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Erzbistum - Page 5

Erz­bi­schof Schick: Wir kön­nen nicht taten­los zusehen

Erz­bis­tum Bam­berg spen­det 30.000 Euro für Coro­na-Betrof­fe­ne in Indien

Das Erz­bis­tum Bam­berg spen­det aus sei­nem Kata­stro­phen­fonds 30.000 Euro für die von der Coro­na-Pan­de­mie betrof­fe­nen Men­schen in Indi­en. „Vor allem in den Bal­lungs­zen­tren ist die Lage in Indi­en außer Kon­trol­le gera­ten, das Gesund­heits­sys­tem ist kom­plett über­las­tet“, sag­te Erz­bi­schof Lud­wig Schick. „Men­schen ster­ben zu Hau­se oder auf der Stra­ße, weil sie die nöti­ge medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung nicht bekom­men. Wir kön­nen nicht taten­los zusehen.“

Cari­tas errich­tet 150 Informationszentren

Die Spen­de geht an das Hilfs­werk Cari­tas Inter­na­tio­nal, das vor Ort die medi­zi­ni­sche Hil­fe bei Pfle­ge und Not­ver­sor­gung unter­stützt. Mit den Spen­den­mit­teln wer­den auch Zel­te, Medi­ka­men­te und Nah­rungs­mit­tel für die Kran­ken­ver­sor­gung orga­ni­siert. Das medi­zi­ni­sche Per­so­nal und frei­wil­li­ge Hel­fer wer­den mit Schutz­klei­dung, Mas­ken und Des­in­fek­ti­ons­mit­tel aus­ge­stat­tet. Die Cari­tas errich­tet außer­dem 150 Infor­ma­ti­ons­zen­tren, von denen aus mit Auf­klä­rungs­kam­pa­gnen über die Schutz­maß­nah­men infor­miert wird. In gro­ßen Tei­len der ärme­ren Gebie­te sind die Men­schen nicht aus­rei­chend über die Gefah­ren und die not­wen­di­gen Maß­nah­men gegen Coro­na aufgeklärt.

Das Erz­bis­tum Bam­berg hat bereits 2020 ins­ge­samt 22.000 Euro an indi­sche Part­ner gespen­det. Das Geld ging an die Mis­si­ons­brü­der des hei­li­gen Fran­zis­kus in Nord­in­di­en und an das Erz­bis­tum Ran­chi. Das Erz­bis­tum Bam­berg pflegt viel­fäl­ti­ge Kon­tak­te nach Indi­en, aus­ge­hend vom Mis­si­ons­pa­ter Otto Hop­fen­mül­ler im 19. Jahr­hun­dert. Mit dem Bis­tum Chan­gana­cher­ry im Bun­des­staat Kera­la ver­bin­det das Erz­bis­tum eine Pas­to­ral­part­ner­schaft. Der­zeit sind 30 indi­sche Pries­ter im Erz­bis­tum Bam­berg im Dienst.

Spen­den an Cari­tas Inter­na­tio­nal sind mög­lich
auf das Kon­to DE88 6602 0500 0202 0202 02

Reno­v­a­bis-Akti­on mit ZDF-Got­tes­dienst eröffnet

„Das Ange­sicht Euro­pas muss erneu­ert werden“

Im Zei­chen von Umwelt- und Kli­ma­schutz ist heu­te mit einem ZDF-Fern­seh­got­tes­dienst in Bens­heim die dies­jäh­ri­ge Reno­v­a­bis-Akti­on eröff­net wor­den. Das Erz­bis­tum Bam­berg ist in die­sem Jahr Gast­ge­ber der Reno­v­a­bis-Pfings­tak­ti­on. Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick sag­te in sei­ner Pre­digt: „Wir brau­chen eine Erneue­rung der Erde. Das Ange­sicht der Erde muss erneu­ert werden.“

Schick bezog sich dabei auf das Reno­v­a­bis-Mot­to „DU erneu­erst das Ange­sicht der Erde“, dem ein Psalm­vers zugrun­de liegt. Reno­v­a­bis ist die Soli­da­ri­täts­ak­ti­on der Katho­li­ken in Deutsch­land für die Men­schen in Mit­tel- und Osteuropa.

„Reno­v­a­bis leis­tet seit 28 Jah­ren einen Bei­trag dazu, das Ange­sicht der Erde im Osten Euro­pas nach den Zer­stö­run­gen der kom­mu­nis­ti­schen Zeit zu erneu­ern“, so Erz­bi­schof Schick. Euro­pa sol­le ein schö­nes Ange­sicht haben mit lie­bens­wer­ten Städ­ten und Land­schaf­ten, guter Luft und sau­be­rem Was­ser, frei von Gift­müll, Smog und gefähr­li­cher Kli­ma­er­wär­mung. „Es soll ein Euro­pa sein, das von gemein­sa­men Wer­ten und Soli­da­ri­tät getra­gen wird.“ Schick füg­te hin­zu: „Das Ange­sicht der Erde ist durch Raub­bau an der Schöp­fung Got­tes ver­un­stal­tet und muss erneu­ert wer­den für das gute Leben der Men­schen heu­te und für die Zukunft der kom­men­den Generationen.“


Das Erz­bis­tum Bam­berg ist in die­sem Jahr Gast­ge­ber der Reno­v­a­bis-Pfings­tak­ti­on. Der ZDF-Got­tes­dienst wur­de wegen der Coro­na-Pan­de­mie nicht aus dem Bam­ber­ger Dom, son­dern aus der Hei­lig-Kreuz-Kir­che in Bens­heim-Auer­bach in Süd­hes­sen aus­ge­strahlt. Gleich­zei­tig fei­er­te Gene­ral­vi­kar Georg Kes­tel einen Got­tes­dienst im Bam­ber­ger Dom. Hier wur­de auch ein Gruß­wort des baye­ri­schen Umwelt­mi­nis­ters Thors­ten Glau­ber verlesen.

Auf­grund der Coro­na-Ein­schrän­kun­gen fin­den die Ver­an­stal­tun­gen online statt. Eine Über­sicht ist zu fin­den auf https://www.renovabis.de/termine. Die Reno­v­a­bis-Akti­on endet am Pfingst­sonn­tag mit einem Got­tes­dienst in der Gemein­de Aller­hei­li­gen in Nürn­berg. Eine Kari­ka­tu­ren­aus­stel­lung zur Umwelt- und Kli­ma­kri­se in Ost- und West­eu­ro­pa wird nach dem Debüt in Nürn­berg als Wan­der­aus­stel­lung zu sehen sein.

Auf­nah­me ins Imma­te­ri­el­le Weltkulturerbe

Erz­bi­schof Schick wür­digt Arbeit der baye­ri­schen Dombauhütten

Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat die Arbeit der baye­ri­schen Dom­bau­hüt­ten gewür­digt und dem Bam­ber­ger Dom­bau­meis­ter Ulrich Först für Ein­satz und Fleiß sei­nes Teams gedankt. Anlass ist die Auf­nah­me der baye­ri­schen Dom­bau­hüt­ten in das Imma­te­ri­el­le Kul­tur­er­be welt­weit der UNESCO. Die Ehrung der drei baye­ri­schen Hüt­ten­meis­ter wird heu­te im Live­stream übertragen.

Ehrung heu­te im Livestream 

„Die hohe Aus­zeich­nung ist eine Aner­ken­nung der wich­ti­gen Arbeit der Dom­bau­hüt­ten für die Pfle­ge und Sanie­rung der Bau­sub­stanz der Dome“, so Erz­bi­schof Schick. Der Bam­ber­ger Dom sei ein her­aus­ra­gen­des Kul­tur­denk­mal und zugleich ein bedeu­ten­des Got­tes­haus, das die Men­schen auf Gott und Jesus Chris­tus hin­weist. Ihn zu erhal­ten, sei ein bedeu­ten­der Bei­trag für die Tra­die­rung unse­rer Kul­tur, die vom Chris­ten­tum wesent­lich geprägt sei.

Die Ehrung der drei baye­ri­schen Hüt­ten­meis­ter aus Regens­burg, Bam­berg und Pas­sau wird am heu­ti­gen Mitt­woch um 16 Uhr im Live­stream auf https://www.facebook.com/lebenbauenbewegen oder https://www.stmb.bayern.de/med/aktuell/archiv/2021/210406dombauhuetten/ übertragen.

Die Bam­ber­ger Dom­bau­hüt­te wur­de 1929 gegrün­det und gehört heu­te zum Staat­li­chen Bau­amt Bam­berg. Die Pra­xis des Bau­hüt­ten­we­sens bil­de­te sich im Mit­tel­al­ter um die Bau­stel­len der euro­päi­schen Dome her­aus. Bei den Bau­hüt­ten han­delt es sich damals wie heu­te um Werk­stät­ten in direk­ter Nähe der Kir­chen, in denen ver­schie­de­ne Gewer­ke eng im Ver­bund am Bau zusam­men­ar­bei­ten und ihr Wis­sen bewah­ren und weitergeben.

Die baye­ri­sche Bau­mi­nis­te­rin Kers­tin Schrey­er betont: „Die Dom­bau­hüt­ten span­nen einen Bogen vom Mit­tel­al­ter in die heu­ti­ge Zeit. Sie erhal­ten die­se impo­san­ten Bau­wer­ke, die nicht nur reli­giö­se Bedeu­tung haben, son­dern stei­ner­ne Zeu­gen unse­rer Kul­tur sind. Die Auf­nah­me in das UNESCO-Regis­ter Guter Pra­xis­bei­spie­le ist ver­dien­ter Lohn für das hand­werk­li­che Kön­nen und die Lei­den­schaft der vie­len Men­schen, die in den Dom­bau­hüt­ten arbei­ten und sich für sie einsetzen.“

Pre­digt zum Welt­tag für geist­li­che Berufungen 

Erz­bi­schof Schick sieht Kir­che vor Wen­de­punkt und Neuorientierung

Erz­bi­schof Lud­wig Schick ruft dazu auf, bei aller berech­tig­ter Kri­tik an Ver­sa­gen und Miss­stän­den in der Kir­che das segens­rei­che Wir­ken zahl­lo­ser Seel­sor­ge­rin­nen und Seel­sor­ger, getauf­ter Chris­tin­nen und Chris­ten in ver­schie­de­nen Auf­ga­ben nicht aus den Augen zu verlieren.

„Tau­sen­de und Mil­lio­nen Pries­ter, Dia­ko­ne, Ordens­chris­ten, Haupt- und Ehren­amt­li­che set­zen sich in der Kir­che mit den Wer­ten und Tugen­den des Evan­ge­li­ums für die Ent­wick­lung einer gerech­ten und huma­nen Welt ein“, sag­te Schick am Sonn­tag in Schein­feld in einem Got­tes­dienst zum Welt­tag für geist­li­chen Berufungen.


Mehr Jesus Chris­tus, weni­ger Institution

Die Finanz­skan­da­le, der sexu­el­le Miss­brauch und die Ver­stö­ße gegen die Wer­te des Evan­ge­li­ums dürf­ten nicht ver­schwie­gen wer­den. „Zur Kir­che Jesu Chris­ti gehö­ren Ehr­lich­keit und Wahr­haf­tig­keit, die aber auch das Gute und Wert­vol­le sehen, das die Kir­che gewirkt hat und wirkt.“ Der Erz­bi­schof füg­te hin­zu: „Man kann in die­ser Kir­che Pries­ter, Dia­kon und Ordens­christ, pas­to­ra­le Mit­ar­bei­te­rin und Mit­ar­bei­ter wer­den und zum Wah­ren, Guten und Schö­nen in die­ser Welt auf viel­fäl­ti­ge Wei­se für die Men­schen bei­tra­gen.“ Wer das mit guter Gesin­nung und Moti­va­ti­on aus dem Evan­ge­li­um tue, der füh­re ein sinn­vol­les Leben und leis­te Not­wen­di­ges für Gegen­wart und Zukunft, stär­ke Glau­be, Hoff­nung und Lie­be, tra­ge zur Ehre Jesu Chris­ti und zum Heil der Men­schen bei.

Die Kir­che ste­he der­zeit, so Erz­bi­schof Schick, vor einem Wen­de­punkt, der eine Neu­ori­en­tie­rung auf Jesus Chris­tus hin bedeu­ten müs­se. „Dafür muss es auch eine Ent-Insti­tu­tio­na­li­sie­rung geben, jeden­falls von den Insti­tu­tio­nen, die hin­dern, dass Jesus Chris­tus im Zen­trum steht“, sag­te Schick. „Alle Frau­en und Män­ner in kirch­li­chem Dienst und kirch­li­chen Ämtern müss­ten radi­kal aus der Gemein­schaft mit Jesus Chris­tus und dem Evan­ge­li­um für Frie­de und Heil der Men­schen leben und wir­ken.“ Dazu müs­se auch der Syn­oda­le Weg die­nen, der nicht „irgend­wel­che Zie­le“ ver­fol­gen dür­fe, son­dern gemein­sa­mer Weg von Beru­fe­nen sein müs­se, die den Weg des Evan­ge­li­ums tie­fer ent­de­cken wol­len, um allen Men­schen auf der Erde Frie­den und Heil zu bringen.“

Der Welt­tag für geist­li­che Beru­fun­gen wur­de von Papst Paul VI. 1964 ein­ge­führt und wird am 4. Sonn­tag in der Oster­zeit begangen.

„Woche für das Leben“ eröffnet 

Für ein gutes Leben bis zum letz­ten Augenblick

Mit einem öku­me­ni­schen Got­tes­dienst haben Erz­bi­schof Lud­wig Schick und Regio­nal­bi­schö­fin Doro­thea Grei­ner heu­te in St. Urban in Bam­berg die „Woche für das Leben“ eröff­net. Schick rief zu Beginn des Got­tes­diens­tes dazu auf, Ster­ben und Tod nicht aus dem Leben zu ver­drän­gen. Der Got­tes­dienst wird am Sonn­tag um 16 Uhr auf TV Ober­fran­ken ausgestrahlt.

Schick sag­te, die Coro­na-Pan­de­mie habe deut­lich gemacht, dass der Tod zum Leben gehört. Trotz aller Bemü­hun­gen um Gesund­heit und ein gutes Leben so lan­ge wie mög­lich dürf­ten Ster­ben und Tod nicht ver­drängt wer­den, denn dadurch wür­den auch die Tod­kran­ken, Ster­ben­de und die Men­schen in der letz­ten Lebens­pha­se aus dem Leben ver­drängt. Das sei unmensch­lich und mache inhu­man. Es müs­se die Auf­ga­be der Kir­chen sein, sich für ein gutes Leben bis zum letz­ten Augen­blick ein­zu­set­zen und damit eine mensch­li­che Gesell­schaft zu for­men. „Wenn Ster­ben und Tod ver­drängt wer­den und wir uns in der letz­ten Pha­se des Lebens nicht als mensch­lich-human erwei­sen, dann neh­men Mensch­lich­keit und Huma­ni­tät ins­ge­samt ab“, so Erz­bi­schof Schick.

Dies­jäh­ri­ges Mot­to „Leben im Sterben“

Eine gute Pal­lia­tiv­ver­sor­gung und Hos­piz­für­sor­ge lie­ßen den Wunsch nach assis­tier­tem Sui­zid gerin­ger wer­den, ja sogar ver­schwin­den, sag­te Schick zur aktu­el­len Ster­be­hil­fe-Dis­kus­si­on und ver­wies auf die sta­tio­nä­re und ambu­lan­te Hos­piz­ar­beit von Cari­tas und Diakonie.

Regio­nal­bi­schö­fin Grei­ner beton­te in ihrer Pre­digt, wie wich­tig geist­li­che und sozia­le Für­sor­ge für Kran­ke und Ster­ben­de ist: „Es braucht unter den Ver­ant­wor­tungs­trä­gern in den Ein­rich­tun­gen Men­schen, die die­se Dimen­sio­nen befördern.“

Die „Woche für das Leben“ steht in die­sem Jahr unter dem Mot­to „Leben im Ster­ben“. Sie wird seit mehr als 20 Jah­ren von der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz und der Evan­ge­li­schen Kir­che in Deutsch­land gemein­sam ver­an­stal­tet. Sie lenkt die Auf­merk­sam­keit auf die Wür­de des Men­schen und nimmt vor allem die Schutz­wür­dig­keit und Schutz­be­dürf­tig­keit des mensch­li­chen Lebens in allen Pha­sen in den Blick. In die­sem Jahr wid­met sich die Woche den seel­sorg­li­chen, medi­zi­ni­schen und ethi­schen Aspek­ten einer men­schen­wür­di­gen Ster­be­be­glei­tung. Es sol­len die viel­fäl­ti­gen Beglei­tungs­an­ge­bo­te der Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ver­sor­gung der Kir­chen für Ster­ben­de und ihre Ange­hö­ri­gen in der Öffent­lich­keit stär­ker bekannt gemacht werden.

Regio­nal­bi­schö­fin Grei­ner beton­te in ihrer Pre­digt, wie wich­tig geist­li­che und sozia­le Für­sor­ge für Kran­ke und Ster­ben­de ist: „Es braucht unter den Ver­ant­wor­tungs­trä­gern in den Ein­rich­tun­gen Men­schen, die die­se Dimen­sio­nen befördern.“

Die bun­des­wei­te Eröff­nung der „Woche für das Leben“ fin­det am mor­gi­gen Sams­tag um 10.30 Uhr in Augs­burg mit dem Vor­sit­zen­den der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, Bischof Georg Bät­zing, sowie dem EKD-Rats­vor­sit­zen­den und Lan­des­bi­schof Hein­rich Bedford-Strohm statt. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Akti­ons­wo­che sind ver­füg­bar unter https://www.woche-fuer-das-leben.de/

Öku­me­ni­scher Gottesdienst

„Woche für das Leben“ wird in Bam­berg eröffnet

Unter dem Mot­to „Leben im Ster­ben“ star­tet am heu­ti­gen Frei­tag um 17 Uhr in St. Urban in Bam­berg die „Woche für das Leben“. Den öku­me­ni­schen Eröff­nungs­got­tes­dienst fei­ern Erz­bi­schof Lud­wig Schick und Regio­nal­bi­schö­fin Doro­thea Grei­ner. Der Got­tes­dienst wird im Live­stream sowie in einer Auf­zeich­nung am Sonn­tag, 18. April, um 16 Uhr auf TV Ober­fran­ken aus­ge­strahlt; die Regio­nal­bi­schö­fin hält die Predigt.

Die „Woche für das Leben“ wird seit mehr als 20 Jah­ren von der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz und der Evan­ge­li­schen Kir­che in Deutsch­land gemein­sam ver­an­stal­tet. Sie lenkt die Auf­merk­sam­keit auf die Wür­de des Men­schen und nimmt vor allem die Schutz­wür­dig­keit und Schutz­be­dürf­tig­keit des mensch­li­chen Lebens in allen Pha­sen in den Blick. In die­sem Jahr wid­met sich die Woche den seel­sorg­li­chen, medi­zi­ni­schen und ethi­schen Aspek­ten einer men­schen­wür­di­gen Ster­be­be­glei­tung.
Es sol­len die viel­fäl­ti­gen Beglei­tungs­an­ge­bo­te der Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ver­sor­gung der Kir­chen für Ster­ben­de und ihre Ange­hö­ri­gen in der Öffent­lich­keit stär­ker bekannt gemacht werden.

Die bun­des­wei­te Eröff­nung der „Woche für das Leben“ fin­det am mor­gi­gen Sams­tag um 10.30 Uhr in Trier mit dem Vor­sit­zen­den der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, Bischof Georg Bät­zing, sowie dem EKD-Rats­vor­sit­zen­den und Lan­des­bi­schof Hein­rich Bedford-Strohm statt. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur Akti­ons­wo­che sind zu fin­den unter https://www.woche-fuer-das-leben.de/

Der Live­stream heu­te aus St. Urban wird zu sehen sein unter https://www.youtube.com/watch?v=Yhijz0qNvrw

Oster­pre­digt von Erz­bi­schof Schick 

„Las­sen wir uns auf­er­we­cken im Lock­down der Corona-Pandemie“

Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat die Bedeu­tung von Ostern als Fest der Auf­er­we­ckung und Auf­er­ste­hung betont. „Ostern ist ein dyna­mi­sches Fest, das uns hin­ein­zie­hen will in das Leben Got­tes, damit wir aktiv an ihm teil­neh­men“, sag­te Schick in sei­ner Oster­pre­digt im Bam­ber­ger Dom. „Las­sen wir uns auf­er­we­cken und ste­hen wir auf, gera­de jetzt im Lock­down der Corona-Pandemie.“

„Gott will uns auf­we­cken zur Acht­sam­keit, zum Respekt zur Rück­sicht­nah­me und Hilfsbereitschaft“

Der Gott der Auf­er­we­ckung und Auf­er­ste­hung rufe immer wie­der zur Auf­er­ste­hung aus der Selbst­zer­stö­rung durch die Umwelt­zer­stö­rung, aus Lüge und Ver­schleie­rung zur Wahr­heit und Ehr­lich­keit, aus Ego­is­mus zur Nächs­ten­lie­be, aus staat­li­cher und loka­ler Vor­teils­su­che zur Soli­da­ri­tät und zum Gemein­wohl für alle, so Erz­bi­schof Schick. „Der Gott der Auf­er­we­ckung will uns auf­we­cken zur Acht­sam­keit, zum Respekt, zum Wohl­wol­len, zur Rück­sicht­nah­me und Hilfsbereitschaft.“

Es sei Blas­phe­mie und Zynis­mus, zu behaup­ten, Gott habe die Mensch­heit mit der Pan­de­mie bestraft. „Es wider­spricht dem Wesen Got­tes, eine sol­che Kata­stro­phe für die gan­ze Welt zu ver­ur­sa­chen“, sag­te Schick. Umwelt­ver­än­de­run­gen hät­ten die Muta­ti­on des Virus ver­ur­sacht, ego­is­ti­sches Ver­hal­ten und rück­sichts­lo­se Nicht­be­ach­tung der AHA-Regeln hät­ten die Aus­brei­tung beschleu­nigt. „Die Auf­for­de­run­gen, auf Fes­te und Rei­sen zu ver­zich­ten und Rück­sicht auf­ein­an­der zu neh­men, wur­den und wer­den in den Wind geschla­gen. Das hat das Virus ver­brei­tet. Wir wis­sen nicht alles, aber dass wir Men­schen für die Ent­ste­hung und Ver­brei­tung der Pan­de­mie Ver­ant­wor­tung tra­gen, ist evi­dent. Gott will, dass wir aus der Kri­se her­aus­kom­men und sie mit sei­ner Hil­fe über­win­den“, beton­te der Erzbischof.

Ostern sei erst dann zur Voll­endung gekom­men, „wenn Gott auch uns mit Jesus Chris­tus auf­er­weckt hat und wir mit ihm auf­er­stan­den sind zum Leben der Lie­be, der Freu­de und des Frie­dens“, so Schick. „Las­sen wir uns auf­er­we­cken und ste­hen wir auf“, schloss der Erzbischof.


Der Fest­got­tes­dienst am mor­gi­gen Oster­sonn­tag um 9.30 Uhr wird im Live­stream über­tra­gen auf https://www.youtube.com/erzbistumbamberg

Kar­frei­tags­pre­digt von Erz­bi­schof Schick

„Die Kreu­zi­gung Jesu war kein Justizirrtum“

Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat in sei­ner Pre­digt am Kar­frei­tag dem Pfle­ge­per­so­nal und den Ärz­tin­nen und Ärz­ten für ihren auf­op­fe­rungs­vol­len Ein­satz für Coro­na-Pati­en­ten und alle Kran­ken gedankt. „Sie neh­men kei­ne Rück­sicht auf sich selbst, son­dern opfern sich für ihre Mit­men­schen“, so der Erzbischof.

Auch vie­le Ange­hö­ri­ge sei­en für ihre Erkrank­ten zu Hau­se, in den Kran­ken­häu­sern und Alten­hei­men Tag und Nacht da. Sie folg­ten dem Bei­spiel Jesu, der bereit war, für die Lie­be zu Gott und den Men­schen ans Limit zu gehen und zu leiden.


Kar­frei­tag soll dank­bar machen

Jesus habe den Kreu­zes­tod nicht gewollt, aber er habe ihm auch nicht aus­wei­chen wol­len. „Die Kreu­zi­gung war kein Unfall, kein unvor­her­seh­ba­res Schick­sal, auch kein Jus­tiz­irr­tum. Jesus Chris­tus war sich bewusst, dass der Tod am Kreuz auf ihn zukam“, sag­te Schick und zitier­te den Phi­lo­so­phen Sören Kier­ke­gaard mit den Wor­ten: „Die Wahr­heit siegt nur durch Lei­den.“ Die Wahr­heit Jesu sei die Lie­be zu Gott, zu jedem Men­schen und zur gan­zen Schöp­fung. Die­se Wahr­heit bezeu­ge glei­che Wür­de für alle, die Grund­rech­te für jeden Men­schen, Soli­da­ri­tät mit allen und Nächs­ten­lie­be zu allen.

„Für die Wahr­heit der Men­schen­wür­de und Men­schen­rech­te, der Frei­heit und der Gleich­heit aller Men­schen lei­den auch heu­te Chris­ten und Nicht­chris­ten in auto­ri­tä­ren Staa­ten, die von Ideo­lo­gie, Kor­rup­ti­on und Recht­lo­sig­keit bestimmt sind und wo Eli­ten nur für sich sor­gen“, sag­te Schick und nann­te Weiß­russ­land, Myan­mar und Chi­na im Hin­blick auf die Uiguren.

Der Kar­frei­tag sol­le dank­bar machen für Jesus, der für die Wahr­heit Got­tes gelit­ten hat und am Kreuz starb. „Er lädt uns ein, auch unse­re Kreu­ze für die Lie­be zum Nächs­ten, für Gleich­heit und Ein­heit der Men­schen auf uns zu neh­men, damit wir zum Sieg der Wahr­heit bei­tra­gen mit unse­rem Leben und Han­deln und wenn es sein muss auch mit unse­rem Leiden.“

Offe­ner Brief 

Erz­bi­schof Schick erbit­tet Mut und Zuver­sicht für alle Familien

Erz­bi­schof Lud­wig Schick wen­det sich im Jahr der Fami­lie, vor dem bevor­ste­hen­den Oster­fest, mit einem Gruß an alle Fami­li­en im Erz­bis­tum Bam­berg. Er wür­digt in einem offe­nen Brief den Kraft­akt von Fami­li­en bei der Bewäl­ti­gung des All­tags in der Coro­na-Pan­de­mie. Das Erz­bis­tum Bam­berg infor­miert auch dar­über, dass Oster­got­tes­diens­te vir­tu­ell und in Prä­senz statt­fin­den werden.

„Seit Beginn der Coro­na-Pan­de­mie leben wir alle, und beson­ders die Fami­li­en, in einer extrem schwie­ri­gen Zeit“, so Schick. Allen Anfor­de­run­gen des Fami­li­en­all­tags, der nun­mehr seit einem Jahr immer wie­der neu zu orga­ni­sie­ren ist, gerecht zu wer­den, bedeu­te einen enor­men Kraft­akt für die Familien.

Bei den poli­tisch Ver­ant­wort­li­chen wer­de er sich wei­ter­hin ein­set­zen, dass die Belas­tun­gen der Fami­li­en ernst genom­men und ihre Leis­tun­gen gese­hen wer­den, so der Erz­bi­schof. Er erbit­tet den Fami­li­en Mut und Zuver­sicht für die kom­men­de Zeit und wünscht allen ein froh machen­des Osterfest.


Erz­bi­schof grün­de­te 2005 die Fami­li­en­stif­tung Kinderreich

Der Gruß des Erz­bi­schofs wird in Brief­form an 1300 kin­der­rei­che Fami­li­en im Erz­bis­tum Bam­berg ver­schickt, rich­tet sich aber in sei­ner Bot­schaft an alle Familien.

Die Fami­li­en, beson­ders die mit vie­len Kin­dern, sind Schick seit vie­len Jah­ren ein Her­zens­an­lie­gen. So grün­de­te er 2005 die Fami­li­en­stif­tung Kin­der­reich. Die Stif­tung setzt sich beson­ders für kin­der­rei­che Fami­li­en ein, die schnel­le und unbü­ro­kra­ti­sche Hil­fe benö­ti­gen, wenn sie in Not gera­ten sind. Außer­dem will die Stif­tung Bewusst­sein für die Anlie­gen von kin­der­rei­chen Fami­li­en schaf­fen und ver­tritt die­se in Gesell­schaft und Politik.


Oster­got­tes­diens­te fin­den vir­tu­ell und in Prä­senz statt

In Abstim­mung mit der baye­ri­schen Staats­re­gie­rung kön­nen auch im Erz­bis­tum Bam­berg die Got­tes­diens­te an den Kar- und Oster­ta­gen im Live­stream sowie unter den bekann­ten Auf­la­gen in Prä­senz statt­fin­den. „Wir freu­en uns, dass damit Ostern als Fest der Auf­er­ste­hung und des Neu­be­ginns gefei­ert wer­den kann, beson­ders auch mit Blick auf den erhoff­ten Neu­be­ginn nach der Coro­na-Pan­de­mie“, sag­te Erz­bi­schof Lud­wig Schick am Don­ners­tag. „Es kann nun jeder Ostern fei­ern, wie es für ihn am bes­ten ist: Wer möch­te, kann den Got­tes­dienst besu­chen. Wer lie­ber zu Hau­se bleibt, kann in Live­streams oder mit Fern­seh­über­ta­gun­gen Got­tes­dienst feiern.“

Es gel­ten wie auch schon an Weih­nach­ten die Auf­la­gen, dass Per­so­nen, die nicht zu einem Haus­halt gehö­ren, 1,50 Meter Abstand hal­ten müs­sen. Vor, wäh­rend und nach dem Got­tes­dienst muss eine FFP2-Mas­ke getra­gen wer­den. Gemein­de­ge­sang und Mund­kom­mu­ni­on sind unter­sagt. Außer­dem ist grund­sätz­lich eine vor­he­ri­ge Anmel­dung erfor­der­lich. Bei Über­schrei­tung des Inzi­denz­wer­tes von 100 und der damit ver­bun­de­nen Aus­gangs­sper­re nach 22 Uhr wird vor Ort über eine Ver­le­gung der Oster­nacht­fei­er entschieden.

Die Fest­got­tes­diens­te aus dem Bam­ber­ger Dom wer­den auf https://www.youtube.com/erzbistumbamberg übertragen.

„Fami­lie schenkt Zukunft“

Erz­bi­schof Schick eröff­net das „Jahr der Familie“

Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat zum Auf­takt des „Jah­res der Fami­lie“ Gesell­schaft, Poli­tik, Wirt­schaft und Kir­che auf­ge­ru­fen, gute Bedin­gun­gen für Fami­li­en zu schaf­fen. „Fami­lie ist lie­bens­wert und lebens­dien­lich, Fami­lie schenkt Zukunft. In ihr wach­sen Sta­bi­li­tät und Sicher­heit, Frei­heit und Lebens­mut, Hoff­nung und Zukunft“, sag­te Schick in sei­ner heu­ti­gen Pre­digt im Bam­ber­ger Dom.

Der Kir­che sei die Sor­ge für gute Ehen und Fami­li­en auf­ge­tra­gen. Vie­le der 380 katho­li­schen Kin­der­ta­ges­stät­ten im Erz­bis­tum sei­en zu Fami­li­en­stütz­punk­ten erwei­tert. Der Fami­li­en­bund der Katho­li­ken enga­gie­re sich auf allen Ebe­nen für die Belan­ge der Fami­li­en, und die „Fami­li­en­stif­tung Kin­der­reich“ leis­te Lob­by­ar­beit für die Fami­li­en und hel­fe unbü­ro­kra­tisch in Notlagen.


„Wir erbit­ten den Segen Got­tes allen Fami­li­en und für alle, die ande­re Lebens­for­men gewählt haben“

Schick wies auch auf die Arbeit des Fami­li­en­re­fe­rats im Ordi­na­ri­at, Ehe­vor­be­rei­tungs­kur­se und Fami­li­en­be­ra­tung sowie die vie­len Fami­li­en­got­tes­diens­te hin. Mit Jesus in der Mit­te gelin­ge das Ehe- und Fami­li­en­le­ben. „Fami­lie ist ein Schwer­punkt unse­rer pas­to­ra­len Arbeit, den wir in die­sem Jahr ver­stär­ken wol­len“, beton­te der Erz­bi­schof und füg­te hin­zu: „Dabei ver­ges­sen wir nicht die Allein­ste­hen­den und alle, die ande­re Lebens­for­men gewählt haben. Wir erbit­ten allen den Segen Got­tes, damit ihr Leben gelingt.“

Das von Papst Fran­zis­kus aus­ge­ru­fe­ne „Jahr der Fami­lie“ hat am Frei­tag am Josefs­tag begon­nen und endet mit dem 10. Welt­fa­mi­li­en­tref­fen am 26. Juni 2022. Das Jahr der Fami­lie setzt sich ver­schie­de­ne Zie­le, dar­un­ter die Ver­brei­tung des Inhalts des päpst­li­chen Schrei­bens „Amo­ris lae­ti­tia“, die Inten­si­vie­rung der Ver­kün­di­gung der Ehe als Sakra­ment, die Stär­kung der Fami­li­en als aktiv Han­deln­de in der Fami­li­en­pas­to­ral und die Sen­si­bi­li­sie­rung jun­ger Men­schen für die Bedeu­tung einer christ­li­chen Ehe und Fami­lie. Im Kern geht es Papst Fran­zis­kus dar­um, das Ide­al der ehe­li­chen und fami­liä­ren Lie­be zu stärken.

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