Am Freitagabend ist Brose Bamberg mit einem 94:81-Erfolg bei den MLP Academics Heidelberg auf einen Playoff-Platz zurückgekehrt. Morgen sind am 34. Spieltag
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Oberfrankenderby
Brose Bamberg will gegen Bayreuth nachlegen
Brose Bamberg ist am 27. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga heute ab 18 Uhr in der Oberfrankenhalle bei medi bayreuth zu Gast.
medi bayreuth strauchelt aktuell etwas. War das Team von Raoul Korner vor der Nationalmannschaftspause mit drei Siegen in Serie richtig gut in Fahrt und auf dem besten Weg in die Playoffs, gab es nach dem Break fünf Niederlagen in Folge. Geschuldet waren einige davon sicherlich der Tatsache, dass Bayreuth aufgrund von Verletzungen und Coronafällen oftmals nur mit nahezu halbem Kader antreten konnte. Zuletzt hatte sich die Situation aber wieder etwas entspannt, kehrte vor allem mit Andreas Seiferth eine wichtige Stütze ins Team zurück. Doch auch er konnte die letzte Niederlage gegen Oldenburg nicht verhindern. Beim 71:74 am vergangenen Mittwoch war es vor allem eine schlechte Wurfquote, die das Spiel zugunsten der Gäste hat ausgehen lassen. Gerade einmal 25 Würfe bei 62 Versuchen fanden den Weg in den Oldenburger Korb. Von der Dreierlinie trafen die Bayreuther dabei gar nur drei von 18 – genug zwar, um einen zwischenzeitlichen Elf-Punkte-Rückstand aufzuholen, zu wenig aber, um am Ende den Sieg einzufahren. Bester Bayreuther Werfer gegen die Niedersachsen war Terry Allen mit 17 Punkten. Über die gesamte bisherige Saison gesehen ist Sacar Anim mit im Schnitt erzielten 14,7 Zählern Topscorer seines Teams, gefolgt von Allen (12,8) und Martynas Sajus (12,0). Letzterer war Bayreuths konstantester Werfer in den letzten fünf Partien. Vier davon blieb er nämlich komplett fehlerfrei aus dem Feld, erzielte 30 Treffer bei 30 Versuchen. Gegen Oldenburg fielen die ersten beiden Würfe, dann allerdings gab es nach 36 Sekunden im zweiten Viertel den ersten Fehlwurf nach zuvor eben 32 erfolgreichen in Folge. Bayreuth nimmt mit durchschnittlich knapp 59 Würfen die wenigsten der gesamten BBL. Eine daraus resultierende Folge: beim Reboundvergleich ist medi mit im Schnitt 31,7 ebenfalls BBL-Schlusslicht, das liegt in erster Linie an den wenigen (8,2) Offensivrebounds. Und dennoch: Bayreuth hat nicht nur im Hinspiel gezeigt, dass sie all diese vermeintlichen Defizite durch Einsatz, Kampf und Leidenschaft wettmachen können. Beim aus Brose-Sicht 84:87 Anfang Dezember 2021 waren Allen und Thornton mit jeweils 20 Punkten die Matchwinner im 82. Oberfrankenderby.
Brose gewann die vergangenen drei Partien in der Oberfrankenhalle
Daran erinnern sich Christian Sengfelder und Co. natürlich nur noch sehr ungern zurück. Zumal sich Brose mit insgesamt 19 teils leichtfertigen Ballverlusten die Niederlage zu großen Teilen selbst zuzuschreiben hatte. Das Derby war damals übrigens das erste Spiel von Oren Amiel als Bamberger Cheftrainer. Seither ist viel passiert, das zeigt sich unter anderem auch daran, dass im Hinspiel noch Trevis Simpson Broses bester Werfer war. Das alles ist Vergangenheit, das Hier und Jetzt zählt und da feierte Amiel mit seinem Team zuletzt einen hartumkämpften Sieg gegen den SYNTAINICS MBC. Dabei war zwar sicherlich nicht alles Gold, was am Ende erfolgreich glänzte, doch anders als bei den Niederlagen zuvor stimmte diesmal die Einstellung der Mannschaft auf beiden Seiten des Feldes. Justin Robinson avancierte am Schluss zum Spieler des Spiels, traf drei Dreier innerhalb der letzten drei Minuten und sorgte somit dafür, dass Brose nach zuvor drei Niederlagen in Serie wieder auf die Siegerstraße zurückkehren konnte. Dort wollen die Bamberger gerne weiter bleiben, müssen sich dafür aber weiter enorm strecken. Helfen kann nach wie vor das, bis auf den verletzten Patrick Heckmann, ganze Team. Aktuell hat Oren Amiel alle Mann an Bord, kann der Bamberger Cheftrainer also personell (beinahe) aus dem Vollen schöpfen. Das ist im Saisonendspurt sicherlich ein Vorteil, ebenso wie der Fakt, dass Brose aus den noch ausstehenden zehn Partien sieben Zuhause bestreiten darf. Wobei, im Falle des Gegners medi bayreuth ist es eventuell gar nicht schlecht, dass es nun zum Auswärtsspiel kommt, denn gegen die oberfränkischen Nachbarn gab es zuletzt drei Heimniederlagen in Serie. Dagegen gewann Brose in der Oberfrankenhalle die vergangenen drei Partien. Bei der letzten war Chris Sengfelder mit 16 Punkten einer von Bambergs erfolgreichsten Schützen. Der Kapitän konnte diese Form nicht nur über den Sommer kompensieren, er spielt aktuell auch seine bislang beste Saison, ist mit durchschnittlich 17,3 erzielten Zählern nicht nur Broses Topscorer, sondern damit ligaweit auch auf Platz fünf der treffsichersten BBL-Akteure. Gar einen Platz besser, nämlich vierter, ist Justin Robinson, wenn es um direkte Korbvorlagen geht. Mit sechs Assists im Schnitt ist er ein wichtiger Baustein im Bamberger Offensivspiel. Die Felsen in der Reboundbrandung sind aktuell Sengfelder (6,6) und der nach seiner Verletzung langsam wieder zu alter Form findende Akil Mitchell (6,5).
„Viel braucht man über das Spiel nicht sagen: es ist ein Derby, wir haben das Hinspiel verloren. Das zusammen ist Motivation genug“, schaut Kenneth Ogbe nach vorn. „Dennoch gehen wir natürlich nicht blauäugig ins Spiel. Wir wissen, um ihre Stärke, wissen, dass sie uns keinen Millimeter Platz geben werden. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Unser Ziel ist es, dass wir ihnen unser Spiel aufzwingen. Das wird schwer, aber wenn wir die Partie gewinnen wollen, müssen wir über 40 Minuten bereit sein, den Kampf anzunehmen.“
Basketball
Brose Bamberg empfängt den SYNTAINICS MBC
Brose Bamberg ist am 26. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga heute ab 15 Uhr Gastgeber für den SYNTAINICS MBC.
Mit dem SYNTAINICS MBC kommt nach ALBA BERLIN das aktuell „heißeste“ Team der Liga nach Bamberg. Drei Siege in Folge hat die Mannschaft von Igor Jovovic eingefahren, zuletzt einen knappen 91:89-Erfolg über die JobStairs GIESSEN 46ers. Dieser war gleichbedeutend mit dem fünften Heimsieg in Serie – das hatte es in bislang 15 Bundesligajahren der Wölfe erst einmal gegeben, nämlich Ende 2012. Das alles zeigt: die Mannschaft ist gefestigt, hat mit dem Abstieg frühzeitig wohl nichts mehr zu tun. Da ist es am Ende auch egal, dass es gegen Gießen bis in die Schlusssekunden eine knappe Angelegenheit war, die die Hessen durchaus auch hätten für sich entscheiden können. Doch vor allem an der Freiwurflinie ließen sie zu viel liegen, trafen lediglich 13 bei 23 Versuchen. Das wiederum nutzte der MBC eiskalt aus und war immer dann zur Stelle, wenn er es sein musste. Rebic, Morris, Upshaw, English und Mushidi punkteten allesamt zweistellig. Vor allem von außen waren die Weißenfelser einmal mehr sehr solide, trafen starke 48 Prozent von jenseits der 6,75m-Linie. Dass der SYNTAINICS MBC da steht, wo er aktuell steht, war vor allem nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Johannes Richter und Chris Coffey so sicherlich nicht wirklich zu erwarten. Allerdings haben Igor Jovovic und Martin Geissler bei den Nachverpflichtungen einen starken Job gemacht, haben mit Kostja Mushidi, Reggie Upshaw, John Bryant und zuletzt A.J. English viel Qualität und vor allem Erfahrung in den Kader gebracht. Und das zahlt sich aus. Mit aktuell neun Siegen bei 14 Niederlagen stehen die Mitteldeutschen auf einem soliden 13. Tabellenplatz. Bester MBCler ist über die gesamte Saison gesehen Jamel Morris. Der Ex-Bamberger legte bislang in etwas mehr als durchschnittlich 30 Minuten Spielzeit 17,2 Punkte auf, ist damit mit Abstand Topscorer seines Teams. Der Lenker der Mannschaft ist Nikola Rebic, der, frisch genesen von einem Rippenbruch, gegen Gießen mit 17 Punkten bester Werfer seines Teams war, sich aber in erster Linie als starker Stratege präsentiert und mit im Schnitt fünf Assists MBCs bester in dieser Kategorie ist. Reggie Upshaw ist mit durchschnittlich acht gesicherten Abprallern bester Rebounder.
Brose-Team verletzungs- und krankheitsfrei
Brose Bamberg hat an den SYNTAINICS MBC in dieser Saison gute Erinnerungen. Mit dem 98:86-Sieg im Hinspiel beendeten Chris Sengfelder und Co. nämlich eine bis dato so beinahe noch nicht gekannte Niederlagenserie von sechs verlorenen Partien in Folge. Der Kapitän war es auch, der die Bamberger an diesem Abend trug und mit 26 Punkten Topscorer wurde. Und das mit einer nahezu 100-prozentigen Trefferquote, denn er traf alle seine sechs Zweierversuche, lediglich zwei Dreier bei sechs Versuchen fielen nicht. Doch seit dem 29. Dezember 2021 ist einiges passiert. Und doch ist die Ausgangslage irgendwie ähnlich. Auch aktuell läuft es bei Brose nicht rund, verlor das Team zuletzt dreimal in Folge. Daher hätte wohl keiner etwas dagegen, wenn es diesmal ähnlich gehen würde, wie Ende des letzten Jahres. Was muss dafür passieren? Brose Bamberg muss wieder über die vollen 40 Minuten fokussiert Basketball spielen. Weder gegen München, schon gar nicht gegen Oldenburg und auch nicht gegen Ludwigsburg war das der Fall. Da hielten die Bamberger jeweils die erste Halbzeit gut mit, verloren anschließend aber den Faden. Daran wurde in der vergangenen Trainingseinheiten intensiv gearbeitet. Erstmals seit langer Zeit hatte Cheftrainer Oren Amiel eine komplette Woche sein Team – mit Ausnahme des langzeitverletzten Patrick Heckmann – verletzungs- und krankheitsfrei zusammen. Ein großer Vorteil im nun anstehenden letzten Saisondrittel. Ein weiterer könnte sein, dass Brose noch acht seiner verbleibenden elf Spiele in heimischer BROSE ARENA bestreiten darf. Auch, wenn die Bilanz Zuhause bislang negativ ist, kann und wird die Unterstützung der Fans doch entscheidend sein.
„Wir haben definitiv etwas gutzumachen. So wie wir zuletzt vor unseren Fans gespielt haben, dürfen und werden wir nicht mehr auftreten. Wir haben uns diese Woche zusammengesetzt und über Identität gesprochen“, betont Akil Mitchell. „Wir wollen am Sonntag zeigen, dass wir wissen, was es heißt, für Brose Bamberg spielen zu dürfen. Natürlich ist es in der aktuellen Situation nicht einfach. Kein Spiel ist einfach. Wenn wir aber mental und physisch von Beginn an voll da sind, dann können wir gegen jedes Team bestehen. Am Sonntag wollen wir damit anfangen und die bislang sehr mäßige Saison noch zu einer guten machen.“
Nach der Partie gegen den SYNTAINICS MBC steht für Brose Bamberg eine englische Woche an. Am Mittwoch gastieren die HAKRO Merlins Crailsheim in der BROSE ARENA, bevor es dann am Samstag zum Oberfrankenderby bei medi bayreuth kommt.
Basketball
Brose Bamberg unterliegt in Ludwigsburg
Brose Bamberg musste sich am 25. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga gestern Abend bei den MHP RIESEN Ludwigsburg mit 76:95 geschlagen geben und damit die dritte Niederlage in Serie hinnehmen.
Die Gäste konnten zwar einen im ersten Viertel angelaufenen Acht-Punkte-Rückstand Anfang des zweiten Abschnitts egalisieren (30:30, 13.), in der Folgezeit aber verloren sie zu oft den Ball – am Ende standen 20 Ballverluste zu Buche – und ließen den Hausherren aufgrund schlechter Reboundarbeit zu viele zweite, dritte und vierte Chancen, die diese gnadenlos ausnutzten. Das Reboundverhältnis nach 40 Minuten: 25:42 aus Sicher der Bamberger, wobei Ludwigsburg alleine 18 am offensiven Brett einsammelten. Bester Bamberger Werfer war Omar Prewitt mit 16 Punkten.
„Ich denke beim Basketball im Allgemeinen verhält es sich so: Die Identität sagt etwas über einen aus und bei diesem Team zeigt sich das. Sie haben eine seit vielen Jahren gewachsene Identität und man weiß genau, was zu erwarten ist. Genau das bekommt man auch und es trifft einen mitten ins Herz“, resümierte Brose-Trainer Oren Amiel über Ludwigsburg. „Das war ein harter Abend für uns. Wir müssen den Fans, die extra anreisen und uns unterstützen, den gebührenden Respekt zollen. Das ist nichts, was wir für selbstverständlich erachten sollten – erst recht nicht mit und nach so einer Vorstellung. Für sie müssen wir uns mehr anstrengen.“
Akil Mitchell kehrte bei Brose ins Team und direkt in die Startformation zurück. Für ihn pausierte Shannon Scott. Kenny Ogbe hielt sein Team durch fünf Punkte in Folge zunächst im Spiel (5:6, 3.), musste aber in der Folgezeit wie auch die mitgereisten rund 30 Bamberger Fans mit erleben, wie Ludwigsburg den Druck offensiv erhöhte und Broses Verteidigung ein ums andere Mal vor Probleme stellte. Mitte des Viertels lagen die Gäste mit neun Punkten zurück: 6:15. Lockhart und Sengfelder trafen jedoch in den nächsten Minuten jeweils den Dreier und verkürzten den Rückstand wieder etwas (12:17, 7.). In den entscheidenden Momenten fehlte den Gästen aber oftmals das Fortune, sprang der Rebound in die Ludwigsburger Hände zurück, die das gnadenlos ausnutzten. Nach zehn Minuten lag Brose mit sechs Zählern hinten, nachdem Dowe kurz vor der Sirene noch den Dreier einnetzte: 21:27.
Jordan Hulls beendet Bamberger Hoffnungen
Der Beginn des zweiten Abschnitts gehörte dann zunächst jedoch den Bambergern. Prewitt mit dem Dreier, dazu Sengfelder ebenfalls aus der Distanz und nochmals Prewitt mit einem And1 sorgten bei einem Gegendreier nach gut 13 Minuten für den ersten Ausgleich der Partie: 30:30. Allerdings gab es anschließend ein ähnliches Bild wie in Viertel eins. Die 50/50-Bälle sicherten sich nahezu ausschließlich die Gastgeber, die wieder sukzessive davonzogen. Simon war es schließlich, der einen erneuten Bamberger Ballverlust ausnutzte und zum erstmaligen zweistelligen Rückstand aus Gästesicht dunkte (36:46, 18.). Zur Pause lag Brose noch mit neun Zählern zurück, nachdem Prewitt in letzter Sekunde den Ball noch zum 40:49 versenkte. Eine Zahl bis dato, die den Spielverlauf aufzeigt: das Reboundduell ging in der ersten Halbzeit mit 26 (elf davon am offensiven Brett) zu 13 an die Hausherren.
Brose startete mit einem schnellen Robinson-Dreier in Hälfte zwei, gefolgt allerdings von einem 7:2‑Lauf der Hausherren (45:56, 24.). Der erneute knappe zweistellige Rückstand sollte sich in den Folgeminuten bis zum 53:71 auf 18 Punkte ausbauen. Der Grund: neben der nach wie vor schwachen Reboundarbeit kamen nun auch noch einfachste Ballverluste im Bamberger Spiel hinzu. Ganze zehn Mal verloren die Gäste alleine im dritten Abschnitt die Kugel. Dazu wollte offensiv nach wie vor zu wenig fallen. Das lag zum einen an der aggressiven Ludwigsburger Verteidigung, zum anderen aber auch teilweise einfach am an diesem Abend nicht vorhandenen Fortune. Das dritte Viertel ging mit 24:16 an die Hausherren. Nach 30 Minuten stand es 56:73.
Die Frage im Schlussabschnitt war dennoch: kann Brose nochmals einen Lauf starten, eventuell sogar den Turnaround schaffen? Vier Punkte gleich zu Beginn des Viertels ließen nochmals kurzzeitig Feuer aufblitzen, das jedoch durch einen weiteren Ludwigsburger Dreier sofort im Keim wieder erstickt wurde. Spätestens, nachdem Jordan Hulls fünf Minuten vor Schluss den erneuten Distanzwurf zum 69:85 aus Bamberger Sicht versenkte, war klar, Brose würde dieses Spiel nicht mehr drehen können. Am Ende stand mit der 76:95-Niederlage die dritte in Folge zu Buche. Weiter geht es für Brose Bamberg am kommenden Sonntag, dann ist um 15 Uhr der SYNTAINICS MBC zu Gast in der BROSE ARENA. Das Hinspiel konnten die Bamberger in Weißenfels für sich entscheiden.
Neuzugang Chris Dowe bereits spielberechtigt
Brose Bamberg hat gegen Oldenburg etwas gutzumachen
Brose Bamberg ist am 24. Spieltag Gastgeber für die EWE Baskets Oldenburg. Das Spiel des Tabellenzwölften gegen den ‑vorletzten beginnt heute um 19 Uhr und steht ganz im Zeichen des 30-jährigen Jubiläums des ersten Bamberger Pokalsieges 1992. Unterdessen hat sich Brose Bamberg ein letztes Mal verstärkt und bis Saisonende Chris Dowe verpflichtet, der heute bereits spielberechtigt ist.
Anlässlich des Jubiläums sind nicht nur ehemalige Akteure des damaligen Teams in der BROSE ARENA, Brose Bamberg läuft auch einmalig in einem Sondertrikot auf, das an das Pokalsiegerjersey angelehnt ist.
Dass die EWE Baskets Oldenburg auf dem Papier eine individuell starke Mannschaft haben steht außer Frage. Einzig schafften es die Niedersachsen bislang zu selten, diese individuellen Fähigkeiten gewinnbringend als Kollektiv einzusetzen. Mit nur fünf Siegen aus 22 Spielen rangiert Oldenburg aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz. Einen dieser fünf Erfolge holten die Huntestädter aber ausgerechnet gegen Brose Bamberg. Daher ist für die Gastgeber Vorsicht ist geboten. Zumal sich die Oldenburger in den letzten Wochen einigermaßen stabilisiert haben. Dazu beigetragen hat sicherlich auch der Trainerwechsel. Ingo Freyers offensive Ausrichtung tut dem Oldenburger Team sichtlich gut. Unter dem Neucoach ist die Bilanz bislang ausgeglichen, holte Oldenburg drei Siege, musste sich dreimal geschlagen geben. Zuletzt allerdings wieder zweimal in Folge, zunächst zuhause gegen Bayreuth, am vergangenen Samstag in Hamburg. Auffällig ist dabei, dass die Baskets beide Male über 100 Gegenpunkte kassierten. Die Defensive ist also nach wie vor der Knackpunkt im ansonsten offensiv nun runder laufenden Spiel. Vorne nämlich gab es in den sechs Spielen unter Freyer im Schnitt 97,8 Zähler, zweimal davon 110, einmal 109. Man darf sie also nicht ins Rollen kommen lassen. Vor allem Max Heidegger und Michal Michalak profitierten vom Trainerwechsel, beide dürfen jetzt viel freier agieren und zahlen dies durch starke Trefferausbeuten zurück. Gemeinsam führen sie aktuell die Oldenburger Topscorerliste mit 16,6 beziehungsweise 14,1 Punkten im Schnitt pro Partie an. Das schnelle Spiel kommt beiden, aber auch dem gesamten Team um Anführer Phil Pressey zugute. 67 Abschlüsse nimmt Oldenburg pro Spiel, die drittmeisten der gesamten Liga. Und trotz des Tempobasketballs passen sie gut auf das Leder auf, verlieren es durchschnittlich lediglich zwölf Mal, das ist ebenfalls der drittbeste Wert aller BBL-Mannschaften. Dauerbrenner der EWE Baskets ist auch in seiner Abschlusssaison Tausendsassa Rickey Paulding. Mit im Schnitt deutlich über 26 ist er der Oldenburger mit den meisten Minuten auf dem Parkett. Die nutzt er nach wie vor für starke 11,8 Punkte, drei Assists und zwei Rebounds. Selbstverständlich wird Brose Bamberg dem BBL-Urgestein am Dienstagabend auch einen angemessenen Abschied bescheren.
Ebenso wie Oldenburg geht auch Brose mit einer Niederlage im Gepäck ins Spiel am Dienstagabend. Beim FC Bayern München Basketball waren die Bamberger nach corona- und nationalmannschaftsbedingt zuvor über drei spielfreien Wochen lediglich in der ersten Halbzeit ebenbürtig, führten zur Pause gar mit 35:34. Die zweiten 20 Minuten lief dann bei den Gästen – bei denen zu allem Unglück auch der erstmalig nach seiner Handverletzung wieder im Kader stehende Kenny Ogbe Mitte des dritten Viertels umknickte, fortan nicht mehr eingesetzt werden konnte und den Audi Dome auf Krücken verlassen musste – wenig bis kaum mehr etwas zusammen. Sicherlich war dies auch der nun stark stehenden Münchner Verteidigung geschuldet. Die zweite Halbzeit ging mit 27:49 verloren, das Spiel endete 62:83. Allerdings: auf der ersten Hälfte lässt sich aufbauen. Dort stand Brose defensiv gut, dominierte zudem den Rebound. Das wird und muss auch der Schlüssel gegen Oldenburg sein. Viel Vorbereitungszeit auf die Niedersachsen hatten Christian Sengfelder und Co. dabei nicht. Nach Rückkunft aus Südbayern gegen 23 Uhr am Sonntag stand am Montagnachmittag eine regenerative Einheit auf dem Programm, ehe es dann keine 48 Stunden nach der Schlusssirene in München wieder weitergeht. Einen Push sollen und müssen dabei auch die Fans geben. 75 Prozent der Gesamtkapazität darf Brose nach der neuesten Anpassung der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung wieder in die Arena lassen – ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Auch im nach wie vor offenen Kampf um die Playoffs. Bamberg hat bei den verbleibenden 13 Spielen nämlich noch acht in eigener Halle.
Die Partie steht im Zeichen des 30-jährigen Jubiläums des ersten nationalen Titels einer Bamberger Profibasketballmannschaft, dem Pokalsieg 1992. Aus diesem Grund spielt Brose Bamberg einmalig in einem Sondertrikot, das an das ehemalige Siegertrikot angeglichen ist. Alle Sponsoren haben etwa in ihren Archiven gekramt und ihr Logo aus dem Jahr 1992 zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus begrüßt Brose Bamberg am Dienstagabend ehemalige Spieler, Betreuer und Funktionäre der Pokalsiegermannschaft 1992. Bereits seit einer Woche laufen auf den Social Media-Kanälen und dem YouTube-Channel Interviews und Rückblicke mit einigen der Pokalhelden von damals, wie Peter Cole und Brian Martin.
Chris Dowe ist Broses letzter Neuzugang
Unterdessen hat sich Brose Bamberg ein letztes Mal verstärkt und bis Saisonende Chris Dowe verpflichtet. Der 30-jährige Shooting Guard spielte zuletzt beim ukrainischen Champions League-Vertreter Promitey. Dort kam er in der nun abgebrochenen Saison bislang auf 38 Spiele, erzielte dabei im Schnitt elf Punkte, holte vier Rebounds und verteilte drei Assists. Dowe trägt bei Brose Bamberg die #0 und ist bereits heute Abend gegen die EWE Baskets Oldenburg spielberechtigt.
„Ich kenne Chris aus Israel, außerdem hat er für einen meiner besten Freunde gespielt. Er hat einen ausgesprochen guten Charakter und wird uns mit seiner Erfahrung auf beiden Seiten des Feldes helfen. Er kann Position eins und zwei spielen, ist daher flexibel einsetzbar. Und das Gute ist: er ist in Form, steht uns daher sofort zur Verfügung“, äußert sich Oren Amiel zum Neuzugang.
„Ich kann dem Team Flexibilität auf der Guard-Position bringen. Dazu kann meine Erfahrung in der nun anstehenden heißen Phase der Saison von Vorteil sein. Ich versuche mich immer in den Dienst der Mannschaft zu stellen – und hasse es zu verlieren“, so Chris Dowe.
Chris Dowe verschlug es direkt nach seiner Universitätszeit nach Deutschland. Bei den Schwelmer Baskets absolvierte er in der Saison 2013/2014 allerdings lediglich die Vorbereitung, ehe er einen Vertrag beim portugiesischen Erstligisten Sampaense Basket unterschrieb. Drei der nächsten vier Jahre seiner Karriere verbrachte der 1,89 Meter große Shooting Guard in Frankreich, eines in Belgien. Nach Stationen in Israel und beim polnischen Traditionsclub Wloclawek zog es Dowe 2020 wiederum nach Israel zum dortigen Spitzenteam Maccabi Haifa. Letzte Saison heuerte er beim ukrainischen BCL-Club Prometey Kamianske an, für die er bis zum dortigen Saisonabbruch insgesamt 38 Spiele absolvierte. Dabei hatte er unter anderem auch ein Gastspiel in Deutschland. Beim BCL-Sieg Prometeys in Ludwigsburg war Chris Dowe mit 17 Punkten Topscorer seiner Mannschaft.
Weitere Coronafälle im Bamberger Team
Spiel gegen Hamburg kurzfristig verlegt
Die für den heutigen Mittwoch angesetzte Partie des 22. Spieltags zwischen Brose Bamberg und den Hamburg Towers muss aufgrund weiterer Coronafälle im Bamberger Team kurzfristig verschoben werden. Das teilte Brose Bamberg am frühen Nachmittag mit.
Der Meldung der Bamberger zufolge hat Brose Bamberg einen entsprechenden Antrag auf Spielverlegung gestellt, da aktuell aufgrund mehrerer positiver Coronafälle nicht genügend Stammspieler zur Verfügung stehen. Die Partie gegen die Hamburg Towers wurde daraufhin kurzfristig verschoben.
Nachdem sich Dominic Lockhart bereits Ende letzter Woche infiziert hatte, sind bis einschließlich heute Morgen weitere Spieler und Mitglieder des Trainerteams hinzugekommen. Alle Infizierten haben – auch sicherlich aufgrund der Dreifachimpfung – lediglich milde Symptome, wie Brose Bamberg mitteilt.
Wann die Partie gegen Hamburg nachgeholt wird, wird zu gegebener Zeit bekanntgegeben. Bereits gekaufte Tickets behalten ihre Gültigkeit.
Weiterhin zahlreiche Verletzte
Broses „Rumpftruppe“ will gegen Hamburg nachlegen
Brose Bamberg empfängt am 22. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga die Hamburg Towers. Die Begegnung des Tabellenelften gegen den ‑neunten beginnt heute Abend um 19 Uhr.
Brose Bamberg wird auch gegen die Hamburg Towers nicht über ein „Rumpfteam“ hinauskommen. Neben den Langzeitverletzten Kenny Ogbe, Akil Mitchell und Patrick Heckmann hatte es Ende letzter Woche noch Dominic Lockhart erwischt, der sich mit dem Coronavirus infiziert hat.
Die Hamburg Towers scheinen ihr kleines Tief überwunden zu haben. Nach zuletzt drei BBL-Niederlagen in Serie meldete sich das Team von Pedro Calles beim 113:103-Sieg über die wiedererstarkten Würzburger eindrucksvoll zurück. Vor allem Maik Kotsar erwischte einen weiteren Sahnetag, avancierte mit 30 Punkten – 14 von 15 Wurfversuchen fanden den Weg in den Korb – und zwölf Rebounds (zehn alleine davon am offensiven Brett) zum Matchwinner. Mehr noch: den durch seine Performance hervorgerufenen Effektivitätswert von 42 gab es in dieser Saison bislang noch nicht. Die Hansestädter reisen also mit breiter Brust nach Bamberg. Und mit voller Kapelle, denn Calles kann personell aus dem Vollen schöpfen, alle verletzten und zuletzt durch Corona aus dem Verkehr gezogenen Spieler sind wieder an Bord.
Die Hamburger kommen auch mit Wut im Bauch, erinnern sie sich doch nur mit wenig Freude an das Hinspiel. Da siegte Brose nämlich Anfang Januar mit 87:75. An der Niederlage konnte damals auch ein fulminant aufspielender Caleb Homesley nichts ändern, der sein Team mit insgesamt 27 Punkten, darunter 15 durch fünf teils schier unglaubliche Dreier, trug. Diese Niederlage hat auch Hamburgs Kapitän Max DiLeo noch im Kopf: „Wir haben auf jeden Fall noch eine Rechnung offen. Wir haben im Hinspiel definitiv nicht unser bestes Spiel gemacht. Daher freue ich mich, dass wir am Mittwoch die Chance haben, es besser zu machen. Gleichzeitig dürfen wir Bamberg aber nicht unterschätzen. Sie haben in kurzer Rotation am letzten Wochenende gewonnen. Wenn Spieler ausfallen, dann steigert es bei den verbliebenen die Motivation, sie kämpfen verbissener, sie rücken enger zusammen. Es ist eine gefährliche Ausgangslage, darauf müssen wir vorbereitet sein.“
„Natürlich wird es schwer, aber wir werden alles versuchen“
Wie zuletzt in Gießen wird Brose Bamberg auch gegen die Hamburg Towers nicht über ein „Rumpfteam“ hinauskommen. Die nach den zahlreichen Ausfällen verbliebenen sieben Spieler aber hatten es in Gießen richtig stark gemacht. Auch wenn natürlich unter den gegebenen Umständen kein Basketballfest zu erwarten war, ließen Sengfelder, Kyzlink und Co. alles auf dem Parkett und feierten einen tabellarisch, aber vor allem psychologisch, bedeutenden Sieg. Die Partie war über die kompletten 40 Minuten ausgeglichen – insgesamt gab es 19 Führungswechsel –, am Ende behielt Brose vor allem an der Freiwurflinie die Nerven und sicherte sich somit den 92:89-Erfolg.Tomáš Kyzlink war mit 22 Punkten bester Bamberger Werfer, in einem Team aber, das als Mannschaft funktionierte, in dem jeder für jeden spielte – und das sich zu siebt unter anderem das Reboundverhältnis mit 38:33 sicherte. An diese Leistung gilt es nun irgendwie auch gegen Hamburg anzuknüpfen. Die Personallage bleibt gleich, daher muss es wieder über Kampf und Einstellung gehen. Das wird umso schwerer, als dass die Gäste personell aus dem Vollen schöpfen können. Und dennoch: die Mannschaft wird, angetrieben von bis zu 3.000 Fans, abermals alles für den Sieg versuchen, bevor es nach dem Spiel aufgrund des anstehenden Nationalmannschaftszeitfensters einige Tage frei gibt.
Christian Sengfelder: „Es ist natürlich keine einfache Zeit. Aber wir können es nicht ändern, daher müssen wir die Situation annehmen und das Beste daraus machen. In Gießen haben wir gezeigt, was es ausmacht, wenn jeder für jeden alles gibt. Der Sieg war wichtig für uns. Er hat uns bewiesen, dass wir nach der dummen Niederlage in Würzburg weiterhin auf dem richtigen Weg sind. Gegen Hamburg wollen wir daran anknüpfen. Natürlich wird es schwer, aber wir werden alles versuchen. Mehr kann ich den Fans aktuell nicht versprechen. Ich bin mir aber sicher, dass sie alles dafür tun werden, uns nach vorne zu peitschen.“
Aufgrund der neuesten Lockerungen der 15. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung dürfen wieder bis zu 3.000 Zuschauer in die BROSE ARENA. Alle Dauerkarten haben wieder Gültigkeit, alle Dauerkartenbesitzer dürfen wieder ihren angestammten Platz einnehmen. Tagestickets gibt es online und an der Abendkasse. Es gilt die 2G+-Regelung. Eine Teststation, durchgeführt durchs BRK Bamberg, gibt es im ehemaligen timeOut von 17 bis 18.30 Uhr. Die Anmeldung zum Test ist unter www.test-brosearena.de möglich.
Sieben tapfere Bamberger kämpfen die Gastgeber nieder
Brose Bamberg siegt bei JobStairs GIESSEN 46ers
Brose Bamberg entschied die Partie des 21. Spieltags der easyCredit Basketball Bundesliga bei den JobStairs GIESSEN 46ers mit 92:89 für sich und sicherte sich damit den zehnten Saisonsieg. Der ist umso größer einzuordnen, da die Gäste mit lediglich acht Spielern inklusive des Nachwuchsmannes Lukas Passarge nach Hessen reisen konnten.
Neben den Langzeitverletzten Ogbe, Mitchell und Heckmann fiel kurzfristig auch noch Dominic Lockhart mit einer Coronainfektion aus, wie Brose Bamberg mitteilte. Der Rest aber machte es als Team wett, kämpfte, fightete, spielte nicht immer schön, am Ende aber – nach insgesamt 19 Führungswechseln – erfolgreich, und besiegte die JobStairs GIESSEN 46ers mit 92:89. Jeder eingesetzte Bamberger punktete, am besten Tomáš Kyzlink mit 22 Zählern.
„Ich bin als Cheftrainer das erste Mal in so einer Situation, dass ich lediglich sieben Profis zur Verfügung habe. Aber wir jammern nicht, wir nehmen die Situation an, wie sie ist“, resümiert Bambergs Coach Oren Amiel. „Wir hatten heute ein gut organisiertes Team als Gegner, das uns das Leben extrem schwer gemacht hat. Teilweise haben wir allerdings auch durch einfache Ballverluste und überhastete Aktionen dazu beigetragen. Am Ende muss man in solchen Spielen auch Glück haben. Das hatten wir. Und wir hatten eine tolle Unterstützung durch unsere unermüdlichen Fans, die uns über 40 Minuten gepusht haben. Dafür herzlichen Dank!“
Letzter Gießener Dreierversuch dreht sich heraus
Brose Bamberg erwischte einen schweren Start, lag nach gut drei Minuten mit 2:9 zurück. Erst allmählich kamen die Gäste ins Spiel: Kyzlink, Geben und Prewitt verkürzten durch einen kleinen 6:0‑Run den Rückstand bis Mitte des Viertels auf einen Zähler: 8:9. Vor allem defensiv blieb es eine durchwachsene Bamberger Partie. Gießen rannte an, kam oftmals zu einfach zum Korb. Alleine 18 Punkte erzielten die Hausherren in den ersten zehn Minuten „in the paint“. Und dennoch: Brose blieb dran, begann von außen zu treffen: zweimal Prewitt und zweimal Sengfelder waren von jenseits der 6,75m-Linie erfolgreich und sorgten somit dafür, dass es zum Viertelende nur „minus eins“ hieß: 25:26.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts schien es, als ob sich die Bamberger Defensive nun etwas besser auf die unorthodoxe Spielweise der Hausherren eingestellt hatte. Nach einem schnellen Gießener Dreier waren es vier Punkte von Sengfelder, die den Ausgleich brachten (29:29, 12.). Die erneute Führung bescherte kurz darauf ein Kyzlink-Dreier, der nach gut 13 Minuten zum 32:31 traf. Bis auf fünf Punkte konnten sich die Gäste, lautstark angefeuert von rund 20 mitgereisten Fans, in der Folgezeit absetzen (43:38, 18.). Die 120 Sekunden vor der Pause schlichen sich dann aber wieder vermeidbare Fehler ins Bamberger Spiel, die Gießen ausnutzte und Brose schließlich mit einem Ein-Punkt-Rückstand in die Kabine musste: 47:48.
Das dritte Viertel war ausgeglichen. Jedes Team hatte auf erfolgreiche Abschlüsse des anderen die passende Antwort parat. Die Führung wechselte alleine in den dritten zehn Minuten neun Mal, bis zum Schlussviertel ganze 17 Mal. Die Hausherren hatten es dabei immer wieder den starken McCullum und Omot zu verdanken, die beide an diesem Abend zur Höchstform aufliefen. Vor allem Omot brachten die Bamberger nur schwer in Griff, so dass er am Ende auf 27 Punkte kommen sollte – Karrierebestwert. Für Brose hielt das Kollektiv dagegen – aus dem allerdings immer wieder Tomáš Kyzlink herausstach und erfolgreich Nadelstiche bei den Gießenern setzte. Mit einer 71:70-Führung ging Bamberg in das letzte Viertel.
Der Schlussabschnitt sollte dann zur Nervenschlacht werden. Brose erspielte sich schnell einen Fünf-Punkte-Vorsprung (72:77, 33.), den die Bamberger bis eine Minute vor Schluss auch verwalteten. Dann allerdings kamen Laksa und McCullum für die Gastgeber und stellten das Ergebnis auf 85:86 aus Bamberger Sicht. Die letzte Minute zog sich, denn es folgte Freiwurf auf Freiwurf. Brose konnte dabei immer vorlegen und behielt – in Person von Prewitt und Sengfelder – zum Großteil die Nerven. 6,7 Sekunden vor dem Ende verwandelte Christian Sengfelder zum 92:89. Der letzte Wurf aber war auf Gießener Seite. Der Dreier allerdings drehte sich mit der Sirene aus dem Korb heraus, so dass schlussendlich ein knapper und extrem wichtiger Sieg für Brose Bamberg zu Buche stand.
Play-Off-Plätze nicht aus den Augen verlieren
Brose Bamberg zu Gast in Gießen
Brose Bamberg gastiert am 21. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei den JobStairs GIESSEN 46ers. Spielbeginn der Partie des Tabellenzwölften beim ‑sechzehnten ist am Samstag um 20.30 Uhr.
Bei Brose Bamberg lag der Fokus zuletzt auf Wunden versorgen, wie der neunmalige Deutsche Meister mitteilt. Und das im wortwörtlichen Sinn einerseite, was die Rehamaßnahmen der verletzten Spieler angeht, zum anderen war Wunden lecken nach der Niederlage in Würzburg angesagt.
Corona kommt nie zu einem günstigen Zeitpunkt, aber einen ungünstigeren als bei den Gastgebern der Bamberg am Samstag, den JobStairs GIESSEN 46ers, gibt es nur selten. Die Mannschaft von Pete Strobl hatte sich nach etlichen Querelen und insgesamt acht Niederlagen in Serie in den vergangenen Wochen und Monaten gegen die Hamburg Towers mit einem fulminanten 100:73-Sieg zurückgemeldet – dann kam die Quarantäne und damit nicht die Chance, den Flow aus der Hamburg-Partie weiter mitzunehmen.
Das heißt also, dass die Begegnung am 22. Januar die bis dato letzte der Hessen war, sie also gegen Brose erstmals nach drei Wochen wieder in den Wettkampfmodus umschalten müssen. Aber drei Wochen hin, drei Wochen her, die Eindrücke, die Strobl und sein Team aus der letzten Begegnung gegen Hamburg gewonnen hatten, sind durchweg positiv. Schnell lagen die Hessen mit 12:0 in Front und ließen sich auch nicht von einem zwischenzeitlichen Lauf des Gegners irritieren. Mehr noch: Abschnitt zwei ging mit 20:9 deutlich an die Hausherren, die diesen Vorsprung bis zum Ende und durch einen 19:5‑Run in den letzten drei Minuten verwalteten. Gießen erarbeitete sich 14 Würfe mehr als Hamburg, geschuldet vor allem einer starken Reboundarbeit (43) und wenig Ballverlusten (12). Zum besten Werfer avancierte Florian Koch mit 24 Punkten. Herausragender Akteur aber war ein anderer. Kendale McCullum legte eine Statline von 22 Punkten, zehn Rebounds, acht Assists, sechs Steals und einen Block auf.
Erstmals zum Einsatz kam Gießens letzter Neuzugang Martins Laska, der sich mit sechs Zählerm, vier Rebounds und zwei Assists in die Statistik eintragen konnte. Der Sieg war nicht nur tabellarisch – die 46ers verließen damit die Abstiegsplätze –, sondern in erster Linie psychologisch enorm wichtig. Nach zuvor acht Niederlagen und den teilweise unruhigen Abgängen von Jalen Tate und John Bryant, war der Erfolg Balsam auf die geschundene Gießener Fanseele. Apropos Fans: bis zu 1.126 dürfen nach einer neuen Verordnung der hessischen Landesregierung wieder in die altehrwürdige Sporthalle Gießen-Ost. Über die gesamte bisherige Saison haben die Anhänger der Hessen bislang Nuni Omot als besten Werfer ihres Teams mit im Schnitt 13,7 Punkten gesehen. Bester Rebounder ist Brayon Blake mit durchschnittlich 5,5, Kendale McCullum verteilt mit im Schnitt 6,2 die meisten Assists. Gießen ist ein Team, das sein Glück vor allem aus der Nah- und Mitteldistanz sucht. Knapp 41 Würfe nehmen sie im Schnitt aus diesem Bereich, das sind die zweitmeisten der gesamten BBL. Dafür versuchen sie es mit durchschnittlich gerade einmal 7,1 Versuchen extremst wenig von jenseits der Dreierlinie. Interessant auch: Gießen ist die Mannschaft, die bislang am häufigsten pro Spiel an die Freiwurflinie geschickt wurde (22,9). Die Trefferquote von knapp 69% ist dabei aber ausbaufähig.
Durchschnittlich kassierte 87,2 Zähler sind zu viel
Bei Brose Bamberg lag der Fokus der letzten Woche auf Wunden versorgen. Und das im wortwörtlichen, aber natürlich auch im übertragenen Sinn. Kenny Ogbe, Akil Mitchell und Patrick Heckmann sind in den Rehamaßnahmen. Der eine, Ogbe, dabei bereits etwas mehr, die anderen beiden im Rahmen ihrer bescheidenen Möglichkeiten natürlich nur sehr begrenzt. Das also zum wortwörtlichen „Wunden versorgen“. Bei den Nichtrekonvaleszenten wurde es psychologischer. Die Niederlage in Würzburg war natürlich das beherrschende Thema. Zwar war Brose in Unterfranken zweimal nach einem zweistelligen Rückstand zurückgekommen, hatte die Partie aber in den letzten rund 50 Sekunden bei einer Vier-Punkte-Führung durch eigene Fehler selbst hergeschenkt – und sich dadurch um eine bessere Ausgangsposition im Playoffkampf gebracht. Aber Jammern und Lamentieren hilft nichts, der Blick geht nach vorne. Im Hinspiel gegen Gießen hat sich die Mannschaft, die damals aber noch komplett anders aussah, schwergetan. Erst mit dem letzten Spielzug konnte Omar Prewitt, der mit 32 Punkten und neun Rebounds eines seiner besten Spiele im Brosetrikot absolvierte, den Sieg perfekt machen. Der US-Amerikaner war auch am vergangenen Wochenende mit 23 Zählern bester Bamberger Werfer und hielt gemeinsam mit Justin Robinson seine Mannschaft bis zuletzt durch teils wilde, aber erfolgreiche Dreipunktwürfe im Spiel. Die Offensive aber war bislang nur selten das Bamberger Problem, denn mit im Schnitt erzielten 85 Punkten gehört Brose aktuell zu den vier offensivstärksten Teams der Liga. Problematisch sind eher die durchschnittlich kassierten 87,2 Zähler, die definitiv in den kommenden Spielen weniger werden müssen, wollen Omar Prewitt und Co. weiterhin den Anschluss an die Playoffplätze halten.
Omar Prewitt: „Sicherlich, das Hinspiel lief gut für mich. Aber das ist bereits so lange weg, daran kann ich mich kaum mehr erinnern. Was ich aber noch weiß: sie sind ein Team, das sich nie aufgegeben, das bis zum Schluss gekämpft hat. Sie spielen sehr schnell, nehmen viele Abschlüsse. Das macht sie unberechenbar. Für uns heißt das, dass wir aufmerksam in der Verteidigung stehen müssen. Das hat in den letzten Spielen ab und an ganz gut geklappt, oftmals aber nicht. Daran haben wir weitergearbeitet und werden alles versuchen, es in Gießen auch umzusetzen. Denn nur wenn wir gut verteidigen, haben wir eine Chance. Und die wollen und müssen wir nutzen, um die Playoffplätze nicht aus den Augen zu verlieren. Daher: voller Fokus auf die Defensive, dann kommt die Offensive von alleine.“
Bevor es ab 18. Februar zu einer zweiwöchigen Spielpause aufgrund der Nationalmannschaftsqualifikationspartien kommt, empfängt Brose Bamberg am nächsten Mittwoch, 16. Februar, um 19 Uhr noch die Hamburg Towers. Aufgrund der Neuregelung der 15. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung sind bis zu 50 Prozent der Gesamtauslastung möglich, so dass alle Dauerkarteninhaber wieder ihre angestammten Plätze einnehmen können. Die restlichen Tickets für die Partie gibt es im Onlineshop.
Fuß-Verletzung: Akil Mitchell fällt mehrere Wochen aus
Brose Bamberg unterliegt in Würzburg
Brose Bamberg musste sich am 20. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei s.Oliver Würzburg mit 89:90 geschlagen geben. Der entscheidende Wurf für die Gastgeber fiel 1,8 Sekunden vor dem Ende. Unterdessen teilt Brose Bamberg mit, dass Akil Mitchell mit einer Fuß-Verletzung für mehrere Wochen ausfällt.
Den Unterfranken gelang die Revanche. Nach dem 97:78-Erfolg von Brose Bamberg Ende Januar gewann s.Oliver Würzburg seinerseits sein Heimspiel gestern mit 90:89.
Zweimal konnten sich die Mannen von Oren Amiel von einem zweistelligen Rückstand erholen, lagen drei Minuten vor Ende mit vier Zählern vorne (87:83), verloren aber in der entscheidenden Phase zweimal den Ball – wobei es zweimal eine 50:50-Entscheidung war, die die Schiedsrichter beide Male zugunsten der Hausherren entschieden. Hunt versenkte den entscheidenden Freiwurf 1,8 Sekunden vor Schluss und bescherte Brose damit die elfte Saisonniederlage. Bester Bamberger Werfer war Omar Prewitt mit 23 Punkten.
„Es war ein Spiel, in dem das Momentum mehrmals gewechselt hat“, so das Resümee von Brose-Trainer Oren Amiel. „Sie hatten einen Lauf in der zweiten Halbzeit, dann hatten wir einen Lauf und waren eigentlich in einer guten Situation, um den Sieg zu holen. Dann haben wir aber in den letzten 45 Sekunden kindische Fehler gemacht, die uns das Spiel gekostet haben. Das ist sehr enttäuschend, gehört aber zum Leben und Lernen eines Basketballteams.”
Brose erzielte schnelle vier Punkte durch Justin Robinson und Christian Sengfelder, nahm sich jedoch in den folgenden Minuten eine kollektive Auszeit, die sich in einem Würzburger 10:0‑Lauf manifestierte (4:10, 4.). Vor allem von jenseits der Dreierlinie waren die Hausherren stark, trafen vier Stück bei fünf Versuchen. Aber auch aus der Nah- und Mitteldistanz verfehlten die Würzburger kaum einen Wurf (6÷8). Die Folge: Brose lag nach rund acht Minuten mit 14 Punkten hinten: 8:22. Die letzten 90 Sekunden gehörten dann jedoch größtenteils den Gästen, die unter anderem durch zwei Dreier von Sengfelder und Kyzlink den Rückstand bis Viertelende auf neun Zähler verkürzen konnten: 17:26.
Abschnitt zwei begann mit einem schnellen And1 von Kyzlink und einem weiteren Dreier von Christian Sengfelder. Beides war eine Art Hallo-Wach-Ruf für Brose Bamberg. Fortan wurde aggressiver verteidigt, so dass die Gastgeber schnell ihre fünf Teamfouls hatten und Brose häufig an die Freiwurflinie durfte. Bis zur Pause trafen die Bamberger 14 ihrer 15 Versuche und sorgten auch hierdurch dafür, dass der Rückstand sukzessive weniger wurde. Omar Prewitt war es nach etwas mehr als 16 Minuten vorbehalten zum 36:36 auszugleichen. Nach einem schönen Steal von Rückkehrer Dominic Lockhart netzte Justin Robinson 100 Sekunden vor der Pause den Dreier zur ersten Bamberger Führung nach den Anfangssekunden ein: 43:40. Diese hatte auch zur Halbzeit beim 45:44 noch Bestand.
Robinson und Prewitt sorgen kurz vor Ende für Brose-Führung
Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit war ausgeglichen, keine Mannschaft konnte sich absetzen bzw. hatte jedes Team auf gute Aktionen des jeweils anderen die richtige Antwort parat. Das sollte sich jedoch nach knapp 26 Minuten ändern, denn es kam die Zeit von Würzburgs Craig Moller. Zunächst verwandelte er zwei Freiwürfe, kurz darauf einen Dreier aus ärgster Bedrängnis, nur um kurz danach noch zwei weitere Distanzwürfe folgen zu lassen. Und nachdem Alex King ebenfalls den Dreier traf und damit einen 12:2‑Lauf perfekt machte, lag Brose wieder zweistellig zurück (58:70, 29.). Prewitt und Geben konnten bis Viertelende nochmals erfolgreich für die Gäste abschließen, die aber dennoch mit einem Zehn-Punkte-Defizit in den Schlussabschnitt gingen: 62:72.
Dort entwickelte sich nun eine rasante, eine spannende Partie, ein echtes Derby. Brose nämlich kam zurück ins Spiel – immer wieder angetrieben von Justin Robinson und Omar Prewitt, die gemeinsam in den ersten Minuten des Viertels fünf Dreier einnetzten und ihr Team nicht nur wieder ran führten, sondern nach 35 Minuten abermals in Führung schossen: 82:80. Der Fight ging nahtlos weiter, da auch Würzburg immer wieder erfolgreich abschließen konnte. Senfgelder traf den Dreier zum 87:83, das Ganze rund dreieinhalb Minuten vor Ende. In den letzten Sequenzen war Brose dann aber zu hektisch, verlor zweimal den Ball – wobei es zweimal eine 50:50-Entscheidung war, die die Schiedsrichter beide Male zugunsten der Hausherren entschieden. So ging die Partie mit 89:89 bei Ballbesitz Würzburg in die letzten Sekunden. 1,8 davon waren noch auf der Uhr, als Cameron Hunt gefoult wurde. Er traf einen Freiwurf, verwarf den zweiten absichtlich und sorgte damit für die Bamberger 89:90-Niederlage.
Akil Mitchell fällt mehrere Wochen aus
Unterdessen bleibt das Verletzungspech Brose Bamberg treu. Wie der Verein mitteilt, hat sich Akil im Training eine Fraktur eines Fußwurzelknochens zugezogen und muss mehrere Wochen pausieren. Damit ist er nach Patrick Heckmann (Fuß-OP) und Kenneth Ogbe (Mittelhandanbruch) der nächste Bamberger Spieler, der längerfristig ausfällt. Positive Nachrichten hingegen gibt es von Dominic Lockhart. Der hat seinen Sehnenriss im kleinen Finger der linken Hand auskuriert und steht dem Team wieder zur Verfügung.
Brose Bamberg zu Gast in Würzburg
Frankenderby, die Zweite!
Brose Bamberg reist am 20. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga zu s.Oliver Würzburg. Nach dem aufgrund von Coronafällen verlegten Hinspiel ist die Partie heute um 15 Uhr das zweite Frankenderby binnen zehn Tagen.
Nach elf Niederlagen in Serie müht sich s.Oliver Würzburg weiterhin, um aus dem Tabellenkeller herauszukommen. Am Ende fehlten bei der letzten Niederlage gegen Braunschweig nur Nuancen, um den Turnaround endgültig zu schaffen. Die Unterfranken waren über weiter Strecken ebenbürtig, teilweise sogar das bessere Team, schafften es am Ende aber nicht, eine zwischenzeitliche Acht-Punkte-Führung über die Ziellinie zu bringen. Den nächsten Anlauf nehmen die Unterfranken im Frankenderby gegen Brose Bamberg.
Ein Grund dafür für die Niederlage gegen Braunschweig: in den letzten drei Minuten wollte bei Würzburg nichts mehr fallen, Braunschweig drehte die Partie in den letzten 70 Sekunden, gewann den Schlussabschnitt mit 22:9 und damit das Spiel. Dementsprechend zwiespältig fiel auch die Analyse von Saša Filipovski, seit Dezember 2021 Würzburgs Cheftrainer, aus: „Ich bin mit 35 Minuten unseres Spiels zufrieden, aber wir spielen einfach nicht konstant genug. Wir arbeiten hart und begehen dann zum Beispiel dumme Ballverluste, durch die wir einfache Fastbreak-Punkte kassieren. Am Ende hatten wir nicht die nötige Energie.“ Das Team arbeite aber gut und verbessere sich, resümierte der Coach. „Das müssen wir aber über 40 Minuten abrufen, um Spiele zu gewinnen.“ Vor allem aus der Distanz zeigten sich die Baskets treffsicher, netzten 13 Dreier bei 30 Versuchen ein. Parodi und Moller trafen beide jeweils vier Stück, bester Werfer aber war einmal mehr Desi Rodriguez mit 14 Punkten. Der Shooting Forward ist auch über die bisherige Saison gesehen mit im Schnitt erzielten 13,3 Zählern Würzburgs bester Werfer.
Bambergs Personalsituation nach wie vor angespannt
Immer besser in Fahrt kommt Craig Moller, der im Hinspiel gegen Brose mit 18 Punkten und auch im Spiel gegen Berlin drei Tage später mit 17 Zählern bester Scorer der Unterfranken war. Ein möglicher Vorteil der Unterfranken gegenüber den Oberfranken am Sonntag: die s.Oliver Baskets sind nun eingespielt, hatten nach ihrer Quarantänephase drei Spiele innerhalb von elf Tagen und haben ihren Rhythmus gefunden. Zudem sind die Würzburger in der heimischen tectake ARENA immer gefährlich und konnten dort nicht zuletzt bereits den FC Bayern München Basketball besiegen.
Anders als s.Oliver Würzburg hatte Brose Bamberg zehn Tage Zeit, um sich auf die Partie gegen die Mainfranken vorzubereiten. Im Hinspiel war es eine durchgängig gute Teamleistung, die einen am Ende nie wirklich gefährdeten Sieg brachte. Und es war eine durchgängig konzentrierte Leistung. 39 Rebounds sammelten die Mannen von Oren Amiel ein, 13 davon am offensiven Brett. Eine starke Leistung. Stärker noch: die 29 vergebenen Assists. Alles in allem war es ein Spiel, das einmal mehr zeigte, dass Brose Bamberg seit dem Trainerwechsel auf einem guten Weg ist, auch wenn natürlich nach wie vor noch nicht alles perfekt lief. An diesen Punkten wurde in den letzten Tagen weiter hart gearbeitet. Zu schaffen machte Amiel dabei aber die nach wie vor sehr angespannte Personalsituation. In jedes Training müssen mindestens zwei, besser drei Nachwuchsspieler integriert werden, um wenigstens ab und an fünf gegen fünf praktizieren zu können. In diesem Zusammenhang vermeldete Brose Bamberg, dass Patrick Heckmanns Operation, der er sich am vergangenen Montag in München unterzogen hatte, gut verlaufen ist. Der 29-Jährige habe die Reha-Maßnahmen bereits aufgenommen. Ob er in dieser Saison nochmals zurückkommen kann und wird, entscheidet nun der weitere Heilungsverlauf. Daher müssen es in jedem Fall in den nächsten Monaten andere richten. Das Augenmerk liegt dabei natürlich allen Voran auf Kapitän Christian Sengfelder, der kürzlich von den BBL-Fans ins virtuelle Allstarteam gewählt wurde. Verdient hat er sich das allemal, ist er doch mit im Schnitt bislang 17,5 erzielten Punkten nicht nur Topscorer seiner Mannschaft, sondern auch auf Platz vier aller Spieler der Bundesliga. Gar noch einen Platz besser steht Justin Robinson, der mit durchschnittlich 6,8 verteilten Assists BBL-weit auf Rang drei dieser Kategorie liegt. Bester Bamberger Rebounder ist aktuell Akil Mitchell, der sieben Abpraller pro Spiel im Schnitt einsammelt. Der Center schrammte im Hinspiel mit 14 Punkten, elf Rebounds und sieben Assists nur knapp am Triple-Double vorbei.
„Wir dürfen uns vom Spiel und Ergebnis von vor zehn Tagen nicht blenden lassen“, betont Oren Amiel im Vorfeld der Partie. „Es war das erste Spiel von Würzburg nach einer dreiwöchigen Pause. Jetzt sind sie im Flow, hatten Zeit und Gelegenheit sich weiter einzuspielen. Das hat man in den letzten beiden Partien gegen Berlin und vor allem in Braunschweig auch gesehen. Wir müssen von Beginn an fokussiert sein und versuchen, sie frühestmöglich zu stoppen. Wenn wir sie ins Laufen kommen lassen, dann wird es schwer für uns.“