Die Bamberger Pflegeschule der Caritas-Diakonie Schulträger gGmbH verabschiedete 78 Absolventinnen und Absolventen in den Beruf. Von der Schulbank geht es für
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Von der Schulbank in die Arbeitswelt
Pflege-Nachwuchs der Caritas-Diakonie Schulträger gGmbH verabschiedet
Die Bamberger Pflegeschule der Caritas-Diakonie Schulträger gGmbH verabschiedete 78 Absolventinnen und Absolventen in den Beruf. Von der Schulbank geht es für die Absolventinnen und Absolventen der Pflegeschule im Hain direkt in eine Arbeitsstelle, wie die Diakonie Bamberg-Forchheim mitteilt.
39 Pflegefachkräfte und 39 Pflegefachhelferinnen und ‑helfer durften zum Schuljahresende ihre Abschlusszeugnisse von der Pflegeschule der Caritas-Diakonie Schulträger gGmbH in Bamberg entgegennehmen. 18 von ihnen glänzten dabei sogar mit einer 1 vor dem Komma ihres Zeugnisses. Mit 1,0 schloss Luis Staudigel seine Ausbildung in der pflegerischen Generalistik ab. Bei den Pflegefachhelferinnen und ‑helfern erarbeiteten sich Sylvia Fösel, Annette Betz, Diana Komnick und Yvonne Stark diese Traumnote. Eine besondere Ehrung erhielten außerdem Sylvia Fösel und Luis Staudigel als beste Schülerinnen beziehungsweise Schüler 2023 durch die Stadt und den Landkreis Bamberg. Was dieser erfolgreiche Jahrgang noch zeigt: Eine Ausbildung im Bereich der Pflege lohnt sich. Denn die Absolventinnen und Absolventen der Pflegeschule im Hain treten direkt eine Arbeitsstelle an.
Bei der Feier mit ökumenischem Gottesdienst, Zeugnisübergabe und berührenden Abschiedsreden im Gemeindehaus St. Josef im Hain feierten alle noch einmal die gemeinsame Zeit an der Pflegeschule der Caritas und Diakonie.
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Kostenfreie Rufnummer zur Unterstützung bei Missständen
“Pflege-SOS Bayern” ab Montag erreichbar
Am morgigen Montag startet in Bayern für den Fall von Missständen in Pflegeheimen die neue Anlaufstelle mit dem Namen „Pflege-SOS Bayern“, die gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Pflege (LfP) aufgebaut wurde. Diese ist Teil eines Fünf-Punkte-Plans, den der bayerische Gesundheitsminister Holetschek als Konsequenz aus den Vorfällen in einem Augsburger Pflegeheim vorgelegt hatte.
„Missstände in Pflegeheimen müssen schnell erkannt und behoben werden. Deshalb ist es wichtig, dass alle – wie Pflegebedürftige, Angehörige und Pflegekräfte – mögliche Beschwerden rasch vortragen können. Wenn gewünscht, ist das auch anonym möglich, betonte der Minister.
Der ‚Pflege-SOS Bayern‘ werde ab dem 7. März unter folgender kostenfreier Nummer erreichbar sein: 09621−966966−0. Pflegebedürftige, An- und Zugehörige sowie Pflegekräfte könnten sich aber auch schriftlich per E‑Mail an pflege-sos@lfp.bayern.de wenden.
Das „Pflege-SOS Bayern“ eröffnet Betroffenen zusätzlich zu den bereits bestehenden Wegen eine einfache und unkomplizierte Möglichkeit, ihre Anliegen zentral anzubringen. Der Minister unterstrich: „Mit dem Angebot unterstützen wir Betroffene und bieten Ihnen kompetente Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ‚Pflege-SOS Bayern‘ sind pflegefachlich qualifizierte Expertinnen und Experten. Und wo wir nicht unmittelbar weiterhelfen können, vermitteln wir weiter.“
Zusätzlich gibt es weiterhin die übergeordneten Beschwerdestellen bei den sieben bayerischen Regierungen. Auch an die vor Ort zuständige Fachstelle für Pflege- und Behinderteneinrichtungen (FQA) kann man sich auch künftig wenden.
Der Minister erläuterte, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden die Anliegen aufnehmen und an die richtige Stelle weitergeben, beispielsweise an die zuständige Fachstelle für Pflege- und Behinderteneinrichtungen. Wenn gewünscht, geschehe dies anonym.
Expertengespräch am 25. März
Das „Pflege-SOS Bayern“ ist Teil des Fünf-Punkte-Plans, den Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister am 20. Februar als Konsequenz aus den Vorfällen in einem Augsburger Pflegeheim vorgelegt hatte. „Wir haben mehr als 1.600 bayerische Pflegeheime. Es ist unbestritten, dass in Bayern in der Pflege gute Arbeit geleistet wird. Umso wichtiger ist es aber, dass in einzelnen kritischen Fällen genau hingeschaut und schonungslos aufgeklärt wird“, betonte Holetschek. Ziel sei es, die Qualitätssicherung in der Pflege voranzutreiben.
Der Minister bekräftigte: „Die fünf Maßnahmen unseres Plans sind klar: das ‚Pflege-SOS Bayern‘ bei Missständen beim LfP, ein Expertengespräch, ein Gutachten als Handreichung zur Verbesserung der Strukturen, eine stärkere Einbindung der Steuerungsstelle Pflege, die beim LGL in der Task-Force Infektiologie angesiedelt ist, und schnelle Sofortmaßnahmen bei Mängeln.“ Die Steuerungsstelle Pflege der Task-Force Infektiologie wird zudem noch stärker bei den Maßnahmen zum Erhalt und Ausbau der guten Pflege in Bayern eingebunden.
Holetschek fügte hinzu, dass auch der Termin für das Expertengespräch schon stehe. „Wir werden am 25. März mit den zentralen Vertreterinnen und Vertreter der Pflegebedürftigen, Prüfinstanzen, Verbände, aber auch aller Landtags-Fraktionen über die Novellierung des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes diskutieren und die Ausschreibung des externen Organisationsgutachten vorbereiten.“ Ziel des Gutachtens ist es, Verbesserungspotenziale unter Beteiligung der FQA sowie der Regierungen herauszuarbeiten.
Holetschek verwies zudem erneut darauf, dass die örtlichen Behörden bereits angewiesen wurden, bei bestimmten Mängeln sofort Maßnahmen anzuordnen und nicht erneut zu beraten. Der Minister unterstrich: „Wir brauchen effiziente Kontrollen – und das bedeutet keine überbordende Bürokratie, sondern einen Fokus auf das, was zum Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner wirklich zählt. Klar ist: Wir müssen alles dafür tun, dass bei der Pflege der Mensch mit seiner Würde und seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt steht.“
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Expertengespräch Ende März
Besserer Schutz in Pflegeheimen
Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek treibt seine Offensive zu verbessertem Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen voran. Ein virtuelles Expertengespräch wie auch ein Gutachten, um Verbesserungspotenziale herauszuarbeiten, sind in Planung.
Holetschek betonte, dass bereits am 25. März das virtuelle Expertengespräch stattfinden werde, mit dem die Bayerische Regierung auch Konsequenzen aus den Vorwürfen gegenüber einem Augsburger Pflegeheim ziehen wolle. Dazu eingeladen habe er zentrale Vertreterinnen und Vertreter der Pflegebedürftigen, Prüfinstanzen, aber auch Verbände, darunter die Fachstellen für Pflege- und Behinderteneinrichtungen – Qualitätsentwicklung und Aufsicht (FQA), der Medizinische Dienst Bayern oder die Vereinigung der Pflegenden in Bayern.
„Auch Vertreterinnen und Vertreter aller Landtags-Fraktionen haben wir zu dem Expertengespräch eingeladen. Denn für mich ist klar: Hier geht es nicht um Parteipolitik“, so Holetschek. Hier gehe es um das Wohl und den bestmöglichen Schutz der pflegebedürftigen Bürgerinnen und Bürger, die in Heimen leben. Die Betroffenen und ihre Angehörigen müssten darauf vertrauen können, dass die Pflege und Betreuung in allen bayerischen Pflegeheimen gut und angemessen gewährleistet werde.
„Pflege SOS“ – Bayernweit gültige Telefonnummer ab 7. März
Holetschek unterstrich, er möchte das Expertengespräch auch nutzen, um eine Novellierung des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes zu diskutieren. Es gehe um die Frage, wo Handlungsbedarf zu sehen sei, dabei gehe es ihm nicht nur um die rechtliche Ausgestaltung des Gesetzes, sondern auch um die Strukturen.
„Mit dem Expertengespräch wollen wir aber auch die Ausschreibung eines externen Organisationsgutachtens vorbereiten, das beleuchten soll, wo wir in den Strukturen der landesrechtlichen Kontrollen besser werden können“, fügte der Minister hinzu. Ziel des Gutachtens ist es, Verbesserungspotenziale unter Beteiligung der FQA sowie der Regierungen herauszuarbeiten.
Sowohl das Expertengespräch als auch das Organisationsgutachten sind Teil des Fünf-Punkte-Plans, den Bayerns Gesundheitsminister vor einer Woche vorgelegt hatte. Holetschek erläuterte: „Wir setzen zur Verbesserung des Schutzes der Bewohnerinnen und Bewohner zudem auf eine ‚Pflege-SOS-Anlaufstelle‘ bei Missständen, eine stärkere Einbindung der Task-Force Infektiologie – Steuerungsstelle Pflege beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) sowie schnelle Sofortmaßnahmen bei Mängeln.“
Bereits ab dem 7. März werde eine bayernweit gültige Telefonnummer und Kontaktstelle unter dem Motto ‚Pflege SOS‘ beim Landesamt für Pflege eingerichtet. „Klar ist: Das geht nicht über Nacht. Dafür brauchen wir mehr als nur eine Telefonnummer. Wir brauchen Menschen, die die Anliegen aufnehmen und dann an die richtige Stelle weitergeben können.“
Bei den Maßnahmen zum Erhalt und Ausbau der guten Pflege in Bayern werde auch die beim LGL angesiedelte Steuerungsstelle Pflege der Task-Force Infektiologie zeitnah noch stärker eingebunden. Dabei setzt das Ministerium auf die besondere fachliche Expertise der Task-Force.
Holetschek verwies zudem erneut darauf, dass die örtlichen Behörden bereits angewiesen wurden, bei bestimmten Mängeln sofort Maßnahmen anzuordnen und nicht erneut zu beraten. Er unterstrich, es brauche effiziente Kontrollen – und das bedeute, keine überbordende Bürokratie, sondern einen Fokus auf das, was zum Wohl der Bewohnerinnen und Bewohner wirklich zähle.
„Gute Pflege in Bayern ist mir eine Herzensangelegenheit. Wir müssen alles dafür tun, dass bei der Pflege der Mensch mit seiner Würde und seinen Bedürfnissen im Mittelpunkt steht“, bekräftigte der Minister. „Ich bin überzeugt: Dafür müssen wir auch den Pflegeberuf attraktiver gestalten. Wir brauchen mehr gut qualifizierte Pflegekräfte. Denn klar ist auch: Letztlich kommt es auf die Menschen an, die in den Einrichtungen arbeiten. Sie sind unser Garant für gute Pflege – und so müssen auch wir für sie sorgen.“
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Holetschek: Passgenaue Lösungen für Versorgung, Prävention und Pflege
Drei neue Gesundheitsregionenplus
Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek hat vier Kommunen neu im Kreis der bayerischen Gesundheitsregionenplus begrüßt, den Landkreis Lichtenfels, den Landkreis Kelheim sowie den Landkreis Oberallgäu gemeinsam mit der Stadt Kempten.
„Ich freue mich sehr, dass künftig der Landkreis Oberallgäu gemeinsam mit der Stadt Kempten, der Landkreis Lichtenfels und der Landkreis Kelheim als Gesundheitsregionenplus passgenaue Lösungen für die Gesundheitsversorgung, Prävention und Pflege der Bevölkerung vor Ort entwickeln“, betonte der Minister am Freitag. Kempten und das Oberallgäu haben sich dabei zur gemeinsamen Region Kempten-Oberallgäu zusammengeschlossen. Für die damit insgesamt drei neuen Regionen hat am 1. Januar die erstmalige Förderung als Gesundheitsregionplus begonnen.
Viele Kommunen nutzen die Vorteile der Gesundheitsregionenplus bereits seit längerem: Seit 2017 haben beispielsweise die Stadt Amberg und der Landkreis Amberg-Sulzbach, die Stadt und der Landkreis Bayreuth, der Landkreis Mühldorf am Inn, der Landkreis Dachau, die Nordoberpfalz mit den Landkreisen Neustadt an der Waldnaab, Tirschenreuth und der Stadt Weiden sowie der Landkreis Main-Spessart eine Gesundheitsregionplus etabliert. Holetschek betonte: „Sie alle gehören auch weiterhin zur Familie der Gesundheitsregionenplus. Es freut mich, dass wir dort eine lückenlose Weiterfinanzierung für die nächsten fünf Jahre ermöglichen können.“
Aktuell werden insgesamt 60 Gesundheitsregionenplus vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert. Sie decken 77 Landkreise und kreisfreie Städte ab. Die Gesundheitsregionenplus vernetzen gemeinsam mit der Kommunalpolitik die Akteure aus dem Bereich Gesundheit und Pflege vor Ort.
Holetschek unterstrich: „Die fruchtbare Zusammenarbeit aller relevanten Player vor Ort ermöglicht regional abgestimmte Projekte, die genau auf die Bedürfnisse der Bevölkerung zugeschnitten sind.“
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Ausbildungsbeginn
Neue Auszubildende in der Gemeinnützigen Krankenhausgesellschaft
Udo Kunzmann, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Krankenhausgesellschaft des Landkreises Bamberg, freut sich, 38 neue Auszubildende begrüßen zu dürfen.
Zum Ausbildungsbeginn finden Azubi-Welcome-Tage statt, die den Schülerinnen und Schülern erste Einblicke in das Unternehmen geben. „Fachkräfte im Gesundheitswesen werden immer wichtiger und genau deshalb freuen wir uns, so viele motivierte junge Menschen für unser Unternehmen gewonnen zu haben“, sind sich die Ausbildungskoordinatoren der GKG Bamberg, Beate Wehr und Stephan Schorn, einig.
Die GKG bildet in ihren Kliniken, MVZs und Seniorenzentren insgesamt 63 Auszubildende in vier Ausbildungsberufen aus. Dies ist durch die Vielfalt an Aufgaben in den verschiedenen Einrichtungen möglich. Neben dem klassischen Pflegeberuf des Pflegefachmanns und der Pflegefachfrau werden der medizinische Assistenzberuf zur und zum Medizinischen Fachangestellten, die operationstechnische Assistentin beziehungsweise der operationstechnische Assistent und im kaufmännischen Bereich die Kauffrau und der Kaufmann für Büromanagement angeboten.
Beate Wehr und Stephan Schorn als qualifizierte Ausbilder und Sabine Göpfert als zentrale Praxisanleiterin stehen den Auszubildenden jederzeit zur Verfügung und sind die erste Anlaufstelle bei Sorgen, Nöte oder Anliegen. Die Ausbildungen finden in Kooperation mit Partnern statt, die die theoretischen Ausbildungsinhalte vermitteln.
Detaillierte Informationen zu den einzelnen Ausbildungsberufen finden Interessierte unter http://www.gkg-bamberg.de/beruf-karriere
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Ausbildung bei der Caritas gGmbH St. Heinrich und Kunigunde
„Der Pflegenotstand zeichnet sich bereits ab“
Pflegeberufe werden in einer stetig älter werdenden Gesellschaft immer wichtiger. Friederike Müller, Geschäftsführerin der Caritas gGmbH St. Heinrich und Kunigunde, stört das schlechte Image von Pflegeberufen. Sie kann eine Ausbildung in der Branche nur empfehlen.
In welchen Bereichen bietet die Caritas gGmbH St. Heinrich und Kunigunde Ausbildungsplätze an?
Friederike Müller: Die Caritas gGmbH bietet mit ihren Einrichtungen der Alten‑, Kinder‑, Jugend- sowie der Behindertenhilfe vielfältige Jobperspektiven an. Dazu gehört die generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau oder Pflegefachmann in einer unserer 16 Einrichtungen der Altenpflege. Zudem bieten wir dort die verkürzte Ausbildung zur Pflegefachhelferin und zum Pflegefachhelfer an, um einen schnellen Einstieg in das Berufsfeld Pflege zu ermöglichen. In unserer Behindertenhilfe ist eine Ausbildung zum zur Heilerziehngspflegerin oder zum Heilerzieherungspfleger möglich, dabei unterstützen, pflegen und betreuen die Auszubildenden Menschen mit Behinderung, damit sie ihre Selbstständigkeit bewahren. Wir bilden auch Entwicklungscoaches aus, die Auszubildenden streben bei uns ihre Karriere als Erzieherin oder Erzieher an. In unserer Geschäftsstelle an der Kettenbrücke in Bamberg ist die Ausbildung zur Kauffrau oder zum Kaufmann für Büromanagement oder im Gesundheitswesen möglich.
Warum ist eine Ausbildung bei der Caritas empfehlenswert?
Friederike Müller: Die Caritas bietet eine überdurchschnittliche Ausbildungsvergütung nach dem AVR. Das ist der Tarifvertrag der Caritas. Wir verfügen über ein breites Netz an Kooperationspartnern, sodass die Auszubildenen für alle Praxiseinsätze bestens ausgebildet werden. Zudem werden sie von geschulten Praxisanleitern sowie erfahrenen Fachkräften in unseren Einrichtungen begleitet. Wir sehen jeden Auszubildenden als Teil des Teams und individuellen Part unseres gemeinnützigen Unternehmens. Darüber hinaus bieten wir den Auszubildenden ein zahlreiches Angebot von Fort- und Weiterbildungen, sdass nach erfolgreichem Abschluss Aufstiegsmöglichkeiten bestehen. Wir achten darauf, dass sich jeder Auszubildende persönlich weiterentwickeln kann.
Welche persönliche Eigenschaften sollten Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildung bei der Caritas mitbringen?
Friederike Müller: Jede Ausbildung setzt Aufnahmevoraussetzungen voraus, die wir nicht beeinflussen können, wie beispielsweise einen entsprechenden Bildungsabschluss.
Allerdings können wir gemeinsam passende Lösungen suchen. Mit ihrer Gründung hat sich die Caritas gGmbH St. Heinrich und Kunigunde ein gemeinsames Selbstverständnis erarbeitet als Vision und Leitlinie ihres Handelns. Uns ist wichtig, dass die Bewerberinnen und Bewerber sich diesem Leitbild anschließen und dieses verkörpern. Natürlich zählen dazu ebenfalls sogenannte Softskills, wie Zuverlässigkeit, Nächstenliebe und Empathie und auch das Übernehmen von Verantwortung.
Inwiefern spürt auch die Caritas den Fachkräftemangel? In welchen Bereichen brauchen Sie am dringendsten Nachwuchs?
Friederike Müller: Den Fachkräftemangel spüren wir am meisten in der Pflege. Es wird immer schwieriger, interessierte junge Mitarbeiter/innen zu finden. Zum Glück haben wir in unseren Einrichtungen eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit und damit in den vergangenen Jahren sehr wenig Fluktuation. Viele Mitarbeiter/innen arbeiten seit vielen Jahren und Jahrzehnten bei der Caritas. Aufgrund der Demografie ist jedoch in den nächsten Jahren mit einem vermehrten altersbedingten Ausscheiden zu rechnen. Diese Stellen mit Berufsanfängern nachzubesetzen ist die größte Herausforderung. Wir veröffentlichen unsere freien Stellen auf der Karriereseite unserer Homepage.
Pflegeberufe, so ist zu lesen, haben ein Image-Problem. Woran liegt das?
Friederike Müller: Das Image-Problem ist durch einen langwierigen Prozess enstanden. An vielen Stellen hat ebenfalls die Politik zu lange weggesehen und die Pflegeberufe sich selbst überlassen. Während in anderen Berufszweigen, wie der Industrie, bereits die Ausbildung stetig an den demografischen und digitalen Wandel angepasst wurde, wurde die Pflege außenvorgelassen. Die Bedenken und Aufschreie aktueller Fachkräfte wurden lange nicht beachtet und gehört. So ist eine große Unzufriedenheit entstanden. Der Pflegeberuf wird leider in der Öffentlichkeit oftmals sehr negativ dargestellt, meist hört man nur von zu geringer Bezahlung und hoher Arbeitsbelastung – doch ein Beruf in der Pflege wird insbesondere bei der Caritas schon sehr gut bezahlt und es gibt viele attraktive Zusatzleistungen und Aufstiegsmöglichkeiten. Abgesehen von den Rahmenbedingungen ist jeder Beruf in der Pflege aber auch sehr sinnstiftend und durch den direkten Kontakt mit den Pflebedürftigen bereichernd. Dies ist vor Corona in der öffentlichen Darstellung stets zu kurz gekommen, erst mit Ausbruch der Pandemie ist die Systemrelevanz in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt.
Wie hoch ist die Belastung in einem Pflegeberuf?
Friederike Müller: Jeder Beruf hat seine eigenen Herausforderungen. Der Pflegeberuf hat sehr viele schöne Seiten, die in der öffentlichen Diskussion leider immer zu kurz kommen oder ganz unerwähnt bleiben.
Was tut die Caritas, um mehr Schulabgängerinnen und ‑abgänger für diesen Berufszweig zu gewinnen?
Friederike Müller: Wir bieten eine hervorragende Ausbildung mit individueller Praxisanleitung und Förderung sowie eine überdurchschnittlich gute Ausbildungsvergütung und Übernahmemöglichkeiten an. Darüber hinaus ist die Caritas gGmbH dank Social Media näher an den einzelnen Menschen. Über Facebook, Instagram und unsere Karriereseite werden potenzielle und aktuelle Mitarbeiter/innen über die Vorteile der Caritas als Arbeitgeber informiert. Wer noch nicht sicher ist und sich für eine soziale Ausbildung mit Menschen interessiert, dem bieten wir unter www.caritas-ggmbh.de/traumjob-pflege einen Chatbot an. In zehn Minuten und 14 Fragen erfährt man, ob der Beruf als Pflegefachkraft der Traumjob ist.
In einer immer älter werdenden Bevölkerung steigt der Bedarf nach Pflegepersonal. Ist die Pflegebranche für die Zukunft gerüstet oder steht ein Pflegenotstand bevor?
Friederike Müller: Der Pflegenotstand zeichnet sich leider bereits ab, hier ist noch sehr viel zu tun, um die Attraktivität des Pflegeberufes auch in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
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Dank der Stadt an die Bundeswehr
Soldaten leisteten Unterstützung auf Grund der Pandemie
Einen Monat lang waren Soldaten im Rahmen der Aktion „Helfende Hände“ im Ottoheim der Caritas und im Seniorenzentrum Wilhelm Löhe der Diakonie Bamberg-Forchheim im Einsatz. Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp dankte den Soldaten im Namen der Stadt Bamberg für ihre Unterstützung.
Die jungen Männer entlasteten das Personal der Pflegeheime einen Monat lang durch verschiedenste Arbeiten im nicht-pflegerischen Bereich. „Sie haben in einer schwierigen Zeit unsere Pflegekräfte entlastet. Sie halfen überall, wo unterstützende Hände gebraucht wurden, sei es in der Küche oder in der Wäscherei. Und was mindestens ebenso wichtig ist: Sie nahmen sich Zeit für die Bewohnerinnen und Bewohnern. Sie leisteten Gesellschaft und sorgten für menschliche Wärme. Die Stadtgesellschaft ist Ihnen zu großem Dank verpflichtet“, sagte der Referent für Soziales. Allen „Helfenden Händen“ überreichte er gemeinsam mit der Heimleitung eine Urkunde und ein kleines Geschenk der Stadt Bamberg als Zeichen der Anerkennung.
Seinen Worten schloss sich der Leiter des Wilhelm-Löhe-Heims, Olaf Trambauer, an. Er überreichte jedem Soldaten Übernachtungsgutscheine im Gästehaus für das Seniorenzentrum: „Damit Sie nach Ende der Pandemie die Gelegenheit haben, sich unser schönes Bamberg in Ruhe anzuschauen.“
Bürgermeister Glüsenkamp dankte zudem nachdrücklich dem Leiter des Kreisverbindungskommandos Bamberg Stadt, Oberstleutnant der Reserve Armin Wunder. Als Mitglied des Krisenstabs von Stadt und Landkreis hatte er gemeinsam mit dem Sozialreferat der Stadt den Einsatz der Soldaten ermöglicht.
Bundeswehreinsatz
„Die Soldatinnen und Soldaten werden so lange bleiben, wie sie gebraucht werden“
Anfang April bat das Bamberger Landratsamt die Bundeswehr um Hilfe zur Unterstützung des im Kampf gegen die Corona-Verbreitung knappen Personals in elf Alten- und Pflegeheimen des Landkreises Bamberg. Da sich ein Mitglied des abgesandten Teams aber mit dem Virus ansteckte, musste sich die gesamte Gruppe in Quarantäne begeben. Kurzum schickte die Bundeswehr ein neues Team, das Ende April seine Arbeit in Bamberg aufnehmen konnte. Major Volker Schreiner ist Pressestabsoffizier der zuständigen Pressestelle in Veitshöchheim. Mit ihm haben wir über den Einsatz gesprochen.
Lässt sich sagen, wie und wo sich der Soldat des ersten Teams, das ursprünglich nach Bamberg kommen sollte, angesteckt hat? Wie geht es ihm?
Volker Schreiner: Wo sich der Soldat infiziert hat, ist derzeit nicht bekannt. Der Soldat befindet sich in häuslicher Quarantäne. Ihm geht es, den Umständen entsprechend, gut.
Warum ist der Einsatz der Bundeswehr in Bamberg nötig geworden?
Volker Schreiner: Durch den Ausfall des ursprünglich vorgesehenen Personals wurde die Bundeswehr im Rahmen der sogenannten Amtshilfe angefragt. Das Landratsamt Bamberg hat einen Antrag gestellt, der vom Kommando Territoriale Aufgaben in Berlin gebilligt worden ist. Der Regionale Führungsstab Süd in Veitshöchheim bei Würzburg hat Kräfte regional zugewiesen.
Aus wie vielen Leuten besteht das Team?
Volker Schreiner: Zu Beginn der Amtshilfemaßnahme waren 35 Soldatinnen und Soldaten des Panzerbataillons 104 aus Pfreimd eingesetzt. Derzeit sind 33 Soldatinnen und Soldaten in der Amtshilfe tätig. Die Soldatinnen und Soldaten haben grundsätzlich keinen medizinischen Hintergrund, verfügen aber über eine Erste Hilfe-Ausbildung. Die Soldaten sind nicht im pflegerischen Bereich tätig, sondern dienen der Unterstützung des dort eingesetzten Personals.
Wo wird das Team eingesetzt, welche Aufgaben hat es genau?
Volker Schreiner: Die Soldaten werden in Alten- und Pflegeheimen im Kreis Bamberg eingesetzt und unterstützen im Rahmen der sogenannten Helfenden Hände unter fachlicher Anleitung des dort ausgebildeten Pflegepersonals. Sie befüllen beispielsweise Regale oder helfen bei der Zubereitung in der Küche.
Wie lange soll der Einsatz dauern?
Volker Schreiner: Wie lange der Einsatz dauert, ist derzeit nicht absehbar. Die Soldatinnen und Soldaten werden so lange bleiben, wie sie für die Amtshilfe gebraucht werden.
Mit welchen Gefühlen gehen die Soldatinnen und Soldaten in diesen Einsatz?
Volker Schreiner: Die Soldaten gehen mit dem Gefühl in den Einsatz, gut eingewiesen zu sein, sie sind handlungssicher und motiviert. Sie wissen um die Wichtigkeit ihrer Unterstützung und darum, dass sie hier einen Beitrag zum Gemeinwohl und zur Entlastung ziviler Strukturen leisten.
Wie sehen Rückmeldungen über den bisherigen Verlauf aus? Lassen sich schon Erfolge verzeichnen?
Volker Schreiner: Der Erfolg liegt in der Tatsache begründet, dass die Bundeswehr an dieser Stelle eine nicht unerhebliche Unterstützung erbringt. Das breite Medienecho zeigt eindrucksvoll, dass wahrgenommen wird, wie engagiert die eingesetzten Soldaten ans Werk gehen.
Wurden die Teammitglieder auf die Aufgabe in Bamberg speziell vorbereitet?
Volker Schreiner: Die Soldatinnen und Soldaten bekamen vor Ort eine Unterweisung und Unterrichtung durch Fachpersonal, zu ihrem eigenen Schutz unter anderem Verhaltensweisen und Hygienevorschriften, aber auch für ihre fachlichen Tätigkeiten in den Pflegeheimen.
Wurden die Teammitglieder rekrutiert oder aus Personen zusammengestellt, die sich freiwillig gemeldet haben?
Volker Schreiner: Die Panzerbrigade 12 hat den Amtshilfeantrag an das Panzerbataillon 104 weitergeleitet. Dort wurde verfügbares Personal identifiziert und in der Amtshilfe eingesetzt.