Mit einem Requiem im Bamberger Dom ist der jahrzehntelange Einsatz des verstorbenen Priesters Anton Otte für die deutsch-tschechische Aussöhnung gewürdigt worden. Die
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Erzbischof Schick: Wir können nicht tatenlos zusehen
Erzbistum Bamberg spendet 30.000 Euro für Corona-Betroffene in Indien
Das Erzbistum Bamberg spendet aus seinem Katastrophenfonds 30.000 Euro für die von der Corona-Pandemie betroffenen Menschen in Indien. „Vor allem in den Ballungszentren ist die Lage in Indien außer Kontrolle geraten, das Gesundheitssystem ist komplett überlastet“, sagte Erzbischof Ludwig Schick. „Menschen sterben zu Hause oder auf der Straße, weil sie die nötige medizinische Versorgung nicht bekommen. Wir können nicht tatenlos zusehen.“
Caritas errichtet 150 Informationszentren
Die Spende geht an das Hilfswerk Caritas International, das vor Ort die medizinische Hilfe bei Pflege und Notversorgung unterstützt. Mit den Spendenmitteln werden auch Zelte, Medikamente und Nahrungsmittel für die Krankenversorgung organisiert. Das medizinische Personal und freiwillige Helfer werden mit Schutzkleidung, Masken und Desinfektionsmittel ausgestattet. Die Caritas errichtet außerdem 150 Informationszentren, von denen aus mit Aufklärungskampagnen über die Schutzmaßnahmen informiert wird. In großen Teilen der ärmeren Gebiete sind die Menschen nicht ausreichend über die Gefahren und die notwendigen Maßnahmen gegen Corona aufgeklärt.
Das Erzbistum Bamberg hat bereits 2020 insgesamt 22.000 Euro an indische Partner gespendet. Das Geld ging an die Missionsbrüder des heiligen Franziskus in Nordindien und an das Erzbistum Ranchi. Das Erzbistum Bamberg pflegt vielfältige Kontakte nach Indien, ausgehend vom Missionspater Otto Hopfenmüller im 19. Jahrhundert. Mit dem Bistum Changanacherry im Bundesstaat Kerala verbindet das Erzbistum eine Pastoralpartnerschaft. Derzeit sind 30 indische Priester im Erzbistum Bamberg im Dienst.
Spenden an Caritas International sind möglich
auf das Konto DE88 6602 0500 0202 0202 02
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Renovabis-Aktion mit ZDF-Gottesdienst eröffnet
„Das Angesicht Europas muss erneuert werden“
Im Zeichen von Umwelt- und Klimaschutz ist heute mit einem ZDF-Fernsehgottesdienst in Bensheim die diesjährige Renovabis-Aktion eröffnet worden. Das Erzbistum Bamberg ist in diesem Jahr Gastgeber der Renovabis-Pfingstaktion. Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick sagte in seiner Predigt: „Wir brauchen eine Erneuerung der Erde. Das Angesicht der Erde muss erneuert werden.“
Schick bezog sich dabei auf das Renovabis-Motto „DU erneuerst das Angesicht der Erde“, dem ein Psalmvers zugrunde liegt. Renovabis ist die Solidaritätsaktion der Katholiken in Deutschland für die Menschen in Mittel- und Osteuropa.
„Renovabis leistet seit 28 Jahren einen Beitrag dazu, das Angesicht der Erde im Osten Europas nach den Zerstörungen der kommunistischen Zeit zu erneuern“, so Erzbischof Schick. Europa solle ein schönes Angesicht haben mit liebenswerten Städten und Landschaften, guter Luft und sauberem Wasser, frei von Giftmüll, Smog und gefährlicher Klimaerwärmung. „Es soll ein Europa sein, das von gemeinsamen Werten und Solidarität getragen wird.“ Schick fügte hinzu: „Das Angesicht der Erde ist durch Raubbau an der Schöpfung Gottes verunstaltet und muss erneuert werden für das gute Leben der Menschen heute und für die Zukunft der kommenden Generationen.“
Das Erzbistum Bamberg ist in diesem Jahr Gastgeber der Renovabis-Pfingstaktion. Der ZDF-Gottesdienst wurde wegen der Corona-Pandemie nicht aus dem Bamberger Dom, sondern aus der Heilig-Kreuz-Kirche in Bensheim-Auerbach in Südhessen ausgestrahlt. Gleichzeitig feierte Generalvikar Georg Kestel einen Gottesdienst im Bamberger Dom. Hier wurde auch ein Grußwort des bayerischen Umweltministers Thorsten Glauber verlesen.
Aufgrund der Corona-Einschränkungen finden die Veranstaltungen online statt. Eine Übersicht ist zu finden auf https://www.renovabis.de/termine. Die Renovabis-Aktion endet am Pfingstsonntag mit einem Gottesdienst in der Gemeinde Allerheiligen in Nürnberg. Eine Karikaturenausstellung zur Umwelt- und Klimakrise in Ost- und Westeuropa wird nach dem Debüt in Nürnberg als Wanderausstellung zu sehen sein.
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Aufnahme ins Immaterielle Weltkulturerbe
Erzbischof Schick würdigt Arbeit der bayerischen Dombauhütten
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat die Arbeit der bayerischen Dombauhütten gewürdigt und dem Bamberger Dombaumeister Ulrich Först für Einsatz und Fleiß seines Teams gedankt. Anlass ist die Aufnahme der bayerischen Dombauhütten in das Immaterielle Kulturerbe weltweit der UNESCO. Die Ehrung der drei bayerischen Hüttenmeister wird heute im Livestream übertragen.
Ehrung heute im Livestream
„Die hohe Auszeichnung ist eine Anerkennung der wichtigen Arbeit der Dombauhütten für die Pflege und Sanierung der Bausubstanz der Dome“, so Erzbischof Schick. Der Bamberger Dom sei ein herausragendes Kulturdenkmal und zugleich ein bedeutendes Gotteshaus, das die Menschen auf Gott und Jesus Christus hinweist. Ihn zu erhalten, sei ein bedeutender Beitrag für die Tradierung unserer Kultur, die vom Christentum wesentlich geprägt sei.
Die Ehrung der drei bayerischen Hüttenmeister aus Regensburg, Bamberg und Passau wird am heutigen Mittwoch um 16 Uhr im Livestream auf https://www.facebook.com/lebenbauenbewegen oder https://www.stmb.bayern.de/med/aktuell/archiv/2021/210406dombauhuetten/ übertragen.
Die Bamberger Dombauhütte wurde 1929 gegründet und gehört heute zum Staatlichen Bauamt Bamberg. Die Praxis des Bauhüttenwesens bildete sich im Mittelalter um die Baustellen der europäischen Dome heraus. Bei den Bauhütten handelt es sich damals wie heute um Werkstätten in direkter Nähe der Kirchen, in denen verschiedene Gewerke eng im Verbund am Bau zusammenarbeiten und ihr Wissen bewahren und weitergeben.
Die bayerische Bauministerin Kerstin Schreyer betont: „Die Dombauhütten spannen einen Bogen vom Mittelalter in die heutige Zeit. Sie erhalten diese imposanten Bauwerke, die nicht nur religiöse Bedeutung haben, sondern steinerne Zeugen unserer Kultur sind. Die Aufnahme in das UNESCO-Register Guter Praxisbeispiele ist verdienter Lohn für das handwerkliche Können und die Leidenschaft der vielen Menschen, die in den Dombauhütten arbeiten und sich für sie einsetzen.“
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Predigt zum Welttag für geistliche Berufungen
Erzbischof Schick sieht Kirche vor Wendepunkt und Neuorientierung
Erzbischof Ludwig Schick ruft dazu auf, bei aller berechtigter Kritik an Versagen und Missständen in der Kirche das segensreiche Wirken zahlloser Seelsorgerinnen und Seelsorger, getaufter Christinnen und Christen in verschiedenen Aufgaben nicht aus den Augen zu verlieren.
„Tausende und Millionen Priester, Diakone, Ordenschristen, Haupt- und Ehrenamtliche setzen sich in der Kirche mit den Werten und Tugenden des Evangeliums für die Entwicklung einer gerechten und humanen Welt ein“, sagte Schick am Sonntag in Scheinfeld in einem Gottesdienst zum Welttag für geistlichen Berufungen.
Mehr Jesus Christus, weniger Institution
Die Finanzskandale, der sexuelle Missbrauch und die Verstöße gegen die Werte des Evangeliums dürften nicht verschwiegen werden. „Zur Kirche Jesu Christi gehören Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit, die aber auch das Gute und Wertvolle sehen, das die Kirche gewirkt hat und wirkt.“ Der Erzbischof fügte hinzu: „Man kann in dieser Kirche Priester, Diakon und Ordenschrist, pastorale Mitarbeiterin und Mitarbeiter werden und zum Wahren, Guten und Schönen in dieser Welt auf vielfältige Weise für die Menschen beitragen.“ Wer das mit guter Gesinnung und Motivation aus dem Evangelium tue, der führe ein sinnvolles Leben und leiste Notwendiges für Gegenwart und Zukunft, stärke Glaube, Hoffnung und Liebe, trage zur Ehre Jesu Christi und zum Heil der Menschen bei.
Die Kirche stehe derzeit, so Erzbischof Schick, vor einem Wendepunkt, der eine Neuorientierung auf Jesus Christus hin bedeuten müsse. „Dafür muss es auch eine Ent-Institutionalisierung geben, jedenfalls von den Institutionen, die hindern, dass Jesus Christus im Zentrum steht“, sagte Schick. „Alle Frauen und Männer in kirchlichem Dienst und kirchlichen Ämtern müssten radikal aus der Gemeinschaft mit Jesus Christus und dem Evangelium für Friede und Heil der Menschen leben und wirken.“ Dazu müsse auch der Synodale Weg dienen, der nicht „irgendwelche Ziele“ verfolgen dürfe, sondern gemeinsamer Weg von Berufenen sein müsse, die den Weg des Evangeliums tiefer entdecken wollen, um allen Menschen auf der Erde Frieden und Heil zu bringen.“
Der Welttag für geistliche Berufungen wurde von Papst Paul VI. 1964 eingeführt und wird am 4. Sonntag in der Osterzeit begangen.
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„Woche für das Leben“ eröffnet
Für ein gutes Leben bis zum letzten Augenblick
Mit einem ökumenischen Gottesdienst haben Erzbischof Ludwig Schick und Regionalbischöfin Dorothea Greiner heute in St. Urban in Bamberg die „Woche für das Leben“ eröffnet. Schick rief zu Beginn des Gottesdienstes dazu auf, Sterben und Tod nicht aus dem Leben zu verdrängen. Der Gottesdienst wird am Sonntag um 16 Uhr auf TV Oberfranken ausgestrahlt.
Schick sagte, die Corona-Pandemie habe deutlich gemacht, dass der Tod zum Leben gehört. Trotz aller Bemühungen um Gesundheit und ein gutes Leben so lange wie möglich dürften Sterben und Tod nicht verdrängt werden, denn dadurch würden auch die Todkranken, Sterbende und die Menschen in der letzten Lebensphase aus dem Leben verdrängt. Das sei unmenschlich und mache inhuman. Es müsse die Aufgabe der Kirchen sein, sich für ein gutes Leben bis zum letzten Augenblick einzusetzen und damit eine menschliche Gesellschaft zu formen. „Wenn Sterben und Tod verdrängt werden und wir uns in der letzten Phase des Lebens nicht als menschlich-human erweisen, dann nehmen Menschlichkeit und Humanität insgesamt ab“, so Erzbischof Schick.
Diesjähriges Motto „Leben im Sterben“
Eine gute Palliativversorgung und Hospizfürsorge ließen den Wunsch nach assistiertem Suizid geringer werden, ja sogar verschwinden, sagte Schick zur aktuellen Sterbehilfe-Diskussion und verwies auf die stationäre und ambulante Hospizarbeit von Caritas und Diakonie.
Regionalbischöfin Greiner betonte in ihrer Predigt, wie wichtig geistliche und soziale Fürsorge für Kranke und Sterbende ist: „Es braucht unter den Verantwortungsträgern in den Einrichtungen Menschen, die diese Dimensionen befördern.“
Die „Woche für das Leben“ steht in diesem Jahr unter dem Motto „Leben im Sterben“. Sie wird seit mehr als 20 Jahren von der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland gemeinsam veranstaltet. Sie lenkt die Aufmerksamkeit auf die Würde des Menschen und nimmt vor allem die Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit des menschlichen Lebens in allen Phasen in den Blick. In diesem Jahr widmet sich die Woche den seelsorglichen, medizinischen und ethischen Aspekten einer menschenwürdigen Sterbebegleitung. Es sollen die vielfältigen Begleitungsangebote der Hospiz- und Palliativversorgung der Kirchen für Sterbende und ihre Angehörigen in der Öffentlichkeit stärker bekannt gemacht werden.
Regionalbischöfin Greiner betonte in ihrer Predigt, wie wichtig geistliche und soziale Fürsorge für Kranke und Sterbende ist: „Es braucht unter den Verantwortungsträgern in den Einrichtungen Menschen, die diese Dimensionen befördern.“
Die bundesweite Eröffnung der „Woche für das Leben“ findet am morgigen Samstag um 10.30 Uhr in Augsburg mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, sowie dem EKD-Ratsvorsitzenden und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm statt. Weitere Informationen zur Aktionswoche sind verfügbar unter https://www.woche-fuer-das-leben.de/
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Ökumenischer Gottesdienst
„Woche für das Leben“ wird in Bamberg eröffnet
Unter dem Motto „Leben im Sterben“ startet am heutigen Freitag um 17 Uhr in St. Urban in Bamberg die „Woche für das Leben“. Den ökumenischen Eröffnungsgottesdienst feiern Erzbischof Ludwig Schick und Regionalbischöfin Dorothea Greiner. Der Gottesdienst wird im Livestream sowie in einer Aufzeichnung am Sonntag, 18. April, um 16 Uhr auf TV Oberfranken ausgestrahlt; die Regionalbischöfin hält die Predigt.
Die „Woche für das Leben“ wird seit mehr als 20 Jahren von der Deutschen Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche in Deutschland gemeinsam veranstaltet. Sie lenkt die Aufmerksamkeit auf die Würde des Menschen und nimmt vor allem die Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit des menschlichen Lebens in allen Phasen in den Blick. In diesem Jahr widmet sich die Woche den seelsorglichen, medizinischen und ethischen Aspekten einer menschenwürdigen Sterbebegleitung.
Es sollen die vielfältigen Begleitungsangebote der Hospiz- und Palliativversorgung der Kirchen für Sterbende und ihre Angehörigen in der Öffentlichkeit stärker bekannt gemacht werden.
Die bundesweite Eröffnung der „Woche für das Leben“ findet am morgigen Samstag um 10.30 Uhr in Trier mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, sowie dem EKD-Ratsvorsitzenden und Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm statt. Weitere Informationen zur Aktionswoche sind zu finden unter https://www.woche-fuer-das-leben.de/
Der Livestream heute aus St. Urban wird zu sehen sein unter https://www.youtube.com/watch?v=Yhijz0qNvrw
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Osterpredigt von Erzbischof Schick
„Lassen wir uns auferwecken im Lockdown der Corona-Pandemie“
Erzbischof Ludwig Schick hat die Bedeutung von Ostern als Fest der Auferweckung und Auferstehung betont. „Ostern ist ein dynamisches Fest, das uns hineinziehen will in das Leben Gottes, damit wir aktiv an ihm teilnehmen“, sagte Schick in seiner Osterpredigt im Bamberger Dom. „Lassen wir uns auferwecken und stehen wir auf, gerade jetzt im Lockdown der Corona-Pandemie.“
„Gott will uns aufwecken zur Achtsamkeit, zum Respekt zur Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft“
Der Gott der Auferweckung und Auferstehung rufe immer wieder zur Auferstehung aus der Selbstzerstörung durch die Umweltzerstörung, aus Lüge und Verschleierung zur Wahrheit und Ehrlichkeit, aus Egoismus zur Nächstenliebe, aus staatlicher und lokaler Vorteilssuche zur Solidarität und zum Gemeinwohl für alle, so Erzbischof Schick. „Der Gott der Auferweckung will uns aufwecken zur Achtsamkeit, zum Respekt, zum Wohlwollen, zur Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft.“
Es sei Blasphemie und Zynismus, zu behaupten, Gott habe die Menschheit mit der Pandemie bestraft. „Es widerspricht dem Wesen Gottes, eine solche Katastrophe für die ganze Welt zu verursachen“, sagte Schick. Umweltveränderungen hätten die Mutation des Virus verursacht, egoistisches Verhalten und rücksichtslose Nichtbeachtung der AHA-Regeln hätten die Ausbreitung beschleunigt. „Die Aufforderungen, auf Feste und Reisen zu verzichten und Rücksicht aufeinander zu nehmen, wurden und werden in den Wind geschlagen. Das hat das Virus verbreitet. Wir wissen nicht alles, aber dass wir Menschen für die Entstehung und Verbreitung der Pandemie Verantwortung tragen, ist evident. Gott will, dass wir aus der Krise herauskommen und sie mit seiner Hilfe überwinden“, betonte der Erzbischof.
Ostern sei erst dann zur Vollendung gekommen, „wenn Gott auch uns mit Jesus Christus auferweckt hat und wir mit ihm auferstanden sind zum Leben der Liebe, der Freude und des Friedens“, so Schick. „Lassen wir uns auferwecken und stehen wir auf“, schloss der Erzbischof.
Der Festgottesdienst am morgigen Ostersonntag um 9.30 Uhr wird im Livestream übertragen auf https://www.youtube.com/erzbistumbamberg
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Karfreitagspredigt von Erzbischof Schick
„Die Kreuzigung Jesu war kein Justizirrtum“
Erzbischof Ludwig Schick hat in seiner Predigt am Karfreitag dem Pflegepersonal und den Ärztinnen und Ärzten für ihren aufopferungsvollen Einsatz für Corona-Patienten und alle Kranken gedankt. „Sie nehmen keine Rücksicht auf sich selbst, sondern opfern sich für ihre Mitmenschen“, so der Erzbischof.
Auch viele Angehörige seien für ihre Erkrankten zu Hause, in den Krankenhäusern und Altenheimen Tag und Nacht da. Sie folgten dem Beispiel Jesu, der bereit war, für die Liebe zu Gott und den Menschen ans Limit zu gehen und zu leiden.
Karfreitag soll dankbar machen
Jesus habe den Kreuzestod nicht gewollt, aber er habe ihm auch nicht ausweichen wollen. „Die Kreuzigung war kein Unfall, kein unvorhersehbares Schicksal, auch kein Justizirrtum. Jesus Christus war sich bewusst, dass der Tod am Kreuz auf ihn zukam“, sagte Schick und zitierte den Philosophen Sören Kierkegaard mit den Worten: „Die Wahrheit siegt nur durch Leiden.“ Die Wahrheit Jesu sei die Liebe zu Gott, zu jedem Menschen und zur ganzen Schöpfung. Diese Wahrheit bezeuge gleiche Würde für alle, die Grundrechte für jeden Menschen, Solidarität mit allen und Nächstenliebe zu allen.
„Für die Wahrheit der Menschenwürde und Menschenrechte, der Freiheit und der Gleichheit aller Menschen leiden auch heute Christen und Nichtchristen in autoritären Staaten, die von Ideologie, Korruption und Rechtlosigkeit bestimmt sind und wo Eliten nur für sich sorgen“, sagte Schick und nannte Weißrussland, Myanmar und China im Hinblick auf die Uiguren.
Der Karfreitag solle dankbar machen für Jesus, der für die Wahrheit Gottes gelitten hat und am Kreuz starb. „Er lädt uns ein, auch unsere Kreuze für die Liebe zum Nächsten, für Gleichheit und Einheit der Menschen auf uns zu nehmen, damit wir zum Sieg der Wahrheit beitragen mit unserem Leben und Handeln und wenn es sein muss auch mit unserem Leiden.“
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Offener Brief
Erzbischof Schick erbittet Mut und Zuversicht für alle Familien
Erzbischof Ludwig Schick wendet sich im Jahr der Familie, vor dem bevorstehenden Osterfest, mit einem Gruß an alle Familien im Erzbistum Bamberg. Er würdigt in einem offenen Brief den Kraftakt von Familien bei der Bewältigung des Alltags in der Corona-Pandemie. Das Erzbistum Bamberg informiert auch darüber, dass Ostergottesdienste virtuell und in Präsenz stattfinden werden.
„Seit Beginn der Corona-Pandemie leben wir alle, und besonders die Familien, in einer extrem schwierigen Zeit“, so Schick. Allen Anforderungen des Familienalltags, der nunmehr seit einem Jahr immer wieder neu zu organisieren ist, gerecht zu werden, bedeute einen enormen Kraftakt für die Familien.
Bei den politisch Verantwortlichen werde er sich weiterhin einsetzen, dass die Belastungen der Familien ernst genommen und ihre Leistungen gesehen werden, so der Erzbischof. Er erbittet den Familien Mut und Zuversicht für die kommende Zeit und wünscht allen ein froh machendes Osterfest.
Erzbischof gründete 2005 die Familienstiftung Kinderreich
Der Gruß des Erzbischofs wird in Briefform an 1300 kinderreiche Familien im Erzbistum Bamberg verschickt, richtet sich aber in seiner Botschaft an alle Familien.
Die Familien, besonders die mit vielen Kindern, sind Schick seit vielen Jahren ein Herzensanliegen. So gründete er 2005 die Familienstiftung Kinderreich. Die Stiftung setzt sich besonders für kinderreiche Familien ein, die schnelle und unbürokratische Hilfe benötigen, wenn sie in Not geraten sind. Außerdem will die Stiftung Bewusstsein für die Anliegen von kinderreichen Familien schaffen und vertritt diese in Gesellschaft und Politik.
Ostergottesdienste finden virtuell und in Präsenz statt
In Abstimmung mit der bayerischen Staatsregierung können auch im Erzbistum Bamberg die Gottesdienste an den Kar- und Ostertagen im Livestream sowie unter den bekannten Auflagen in Präsenz stattfinden. „Wir freuen uns, dass damit Ostern als Fest der Auferstehung und des Neubeginns gefeiert werden kann, besonders auch mit Blick auf den erhofften Neubeginn nach der Corona-Pandemie“, sagte Erzbischof Ludwig Schick am Donnerstag. „Es kann nun jeder Ostern feiern, wie es für ihn am besten ist: Wer möchte, kann den Gottesdienst besuchen. Wer lieber zu Hause bleibt, kann in Livestreams oder mit Fernsehübertagungen Gottesdienst feiern.“
Es gelten wie auch schon an Weihnachten die Auflagen, dass Personen, die nicht zu einem Haushalt gehören, 1,50 Meter Abstand halten müssen. Vor, während und nach dem Gottesdienst muss eine FFP2-Maske getragen werden. Gemeindegesang und Mundkommunion sind untersagt. Außerdem ist grundsätzlich eine vorherige Anmeldung erforderlich. Bei Überschreitung des Inzidenzwertes von 100 und der damit verbundenen Ausgangssperre nach 22 Uhr wird vor Ort über eine Verlegung der Osternachtfeier entschieden.
Die Festgottesdienste aus dem Bamberger Dom werden auf https://www.youtube.com/erzbistumbamberg übertragen.
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„Familie schenkt Zukunft“
Erzbischof Schick eröffnet das „Jahr der Familie“
Erzbischof Ludwig Schick hat zum Auftakt des „Jahres der Familie“ Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Kirche aufgerufen, gute Bedingungen für Familien zu schaffen. „Familie ist liebenswert und lebensdienlich, Familie schenkt Zukunft. In ihr wachsen Stabilität und Sicherheit, Freiheit und Lebensmut, Hoffnung und Zukunft“, sagte Schick in seiner heutigen Predigt im Bamberger Dom.
Der Kirche sei die Sorge für gute Ehen und Familien aufgetragen. Viele der 380 katholischen Kindertagesstätten im Erzbistum seien zu Familienstützpunkten erweitert. Der Familienbund der Katholiken engagiere sich auf allen Ebenen für die Belange der Familien, und die „Familienstiftung Kinderreich“ leiste Lobbyarbeit für die Familien und helfe unbürokratisch in Notlagen.
„Wir erbitten den Segen Gottes allen Familien und für alle, die andere Lebensformen gewählt haben“
Schick wies auch auf die Arbeit des Familienreferats im Ordinariat, Ehevorbereitungskurse und Familienberatung sowie die vielen Familiengottesdienste hin. Mit Jesus in der Mitte gelinge das Ehe- und Familienleben. „Familie ist ein Schwerpunkt unserer pastoralen Arbeit, den wir in diesem Jahr verstärken wollen“, betonte der Erzbischof und fügte hinzu: „Dabei vergessen wir nicht die Alleinstehenden und alle, die andere Lebensformen gewählt haben. Wir erbitten allen den Segen Gottes, damit ihr Leben gelingt.“
Das von Papst Franziskus ausgerufene „Jahr der Familie“ hat am Freitag am Josefstag begonnen und endet mit dem 10. Weltfamilientreffen am 26. Juni 2022. Das Jahr der Familie setzt sich verschiedene Ziele, darunter die Verbreitung des Inhalts des päpstlichen Schreibens „Amoris laetitia“, die Intensivierung der Verkündigung der Ehe als Sakrament, die Stärkung der Familien als aktiv Handelnde in der Familienpastoral und die Sensibilisierung junger Menschen für die Bedeutung einer christlichen Ehe und Familie. Im Kern geht es Papst Franziskus darum, das Ideal der ehelichen und familiären Liebe zu stärken.