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Waldbrandgefahr

Luft­ret­tungs­staf­fel Bayern

Hohe Wald­brand­ge­fahr: Regie­rungs­be­zirk ord­net Luft­be­ob­ach­tung an

Wegen andau­ern­der Tro­cken­heit, gerin­ger Nie­der­schlä­ge und Hit­ze in Ober­fran­ken hat die Bezirks­re­gie­rung für beson­ders gefähr­de­te Wald­ge­bie­te Luft­be­ob­ach­tung ange­ord­net. Ab heu­te (14. Juli) sind drei Tage lang Auf­klä­rungs-Flug­zeu­ge oder ‑Hub­schrau­ber über der Regi­on unterwegs.

Erst vor­ges­tern (12. Juli) hat­te die grü­ne Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Ursu­la Sowa die CSU-Staats­re­gie­rung auf­ge­for­dert, in Ober­fran­ken mehr für den Kli­ma­schutz zu tun. Seit 2018 sei es bereits der fünf­te Som­mer mit Hit­ze, Dür­re und Stark­re­gen in der Regi­on, sag­te Sowa.

Vor die­sem kli­ma­ti­schen Hin­ter­grund appel­lie­ren nun der Bam­ber­ger Land­kreis und die Regie­rung von Ober­fran­ken in einer Mit­tei­lung an alle Besu­che­rIn­nen ober­frän­ki­scher Wäl­der, sehr vor­sich­tig zu sein und kei­nes­falls mit offe­nem Feu­er zu han­tie­ren oder zu rau­chen. Schon ein Fun­ke oder eine weg­ge­wor­fe­ne Ziga­ret­ten­kip­pe könn­ten Gras, tro­cke­nes Laub oder am Boden lie­gen­de Zwei­ge ent­zün­den und ein Feu­er aus­lö­sen. Zudem soll­te man wegen des Brand­ri­si­kos durch hei­ße Fahr­zeug­ka­ta­ly­sa­to­ren nicht auf leicht ent­zünd­ba­rem Unter­grund par­ken. Zwi­schen dem 1. März und dem 31. Okto­ber gilt ohne­hin ein Rauch­ver­bot im Wald.

So wird für die kom­men­den Tage zum Bei­spiel in wei­ten Tei­len des süd­li­chen und west­li­chen Land­krei­ses Bam­berg der höchs­te Wald­brand­ge­fah­ren­in­dex erwar­tet. Wer einen Wald­brand ent­deckt, sol­le die­sen bit­te umge­hend der Feu­er­wehr mel­den (Not­ruf 112).

Um selbst Brän­de so früh wie mög­lich aus­fin­dig machen zu kön­nen, schickt der Regie­rungs­be­zirk nun außer­dem Beob­ach­tungs­flü­ge in die Luft. Ab heu­te über­wa­chen die­se drei Tage lang die hie­si­gen Wäl­der von oben. Ehren­amt­li­che Pilo­ten der Luft­ret­tungs­staf­fel Bay­ern über­neh­men die­se Luft­be­ob­ach­tung. Ver­teilt auf 32 Stütz­punk­ten ste­hen in Bay­ern mehr als 300 Pilo­ten mit 150 Flug­zeu­gen und fünf Hub­schrau­bern bereit.

Fast über­all in Bay­ern min­des­tens Gefah­ren­stu­fe 3

Hohe Wald­brand­ge­fahr in Bayern

Die Wald­brand­ge­fahr in Bay­ern bleibt ange­spannt. In wei­ten Tei­len des Frei­staats wur­de am Wochen­en­de erneut eine hohe Warn­stu­fe erreicht. Beson­ders ins Fran­ken war die Brand­ge­fahr sehr hoch.

Zu hohe Durch­schnitts­tem­pe­ra­tu­ren, zu wenig Nie­der­schlag, tro­cke­ne Böden: Auch Bay­erns Wäl­der lei­den unter den Aus­wir­kun­gen des Kli­ma­wan­dels. Wie das Staats­mi­nis­te­ri­um für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und Fors­ten bekannt­gab, herrsch­te am Wochen­en­de in fast allen Regie­rungs­be­zir­ken ent­spre­chend Waldbrandgefahr.

Im gan­zen Bun­des­land galt min­des­tens die mitt­le­re Warn­stu­fe 3. Für die Nord­hälf­te des Frei­staa­tes, und damit auch für die Bam­ber­ger Regi­on, sprach der ver­ant­wort­li­che Wet­ter­dienst sogar die Warn­stu­fe 4 aus. Zeit­wei­se am höchs­ten war die Wald­brand­ge­fahr am Wochen­en­de in den Bezir­ken Rhön-Grab­feld und Haß­ber­ge mit der Maxi­mal-Stu­fe 5. Eine Ent­span­nung der Gefah­ren­si­tua­ti­on erwar­tet das Staats­mi­nis­te­ri­um erst durch ergie­bi­ge Regenfällen.

Wald­mi­nis­te­rin Michae­la Kani­ber (CSU) appel­lier­te des­halb an alle Wald­be­su­che­rIn­nen, sehr auf­merk­sam zu sein. Zum Bei­spiel sol­le man sich unbe­dingt an das von März bis Okto­ber gel­ten­de Rauch­ver­bot im Wald hal­ten. „Im Wald gilt jetzt äußers­te Vor­sicht“, so Kani­ber, „denn die Blät­ter, Zwei­ge und Nadeln am Boden sind stroh­tro­cken und leicht ent­zünd­lich. Ein Fun­ke oder eine Ziga­ret­ten­kip­pe kön­nen aus­rei­chen, um einen fol­gen­schwe­ren Brand aus­zu­lö­sen. Offe­nes Feu­er oder Gril­len im Wald und in Wald­nä­he ist ein abso­lu­tes Tabu.“

Auch auf tro­cke­nem Gras zu par­ken ist laut Minis­te­ri­um wegen hei­ßer Fahr­zeug-Kata­ly­sa­to­ren gefähr­lich. Schon im Eigen­in­ter­es­se sol­le man des­halb kei­nes­falls auf leicht ent­zünd­ba­rem Unter­grund sein Auto oder Motor­rad abstel­len. Zudem bit­tet die Minis­te­rin alle Wald­be­sit­ze­rIn­nen, Holz oder Rei­sig nicht zu ver­bren­nen, son­dern abzu­trans­por­tie­ren oder zu hacken. Beson­ders hoch sei die Wald­brand­ge­fahr in lich­ten Kie­fern- und Fich­ten­wäl­dern, son­ni­gen Süd­hang­la­gen sowie in stark fre­quen­tier­ten Wäl­dern in den Ausflugsgebieten.

Höchs­te Gefah­ren­stu­fe erreicht

Wald­brand­ge­fahr in Bayern

Die der­zei­ti­gen Hit­ze­tem­pe­ra­tu­ren sor­gen in Bay­ern für aku­te Wald­brand­ge­fahr. Der fünf­stu­fi­ge Gefah­ren­in­dex des Deut­schen Wet­ter­diens­tes weist seit heu­te für wei­te Tei­le Bay­erns die höchs­te Stu­fe aus.

Anhal­ten­de sehr hohe Tem­pe­ra­tu­ren und wenig Nie­der­schlag trock­nen die Wäl­der aus und erhö­hen die Wald­brand­ge­fahr. Der Wald­brand-Gefah­ren­in­dex des Deut­schen Wet­ter­diens­tes errech­net aus Fak­to­ren wie Luft­tem­pe­ra­tur, Luft­feuch­te, Wind­ge­schwin­dig­keit und Nie­der­schlag die Gefahr der Ent­ste­hung eines Wald­bran­des. Die fünf Stu­fen des Index rei­chen von 1 (sehr gerin­ge Gefahr) bis 5 (sehr hohe Gefahr). Etwa die Hälf­te der baye­ri­schen Land­krei­se – Bam­berg gehört zu die­ser Hälf­te – hat am 19. Juli Stu­fe 5 erreicht.

Bay­erns Minis­te­rin für Ernäh­rung, Land­wirt­schaft und Fors­ten Michae­la Kani­ber (CSU) appel­liert des­halb an alle Wald­be­su­che­rin­nen und ‑besu­cher, in den Wäl­dern vor­sich­tig zu sein. Das teil­te das Minis­te­ri­um heu­te Vor­mit­tag mit.

„Die aktu­el­le Hit­ze­wel­le und die herr­schen­de Tro­cken­heit sor­gen dafür, dass die Wald­bö­den vie­ler­orts mit ver­trock­ne­ten, leicht ent­zünd­li­chen Blät­tern oder Nadeln bedeckt sind. Schon eine weg­ge­wor­fe­ne Ziga­ret­ten­kip­pe reicht aus, um einen Wald­brand auszulösen.“

Auch warnt das Minis­te­ri­um davor, das Auto auf tro­cke­nem Gras zu par­ken, die hei­ßen Kata­ly­sa­to­ren sei­en gefähr­lich. Zudem bit­tet Kani­ber Bay­erns die Wald­be­sit­zer, bei Wald­ar­bei­ten anfal­len­des Holz kei­nes­falls zu ver­bren­nen, son­dern aus dem Wald abzutransportieren.

Eine Ent­span­nung der Situa­ti­on erwar­tet das Minis­te­ri­um unter­des­sen erst nach stär­ke­ren Regen­fäl­len und bei deut­lich sin­ken­den Temperaturen.