Der FC Eintracht Bamberg wartet weiterhin auf den ersten Sieg im neuen Jahr. Durch das 1:1 zuhause gegen Türkgücü München sammelte die
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Bamberger Verein dabei
Erste bayerische Inklusionsmeisterschaft im Fußball
Der Bayerische Fußball-Verband hat die Gruppen für die erste bayerische Inklusionsmeisterschaft ausgelost. Hersbruck im Nürnberger Land wird am 9. Oktober Gastgeber des bayerischen Inklusionsfußballs und der Premiere im Freistaat sein. Mit dabei ist auch eine Bamberger Mannschaft.
20 Inklusionsteams aus ganz Bayern, unter anderem vom 1. FC Nürnberg, vom TSV 1860 München oder vom FC Ingolstadt 04, tragen am 9. Oktober die erste bayerische Inklusionsmeisterschaft im Fußball aus. Das gab der Bayerische Fußball-Verband (BFV) am 10. September bekannt. Im Rahmen des Zweitliga-Heimspiels des 1. FC Nürnberg gegen Arminia Bielefeld, Endstand 1:0, im Max-Morlock-Stadion wurden am 9. September vor mehr als 26.000 Zuschauerinnen und Zuschauern die Gruppen der Meisterschaft ausgelost. Gastgeber des eintägigen Turniers ist der SV 1928 Altensittenbach in Hersbruck bei Nürnberg. Mit der 1. und 2. Inklusionsmannschaft des FV 1912 goolkids ist auch ein Verein aus Bamberg dabei.
Für Robert Bartsch, Inklusions-Manager und Leiter des inklusiven Förderkreises goolkids, ist die Inklusionsmeisterschaft ein großer Meilenstein für die Akzeptanz des inklusiven Fußballs, auch weil der ganze BFV dahinter stünde. „Hier bietet sich erstmalig die tolle Chance, inklusive Mannschaften aus ganz Bayern zu treffen und sich mit ihnen zu messen. Dabei steht der Sieg aber nur auf den ersten Blick im Fokus. Viel wichtiger ist es, dass nun auch unsere SportlerInnen ihren eigenen und vor allem fairen Wettbewerb bekommen.“ Für 2023 versuche man zudem, ein entsprechendes Turnier nach Bamberg zu holen.
Bayernweiter inklusiver Treffpunkt
BFV-Vizepräsident Jürgen Pfau, Robert Ilg, 1. Bürgermeister von Hersbruck, Andreas Kurzer Vorstand der Lebenshilfe Nürnberger Land, Christian Stingl, Vorstand beim SV Altensittenbach, Tino Gerhard, Inklusions-Kapitän des SVA, Nafiye Kara, Inklusions-Spielervertreterin des SVA, Luisa Richert von den Club-Frauen, und Club-Spieler Taylan Duman losten die Inklusionsteams in vier Gruppen aus.
„Es freut mich sehr“, sagte Jürgen Pfau, „dass wir eine derartig große Bühne für die Auslosung der ersten bayerischen Inklusionsmeisterschaft im Fußball bekommen konnten. Das ist enorm wichtig, denn es gibt viele FußballerInnen mit Handicap, die Spaß und Freude am Spiel haben. Wir hoffen, im Zuge dieses Turniers zukünftig noch mehr Menschen mit Handicap an den Ball bringen zu können.“
Auch Anargiros Tsopouridis, Ideengeber und Koordinator der Inklusionsmeisterschaft und Abteilungsleiter für Inklusionsfußball beim SVA, freute sich über die gelungene Auslosung. „Inklusionsfußball motiviert Menschen mit und ohne Behinderung. Einmal mehr bietet der 1. FC Nürnberg mit uns und dem BFV hierzu eine wichtige Plattform für Vereine und Gesellschaft. Gemeinsam können wir Wertschätzung und Anerkennung erlebbar machen und als Normalität präsentieren und zusätzliche Möglichkeiten von inklusiven Treffpunkten bayernweit schaffen.“
Die Gruppen der Inklusionsmeisterschaft
Gruppe A: FV 1912 goolkids Bamberg, TSV 1860 München, Lebenshilfe Werkstatt München, TSV Metten, SpVgg Etzelskirchen.
Gruppe B: DJK Sparta Noris Nürnberg, Die Brügg’nbauer Nürnberg, SV Niederroth, EBK Olching, SpVgg Ramspau.
Gruppe C: 1. SC Gröbenzell, Regens-Wagner Zell, FV 1912 goolkids Bamberg 2, FC Bayern Alzenau, 1. FC Nürnberg
Gruppe D: OBA München 1, OBA München 2, Bananenflanke Landshut, Elf Freunde FC Ingolstadt, SV 1928 Altensittenbach e.V.
Gespielt wird im „Sechs gegen Sechs“ auf dem Kleinfeld. In jeder Mannschaft müssen mindestens genauso viele oder mehr SpielerInnen mit Beeinträchtigung spielen, wie ohne Beeinträchtigung. Eine Mannschaft kann allerdings auch vollständig aus SpielerInnen mit Beeinträchtigung bestehen.
Nach 2:0 Vorsprung
Eintracht Bamberg verschenkt Sieg gegen SpVgg Weiden
„Am Ende müssen wir ergebnisorientierter sein und nicht versuchen, noch schönen Fußball zu spielen.“ So zitiert eine Mitteilung des Vereins Trainer Jan Gernlein nach dem Spiel des FC Eintracht Bamberg gegen die SpVgg SV Weiden aus der Oberpfalz. Was war passiert?
Die erste Halbzeit lang beherrschte der FC Eintracht Bamberg die Hausherren der SpVgg SV Weiden fast nach Belieben. Vor einer Kulisse von mehr 1.200 Zuschauerinnen und Zuschauern folgten die Bamberger Domreiter den Matchplan des Trainerteams und ließen Ball und Gegner laufen.
Bereits nach fünf Minuten belohnte sich die Mannschaft dafür und Björn Schönwiesner erzielte aus 18 Metern die 1:0 Führung. Viel kann man den Bambergern in der Folgezeit nicht vorwerfen – außer dass sie keine weiteren Treffer nachlegten.
So fiel erst nach dem Seitenwechsel das 2:0. Wieder war es Björn Schönwiesner. Nach einem Pfostenschuss von Luca Ljevsic reagierte der Stürmer am schnellsten und drückte den Ball aus fünf Metern über die Linie.
Diese Führung hätten die Bamberger wahrscheinlich bis zum Schluss verteidigt. Dann schlug aber das Verletzungspech zu. Außerdem begann die Mannschaft, wie vom Trainer kritisiert, nicht ergebnisorientiert genug zu spielen. So musste Bambergs Innenverteidiger Felix Popp in der 55. Minute verletzt vom Feld. Und damit kam ein Bruch ins Bamberger Spiel. Die Defensivaktionen wurden hektischer und unrunder.
Das nutzte die SpVgg Weiden, die, angepeitscht von der Kulisse ihres Publikums, aufdrehte und sich viele Chancen erspielte. Am Ende nahm Stefan Pühler den Bambergern den sicher geglaubten Sieg aus der Hand. Zwei Treffer in der 64. und in der 86. Minute des erst kurz vorher eingewechselten 16-Jährigen besiegelten das Unentschieden.
„Das ist schon bitter, keine Frage“, sagte Jan Gernlein zum späten Ausgleich. „Auf der anderen Seite: Wir sind nun neun Spiele in Folge ungeschlagen und freuen uns auf drei Heimspiele in Folge. Nächsten Samstag gegen Cham werden die Karten neu gemischt.“
Nach heutiger Regensburger Niederlage
FC Eintracht Bamberg übernimmt Tabellenführung
Mit dem gestrigen 2:1‑Sieg beim TSV Aubstadt übernimmt der FC Eintracht Bamberg nach dem 6. Spieltag die Tabellenführung in der Bayernliga Nord. Er profitiert dabei von der gestrigen Niederlage von Donaustauf gegen den SC Eltersdorf gestern und der heutigen Niederlage der Regensburger in Ammerthal.
„Wir haben es am Ende mehr gewollt!“ bilanzierte Bambergs Übungsleiter Jan Gernlein die Partie der „Domreiter“ gegen den TSV Abtswind. Und dieser Wille war auch notwendig, denn die ersten 45 Minuten gingen klar an die Hausherren aus Abtswind. Der FC Eintracht leistete sich ungewohnt viele Fehler im Spielaufbau und ließ sich auch durch das starke Pressing der Unterfranken immer wieder zu unnötigen Ballverlusten verleiten. „Hier waren wir einfach nicht wach und konnten unser geplantes Spiel aus dem Defensivverbund heraus nicht so umsetzen wie wir das geplant hatten.“ Besser machten es der TSV Abtswind, der immer wieder mit Tempo in die Bamberger Hälfte spielte und sich die eine oder andere Chance erarbeitete. Eine davon nutzte Niclas Staudt in der 28. Minute zum verdienten 1:0‑Führungstreffer für seine Farben. Ein Zuspiel fast von der Grundlinie konnte er aus kürzester Distanz nutzen und einnetzen.
„Nun freuen wir uns auf ein tolles Top-Spiel am Samstag“
Mit diesem Stand ging es dann auch in die Pause, aus der die Bamberger dann wie verwandelt zurückkamen. Wesentlich griffiger gingen die „Domreiter“ nun ins Spiel, kamen in die Zweikämpfe und gewannen diese auch zumeist und zogen ihr gewohntes Kombinationsspiel auf dem engen Geläuf in Abtswind auf. Das Spiel fand nun vorwiegend in der Hälfte der Hausherren statt, deutlich war den Bambergern der Wille anzumerken, das Spiel noch zu drehen, was ihnen auch kurze Zeit später gelang. Nach einer Freistoßflanke von Philipp Hack aus dem Halbfeld grätschte Felix Popp energisch in den Ball und bugsierte diesen über die Torlinie. Die Erleichterung der Spieler und Fans war spürbar. Allerdings wollten sich die Bamberger mit der Punkteteilung nicht zufrieden geben. Angriff um Angriff wurde nun auf das Abtswinder Tor vorgetragen, das von der Heimelf wacker verteidigt wurde. Ehe es in der 87. Minute dann Johannes Gebhart war, der die „Domreiter“ erlöste. Eine Flanke Richtung Fünfmeterraum nahm er gekonnt mit, setzte sich energisch gegen zwei Verteidiger durch und drückte den Ball mit letztem Einsatz über die Linie. Überschäumender Jubel auf der einen Seite, Niedergeschlagenheit auf der anderen. Und so blieb es auch bis zum Schlusspfiff, die Bemühungen der Abtswinder, das Spiel noch einmal zu drehen, verliefen im Sand.
„Das war heute vor allem in den ersten 45 Minuten kein gutes Spiel von uns“, fasste Jan Gernlein die Partie zusammen. „Abtswind ist eine sehr kompakte Mannschaft, die uns gut zugestellt hat und den engen Platz geschickt ausgenutzt hat. Umso mehr freut mich der Wille der Jungs, die nach dem Seitenwechsel alles in diese Partie gelegt haben. Nun freuen wir uns auf ein tolles Top-Spiel am Samstag im Fuchs-Park-Stadion gegen den SC Feucht!“ Der FC Eintracht mit der neu gewonnenen Tabellenführung im Rücken trifft auf den Viertplatzierten.
Vorsorge für Saison 2022/2023
Fußball-Verband aktiviert Corona-Paragrafen
Im Angesicht der immer noch herrschenden pandemischen Lage und der Quarantänepflicht bei einer Corona-Infektion hat der Bayerische Fußball-Verband (BFV) seinen sogenannten Corona-Paragrafen aktiviert.
Mit dem Corona-Paragrafen des BFV können Mannschaften die Verschiebung angesetzter Spiele bei Covid-Infektionen beantragen. Wie der BFV am 27. Juli bekanntgab, hat der Verband den Paragrafen für die Saison 2022 //2023 aktiviert.
BFV-Vizepräsident und Leiter der „Corona-Taskforce“ Robert Schraudner nannte die Quarantänepflicht bei Ansteckung mit dem Covid-Virus als Grund für die Aktivierung des Corona-Paragrafen. „Aufgrund der Tatsache, dass die staatliche Anordnung bei einer Infektion unverändert eine Quarantäne von mindestens fünf bis maximal zehn Tagen fest vorschreibt, ist die Voraussetzung für die Aktivierung der von uns geschaffenen und etablierten Regelungen gegeben. Mit dem Beschluss ist es den Vereinen möglich, bei Nicht-Erreichen der Mannschaftsstärke aufgrund von Corona-Fällen Spiele abzusagen.“ Grundvoraussetzung dafür sei die Vorlage anerkannter positiver Test-Nachweise.
Der Corona-Paragraf gilt bei Frauen- und Männer‑, Juniorinnen- und Juniorenmannschaften der Bayernligen. In diesen Spielklassen können Mannschaften die Verschiebung von Partien beantragen, wenn sie die Normzahl der vorgeschriebenen Spielerinnen und Spieler zuzüglich vier Ersatzspielerinnen und ‑spieler nicht erreichen.
Neuzugang FC Eintracht Bamberg
Björn Schönwiesner kommt aus Aubstadt
Der FC Eintracht Bamberg hat einen Neuzugang für die Offensive verpflichtet. Vom Regionalligisten TSV Aubstadt wechselt Björn Schönwiesner nach Bamberg, wo der 29-jährige Stürmer bereits seit längerem wohnt.
Der 1,85 Meter große Linksfuß Björn Schönwiesner wurde beim TSV Großbardorf ausgebildet und hat für die Rhön-Grabfelder mehr als 250 Bayernligaspiele absolviert. Vor einem Jahr wechselte Schönwiesner nach Aubstadt in die Regionalliga, wo er auf 21 Einsätze kam und drei Tore erzielte. Ab der kommenden Saison wird er für den FC Eintracht Bamberg spielen, wie der Verein mitteilte.
FC Eintracht-Coach Jan Gernlein freut sich, vor allem über die Erfahrung, die Björn Schönwiesner in das junge Team der Domreiter mitbringt. „Björn ist ein sehr flexibler Offensivspieler, der verschiedene Positionen abdecken kann. Er kennt die Bayernliga aus dem Eff-Eff und bringt dazu auch noch Regionalliga-Erfahrung mit, die er in einer sehr guten Mannschaft gesammelt hat. Da bekommen wir schon gute Qualität. Außerdem passt Björn auch menschlich perfekt zu uns. Die Verpflichtung ist einfach ein interessantes Gesamtpaket.“
Auch FCE-Fußballabteilungsleiter Sascha Dorsch hält die Verpflichtung für einen Glücksgriff.
„Nach dem Weggang von Lukas Schmittschmitt ist Björn genau der erfahrene und routinierte Spieler, den wir suchen. Er kann gerade unseren jüngeren Spielern in der Offensive Halt geben. Außerdem vervollständigt er die Achse zu Kettler und Reischmann. Wir freuen uns sehr, einen neuen Teamleader zu bekommen.“
Björn Schönwiesner selbst ist glücklich, dass der Transfer in seine Wahlheimat geklappt hat. „Ich will meine ganze Erfahrung einbringen und dem jungen Team helfen, wieder eine gute Rolle in der Bayernliga zu spielen.“
Mittelfristig könne sich der Neuzugang auch vorstellen, in anderer Position im Verein tätig zu sein und die Professionalisierung des Klubs voranzutreiben.
Bayerischer Fußball-Verband
Dr. Christoph Kern ist neuer BFV-Präsident
Dr. Christoph Kern ist neuer Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV). Auf dem 26. Ordentlichen Verbandstag in Bad Gögging erhielt der 39-Jährige 137 der 257 gültigen Stimmen und wurde zum Nachfolger von Rainer Koch gewählt, der nach 18 Jahren – wie bereits im Frühjahr 2022 angekündigt – nicht mehr für das Amt kandidiert hatte.
Wie der BFV am Sonntag, 26. Juni, bekanntgab, setzte sich Christoph Kern gegen die beiden Mitbewerber Robert Schraudner (BFV-Vizepräsident, Bezirksvorsitzender Oberbayern, 97 Stimmen) sowie Christian Bernkopf (Spielleiter Landesliga Südost, 23 Stimmen) durch. Damit steht er als insgesamt siebter Präsident in der 76-jährigen Historie an der Spitze des BFV. Für die kommenden vier Jahre wird er den größten der 21 Landesverbände des Deutschen Fußball-Bundes leiten.
Seine Funktionärslaufbahn hatte Christoph Kern 2015 als Beisitzer im Bezirks-Schiedsrichter-Ausschuss Schwaben begonnen. Bereits ein Jahr später stieg er zum Bezirks-Schiedsrichter-Obmann auf. Nachdem Johann Wagner aus gesundheitlichen Gründen seinen Rückzug von der Spitze des Fußball-Bezirks Schwaben angekündigt hatte, trat der 39-jährige Jurist am 1. Mai 2021 zunächst kommissarisch den Bezirksvorsitz an und gehört seitdem dem Verbands-Vorstand an.
Auf dem schwäbischen Bezirkstag in Neusäß bestätigten die Delegierten Kern im April 2022 im Amt. Bereits 1997 hatte Kern seine Schiedsrichterausbildung beim BFV absolviert. Seitdem war war er für den SSV Wildpoldsried als Unparteiischer im Einsatz.
Universitätsstudie
Bundesligavereine setzen Gelbsperren strategisch ein
Mannschaften der Fußball-Bundesliga provozieren Gelbsperren und setzen sie strategisch ein. Das hat ein Forschungsteam nachgewiesen.
Sportökonominnen und ‑ökonomen der Universitäten Bamberg, Bielefeld und Hagen haben anhand empirischer Daten herausgefunden, was schon länger Verdacht war. Mannschaften der ersten Fußball-Bundesliga provozieren, in Abhängigkeit von der Spielstärke kommender Gegner, Gelbsperren und setzen diese strategisch ein.
Ein praktisches Beispiel aus dem Untersuchungszeitraum der Studie: In der Fußball-Bundesliga-Saison 2015//2016 gelang Werder Bremen im Abstiegskampf gegen Hannover 96 ein wichtiger 4:1‑Heimsieg. In der Endphase dieser Partie sahen Clemens Fritz und Zlatko Junozovic von Bremen jeweils die gelbe Karte. Da es sich für beide Spieler um die fünfte beziehungsweise zehnte gelbe Karte der Spielzeit handelte, wurden sie außerdem für das nächste Spiel gesperrt. Dieses ging gegen den den Tabellenführer und klaren Favoriten Bayern München.
In der erfolgversprechenderen nachfolgenden Partie standen sie ihrem Team für jedoch wieder unbelastet zur Verfügung. Im März 2016 gaben beide Spieler vor dem Schiedsgericht des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) zu diesen Vorgängen absichtsvolles Handeln zu. Beide belegte der DFB wegen unsportlichen Verhaltens mit einer Strafe von 20.000 Euro.
Häufig mutmaßen Medien in ähnlichen, mehr oder weniger offensichtlichen Fällen, dass Vereine die Gelb-Sperre strategisch ausnutzen. Der vorbelastete Spieler provoziert durch absichtlich regelwidriges Verhalten eine Gelbsperre. Diese, so der Hintergedanke, gilt für das kommende Spiel, das als weniger wichtig erachtet wird, weil es dort ein übermächtiger oder unterlegener Gegner wartet.
Entscheidend ist die Spielstärke der zukünftigen Gegner
Die Sportökonominnen und ‑ökonomen Prof. Dr. Christian Deutscher und Dr. Sandra Schneemann von der Universität Bielefeld, Prof. Dr. Marco Sahm von der Universität Bamberg und Dr. Hendrik Sonnabend von der Fernuniversität Hagen weisen derartiges strategisches Verhalten nun in einem kürzlich in der Fachzeitschrift Theory and Decision erschienenen Aufsatz nach.
Sie analysieren dazu Fußball-Bundesliga-Daten der Spielzeiten 2011//2012 bis 2015//2016. In der Analyse zeigen sie, dass mit vier gelben Karten vorbelastete Spieler im laufenden Spiel umso wahrscheinlicher eine fünfte gelbe Karte erhalten, je unterschiedlicher die Spielstärke des nächsten Gegners und je ähnlicher die Spielstärke des übernächsten Gegners im Vergleich zur Spielstärke des eigenen Teams ist.
Mit diesem statistisch-ökonometrischen Befund belegen die Forschenden zugleich die in ihrem spieltheoretischen Modell vorhergesagten Schatteneffekte. Große zukünftige Ereignisse, wie ein wichtiges enges Match, werfen ihre Schatten voraus. Das heißt, sie führen bereits vorab zu strategischen Verhaltensanpassungen, wie einer vorübergehenden Schwächung des eigenen Teams durch eine provozierte Gelbsperre.
Es ist deshalb davon auszugehen, dass die hier im sportökonomischen Kontext nachgewiesenen Schatteneffekte in anderen Wettbewerbssituationen bedeutsam sind. Dazu zählen zum Beispiel unternehmerische Konkurrenz oder politische Wahlkämpfe.
Fußball-Bayernliga Nord
FCE unterliegt dem SC Feucht mit 1:3
In seinem letzten Heimspiel unterlag der FC Eintracht Bamberg am vorletzten Spieltag der Saison gestern dem SC Feucht mit 1:3. Der Vorstandsvorsitzende betonte, dass alle Verantwortlichen stolz auf das Team und das Erreichte in dieser Saison sind.
Nach einer 1:0 Führung der Bamberger drehte der SC Feucht noch das Spiel und nahm nach einem 1:1‑Halbzeitstand die Punkte mit nach Hause. Damit geht der FCE am kommenden Samstag als Tabellenvierter in das Derby bei der DJK Don Bosco Bamberg. Gerade jetzt, nach dem letzten Heimspiel der Runde, richtet Vorstandsvorsitzender Jörg Schmalfuß einen Dank an die Anhänger seines Teams: „Ihre lautstarke Unterstützung auf den Rängen treibt unsere im Schnitt nicht mal 23 Jahre alte Mannschaft jedes Mal nach vorne. Und das junge Team braucht auch diese Motivation von außen, um die beste Leistung auf dem Platz zu zeigen. Deshalb freue ich mich jetzt schon auf die neue Spielzeit. Wir Verantwortlichen werden unsere Hausaufgaben machen, damit der FC Eintracht ab Juli wieder mit einem hungrigen jungen Team in der Bayernliga Nord für Furore sorgen kann.” Danke sagt der FCE somit für 1.530 Minuten phantastischen Support in dieser Saison. Weitere Zahlen vor dem letzten Spiel am kommenden Samstag: Zuschauerrekord in der Bayernliga Nord mit 1.976 Besuchern im Heimspiel gegen die DJK Don Bosco Bamberg, gleich dreimal in den Top fünf der Spiele mit den meisten Zuschauern, attraktivster Gegner mit 423 Zuschauern auswärts im Schnitt und Platz zwei in der Zuschauergunst mit 546 Besuchern im Schnitt.
„Unsere Mannschaft hat alles aus sich herausgeholt”
Jörg Schmalfuß blickt nach dem letzten Spiel vor eigenem Publikum auf eine fabelhafte Spielzeit zurück: „Ich werde aber auch nicht müde zu betonen, wie stolz wir alle – Verantwortliche und Fans – auf unsere Domreiter sind. Wenn uns vor der Saison jemand angeboten hätte, dass wir am Ende unter den Top vier einlaufen, hätten wir sofort zugeschlagen. Aber natürlich weckt der Erfolg Begehrlichkeiten – und unter dem Strich wäre es schon schön gewesen, in der nächsten Saison zu den besten Amateurmannschaften Bayerns zu gehören. Unsere Mannschaft hat alles aus sich herausgeholt, hat größtenteils spektakulären Offensivfußball geboten, war defensiv sicher gestanden.” Der Vorstandschef denkt bei dieser Einordnung an Zahlen, die das belegen: „Die Bilanz kann sich sehen lassen: eine der besten Offensivreihen der Liga, eine der besten Abwehrreihen, attraktivstes Auswärtsteam – und zweitbester Zuschauerschnitt mit über 550 Besuchern pro Heimspiel im Fuchs-Park-Stadion. Von der grandiosen Stimmung auf den Rängen, egal ob zu Hause oder auswärts, will ich gar nicht reden. All das zeigt, was wir sind und was wir auch in Zukunft bleiben wollen: Bambergs Nummer eins.” Zum Abschluss der Saison ist der FC Eintracht am kommenden Samstag im Derby bei der DJK Don Bosco Bamberg zu Gast. Anstoß ist um 14 Uhr.
Fußball-Bayernliga Nord
FCE unterliegt im Spitzenspiel der DJK Vilzing
Der FC Eintracht Bamberg hat in der Fußball Bayernliga Nord die Tabellenführung eingebüßt. Der Spitzenreiter unterlag am Samstagnachmittag zu Hause dem Zweiten, der DJK Vilzing, die jetzt von der Tabellenspitze grüßt, mit 0:1.
Das Tor des Tages erzielten die Gäste nach knapp einer Stunde Spielzeit. Die Tabelle führt jetzt die DJK Vilzing mit 66 Punkten vor dem FC Eintracht Bamberg mit 65 Punkten an. Dritter ist der ATSV Erlangen mit 63 Punkten, auf Platz vier steht mit ebenfalls 63 Punkten bei allerdings einem Spiel weniger die SpVgg Ansbach.
Mit dem Sieg ist die DJK Vilzing der Meisterschaft einen guten Schritt näher gekommen, zumal sie nach dem 0:0 im Hinspiel auch den direkten Vergleich gegen Bamberg für sich entscheiden konnten. In der Endabrechnung könnte dieser bei Punktgleichheit ausschlaggebend sein. „Die Meisterschaft wird meiner Meinung nach in den direkten Duellen entschieden. Und deshalb hat der Ausgang der Partie gegen die DJK Vilzing schon einmal eine Duftmarke im Aufstiegsrennen gesetzt. Und das bei 950 Zuschauern vor einer tollen Kulisse”, sagte FCE Vorstandsvorsitzender Jörg Schmalfuß nach dem Spiel.
Für den passenden Rahmen sorgen auch die Anhänger des FCE – die Sitzplätze der B‑Blöcke wurden mit in violett und weiß gehaltenen Pappschildern ausgestattet und sorgten beim Einlauf der Mannschaften für ein farbenfrohes Bild.
Peter Heyer: „Mit jedem Aufstieg verbinde ich viele schöne Erinnerungen“
Die jungen Domreiter gingen am Samstag mit einem kleinen Vorsprung von zwei Zählern als Tabellenführer in die Partie. „Natürlich wäre es schön gewesen, wenn dieses Polster noch ein wenig üppiger gewesen wäre“, so Jörg Schmalfuß weiter. „Die Möglichkeiten dazu hatten wir kurz vor und an Ostern. Doch drei Spiele innerhalb von fünf Tagen gegen Ammerthal, in Aschaffenburg und in Großbardorf haben unglaublich viel Kraft gekostet. Wir dürfen hier zudem nicht vergessen, dass wir viele krankheits- und verletzungsbedingte Ausfälle bei unserem Stammpersonal in den vergangenen Wochen kompensieren mussten. Insofern will ich gar nicht jammern. Mit den fünf Punkten aus diesen drei Spielen war ich daher nicht unzufrieden.” Gegen die DJK Ammerthal (1:1) und beim TSV Großbardorf (2:2) gab es jeweils ein Remis, beim SV Vatan Spor Aschaffenburg siegten die Domreiter (2:1). Aufgrund der Personalnot kam im Spiel bei der SpVgg Bayern Hof Anfang April Peter Heyer zu einem Einsatz. Mittlerweile 41 Jahre alt, stand der frühere FC Torjäger gut 60 Minuten auf dem Feld. „Ich musste erst noch klären, dass es zeitlich klappt bei mir. Aber als das klar war, hab ich mich wirklich sehr drauf gefreut. Noch mehr hab ich mich dann gefreut, von Anfang an spielen zu dürfen. Auch wenn dann das Spiel in Hof nicht so gut war, war der Sieg in der Nachspielzeit wirklich wahnsinnig wichtig”, blickt Peter Heyer zurück auf das Derby in der Saalestadt, das der FCE mit 1:0 gewann. Jetzt, nach der eigentlichen Karriere, blicht Heyer entspannt zurück: „Den sportlichen Höhepunkt gibt es eigentlich nicht. Als wir 2006 vor über 7.000 Zuschauer im Bamberger Stadion 2:1 gegen Jahn Regensburg gewonnen haben, war das ein ganz besonderes Spiel für uns. Mit jedem Aufstieg verbinde ich viele schöne Erinnerungen, an die ich immer gerne zurückdenken werde”, bleibt der Lehrer für Sport und Deutsch bescheiden. Stichwort Sport: Als Sportlehrer am Bamberger Dientzenhofer-Gymnasium kann Peter Heyer aus erster Hand berichten, was die Corona-Pandemie aus unseren Kindern gemacht hat: „Die Corona-Zeit hat leider den Trend deutlich verstärkt, dass der Stellenwert des Sports bei Kindern und Jugendlichen eher abnimmt, was ich für eine ganz schlimme Entwicklung halte. Ich würde mir wünschen, dass es wieder mehr Kinder gibt, die regelmäßig Sport treiben und Spaß daran haben. Hierfür wäre es wünschenswert, dass die Verbände und Vereine mehr Möglichkeiten für Kinder schaffen, Spaß am Sport zu bekommen. Dafür ist es allerdings notwendig, dass sich mehr Leute ehrenamtlich engagieren.”
Für den FC Eintracht geht es am kommenden Samstag bei beim TSV Karlburg weiter, darauf folgt das Nachholspiel beim ATSV Erlangen am 3. Mai. Nach zwei anschließenden Heimspielen steht zum Saisonabschluss das Derby bei der DJK Don Bosco Bamberg (22. Mai) an.
Fußball-Bayernliga Nord
FC Eintracht erwartet im Topspiel die DJK Vilzing
Für Tabellenführer FC Eintracht Bamberg steht in der Fußball-Bayernliga Nord am morgigen Samstag um 14 Uhr ein absolutes Spitzenspiel an: Der Tabellenzweite DJK Vilzing kommt nach Bamberg.
Nach zwei englischen Wochen und den zwei Spielen am zurückliegenden Osterwochenende konnten die Fußballer des FC Eintracht Bamberg einmal vier Tage durchatmen. Und das war nötig, spielten die Domreiter fünf Spiele in 13 Tagen. Die drei Partien zuletzt rund um das Osterwochenende gegen die DJK Ammerthal, bei Vatan Spor Aschaffenburg und beim TSV Großbardorf haben der jungen Mannschaft viel abverlangt und Kraft gekostet. Hinzu kamen viele krankheits- und verletzungsbedingte Ausfälle von Stammspielern. So kamen gegen Ammerthal zwei U19-Akteure von Beginn an zum Einsatz. In Hof vor gut zwei Wochen stand der reaktivierte Peter Heyer mit 41 Jahren eine gute Stunde auf dem Spielfeld. Und in Aschaffenburg am Samstag begann das Spiel mit Cheftrainer Julian Kolbeck in der Start-Aufstellung. Von daher darf man nicht unzufrieden sein mit der Ausbeute von fünf Punkten aus den letzten drei Spielen. Nach dem 2:2 am Montag beim TSV Großbardorf bleibt der FC Eintracht Bamberg Tabellenführer mit 65 Punkten. Mit zwei Zählern weniger belegt die DJK Vilzing den zweiten Tabellenplatz. Völlig klar, im Fuchsparkstadion treffen zwei Spitzenteams in einer absoluten Topbegegnung aufeinander. Die Frage ist, wie die junge Bamberger Mannschaft dem Druck, Gejagter zu sein, im Saisonendspurt standhält. Und wie sie vor eigenem Publikum und einer guten Kulisse – bis Donnerstagabend gingen im Vorverkauf bereits 500 Karten über die Ladentheke – dem Topteam aus Vilzing gewachsen ist. Allerdings haben die Bamberger in dieser Saison mehrfach gezeigt, dass sie genau damit gut umgehen können. Beispiel Großbardorf am Montagnachmittag. Als Favorit in der Spiel gegangen, lagen die jungen Domreiter mit 0:2 im Rückstand. Sie schüttelten sich kurz und spielten einfach weiter. Durch ein Tor von Franz Helmer vor der Pause und dem Treffer von Lukas Schmittschmitt sieben Minuten vor Schluss holten die Oberfranken am Ende zumindest einen Punkt. Damit bleiben die Bamberger als einzige Mannschaft der Liga auswärts ungeschlagen.
„Besser hätte man dieses Drehbuch nicht schreiben können“
Erfolgreich sein wollte die DJK Vilzing in der abgebrochenen Saison 2019⁄2021, in der sie um die Meisterschaft mitspielte und den Aufstieg in die Regionalliga Bayern anvisiert hatte. Nach dem coronabedingten Saisonabbruch stieg der SC Eltersdorf auf, die DJK Vilzing blieb in der Liga. In dieser Saison unternehmen die Oberpfälzer den nächsten Versuch, in die höchste Spielklasse unter der Blau/Weißen Raute aufzusteigen. Sollte dies gelingen, wäre das der größte Erfolg in der 53-jährigen Vereinsgeschichte. Bei der Umsetzung dieses Ziels ist die Mannschaft aus dem 500 Einwohner großen Ortsteil von Cham auf gutem Kurs, auch wenn neben Vilzing und dem FC Eintracht Bamberg mit dem ATSV Erlangen und der SpVgg Ansbach zwei weitere Mannschaften um die Meisterschaft mitspielen. Das Quartett liegt, und das macht die Lage an der Spitze besonders attraktiv, nah beieinander. Mit einem Sieg in Bamberg springt Vilzing auf Platz eins. Also genau da hin, wo der Klub nach dem letzten Spieltag stehen möchte. Für Tore sorgen könnten am Samstag Andreas Jünger oder Jim Patrick Müller, die mit 16 beziehungsweise 15 Toren die besten Torschützen der DJK Vilzing sind. Das spricht im Vorfeld für viel Arbeit, die auf die Bamberger Abwehrreihe zukommen wird. Doch nach dem Durchatmen wird diese mit vollen Akkus in das Spiel gehen.
„Erster gegen Zweiter in der wichtigsten Phase der Saison, viele Zuschauer bei voraussichtlich guten äußeren Bedingungen – besser hätte man dieses Drehbuch nicht schreiben können“, blickt Vorstandsvorsitzender Jörg Schmalfuß auf das Spiel. „Klar ist natürlich, dass wir dieses Spitzenspiel gewinnen wollen. Aber auch mit einem Unentschieden könnte ich nach 90 Minuten leben, weil wir so den Abstand auf Vilzing wahren würden und Tabellenführer blieben. Zuversichtlich stimmt mich, dass unsere Ausfallliste überschaubarer geworden ist und wir nahezu in Bestbesetzung in die letzten Spiele gehen können.”
Für Trainer Julian Kolbeck kommt es zum „absoluten Highlight der Saison, für solche Momente liebt und lebt man den Fußball. Meine Mannschaft hat sich dieses Spiel aber auch verdient. Es treffen zwei Teams mit sehr viel Qualität aufeinander. Vilzing kommt mit einer enormen Wucht und sucht immer wieder schnell den Weg Richtung Tor. Wir müssen auf sehr hohem Niveau verteidigen, aber auch dem Spiel mit Ball unseren Stempel aufdrücken. Mut und hohe Intensität sind gefragt, ebenso Leidenschaft und Zusammenhalt bis zur letzten Sekunde. Wir freuen uns auf viele Fans und Zuschauer, am Ende wollen wir gemeinsam mit Fans und Zuschauern die drei Punkte im Fuchs-Park-Stadion feiern.”
„Das Spiel ist ein absolutes Highlight für alle Spieler. Sechs Spieltage vor Schluss als Erster den Zweiten zu empfangen, ist schon was Besonderes“, weiß auch Kapitän Marc Reischmann. „Dafür haben wir auch hart gearbeitet. An Motivation wird es aufgrund der Ausgangssituation wohl keiner Mannschaft fehlen. Wichtig wird sein, dass wir unser Spiel wie gewohnt durchziehen und mutig sind. Eine Mannschaft mit der Qualität von Vilzing wird man nicht 90 Minuten komplett in den Griff bekommen. Daher müssen wir selbst möglichst viele Akzente setzen und das Spiel gestalten. Am Ende wird dann auch die Tagesform entscheiden. Wir freuen uns auf ein Fußballfest, viele Zuschauer und eine großartige Stimmung.”
Voraussichtliches FC Eintracht-Aufgebot
Dellermann, Olschewski– Elshani, Hack, Heinz, Helmer, Kaube, Kettler, Kollmer, Lang, Linz, Ljevsic, Popp, Reck, Reischmann, Saprykin, Schmitt, Schmittschmitt, Strohmer, Valdez