Seit 2019 beteiligt sich der Landkreis Bamberg am Bundesprogramm „Demokratie leben!“ Auch 2022 werden spannende Projekte gefördert und durchgeführt, unter anderem wird
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Landkreis Bamberg beteiligt sich zum vierten Mal
Projekt „Demokratie leben!“
Seit 2019 beteiligt sich der Landkreis Bamberg am Bundesprogramm „Demokratie leben!“ Auch 2022 werden spannende Projekte gefördert und durchgeführt, unter anderem wird es Vorträge und Workshops für Fachkräfte oder Mitmachprojekte für Kinder und Jugendliche geben.
Die Stärkung demokratischer Strukturen, die Prävention von Extremismus sowie die Gestaltung einer vielfältigen Gesellschaft sind wichtige und dauerhafte Aufgaben, zu denen viele lokale Initiativen beitragen. Das Bundesministerium für Familie, Frauen, Senioren und Jugend fördert dieses Engagement im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“, an dem sich seit 2019 auch der Landkreis Bamberg beteiligt.
Für das Jahr 2022 hat der Landkreis Bamberg 124.000 Euro beantragt, mit denen wie in den Vorjahren unter anderem Vorträge und Workshops für Fachkräfte, Theaterstücke, Ausstellungen oder Mitmachprojekte für Kinder und Jugendliche finanziell gefördert werden können.
Landrat Johann Kalb hebt die Bedeutung dieser Bundesförderung hervor: „Gerade in der aktuellen Zeit, in der unsere demokratischen Werte auf die Probe gestellt werden und eine Spaltung der Gesellschaft droht, braucht es Initiativen, die dem entgegenwirken. „Demokratie leben!“ gibt uns die Möglichkeit, die Zivilgesellschaft dabei zu unterstützen.“
Die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Bamberg, die vom Bildungsbüro des Landkreises verwaltet und vom Jugendhilfeträger iSo e.V. inhaltlich gestaltet wird, hat in den vergangenen Jahren zahlreiche spannende Projekte gefördert und auch selbst durchgeführt. Dazu zählen die Veranstaltungsreihe „Guter Ort“ im Kontext des Festjahres „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“, die Plakataktion „Kinderrechte ins Grundgesetz“ zur Bundestagswahl 2021 sowie Interviews und Diskussionsrunden mit politischen Vertreter*innen. Die Beteiligung an der bayernweiten „Langen Nacht der Demokratie“ im Bürgerhaus Baunach mit Autor und Sozialaktivist Ali Can sowie die Podiumsdiskussion mit Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, im Kulturboden Hallstadt zählten zu den Meilensteinen im zurückliegenden Jahr.
Speziell für junge Menschen gibt es auch 2022 wieder mehrere „Wunschkonzerte“. Ganzjährig können Jugendliche Anträge auf finanzielle Förderung ihrer Projektideen für Gemeinden, Vereine oder Jugendgruppen stellen, über deren Bewilligung sie selbst abstimmen und somit Demokratie hautnah mitgestalten.
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Bauernmuseum Bamberger Land
Ferienabenteuer begeistert Kinder
Beim Ferienabenteuer, das auch dieses Jahr wieder in den ersten beiden Sommerferienwochen vom Bauernmuseum Bamberger Land angeboten wurde, erwartete die teilnehmenden Kinder ein abwechslungsreiches Programm mit vielen kreativen Workshops und Aktionen.
Unter dem Motto „Guten Appetit! – Kochen wie vor 100 Jahren“ und „Kreativ und aktiv im Bauernmuseum“ bekamen die Kinder im Alter zwischen 6 und 12 Jahren aus der Stadt und dem Landkreis einen Einblick, was und wie auf dem Land früher gekocht und gelebt wurde. Vermittelt wurde dabei, welche Aufgaben und Arbeiten die Menschen vor 100 Jahren in mühseliger Handarbeit verrichtet haben. Neben dem Wäschewaschen mit Kernseife und einem Waschbrett setzten die Kinder ihren eigenen Brotteig an, „fütterten“ und kneteten diesen und konnten schließlich ihr eigenes Brot im Steinofen backen und mit selbstgerührter Butter genießen.
Ernte historischer Gemüsesorten
Aktionen rund um die „Kartoffel“ verdeutlichten den hohen Stellenwert der „tollen Knolle“, die sowohl in früheren Zeiten aber auch im Ferienabenteuer vielseitige Variationsmöglichkeiten in der Küche bot, schließlich zählte sie zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Und Krapfen backen war einfach ein „Muss“, so wie es auch heute noch zu vielen Festen in oberfränkischen Dörfern gepflegt wird. Im museumseigenen Garten ernteten die Kinder historische Gemüsesorten und gingen dabei auch ganz praktisch der Frage nach, wie die reiche Ernte haltbar gemacht werden konnte. Wie bereits in Großmutters Zeiten legten die Kinder das Gemüse in Salzwasser ein, welches „fermentiert“ und so auch bis in den Winter genießbar bleibt und dabei ein beachtlicher Vitaminspender ist.
Im Zusammenhang mit der Sonderausstellung zu „Mariä Himmelfahrt“ konnten die Kinder in der zweiten Woche erfahren, worin die zahlreichen (Heil-)Kräuter und Blüten aus dem Museumsgarten und den angrenzenden Wiesen überall Verwendung finden können. Kreativ werden konnten die Kinder bei der Herstellung von selbstgemachter Seife, Kräutercreme und Kräutersalz. Und bei so viel erworbenem Kräuterwissen lag es auf der Hand, dass vielfältige Teekreationen der Kinder die Gaumen der Verantwortlichen verwöhnten und dazu auch noch gut taten. Was auch Landrat Johann Kalb und Bürgermeister Jakobus Kötzner bei ihrem Besuch im Bauernmuseum bestätigten.
Gerade nach der langen Zeit, in der sich besonders die Kinder auf die Beschränkung von sozialen Kontakten und weiteren Einschränkungen einstellen mussten, war es für die Verantwortlichen besonders schön zu sehen, wie sie im Ferienabenteuer gemeinsam aktiv sein konnten und dabei vor Kreativität sprühten und ihre eigenen Ideen mitbrachten und umsetzten.
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Zahlreiche Veranstaltungen und Workshops
Nachhaltigkeitswoche der Universität Bamberg findet ab 21. Juni statt
Unter dem Motto „Vom Denken zum Handeln“ findet von Montag, 21. Juni, bis Sonntag, 27. Juni, die diesjährige Nachhaltigkeitswoche der Otto-Friedrich-Universität Bamberg statt, zu der alle interessierten Personen herzlich eingeladen sind.
Obwohl eine Sensibilisierung für notwendige Veränderungen eine Voraussetzung für gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Lebensweise darstellt, zeigen Forschungsergebnisse, dass sich Wissen allein nicht automatisch auch auf das eigene Handeln auswirkt. Ziel der Nachhaltigkeitswoche 2021, die seit diesem Jahr in Kooperation mit der Stadt Bamberg stattfindet, ist es deshalb, eine erweiterte Perspektive mit konkreten Handlungsmöglichkeiten auf den Umgang mit den Herausforderungen, die das Thema Nachhaltigkeit mit sich bringt, zu ermöglichen. „Als Universität tragen wir eine gesellschaftliche Verantwortung“, sagt Dr. Dagmar Steuer-Flieser, Kanzlerin der Universität. „Ein Teil dieser Verantwortung ist die konkrete Auseinandersetzung mit den Aspekten von Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Die Nachhaltigkeitswoche bietet allen interessierten Personen an der Universität und darüber hinaus die Möglichkeit, sich zu informieren und alltagsorientierte Impulse zu bekommen.“
Vorträge bieten Denkanstöße zu gesellschaftlichen Herausforderungen
„Wir freuen uns, dass wir bei der diesjährigen Nachhaltigkeitswoche gleich 31 unterschiedliche, kostenfreie Veranstaltungen und Workshops anbieten können“, sagt Dr. Yelva Larsen, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Didaktik der Naturwissenschaften, die im Auftrag der Steuerungsgruppe Nachhaltigkeit gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen sowie mit Unterstützung des Referats für Ökologie der Studierendenvertretung die Nachhaltigkeitswoche organisiert. „Nicht zuletzt dank des großen Engagements der Studierenden entdecken und entwickeln wir dabei neue Gestaltungsräume sowohl in der Hochschule als auch in der Stadt und Umgebung“, so Larsen. Die Nachhaltigkeitswoche besteht in diesem Jahr aus zwei Teilen. Im ersten Teil bieten zahlreiche Referentinnen und Referenten Denkanstöße, was eine „Kultur der Nachhaltigkeit“ mit Bezug auf die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit bedeuten kann. Der zweite Teil gibt konkrete Anregungen für eine nachhaltige Lebensweise.
Am Dienstag, 22. Juni, ab 18 Uhr lädt beispielsweise der Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Vertrieb und Marketing, gemeinsam mit dem Verein Lead SidebySide zu einer digitalen Veranstaltung ein. Unter dem Titel „Gemeinsam führen“ beschäftigt sich die Podiumsdiskussion mit der Zusammenarbeit von Männern und Frauen in der Führung. „Wir möchten mit drei Duos aus weiblichen und männlichen Führungskräften ihre Erfahrungen mit paritätischer Führung und die Herausforderungen, vor denen wir bei deren Umsetzung noch stehen, diskutieren“, erklärt Prof. Dr. Björn Ivens, Inhaber des Lehrstuhls. Es diskutieren eine Vertreterin und ein Vertreter des Start-Up-Incubators Zollhof aus Nürnberg, der Präsident und die Kanzlerin der Universität Bamberg sowie die Doppelspitze der Grünen in Bayern.
Workshops zeigen Möglichkeiten für nachhaltige Lebensweise auf
Im zweiten Teil der Nachhaltigkeitswoche 2021 werden in einer vielfältigen Reihe interaktiver Workshops konkrete Aspekte der Nachhaltigkeit aufgegriffen und alltagsorientierte Impulse für eine nachhaltige Lebensweise gesetzt. So gibt es am Freitag, 25. Juni, von 14 bis 19 Uhr sowie am Samstag, 26. Juni, von 10 bis 16 Uhr eine Kleidertauschbörse auf dem Maxplatz. Und um 14.30 Uhr findet eine „Probierstunde“ vor dem Noddack-Haus (Markusplatz 3) statt. Hier können interessierte Personen fermentierte und dadurch haltbar gemachte Produkte kosten und sich gleichzeitig nützliche Tipps zum Fermentieren abholen. Das Klima- und Umweltamt der Stadt Bamberg bietet als Kooperationspartner ebenfalls am Samstag, 26. Juni, eine Führung durch den Hain mit dem Landschaftsarchitekten Dipl.-Ing. Helmut Wiegel an. Startpunkt ist um 14 Uhr am Bootshaus im Hain. Die Führung dauert etwa 1,5 bis 2 Stunden. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig. Begleitet wird die Nachhaltigkeitswoche durch die Aktion „Kunst im Bus“ von Studierenden der Didaktik der Kunst, koordiniert von der Architektin Dipl.-Ing. Barbara Gügel und Dr. Notburga Karl.
Von Mitte Juni bis Mitte Juli werden ihre Kunstprojekte in kurzen Filmen auf den Monitoren in 50 Stadtbussen zu sehen sein. In den Arbeiten geht es darum, den komplexen Aufbau der Natur als Architektur zu verstehen und diese künstlerisch mit unterschiedlichen Techniken, wie etwa Fotografie, Film oder Malerei darzustellen.
Alle Termine und weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen und Workshops sowie die Zugangsdaten zu online stattfindenden Programmpunkten finden sich unter https://www.uni-bamberg.de/nachhaltigkeit/nawo/nawo-2021/