Alljährlich werden in Hallstadt Ehrenamtsmedaillen verliehen. Diesmal ging die Auszeichnung an sechs Bürger:innen der Stadt.
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Für besonderen ehrenamtlichen Einsatz
Hallstadt: Verleihung der Ehrenamtsmedaillen 2024
Alljährlich werden in Hallstadt Ehrenamtsmedaillen verliehen. Diesmal ging die Auszeichnung an sechs Bürger:innen der Stadt.
Hallstadt hat ein intaktes Vereinsleben. Etwa 50 Vereine sind maßgeblich für den Zusammenhalt in der Gemeinde verantwortlich, wie die Stadt aktuell mitteilt. Darum zeichnen Bürgermeister Thomas Söder und sein Stellvertreter Hans-Jürgen Wich einmal im Jahr jene mit Ehrenamtsmedaillen aus, die sich durch besonderen ehrenamtlichen Einsatz besonders hervorgetan haben. In diesem Jahr ging diese Auszeichnung an sechs Bürger:innen.
Ehrenamtsmedaillen gingen an
Ob im Frauenkreis in der Kirche oder der „Runde der Alten“ beim SV Dörfleins – Gerlinde Nickel hilft gerne und macht daraus kein großes Aufsehen. Über Jahrzehnte hinweg wirkte sie bei der Haussammlung des Diakonischen Werks mit. Heute noch organisiert sie den Brunch für das Team des Frühstückstreffs der evangelischen Kirchengemeinde und unterstützt beim Aufbau und Schmücken der Weihnachtskrippe in der Johanneskirche. Sowohl bei der Johanneskirchweih in Hallstadt als auch bei der Kirchweih in Dörfleins ist auf Gerlinde Nickel schon immer Verlass gewesen.
Beate Schmitt, Tochter von Gerlinde Nickel, unterstützt ihre Mutter dabei tatkräftig. Doch weit mehr noch als in der Johanneskirche, ist sie beim SV Dörfleins engagiert. Seit mehr als 30 Jahren putzt, kocht und organisiert sie im Sportheim bei Feierlichkeiten und anderen Veranstaltungen. Die Trikotwäsche der Fußballer bedeutet einen erheblichen Zeitaufwand, den sie gerne auf sich nimmt. Wie ihre Mutter auch, bleibt Beate Schmitt bei all diesen Tätigkeiten stets im Hintergrund.
Eine weitere Ehrenamtsmedaille geht an Erika Lang. Seit ist vielen Jahren ehrenamtlich in der evangelischen Johannesgemeinde aktiv. Dabei wirkt sie an einer Vielzahl unterschiedlicher Aufgaben mit. Regelmäßig sorgt sie dafür, dass der Frühstückstreff und der Brunch am Sonntag nach dem Gottesdienst im evangelischen Gemeindeheim stattfinden können. Und auch an anderer Stelle bemüht sie sich darum, dass das Gemeindeleben erhalten bleibt. So teilt sie den Gemeindebrief aus, unterstützt beim Krippenaufbau und der Johanneskirchweih, packt bei der jährlichen Aufräumaktion im Frühjahr tatkräftig mit an und backt Kuchen, wann immer Kuchen gebraucht wird.
Ehrenamtsmedaillen gingen an – Teil 2
Als Musikerin ist Birgit Hittinger dem Musikverein Hallstadt seit inzwischen 44 Jahren treu. Anfangs als Posaunistin, erlernte sie später weitere Instrumente wie Tenorhorn, Bariton und Tuba. 1997 legte sie einen Ausbilderlehrgang ab, seitdem ist sie Ausbilderin im Verein. Unzähligen Schüler:innen hat sie in den vergangenen 27 Jahren die Freude an der Musik vermittelt. Auch in der Vorstandschaft des Musikvereins half sie tatkräftig mit. Im Mai 2000 erhielt sie die Ehrennadel in Silber des Nordbayerischen Musikbundes, 2005 die Ehrennadel in Silber der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände.
Erwin Morgenroth ist Unterstützer und Mitglied zahlreicher Vereine und Gruppen. So zählt er zu den Gründungsmitgliedern des Musikvereins Hallstadt, für den er 24 Jahre als Kassierer und 19 Jahre in der erweiterten Vorstandschaft tätig war. Er übernahm dabei insbesondere die Organisation von Musikfesten und dem Mühlbauernfest. Auch im Annakapellen-Verein ist er Gründungsmitglied. In der Gruppe „Miteinander – Füreinander“ begleitet er ehrenamtlich Behinderte zum Einkaufen und zum Arzt, fast 20 Jahre lang brachte er Lebensmittel von der Bamberger Tafel zu Bedürftigen.
Seit Juli 1980 ist Dieter Ramer Mitglied der Krieger- und Soldatenkameradschaft Dörfleins, in der er 1987 das Amt des Kassierers übernommen hat. Bis heute übt er diese Tätigkeit pflichtbewusst und zuverlässig im Ehrenamt aus. Zugleich ist er in den katholischen Kirchengemeinden von Hallstadt und Dörfleins regelmäßig als Mesner, Lektor oder Kommunionhelfer tätig. Jüngst kümmerte er sich um die Gestaltung und Durchführung des Festgottesdienstes anlässlich des Jubiläums „75 Jahre SV Dörfleins, 1200 Jahre Dörfleins“.
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Landratsamt Bamberg
Bürger:innen und Vereine für Ehrenamt ausgezeichnet
26 Bürger:innen und drei Vereine haben für ihr Engagement im Ehrenamt die Ehrenamtsnadel des Landratsamtes erhalten. Diese verleiht der Landkreis seit 2005.
Im Landkreis Bamberg engagiert sich jede dritte Bürgerin und jeder dritte Bürger in einem Ehrenamt, wie das Landratsamt mitteilte, also rund 50.000 Frauen und Männer. Tätig sind sie in den mehr als 1.200 Vereinen und Gruppierungen des Landkreises. Darunter befinden sich beispielsweise etwa 235 Sportvereine, 70 Musikvereine, 70 Chöre und Gesangvereine, 30 Orts- und Kulturringe, 75 politische Gruppen und 185 Feuerwehren. Zudem gibt es in beinahe allen Kommunen Obst- und Gartenbauvereine oder Büchereien.
Um dieses Engagement zu würdigen, zeichnet der Landkreis seit 2005 jährlich Bürger:innen, Vereine und Institutionen für besondere Verdienste um das Ehrenamt mit der Ehrenamtsnadel aus. 2023 gingen etwa 60 Vorschläge für diese Auszeichnung am Landratsamt Bamberg ein. Aus diesen wurden 26 Bürger:innen und drei Vereine ausgewählt, die der stellvertretende Landrat Bruno Kellner am 30. Januar im Rahmen einer Feierstunde würdigte.
„Wir haben Sie heute ins Landratsamt eingeladen“, sagte Kellner, „weil Sie stellvertretend für das Ehrenamt und damit für gegenseitige Hilfe in unserer Region stehen. Die Vielfalt Ihres Engagements beeindruckt mich sehr. Die vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit, die man kaum zählen kann, die Leidenschaft, die man kaum messen kann. Jedes Engagement – klein oder groß – steht für sich und jedes ist unvergleichbar viel wert.“
Zudem erhielten im Rahmen des Festaktes zwei Personen die Kommunale Dankurkunde. Dabei handelt es sich um Gerhard Ellner aus der Gemeinderat Gerach und Stefan Paptistella, Marktgemeinderat Hirschaid. Einen weiteren Preis, den Anerkennungspreis der Stiftung „Helfen tut gut“, erhielt zudem der Liederhort Hallstadt 1892.
Die Gewinner:innen der Ehrenamtsnadel 2024
- Alfons Fröhling, Theatergruppe Schönbrunn
- Stefan Jankowski, Musikverein Stadt Hallstadt
- Irene Stumpf, Gemeindebücherei Litzendorf
- Josef Trunk, GV Liedertafel 1880 e.V. Hallstadt
- Mathias Zweyer, Blasmusikverein Bischberg 1960 e.V.
- Egid Sauer, Kolpingfamilie Amlingstadt
- Petra Schuckert, Diözesanfamilienrat
- Nikolaus Kunzelmann, Bayerische Kameraden- und Soldatenvereinigung Oberleiterbach
- Georg Aumüller, DJK Steinsdorf
- Martina Förner, SC Kemmern
- Silvia Heckes, TSV Schammelsdorf 1911 e.V.
- Hubertus Keck, TSV Schammelsdorf 1911 e.V.
- Stephan Möller, Basketballgemeinschaft Litzendorf 1993 e.V.
- Ulrich Diezel, Obst- und Gartenbauverein Priesendorf
- Karl Dremel, Fußballverein Zeckendorf, Wandertage Zeckendorf
- Holger Hillmann, Bürgerverein Markt Ebrach, SC Ebrach, FFW Ebrach
- Friedrich Linz, OGV Pettstadt, FFW Pettstadt, Holzrechtlervereinigung, Gemeinderat
- Bernhard Maisch, Musikverein Stadtkapelle Baunach e.V.
- Dieter Sauer, Kreisjugendring Bamberg-Land
- Adriana Wagner, Bücherei Stegaurach
- Jürgen Huttner, SV Walsdorf 1950 e.V.
- Helmut Knoblach, 1. FC 1911 Baunach e.V.
- Alexander Müssig, SC Markt Heiligenstadt
- Heike Fröhling, Gesangverein Schönbrunn, Pfarrgemeinde Schönbrunn
- Gerhard Kohler, Opelfreunde Königsfeld
- Dameon-Erick Reck, FFW Köttmannsdorf, FFW Herrnsdorf
- Bund der Deutschen Katholischen Jugend, Regionalverband Bamberg-Land
- SC Kemmern 1930 e.V.
- Katholische Öffentliche Bücherei Sassanfahrt
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Herausragendes Ehrenamt im Landkreis Bamberg
Ehrenamtliches Engagement mit Ehrenamtsnadel ausgezeichnet
Um ihr Engagement zu würdigen, vergibt der Landkreis Bamberg seit 2005 eine Ehrenamtsnadel an Bürgerinnen, Bürger, Vereine und Institutionen für besondere Verdienste um das Ehrenamt.
Im Landkreis Bamberg gibt es mehr als 1.200 Vereine und Gruppierungen. Darunter befinden sich beispielsweise 235 Sportvereine, 140 Musikvereine, 30 Orts- und Kulturringe, 75 politische Gruppen, 185 Feuerwehren, Gartenbauvereine, Büchereien und viele weitere Vereine. In diesen Institutionen engagiert sich jede dritte Bürgerin beziehungsweise jeder dritte Bürger ehrenamtlich. Es sind also etwa 50.000 Frauen und Männer ehrenamtlich im Landkreis tätig. Oft passiere dies abseits des Scheinwerferlichtes, wie das Landratsamt mitteilte. Um dieses Engagement entsprechend zu würdigen, zeichnet der Landkreis Bamberg seit 2005 jährlich Bürgerinnen und Bürger sowie Vereine und Institutionen für besondere Verdienste um das Ehrenamt mit der Ehrenamtsnadel aus.
Allein 2022 gingen knapp 70 Vorschläge für diese Auszeichnung beim Landratsamt ein. Hieraus wählte das Amt 27 Bürgerinnen und Bürger und drei Vereine für die Ehrenamtsnadel aus. „Sie stehen stellvertretend für das Ehrenamt und damit für gegenseitige Hilfe in unserer Region stehen“, sagte Landrat Johann Kalb. „Die Vielfalt Ihres Engagements beeindruckt mich sehr. Die vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit, die man kaum zählen kann. Die Leidenschaft, die man kaum messen kann. Jedes Engagement – klein oder groß – steht für sich – und jedes ist unvergleichbar viel wert.“
Die Ausgezeichneten
Die Ehrenamtsnadel für besondere Verdienste um die Kultur geht an Michael Gessler aus Schlüsselfeld, Rudolf Holzer (Walsdorf), Claudia Kestler-Böhm (Königsfeld), Franz Franz (Schlüsselfeld) und Brigitte Seidl (Geiselwind).
Im Bereich des Sozialen zeichnete das Landratsamt Lars Freyer (Hallstadt) aus, Andreas Schreiber (Stegaurach), Herta Seidl (Buttenheim), Gerda Simmerlein (Walsdorf) und Birgit Then (Hallstadt).
Besondere Verdienste im Bereich des Sports haben Andreas Baier (Bischberg), Silvia Blechinger (Reckendorf), Gerald Eberlein (Zapfendorf), Werner Ruff (Litzendorf) und Karl Scharf (Schönbrunn) geleistet.
Gesellschaftspolitisch haben sich Renate und Nikolaus Dorn (Buttenheim), Elisabeth Dörfler-Christa (Litzendorf), Friedrich Grasser (Königsfeld) und Stefan Kabitz (Zapfendorf) hervorgetan.
In der Kategorie „besondere Verdienste in der Jugendarbeit im Bereich Kultur“ geht die Ehrenamtsnadel an Cornelia Mühlhoff-Kempgen und Christa Schlüter (beide Stegaurach).
In der Jugendarbeit im Bereich Sport haben Bigit Knauer (Hirschaid), Martin Kriesten (Stegaurach) und Alfred Bergmann (Strullendorf) gewonnen.
Besondere Verdienste in der Jugendarbeit im Bereich Gesellschaftspolitik haben Maximilian Dorsch (Bamberg) und Maximilian Mende (Hallstadt) errungen.
Der Sonderpreis „Jugendarbeit“ geht an Gruppierung, namentlich das Jugendblasorchester „Eintracht“ Oberhaid, den SV Waizendorf 1969 e.V. und die Gemeindebücherei Buttenheim.
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Ehrenamtspreisverleihung des BfV
22 Kreissiegerinnen und Kreissieger im Rampenlicht
Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat bei seiner bereits 27. Ehrenamtspreisverleihung im Münchner GOP Varieté-Theater insgesamt 22 ehrenamtliche Vereinsmitarbeiterinnen und ‑mitarbeiter aus dem Freistaat für ihr außergewöhnliches Engagement im und für den Amateurfußball ausgezeichnet, darunter für den Bezirk Oberfranken einen Funktionär aus dem Landkreis Bamberg.
Rudolf Kerl (TSV Lengfeld 1876), Christian Dorsch (SV Blau-Weiß Sassendorf) und Gerhard Lindner (SC Kirchenthumbach) belegten die Plätze eins bis drei. Sie wurden von BFV-Partner LOTTO Bayern ebenso wie auch alle 19 weiteren Kreissiegerinnen und Kreissieger mit Geldprämien für ihre Vereine belohnt. Dabei gingen 2.000 Euro stellvertretend für Rudolf Kerl an den TSV Lengfeld 1876 aus dem Kreis Würzburg, 1.500 Euro fließen dank Christian Dorsch in die Vereinskasse des SV Blau-Weiß Sassendorf im Fußball-Kreis Bamberg/Bayreuth/Kulmbach, für den SC Kirchenthumbach im Kreis Amberg/Weiden um Preisträger Gerhard Lindner gab es 800 Euro. Die Gesamthöhe der Prämien beträgt 10.000 Euro.
Alle 22 Kreissiegerinnen und ‑sieger werden im Frühjahr kommenden Jahres gemeinsam mit ihren Partnerinnen und Partnern zu einem Dankeschön-Wochenende eingeladen, 15 von ihnen erhalten zudem eine Einladung zum DFB-Club 100, der im kommenden Jahr anlässlich eines Länderspiels der A‑Nationalmannschaft in Deutschland tagt. Die Urkunden überreichten LOTTO-Bayern-Vize-Präsident Josef Müller, BFV-Präsident Christoph Kern, Verbands-Ehrenamtsreferent Stefan Merkel, BFV-Vizepräsidentin Inge Pirner und mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf der Ehrengast der Gala.
„Diese Bühne heute hier gehört euch, dieser Tag ist eurer. Diese Veranstaltung ist unser Dankeschön für das, was ihr tagein, tagaus Großartiges leistet. Dafür, dass der Ball bei euch im Verein rollt, dass Mädchen und Jungen, Frauen und Männer, Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter Freude haben und gemeinsam durch Dick und Dünn gehen. Ohne das Ehrenamt geht nichts. Das Ehrenamt umfasst alle, die sich in unseren bayerischen Fußballvereinen engagieren. Besser: den Verein mit Leben füllen und das Vereinsleben am Leben erhalten. Schlichtweg: Eine äußert wertvolle Aufgabe, die mit einer Verantwortung, gar Verpflichtung verbunden ist und nicht genug wertgeschätzt werden kann“, betonte BFV-Präsident Kern.
„Ich möchte Ihnen versichern, dass wir wissen, was Sie leisten“
BFV-Präsident Christoph Kern bedankte sich in seiner Rede bei allen Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtlern, die sich in den bayerischen Fußballvereinen engagieren und ihre Klubs mit Leben füllen.
„Hansi Flick hat in dieser Woche den Kader für das Turnier bekannt gegeben. Jeder einzelne Spieler, der das Ticket für Katar gelöst hat, hat einmal klein angefangen. Bei den Amateuren. Dort wo sich Menschen wie Sie unermüdlich für unseren Sport einsetzen. Ohne diesen Einsatz würden viele Spieler vielleicht niemals in der Bundesliga oder in der Nationalmannschaft ankommen. Das belegt: Der vermeintlich kleine Fußball leistet in Wahrheit etwas sehr Großes. Denn hier, an der Basis, nimmt alles seinen Anfang. Das ist der Unterbau, ohne den das gesamte Haus des Fußballs keine Stabilität hätte. Deshalb möchte ich Ihnen für Ihr herausragendes Engagement, für das Sie heute ausgezeichnet werden, ganz herzlich danken. Und ich möchte Ihnen versichern, dass wir wissen, was Sie leisten. Und dass wir uns dafür einsetzen, dass diese Leistung stärker gewürdigt und gefördert wird“, erklärte DFB-Präsident Bernd Neuendorf, der Ehrengast der 27. BFV-Ehrenamtspreisverleihung.
„Danke ans Ehrenamt – diese Aussage gehört jeden Tag auch mit Leben und Taten gefüllt. Sie gehört in der Mitte unserer Gesellschaft verankert, denn diese ist schließlich größter Profiteur und vor allem die Wertschätzung aus der breiten Gesellschaft heraus trägt die vielen ehrenamtlich Engagierten, die wir gar nicht alle einzeln so würdigen können, wie sie es verdient hätten. Für diese breite Anerkennung müssen wir uns alle einsetzen. Und natürlich auch dafür, dass im Sinne unserer BFV-Leadership-Programme auch noch mehr Frauen an die Schaltstellen der Vereine und des gesamten Amateurfußballs kommen. Davon profitieren nicht nur der Verband und die Vereine, sondern auch die Ehrenamtsbewegung“, erklärte BFV-Vizepräsidentin Inge Pirner, zu deren präsidialen Aufgabenbereichen die Förderung des Ehrenamts gehört.
In einer Talkrunde dikutierten DFB-Präsident Bernd Neuendorf und BFV-Vizepräsidentin Inge Pirner mit den Kreissiegern Peter Dollinger (SC Irgertsheim, Kreis Donau/Isar) und Klaus Graf (TSV Mellrichstadt, Kreis Rhön) über das Ehrenamt im Fußball, die Arbeit an der Basis, aktuelle Sorgen und Nöte der Vereine, aber auch Lösungsansätze für die Zukunft.
„Wir sehen hier heute Menschen, die Sportheime bauen oder energetisch sanieren – während der Pandemie und steigender Kosten. Aus Vereinen, die Mitglieder und Sponsoren gewinnen – trotz Inflation und Wirtschaftskrise. Ehrenamtler, die Vereine entwickeln, modernisieren und voranbringen – allen widrigen Umständen zum Trotz. Corona und keine Krise wird das Ehrenamt aufhalten – solange es Menschen wie sie gibt. Menschen, die ihre ganze Kraft und ihre Ideen in den Dienst der Vereine und damit auch in den Dienst der Gesellschaft stellen – und das ehrenamtlich in ihrer Freizeit. Das alles tut gut! Sich still darüber zu freuen, damit ist es aber nicht getan. Dieses Engagement hat es verdient, seine Bühne und die damit verbundene Aufmerksamkeit und Wertschätzung zu bekommen. Denn von diesem Tag soll auch eine Botschaft ausgehen: Wir wollen noch mehr Menschen für das Ehrenamt gewinnen! Denn wenn uns diese so herausfordernde Zeit eines lehrt, dann die Tatsache, dass ohne persönliches Engagement nichts geht“, sagte Verbands-Ehrenamtsreferent Stefan Merkel.
Die 22 Kreissiegerinnen und ‑sieger 2022
Bezirk Oberbayern
Kreis München: Nikolaus Ludwig, FC Teutonia München
Kreis Donau/Isar: Peter Dollinger, SC Irgertsheim
Kreis Inn/Salzach: Johann Geiger, TSV Siegsdorf
Kreis Zugspitze: Uwe Enzmann, TSV Peiting
Bezirk Niederbayern
Kreis Niederbayern Ost: Walter Mader, TSV Metten
Kreis Niederbayern West: Patrick Brunner, SC Falkenberg
Bezirk Schwaben
Kreis Augsburg: Anton Mayr, TSV Rain – vertreten durch Wolfgang Schmidt, Vereinsehrenamtsbeauftragter
Kreis Donau: Kurt Jung, SV Eggelstetten
Kreis Allgäu: Sebastian Veit, TSV Legau
Bezirk Oberpfalz
Kreis Amberg/Weiden: Gerhard Lindner, SC Kirchenthumbach
Kreis Cham/Schwandorf: Michael Bruckmüller, TSV Pemfling
Kreis Regensburg: Robert Rappl, SG Painten
Bezirk Oberfranken
Kreis Bamberg/Bayreuth/Kulmbach: Christian Dorsch, SV Blau Weiß Sassendorf
Kreis Coburg/Kronach/Lichtenfels: Helmut Meyer, TSV Meeder
Kreis Hof/Tirschenreuth/Wunsiedel: Alexander Kropf, ASV Leupoldsgrün – nicht persönlich vor Ort
Bezirk Mittelfranken
Kreis Nürnberg/Frankenhöhe: Thomas Streng, SGV Nürnberg-Fürth
Kreis Erlangen/Pegnitzgrund: Diana Köppen, ASV Höchstadt
Kreis Neumarkt/Jura: Reinhold Heß, DJK Fiegenstall
Bezirk Unterfranken
Kreis Würzburg: Rudolf Kerl, TSV Lengfeld
Kreis Schweinfurt: Sebastian Manger, FC Wasserlosen
Kreis Aschaffenburg: Manfred Wissel, SpVgg Rothengrund/Gunzenbach
Kreis Rhön: Klaus Graf, TSV Mellrichstadt
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Adalbert-Raps-Stiftung mit neuem Wettaufruf
Soziale Wette geht in die zweite Runde
„Wetten, dass Eure Organisation es nicht schafft, innerhalb von fünf Wochen mindestens 300 Euro Spendengelder zu sammeln?!“ – Mit dieser Wettansage fordert die Adalbert-Raps-Stiftung gemeinnützige Organisationen in Oberfranken im Wettzeitraum vom 8. November bis zum 10. Dezember nun bereits zum zweiten Mal dazu heraus, das Ehrenamt aktiv zu fördern. Ab sofort werden Wettpartner gesucht.
Die Stiftung setzt diesmal – anders als bei der letztjährigen Wette, im Rahmen derer der Gewinn neuer Ehrenamtlicher im Fokus stand – auf einen rein finanziellen Ansatz. Der Grund liegt in der so gegebenen besonders niederschwelligen Unterstützung der Organisationen, die nach wie vor unter den Auswirkungen der Pandemie leiden. Ganz in diesem Sinne erwartet die teilnehmenden Organisationen auch in Runde zwei der „sozialen Wette“ ein attraktiver Wetteinsatz: Denn ist die Wette mit einer Einnahme von mindestens 300 Euro Spendengeldern gewonnen, verdoppelt die Stiftung den gesammelten Erlös! Gedeckelt wird der Wettgewinn bei 1.000 Euro, wobei sich besonderes Engagement auszahlt. So gibt es für die innovativste Fundraising-Aktion einen Bonus von 1.000 Euro on Top! Teilnehmen können gemeinnützige Organisationen mit Sitz in Oberfranken. Insgesamt stehen 20 Wettplätze zur Verfügung, die Vergabe erfolgt nach Eingang der Interessensbekundung.
„Soziale Wette 2.0“ zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements
Die Unterstützung des bürgerschaftlichen Engagements und damit verbunden die Stärkung der sozialen Teilhabe in Oberfranken hat für die Adalbert-Raps-Stiftung oberste Priorität. Nach erfolgreichem Wettaufruf im vergangenen Jahr, macht das nun auch die diesjährige „soziale Wette“ deutlich: Die Stiftung wettet, dass Organisationen es innerhalb eines Zeitraums von fünf Wochen nicht schaffen, mindestens 300 Euro Spendengelder zu gewinnen. Obwohl der Wettaufruf in diesem Jahr einen rein finanziellen Ansatz verfolgt und nicht wie bei der letzten Wettrunde der Gewinn ehrenamtlich Engagierter im Fokus steht, bleibt die Stiftung ihrem Wettkonzept treu! Denn trotz geändertem Wettgegenstand folgt auch die „soziale Wette 2.0“ dem Gamification-Ansatz und steigert somit den Ehrgeiz der teilnehmenden Organisationen. Außerdem winkt erneut ein attraktiver Wettgewinn: Ist die Wette mit der Einnahme von mindestens 300 Euro Spendengeldern gewonnen, verdoppelt die Stiftung diesen Wert bis zu einem Betrag von maximal 1.000 Euro. Einen Bonus in Höhe von 1.000 Euro erhält zudem diejenige Organisation, die ihre Spendengelder mit der innovativsten Fundraising-Idee generieren konnte. „Aufgrund des großen Zuspruchs beim letzten Mal, stand für uns außer Frage, dass wir den Aufruf zur ‚sozialen Wette‘ ein zweites Mal starten werden.“, so Tina Beeg, Stiftungsreferentin Soziales. „Da wir aber wissen, dass es besonders die finanziellen Mittel sind, an denen es den Organisationen gerade in Zeiten der Pandemie fehlt, haben wir uns für diesen eher ungewöhnlichen aber auch sehr niederschwelligen Wettaufruf entschieden.“ Der Wetteinsatz steht der Organisation im Sinne ihrer Zwecke zur freien Verwendung zur Verfügung.
Wettpartner werden und profitieren
Im 12-tägigen Zeitraum vom 18. bis zum 29. Oktober 2021 können sich gemeinnützige Organisationen als Wettpartner unter info@raps-stiftung.de, Ansprechpartnerin Tina Beeg, bei der Adalbert-Raps-Stiftung um einen Wettplatz bewerben. Voraussetzung dabei ist es, dass der Wirkungskreis der jeweiligen Organisation in Oberfranken liegt und diese mit ihren Angeboten und Leistungen die soziale und gesellschaftliche Teilhabe ihrer Zielgruppe stärken. Als Bewerbungsformular ist ein Steckbrief zur Organisation und deren Engagement auszufüllen. Der eigentliche Wettzeitraum von fünf Wochen startet am 8. November und reicht bis zum 10. Dezember 2021. Für die Gewinnermittlung ist entscheidend, wie hoch der eingenommene Spendenbetrag pro Organisation ausgefallen ist. Für die Vergabe des Zusatzpreises in Höhe von 1.000 Euro wird außerdem der dahinterliegende Fundraising-Ansatz nach dem Innovationskriterium bewertet. Als Wettnachweis gilt es den teilnehmenden Organisationen nach Ende des Wettzeitraums innerhalb von einer Woche eine anonymisierte Liste der im Wettzeitraum eingegangenen Gelder einzureichen. Zudem wird um die Einreichung von Bild-/Videomaterial zur Dokumentation der Fundraising-Aktion gebeten.
Adalbert-Raps-Stiftung: Verantwortung für Region und Zukunft
Seit 40 Jahren reicht die Adalbert-Raps-Stiftung mit Sitz in Kulmbach Menschen aus ganz Oberfranken die Hand, die Unterstützung benötigen – sei es im Bereich der Senioren- oder Jugendarbeit oder in anderen sozialen Bedarfslagen. Drüber hinaus steht die Stiftung, die 1978 von dem Apotheker Adalbert Raps gegründet wurde, auch in der Lebensmittelforschung als Förderpartner an der Seite zahlreicher Wissenschaftler und Institute. In den Förderbereich „zu Ehren des Stifters“ fallen unter anderem der Abiturientenpreis der Adalbert-Raps-Schule sowie die Stipendien für die Weiterbildung zum Gewürz-Sommelier. Neben dem Engagement in einzelnen Projekten und Kooperationen setzt die Stiftung Akzente, indem sie Programme und Initiativen für Oberfranken ins Leben ruft, die für drängende Zukunftsthemen den passenden wissenschaftlichen und sozialen Rahmen geben. Hierzu zählen beispielweise das Ernährungsbildungsprogramm KULINARIX in oberfränkischen Kindertagesstätten und der Wettbewerb „Helden der Heimat“ für soziales Engagement in Oberfranken. Zentrales Anliegen der Stiftung ist es, in all ihren Tätigkeiten in einer Art und Weise zu unterstützen, die gezielt, effektiv und messbar nachhaltig ist.
Mehr Informationen unter:
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IHK-Wahl im Januar 2022
IHK wirbt für ehrenamtliches Engagement im IHK-Gremium Bamberg
Vom 10. bis 27. Januar 2022 sind die rund 48.000 Mitgliedsunternehmen der IHK für Oberfranken Bayreuth aufgerufen, ihre Vertreterinnen und Vertreter in die IHK-Gremien neu zu wählen. Die rund 11.900 IHK-Mitgliedsunternehmen im Landkreis Bamberg wählen dabei ihre 40 Vertreterinnen und Vertreter vor Ort. Aktuell sucht die IHK für Oberfranken Bayreuth noch Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich im Ehrenamt der IHK engagieren und für die Wahl kandidieren möchten.
Sie werden in den kommenden fünf Jahren ihre unternehmerische Kompetenz in die Arbeit der IHK einfließen lassen und so den Kurs der IHK mitbestimmen. Das IHK-Gremium greift dabei lokale Themen auf und sieht sich als Interessensvertretung der Wirtschaft vor Ort.
Ein Unternehmen – eine Stimme
„Jede Unternehmerin und jeder Unternehmer mit einem Mitgliedsbetrieb der IHK für Oberfranken Bayreuth kann wählen und sich auch wählen lassen“, erläutert Gabriele Hohenner, Hauptgeschäftsführerin der IHK für Oberfranken Bayreuth. „Unabhängig von Branche oder Unternehmensgröße hat bei der IHK jede Stimme das gleiche Gewicht.“ Interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer, die für die Wahl 2022 kandidieren möchten, sollen sich bitte möglichst zeitnah, spätestens aber bis zum 26. Oktober bei der IHK unter wahl@bayreuth.ihk.de melden und bis dahin ihre Kandidatur erklären.
IHK-Gremien: Regionale Themen im Fokus
Einen besonderen Schwerpunkt legte das Gremium Bamberg in den vergangenen Jahren auf das Thema „Fachkräftesicherung“. Dazu fand ein regelmäßiger Austausch zwischen den Mitgliedern des IHK-Gremiums und den Schulleitern der weiterführenden Schulen in Stadt und Landkreis Bamberg statt. Auch mit der Hochschule pflegt das Gremium traditionell enge Kontakte und ist bereits seit mehreren Jahren Partner der Tandemveranstaltungen zur besseren Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft. „Ich freue mich, dass wir im Gremium die guten Beziehungen zu Schulen und Hochschulen im Raum Bamberg weiter intensivieren konnten. Auf dieser Basis konnten wir wichtige Bildungsinitiativen auf den Weg bringen und damit auch einen wertvollen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftssandorts Bamberg leisten“, so IHK-Präsidentin und Gremiumsvorsitzende Sonja Weigand.
Besonders am Herzen lag dem Gremium Bamberg zudem die Bamberger Innenstadt, was mit einer Befragung des innerstädtischen Einzelhandels und der Gastronomie untermauert wurde. Die aus der Umfrage abgeleiteten Handlungsbedarfe, unter anderem die hohe Bedeutung der Parkplatzsituation sowie eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität, wurden der Stadt Bamberg zugeleitet. Auch tragfähige Konzepte für die gewerbliche Entwicklung in Bamberg fordert das Gremium mit Nachdruck.
48.000 IHK-Mitglieder sind wahlberechtigt
Alle fünf Jahre sind die rund 48.000 Mitgliedsunternehmen der IHK für Oberfranken Bayreuth aufgerufen, ihre Vertreterinnen und Vertreter in die acht regionalen IHK-Gremien in Bamberg, Bayreuth, Forchheim, Hof, Kronach, Kulmbach, Lichtenfels und Marktredwitz/Selb zu wählen.
Die Mitgliedsunternehmen gehören dabei einer der drei Wahlgruppen an, Industrie, Handel/Tourismus oder Dienstleistungen. Die Wirtschaftsstruktur vor Ort wird dabei in der Sitzverteilung abgebildet. So ist sichergestellt, dass unterschiedliche Blickwinkel der lokalen Wirtschaft und viel unternehmerische Kompetenz ehrenamtlich in die Arbeit der IHK und des IHK-Gremiums einfließen.
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Kulturelle Bildung und lebenslanges Lernen
Siebter Band des Bamberger Bildungsentwicklungsplans ist erschienen
Mit der kommunalen Bildungslandschaft im Bereich Kulturelle Bildung und lebenslanges Lernen befasst sich der siebte und letzte Band des Bamberger Bildungsentwicklungsplans. In der Auseinandersetzung mit den Corona-bedingten Herausforderungen des Jahres 2020 wagt der Band auch einen qualitativen Blick hinter die Kulissen der Bildungs- und Kultureinrichtungen.
Kulturelle Bildung muss als fester Bestandteil einer kommunalen Bildungslandschaft und als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden werden. Zugänge zu kultureller Bildung müssen frühzeitig und niederschwellig geschaffen werden und die Vernetzung zwischen den Akteurinnen und Akteuren muss intensiviert werden. Mit diesen Schlussfolgerungen und Handlungsfeldern schließt der letzte Band des Bildungsentwicklungsplans zum Thema „Kulturelle Bildung und lebenslanges Lernen“. Während der Mehrwert kultureller Bildung für den lernenden Menschen vor allem die Persönlichkeitsentwicklung betrifft, profitieren Kommunen ebenfalls von vielfältigen Angeboten kultureller Bildung. Sie sind Standortfaktoren, die Menschen von außerhalb anziehen und werden von der Bevölkerung als selbstverständliche Bildungsressource verstanden.
Die Publikation gibt einen Überblick über die Orte und Angebote kultureller Bildung in der Stadt Bamberg für einzelne Zielgruppen wie Kinder, Jugendliche, Familien oder Senioren. Zu den Orten kultureller Bildung gehören Büchereien, Museen, Musikschulen, die Volkshochschule, Orte darstellender und bildender Künste, aber auch der öffentliche Raum. In der Darstellung wurde besonderer Wert darauf gelegt, die Einrichtungen als Bildungspartner zu beschreiben und so das Zusammenspiel von formalem und non-formalem Lernen zu verdeutlichen, beispielsweise in der engen Zusammenarbeit von Büchereien und Schulen. Die Themen Umweltbildung, politische und historische sowie sportliche Bildung runden die Zusammenstellung ab. Einen wichtigen Stellenwert nimmt das große ehrenamtliche Engagement ein, das sich insbesondere in der Vereinsarbeit durch alle Bereiche des Lernens und der kulturellen Bildung zieht.
Kulturelle Bildung in Zeiten der Corona-Pandemie
Das Jahr 2020 mit Schließungen der kulturellen (Bildungs-)Einrichtungen stellte die Berichterstattung vor eine Herausforderung und machte die Darstellung von aktuellen Zahlen und einen Vergleich zu vorherigen Jahren kaum möglich. So entstand die Idee, für dieses besondere Jahr auf Zahlen zu verzichten und vielmehr einen qualitativen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Vor welchen Herausforderungen standen die Einrichtungen, welche neuen Wege mussten sie gehen, welche Sackgassen, aber auch Lichtblicke gab es? Entstanden sind kurze Berichte über das Jahr 2020, die sich durch den gesamten Band ziehen.
„Sie geben einen direkten Einblick in ein Jahr, das von der Corona-Pandemie geprägt war und Einfluss auf fast alle Arbeitsbereiche der Einrichtungen und das gesamte kulturelle Leben der Stadt hatte. Ich bedanke mich bei allen, die sich auf diese Idee eingelassen haben, das Jahr für uns auf ihre Art und Weise zusammengefasst und dem Bericht damit ein besonderes Profil gegeben haben“, resümiert Ramona Wenzel aus dem Bildungsbüro der Stadt Bamberg.
Bamberger Bildungsentwicklungsplan
Der Band zum Thema kulturelle Bildung beschließt die Reihe des Bamberger Bildungsentwicklungsplans, in der die Bildungslandschaft der Stadt Bamberg von ihren Rahmenbedingungen, über die frühkindliche und schulische Bildung, Aus- und Weiterbildung bis hin zum Fokusthema Migration und Integration beschrieben wurde. Alle Veröffentlichungen stehen auf der Seite https://www.stadt.bamberg.de/Bildungsentwicklungsplan zum Download zur Verfügung.
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Wasserwacht Bamberg
Eine Mischung aus Sport, Spaß und gemeinnütziger Tätigkeit
Das Hauptziel der Kreiswasserwacht Bamberg ist klar in ihrer Satzung formuliert: Bekämpfung des Ertrinkungstodes. Wie dabei auf dem Wasser und auch an Land vorgegangen wird hat uns Stephan Griebel erklärt. Er ist seit vier Jahren Vorsitzender der Kreiswasserwacht Bamberg und mit Rettungsbooten regelmäßig auch auf den örtlichen Gewässern unterwegs.
Herr Griebel, wie sieht das tägliche Arbeiten der Wasserwacht Ortsgruppe Bamberg aus?
Stephan Griebel: Tägliche Arbeiten gibt es eigentlich keine, weil die Wasserwacht eine ehrenamtliche Organisation ist. Es gibt in ganz Bayern eigentlich keine hauptamtlichen Wasserwachtler, außer fünf Mitarbeiter in München, die für die Verwaltung des Landesverbandes mit 150.000 Mitgliedern zuständig sind. Wie bei der freiwilligen Feuerwehr haben aber auch wir Funkmelde-Empfänger. Die integrierte Leitstelle alarmiert die Mitglieder der Schnelleinsatzgruppe und dann rücken sie von ihrem Arbeitsplatz oder von zuhause oder wo auch immer sie sich gerade aufhalten zur Einsatzstelle aus. Die Wachdienste finden, ab dem Beginn der Badesaison, an den Wochenenden, am Main-Donau-Kanal und an den umliegenden Wachstationen an Flüssen und Seen statt. Eines unserer Boote patrouilliert zum Beispiel von Viereth bis Schleuse Bamberg und auf dem Main, hoch bis zur Eisenbahnbrücke bei Hallstadt. Wiederkehrende Aufgaben an Land sind unter anderem die wöchentliche Dienstversammlung am Montag, bei der Ausbildungen, Vorträge und auch mal kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Durch die Pandemie haben diese Präsenzveranstaltungen in letzter Zeit natürlich ein wenig gelitten.
Wie viele Einsätze hatten Sie letztes Jahr? Welcher Art waren die Einsätze zumeist?
Stephan Griebel: Notfalleinsätze hatten wir letztes Jahr 15, womit wir voll in unserem Schnitt liegen. Meistens waren es Sachbergungen oder Hilfeleistungen für Gewerbe, die am Wasser arbeiten – Bauunternehmen oder Berufsschifffahrt. Oder eben Rettungseinsätze, wenn jemand am oder im Wasser in Not geraten ist.
Wie oft wird es richtig brenzlig?
Stephan Griebel: Das ist es bei uns eigentlich immer. Es gibt keinen Standard-Wasser-Rettungseinsatz. Dadurch, dass es sich immer um Einsätze aus besonderen Lagen oder Situationen heraus handelt, ist jeder Einsatz immer hoch brenzlig. Hinzu kommt, dass wir als ehrenamtliche Semi-Profis immer nur dann beauftragt werden, wenn kein anderer mehr helfen kann.
Sie haben vier Schnelleinsatzgruppen. Wo sind diese stationiert?
Stephan Griebel: Sie verteilen sich über den Stadt- und Landkreis und kommen aus Bamberg, Strullendorf, Breitengüßbach und Baunach. Entsprechend sind die Boote stationiert oder zentral untergebracht.
Mit einigen Ausnahmen wie der Hainbadestelle ist es verboten, in den Bamberger Gewässern zu schwimmen. Halten sich die Leute daran?
Stephan Griebel: Die Bevölkerung hält sich nicht daran – leider. Vor allen Dingen im Bereich des Schiffbauplatzes. Dort hatten wir letztes Jahr zwei Tote. Oder auch im Bereich der Buger Spitze werden es immer mehr Leute, die dort unvernünftigerweise ins Wasser gehen. Zum Beispiel Individualsportler, die für sich allein trainieren und letztes Jahr nicht in die Schwimmbäder konnten, ziehen dort ihre Bahnen und setzen sich damit einem großen Risiko aus. Ein kleiner Tipp für alle, die allein schwimmen: Mit einer Boje im Schlepptau wäre alles sicher, das gilt auch im Winter für die Eisschwimmer.
Die Bamberger Ortsgruppe der Wasserwacht hat 500 Mitglieder – das klingt nach ziemlich viel. Woran liegt der Zuspruch?
Stephan Griebel: Das sind tatsächlich ziemlich viele Mitglieder, ja. Die Beliebtheit der Wasserwacht liegt wahrscheinlich an der Kombination, die die Wasserwacht bietet, einer Mischung aus Spaß, einer gemeinnützigen Rotes-Kreuz-Tätigkeit, Menschen helfen und sich körperlich betätigen zu können. Es ist nicht wie im Sanitätsbereich. Bei uns ist auch der Freizeitcharakter sehr hoch angesiedelt. Wie bei der Bergwacht – nur haben wir mehr Wasser als Berge.
Wie viele der 500 Mitglieder sind regelmäßig auf den Booten vertreten?
Stephan Griebel: Ungefähr 70. Die anderen unterstützen die Wasserwachteinsatzkräfte vom Land aus.
Man möchte doch aber meinen, dass man sich der Wasserwacht anschließt, um auf dem Wasser zu sein. Aber das klingt, als ob sich mehr Leute bei Ihnen melden, um eher Landdienste zu machen.
Stephan Griebel: Nein, da gibt es keine Tendenz. Den meisten unserer Mitglieder ist es eigentlich egal, ob sie auf dem Wasser oder an Land dabei sind. Sie machen den jeweiligen Dienst gerne, weil sie gerne helfen.
Als ehrenamtliche Organisation finanziert sich die Wasserwacht über Spendengelder und Mitgliedsbeiträge. Wie geht es der Wasserwacht wirtschaftlich?
Stephan Griebel: Es läuft, auch wenn wir finanziell keine großen Sprünge machen können. Wir hoffen, dass sich die Pandemielage bald entspannt und wir unseren Normalbetrieb wieder aufnehmen können. An der Stelle möchte ich erwähnen, dass der Reinerlös des Bamberger Rosenmontagsballs des Bayerischen Roten Kreuzes vollständig an das Rote Kreuz gespendet wird und so auch die Arbeit der Wasserwacht mitfinanziert.
Welche persönlichen Eigenschaften sollte man mitbringen, um Mitglied bei der Wasserwacht werden zu können?
Stephan Griebel: Man sollte Teamplayer sein. Ansonsten sind alle bei uns willkommen. Man muss nicht einmal der Super-Sportler sein – auch als unsportlicher Mensch kann man seinen Platz und seine Aufgabe bei uns finden. Spaß am Wassersport schadet aber natürlich nicht.
Was geht in Ihnen vor, wenn Sie im Boot auf dem Wasser sind?
Stephan Griebel: Es ist eine großartige Sache, Streife zu fahren. Da spürt man eine gewisse Freiheit und Naturverbundenheit. Außerdem sieht man seine Stadt vom Wasser aus einer ganz anderen Perspektive. Den Leuten, die nicht in einem Boot auf den Flüssen unterwegs sind, entgeht was.
Sie haben außer Kinderschwimmkursen und Rettungsschwimmerkursen, Erste-Hilfe- und Sanitätsausbildung auch eine breite Jugendarbeit.
Stephan Griebel: Unsere Jugendarbeit ist auch eine tolle Geschichte. Ab dem sechsten Lebensjahr kann man Mitglied bei uns werden und wird dann altersgerecht in Jugendgruppen eingeteilt und an die Rote-Kreuz-Arbeit bei der Wasserwacht herangeführt.
Aber haben Sie genug Nachwuchs oder leidet auch die Wasserwacht unter Nachwuchsproblemen?
Stephan Griebel: Nachwuchsprobleme würde ich es noch nicht nennen, aber wir sind besorgt über den Nachwuchs. Wir haben sehr viele Kinder in unseren Jugendgruppen, aber wenn es irgendwann darum geht, mit 16 oder 17 in den Einsatzdienst überzutreten, ist es oft so, dass die jungen Erwachsenen durch Schule, Berufsausbildung so stark eingebunden sind, dass ihnen zu wenig Zeit bleibt. Daher entscheiden sich viele gegen den ehrenamtlichen Dienst.
Weitere Informationen:
http://www.wasserwacht-bamberg.de
Spendenticket Rosenmontagsball: https://brk-rosenmontagsball.de/
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Feierstunde in würdigem Rahmen wird nachgeholt
Bürgernadel an zwölf ehrenamtlich engagierte Persönlichkeiten
Zwölf ehrenamtlich engagierte Persönlichkeiten sind mit der der Bamberger Bürgernadel ausgezeichnet worden. Die Feierstunde musste aufgrund der Pandemie ausfallen, wird aber, sofern es die Rahmenbedingungen zulassen, baldmöglichst nachgeholt. Die Bürgernadeln sind einstweilen zugesandt worden.
Anna-Maria Dennerlein, Monika Hoh, Helga Lamprecht, Cornelia Pfister, Karolina Röckelein, Christiane Schuster, Edda Sterk, Christine Thun, Katharina Schumm, Robert Bartsch, Martin Claß und Martin Rachold sind für ihr ehrenamtliches Engagement mit der Bamberger Bürgernadel ausgezeichnet worden.
Die Bamberger Bürgernadel gilt als Sonderauszeichnung für herausragendes bürgerschaftliches Engagement zum Wohle der Bamberger Bürger:innen. Ins Leben gerufen wurde sie vor elf Jahren; seitdem hat die Stadt Bamberg gemeinsam mit der Mediengruppe Oberfranken 112 Persönlichkeiten ausgezeichnet.
Anna-Maria Dennerlein unterstützt das Frauenhaus seit seiner Gründung vor 35 Jahren. Ebenfalls fürs Frauenhaus ist Monika Hoh ehrenamtlich tätig, überdies leitet sie als Vorsitzende die Geschicke des Bürgervereins Wildensorg. Helga Lamprecht und Karolina Röckelein sind über Jahre in verschiedenen Bereichen für das Pfarramt St. Heinrich aktiv. Cornelia Pfister und Katharina Schumm prägen durch ihre Mitarbeit den Bürgerverein Stephansberg, Cornelia Pfister unter anderem als stellvertretende Vorsitzende, während Katharina Schumm seit 18 Jahren für die Finanzen verantwortlich ist. Christiane Schuster war unter anderem für die Bamberger Gruppe von „amnesty“ aktiv und stellte während der Corona-Pandemie einen Einkaufsservice für Ältere auf die Beine. Edda Sterk setzt sich als Schulweghelferin für die Grund- und Mittelschule Gaustadt ein und gehört dem erweiterten Kirchenvorstand der Kirchengemeinde St. Matthäus an. Auf vielen Ebenen der Frauenpolitik ist Christine Thun aktiv, etwa als ehrenamtliche Richterin am Bayerischen Landessozialgericht. Robert Bartsch kümmert sich beim Förderverein „goolkids“ um sozial benachteiligte Kinder. Martin Claß setzt sich seit 18 Jahren für den Verein „uferlos – Schwule und Lesben in Bamberg“ ein. Und Martin Rachold bringt sich mit viel Herzblut als Vorstand für die Blaskapelle St. Josef ein.
In Vorbereitung ist die Verleihung der Bürgernadel 2021. Wer Bamberger Persönlichkeiten, die sich ums Ehrenamt verdient gemacht haben, vorschlagen möchte, wird gebeten, sich per E‑Mail an Anja Klüser-Macioschek von der Stadt Bamberg zu wenden: anja.klueser@stadt.bamberg.de