101 Prüferinnen und Prüfer hat die IHK für Oberfranken Bayreuth für ihre jahrzehntelange ehrenamtliche Prüfertätigkeit ausgezeichnet. Sie alle haben über 20, 30
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Starke stellt Zeitplan zur weiteren Behandlung des Themas auf
Schriftliche Urteilsbegründung vom Verwaltungsgericht liegt vor
Das Verwaltungsgericht Bayreuth hat die Besetzung der städtischen Senate und Ausschüsse nach der Kommunalwahl 2020 beanstandet. Jetzt liegt der Stadt Bamberg die Urteilsbegründung vor.
Oberbürgermeister Andreas Starke leitete die Ausführungen des Gerichts umgehend an die Fraktionsvorsitzenden weiter und setzte das Thema auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Ältestenrates am 23. Juni, direkt nach den Pfingstferien.
Außerdem soll in der Vollsitzung am 29. Juni über das weitere Vorgehen beraten werden. Bis dahin erhalten die Fraktionen die Möglichkeit zur internen Beratung. Außerdem prüft die Rechtsabteilung der Stadt die Erfolgsaussicht eines Rechtsmittels.
„Mit dem Gerichtsentscheid haben wir nun eine eindeutige Grundlage, um die Entscheidung des Verwaltungsgerichts überprüfen zu können. Die Stadtverwaltung wird nun eine Bewertung vornehmen, ob das Einlegen von Rechtsmitteln angezeigt ist“, erklärt Oberbürgermeister Starke. Bis zum 7. Juli, genau einen Monat nach Zustellung des Gerichtsbescheids, hat die Stadt Bamberg jetzt Zeit, um die Zulassung der Berufung beim Verwaltungsgericht Bayreuth zu beantragen.
Rechtliche Bedenken
Die Klage war von zwei Stadträten der AfD beim Verwaltungsgericht Bayreuth eingereicht worden. Laut dem Urteil nach einer mündlichen Verhandlung am 5. Mai ist der AfD künftig jeweils ein Sitz in der 12-er-Senaten des Stadtrats zuzuerkennen. Zu diesen gehörten der Bau- und Werksenat, der Finanzsenat, der Konversions- und Sicherheitssenat, der Kultursenat, der Mobilitätssenat, der Familien- und Integrationssenat, der Personalsenat und der Feriensenat.
Das Verwaltungsgericht Bayreuth hat zur Gründung von Fraktionen in mehreren Fällen rechtliche Bedenken geäußert. Kritisiert wurde insbesondere, dass hier „keine Abwendung von bisherigen Positionen und Wählerschaften gesehen werden kann“, wie sie auch der Bayerische Verwaltungsgerichtshof in einem Urteil vom 7. Dezember 2020 für die rechtmäßige Bildung von Fraktionen aus Ratsmitgliedern verschiedener Parteien oder Wählergruppen als notwendig erachtet.
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Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Präsenzlehre startet mit knapp 12.000 Studierenden
Die Vorlesungszeit des Sommersemesters 2022 an der Universität Bamberg beginnt am morgigen Montag mit 11.483 Studierenden. 722 Personen haben sich zum ersten Mal oder neu eingeschrieben.
Die Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaft zählt mit 4.028 Personen die höchste Studierendenzahl der vier Fakultäten, gefolgt von den Fakultäten für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Humanwissenschaften sowie Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik. Der Frauenanteil unter den Studierenden liegt bei rund 60 Prozent. Außerdem kommen wieder zahlreiche Austauschstudierende nach Bamberg. Darunter voraussichtlich auch mehr als 100 ukrainische Studierende. Das geht aus der vorläufigen Studierendenstatistik vom 20. April hervor. Die amtliche Statistik mit den endgültigen Zahlen erscheint laut Angeben der Universität im Juni.
Rückkehr zur Präsenzlehre nach vier Corona-Semestern
Nachdem die Corona-Infektionsschutzmaßnahmen zuletzt bundesweit gelockert wurden, kehrt auch die Universität Bamberg zur Präsenzlehre zurück. „Vier Corona-Semester liegen hinter uns, die alle Universitätsangehörigen vor zahlreiche Herausforderungen gestellt haben“, blickt Prof. Dr. Stefan Hörmann, Vizepräsident für Lehre und Studierende, zurück. „Es freut mich sehr, die Studierenden wieder hier vor Ort an der Universität begrüßen zu können. Insbesondere für Studentinnen und Studenten im ersten Semester, die neu in Bamberg sind, bietet das die Möglichkeit, gleich Anschluss zu finden und die Universität sowie die Welterbestadt kennenzulernen.“ Gemäß der aktuellen Corona-Regeln entfallen sämtliche 3G-Nachweis- und Kontrollpflichten. Studierende oder Lehrende müssen demnach nicht mehr nachweisen, ob sie geimpft, genesen oder getestet sind. Auf der Basis des Hausrechts besteht jedoch weiterhin grundsätzlich die Pflicht zum Tragen von FFP2-Masken in Innenräumen. In Lehrveranstaltungen, Prüfungen und Bibliotheken kann auf das Tragen von Masken am Platz verzichtet werden, wenn zwischen festen Sitzplätzen der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten wird.
Präsenzlehre der Zukunft enthält digitale Elemente
„Unsere Lehre hat sich durch die digitalen Lehr-Lernformate während der Pandemie enorm weiterentwickelt. Das verstehen wir als Chance“, erläutert Stefan Hörmann. Mit dem interdisziplinären Projekt „Digitale Kulturen in der Lehre entwickeln“ (DiKuLe) wird die Universität diese Entwicklung noch verstärken und dafür in den nächsten Jahren rund 4 Millionen Euro investieren. Über 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller vier Fakultäten arbeiten in diesem Projekt zusammen. Es entstehen etwa Video-Umgebungen für synchrone und asynchrone Formate oder Blended-Learning-Formate in digitalen Lehr-Lernlaboren. „Es geht darum, die Präsenzlehre der Zukunft zu gestalten, die ganz sicher digitale Elemente enthält und zu der DiKuLe einen wichtigen Beitrag leistet“, meint der Vizepräsident.
Mehr als 100 ukrainische Studierende erwartet
Auch die Zahl der Austauschstudierenden ist wieder zu einer Größenordnung wie vor der Pandemie zurückgekehrt. Im Sommersemester 2022 sind 197 Austauschstudierende an der Universität immatrikuliert. Insgesamt sind aktuell 1.728 Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit eingeschrieben. Davon auch 90 Studierende mit ukrainischer Staatsbürgerschaft. Die Universität Bamberg hilft ukrainischen Studierenden, die ihr Land verlassen mussten und dort wegen des Krieges ihr Studium aktuell nicht mehr fortsetzen können. Sie erhalten unbürokratisch die Möglichkeit, sich für das Sommersemester 2022 zu immatrikulieren. Zu den derzeit 90 Personen werden über dieses Programm in den nächsten Wochen noch weitere Studierende hinzukommen. Die Universität erwartet demnach insgesamt mehr als 100 ukrainische Studierende für das Sommersemester 2022.
Darüber hinaus unterstützt die Universität Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die durch den Krieg in Not geraten sind. Sie hilft kurzfristig und unkompliziert dabei, Gastaufenthalte von betroffenen Forscherinnen und Forschern an der Universität Bamberg zu ermöglichen. Derzeit sind sechs ukrainische Forschende für Gastaufenthalte vor Ort. Weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Ukraine sind bereits mit dem Welcome Center oder direkt mit Professorinnen und Professoren der Universität Bamberg in Kontakt. Weitere Forschungsaufenthalte sind demnach in Planung. Weitere Informationen zu den Hilfsangeboten für ukrainische Studierende und Forschende sind hier zu finden.
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Fußball-Bayernliga Nord
FC Eintracht Bamberg zu Gast beim Würzburger FV
Der FC Eintracht Bamberg gastiert morgen ab 14 Uhr in der Fußball Bayernliga Nord beim Würzburger FV. Während das Ziel der Gastgeber der Klassenerhalt ist, grüßen die Domreiter von der Tabellenspitze.
Im Vergleich zum Hinspiel gibt es auf der Trainerbank auf Seiten der Gastgeber ein neues Gesicht. In der Fußballszene ist der Trainer des WFV alles andere als neu. Der Oberdürrbacher Harald Funsch übernahm die Unterfranken Mitte August auf einem Abstiegsrelegationsplatz und soll in dieser Saison den Ligaerhalt schaffen. Zuletzt holten die Würzburger beim starken Aufsteiger ASV Neumarkt beim 2:2 einen Punkt. Bitter für die Unterfranken, dass sie eine zweimalige Führung nicht mit einem Sieg vergolden konnten. Mit jetzt 20 Punkten beträgt der Vorsprung der Würzburger zum ersten Abstiegsrelegationsplatz gerade einmal einen Zähler. Siege sind somit wichtig, um den Vorsprung zu halten oder auszubauen. Auf ihrer Anlage in der Zellerau jedoch haben sich die Unterfranken bisher nicht unbedingt als heimstark gezeigt. Zwei Siege und zwei Unentschieden stehen sechs Heimniederlagen gegenüber.
FC Eintracht auswärts noch ungeschlagen
Der FC Eintracht Bamberg ist am letzten Wochenende einem Sieg in die restliche Saison gestartet. Im Gaustadter Sportzentrum, dort wurde aufgrund der Sperrung des Stadions das Spiel ausgetragen, siegte der FC Eintracht gegen den TSV Abtswind mit 2:0. Dabei präsentierten sich die Domreiter technisch und spielerisch wie schon vor der Winterpause als Spitzenmannschaft. Die junge Truppe um Trainer Julian Kolbeck kam also sehr gut aus der Winterpause heraus. Daher gilt es für den FC Eintracht, diese Leistung zu wiederholen, um der Favoritenrolle am Main gerecht zu werden. Und noch etwas spricht für den FC Eintracht: die Auswärtsbilanz. Neben dem ATSV Erlangen, der bereits am Freitagabend spielt, sind die Bamberger die einzige Mannschaft der Liga, die auswärts noch kein Spiel verloren hat.
„Mit Würzburg treffen wir auf eine defensiv gut strukturierte und disziplinierte Mannschaft. Der WFV wird alles versuchen, gegen uns zu punkten, um sich im Abstiegskampf ein wenig Luft zu verschaffen“, so Trainer Julian Kolbeck. „Den Kampf der Würzburger müssen wir annehmen, aber insbesondere auch unsere technische und spielerische Qualität auf den Platz bringen. Defensiv gilt es, immer auf der Hut zu sein und vorne müssen wir eiskalt zuschlagen. Wir haben definitiv das Ziel, drei Punkte mit nach Hause zunehmen. Aber wir wissen auch, dass das kein leichtes Unterfangen werden wird.”
Timo Strohmer fordert, gegen einen robust und körperlich betonten Gegner den Kampf anzunehmen. „Die Jungs und alle anderen im Team haben ein klares Ziel und da zählen nur drei Punkte. Wir sind super drauf, wollen die Leistung aus dem letzten Heimspiel bestätigen und aus Würzburg mit einem Sieg nach Bamberg zurückfahren.”
Voraussichtliches FC Eintracht-Aufgebot
Dellermann, Olschewski– Elshani, Hack, Heinz, Helmer, Kaube, Kettler, Kollmer, Lang, Linz, Ljevsic, Popp, Reck, Reischmann, Schmitt, Schmittschmitt, Strohmer, Valdez
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Parzellen werden ab sofort vergeben
Neuer Selbsterntegarten wird eröffnet
Aufgrund der Erfolgsgeschichte der bereits bestehenden Selbsterntegärten kommt mit SegaBasic nun ein neuer hinzu. In der Bamberger Südflur startet der nunmehr fünfte Selbsterntegarten in Kooperation des BUND Naturschutz und der Solidarischen Landwirtschaft Bamberg. Die Parzellen werden ab jetzt vergeben.
In der kommenden Gartensaison wird es auf dem Gelände der ehemaligen Solawi und SegaSüd einen neuen Selbsterntegarten geben. An der Forchheimer Straße, Nähe Brosearena, kann ab März noch auf insgesamt 20 Parzellen nach Lust und Laune gegärtnert werden.
Ausdrücklich willkommen sind laut Mitteilung des Bund Naturschutz bislang gärtnerisch Unerfahrene, die Freude am Ausprobieren haben. Als Angebot und Unterstützung können die Pflanz- und Garteninfos der anderen Segas genutzt werden. Das erklärte Ziel: jeder und jede kann anbauen, was, wann, wie und mit wem er oder sie will! Im Unterschied zu den anderen Bamberger Selbsterntegärten gibt es keinen gemeinsamen Pflanzplan und keine koordinierten Pflanzaktionen. Wichtig ist den Verantwortlichen allein der respektvolle Umgang miteinander und der Spaß am Gärtnern.
Gefördertes Bildungsprojekt des Bund Naturschutz
Die Bamberger Selbsterntegärten richten sich an Alle, die Lust auf frische, selbst gezogene Kräuter und Gemüse haben, Freude an gemeinsamen Aktionen und den Wert der Nachhaltigkeit schätzen. So entstand bereits vor fünf Jahren der erste Selbsterntegarten Bambergs in der Nordflur. Ihm folgte 2019 der Garten in der Südflur. Aufgrund der großen Nachfrage kamen in den darauffolgenden Jahren der Gärtnerstadt-Gemeinschaftsgarten SegaMitte, der als Nachbarschaftsgarten angelegt ist, sowie der PunkSega in der Nordflur hinzu.
Der neue SegaBasic wird im Rahmen der Projektwerkstatt “Vom Acker auf den Teller” aufgebaut und organisiert. Dies ist ein Bildungsprojekt des Bund Naturschutz und wird mit Mitteln des bayerischen Umweltministeriums gefördert.
Insgesamt werden 20 separate Parzellen á 30 Quadratmeter mit zentraler Bewässerung ausgewiesen. Diese werden zu Beginn der Gartensaison gefräst und organisch gedüngt an die Nutzerinnen und Nutzer übergeben. Die Parzellenvergabe erfolgt dabei grundsätzlich für die gesamte Gartensaison von März bis November. Daneben wird es auf dem Gelände ein Gemeinschaftsfeld geben, das in offenen, von der Projektwerkstatt des BUND Naturschutz organisierten Mitmachaktionen bewirtschaftet wird. Auch der Lehrstuhl für Grundschulpädagogik der Uni Bamberg wird dort mit Studierenden eine Fläche bewirtschaften.
Für jede der 20 Parzellen wird pro Saison eine Gebühr von 100 Euro erhoben. Darin enthalten sind die anteilige Grundstückspacht, die Bewässerung, bei Bedarf organischer Dünger und die Nutzung verschiedener Gartengeräte. Selbstverständlich kann und soll das weitere Gemeinschaftsgelände, bestehend aus einer Hütte mit Feuerstelle, einer Wiese sowie dem Gemeinschaftsacker, mitgenutzt werden. Wer Interesse an der Nutzung einer Parzelle auf dem Sega Basic hat kann direkt eine Nachricht an info.basic@selbsternte-bamberg.de senden.
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Aufruf von Erzbischof Schick an die Politik
„Keine Waffen in die Hände von Kindersoldaten“
Erzbischof Ludwig Schick ruft die Politik zum heutigen „Red Hand Day“ auf, beim Rüstungsexport stärker darauf zu achten, dass die Waffen nicht in die Hände von Kindersoldaten gelangen, wie das Erzbistum Bamberg mitteilt.
Zum Internationalen Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten, dem „Red Hand Day“ am 12. Februar, wies Schick darauf hin, dass weltweit Schätzungen zufolge bis zu 250.000 Kinder und Jugendliche an bewaffneten Konflikten beteiligt sind, obwohl das völkerrechtlich verboten ist.
Besonders im Südsudan, in der Zentralafrikanischen Republik, in der Demokratischen Republik Kongo, in Somalia, Syrien und im Jemen seien Kindersoldaten im Einsatz. Auch islamistische Terrorgruppen wie Boko Haram und der Islamische Staat missbrauchen Kinder als Kämpfer oder zwingen sie sogar zu Selbstmordattentaten.
Stärkere Kontrolle bei Rüstungsexporten gefordert
Hilfsorganisationen weisen darauf hin, dass beim Verkauf von Rüstungsgütern nicht ausreichend kontrolliert wird, ob mit den Waffen Kinder ausgestattet werden. Hier müssten die Regierungen sensibel sein und Waffenexporte in entsprechende Länder stoppen, sagte Schick und kritisierte oft fehlende Transparenz bei den Genehmigungsverfahren von Waffenexporten. Der Verkauf von Waffen an Krieg führende Länder sei grundsätzlich abzulehnen.
Der Erzbischof betonte, dass Kindersoldaten auch schwere seelische Schäden erleiden und oft fürs ganze Leben traumatisiert sind. Sie besuchen jahrelang keine Schule und erleben große Brutalität. Auch Mädchen würden rekrutiert und seien zusätzlich der Gefahr sexueller Gewalt ausgesetzt. Deshalb seien psychologische Betreuung und Ausbildungsprogramme für ehemalige Kindersoldaten sehr wichtig.
Der Tag gegen den Einsatz von Kindersoldaten wird seit dem 12. Februar 2002 begangen. An diesem Tag trat ein Zusatzprotokoll zur Beteiligung von Kindern in bewaffneten Konflikten in Kraft – ergänzend zur UN-Kinderrechtskonvention. Das Papier verbietet den Einsatz von Kindern in bewaffneten Konflikten und die Wehrpflicht für Minderjährige. Weltweit setzen sich zahlreiche Organisationen gegen die Rekrutierung von Kindern als Soldaten ein. Sie bemühen sich um die Entwaffnung der Kinder, die Entlassung aus dem Militärdienst und die Wiedereingliederung in die Gesellschaft.
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Bund Naturschutz vermittelt Patenschaften für Bambergs Stadtbäume
„Bamberg summt“
Unter dem Motto „Bamberg summt“ sucht die Bamberger Kreisgruppe des BUND Naturschutz (BN) in Kooperation mit der Stadt Bamberg Paten und Patinnen für Bambergs Stadtbäume. Mit einem Infostand präsentiert sich die Kreisgruppe morgen und übermorgen in der Bamberger Innenstadt.
Bambergs Stadtbäume haben es oft nicht leicht, denn sie sind zahlreichen Gefahren ausgesetzt, so der BUND Naturschutz in seiner Mitteilung. Durch ihre ökologischen Funktionen aber sind sie unverzichtbarer Bestandteil für unser Stadtklima und unsere Lebensqualität! Nun werden unter dem Motto „Bamberg summt“ Patinnen und Paten gesucht, die die Baumscheibe bepflanzen und bei Bedarf säubern.
Linde, Ahorn & Eiche… zu Tausenden sind diese heimischen Baumarten im ganzen Stadtgebiet vertreten. Insgesamt 41 verschiedene Baumarten wurden bislang erfasst. Dabei erfreuen diese uns Menschen das ganze Jahr hindurch nicht nur mit ihrem wundervollen Anblick, sondern sie leisten auch einen unverzichtbaren Beitrag zu einem besseren (Stadt-)Klima. Rund 21.000 Bäume säumen Fahrbahnen und Gehwege, stehen in Parks, auf öffentlichen Grünflächen und Friedhöfen, spenden Schatten auf Spielplätzen und Schulhöfen. Hinzu kommen so viele mehr, die auf Privatgrund stehen.
Doch haben es die Bäume in der Stadt nicht leicht. Lissy Dörfler-Christa, verantwortliche Projektkoordinatorin, weiß um die vielen Gefahren: es fängt damit an, dass die Stadtbäume oftmals aufgrund baulicher Maßnahmen eingeschränkt sind und so ihr Wurzelwerk nicht frei und artgemäß entfalten können. Bodenarbeiten im Umfeld können darüber hinaus das Wurzelgeflecht dauerhaft schädigen, ebenso wie parkende Autos, die den Boden verdichten. Ihre Abgase belasten den Baum zusätzlich mit hohen Mengen an Schadstoffen. Hinzu kommt auch noch die vermehrte Trockenheit im Sommer und in der Intensität wie in der Häufigkeit zunehmende Starkregen und Stürme. Im Winter verursacht noch Streusalz Verätzungen der Wurzeln.
Der Mensch kann dem Baum aber helfen, widerstandsfähiger und robuster zu werden, beziehungsweise gesund zu bleiben. Zum einen durch regelmäßiges Gießen bei Trockenheit, zum anderen durch die Bepflanzung seiner Baumscheibe. Das ist der offene Bodenbereich, der den Baumstamm umgibt, sozusagen sein persönlicher Schutzbereich, manchmal mit dunklen Lavasteinen aufgeschüttet, oft aber nur mit grauer Erde bedeckt.
„Ein Mikroklima, vom dem wir alle profitieren“
Mit dem Projekt „Bamberg summt“, das aus dem Unterstützungsfonds der Stadt Bamberg gefördert wird, hat sich der BN zum Ziel gesetzt, den Baumscheiben nun neues Leben zu geben, indem hier Stauden und Kräuter gepflanzt, Blumenzwiebeln gesetzt und passende Saatmischungen ausgebracht werden. Die Pflanzen schützen dann die Rinde und halten darüber hinaus vermehrt die notwendige Feuchtigkeit im Erdreich. Und Insekten können sich am reich gedeckten Blüten-Buffet bedienen.
Aber auch die Menschen haben einen Vorteil: große, gesunde Bäume mit dichtem Laubwerk kühlen nachweislich die Umgebungstemperatur. Sie filtern CO2 aus der Luft, speichern es und produzieren wertvollen Sauerstoff. Und sie bieten vielen Tieren Lebensraum. Dazu entstehen herrlich bunt blühende Flecken im Stadtbereich. Lissy Dörfler-Christa vom BN fasst es wie folgt zusammen: „So schaffen die Bäume ein Mikroklima, vom dem wir alle profitieren!“
Die Aufgabe der Paten und Patinnen ist es, die Baumscheibe nach ihren Vorstellungen zu bepflanzen und wenn notwendig zu säubern. Der Baum soll bei Bedarf regelmäßig gegossen werden. Die Patenschaft dauert mindestens drei Jahre und wird in einem Vertrag mit den Bamberger Service-Betrieben vereinbart. Die Kreisgruppe des BN berät Interessierte gerne bei der Auswahl eines geeigneten Baumes und der passenden Pflanzen. Als Starterset gibt es dazu einen Gutschein für die Erstbepflanzung. Ein liebevoll gestaltetes Schild mit dem Namen der Paten wird an der Baumscheibe angebracht. Gerne können sich auch mehrere Paten um einen Baum kümmern, etwa als Schul‑, Vereins- oder Nachbarschaftsprojekt. Übrigens müssen sich die Patinnen und Paten nicht um den Rückschnitt des Baumes kümmern, das obliegt den Mitarbeitern der Bamberger Servicebetriebe, teilt die Kreisgruppe des BUND Naturschutz mit.
Am morgigen Donnerstag, dem 10. Februar, und am Freitag, dem 11. Februar, gibt es jeweils von 11 – 16 Uhr einen Infostand des BN am Gabelmann. Hier können Interessierte vor Ort weitere Informationen erhalten und sich auch gleich für eine Patenschaft eintragen. Zusätzlich wird das Projektteam in den nächsten Wochen unterwegs sein, um in verschiedenen Stadtteilen Anwohnerinnen und Anwohner von Stadtbäumen persönlich für eine Patenschaft zu gewinnen. Für weitere Fragen steht die Kreisgruppe des BUND Naturschutz in Bayern e.V. unter 0951–5190611 oder bamberg@bund-naturschutz.de zur Verfügung.
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Rotarier unterstützen Wohnungslosenprojekt
„Übergangswohnen Plus“ kann weitergehen
Dank einer großzügigen Spende in Höhe von 18.000 Euro des Rotarier Clubs Bamberg – Domreiter kann das Kooperationsprojekt „Übergangswohnen Plus“ der Stadtbau GmbH Bamberg, des Caritasverbandes für die Stadt Bamberg und den Landkreis Forchheim e.V., des Diakonischen Werkes Bamberg-Forchheim e.V., des Vinzenzvereins Bamberg e.V. und der Stadt Bamberg weitergeführt werden.
Im Rahmen des Projekts „Übergangswohnen Plus“ erhalten obdachlose Bürgerinnen und Bürger eigenen Wohnraum. „Mit einem Dach über dem Kopf haben sie viel bessere Möglichkeiten, um ein selbständiges Leben neu zu planen und zu organisieren“, erklärt Mario-Christian Schmidt, Leiter der Erwachsenenhilfe im Amt für soziale Angelegenheiten der Stadt Bamberg. Dabei erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sozialpädagogische Unterstützung, beispielsweise bei der Haushaltsführung. Die vorerst befristeten Wohnungen können dann nach einer erfolgreich verlaufenen Projektphase übernommen werden.
So vielen Menschen wie möglich eine Perspektive bieten
15 Personen haben bereits an dem Projekt mit Erfolg teilgenommen, doch zum 31.12.2021 ist die Förderung des Freistaates von „Übergangswohnen Plus“ ausgelaufen. „Wir wollen die bisherige Erfolgsgeschichte des Projekts unbedingt fortschreiben“, sagt Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp und betont, dass dies nun dank der großzügigen Spende des Rotary Clubs möglich sei. „Unser Ziel ist es, so viele Menschen wie möglich von der Straße zu holen und ihnen eine Perspektive zu bieten. Das Projekt bietet dafür eine reelle Chance, die wir auf jeden Fall nutzen möchten“, so Bürgermeister Glüsenkamp.
Der amtierende Präsident des Rotary Clubs Bamberg-Domreiter, Jochen Scherbaum, sieht das Geld in das Projekt sehr gut investiert. „Wir sind als Rotary-Club sehr froh drüber, hierzu einen kleinen Beitrag leisten zu können. Es ist uns wichtig auf regionaler Ebene Menschen zu unterstützen, deren Leben aus unterschiedlichsten Gründen aus den Fugen geraten ist. Aus einer Obdachlosigkeit heraus wieder einen Job zu finden und auf die Beine zu kommen ist sehr schwierig. Die Kombination aus Wohnraum und sozialer Unterstützung macht diesen Weg viel leichter“, so Scherbaum.
Ansprechpartner für das Projekt sind Amelie Fuchs (Telefonnummer: 0951–871480) und Mario-Christian Schmidt (Telefonnummer: 0951–871552), erreichbar unter der E‑Mail-Adresse erwachsenenhilfe@stadt.bamberg.de.
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Brose Bamberg gewinnt Nachholspiel
Start-Ziel-Sieg gegen Würzburg
Brose Bamberg kam im Nachholspiel des 16. Spieltags der easyCredit Basketball Bundesliga zu einem 97:78-Sieg über s.Oliver Würzburg. Die Hausherren legten vor 731 Zuschauern in der erstmals seit knapp zwei Monaten wieder mit Fans besetzten BROSE ARENA einen fulminanten 14:0‑Start hin und gaben die Führung bis Ende des Spiels nie aus der Hand.
Neben dem achten BBL-Erfolg der Saison gab es auch historisches: Kristian Ortelli, aufgrund der Verletzung von Patrick Heckmann ins Team gerückter JBBL-Nachwuchsspieler, gab gegen Würzburg sein Bundesligadebüt und ist damit der jüngste BBL-Spieler mindestens seit der digitalen Datenerfassung 1998.
Fünf Bamberger Spieler punkteten am Ende zweistellig, am besten Christian Sengfelder mit 19 Zählern. Akil Mitchell schrammte mit 14 Punkten, elf Rebounds und sieben Assists nur knapp an einem Triple-Double vorbei.
„Es war mein erstes Spiel vor Fans. Sie waren überwältigend und haben uns gepusht. Dafür Dankeschön, denn es ist in der aktuellen Situation nicht selbstverständlich und wir wissen das sehr zu schätzen“, so Brose-Trainer Oren Amiel. „Zum Spiel: wir hatten einen guten Start, der uns sehr viel Selbstvertrauen gegeben hat. Davon haben wir auch gezehrt, als es einmal nicht so rund lief. Alles in allem aber bin ich zufrieden, denn wir haben das Beste aus der momentanen Lage gemacht.“
13 Punkte-Führung zur Halbzeit
Brose begann stark, ließ seinem Gegner in den ersten drei Minuten des Spiels vorne und hinten keine Chance: Robinson, Omuvwie, Mitchell und Kyzlink trafen je den Dreier, dazu nochmals Kyzlink den Halbdistanzwurf: 14:0. Exakt drei Minuten und sieben Sekunden dauerte es, ehe die Würzburger ihrerseits in die Partie fanden und erstmals punkten konnten. Das allerdings war der Hallo-Wach-Effekt der Unterfranken, die fortan offensiv gute Quoten auflegten und in der Defensive immer wieder die Bamberger Angriffe unterbinden konnten. Die Folge war ein zwischenzeitlicher 15:4‑Lauf der Gäste, der Broses Führung nach gut sieben Minuten auf drei Zähler schrumpfen ließ: 18:15. Für die Hausherren waren es Scott und Geben, die dagegenhalten konnten, so dass es mit diesem Drei-Punkte-Vorsprung auch in die erste Viertelpause ging: 25:22.
Nachdem Sengfelder direkt zum Beginn des zweiten Abschnitts erfolgreich abschließen konnte, hatte nach etwas mehr als zehn Minuten jeder bisher eingesetzte Brose-Spieler gepunktet. Und weiter jetzt die Gastgeber, die ihre Führung bis Mitte des Viertels wieder in den zweistelligen Bereich ausbauen konnten: 37:24. Ganze 17 Punkte betrug der Vorsprung, nachdem Geben einen Bamberger 6:0‑Lauf erfolgreich abschloss (43:26, 17.). Würzburg aber gab sich nicht auf. Moller erzielte sechs Zähler in Serie und brachte seine Mannschaft wieder etwas näher ran (43:32, 19.). Kurz vor der Pause netzte Kyzlink zwei Freiwürfe zum 45:32-Halbzeitstand ein. Auffällig bisher: Brose dominierte den Rebound (21:14) und verteilte bereits starke 15 Assists (Würzburg kam auf acht).
Marvin Omuvwie eröffnete Halbzeit zwei mit einem sehenswerten Korbleger, Sengfelder legte kurze Zeit später den Dreier nach und ließ Mitte des Viertels einen zweiten folgen: 57:40. Brose hatte die Partie nun fest und sicher im Griff. In der Verteidigung ließen die Mannen von Oren Amiel nur selten einfache Würfe der Würzburger zu, in der Offensive liefen weiterhin gut die Systeme, die entweder den freien Mann an der Dreierlinie fanden oder aber die großen Jungs unter dem Korb. Vor allem Martinas Geben setzte sich ein ums andere Mal schön gegen seinen Gegenspieler durch, war nach drei Vierteln mit zwölf Punkten bester Bamberger Werfer. Nach 30 Minuten führte Brose Bamberg mit 19 Zählern, es stand 69:50.
Auch im Schlussabschnitt ließ Brose nichts mehr anbrennen. Zwar kam Würzburg offensiv nochmals etwas auf, traf unter anderem fünf Dreier, doch die Hausherren waren zu fokussiert, zu abgeklärt, als dass sie die Gäste nochmals hätten herankommen lassen. 40,4 Sekunden waren noch auf der Uhr – das Spiel beim Stand von 89:74 längst entschieden –, als Oren Amiel die beiden Youngsters brachte: Lukas Passarge (NBBL-Team) und Kristian Ortelli (JBBL-Team). Vor allem letzterer schrieb mit seinem Einsatz dabei Bundesligageschichte. Ortelli ist nämlich auf den Tag genau 15 Jahre, neun Monate und 28 Tage alt – und damit der jüngste Spieler, der mindestens seit der digitalen Datenerfassung 1998 jemals in der easyCredit Basketball Bundesliga zum Einsatz kam. Herzlichen Glückwunsch dazu! Am Ende durfte er gemeinsam mit dem Profiteam einen nie wirklich gefährdeten 97:78-Sieg und damit den achten Erfolg dieser Saison feiern.
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Brose Bamberg vor bis zu 1500 Besuchern im Frankenderby
s.Oliver Würzburg zu Gast
Brose Bamberg empfängt zum Nachholspiel des 16. Spieltags der easyCredit Basketball Bundesliga heute um 19 Uhr s.Oliver Würzburg – und 1500 Zuschauer sind zugelassen. Die Partie des aktuell Tabellenelften gegen den ‑vorletzten war ursprünglich für den 8. Januar terminiert, musste jedoch aufgrund einiger Coronafälle bei den Unterfranken verschoben werden.
Zuerst die Trennung vom langjährigen Cheftrainer Denis Wucherer, dann mehr als ein Dutzend Coronafälle in den eigenen Reihen, zuletzt Spielabsagen aufgrund von Coronainfektionen beim Gegner – es gab ganz sicher schon einfachere Wochen für und bei s.Oliver Würzburg. Doch, wie alles im Leben, so kann auch diese Phase etwas Gutes haben, denn nachdem die ganze Mannschaft am letzten Mittwoch aus der Quarantäne durfte, hatte der neue Head Coach Saša Filipovski nun eine ganze Woche Zeit, um sein Team auf die Partie gegen Brose einzustellen. Und diese Begegnung ist extrem wichtig für die Unterfranken. Nicht nur, weil es ein Derby ist, sondern weil die Würzburger langsam aber sicher Siege einfahren müssen. Zwar haben sie aktuell erst 14 Spiele auf dem Konto, davon allerdings lediglich drei gewonnen, was sie aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz stehen lässt. Zuletzt gab es acht Niederlagen in Serie, neun, wenn man das Pokalviertelfinale mit einrechnet. Der letzte Sieg datiert vom 2. November letzten Jahres. Der aber war ein Statement: mit 90:70 wurde der FC Bayern München Basketball aus der damals noch s.Oliver Arena geschossen. Seitdem aber lassen die Erfolge auf sich warten. Das letzte Pflichtspiel der Würzburger war am 2. Januar. Da setzte es eine 80:88-Heimniederlage gegen Bayreuth. Allerdings war die Handschrift Filipovskis bereits zu erkennen. Es war über weite Strecken eine ausgeglichene Partie, an deren Ende seinen Männern etwas die Puste ausging, was Bayreuth zu einem 8:0‑Lauf und damit dem Sieg nutzte. Anschließend kam Corona in die eigenen Reihen, drei Partien, unter anderem gegen Brose, mussten verlegt werden. Am vergangenen Wochenende dann sollte eigentlich die Rückkehr aufs Parkett in Frankfurt erfolgen, allerdings machten diesmal Positivfälle bei den Hessen dieses Unterfangen zunichte. Daher ist das Spiel am Mittwoch also die erste Partie der Würzburger nach mehr als drei Wochen. In den bisher absolvierten 14 Spielen überzeugte vor allem Desi Rodriguez, der mit im Schnitt 13,9 Punkten bester Werfer seines Teams ist, dicht gefolgt von William Buford (12,9). Nicht mehr im Kader indes steht Tomasz Gielo, der vor knapp zwei Wochen um Vertragsauflösung bat und sich dem griechischen Erstligisten Peristeri angeschlossen hat.
Anders als Würzburg hatte Brose Bamberg nicht viel Zeit, sich auf die Partie vorzubereiten. Nach der Rückkunft Sonntagnacht aus Bonn gab es am Montagmittag eine regenerative Trainingseinheit, ehe am Dienstag in einer weiteren die spielspezifische Vorbereitung im Fokus stand. Dabei galt und gilt es aber weiterhin behutsam die Ressourcen zu schonen, denn die Corona-Rekonvaleszenten müssen nach wie vor etwas dosierter wieder ans Team herangeführt werden. Gegen die Telekom Baskets Bonn merkte man denn auch in einigen Phasen des Spiels, dass gemeinsames Training in der letzten Woche eher Mangelware war. Und dennoch: Brose präsentierte sich einmal mehr als Mannschaft gefestigt, kam nach einem zwischenzeitlichen 18-Punkte-Rückstand durch Einsatz, Kampf und Moral Mitte des letzten Viertels nochmals auf fünf Zähler ran. Allerdings hatten die Bamberger den 40 Punkten von Parker Jackson-Cartwright am Ende nichts mehr entgegenzusetzen. Und dennoch: der positive Eindruck der letzten Wochen besteht auch weiterhin. Allerdings bringt der nichts ohne Siege. Die sollen und müssen nun sukzessive eingefahren werden, will man die Playoffplätze nicht aus den Augen verlieren. Dabei vorerst nicht weiter helfen kann Kenny Ogbe. Beim 27-Jährigen wurde am letzten Freitag ein Knochenanbruch der linken Mittelhand diagnostiziert. Er fällt daher ebenso mehrere Wochen aus, wie auch noch Dominic Lockhart. Zwar muss dessen Sehnenriss im Finger nicht operativ versorgt werden, eine Rückkehr ist dennoch frühestens nach dem FIBA-Break Anfang März zu erwarten. Solange müssen es also die anderen richten. Nach wie vor ist dabei auf Kapitän Christian Sengfelder Verlass. Er ist bislang Broses Topscorer mit im Schnitt 17,4 Punkten, gefolgt von Omar Prewitt (13,4) und Akil Mitchell (12,6). Der letzte Bamberger Neuzugang ist mit durchschnittlich 6,5 Rebounds der Beste seines Teams, wohingegen Justin Robinson mit im Schnitt verteilten 7,1 Assists diese Kategorie teamintern anführt.
„Die Situation ist schwierig, keine Frage. Allerdings haben wir alle ein gemeinsames Ziel: jedes Spiel bestmöglich zu bestreiten. Es liegt einzig und alleine an uns. In den letzten Wochen ist viel Gutes passiert, dann kamen Corona und einige Verletzungen. Das ist aber Teil des Sports. Das müssen wir annehmen und das Beste daraus machen. Gegen Würzburg ist es nie leicht. Aber es ist ein Derby. Nicht nur deshalb lassen wir alles auf dem Parkett. Wir müssen von Beginn an fokussiert sein, dürfen sie nicht ins Laufen kommen lassen. Denn trotz des aktuellen Tabellenplatzes haben sie viele Spieler, die eine Partie an sich reißen und entscheiden können“, so Christian Sengfelder.
Nach Würzburg ist vor Würzburg, denn nach der Partie am Mittwoch steht in der nächsten Begegnung gleich das Rückspiel auf dem Programm. Das findet am 6. Februar in Unterfranken statt.
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81:95-Niederlage zum Rückrundenauftakt
Brose Bamberg unterliegt in Bonn
Brose Bamberg musste sich zum Rückrundenauftakt der easyCredit Basketball Bundesliga bei den Telekom Baskets Bonn mit 81:95 geschlagen geben.
Im ersten Pflichtspiel nach zweieinhalb Wochen und überstandener Coronaquarantäne kämpften sich die Gäste zwar nach einem zwischenzeitlichen 18-Punkte-Rückstand (23:41, 14.) wieder auf fünf Zähler ran (74:79, 35.), hatten am Ende aber den 18 Bonner Dreiern und den 40 Punkten und damit dem Karrierebestwert von Parker Jackson-Cartwright nicht genug entgegenzusetzen. Für Brose kamen beim Rückrundenauftakt vier Spieler auf eine zweistellige Ausbeute. Bester Bamberger Werfer war Tomáš Kyzlink mit 18 Zählern.
„Bonn ist nicht umsonst eines der Topteams der Liga. Das haben sie auch heute wieder gezeigt. Sie haben jede Chance, die wir hatten, zunichte gemacht. Natürlich könnte ich jetzt Jackson-Cartwright herausheben, aber es haben alle funktioniert. Sie waren heute einfach besser als wir. Dennoch haben wir uns nicht aufgegeben, haben die schwierige Situation angenommen und uns ins Spiel zurückgekämpft. Jetzt gilt es gut zu regenerieren und gegen Würzburg am Mittwoch zurückzuschlagen“, äußerte sich Brose-Trainer Oren Amiel.
Die Hiobsbotschaft gab es vor dem Spiel. Zwar waren alle an Corona erkrankten Spieler wieder dabei, Kenny Ogbe aber wird Brose Bamberg aber aufgrund eines Anbruchs der linken Hand mehrere Wochen fehlen. Der Beginn war dennoch ausgeglichen, auch wenn sich bereits früh herauskristallisierte, dass es ein erstes Viertel „Parker Jackson-Cartwright gegen Brose“ werden würde. Der Bonner erzielte die ersten 17 (!) Punkte für seine Mannschaft, netzte dabei fünf Dreier ein und sorgte somit beinahe im Alleingang dafür, dass die Hausherren Abschnitt eins mit sechs Punkten Vorsprung gewannen: 21:27. Dass es nicht mehr waren, war einer geschlossenen Bamberger Leistung zu verdanken, die ihrerseits immer wieder den Weg über die großen Spieler in der Zone suchten und so den Rückstand im erträglichen Bereich hielten.
Das sollte sich jedoch gleich zu Beginn der zweiten zehn Minuten etwas ändern. Bonn traf nach wie vor schier unglaublich von jenseits der 6,75-Meter-Linie. Bis zur Pause trafen sie zehn Dreier. Bei Brose hingegen wollte von außen kaum etwas fallen. Die Folge: nach einem Gorham-Dreier lagen die Gäste nach gut zwölf Minuten erstmals zweistellig hinten: 23:35. Nach wie vor fehlte der Zugriff bei den Distanzwürfen, auch gab es den einen oder anderen leichten Ballverlust, der von den Bonnern gnadenlos bestraft wurde. Ein zwischenzeitlicher 11:0‑Lauf der Hausherren sorgte für einen zwischenzeitlichen 18-Punkte-Rückstand (23:41, 14.). Bamberg allerdings kämpfte sich zumindest ansatzweise zurück ins Spiel. Es dauert zwar gut fünf Minuten, ehe sich die Gäste offensiv etwas fingen und ihrerseits zu scoren begannen. Mit der Sirene traf Sengfelder den Dreier zum 39:52-Halbzeitstand.
Brose kam konzentrierter aus der Kabine, konnte nach drei schnellen Bonner Punkten einen 5:0‑Lauf einstreuen (44:55, 22.). In den folgenden zwei Angriffen hatten die Gäste dann mehrmals die Chance, den Rückstand wieder einstellig werden zu lassen, aber dreimal ging der Dreier „in and out“. Die nahezu logische Konsequenz: natürlich der Dreier auf der Gegenseite, natürlich wieder durch Jackson-Cartwright. Doch Brose ließ sich davon nicht entmutigen, spielte nun wieder forscher, zielstrebiger, zog oftmals zum Korb, durfte an die Freiwurflinie. Dort allerdings versagten ein ums andere Mal die Nerven – am Ende gab es eine Quote von lediglich 61% (14÷23). Und dennoch: nach einem Prewitt-Dreier und direkt im Anschluss einem von Kyzlink stand es nach gut 27 Minuten nur noch 53:59. Die Moral also stimmte, doch ging da auch noch was? Die Bonner Antwort zunächst und natürlich: ein Dreier, diesmal von Tadda. Aber Bamberg war jetzt da, glaubte nach wie vor an sich. Mit 59:68 ging es ins letzte Viertel.
Der Schlussabschnitt begann mit einem Sengfelder-Dreier, der jedoch postwendend von Morgan gekontert wurde. Es war nach wie vor kein hochklassiges Spiel, jetzt aber ein immer spannenderes. Brose gab sich nämlich nie auf, kam abermals zurück, Mitte des letzten Viertels wieder auf fünf Punkte ran und damit in Schlagdistanz: 74:79. Doch wie schon im Abschnitt zuvor, wann immer die Gäste dachten, das Momentum auf ihre Seite zu bekommen, waren da die Bonner Dreierschützen. Morgan, Jackson-Cartwright, Tadda – wenn es nötig war, war einer der drei zur Stelle. Am Ende sollten die Telekom Baskets Bonn 18 Distanzwürfe treffen und Parker Jackson-Cartwright mit 40 die bis dato meisten Punkte in seiner Karriere erzielen. In Kombination war dies an diesem Nachmittag zu viel für tapfer kämpfende Bamberger, die sich am Ende mit 81:95 geschlagen geben mussten. Viel Zeit zum Trauern bleibt aber nicht, denn bereits am Mittwoch steht die Nachholpartie gegen Würzburg auf dem Programm.