Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni hat der Migrantinnen- und Migrantenbeirat Bambergs die Aktion „#offen bleiben“ am Gabelmann organisiert. Ziel war es, die
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Migrantinnen- und Migrantenbeirat Bamberg
Mehr Aufmerksamkeit für Geflüchtete: MIB-Aktion zum Weltflüchtlingstag
Zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni hat der Migrantinnen- und Migrantenbeirat Bambergs die Aktion „#offen bleiben“ am Gabelmann organisiert. Ziel war es, die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger auf geflüchtete Menschen zu legen und die Empathie für das Thema Flucht zu stärken.
Noch nie waren so viele Menschen zur Flucht gezwungen wie heute – nicht nur aus der Ukraine, sondern auch aus vielen weiteren Krisengebieten der Welt. Damit gesellschaftliche Aufmerksamkeit und Mitgefühl für geflüchtete Menschen nicht abnehmen hat der Migrantinnen- und Migrantenbeirat (MIB) der Stadt Bamberg Anfang der Woche zum Weltflüchtlingstag zusammen mit Geflüchteten eine Aktion am Gabelmann veranstaltet. Dies gab die Stadt in einer Mitteilung bekannt.
Wer dort am Stand des MIB haltmachte, dem habe es passieren können, so die Mitteilung, dass sich ein unangenehmes Gefühl breitmachte. Denn ein Schlauchboot war am Gabelmann platziert worden, das an Bootsunglücke erinnern sollte, so wie jenes vor wenigen Tagen vor der griechischen Küste. Vermutlich mehr als 500 Menschen waren ums Leben gekommen als das Boot sank.
Automatisch habe sich den BesucherInnen des Standes die Frage gestellt, wie es gewesen sein muss, auf solch einem Boot in die vermeintliche Freiheit zu fliehen, dann aber nur den Tod zu finden.
„Wir möchten die Bürgerinnen und Bürger bewusst mit solchen Fragen konfrontieren“, sagte die Vorsitzende des MIB, Mitra Sharifi (hier im Stadtecho-Fragebogen). Erst wenn man sich in die Situation Geflüchteter hineinversetze, sei das ganze Ausmaß einer Flucht nachvollziehbar. „Ich bin überzeugt, dass Empathie wichtig ist, damit die Demokratie und Integrationsfähigkeit der Gesellschaft erhalten bleiben. Genau deswegen ist auch die Aktion „#offen bleiben“ so wichtig.“
Zuspruch zur Aktion am Weltflüchtlingstag kam unterdessen von Oberbürgermeister Andreas Starke. „Ich unterstütze diese besondere Form des Bürgerdialogs“, sagte er, „da durch die Aktion Passantinnen und Passanten mit Geflüchteten ins Gespräch kommen können. Dies ist besonders wichtig, um etwaige Ängste und Vorbehalte abzubauen.“