Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat im Rahmen seiner Jahres-Abschlusstagung des Vorstandes in Neumarkt fünf verdiente Funktionäre geehrt und ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement
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Fairplay wichtiger als drei Punkte auf dem Konto
Baunachs Trainer Stefan Meißel ist „Fair ist mehr“-Landessieger
Stefan Meißel wies als Trainer der D‑Junioren des 1. FC 1911 Baunach in der Partie gegen die DJK Don Bosco Bamberg II die Schiedsrichterin auf die Korrektheit eines Treffers des Gegners hin, den diese wegen vermeintlicher Abseitsstellung zunächst nicht gegeben hatte. Dafür wurde Meißel heute vom Bayerischer Fußball-Verband e.V. als „Fair ist mehr“-Landessieger ausgezeichnet.
Jugendtrainerinnen und ‑trainer haben im Amateurfußball eine ganz besondere Verantwortung. Ihre Aufgabe ist es, Kindern und Jugendlichen den Spaß am Fußball zu vermitteln und ihnen gleichzeitig das spielerische, technische und taktische Rüstzeug mit auf den Weg zu geben, von dem die Spielerinnen und Spieler profitieren. Soweit die sportliche Seite. Aber moderne, zeitgemäße Trainerinnen und Trainer sind auch als Vorbilder und Pädagogen gefragt, die Werte wie Toleranz, Solidarität, Integrationsfähigkeit, Teamgeist oder Fairplay nicht nur mit Worten vermitteln, sondern mit Taten vorleben und untermauern.
So wie der bayerische „Fair ist mehr“-Landessieger 2020//21 Stefan Meißel (Trainer der D‑Junioren des 1. FC 1911 Baunach) in der D‑Junioren-Kreisliga des Kreises Bamberg/Bayreuth/Kulmbach in der Partie gegen den späteren Staffelmeister DJK Don Bosco Bamberg II. Mit einem bereits sicheren Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken erzielten die Gäste nach 20 Minuten das vorentscheidende 3:0 – durch einen regelkonformen Treffer, dem Schiedsrichterin Paula Gerhardt allerdings die Anerkennung wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zunächst verweigerte. Aus einer Fehlentscheidung einen sportlichen Vorteil ziehen? Das kam für Meißel nicht in Frage. Er wies die junge Schiedsrichterin auf die Korrektheit des Treffers hin, so dass sie ihre Entscheidung revidieren konnte. Am Ende unterlagen die Baunacher Kicker knapp mit 3:4.
„Ich war genau auf Ballhöhe und habe sofort gesehen, dass bei dem Treffer alles korrekt war. Ich musste auch nicht lange überlegen, wie ich mich verhalten soll. Für mich ist es selbstverständlich, dass man zugibt, wenn etwas nicht gepasst hat. Egal ob das ein mit der Hand erzielter Treffer ist oder eben ein korrektes Tor, das wegen Abseits zurückgepfiffen wird. Natürlich haben wir die Situation im Nachgang auch mit den Jungs besprochen und ihnen erklärt, warum Fairplay immer wichtiger ist als drei Punkte auf dem Konto. Und es war keiner dabei, der das nicht verstanden hätte oder meine Entscheidung auf dem Platz kritisiert hätte“, sagt Stefan Meißel.
„Wahre Größe bewiesen“
„Wer auf dem Platz steht, will am Ende auch gewinnen. Aber bei allem gesunden sportlichen Ehrgeiz sollte man den respektvollen Umgang mit Mitspielern, Gegnern, Schiedsrichtern und Zuschauern dabei nie aus den Augen verlieren. Schließlich ist es genau der faire Umgang miteinander, der den Fußball auszeichnet und so einzigartig macht. Stefan Meißel hat mit seiner Entscheidung wahre Größe bewiesen und ein wichtiges Zeichen dafür gesetzt, dass der Fairplay-Gedanke immer an erster Stelle steht und niemals dem eigenen Vorteil geopfert werden sollte. Ich hoffe, dass sich viele Trainerinnen und Trainer Stefan Meißel zum Vorbild nehmen und in vergleichbaren Situationen ähnlich entschlossen handeln”, erklärt der Vizepräsident und Fairplay-Beauftragte des BFV, Jürgen Pfau, der Meißel im Rahmen der DFB-Pokal-Erstrundenpartie zwischen der SpVgg Bayreuth und Arminia Bielefeld (3:6) einen Gutschein für zwei Länderspiel-Tickets sowie die „Fair ist mehr“-Urkunde überreichte.
BFV schreibt Fairplay groß
Der BFV kürt jeden Monat einen „Fair ist mehr“-Monatssieger, der für sein vorbildliches Verhalten auf oder neben dem Platz ein Präsent erhält. Nach Saisonende wählt der Verband aus den monatlichen Gewinnern dann den bayerischen Landessieger. Trotz der langen Unterbrechungen hat der BFV in der Corona-Saison 2019//21 56 Personen für ihr vorbildliches Verhalten ausgezeichnet. Faire Gesten können jederzeit unter fairplay@bfv.de gemeldet werden.
“Kurzweiliger Austausch in angenehmer Atmosphäre”
BFV-Präsident und DFB-Vize Dr. Rainer Koch zu Gast in Bamberg
Der Präsident des Bayerischen Fußballverbandes, Dr. Rainer Koch, war am Mittwoch in Bamberg zu Gast. Der erste Mann des Verbandes traf sich unter anderem mit dem Vorstandsvorsitzenden Jörg Schmalfuß und Frank Nitsche von der Fußball-Abteilungsleitung des FC Eintracht Bamberg zum Mittagessen.
Im Rahmen des Treffens erörterte die Bamberger Delegation, darunter auch Vertreter der DJK Don Bosco Bamberg, mit Koch die aktuelle Situation des Amateurfußballs. Jörg Schmalfuß: „Wir hatten einen wirklich sehr guten und kurzweiligen Austausch in angenehmer Atmosphäre. Und letztendlich auch das Gefühl, dass in München wahrgenommen wird, was sich hier in Bamberg und speziell auch beim FCE tut. Für uns eine Motivation, die kommenden Aufgaben mit Entschlossenheit anzugehen.”
In der Tat gab es Lob von Rainer Koch für den FCE, der bekanntlich vor ein paar Jahren den Betrieb des Verbands-Nachwuchsleistungszentrums wegen wirtschaftlicher, aber auch infrastruktureller Probleme abgeben musste: „Das scheint aber aktuell auf einem guten, bodenständigen und trotzdem auf den Nachwuchs fokussierten Weg zu sein”, so der Verbandschef gegenüber Schmalfuß und Nitsche. Denn die damalige Entscheidung bedeutete für den FC Eintracht Bamberg nicht, seinen bisher seit vielen Jahren äußerst erfolgreichen und kontinuierlichen Weg im leistungsorientierten Jugendfußball aufzugeben. Im Gegenteil: Mit dem Domreiter-Leistungszentrum steht der FCE seit ein paar Jahren und auch zukünftig für leistungsorientierte Nachwuchsarbeit im Bereich Jugendfußball. Aktuell stehen im 23 Spieler umfassenden Bayernligakader 18 Akteure, die bereits in der Jugend für den Verein aufgelaufen und beim FCE ausgebildet worden sind.
64 Mannschaften, ein Ziel
Toto-Pokal-Wettbewerb: 1. Hauptrunde ausgelost
Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) und Partner LOTTO Bayern haben in der Spielbank in Bad Wiessee die 1. Hauptrunde im bayerischen Toto-Pokal-Wettbewerb 2021//22 ausgelost. Dabei durften sich die Kreispokal-Sieger ihren Wunschgegner aussuchen. Das große Los zog der Kreisligist SV Birkenfeld: Der Kreissieger aus dem Fußballkreis Würzburg empfängt in der 1. BFV-Hauptrunde den TSV 1860 München aus der 3. Liga.
Der amtierende Titelträger und Drittligist Türkgücü München gastiert beim FSV Pfaffenhofen (Kreissieger Donau/Isar), Zweitliga-Absteiger Würzburger Kickers reist zum SV Gutenstetten-Steinachgrund (Kreissieger Nürnberg/Frankenhöhe). Zu einem attraktiven Lokalderby kommt es in Memmingen. Dort bittet die DJK SV Ost Memmingen (Kreissieger Allgäu) den Stadtrivalen FC Memmingen zum Pokalfight. Gespielt wird die erste Runde im bayerischen Pokal-Wettbewerb am 10. und 11. August 2021.
Partien der vermeintlichen Underdogs gegen die bayerischen Top-Teams bieten immer einen großen Reiz
„Dass sich die Kreissieger ihren Wunschgegner aussuchen dürfen, hat sich über viele Jahre hinweg bewährt. So bekommen auch die vermeintlich kleinen Mannschaften die Chance, in einem Pflichtspiel gegen ein bayerisches Spitzenteam aus der Regionalliga oder 3. Liga anzutreten. Ich freue mich auf attraktive Paarungen, spannende Derbys und tolle Pokalabende. Vielleicht gelingt dem einen oder anderem Kreissieger ja die große Überraschung“, sagte Verbands-Spielleiter Josef Janker.
Zufrieden zeigte sich auch „Losfee“ Josef Müller, Vizepräsident bei LOTTO Bayern: „Als langjähriger Partner des Bayerischen Fußball-Verbandes freuen wir uns natürlich, dass nun endlich wieder der Ball im bayerischen Amateurfußball rollt. Die Partien der vermeintlichen Underdogs gegen die bayerischen Top-Teams bieten immer einen großen Reiz. Ich hoffe nun, dass sich möglichst viele Menschen die Partien live vor Ort anschauen können.“
2.960 Euro für die BFV-Sozialstiftung – LOTTO Bayern verlängert Tor-Aktion
Und noch eine Überraschung präsentierte Müller dem Verband. Im Rahmen der Auslosung übergab er einen Scheck über 2.960 Euro an BFV-Vizepräsident Reinhold Baier. Das Geld stammt aus der Werbeaktion des BFV-Partners für die BFV-Sozialstiftung. Wie bereits in der Spielzeit zuvor hatte LOTTO Bayern in der Pokalsaison 2020//21 erneut für jeden erzielten Treffer zehn Euro für die BFV-Sozialstiftung ausgelobt. Josef Müller sagte außerdem zu, die Aktion auch in der Saison 2021//22 fortzuführen.
„Vielen Dank an LOTTO Bayern für diese großartige Aktion. Die Summe kommt vollumfänglich der BFV-Sozialstiftung zugute, die mit dem Geld in Not geratene Mitglieder der bayerischen Fußballfamilie schnell und unbürokratisch unterstützt. Dass LOTTO Bayern die Aktion nun im vierten Jahr fortführt, betont die starke Partnerschaft und zeigt, dass Fußball mehr ist als die 90 Minuten auf dem Platz. Ich hoffe nun natürlich auf möglichst viele Tore“, sagte BFV-Vizepräsident Reinhold Baier, der zudem Mitglied im Vorstand der BFV-Sozialstiftung ist.
Der Toto-Pokal-Wettbewerb wird bereits seit 1998 in Bayern ausgespielt. Dabei geht es nicht nur um Prestige und einen großen Pokal, sondern auch um einen Startplatz in der lukrativen 1. Hauptrunde des DFB-Pokal-Wettbewerbs – inklusive der garantierten Prämien in Höhe von rund 130.000 Euro aus den Vermarktungserlösen. In diesem Jahr hatte sich Drittligist Türkgücü München im Endspiel gegen Regionalligist FV Illertissen mit 8:7 nach Elfmeterschießen durchgesetzt und sich erstmals den Titel im bayerischen Toto-Pokal-Wettbewerb gesichert. Namensgeber des bayerischen Verbandspokals ist der langjährige BFV-Partner LOTTO Bayern.
Alle Spiele der 1. Hauptrunde des Toto-Pokal-Wettbewerbs
SV Birkenfeld – TSV 1860 München
FC Wendelstein – SpVgg Unterhaching
SV Gutenstetten-Steinachgrund – FC Würzburger Kickers
1. FC Mitwitz – SV Friesen
FSV Pfaffenhofen – Türkgücü München
DJK Waldram – SV Heimstetten
SV 08 Auerbach – SpVgg Bayreuth
Kissinger SC – TSV Rain/Lech
FC Eintracht Landshut – TSV Buchbach
TSV Oberpframmern – FC Wacker Burghausen
ASV Wunsiedel – SV Mitterteich
FC Tiefenbach DJK – 1. FC Schweinfurt 05
DJK SV Ost Memmingen – FC Memmingen
SV Schwarzhofen – SV Schalding-Heining
SV Bruckmühl – TSV 1860 Rosenheim
TuS Prien – SV Kirchanschöring
FC Frankonia Thulba – TSV Aubstadt
SV Wörnitzstein-Berg – FC Gundelfingen
SV Germania Dettingen – SV Alemannia Haibach
BSC Saas-Bayreuth – SV Viktoria Aschaffenburg
SC Adelsdorf – SC Eltersdorf
TSV Gochsheim – TSV Großbardorf
Sieger Kreis Regensburg – SC Ettmannsdorf
TSV 1874 Kottern – VfB Eichstätt
FC Deisenhofen – FC Pipinsried
VfR Garching – FV Illertissen
FC Ismaning – Türkspor Augsburg
TSV Schwabmünchen – TSV 1882 Landsberg
1. SC Feucht – SpVgg Ansbach
TSV Buch – Würzburger FV
DJK Ammerthal – DJK Vilzing
SC 04 Schwabach – ASV Neumarkt
Regionalliga Bayern
Der Ball rollt! Farbenfrohe Eröffnungsfeier in Aubstadt
Vorhang auf für die nunmehr neunte Spielzeit in der Regionalliga Bayern: Mit der Partie zwischen dem TSV Aubstadt und Drittliga-Absteiger SpVgg Unterhaching hat der Bayerische Fußball-Verband (BFV) gestern den offiziellen Startschuss zur Saison 2021//22 gegeben.
Vor dem Anpfiff der Auftaktbegegnung erlebten die 1000 zugelassenen Zuschauer*innen in der ausverkauften NGN-Arena eine farbenfrohe Eröffnungs-Zeremonie, bei der nach Starkregen pünktlich zu Beginn die Sonne durchs Wolkendickicht blinzelte: Nachwuchsfußballer*innen aus dem Grabfeld präsentierten zusammen mit den Vereins-Offiziellen die Trikots der 20 teilnehmenden Klubs, Verbands-Spielleiter Josef Janker schob den Ball beim offiziellen Anstoß Aubstadts Bürgermeister Burkhard Wachenbrönner zu, dann kredenzten die Aubstädter Musikanten die Bayern-Hymne – und schließlich pfiff Referee Roman Potemkin (Friesen) mit dem Match auch das erste Punktspiel dieser Saison im Freistaat an. „Warum der TSV Aubstadt den Zuschlag für dieses Eröffnungsspiel bekommen hat, zeigt sich heute mit dieser perfekten Organisation“, sagte BFV-Präsident Rainer Koch: „Das zeigt, was Zusammenhalt und Anpacken bedeutet – und was es in einem Verein wie dem TSV Aubstadt bewegt.“
Zuvor hatten sich die Vertreter*innen aller 20 bayerischen Regionalliga-Klubs zum Austausch getroffen – auch mit BFV-Vize-Präsident Jürgen Pfau, der gleichzeitig Bezirks-Vorsitzender in Unterfranken ist, sowie Verbands-Schiedsrichterobmann Walter Moritz. „Wir alle freuen uns auf diese Saison, die ganz besonders attraktiv ist, wenn wir uns das Feld ansehen“, sagte Koch: „Wir dürfen aber nicht einzig und alleine auf die Klubs schauen, die die großen Drittliga-Pläne schmieden und forcieren. Wir sind vor neun Jahren mit der Regionalliga Bayern mit dem Ziel gestartet, dass diese Spielklasse für die ambitionierten Amateurklubs als echte Spitzenliga erreichbar bleiben muss. Diese Mischung spiegeln die 20 Vereine auch perfekt wider.“
Dickes Dankeschön für Ausrichter TSV Aubstadt
„Unser Dank geht an den TSV Aubstadt mit seinen vielen Helferinnen und Helfern, die allesamt dafür gesorgt haben, dass die Eröffnung der neuen Saison in diesem tollen Rahmen über die Bühne gegangen ist. Das war eine perfekte Organisation“, sagte Verbands-Spielleiter Josef Janker. Aubstadts Vorsitzender Herbert Köhler bezeichnete die Auftaktveranstaltung „als wirklich große Bühne für uns in unserer 800-Seelen-Gemeinde. Umso glücklicher sind wir, dass dies trotz Corona und einer gefühlten Ewigkeit ohne Fußball jetzt wieder möglich ist“. Der Turn- und Sportverein feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag.
Flammende Impf-Appelle
Bürgermeister Burkard Wachenbrönner nannte die Durchführung des Eröffnungsspiels für den TSV Aubstadt und die Gemeinde „eine große Ehre – nicht zuletzt auch deshalb, weil es mit der SpVgg Unterhaching gegen einen ehemaligen Erstligisten geht. Dass das alles so funktioniert, liegt daran, dass hier ganz viele Menschen mit anpacken“. Landrat Thomas Habermann sprach indes von „einem für alle schweren Jahr, das hinter uns liegt – und wenn wir auch im Herbst alle unbeschwert leben und damit auch Fußball spielen wollen, dann müssen wir jetzt all diejenigen, die noch nicht geimpft sind, davon überzeugen, es auch unbedingt zu tun“. Auch BFV-Präsident Rainer Koch unterstrich die Wichtigkeit des Impfens: „Wir Fußballer*innen müssen jetzt möglichst viele Menschen dazu bewegen, sich impfen zu lassen. Auch der Bayerische Fußball-Verband mit seinen Vereinen wird diese Impfangebote umsetzen und befindet sich in Gesprächen mit dem Gesundheitsministerium.“
Heutige Auslosung der 1. Runde
DFB-Pokal: SpVgg Bayreuth trifft auf Arminia Bielefeld, Türkgücü München empfängt Union Berlin
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat im Rahmen der ARD-Sportschau die erste Hauptrunde im DFB-Pokal-Wettbewerb 2021//22 ausgelost: Die SpVgg Bayreuth, die sich als Gewinner des Ligapokals der Regionalliga Bayern den Startplatz gesichert hatte, bekommt es mit Erstligist Arminia Bielefeld zu tun. Der bayerische Toto-Pokal-Sieger Türkgücü München trifft auf den 1. FC Union Berlin. Die Paarungen zog der ehemalige U21-Nationalspieler und heutige ARD-Fußballexperte Thomas Broich.
Die SpVgg Bayreuth um Cheftrainer Timo Rost qualifizierte sich mit dem Ligapokal-Gewinn erstmals seit 15 Jahren (0:2 gegen Kickers Offenbach in der Saison 2006//2007) wieder für den DFB-Pokal-Wettbewerb. Mit einem 3:0‑Erfolg im Finale gegen den VfB Eichstätt lösten die Oberfranken das Ticket für den DFB-Pokal-Wettbewerb 2021//2022. Zwischen dem 6. und 9. August wird der Traditionsklub nun Arminia Bielefeld im Hans-Walter-Wild-Stadion, das dann mit neuem Flutlicht und Rasenheizung ausgestattet sein wird, empfangen.
„Wir können uns auf spannungsgeladene Partien in der 1. Hauptrunde freuen. Das Duell der SpVgg Bayreuth gegen Bundesligist Arminia Bielefeld wird die bayerischen Amateurfußball-Fans begeistern und ist ein echtes Highlight für den oberfränkischen Traditionsklub! Wir hoffen auf weitere Lockerungen durch die Politik, damit möglichst viele Fans die Duelle mit bayerischer Beteiligung auch live im Stadion erleben können“, sagt der für den Spielbetrieb in Bayern zuständige BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher.
Drittligist und Toto-Pokal-Sieger Türkgücü München trifft im ersten DFB-Pokal-Spiel der Vereinsgeschichte auf den 1. Union Berlin (1. Bundesliga). Rekordpokalsieger FC Bayern München muss die Reise zum Bremer SV (Bremen Liga, Sieger des Bremer Landespokals) antreten. Der zweite bayerische Bundesligist aus Augsburg reist in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals zum Greifswalder FC (Oberliga Nord). Bundesliga-Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth bekam den SV Babelsberg 03 (Regionalliga Nordost, Sieger Brandenburg-Pokal) zugelost. Der SSV Jahn Regensburg trifft auf den FC Rot-Weiß Koblenz (Regionalliga Südwest, Sieger Rheinlandpokal), der 1. FC Nürnberg muss gegen den SSV Ulm (Regionalliga Südwest, Sieger Württemberg-Pokal) antreten. Der FC Würzburger Kickers bekommt es mit Bundesligist SC Freiburg zu tun, der FC Ingolstadt 04 erwartet den FC Erzgebirge Aue (2. Liga) und der TSV 1860 München freut sich auf ein Duell gegen SV Darmstadt 98 (2. Liga).
Die 36 Profimannschaften der Bundesliga und 2. Bundesliga des abgelaufenen Spieljahres sind immer für den DFB-Pokal-Wettbewerb der folgenden Saison gesetzt. Gleiches gilt für den Meister, den Zweit‑, Dritt- und Viertplatzierten der 3. Liga des vorherigen Spieljahres.
Alle Partien mit bayerischer Beteiligung im Überblick:
SpVgg Bayreuth (Sieger Ligapokal Regionalliga Bayern) – Arminia Bielefeld (1. Bundesliga)
Türkgücü München (Toto-Pokal-Sieger) – 1. FC Union Berlin (1. Bundesliga)
Bremer SV (Sieger des Bremer Landespokals) – FC Bayern München (1. Bundesliga)
Greifswalder FC (Oberliga Nord) – FC Augsburg (1. Bundesliga)
SV Babelsberg 03 (Regionalliga Nordost, Sieger im Brandenburg-Pokal) – SpVgg Greuther Fürth (1. Bundesliga)
FC Ingolstadt 04 (2. Bundesliga) – FC Erzgebirge Aue (2. Bundesliga)
SSV Ulm (Regionalliga Südwest, Sieger Württemberg-Pokal) – 1. FC Nürnberg (2. Bundesliga)
FC Rot-Weiß Koblenz (Regionalliga Südwest, Sieger Rheinlandpokal) – SSV Jahn Regensburg (2. Bundesliga)
FC Würzburger Kickers (3. Liga) – SC Freiburg (1. Bundesliga)
TSV 1860 München (3. Liga) – SV Darmstadt 98 (2. Bundesliga)
Sieg gegen den FV Illertissen
Türkgücü München gewinnt Toto-Pokal-Wettbewerb nach Elfer-Krimi
Der Henkeltopf bleibt in der Landeshauptstadt: Drittligist Türkgücü München hat den bayerischen Toto-Pokal-Wettbewerb gewonnen und tritt damit die Nachfolge des TSV 1860 München an. Im Finale setzte sich die Mannschaft von Trainer Petr Ruman mit 8:7 (0:0) nach Elfmeterschießen gegen den vor allem nach der Pause starken FV Illertissen aus der Regionalliga Bayern durch. Nach der regulären Spielzeit hatte es 0:0 gestanden.
In einer unterhaltsamen Partie vor der maximal möglichen Zuschauerzahl von 500 Besuchern war allenfalls im ersten Durchgang ein Klassenunterschied zu erkennen, doch Illertissens Torwart Felix Thiel zog Türkgücü mit drei Paraden den Zahn. Nach dem Seitentausch war indes Illertissen das Team, das den Ton angab, das Runde aber auch nicht ins Eckige brachte und so bei Temperaturen über 30 Grad das Elfmeterschießen entscheiden musste.
Dort hatte zunächst Illertissen Matchball, weil Thiel gegen Luis Jakobi parierte. Doch auch Fabio Maiolo brachte den Ball nicht im Kasten unter und verpasste so die Entscheidung für den Underdog. Besonders bitter: Bei seinem Schuss war ein Böller im Türkgücü-Block gezündet worden. „Das ist echt extrem. Wer sagt, dass das den Anlauf nicht stört, liegt daneben. Das tut echt weh, denn wir haben vor allem nach der Pause ein Riesen-Spiel abgeliefert“, sagte Lukas Rietzler. Illertissens Marius Wegmann war es schließlich, der mit dem entscheidenden Elfmeter am erst kurz vor Schluss eingewechselten Franco Flückiger im Münchner Kasten scheiterte.
Danach bot sich ein völlig konträres Bild auf dem Rasen: Während Türkgücü den ersten Toto-Pokal-Gewinn und den damit verbundenen Einzug in die DFB-Pokal-Hauptrunde ausgiebig feierten, herrschte auf Seiten des Außenseiters pure Niedergeschlagenheit. „Es waren zwei unterschiedliche Halbzeiten, die erste ging an Türkgücü, die zweite gehörte uns. Umso bitterer ist es, dass dann das Elfmeterschießen entscheiden musste“, sagt FVI-Trainer Marco Konrad. Sein Gegenüber, Münchens neuer Coach Petr Ruman, gratulierte Illertissen „für ein Spiel auf Augenhöhe“.
„Es war ein toller Rahmen mit endlich einmal auch zumindest 500 Zuschauern. Herzlichen Glückwünsch an Türkgücü München zum am Ende logischerweise glücklichen Erfolg. Wer ein Elfmeterschießen für sich entscheidet, braucht immer das berühmte Quäntchen Glück“, sagte Rainer Koch, Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV): „Unser großer Dank geht einmal mehr an Lotto Bayern, das auch in diesem Jahr, das für uns alle kein einfaches war, wieder ein absolut verlässlicher Partner war, der es uns ermöglich, den Toto-Pokal-Wettbewerb in dieser Form auszutragen.“
Für Verbandsspielleiter Josef Janker war es „ein absolut interessantes Spiel, in dem Illertissen viele Freunde gewonnen hat. Das war Leidenschaft pur und letztlich der Grund dafür, dass wir bis zum letzten Schuss eine hochspannende Partie gesehen haben. Glückwunsch an Türkgücü.“
Felix Thiel, Torwart des FV Illertissen, ist “Man of the Match” des bayerischen Toto-Pokal-Finales 2021⁄22. Fast 60 Prozent aller Amateurfußballfans, die beim Voting auf www.toto-pokal.de abgestimmt hatten, setzten ihr Kreuz beim 26 Jahre alten FVI-Schlussmann.
Bereits während der regulären 90 Minuten parierte Thiel gegen die vor allem in der ersten Halbzeit stark aufspielenden Münchner ein ums andere Mal. Aber auch im Elfmeterschießen zeigte Thiel, der zwei Elfmeter der Gäste aus München hielt sowie selbst vom Punkt verwandelte, seine große Klasse und setzte sich am Ende klar gegen die Konkurrenz durch.
Bayerns Fußballfans hatten auch beim diesjährigen Toto-Pokal-Finale zwischen dem FV Illertissen und Türkgücü München wieder die Möglichkeit, ihren Spieler des Finals zu wählen. Das Online-Voting auf www.toto-pokal.de startete mit Anpfiff und wurde mit Ende der Partie abgeschlossen. Unter allen Teilnehmer*innen verloste der Bayerische Fußball-Verband (BFV) zusammen mit seinem Partner LOTTO Bayern zwei VIP-Tickets für ein Heimspiel des 1. FC Nürnberg in der kommenden Zweitliga-Saison 2021//22.
Spielfeld ganzjährig nutzbar
Neuer Kunstrasenplatz in der Sportschule Oberhaching eingeweiht
Hightech für Talente: Der für den Sport zuständige bayerische Innenminister Joachim Herrmann hat am Dienstag den neuen Kunstrasenplatz in der Sportschule Oberhaching eingeweiht.
Dank einer intelligenten und hoch effizienten Rasenheizung ist das neue Spielfeld ganzjährig nutzbar und erfüllt damit modernste Ansprüche. Gleichzeitig spielten beim Bau auch ökologische Aspekte eine entscheidende Rolle: So wurde bei der Verfüllung auf Kunststoff-Granulat verzichtet, sodass die Gefahr der Verteilung von Mikroplastik in der Umwelt auf ein Minimum reduziert wird.
„Wir freuen uns sehr über die Eröffnung des neuen Kunstrasenplatzes. Das Ganzjahres-Spielfeld ist ein großer Mehrwert für unsere Sportschule und eröffnet uns nun die Möglichkeit, unseren bayerischen Fußball-Talenten auch in den Wintermonaten optimale Rahmenbedingungen zu bieten“, erklärt BFV-Präsident Rainer Koch, der gemeinsam mit BLSV-Präsident Jörg Ammon und Sportschul-Geschäftsführer Uli Dickas am Einweihungs-Festakt teilgenommen hatte.
Freistaat übernimmt 90 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten
„Der hochmoderne Kunstrasenplatz mit Rasenheizung bietet dem Breiten- und Leistungssport beste Trainingsbedingungen. Die Sportschule Oberhaching als eine der größten Sportschulen Europas setzt mit ihrem neuen Kunstrasenspielfeld Maßstäbe“, erklärte Innenminister Herrmann bei der offiziellen Eröffnung. Für das Projekt hatte der Freistaat 90 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten übernommen.
Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) betreibt die Sportschule Oberhaching gemeinsam mit dem Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV). Auf dem neuen Kunstrasen wird künftig ganzjährig die bayernweite Fußballtrainerausbildung sowie das Fußballtraining der BFV-Auswahlmannschaften stattfinden. Auch werden hier die besten Fußballer*innen aus dem Landkreis München einmal wöchentlich von lizenzierten Trainern im Stützpunkttraining gefördert.
Völliges Unverständnis beim BFV
Kritik am in der Nacht zum Freitag veröffentlichten „Rahmenkonzept Sport“
Mit völligem Unverständnis und deutlicher Kritik reagiert der Bayerische Fußball-Verband (BFV) auf das in der Nacht zu diesem Freitag veröffentlichte und ab sofort gültige „Rahmenkonzept Sport“ des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration.
Demnach bleibt unter anderem die Zuschauerzahl bei Veranstaltungen im Freien und damit bei Fußballspielen einschließlich geimpfter sowie genesener Personen auf maximal 500 beschränkt. Und dies noch dazu ausschließlich auf fest zugewiesenen Sitzplätzen inklusive einer Kontaktdatenerfassung und der Datenspeicherung für vier Wochen. Stehplätze bleiben weiterhin grundsätzlich ausgeschlossen. Im Gegensatz dazu liegt die Zuschauerobergrenze in Gebäuden bei Einhaltung des Mindestabstands bei 1000 Zuschauern. Eine platzgenaue Kontaktdatenerfassung ist hier nicht vonnöten.
„Allmählich wird es absurd“, sagt BFV-Präsident Rainer Koch: „Es kann niemandem mehr ernsthaft vermittelt werden, warum bei einem Fußballspiel im Freien keine Besucher einzeln um weiträumige Plätze stehen dürfen, dagegen aber bei wissenschaftlich belegtem ungleich höheren Infektionsrisiko in Gebäuden bis zu 1000 Zuschauer zugelassen werden. Ich gönne den Kulturschaffenden und allen Veranstaltern jeden einzelnen zugelassenen Besucher. Aber dass die Interessen von Millionen Amateursportlern, fußballbegeisterten Kindern und Jugendlichen, unseren über 4500 Fußballvereinen in Bayern mit ihren zehntausenden Ehrenamtlichen und Millionen Fußballinteressierten aus deren Umfeld weiterhin völlig sinnfrei ignoriert werden, ist nicht mehr hinnehmbar. Ich kann jeden Vereinsverantwortlichen verstehen, der angesichts dieser Realitätsferne der Entscheider nur noch den Kopf schüttelt. Seit Beginn der Pandemie reichen Verband und Vereine der Politik immer wieder aufs Neue die Hand und bieten ihre volle Unterstützung und auch Expertise für einen sensiblen Umgang mit der Pandemie an. Ebenso die gemeinsame Ausarbeitung und Umsetzung von praktikablen und verantwortungsvollen Lösungen. Wenn dann dieses Angebot schon nicht angenommen wird, muss zumindest mehr als ein vollkommen widersprüchliches Konzept, wie es jetzt auf dem Tisch liegt, herauskommen“, so Koch weiter.
„Schlag ins Gesicht“
Alle anerkannten Mediziner, Forscher und Virologen sind sich einig und belegen in ihren Studien, dass Sport unter freiem Himmel nicht im Ansatz ein erhöhtes Infektionsrisiko darstellt. Auch ist bis heute kein Fall bekannt, der eine Infektion im Zusammenhang mit dem Besuch eines Fußballspiels als Ursache belegt. „Das neue Rahmenkonzept Sport ist ein Schlag ins Gesicht für alle Fußballvereine in Bayern“, bringt es auch BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher, der im Präsidium für den Spielbetrieb zuständig ist, auf den Punkt: „Man kann nicht permanent Solidarität einfordern und gleichzeitig den Vereinen jeden Handlungsspielraum verwehren, um aus dieser auch wirtschaftlich schweren Lage herauszukommen. Zumal unsere Vereine allesamt bewiesen haben, dass sie mit den etablierten Hygienekonzepten verantwortungsbewusst umzugehen wissen. Jeder, der einen Bezug zum Amateursport hat, weiß: In jeder Fußgängerzone ist mehr los als etwa bei einem regulären Fußballspiel in der Kreisklasse. Dennoch sind genau diese einzelnen Besucher für viele Vereine überlebenswichtig. Es ist deshalb geradezu fahrlässig, sie mit einem solchen Rahmenkonzept weiterhin auszubremsen und am Ende auch die vielfältige Vereinslandschaft zu riskieren. Das gilt übrigens nicht nur für den Fußball“, erklärt Faltenbacher.
Bereits Mitte Mai hatte der Bayerische Fußball-Verband in einem Offenen Brief an Ministerpräsident Markus Söder eine praxisnahe Lösung in der Zuschauerfrage bei Fußballspielen unter freiem Himmel eingefordert: Dabei vertritt der BFV die klare Auffassung, dass „es eine Bagatellgrenze an Publikum braucht, bei der dies auch ohne besonderes Konzept, evtl. mit Masken, möglich sein muss. Viele Kinderangebote funktionieren nur dann, wenn die Eltern die Kinder fahren und begleiten – gerade jetzt wollen wir nicht viele Personen in einem Auto haben. Und ein Fußballplatz ist groß genug, um dort genügend Personen mit ausreichend Abstand unterzubringen. Wir fordern also die Möglichkeit, ohne besonderes Konzept 100 Zuschauer bei Sportveranstaltungen im Freien zuzulassen (eventuell mit Maske und einfacher Kontaktverfolgung).“ Bis heute hat der BFV auf seinen Brief noch keine Antwort erhalten.
Saison 2021//22
BFV legt nach Abstimmung der Vereine Spielklassenmodelle für Bayern- und Landesligen fest
Der Verbands-Spielausschuss des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) hat sich gemeinsam mit den Klubs der Bayern- und Landesligen für ihre jeweilige Liga auf die Spielklassenmodelle für die Saison 2021//22 verständigt.
In den beiden Bayernligen Nord und Süd sowie in den Landesligen Mitte, Südost und Südwest sprach sich die Mehrheit der Vereine in einem Meinungsbild für das klassische System mit Hin- und Rückrunde aus. Die Vereine der Landesliga-Staffeln Nordost und Nordwest votierten hingegen für ein alternatives Spielklassenmodell mit einer zweigeteilten Vorrunde sowie einer Final- und Abstiegsqualifikationsrunde (jeweils Hin- und Rückspiel). Die zwei Bayernligen sowie die fünf Landesligen starten am 24. Juli 2021 in die neue Saison – sofern es die Pandemielage zulässt.
Mit Blick auf die neue Spielzeit, deren reibungsloser Verlauf sich unter dem Eindruck von Corona nicht mit letzter Sicherheit garantieren lässt, hatte der BFV zur neuen Spielzeit 2021//22 eine begrenzte Zahl alternativer Spielklassenmodelle zum klassischen System mit Hin- und Rückrunde erarbeitet, vorgestellt und es den Klubs auf Verbands‑, Bezirks- und Kreisebene überlassen, das für ihre jeweilige Liga präferierte Modell zu wählen. Über die Abfrage-Ergebnisse in den Bezirken und Kreisen informieren die zuständigen Spielleiter.
„Wir alle hoffen es nicht, aber auch in der neuen Spielzeit kann es dazu kommen, dass die Corona-Pandemie sich auf den Spielbetrieb auswirkt. Wir haben es deshalb ganz bewusst den Vereinen überlassen, ob sie in ihren Spielklassen klassisch mit Hin- und Rückrunde spielen wollen oder lieber nach einem alternativen Modell“, erklärt Verbandsspielleiter Josef Janker. „Uns war es nach den Erfahrungen aus der Vorsaison wichtig, den Vereinen eine attraktive Alternative mit insgesamt weniger Spieltagen und zumindest in der ersten Saisonhälfte mit mehr Derbys und kürzeren Fahrtwegen anzubieten. Für uns war es selbstverständlich, die Vereine wieder von Beginn an mit ins Boot zu holen und ihnen letztlich auch die Entscheidung bei der Wahl des Ligamodells zu überlassen“, ergänzt BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher, der für den Spielbetrieb in Bayern verantwortlich ist.
So stimmten die Vereine
Bayernliga Nord: 12 klassisches Modell, 3 alternatives Modell, 2 Enthaltungen
Bayernliga Süd: 13 klassisches Modell, 5 alternatives Modell, 1 Enthaltung
Landesliga Nordwest: 7 klassisches Modell, 12 alternatives Modell
Landesliga Nordost: 8 klassisches Modell, 10 alternatives Modell, 1 Enthaltung
Landesliga Mitte: 10 klassisches Modell, 8 alternatives Modell
Landesliga Südost: 10 klassisches Modell, 8 alternatives Modell
Landesliga Südwest: 11 klassisches Modell, 7 alternatives Modell
Die Einteilung der Bayern- und Landesligen (Die Einteilung der Bayern- und Landesligen ist fix. Die Einteilung der Vorrundengruppen in den Landesligen Nordwest und Nordost ist noch vorläufig):
Bayernliga Nord (18 Vereine): DJK Vilzing, SV Seligenporten, TSV Großbardorf, DJK Ammerthal, SpVgg Ansbach, Würzburger FV, FC Eintracht Bamberg 2010, DJK Gebenbach, ATSV Erlangen, ASV Cham, TSV Abtswind, SpVgg Bayern Hof, DJK Don Bosco Bamberg, TSV Karlburg, 1. FC Sand, ASV Neumarkt, 1. SC Feucht, SV Vatan Spor Aschaffenburg
Bayernliga Süd (19 Vereine): VfR Garching, FC Deisenhofen, FC Ingolstadt 04 ll, TSV 1880 Wasserburg, TSV 1874 Kottern, TSV 1860 München ll, TSV Schwabmünchen, Türkspor Augsburg 1972, SV Kirchanschöring, FC Ismaning, SpVgg Hankofen-Hailing, SSV Jahn Regensburg ll, SV Donaustauf, TSV 1865 Dachau, TSV 1882 Landsberg, SV Pullach, TSV Schwaben Augsburg, FC 1920 Gundelfingen, VfB Hallbergmoos
Landesliga Nordwest (19 Vereine): (vorläufig) geplante Vorrundengruppe A: SV Friesen, SV Memmelsdorf, 1. FC Geesdorf, FT Schweinfurt, 1. FC Lichtenfels, FC Coburg, SC Sylvia Ebersdorf, TSV Gochsheim 1906, SV Euerbach/Kützberg; (vorläufig) geplante Vorrundengruppe B: SV Alemannia Haibach, TSV Unterpleichfeld, DJK Schwebenried-Schwemmelsbach, FC Fuchsstadt, TG Höchberg, TSV Kleinrinderfeld, TSV 1876 Lengfeld, TuS Röllbach, FC Viktoria Kahl, TSV Rottendorf
Landesliga Nordost (19 Vereine): (vorläufig) geplante Vorrundengruppe A: FC Eintracht Münchberg, FC Vorwärts Röslau, SV Mitterteich, Kickers Selb, TSV Neudrossenfeld, SpVgg Jahn Forchheim, FSV Erlangen-Bruck, 1. FC Herzogenaurach, ASV Vach, FSV Stadeln; (vorläufig) geplante Vorrundengruppe B: SC 04 Schwabach, TSV Buch Nürnberg, TSV Kornburg, SG Quelle Fürth, SV Schwaig bei Nürnberg, SC Großschwarzenlohe, BSC Woffenbach, Türkspor/Cagrispor Nürnberg, TSV 1860 Weißenburg
Landesliga Mitte (18 Vereine): SpVgg SV Weiden, SV Fortuna Regensburg, SC Ettmannsdorf, SpVgg Lam, TSV Kareth-Lappersdorf, FC Tegernheim, 1. FC Bad Kötzting, ASV Burglengenfeld, SV Neukirchen b. Hl. Blut, FC Amberg, TSV Wacker 50 Neutraubling, TSV Seebach, TSV 1883 Bogen Fußball, TSV Bad Abbach, SpVgg Osterhofen, VfB Straubing, 1. FC Passau, FC Sturm Hauzenberg
Landesliga Südwest (18 Vereine): 1. FC Sonthofen, FC Kempten, SV Egg a. d. Günz, FV Illertissen II, SV Mering, FC Ehekirchen, SC Ichenhausen, FC Memmingen II, VfB Durach, VfR Neuburg/Donau, TSV 1861 Nördlingen, TSV Gersthofen, SV Cosmos Aystetten, 1. FC Garmisch-Partenkirchen, TSV Gilching/Argelsried, SC Olching, TuS Geretsried, SV Bad Heilbrunn
Landesliga Südost (18 Vereine): SV Erlbach, TSV Grünwald, SB Chiemgau Traunstein, SE Freising, FC Töging, FC Unterföhring, Kirchheimer SC, TSV Kastl, TuS Holzkirchen, SB DJK Rosenheim, TSV Ampfing, TSV Eintracht Karlsfeld, FC Spfr. Schwaig, SV Bruckmühl, TSV Brunnthal, SpVgg Landshut, SSV Eggenfelden, TV Aiglsbach
Repräsentative BFV-Umfrage
Fast drei Viertel sehen DFB-Elf mindestens im EM-Viertelfinale
Mit 74,5 Prozent sehen fast drei Viertel der 1156 Teilnehmer*innen die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der an diesem Freitag beginnenden Europameisterschaft (11. Juni bis 11. Juli 2021) mindestens im Viertelfinale. Nahezu 15 Prozent trauen der Elf des scheidenden Bundestrainers Joachim Löw den Endspieleinzug bei der UEFA EURO 2020 zu, davon knapp die Hälfte setzt auf Deutschland als Titelträger.
Topfavorit auf den Titel bei der Endrunde ist mit 62,5 Prozent Zustimmung indes Deutschlands Auftaktgegner Frankreich – vor Spanien (13,7%) und England (13,1%). Die DFB-Auswahl landet hier mit 6,3 Prozent Zustimmung auf Rang vier.
Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Online-Umfrage des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) und des Nürnberger Marktforschungsunternehmens SLC Management, an der 1156 Personen aus dem gesamten Bundesgebiet teilgenommen hatten. Die Umfrage, die generell Themen rund um die UEFA Europameisterschaften 2021 und 2024 sowie deren Auswirkungen auf den Amateurfußball im Fokus hatte, lief vom 31. Mai bis zum 7. Juni 2021.
82 Prozent der Befragten antworteten auf die Frage „Halten es Sie für richtig, dass München ein Spielort der UEFA EURO 2020 in diesem Sommer ist?“ mit Ja. „In Zeiten, in denen Menschen generell eher skeptisch gegenüber internationalen Sportgroßereignissen eingestellt sind, ist das ein herausragender Wert für München“, sagt Jürgen Igelspacher, Geschäftsführer des Bayerischen Fußball-Verbandes. 82,5 Prozent der Umfrageteilnehmer*innen halten es zudem für richtig, dass Zuschauer*innen in begrenztem Rahmen die vier Spiele in München besuchen können. Dies hatte die Bayerische Staatsregierung am vergangenen Freitag auch entsprechend gestattet. Insgesamt können rund 14.000 Zuschauer*innen die Spiele in der Münchner Arena besuchen. In der bayerischen Landeshauptstadt spielt Deutschland gegen Frankreich (16. Juni, 21 Uhr), Portugal (19. Juni, 18 Uhr) und Ungarn (23. Juni, 21 Uhr), München ist zudem am 2. Juli (21 Uhr) Gastgeber einer Viertelfinal-Begegnung.
Alle Ergebnisse der Umfrage sind hier zu finden: https://www.bfv.de/spielbetrieb-verbandsleben/vereinsunterstutzung/slc-umfrage-tool