Ab dem 1. Januar übernehmen die Arztpraxen und die Apotheken komplett die Corona-Schutzimpfungen. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat bei einem Besuch des
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Corona
Stadtspitze bittet um Vorsicht und Rücksicht – gerade bei herrlichem Wetter
Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke und Bürgermeister Jonas Glüsenkamp bitten aufgrund der ansteigenden Coronainfektionen in der Stadt Bamberg um Einhaltung der Coronaregeln.
Die Corona-Pandemie hat Deutschland und die Welt weiterhin fest im Griff: Die Zahl der Ansteckungen mit dem Virus steigt fast überall wieder an – auch in Bamberg nimmt das aktuelle Infektionsgeschehen zu. Ursache dafür ist die britische Mutante B1.1.7, die inzwischen mehr als 60 Prozent aller Coronainfektionen in der Stadt ausmacht. Die 7‑Tage-Inzidenz ist inzwischen auf 161,6 angestiegen, vor einer Woche lag diese noch bei 60,7.
„Wir müssen leider noch einmal die Zähne zusammenbeißen“
Nachdem die Stadt an drei aufeinanderfolgenden Tagen (27. bis 29. März) die Inzidenz von 100 überschritten hatte, hat die Stadt Bamberg die „Notbremse“ gezogen. Das bedeutet, dass ab dem heutigen Mittwoch, den 31. März, 0.00 Uhr, „schärfere“ Regelungen nach der Zwölften Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung (12. BayIfSMV) gelten. Um die Pandemie einzudämmen, bittet die Stadtspitze die Bürgerinnen und Bürger darum, diese Regelungen einzuhalten. Vor allem appellieren sie, auf größere Ansammlungen, teilweise ohne Maske, an beliebten Orten, wie beispielsweise der Unteren Brücke oder der Kettenbrücke zu verzichten. „Wir wissen, dass das herrliche Wetter gerade mehr als verlockend ist, und uns ist auch klar, dass die Menschen nach einem Jahr Pandemie das Bedürfnis haben, sich draußen mit Freunden auf ein Bier zu treffen. Aber wenn wir die Dritte Welle brechen und damit mehr Aussicht auf Normalität haben wollen, dann müssen wir jetzt leider alle gemeinsam noch einmal die Zähne zusammenbeißen“, betonen OB Starke und Bürgermeister Glüsenkamp. Sie appellieren an die Bürgerinnen und Bürger, sich weiterhin an den durch die Corona-Pandemie vorgeschriebene Mindestabstand von 1,50 Meter, die Kontaktbeschränkungen, die Maskenpflicht sowie die allgemeinen Hygieneregeln zu halten.
Die Stadtspitze erinnert daran, dass insbesondere auf den zentralen Begegnungsflächen in der Innenstadt Maskenpflicht herrscht und dort auch der Konsum von Alkohol untersagt ist. Die jeweils konkret betroffenen Örtlichkeiten sind von der Stadt Bamberg zuletzt mit Allgemeinverfügung vom 26. März 2021 festgesetzt worden.
Die Polizei wird die Einhaltung des Infektionsschutzes, insbesondere wegen des aktuell stark gestiegenen Inzidenzwertes in Bamberg, mit gezielten Kontrollen überprüfen.
Termine sind online buchbar
Schnelltestzentrum am ZOB eröffnet
Das Corona-Schnelltestzentrum am Zentralen Omnibusbahnhof in Bamberg hat gestern seinen Betrieb aufgenommen. Es befindet sich im ehemaligen Infopoint der Stadtwerke Bamberg in der Promenadenstraße 6a und ist zentrale Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger, die einen kostenlosen Corona-Schnelltest durchführen lassen wollen.
Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke sagte beim Ortstermin: „Dank dieser Einrichtung erhöhen wir die Kapazitäten für Schnelltests in der Stadt Bamberg deutlich. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich testen zu lassen.“ Jonas Glüsenkamp, Zweiter Bürgermeister, wies darauf hin, dass die Teststelle auch über die Osterfeiertage und für Kinder ab drei Jahren geöffnet ist, verbunden mit dem Appell: „Bitte kommen Sie nur, wenn Sie symptomfrei sind. Wer Symptome an sich beobachtet, wendet sich bitte zuerst an den Arzt oder Kinderarzt.“
Das Schnelltestzentrum Bamberg am ZOB wird betrieben von der HTK Hygiene Technologie Kompetenzzentrum GmbH, einem Teil der Sozialstiftung Bamberg. Für den Standort am ZOB wird noch zusätzliches medizinisches Personal gesucht, namentlich: Medizinische Fachangestellte (m/w/d), Arzthelfer (m/w/d) und Krankenpfleger (m/w/d). Bewerbungen können über das Jobportal der Sozialstiftung Bamberg eingereicht werden: https://www.sozialstiftung-bamberg.de/klinikum-bamberg/stellenangebote/
Bürgerinnen und Bürger, die erst nach 15 Uhr einen Schnelltest durchführen lassen können, wenden sich an die Abstrichstelle an der Galgenfuhr (Am Sendelbach 15). Diese ist von Montag bis Samstag von 15 bis 19 Uhr geöffnet sowie von Karfreitag bis Ostermontag, täglich von 15 Uhr bis 19 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht nötig.
Außerdem bieten mittlerweile zahlreiche Apotheken in Bamberg kostenlose Schnelltests an. Aktualisierte Informationen hierzu sind unter anderem auf der Internetseite der Stadt Bamberg zu finden.
Das Angebot wird künftig noch ergänzt durch ein mobiles Schnelltestzentrum: Ab Donnerstag, dem 15. April, wird ein Omnibus der Stadtwerke Bamberg verschiedene Stationen in den Stadtteilen anfahren. Informationen hierzu werden noch bekannt gegeben.
Schnelltestzentrum Bamberg
Promenadestraße 6a, Bamberg
Montag bis Samstag: 9 – 15 Uhr
Von Karfreitag bis Ostermontag täglich von 9 bis 15 Uhr geöffnet
Anmeldung unter: https://corona-schnelltest-bamberg.de/
Corona
„Notbremse“ gilt ab dem 31. März in Bamberg
Am heutigen Montag hat die Stadt Bamberg den dritten Tag in Folge eine 7‑Tages-Inzidenz über 100 erreicht. Die Stadt Bamberg weist darauf hin, dass deshalb ab Mittwoch, dem 31. März, um 00:00 Uhr, wieder strengere Regeln und die Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr gelten.
Der 7‑Tage-Inzidenz-Wert für die Stadt Bamberg hat am Samstag, den 27. (113,7), Sonntag, den 28. (138,3) und Montag, den 29. März (137,0) jeweils einen Wert von 100 überschritten. Damit ist der Wert von 100 den dritten Tag in Folge überschritten. Die Stadt Bamberg hat dies heute auch in einem Sonderamtsblatt kommuniziert. Ab Mittwoch, den 31. März, 0.00 Uhr, gelten dann die „schärferen“ Regelungen nach der 12. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmen-Verordnung (12. BayIfSMV).
Stärkere Kontaktbeschränkungen
Man darf nur noch zu maximal einer Person Kontakt haben, die nicht dem eigenen Haushalt angehört. Die zu diesen Hausständen gehörenden Kinder unter 14 Jahren bleiben für die Gesamtzahl außer Betracht. Ehegatten, Lebenspartner und Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft gelten jeweils als ein Hausstand, auch wenn sie keinen gemeinsamen Wohnsitz haben.
Zulässig ist ferner die wechselseitige, unentgeltliche, nicht geschäftsmäßige Beaufsichtigung von Kindern unter 14 Jahren in festen, familiär oder nachbarschaftlich organisierten Betreuungsgemeinschaften, wenn sie Kinder aus höchstens zwei Hausständen umfasst.
Geltung einer nächtlichen Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr:
Von 22 bis 5 Uhr ist der Aufenthalt außerhalb einer Wohnung untersagt. Eine Ausnahme gilt nur, wenn ein triftiger Grund nach § 26 der 12. BayIfSMV vorliegt.
Einschränkungen beim Einzelhandel:
Generell ist die Öffnung von Ladengeschäften mit Kundenverkehr untersagt. Die Abholung vorbestellter Waren (sog. Click & Collect) bleibt möglich.
Für Kundinnen und Kunden gilt eine FFP2-Maskenpflicht, das Personal trägt eine Mund-Nasen-Bedeckung. Die Geschäfte tragen dafür Sorge, dass Ansammlungen von Kunden vermieden werden, zum Beispiel durch gestaffelte Zeitfenster. Waren zur Abholung dürfen nur an einem entsprechenden Schalter oder außerhalb des Ladengeschäfts platziert werden. Verkaufsräume dürfen nicht für die Kundschaft geöffnet werden.
Folgende Läden dürfen aktuell unabhängig vom Inzidenzwert geöffnet bleiben:
- Abgabe von Speisen und Getränken zum Mitnehmen
- Apotheken
- Babyfachmärkte
- Banken und Sparkassen
- Baumärkte
- Baumschulen
- Blumenfachgeschäfte
- Buchhandlungen
- Büchereien
- Drogerien
- E‑Zigaretten-Fachgeschäfte
- Fahrradwerkstätten
- Fahrschulen
- Filialen des Brief- und Versandhandels
- Friseure
- Gartenmärkte
- Gärtnereien
- Getränkemärkte
- Großhandel
- Hörgeräteakustiker
- Jagdbedarf
- Kfz-Werkstätten
- Kosmetikbetriebe
- Lebensmittelhandel inklusive Direktvermarktung
- Lieferdienste
- nichtmedizinische Fuß‑, Hand‑, Nagel- und Gesichtspflege
- Optiker
- Pfandleihhäuser
- Reformhäuser
- Reinigungen und Waschsalons
- Sanitätshäuser
- Schlüsseldienst
- Tabakläden
- Tankstellen,Tankstellenshops
- Tierbedarf und Futtermittel, Tierpflege
- Verkauf von Presseartikeln (Zeitungen, Zeitschriften)
- Versicherungsbüros
- Wertstoffhöfe
- sonstige für die tägliche Versorgung unverzichtbare Ladengeschäfte
Eingeschränkte Sportausübung:
Zulässig ist nur kontaktfreier Sport unter freiem Himmel und unter Beachtung der Kontaktbeschränkung. Die Ausübung von Mannschaftssport ist untersagt.
Einschränkungen bei außerschulischer Bildung und Musikschulen
Angebote der beruflichen Aus‑, Fort‑, und Weiterbildung sind in Präsenzform untersagt. Davon ausgenommen sind Erste-Hilfe-Kurse und die Ausbildung von ehrenamtlichen Angehörigen der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und des Technischen Hilfswerks. Untersagt sind weiterhin Angebote der Erwachsenenbildung nach dem Bayerischen Erwachsenenbildungsgesetz und vergleichbare Angebote anderer Träger sowie außerschulische Bildungsangebote. Instrumental- und Gesangsunterricht in Präsenzform ist untersagt.
Schließung von Kulturstätten:
Neben Theatern, Konzerthallen, Bühnen, Kinos und ähnlichen Einrichtungen sind nun auch Museen, Ausstellungen, Gedenkstätten und vergleichbare Kulturstätten geschlossen. Büchereien und Archive bleiben geöffnet.
Maskenpflicht und Alkoholkonsumverbot unabhängig vom Inzidenzwert
Im öffentlichen Raum gelten unabhängig vom Inzidenzwert nach wie vor die Corona-Schutzmaßnahmen. Dazu zählen auch die Maskenpflicht und das Alkoholkonsumverbot in der Innenstadt. Hier bittet die Stadt Bamberg mit Blick auf das Infektionsgeschehen und den steigenden Anteil an Corona-Mutationen dringend, sich insbesondere auch bei schönem Wetter im Bereich der Oberen und Unteren Brücke und der Kettenbrücke an die Abstandsregeln und die Maskenpflicht zu halten.
Wiedereröffnung der Golfclubs
Golfclub Leimershof: Ausgeglichene Stimmung
Seit 8. März ist Individualsport im Freien bei einer Inzidenz von unter 100 wieder erlaubt. Eine Nachricht, die viele Golfer*innen freuen dürfte. Golfclubs hatten unabhängig von Lockdown-Maßnahmen zwar ohnehin geschlossen, weil sie sich in der Winterpause befanden – der Rückkehr zum Spielbetrieb steht aber erstmal nichts im Weg. Benedikt Zenglein ist Manager des Golfclubs Leimershof. Er hat mit uns auf die Tage nach der Wiedereröffnung geblickt.
Herr Zenglein, der Golfclub Leimershof hat seit dem 8. März wieder geöffnet. Wie haben Sie die erste Woche der Wiederöffnung erlebt?
Benedikt Zenglein: Gott sei Dank durften wir deutlich früher öffnen als noch vor einem Jahr. Leider spielte das Wetter nicht mit und so bleibt der Spielbetrieb aktuell noch verhalten. Aber ich denke, sobald die Temperaturen angenehmer werden, wird es wieder sehr voll.
Wie war der Andrang? Wie viele Leute wollten spielen, wie viele durften spielen?
Benedikt Zenglein: Auch wenn der Andrang auf unserer Golfanlage noch nicht so groß ist, laufen dennoch die Telefone heiß. Corona hat das Interesse an Golf geweckt. Aber zurzeit spielen nur Mitglieder bei uns. Gäste waren in der ersten Woche eher selten, aber der ein oder andere verirrt sich dennoch.
Wie sahen die Rückmeldungen der Leute nach den ersten Runden über Platz seit Langem aus?
Benedikt Zenglein: Nachdem wir erst seit kurzem auch aus der Winterpause gekommen sind, gehen die Rückmeldungen eher in Richtung: Endlich wieder raus und sich ein bisschen bewegen.
Unterschieden sich die Eindrücke und Emotionen des Wiederspielenkönnens aufgrund der Lockerung der Lockdownbestimmungen von den Eindrücken und Emotionen des Wiederspielenkönnens nach den üblichen Schließungen in den Wintermonaten?
Benedikt Zenglein: Nein, es ist eine sehr ausgeglichene Stimmung. Natürlich ist Corona noch ein stetiges Thema, das wird es auch noch während der gesamten Saison bleiben. Aber im Hinblick auf die aktuell steigenden Zahlen überwiegt die Freude darüber, die ersten Bälle nach der Winterpause zu schlagen.
Haben Sie selbst schon gespielt?
Benedikt Zenglein: Ich habe während der Anfangsphase eher selten Zeit, um den Golfschläger zu schwingen, dafür gibt es einfach zu viel zu organisieren und zu planen. Die erste Runde Golf wird es bei mir wahrscheinlich erst im Mai oder Juni geben.
Inwieweit sind Sie froh, dass sich die Lockdowns auf die Wintermonate, in denen ohnehin kein Golf gespielt wird, bezogen?
Benedikt Zenglein: Sehr froh. Selbstverständlich ist der Lockdown eine Belastung, aber wenn ich es hätte planen können, dann doch während der Wintermonate.
Wie viele überregionale Besucher*innen hatten Sie seit dem 8. März?
Benedikt Zenglein: Wenige bis ein paar. Unser Platz ist für Gäste geöffnet, da wir uns witterungsbedingt noch auf Wintergrüns bewegen, ist der Andrang noch überschaubar.
Befürchten Sie oder hoffen Sie auf Golftourismus aus Landkreisen, in denen aufgrund höherer Inzidenzwerte kein Sport möglich ist?
Benedikt Zenglein: Grundsätzlich ist das Golfen in jedem Landkreis erlaubt, ob nur innerhalb des eigenen Haushaltes oder auf zwei Haushalte begrenzt. Rein wirtschaftlich würde ich einen gewissen Tourismus begrüßen. Es wird auch schon fleißig reserviert und gebucht. Ich befürchte jedoch, dass es erneut zu einem weiteren Lockdown inklusive Schließungen kommt, wenn es zu überladen wird.
In welchem Umfang ist der Betrieb des Golfclubs derzeit möglich?
Benedikt Zenglein: Eigentlich gibt es keine Einschränkungen, die man nicht schon aus dem Alltag bereits kennt beziehungsweise an die man nicht schon gewohnt ist. Maskenpflicht bis zum Abschlag steht an erster Stelle ansonsten muss auf den Abstand geachtet werden. Die Umkleidekabinen bleiben geschlossen, alle Anliegen rundum das Sekretariat versuchen wir, so gut wie möglich telefonisch oder per E‑Mail zu erledigen, um auch unsere Mitarbeiter zu schützen. Golfen ist Stand heute auch zu viert möglich.
Welche Auswirkungen, auch wirtschaftlich, hatten die Schließungen der zurückliegenden Monate auf den Golfclub Leimershof?
Benedikt Zenglein: Die Pandemie ist eine große Herausforderung, besonders wirtschaftlich. Viele Menschen denken um und fragen sich, ob sie Golf brauchen. Will ich das? So konnten wir zwar nicht alles umsetzen, was wir geplant hatten. Dennoch bin ich der Meinung, dass wir aus dem vergangenen Jahr das Beste gemacht haben. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei unseren Mitgliedern bedanken, dass die Atmosphäre sehr harmonisch und verständnisvoll geblieben ist, was nicht selbstverständlich ist.
Was erhoffen Sie sich für den Golfclub von kommenden politischen Beschlüssen bezüglich der Pandemie?
Benedikt Zenglein: Wenn ich ehrlich bin, erhoffe ich mir gar nichts. Wir nehmen es so, wie es kommt und machen erneut das Beste daraus.
Was plant der Golfclub Leimershof für das Jahr 2021?
Benedikt Zenglein: Unser Plan für diese Saison steht. Jedes Wochenende ein anderes Event. Unser Turnierkalender ist voll. Wenn Golfer oder Golfinteressierte auf unsere Anlage kommen, sollen sie Corona so gut wie möglich vergessen und einfach Spaß haben. Ein Highlight ist wieder unser Benefiz-Turnier mit Rahmentag zugunsten des Fördervereins goolkids. Dazu sind alle herzlich eingeladen. Ansonsten möchten wir an den Erfolg anknüpfen, junge Menschen für Golf zu begeistern und zeigen, dass es ein super Hobby gerade während der Pandemie ist.
Weitere Informationen:
Handwerkskammer für Oberfranken appelliert für Corona-Tests in Handwerksbetrieben
„Regelmäßiges Testen schmälert die Gefahr einer erneuten Lockdown-Verschärfung“
Regelmäßige Corona-Tests können die Gefahr einer erneuten Lockdown-Verschärfung verringern. Die Handwerkskammer (HWK) für Oberfranken appelliert daher an ihre rund 16.400 Mitgliedsbetriebe, Beschäftigten vermehrt Selbsttests anzubieten.
„Dies ist im Interesse aller, um Infektionen frühzeitig zu entdecken und Infektionsketten entsprechend durchbrechen zu können“, sagt der Vizepräsident der HWK für Oberfranken, Matthias Graßmann. Eine generelle Testpflicht, die mit zusätzlichen bürokratischen Belastungen für Unternehmen verbunden wäre, lehnt die Handwerkskammer ebenso wie die anderen bayerischen Kammern allerdings strikt ab.
Wer trägt die Kosten?
„Durch regelmäßiges Testen und die Einhaltung der Hygieneregeln kann die Zeit überbrückt werden, bis allen Bürgerinnen und Bürgern ein Impfangebot gemacht werden kann“, betont Graßmann weiter. Zwar bestehe aktuell weder für Betriebe noch für Beschäftigte eine Testpflicht: „Es ist jedoch im Interesse von uns allen, dass sowohl Unternehmerinnen und Unternehmer als auch ihre Beschäftigten gesund bleiben. Eine leistungsstarke und gesunde Belegschaft ist die maßgebliche Voraussetzung für einen funktionierenden Betrieb ohne Produktionsausfälle.“
Außerdem könnten regelmäßige Tests dazu beitragen, das Infektionsgeschehen unter Kontrolle zu halten. „Dies wiederum schmälert die Gefahr einer erneuten Lockdown-Verschärfung“, sagt Graßmann. Allerdings fordert das Handwerk auch. „Damit unsere Betriebe in Oberfranken und auch in ganz Bayern großflächig testen können, müssen die erforderlichen Tests aber auch vorhanden sein. Hier muss die Politik ihre Hausaufgaben machen und für die entsprechenden Kapazitäten sorgen.“ Zudem stelle sich natürlich die Frage, wer letztlich für die Kosten der Betriebe aufkomme, wenn auf der anderen Seite alle Bürgerinnen und Bürger kostenlos getestet werden. Dennoch rät der HWK-Vizepräsident seinen Handwerkskollegen, möglichst viel zu testen. „Wir tragen so unseren Teil dazu bei, weitere beschränkende Maßnahmen zu verhindern.“
Die Handwerkskammer für Oberfranken hat auf der Webseite https://www.hwk-oberfranken.de/corona-schnelltest die wichtigsten Fragen und Antworten für Betriebe zusammengestellt.
Corona
Stadt Bamberg baut Testinfrastruktur aus
Oberbürgermeister Andreas Starke und Bürgermeister Jonas Glüsenkamp handeln und setzen für die Stadt Bamberg die Schnellteststrategie um. Der Bamberger Stadtrat gab in der gestrigen Vollsitzung der Stadtspitze dafür die Rückendeckung, um zeitnah die angestrebten Schnelltesteinrichtungen zu schaffen.
„Mit der Sozialstiftung als starkem Partner bauen wir für die Bürgerinnen und Bürger schrittweise ein umfassendes Schnelltestangebot auf“, betonen Starke und Glüsenkamp.
Konkret sehen die Pläne der Stadtspitze Folgendes vor:
1.Schnelltestzentrum Bamberg (ab 29.03.2021), ehemals ZOB-Infopoint der Stadtwerke
Promenadestraße 6a
96047 Bamberg
Montag bis Samstag: 9 – 15 Uhr
Von Karfreitag bis Ostermontag täglich von 9 bis 15 Uhr geöffnet.
Termine nur mit Anmeldung ab 27.03.2021 unter: https://corona-schnelltest-bamberg.de/
2. Abstrichstelle Galgenfuhr
Am Sendelbach 15
96050 Bamberg
Montag bis Samstag: 15 – 19 Uhr (ab 29.03.2021)
Von Karfreitag bis Ostermontag täglich von 15 – 19 Uhr geöffnet.
Ohne Termin. Die Abstrichstelle ist telefonisch erreichbar unter: 0951//2093970
3. Mobiles Schnelltestzentrum/Omnibus
Ein von den Stadtwerken zur Verfügung gestellter Stadtbus wird als mobiles Schnelltestzentrum ab Dienstag, 15.04.2021 die Stadtteile und Quartiere anfahren. Die Stationen, die Haltezeiten und die Routen werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Oberbürgermeister Starke betont: „Mit diesen Maßnahmen erhöhen wir die Kapazität der Schnelltestmöglichkeiten deutlich.“ „Damit schaffen wir ein flexibles Testangebot für die Bürgerinnen und Bürger: von 9 bis 19 Uhr, Montag bis Samstag und bei Bedarf auch sonntags und dezentral in allen Stadtteilen“, ergänzt Bürgermeister Jonas Glüsenkamp.
Beide dankten sowohl der Sozialstiftung als auch der Geschäftsführerin der HTK Hygiene Technologie Kompetenzzentrum GmbH, Susan Lindner, für ihre Unterstützung zum Wohl der Bamberger Bürgerschaft. „Mit dem neuen Corona Schnelltestzentrum am ZOB können wir den Bürgerinnen und Bürgern ein sicheres Gefühl bei ihren täglichen Erledigungen geben. Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Infektionsschutz in Bamberg“, so Susan Lindner.
Termine für das neue Schnelltestzentrum können ab Samstag, den 27.03.2021, über die Webseite www.corona-schnelltest-bamberg.de online vereinbart werden. Der Zugang zum Schnelltestzentrum ZOB ist ausschließlich mit Termin möglich, nur symptomfreie Personen dürfen das Schnelltestzentrum betreten. Hier werden ausschließlich Antigen-Schnelltests auf das Coronavirus SARS-CoV-2durchgeführt, keine PCR-Tests.
Umfrage der IHK für Oberfranken
Viele Hürden für Corona-Tests in Unternehmen
Testen und impfen werden als wichtige Strategie angesehen, um aus dem Lockdown zu kommen und eine weitere Ausbreitung des Virus zu minimieren. Gut 50 Prozent der Unternehmen bieten ihre Beschäftigten bereits Corona-Tests an oder planen zeitnah ein solches Angebot. So die Ergebnisse einer aktuellen Blitzumfrage der IHK für Oberfranken Bayreuth zum Thema “Testen”.
32 Prozent der befragten Unternehmen bieten bereits regelmäßig Tests für ihre Mitarbeiter an, 22 Prozent planen solche Tests in Kürze. Getestet wird bereits vor allem in Industrieunternehmen, so Malte Tiedemann, Standortreferent der IHK für Oberfranken Bayreuth. In Kürze wollen vor allem auch Unternehmen im Bereich Einzelhandel und Tourismus Tests für ihre Mitarbeiter anbieten, wobei das davon abhängt, ob und wann diese Unternehmen öffnen dürfen. Über alle Branchen und Größenklassen hinweg hat rund die Hälfte der Unternehmen bis dato keine konkreten Pläne für eine Teststrategie.
Fehlende Kostenübernahme und Informationen größte Hemmschwelle
Die Gründe dafür sind vielfältig. Auf die Frage, wo Unternehmen Unterstützungsbedarf sehen, wird in allen Branchen an erster Stelle der Kostenfaktor genannt. Knapp 60 Prozent der oberfränkischen Unternehmen, die bereits testen, wünschen sich eine finanzielle Unterstützung. Derzeit müssen die Test und die Durchführung der Testung im vollen Umfang von den Unternehmen finanziert werden.
Für Unternehmen, die noch nicht testen, sind fehlende Informationen zum Umgang mit Tests in den Unternehmen für gut 40 Prozent der Befragten der größte Hemmschuh. Darüber hinaus fehlen 22 Prozent der Unternehmen entsprechende Schulungsangebote, um Testungen im eigenen Betrieb sicher und professionell durchführen zu können. Ein Unternehmer bringt es auf den Punkt: „Wir sind sehr verunsichert wegen fehlender Richtlinien, wissen nicht, welche Voraussetzungen die Tests erfüllen müssen, wer die Tests durchführen kann und wo wir die Tests beschaffen können.”
Die IHK-Organisation greift die Fragen zu den technischen und rechtlichen Voraussetzungen auf und bietet allen Unternehmen zwei kostenlose Webinare an. Die Webinare “Covid-19-Selbsttests in Unternehmen organisieren und durchführen” sowie “Corona-Tests in Unternehmen – Was geht rechtlich, was nicht?” werden ab sofort jeweils mindestens zehn Mal angeboten. Informationen dazu auf der IHK-Homepage https://www.bayreuth.ihk.de/
Kostenlose Schnelltests an der Galgenfuhr
Bestehendes Testzentrum wird erweitert
Ab heute gibt es am Testzentrum in Bamberg ein weiteres freiwilliges und kostenloses Angebot: Neben PCR-Tests sind ab heute um 14 Uhr auch kostenlose Corona-Schnelltests möglich. Darauf weist die Stadt Bamberg hin. Der Vorteil: Schon nach 15 Minuten kann das Testergebnis vom Personal abgelesen und ein entsprechendes Dokument ausgehändigt werden.
Ein Schnelltest ist bei professioneller Ausführung ebenfalls sehr genau. Wer ein negatives Testergebnis hat, kann mit großer Sicherheit davon ausgehen, in den nächsten 24 Stunden nicht ansteckend zu sein. Daher eignet sich der über einen Nasenabstrich durchgeführte Test gut für einen Pflegeheim‑, Verwandten- oder Schulbesuch beziehungsweise einen Besuch der Gastronomie (soweit erlaubt). Auch als erster Test unmittelbar nach der Einreise aus einem Risikogebiet ist der Schnelltest zugelassen. Zur Ausreise, insbesondere für Flugreisen, ist er dagegen nicht ausreichend.
Wartezeiten einplanen
Sollte der Schnelltest positiv ausfallen, wird direkt vor Ort ein PCR-Bestätigungstest durchgeführt und eine Quarantäne ausgesprochen. Diese muss mindestens bis zum Vorliegen des Testergebnisses des Bestätigungstests eingehalten werden.
Es wird darauf hingewiesen, dass die Kapazitäten für Schnelltests anfangs noch begrenzt sind. Bei entsprechender Nachfrage muss daher mit Wartezeiten gerechnet werden. Die Schnelltests können auch in Arztpraxen oder Apotheken durchgeführt werden.
Wer sich für den noch genaueren PCR-Labor-Test entscheidet, erhält einen Rachenabstrich durch den Mund. Ein Ergebnis liegt nach etwa 48 Stunden vor und kann online abgerufen werden. Dieses Vorabergebnis ist jedoch nicht für formale Zwecke wie zum Beispiel Flugreisen ausreichend. Flugreisende lassen sich daher auf eigene Kosten an den Flughäfen testen.
Besucherinnen und Besucher können mit dem Auto, Fahrrad oder zu Fuß den Eingang zum Testzentrum „In der Südflur“ nutzen und sich dann auf der entsprechenden Spur einordnen. Zu berücksichtigen ist, dass alle Tests aus Infektionsschutzgründen an der frischen Luft stattfinden.
In der Abstrichstelle werden ausschließlich „Wunschabstriche“ für Personen ohne Symptome wie Husten, Schnupfen, et cetera durchgeführt. Wer sich krank fühlt und Symptome hat, wendet sich zuerst an den Haus- oder Kinderarzt.
Die Abstrichstelle „Am Sendelbach“ 15 in Bamberg ist von Montag bis Donnerstag jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Studie
Jede oder jeder fünfte Ausgewanderte sieht Vorteile in der Pandemie
Sie leben in einem fremden Land, machen sich mit einer neuen Sprache und Kultur vertraut, haben wenige Freundschaften in ihrer Umgebung geknüpft: Versetzt man sich in Beschäftigte aus dem Ausland hinein, könnte man vermuten, dass die Corona-Pandemie sie besonders hart trifft. Wie geht es ihnen tatsächlich? Eine Bamberger Psychologin hat untersucht, wie sich die gegenwärtige Lage auf Beschäftigte aus dem Ausland auswirkt.
„Überraschenderweise findet jede oder jeder fünfte Ausgewanderte die Auswirkungen der Pandemie positiv – andererseits findet auch ein Viertel unserer Befragten die Situation negativ“, sagt Anh Nguyen, Sozial- und Organisationspsychologin sowie Projektmitarbeiterin an der Universität Bamberg. Sie erforscht gemeinsam mit Prof. Dr. Maike Andresen seit Anfang 2020 im Rahmen des internationalen Forschungsprojekts „GLOMO – Global mobility of employees“, warum Migrantinnen und Migranten langfristig für Unternehmen arbeiten. Nun legen sie Zwischenergebnisse mit Bezug zur Corona-Pandemie vor.
Vor allem Singles bewerten die Pandemie negativ
Zwischen Juli und November 2020 hat Anh Nguyen eine Online-Umfrage unter 707 ausgewanderten Beschäftigten durchgeführt. Die Befragten stammen aus 98 verschiedenen Ländern und leben nun als Migrantinnen und Migranten in Großbritannien, Deutschland oder Frankreich. 21,8 Prozent geben an, dass sich ihr Leben durch die Pandemie verbessert hat.
„Die positiv gestimmten Personen freuen sich beispielsweise darüber, dass sie mehr Zeit für ihre Partnerin oder ihren Partner haben“, erklärt Anh Nguyen. „Und sie finden es schön, etwas dazugelernt zu haben – über Technologien oder auch über ihre persönlichen Bedürfnisse, Standpunkte und Handlungen.“ Die Hälfte aller Befragten (50,8 Prozent) sagt, dass sich ihr Leben durch die Pandemie weder verbessert noch verschlechtert habe.
Allerdings nehmen 27,4 Prozent die aktuelle Situation als Verschlechterung wahr. „Manche Menschen machen sich zum Beispiel Sorgen um ihr materielles Einkommen“, erläutert Anh Nguyen. „Insgesamt bewerten vor allem Singles, getrennte oder geschiedene Personen die Pandemie negativ. Das betrifft mehr Frauen als Männer, da Frauen tendenziell zurückgezogener leben und dadurch weniger persönliche Kontakte haben.“ Sie empfiehlt den Unternehmen, gerade diese Arbeitnehmerinnen zu unterstützen: Sie könnten Aktivitäten wie Waldspaziergänge oder gemeinsame Online-Mittagessen organisieren und Frauen vernetzen. Oder sie könnten Rundmails mit Hilfsangeboten verschicken, etwa mit Informationen zu psychologischer Hilfe.
GLOMO – ein interdisziplinäres, europäisches Großprojekt
Die Zwischenergebnisse sind Teil des Gesamtprojekts GLOMO, das von Januar 2018 bis Mai 2022 läuft. In dem interdisziplinären Forschungsprojekt untersucht die Universität Bamberg gemeinsam mit acht europäischen Partneruniversitäten und ‑organisationen die Arbeitnehmermobilität. Maike Andresen, Inhaberin des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Personalmanagement und Organisational Behaviour, an der Universität Bamberg koordiniert GLOMO. Die Europäische Kommission unterstützt das Projekt mit 3,9 Millionen Euro im Förderprogramm „Horizont 2020“. GLOMO gehört zum Forschungsschwerpunkt „Empirische Sozialforschung zu Bildung und Arbeit“ der Universität Bamberg.
Weitere Informationen und aktuelle Meldungen zum Schwerpunkt sind abrufbar unter https://www.uni-bamberg.de/forschung/profil/bildung-und-arbeit/
Weitere Informationen zu GLOMO sind zu finden unter https://glomo.eu/
Stadt und Landkreis Bamberg treffen Vorbereitungen
Dritte Corona-Welle im Anmarsch
Der gemeinsame Krisenstab von Stadt und Landkreis Bamberg hat in seiner heutigen Sitzung ein Schnelltest-Angebot für Kinder und Jugendliche festgelegt. Stand heute sollen am kommenden Donnerstag rund 44.000 Schnelltests nach Bamberg geliefert werden.
Diese sollen an die Kinderarztpraxen in der Stadt Bamberg ausgeliefert werden, so dass Eltern die Möglichkeit haben, Kinder mit Symptomen wie Husten oder Fieber testen zu lassen. Zudem testet ab sofort die Kinderklinik am Klinikum Bruderwald Kinder und Jugendliche mit Symptomen.
Rückkehr der Grundschulen in der Stadt zum Wechselunterricht
Derzeit wird außerdem an der Galgenfuhr die Einrichtung einer zweiten Teststraße für Schnelltestungen vorbereitet. Wann und in welchem Umfang mit den Schnelltests begonnen werden kann, wird noch gesondert mitgeteilt. Das Testzentrum in Scheßlitz testet ab sofort täglich. Hier gibt es für die Bürgerinnen und Bürger neben den PCR-Tests nun auch das kostenlose Schnelltest-Angebot.
Aufgrund der steigenden Inzidenz in der Stadt Bamberg hat der Krisenstab zudem beschlossen, dass ab dem kommenden Donnerstag die Grundschulen und die Grundschulstufen der Förderschulen wieder in den Wechselunterricht zurückkehren. Hintergrund: Die 7‑Tage Inzidenz in der Stadt Bamberg ist heute auf 73,7 gestiegen, vor einer Woche lag der Wert noch bei 37,5. „Wir sehen in der vorzeitigen Rückkehr in den Wechselunterricht an den Grundschulen die Chance, der steigenden Inzidenzzahlen entgegenzuwirken“, betont die Leiterin des Gesundheitsamts Bamberg Dr. Susanne Paulmann. Außerdem sei auch die Anzahl der Infektionen mit der hochansteckenden Corona-Mutation B.1.1.7 gestiegen, mittlerweile mache der Anteil ca. 40 Prozent der Gesamtinfektionen aus. „Daher müssen wir umso mehr Vorsicht walten lassen“, so Paulmann weiter.