro­zent der Kosten

E.T.A Hoff­mann-Haus: Bund för­dert Sanierung

Das denk­mal­ge­schütz­te E.T.A. Hoff­mann-Haus am Schil­ler­platz muss saniert wer­den. Für das Pro­jekt hat der Bund nun 2,55 Mil­lio­nen Zuschuss bewilligt.

Das der­zeit wegen Sanie­rungs­ar­bei­ten E.T.A Hoff­mann-Haus am Bam­ber­ger Schil­ler­platz ist deutsch­land­weit das ein­zi­ge Muse­um für den Künst­ler Ernst Theo­dor Ama­de­us Hoff­mann. Von 1809 bis 1813 leb­te und arbei­te­te er dort. Vor gut einem Jahr zeig­ten Mitarbeiter:innen der Stadt­ver­wal­tung dem Bam­ber­ger Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten Andre­as Schwarz (SPD) auf einer För­der­tour das Gebäu­de, wie Schwarz’ Büro nun mitteilte.

Wei­ter­hin teil­te der Abge­ord­ne­te mit, dass der Bund im Rah­men der För­der­ku­lis­se „Sanie­rung kom­mu­na­ler Ein­rich­tun­gen“ die Instand­set­zung des Hau­ses nun mit 2,55 Mil­lio­nen Euro unter­stüt­zen will. Das sind etwa 75 Pro­zent der ver­an­schlag­ten Sanie­rungs­kos­ten von 3,4 Mil­lio­nen Euro. Auch eine Neu­kon­zep­ti­on des Muse­ums soll dabei auf den Weg gebracht werden.

Denn: „Die­ses beson­de­re Haus soll zu einem Ort für kunst- und lite­ra­tur­in­ter­es­sier­te Men­schen wer­den“, sag­te Andre­as Schwarz, der Mit­glied Haus­halts­aus­schus­ses des Bun­des­ta­ges ist. „Ein erleb­nis­ori­en­tier­tes, zeit­ge­mä­ßes Muse­um, das auch inter­na­tio­na­le Gäs­te nach Bam­berg lockt.“

Im Zuge der Sanie­rung soll zudem der Ener­gie­be­darf des Gebäu­des mini­miert wer­den. Das Hin­ter­ge­bäu­de bie­te zudem genug Platz für einen Auf­zug, der Bar­rie­re­frei­heit ermög­li­chen soll.

Zweck des Muse­ums ist es, das Leben und Werk E.T.A. Hoff­manns für das Publi­kum erfahr­bar zu machen und einen Bezug zur heu­ti­gen Lebens­welt herzustellen.

Insta­bi­li­tät und Risse

Bund för­dert Sanie­rung der Vil­la Rem­eis mit 3 Mil­lio­nen Euro

Vie­le ken­nen den beein­dru­cken­den Aus­blick, den man von der Vil­la Rem­eis über Bam­berg hat. Das Gebäu­de selbst ist jedoch in schlech­tem Zustand. Nun wur­den der Stadt drei Mil­lio­nen Euro für die Sanie­rung bewilligt.

„Hier war sofort klar, dass schnell etwas pas­sie­ren muss“, sag­te Andre­as Schwarz. Der Forch­hei­mer Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter und Mit­glied im Haus­halts­aus­schuss hat­te vor etwa einem Jahr die Vil­la Rem­eis besucht und ihre Schä­den begut­ach­tet. „Durch die Insta­bi­li­tät des gesam­ten Han­ges hat­ten sich im Gebäu­de bereits tie­fe Ris­se gebildet.“

Durch sei­ne Funk­ti­on als Haus­halts­mit­glied habe Schwarz, so eine Mit­tei­lung sei­nes Büros, nun mit dem För­der­pro­gramm „Kul­tur­In­vest“ 50 Pro­zent der Sanie­rungs­kos­ten von 6 Mil­lio­nen Euro für die Vil­la Rem­eis auf den Weg brin­gen können.

Die Vil­la Rem­eis befin­det sich auf dem soge­nann­ten gestal­te­ten Roten Berg, der auf 310 Höhen­me­tern alle übri­gen bebau­ten Hügel Bam­bergs über­ragt. „Durch die Tes­ta­ments­ver­fü­gung von Dr. Karl Rem­eis an die Stadt Bam­berg wur­de die Grund­la­ge geschaf­fen“, sag­te Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke, „dass der eins­ti­ge Erho­lungs­wert des Bam­ber­ger Berg­ge­biets an die­ser Stel­le für die Besu­cher heu­te noch erleb­bar ist.“ Dank der För­de­rung durch den Bund kön­ne man nun die Sanie­rung ange­hen und die Vil­la für die nächs­ten Gene­ra­tio­nen erhalten.

Aber die Vil­la Rem­eis spielt nicht nur eine tou­ris­ti­sche Rol­le. Zusätz­lich beher­bergt sie ein Café, das der Sozi­al­dienst Katho­li­scher Frau­en (SkF) arbeits­the­ra­peu­tisch seit 25 Jah­ren betreibt.

„Die­ses sozia­le Pro­jekt bie­tet Tages­struk­tur, arbeits­the­ra­peu­ti­sche Maß­nah­men und indi­vi­du­el­le Hil­fen für psy­chisch kran­ke und psy­chisch behin­der­te Men­schen und soll nach der Sanie­rung dau­er­haft wei­ter­ge­führt wer­den“, sag­te Andre­as Schwarz.

Neben Maß­nah­men zur Hang­si­che­rung sol­len die För­der­mit­teln auch der Sanie­rung des Gar­ten­hau­ses der Vil­la zugu­te kom­men. Auch ein Erwei­te­rungs­neu­bau für sani­tä­re Anla­gen und viel­leicht eine Gas­tro­kü­che sol­len entstehen.

Wenig Eigen­be­tei­li­gung für Bamberg

Sanie­rung Rat­haus-Quar­tier: Finan­zie­rung steht

30 Mil­lio­nen Euro soll die Sanie­rung meh­re­rer Gebäu­de im Rat­haus-Quar­tier kos­ten. Der Bund wird eine Hälf­te der Sum­me über­neh­men. Auch die Finan­zie­rung der rest­li­chen 15 Mil­lio­nen konn­te sich die Stadt fast voll­stän­dig sichern. Selbst muss Bam­berg nur einen ver­hält­nis­mä­ßig klei­nen Anteil zahlen.

Das Bam­ber­ger Rat­haus-Quar­tier besteht aus den Anwe­sen Maxi­mi­li­ans­platz 3 und Haupt­wach­stra­ße 1, 3, 7, 9 und 16 und soll saniert wer­den. Bereits im Novem­ber 2019, so eine Mit­tei­lung des Rat­hau­ses, hat­te der Haus­halts­aus­schuss des Deut­schen Bun­des­tags einen För­der­be­trag in Höhe von bis zu 15 Mil­lio­nen Euro für die Quar­tier-Sanie­rung in den Bun­des­haus­halt eingestellt.

Danach sei­en inten­si­ve Ver­hand­lun­gen mit meh­re­ren ande­ren För­der­ge­bern erfolgt. Anschlie­ßend prüf­te die Lan­des­bau­di­rek­ti­on Nord­bay­ern 50 Wochen lang den Antrag aus Bam­berg. Wei­te­re acht Mona­te ver­gin­gen in denen die Beauf­trag­te der Bun­des­re­gie­rung für Kul­tur und Medi­en den För­der­be­scheid für die Bun­des­be­tei­li­gung vor­be­rei­te­te. Am Ende die­ses „Ver­fah­ren­s­ma­ra­thons“, so das Rat­haus wei­ter, ste­he mit dem Bun­des­zu­wen­dungs­be­scheid nun die Gesamt­fi­nan­zie­rung sicher.

„Die­se umfang­rei­che För­de­rung bil­det die Grund­la­ge dafür, dass wir bis 2028 meh­re­re zen­tra­le Gebäu­de in der Alt­stadt ener­ge­tisch moder­ni­sie­ren und somit das Ein­gangs­tor zur Fuß­gän­ger­zo­ne noch attrak­ti­ver gestal­ten kön­nen“, sag­te Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Starke.

Fünf Pro­zent Eigen­fi­nan­zie­rung für Bamberg

Der Bund soll laut Rat­haus 50 Pro­zent der ver­an­schlag­ten Bau­kos­ten über­neh­men. Doch auch von der ande­ren Hälf­te blei­be nur ein Bruch­teil bei der Stadt hän­gen. Als wei­te­re Zuschuss­ge­ber sei­en dem­ge­mäß die Regie­rung von Ober­fran­ken mit 5,84 Mil­lio­nen Euro aus Städ­te­bau­för­der­mit­teln, die Ober­fran­ken­stif­tung mit 2,7 Mil­lio­nen Euro und das Baye­ri­sche Staats­mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft und Kunst mit 3 Mil­lio­nen Euro aus dem Ent­schä­di­gungs­fonds an der Finan­zie­rung beteiligt.

Und da sich auch die Bür­ger­spi­tal­stif­tung und die Edgar Wolf’sche Stif­tung an den Sanie­rungs­kos­ten betei­lig­ten, weil ihnen Anwe­sen im Rat­haus-Quar­tier gehö­ren, müs­se die Stadt Bam­berg nur etwa 1,5 Mil­lio­nen Euro für die­ses umfang­rei­che Pro­jekt aufbringen.

„Wir sind glück­lich, dass die För­de­rung mit 95 Pro­zent nun in tro­cke­nen Tüchern ist. Für vie­le Städ­te in Deutsch­land ist das eine uner­reich­ba­re Quo­te. Nun wol­len wir bei dem Pro­jekt an Fahrt auf­neh­men“, sag­te Ober­bür­ger­meis­ter Starke.

Die Gebäu­de im Rat­haus-Quar­tier sol­len nach der Sanie­rung als moder­ne Ver­wal­tungs­stand­or­te mit Gewer­be ent­lang der Haupt­wach­stra­ße genutzt wer­den. Unter ande­rem sol­len sie bar­rie­re­frei und bes­ser brand­ge­schützt sein. Auch sol­len Sani­tär­an­la­gen und die Fas­sa­de und das durch Fäul­nis geschä­dig­te Dach­trag­werk erneu­ert werden.

Klos­ter am Mitt­le­ren Kaulberg

Kar­me­li­ten­kir­che: Sanie­rung beginnt

Nach vie­len Jah­ren der Pla­nung soll dem­nächst die Sanie­rung der Kar­me­li­ten­kir­che in Bam­berg begin­nen. Sowohl die Sta­tik als auch der Innen­raum des Gebäu­des bedür­fen der Überholung.

Am 4. Mai beginnt in Bam­berg ein wei­te­res grö­ße­res Sanie­rungs­pro­jekt. Dann sol­len um 15 Uhr mit einem Spa­ten­stich offi­zi­ell die Instand­set­zungs-Arbei­ten an der Kar­me­li­ten­kir­che, gele­gen am Mitt­le­ren Kaul­berg, los­ge­hen. Einer­seits müs­se die Sta­tik des Gebäu­des aus dem 12. Jahr­hun­dert über­holt wer­den, ande­rer­seits stün­de eine gründ­li­che Rei­ni­gung der Innen­raum­scha­le an. Das teil­te das Klos­ter unter der Woche mit.

För­de­rer und Zuschuss­ge­ber des Pro­jek­tes wer­den am Tag des Spa­ten­stichs anwe­send sein, dar­un­ter Finanz­re­fe­rent Bert­ram Felix und der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Andre­as Schwarz. Anton Land­graf, der Archi­tekt, wird bei der Gele­gen­heit den ers­ten Bau­ab­schnitt vorstellen.

Das Kon­vent der Kar­me­li­ten in Bam­berg, das der Eigen­tü­mer der Kir­che ist, bli­cke dem Tag Anfang Mai beson­ders freu­dig ent­ge­gen. Denn 2023 jährt sich die Grün­dung der Kar­me­li­ten­kir­che zum 750. Mal. 1273 leg­te der Orden den Grundstein.

Kar­me­li­ten nen­nen sich die Mit­glie­der des „Ordens der Brü­der der aller­se­ligs­ten Jung­frau Maria vom Ber­ge Kar­mel“. In Bam­berg sei­en sie seit Jahr­hun­der­ten ein Teil der Stadt und damit der Stadt­ge­schich­te, was nicht zuletzt an der Kar­me­li­ten­kir­che deut­lich wer­de, fährt die Mit­tei­lung fort. Mit der Sanie­rung der Kir­che sol­le auch ein posi­ti­ves Zei­chen für die Zukunft gesetzt werden.

Finanz­se­nat beschließt Ausschreibung

Graf-Stauf­fen­berg-Schu­len: Gene­ral­sa­nie­rung kommt

Nach der Turn­hal­le sind jetzt die Schul­ge­bäu­de dran. In den nächs­ten Jah­ren möch­te die Stadt die Graf-Stauf­fen­berg-Schu­len gene­ral­sa­nie­ren. Ges­tern bewil­lig­te Bam­bergs Finanz­se­nat die Finanzierung.

Die Sanie­rung der Graf-Stauf­fen­berg-Schu­len sei ein wei­te­rer Mei­len­stein gera­de lau­fen­der Schul­sa­nie­run­gen in Bam­berg. So zitiert eine Mit­tei­lung des Rat­hau­ses Ober­bür­ger­meis­ter Star­ke am 26. Juli. „Damit sichern wir nach­hal­tig Bam­berg als Bil­dungs­stand­ort mit einem brei­ten Angebot.“

Die not­wen­di­gen Ver­fah­ren für die Ver­ga­be des Sanie­rungs­auf­trags hat­te die Ver­wal­tung nach einem Beschluss des Stadt­rats bereits 2021 ange­sto­ßen. Nun beauf­trag­te der Finanz­se­nat die Ver­wal­tung, die Gene­ral­sa­nie­rung als euro­pa­wei­ten Teil­nah­me­wett­be­werb aus­zu­schrei­ben. In den ers­ten Pla­nungs­pha­sen prüf­te die Ver­wal­tung auch die Bau-Umset­zung und ermit­tel­te Ausweichflächen.

Die Real- und Wirt­schafts­schu­len der Graf-Stauf­fen­berg-Schu­len wur­den im Jahr 1972 gebaut. Die drei Jah­re dau­ern­de Gene­ral­sa­nie­rung der Schul­turn­hal­le für knapp 14 Mil­lio­nen Euro ist erst in die­sem Som­mer abge­schlos­sen worden.

Sanie­rungs­maß­nah­men

35 Mil­lio­nen für Brü­cken­rat­haus, St. Getreu und Musikschule

Die Stadt Bam­berg plant Sanie­rungs­maß­nah­men an meh­re­ren Bau­wer­ken. So sol­len das Brü­cken­rat­haus, die Kir­che St. Getreu und die Frei­an­la­gen der Musik­schu­le bau­lich ver­bes­sert wer­den. Die Kos­ten dafür ver­an­schlagt die Stadt mit etwa 35 Mil­lio­nen Euro. Die Zuschüs­se, die Bam­berg dafür erhält, sind unge­wöhn­lich hoch.

„Das sind groß­ar­ti­ge Neu­ig­kei­ten für unse­re Welt­erbe­stadt“, sag­te Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke im Anschluss an die Sit­zung des Finanz­se­nats am Diens­tag, 28. Juni. „Sie erlau­ben es uns, mit einem mini­ma­len Auf­wand maxi­ma­le Ver­bes­se­run­gen zu erzie­len. Beim his­to­ri­schen Brü­cken­rat­haus und der Obe­ren Brü­cke han­delt es sich um bedeu­ten­de Wahr­zei­chen unse­rer Stadt, die wir nun mit einem gerin­gen Eigen­an­teil in Stand set­zen können.“

Und tat­säch­lich, von den ver­an­schlag­ten Sanie­rungs­kos­ten von etwa 35 Mil­lio­nen muss die Stadt Bam­berg nur etwa 4,1 Mil­lio­nen Euro selbst bezah­len. Ent­spre­chend kön­ne sich Bam­berg glück­lich schät­zen, ein der­art gut ver­netz­tes und tat­kräf­ti­ges För­der­ma­nage­ment zu haben, sag­te Starke.

Brü­cken­rat­haus: Eigen­an­teil unter 13 Prozent

Im Fall des Alten Rat­hau­ses mit der Obe­ren Brü­cke ver­an­schlagt die Stadt Kos­ten von 17.550.000 Euro, wie sie am 28. Juni mit­teil­te. Dafür ste­hen ver­schie­de­ne För­der­mit­tel in Aus­sicht. Von der Beauf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung für Kul­tur und Medi­en erhält die Stadt 8.775.000 Euro. Die Regie­rung von Ober­fran­ken trägt 3.102.000 Euro bei, die Ober­fran­ken­stif­tung 1.700.000 Euro. Der Frei­staat Bay­ern betei­ligt sich 1.500.00 Euro und die Baye­ri­sche Lan­des­stif­tung mit 197.500 Euro. Somit ver­blei­ben für die Stadt Bam­berg noch Kos­ten von 2.275.500 Euro, was einem Eigen­an­teil von unter 13 Pro­zent entspricht.

Bei der Sanie­rung des Brü­cken­rat­hau­ses steht die Reno­vie­rung der Fas­sa­de im Vor­der­grund. Hier gilt es vor allem, die durch Feuch­tig­keit geschä­dig­ten Sand­stei­ne zu restau­rie­ren. Außer­dem müs­sen die Male­rei­en auf der Ost- und West­sei­te wie­der­her­ge­stellt, Fens­ter saniert und die Dächer sta­tisch ertüch­tigt wer­den. Hin­zu kom­men Instand­set­zungs­maß­nah­men im Innern.

St. Getreu und Musikschule

Die ehe­ma­li­ge Props­tei St. Getreu hat gleich zwei geför­der­te Pro­jek­te. Die Sanie­rung der baro­cken, 370 Jah­re alten Kir­che und die Sanie­rung der Frei­an­la­gen der Musikschule.

Für die Kir­chen­sa­nie­rung wer­den die Kos­ten auf 15,8 Mil­lio­nen Euro geschätzt. Auch hier hat die Stadt Bam­berg und die St.-Getreu-Stiftung als Eigen­tü­me­rin meh­re­re För­der­töp­fe ange­zapft. So kom­men von der Beauf­trag­ten der Bun­des­re­gie­rung für Kul­tur und Medi­en 7.900.000 Euro und von Regie­rung von Ober­fran­ken 1.920.000 Euro. Die Ober­fran­ken­stif­tung betei­ligt sich wie­der­um mit 1.500.000 Euro, der Frei­staat Bay­ern mit 1.000.000 Euro. Somit ver­blei­ben bei der Stadt Inves­ti­tio­nen von 1.900.000 Euro und bei der St.-Getreu-Stiftung von 1.580.000 Euro.

Bei der Kir­chen­sa­nie­rung St. Getreu sind meh­re­re Maß­nah­men erfor­der­lich. So bedür­fen sowohl das Dach, die Fas­sa­de und das Fun­da­ment als auch der Innen­raum einer Überholung.

Die Frei­an­la­gen St. Getreu rund um die städ­ti­sche Musik­schu­le soll indes denk­mal- und kli­ma­ge­recht neu gestal­tet wer­den. Hier rech­net die Stadt mit Kos­ten von 2,5 Mil­lio­nen Euro. Die­se Sum­me sol­len zum größ­ten Teil Bun­des­för­der­mit­tel aus dem Pro­gramm „Anpas­sung urba­ner Räu­me an den Kli­ma­wan­del“ (2.025.000 Euro) abde­cken. Den Rest tei­len sich die Stadt (250.000 Euro) und die St.-Getreu-Stiftung als Eigen­tü­me­rin (225.000 Euro).

Abtei­kir­che St. Michael 

6,7 Mil­lio­nen für Sanie­rung der Fassaden

Noch im Dezem­ber gab es gute Neu­ig­kei­ten aus Bay­reuth: Die Regie­rung von Ober­fran­ken hat­te für die Sanie­rung der Fas­sa­den der Abtei­kir­che St. Micha­el Städ­te­bau­för­der­mit­tel in Höhe von 6,7 Mil­lio­nen Euro in Aus­sicht gestellt. Die­se wur­den nun in einer ers­ten Rate und in einem Betrag in Höhe von 2.317.500 Euro bewil­ligt, wie die Stadt Bam­berg mitteilt.

Die dadurch mög­lich gewor­de­ne Fas­sa­den­sa­nie­rung trägt maß­geb­lich zum Fort­be­stand des weit­hin sicht­ba­ren, stadt­bild­prä­gen­den Ensem­bles der ehe­ma­li­gen Bene­dik­ti­ner­ab­tei mit der Kir­che St. Micha­el bei. Es stellt eines der wich­tigs­ten iden­ti­täts­stif­ten­den Denk­mä­ler im Bam­ber­ger UNESCO-Welt­erbe dar und befin­det sich im Eigen­tum der Bür­ger­spi­tal­stif­tung Bam­berg. Die gesam­te Klos­ter­an­la­ge ist Teil des Sanie­rungs­ge­bie­tes „St. Getreu-Straße“.

Nach erfolg­reich abge­schlos­se­ner sta­ti­scher Instand­set­zung der Kir­che konn­te bereits im ver­gan­gen Jahr mit den Natur­stein­ar­bei­ten an den Turm­fas­sa­den der ehe­ma­li­gen Abtei­kir­che St. Micha­el begon­nen wer­den. Die Fer­tig­stel­lung aller her­aus­for­dern­den Hand­werks­ar­bei­ten an den Fas­sa­den ist bis Ende 2023 vor­ge­se­hen. Dazu gehö­ren Arbei­ten am Natur­stein­mau­er­werk, dem Fas­sa­den­schmuck, Fens­tern sowie an Putz und Fassung.

Auf­grund des gro­ßen Sanie­rungs­staus, vor allem im letz­ten Jahr­hun­dert, wer­den seit 2009 Sanie­rungs­maß­nah­men in einer Viel­zahl von Bau­ab­schnit­ten in der ehe­ma­li­gen Bene­dik­ti­ner­ab­tei St. Micha­el durch­ge­führt. Die Gesamt­kos­ten für die­se bereits abge­schlos­se­nen und noch bis 2030 vor­ge­se­he­nen Maß­nah­men an der Klos­ter­an­la­ge belau­fen sich auf cir­ca 80.000.000 Euro. Ermög­licht wer­den die­se Instand­set­zun­gen durch eine groß­zü­gi­ge finan­zi­el­le Betei­li­gung des Bun­des, gefolgt vom Ent­schä­di­gungs­fonds Bay­ern sowie der Oberfrankenstiftung.

Neben der Stadt Bam­berg för­dert auch die Stif­tung Welt­kul­tur­er­be Bam­berg die­se Gesamt­in­stand­set­zung. Mit der Sanie­rung der Raum­scha­le sowie der gesam­ten Aus­stat­tung beginnt in den kom­men­den Wochen auch die lang ersehn­te Restau­rie­rung des Kircheninnenraums.

Sanie­rung der Figur als Geschenk an die Stadt

Hei­li­ger Nepo­muk steht wie­der auf der Obe­ren Brücke

Rund vier Wochen war der Sockel des Hei­li­gen Nepo­muks auf der Obe­ren Brü­cke leer. Nun steht die Figur wie­der an ihrem übli­chen Platz und erstrahlt in neu­em Glanz. Hin­ter­grund: Die Bam­ber­ger Stein­re­stau­rie­rungs­fir­ma Bau­er-Born­emann hat die Figur anläss­lich ihres 50. Fir­men­ju­bi­lä­ums auf­wen­dig restau­riert und ihrer Hei­mat­stadt Bam­berg geschenkt.

Die Idee dazu kam Fir­men­in­ha­ber Ulrich Bau­er-Born­emann bereits wäh­rend der Sanie­rung der gegen­über­lie­gen­den Kreu­zi­gungs­grup­pe vor drei Jah­ren. „Schon damals haben wir fest­ge­stellt, in welch schlech­tem Zustand die Figur des Hei­li­gen Nepo­muk ist und etwas getan wer­den muss. Unser Fir­men­ju­bi­lä­um schien uns ein schö­ner Anlass zu sein“, erzählt Bau­er-Born­emann bei der offi­zi­el­len Wie­der­auf­stel­lung der Figur. „Ich bedan­ke mich herz­lichst bei der Fir­ma Bau­er-Born­emann für die­ses groß­zü­gi­ge Geschenk. Sie tra­gen damit auf wun­der­ba­re Art und Wei­se zum Erhalt unse­res schö­nen Stadt­bil­des bei“, beton­te Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke, der bei der Auf­stel­lung der Figur per­sön­lich anwe­send war.

Die Figur des Hei­li­gen Nepo­muk wur­de Ende Juni abge­baut und zur Restau­rie­rung in die Werk­statt der Fir­ma Bau­er-Born­emann trans­por­tiert. Hier erfolg­te zunächst die Nach­kar­tie­rung der Schä­den und Ver­än­de­run­gen an der Figur. Vor allem Nepo­muks Gesicht und sein Gewand waren beschä­digt. Unter Ver­wen­dung von unter ande­rem Stein­fes­ti­ger, Siche­rungs­na­deln und Kunst­harz wur­de die Figur aus Schilf­sand­stein best­mög­lich saniert. Eine abschlie­ßend auf­ge­brach­te Schutz­la­sur soll den Hei­li­gen Nepo­muk bes­ser vor Ver­wit­te­rung schützen.

Der Sockel des Hei­li­gen Nepo­muks wur­de vor Ort bear­bei­tet. Bau­er-Born­emann stell­te abge­bro­che­ne Stü­cke wie­der her und rei­nig­te die beson­ders ver­schmutz­ten Berei­che. Abschlie­ßend wur­de auch der Sockel mit einer Schutz­la­sur über­zo­gen. Das Ende der Restau­rie­rungs­ar­bei­ten mar­kier­te das Auf­stel­len und Befes­ti­gen des Nepo­muks an sei­nem übli­chen Stand­ort auf der Obe­ren Brücke.


Die Figur des Hei­li­gen Nepomuks

Die Figur und ihr Sockel auf der Obe­ren Brü­cke ist eine 1927 von Hans Leit­he­rer ange­fer­tig­te Kopie. Die Ori­gi­na­le stam­men aus dem 18. Jahr­hun­dert und wer­den in einem städ­ti­schen Depot auf­be­wahrt. Johan­nes Nepo­muk war im Jahr 1380 Gene­ral­vi­kar in Prag. Wäh­rend Unei­nig­kei­ten zwi­schen dem Staat und der Kir­che zog er den Zorn des Königs auf sich, der ihn von der Mol­dau­brü­cke ins Was­ser stür­zen ließ. Sein Tod mach­te ihn unter ande­rem zum Patron der Brü­cken, der Schif­fer und Flö­ßer und soll bei allen mög­li­chen Was­ser­ge­fah­ren hel­fen. Im Jahr 1729 wur­de er vom Papst heiliggesprochen.

OB Star­ke: „Sanie­rung der Gar­ten­an­la­gen an der Städ­ti­schen Musik­schu­le ist nun möglich“

Bun­des­mit­tel holen Klein­od aus Dorn­rös­chen­schlaf: zwei Mil­lio­nen Euro für Bamberg

Eine der schöns­ten Städ­ti­schen Musik­schu­len Deutsch­lands, näm­lich die Bam­ber­ger Musik­schu­le, erhält eine deut­li­che Auf­wer­tung des Umfelds. Dank einer Finanz­sprit­ze des Bun­des in Höhe von über zwei Mil­lio­nen Euro, die der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Andre­as Schwarz ver­an­lasst hat, wird die Frei­flä­che kultiviert.

Ohne den Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ten wäre dies nicht mög­lich gewor­den. Beim Orts­ter­min in der Blu­men­wie­se dank­ten Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke, der Finanz­re­fe­rent Bert­ram Felix und Musik­schul­lei­ter Mar­tin Erz­feld für sei­nen Ein­satz und „beglück­wünsch­ten das Welt­erbe zu die­sem Gewinn“, so Starke.

„Der Gold­ader Andre­as Schwarz ist es zu ver­dan­ken, dass in den ver­gan­ge­nen elf Jah­ren etli­che Monu­men­tal­bau­ten des Welt­erbes in Angriff genom­men wer­den konn­ten“, stell­te der OB fest. Sei­tens der Stadt wer­de jetzt alles unter­nom­men, um die mit den finan­zi­el­len Zuwen­dun­gen ver­bun­de­nen Erwar­tun­gen zu erfül­len. Star­ke wür­dig­te in die­sem Zusam­men­hang das „wun­der­ba­re Zusam­men­spiel“ von Bund und Stadt Bam­berg. Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter Andre­as Schwarz bestä­tig­te: Bei den För­de­run­gen „spielt Bam­berg in der ers­ten Liga“, lob­te er.

Einen neu­en Hot­spot der Stadt, einen „Stadt­bal­kon für Ver­an­stal­tun­gen jeg­li­cher Art“, sah Felix dank des Stadt­rats­be­schlus­ses vom 12.12.2018, die Gar­ten­an­la­ge der ehe­ma­li­gen Props­tei St. Getreu umfas­send zu erneu­ern, in greif­ba­re Nähe gerückt. Nach sei­nen Wor­ten ist beab­sich­tigt, den an die Musik­schu­le angren­zen­den Fest­saal zeit­nah mit der baro­cken Gar­ten­an­la­ge fertigzustellen.

Der Haus­halts­aus­schuss des Deut­schen Bun­des­tags hat in sei­ner Sit­zung vom 8. Juni beschlos­sen, die Sanie­rung der his­to­ri­schen Gar­ten­an­la­ge der ehe­ma­li­gen Props­tei St. Getreu mit 2.025.000 Euro zu för­dern. Die Stadt Bam­berg plant, die Anla­ge denk­mal­ge­recht zu sanie­ren und sie dar­über hin­aus an die künf­ti­ge Nut­zung durch Bürger:innen sowie an die kli­ma­ti­schen Anfor­de­run­gen anzu­pas­sen. Der bis­her unzu­gäng­li­che Gar­ten soll tags­über für die Öffent­lich­keit geöff­net wer­den, die Frei­flä­chen sol­len der Städ­ti­schen Musik­schu­le sowie Senior:innen als bar­rie­re­ar­me Flä­chen zur Ver­fü­gung gestellt wer­den. Die Sanie­rung umfasst die Ein­rich­tung einer Bewäs­se­rung, Baum­pflan­zun­gen, die Ent­sie­ge­lun­gen von Flä­chen sowie eine umfang­rei­che Wegeerneuerung.

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