Die Regierung von Oberfranken hat den Haushalt der Stadt Bamberg für das Jahr 2024 bewilligt. Dies geschah allerdings unter Auflagen, da die
... weiter
Bildungsreferent verlässt die Stadtverwaltung
„Dr. Pfeufer hat großartige Arbeit geleistet“
Nach acht Jahren bei der Stadt Bamberg und vielen erfolgreich gemanagten Projekten kehrt Bildungsreferent Dr. Matthias Pfeufer zu seinen beruflichen Wurzeln zurück. Aus persönlichen Gründen stellt sich der ausgebildete Lehrer zum 11. September wieder dem Schuldienst zur Verfügung, teilt die Stadt Bamberg mit.
„Dr. Pfeufer hat im Bereich Bildung und Sport großartige Arbeit für die Stadt geleistet. Davon haben in erster Linie die Bamberger Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern und die zahlreichen Sport-Vereine profitiert. Hierfür danke ich ihm herzlich“, wird Oberbürgermeister Andreas Starke in einer Pressemitteilung der Stadt Bamberg zitiert, der den beruflichen Wechsel „bedauert, aber mit Verständnis begleitet.“
Nach acht Jahren bei der Stadt Bamberg hat sich Bildungsreferent Dr. Matthias Pfeufer entschieden, ab dem neuen Schuljahr wieder als Lehrer tätig zu sein.
„Ich blicke auf eine intensive Zeit bei der Stadt Bamberg zurück, in der ich viel bewegen und anstoßen konnte. Für das Vertrauen, das mir in dieser Zeit geschenkt wurde, bin ich sehr dankbar“, erklärt Dr. Pfeufer. Im Juli 2015 wurde er als Mitarbeiter mit der Aufgabe eingestellt, ein Bildungsbüro aufzubauen und über Projektmittel für die Finanzierung und Ausgestaltung zu sorgen. Ab Januar 2016 leitete er dieses Bildungsbüro und übernahm zwei Jahre später auch die Leitung des Amtes Bildung, Schulen und Sport. Im Juli 2020 wurde er zusätzlich zum Referenten für Bildung, Schulen und Sport ernannt.
Unter den zahlreichen Projekten, die Dr. Pfeufer geleitet hat, werden in der Mitteilung der Bildungsentwicklungsplan, die Anerkennung als „Bildungsregion in Bayern“ (gemeinsam mit dem Landkreis Bamberg), die Einführung des ersten Grundschulverbundes Bamberg-Berggebiet und der Entwicklungsplan für ganztägige Bildung und Betreuung, der in zwei Wochen in der Vollsitzung des Stadtrats vorgestellt wird, hervorgehoben. Auch mit dem ESF-geförderten Projekt „Bildung integriert“ zum Aufbau eines datenbasierten kommunalen Bildungsmanagements von 2016 bis 2021, das die Installation des Bildungsbüros ermöglicht hat, und dem BMBF-Projekt „Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte“ habe er Bamberg als Bildungsstandort weiter vorangebracht. „In den vergangenen Jahren ist es Dr. Pfeufer immer wieder gelungen, wichtige strategische Weichenstellungen im Bildungsbereich vorzunehmen. Sein Fachwissen in diesem Bereich war sehr wertvoll für uns, ebenso wie seine Vernetzung in die Sportwelt“, erklärt Starke. „Besondere Anerkennung gebührt ihm auch für die hervorragende Koordination des Host Town Program, als wir in diesem Sommer für vier Tage Gastgeber für die Special Olympics-Delegation aus Bahrain sein durften.“
Hier findet sich ein Interview mit Dr. Pfeufer sowie Maximilian Ley, Silbermedaillengewinner über 10.000 Meter bei den Nationalen Sommerspielen der Special Olympics Deutschland in Berlin 2022 und in diesem Jahr Athletensprecher, sowie Robert Bartsch, der mit der Idee zu und der Gründung von gookids neben der Integration sozial benachteiligter Kinder in den Sport das Thema Inklusion in Bamberg in den vergangenen Jahren in die Köpfe der Gesellschaft gebracht hat.
Das könnte Sie auch interessieren...
Für Verdienste an der Gemeinschaft
Stadtmedaille an sieben Bamberger Persönlichkeiten verliehen
Die Stadt Bamberg hat sieben Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich in den Dienst der Gemeinschaft gestellt haben. Die Stadtmedaille geht dieses Jahr an VertreterInnen des Sports, der Kirche, der Wasserrettung, der Pandemiebekämpfung und der Geflüchtetenhilfe.
Ob außergewöhnliches Engagement in der Flüchtlingshilfe, jahrzehntelanges Wirken an der Spitze eines Sportvereins oder zentrale Steuerung in der Corona-Pandemie: Mit der Stadtmedaille zeichnete die Stadt vergangenen Donnerstag in der Konzerthalle sieben Persönlichkeiten aus. „Persönlichkeiten, die allgemeines Ansehen genießen und sich durch besondere Leistungen um das Wohl der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger besondere Verdienste erworben haben“, zitiert eine Mitteilung aus dem Rathaus Oberbürgermeister Andreas Starke in seiner Ansprache.
Für die „große Leidenschaft, mit der sie sich in den Dienst der Gemeinschaft gestellt haben“ dankte Starke zudem im Namen des Stadtrats. Auch appellierte er an alle Bürgerinnen und Bürger, sich ebenfalls ehrenamtlich zu engagieren.
Trägerinnen und Träger der Stadtmedaille 2023
Bamberg hat die Stadtmedaille bislang 100 Mal vergeben, zuletzt im Jahr 2018. In diesem Jahr ging sie an sieben Persönlichkeiten.
Seit vielen Jahrzehnten engagiert sich Manfred Drescher ehrenamtlich in vielfältiger Weise. Dem Motorbootclub Regnitz-Main stand Drescher seit dessen Gründung 43 Jahre als Geschäftsführer vor. Ebenso war Manfred Drescher 35 Jahre aktiv im Bürgerverein Bug, mehr als 40 Jahren im Stadtjugendring Bamberg und seit 1994 in der Johann-Strauss-Gesellschaft e.V.
Walburga Hepple ist seit März 2001 Mitglied der Kirchenverwaltung der Filialkirchenstiftung St. Urban. 2007 übernahm sie das Amt der Kirchenpflegerin der Kirchenstiftung. Ihr Wirken geht aber über das kirchliche Geschehen hinaus. Walburga Hepple habe immer wieder Projekte vorangetrieben, die große gesellschaftliche Relevanz haben, so etwa die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Kirche St. Urban oder die aktuell laufende Generalsanierung und Erweiterung des Kindergartens St. Urban.
Ingrid Kasper studierte an der Hochschule für Musik und Theater in München evangelische Kirchenmusik mit den Schwerpunktfächern Orgelliteratur und Chordirigieren. Nach ersten Berufserfahrungen als Kirchenmusikerin in Nürnberg und Meisterkursen wurde Ingrid Kasper Dekanatskantorin an der Bamberger Stephanskirche. Neben der bereits bestehenden Kantorei St. Stephan gründete sie den Kinderchor und den Teeniechor, den Gospelchor sowie den liturgischen Chor. Seit 2002 leitet sie zusätzlich den Musica-Vivachor. Im Jahr 2016 wurde Ingrid Kasper zur Kirchenmusikdirektorin ernannt. Das musikalische Wirken von Ingrid Kasper wurde mehrfach ausgezeichnet unter anderem mit dem Kulturförderpreis der Stadt Bamberg und dem Kulturpreis der Oberfrankenstiftung.
Wolfgang Rainer engagiert sich außerordentlich für die Städtepartnerschaft Bamberg-Villach. Seiner Initiative ist die Freundschaft zwischen der DLRG Bamberg-Gaustadt und der Österreichischen Wasserrettung Villach zu verdanken. Weiterhin ist er inzwischen zu einem wichtigen Ansprechpartner in Villach geworden, wenn andere Partnerschaftstreffen anstehen.
Peter Röckelein wurde bereits 1977 zum ersten Vorsitzenden des Sportvereins MTV 1882 Bamberg e.V. gewählt. Seitdem hatte er diese Aufgabe bis 2022 ununterbrochen inne. Als Röckelein den Verein übernahm, war der MTV noch ein Sportverein mit etwa 900 Mitgliedern und knapper Kassenlage. Röckelein aber modernisierte den Verein. So wurden im Laufe der Jahre unter anderem eine Tennishalle, das Vereinshauses mit Gaststätte, das Fitness- und Gesundheitszentrum, zwei Gymnastikhallen sowie ein Blockheizkraftwerk gebaut. Dadurch erhöhte sich die Mitgliederzahl auf knapp 4.000.
Prof. Dr. Michael Sackmann hat die Arbeit von Stadt und Landkreis Bamberg in der Pandemiebekämpfung zwei Jahre lang begleitet. Ihm ist es zu verdanken, dass die Kliniken in der Region trotz höchster Belastung durch die Pandemie immer ihrem Versorgungsauftrag gerecht werden konnten. Sackmann war zunächst als Chefarzt der Infektiologie zuständig für Covid-Patienten auf Normalstation. Als dann das Amt des krankenhauskoordinierenden Arztes geschaffen wurde, übernahm er die Verantwortung für die Patientenströme in Stadt und Landkreis Bamberg. Seine Kompetenz, sein diplomatisches Geschick und sein Organisationstalent haben entscheidenden Einfluss auf die Krisenbewältigung gehabt.
Dr. Joelle Vormann-Pfeifer ist Seit 2012 in vielfältiger Weise im Migrantinnen- und Migrantenbeirat der Stadt Bamberg tätig. Frauen mit Migrationsgeschichte zu unterstützen, sowie ihre Vernetzung und den Dialog jenseits ethnischer und religiöser Grenzen zu stärken, sind für sie eine Herzensangelegenheit. Durch ihre Mitgliedschaft beim Verein „Freund statt fremd“ stellt sie zudem ein verbindendes Glied zwischen dem Beirat, „Freund statt fremd“, der Bamberger Mahnwache Asyl und Geflüchteten dar.
Das könnte Sie auch interessieren...
Trotz Minusgraden
Stadt Bamberg: Eisflächen nicht betreten
Die Stadt Bamberg warnt davor, Eisflächen auf Gewässern zu betreten. Trotz aktuellem Dauerfrost sei deren Tragfähigkeit noch nicht ausreichend.
Ungewöhnlich früh herrscht in diesem Winter erstmals Dauerfrost. Bis Ende der Woche sollen die Temperaturen auch tagsüber nicht über den Gefrierpunkt klettern. Entsprechend haben sich auf den Weihern im Stadtgebiet bereits dünne Eisflächen gebildet.
Doch hier hat die Stadt in einer Mitteilung eine klare Warnung ausgesprochen. Momentan weisen die Gewässer eine Eisstärke von gerade einmal drei Zentimetern auf. Eine ausreichende Tragfähigkeit ist damit noch nicht gewährleistet.
Als Mindeststärke gilt eine konstante, geschlossene Eisschicht von mindestens 15 Zentimetern. Nachdem bereits Anfang kommender Woche mit deutlich milderen Temperaturen gerechnet wird, dürfte sich eine solche tragfähige Eisschicht in nächster Zeit auch nicht ausbilden.
Vorsicht beim Betreten von Eis
Die Grünanlagen-Abteilung der Bamberger Service Betriebe prüft in regelmäßigen Abständen die Eisstärke auf dem Hainweiher, dem Sylvanersee in Gaustadt, dem Weiher am Höfener Weg und dem Eichelsee in Wildensorg. Erst wenn diese Gewässer die konstante, geschlossene Eisschicht von mindestens 15 Zentimeter erreichen, gibt sie das Gartenamt frei.
Grundsätzlich gilt: Besonders zu Beginn von Frostperioden sollte man Eisflächen nur mit großer Vorsicht betreten. Auch wenn Gewässer mit einer geschlossenen Eisschicht überzogen sind, kann es sein, dass sie noch nicht ausreichend tragfähig sind, um gefahrlos betreten werden zu können. Vor dem Betreten von Eisflächen sollte man sich deshalb unbedingt von deren Tragfähigkeit überzeugen.
Die Eisschicht auf einem See kann unterschiedliche Stärken aufweisen. So ist im Bereich von Zu- oder Abflüssen, von Strömungen, am Ufer oder auf schneebedeckten Eisflächen höchste Vorsicht geboten. An diesen Stellen ist die Eisschicht oft dünner.
Das könnte Sie auch interessieren...
Wildensorg
Pilotprojekt mit gelben Tonnen startet zum Jahreswechsel
In den kommenden Tagen startet in Wildensorg ein Pilotprojekt. Ab dem Jahreswechsel sollen in gelben Tonnen Verpackungsabfälle aus Kunststoff oder Dosen gesammelt und der gelbe Sack ersetzen werden.
Das Pilotprojekt mit gelben Tonnen soll zunächst für die kommenden drei Jahre laufen. Diese würden, so eine Mitteilung des Rathauses, wie bisher die gelben Säcke, auch alle 14 Tage geleert werden. Mit dem Projekt möchte die Stadt herauszufinden, welche Erfahrungen die Bewohnerinnen und Bewohner Wildensorgs mit den Tonnen machen, und ob mit ihnen die gelben Säcke möglicherweise langfristig ersetzt werden können.
Bis zum 31. Januar 2023 wird die Müllabfuhr auch noch gelbe Säcke mitnehmen. Ab dem 1. Februar 2023 entleert sie nur noch die Tonnen.
Damit keine Abfälle in den Tonnen landen, die nicht zu Leichtverpackungen und Dosen zählen, sind auf den gelben Deckeln der Tonnen alle Verkaufsverpackungen, die eingeworfen werden können, eingeprägt.
Sollten einzelne Haushalte bis zum 19. Dezember noch keine der neuen Tonnen erhalten haben, würden diese laut Rathaus bis zum 31. Dezember nachgeliefert. Betroffene Haushalte können sich in diesem Fall an das Unternehmen Remondis wenden, das die Tonnen bereitstellt.
Bevölkerungswachstum
Bamberg nähert sich 80.000 Einwohnerinnen und Einwohnern
Die Stadt Bamberg wächst und könnte bald 80.000 EinwohnerInnen haben. Ein Grund für den Bevölkerungsanstieg ist die Belegungszahl des Ankerzentrums. OB Starke fordert deshalb eine gleichmäßigere Verteilung der Geflüchteten. SPD-Fraktionsvorsitzender Kuntke erwägt, gegen die Staatsregierung zu klagen.
Die Zahl der Menschen, die in Bamberg leben, bewegt sich auf die 80.000-Marke zu. Das hat die Stadt am 29. September mitgeteilt. Für 2021 hatte das Bayerische Landesamt für Statistik noch 77.749 EinwohnerInnen in Bamberg gezählt. Zum Stichtag am 30. Juni errechnete es eine Zahl von 79.034 Menschen. Das ist der höchste Wert in der Geschichte der Stadt und entspricht einer Zunahme von 1.285 Personen innerhalb eines halben Jahres.
Wie die Verteilung der Geschlechter zeigt, ist Bamberg dabei eher weiblich geprägt. So leben aktuell etwa 2300 Frauen (gesamt 40.676) mehr in der Stadt als Männer (38.358).
„Beobachten diese Entwicklung mit Sorge“
Wie kommt es zu dem signifikanten Anstieg in der ersten Hälfte des Jahres? Die Leiterin des Einwohnermeldeamtes, Karoline Zapf, nennt drei Gründe. Erstens seien unter den Neubürgerinnen und ‑bürgern auch Geflüchtete aus der Ukraine erfasst, die in Bamberg eine Unterkunft gefunden haben. Zweitens mache sich der Ausklang der Corona-Pandemie bemerkbar, der vor allem für eine verstärkte Rückkehr von Studierenden gesorgt hat. Und drittens hätten auch die Belegungszahlen des Ankerzentrums Oberfranken im Sommer zugenommen.
„Diese Entwicklung beobachten wir allerdings mit Sorge“, sagte Oberbürgermeister Starke. „Denn mittlerweile lebt in Oberfranken jeder vierte Flüchtling in Bamberg. Das führt auch zu sozialen Spannungen.“
Starke fordert darum eine gleichmäßigere Verteilung auf alle Kommunen gemäß der Asyldurchführungsverordnung. Seine SPD-Stadtratsfraktion geht noch einen Schritt weiter. In einer Mitteilung wirft sie der bayerischen Landesregierung wegen der Überbelegung des Ankerzentrums mit mehr als 2.300 Menschen Vertragsbruch vor.
Heinz Kuntke, Fraktionsvorsitzender, forderte darum, dass die Stadt, wenn die Staatsregierung keine vertragsgemäßen Zustände herstellt, den Klageweg beschreiten solle. Die Staatsregierung hätte sich in einer Vereinbarung vom August 2015 gegenüber der Stadt verpflichtet, die Aufnahmekapazität des Ankerzentrums auf maximal 1.500 Menschen zu begrenzen.
„Es kann nicht sein“, sagte Kuntke, „dass der Freistaat, wohl aus Kostengründen, und ohne Rücksicht auf die Menschen im Ankerzentrum und seinem Umfeld sich nicht an die Vereinbarung hält.“
Ausbildungsjahrgang offiziell begrüßt
Neue Auszubildende für die Stadt
Die Stadt Bamberg hat einige junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr. Zum 1. September stellte sie 36 neue Auszubildende und BeamtenanwärterInnen ein. 19 davon arbeiten bei der Stadt, 15 bei den Stadtwerken und zwei beim Zweckverband Müllheizkraftwerk Stadt und Landkreis Bamberg.
Über alle Ausbildungsjahre sind damit 52 Auszubildende in der Stadtverwaltung und 43 bei den Stadtwerken, also insgesamt 95 Auszubildende, beschäftigt. Das mache die Stadt Bamberg zu einem der großen Ausbildungsbetriebe in der Region, teilte das Rathaus am 1. September mit.
„Herzlich Willkommen bei der Stadt Bamberg und einen guten Start“, sagte Bürgermeister Jonas Glüsenkamp. Bei der offiziellen Begrüßung des neuen Ausbildungsjahrganges 2022 im Spiegelsaal der Harmonie hieß er die jungen Leute, Durchschnittsalter 19 Jahre, willkommen.
Die neuen Auszubildenden hatten sich unter 399 Bewerberinnen und Bewerbern durchgesetzt. Nun werden sie in 20 verschiedenen Berufen ausgebildet, zum Beispiel im Gärtnerwesen, der Elektrotechnik oder als Straßenwärter. Die Azubis kommen größtenteils aus der Region, aber auch aus weiter entfernten Landkreisen und Oberbayern.
Jonas Glüsenkamp sprach von einem schönen Tag, „weil ich junge Menschen sehe, die sich dafür entschieden haben, nicht die 52. neue Zahnpastasorte zu entwickeln, sondern in den öffentlichen Dienst zu gehen und so unser Zusammenleben auf Basis unserer demokratischen Regeln mitzugestalten.“ Denn die Verwaltung brauche in Zeiten des Fachkräftemangels dringend frische Kräfte.
Mit Blick auf die beginnende Ausbildung riet Glüsenkamp den neuen Azubis: „Es ist wichtig, dass sie das auf sich zukommen lassen. Erwarten sie nicht, alles gleich zu verstehen. Haben sie Lust aufs Lernen, aber auch darauf, Dinge zu hinterfragen.“
Auch Christian Hinterstein, Leiter des Referats für Personal, Sicherheit, Recht und Ordnung, betonte, dass der öffentliche Dienst talentierten Nachwuchs benötige. Dieser sei wichtig, um die Leistungsfähigkeit angesichts von großen Herausforderungen wie Corona-Pandemie und Energiekrise weiter gewährleisten zu können. Entsprechend stünden die Chancen für eine spätere Übernahme sehr gut.
Kulturpreis der Stadt Bamberg
WildWuchs Theater erhält den E.T.A.-Hoffmann-Preis
Der E.T.A.-Hoffmann-Preis der Stadt Bamberg wird in diesem Jahr an das WildWuchs Theater verliehen. Dies hat der Bamberger Stadtrat in seiner Sitzung am Mittwoch beschlossen und damit die einstimmige Entscheidung der Jury bestätigt.
2009 gegründet und 2017 als Verein eingetragen, ist das WildWuchs Theater in der Freien Theaterszene Bamberg mit anspruchsvollen, gesellschaftskritischen Stücken fest verankert. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht Kunst und Kultur mit dem Schwerpunkt Theater und performativer Kunst in Bamberg zu fördern und einen Raum zu schaffen für kulturelle Veranstaltungen, wie Konzerte, Lesungen, Festivals und Ausstellungen.
Ausgehend von seinen studentischen Ursprüngen will das WildWuchs Theater, insbesondere bei jungen Menschen, das Interesse für Theater und Kultur wecken. Entsprechend ist das theaterpädagogische neue Angebot ausgerichtet. In Kooperation mit Schulen, Jugendinitiativen oder anderen pädagogischen Partnern soll die Idee eines gesellschaftsrelevanten Theaterbegriffs vermittelnd weiterentwickelt werden.
WildWuchs versteht sich als offene Plattform für experimentelles, zeitgenössisches und politisches Theater, zugänglich gemacht für ein breites Publikum, und richtet sich damit ausdrücklich an alle Altersgruppen.
„Wild, innovativ und immer wieder überraschend“
Aktionen im öffentlichen Raum wie der jährliche „Zombie-Walk“, mit dem die Smartphone-Nutzung ad absurdum geführt wird oder Projekte wie „Der Sandmann“ von E.T.A. Hoffmann oder „Pandora ausgebüchst“ zeigen die performativen, spannenden und vielfältigen Ausdrucksformen des Theaters.
Neben der theaterpädagogischen Arbeit ist die Nachwuchsförderung ein weiterer Schwerpunkt, indem Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit geboten wird, gemeinschaftlich Konzeptionen und Ausarbeitungen ihrer Projekte zu überprüfen und zu diskutieren, um den experimentierfreudigen Charakter des Theaters aufrecht zu erhalten. Die nötigen Ressourcen für die Arbeit der Nachwuchskünstlerinnen und ‑künstler stellt der Verein zur Verfügung.
WildWuchs besteht aus einer Gruppe Kulturschaffender, denen Theater als erweiterter Begriff am Herzen liegt. Probleme und Strukturen unserer Lebenswelt sollen ausfindig gemacht und in alternativen Diskursen dargestellt werden.
Das WildWuchs Theater ist, wie die Stadt in der Mitteilung betont, eine weitere Bereicherung für die Stadt und die Auszeichnung mit dem E.T.A.-Hoffmann-Preis 2022 eine Fortsetzung der Würdigung der innovativen Arbeit der freien Theaterszene in Bamberg.
Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar freut sich mit den Preisträgerinnen und ‑trägern über die Entscheidung: „Das Wildwuchs Theater ist genau das, was der Name vermuten lässt. Die Akteure sind wild, innovativ und immer wieder überraschend sowohl bei der Suche nach den Orten als auch den Stücken und Sujets. Sie sind eine perfekte Ergänzung der so vielfältigen Theaterlandschaft Bambergs und ich freue mich sehr, dass die Jury sich dazu entschieden hat, ihnen den E.T.A.-Hoffmann-Preis 2022 zu verleihen.“
Kulturpreis der Stadt Bamberg
Der Kulturpreis der Stadt Bamberg wird im jährlichen Wechsel als E.T.A.-Hoffmann-Preis oder als Kultur-Förderpreis verliehen. Beide Würdigungen sind mit einem Preisgeld von 6.000 Euro dotiert. Nach der Ehrung der „KUFA – Kultur für alle“ durch den Kultur-Förderpreis 2021 wurde in diesem Jahr der E.T.A.-Hoffmann-Preis vergeben. Er wird an natürliche und juristische Personen oder Gruppen verliehen, die durch ihre innovativen Aktivitäten das kulturelle Angebot in und für Bamberg bereichert haben oder förderungswürdige Leistungen auf dem Gebiet von Kunst und Kultur erbracht haben, durch ihr Leben und ihre Arbeit mit Bamberg verbunden sind und weitere positive Entwicklungen erkennen lassen.
Über die Verleihung der Kulturpreise entscheidet eine Jury, die aus der Kulturreferentin der Stadt Bamberg, Ulrike Siebenhaar, als Vorsitzende sowie den Sachverständigen Sabine Eitel, Dr. Rolf-Bernhard Essig, Felix Forsbach, Andreas Klenk, Martin Köhl, Nina Lorenz und Hubert Sowa besteht. Die Entscheidung der Jury bedarf der Zustimmung des Stadtrates.
Das könnte Sie auch interessieren...
Mehr als 1 Million Radel-Kilometer in Stadt und Landkreis Bamberg
STADTRADELN 2022 – Ein voller Erfolg!
Eine eindrucksvolle Bilanz zogen Landrat Johann Kalb, Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke und Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp am Ende des dreiwöchigen Wettbewerbs STADTRADELN, der vom 20. Juni bis 10. Juli 2022 stattfand.
STADTRADELN ist eine internationale Kampagne des Klima-Bündnis, einem Netzwerk europäischer Kommunen in Partnerschaft mit indigen Völkern. Ziel des Wettbewerbs ist es, möglichst viele Wege mit dem Rad zurück zu legen und damit der Öffentlichkeit und den Verantwortlichen zu zeigen, wie wichtig Klimaschutz und Radverkehrsförderung ist.
„Unsere Radlerinnen und Radler aus Stadt und Landkreis Bamberg sind mit einer Fahrleistung von rund 1,13 Millionen Kilometer rechnerisch in den drei Wochen über 28 Mal um den Äquator geradelt“, betont der Landrat die enorme Leistung der 5.546 Teilnehmenden. Schulen und Kitas, Unternehmen und Betriebe, Vereine und Freundschaftsgruppen, Verwaltungen und Behörden organisierten sich in 392 Teams.
Durch den Einsatz der Radelnden seien 173 Tonnen CO2 im Vergleich zur Autonutzung eingespart was, was etwa dem Jahresverbrauch an CO2 für das Wohnen von 22 vierköpfigen Familien entspreche, wie das Landratsamt betont. Im Vergleich der bayerischen Kommunen nimmt die Stadt Bamberg, in der Größenkategorie bis 100.000 Einwohner, mit 359.978 Kilometer den 1. Platz ein und der Landkreis Bamberg hat mit 767.462 Kilometer den 7. Platz in der Kategorie über 100.000 Einwohner erreicht.
„Je früher junge Menschen die Vorteile des Radfahrens in Alltag und Freizeit im wahrsten Sinne des Wortes erfahren, umso eher bleiben sie auch später dem umweltfreundlichsten aller Fahrzeuge treu.“
Oberbürgermeister Starke und Bürgermeister Glüsenkamp sehen sich durch die Zahlen in ihrem Engagement bestätigt, dem Radverkehr in der Stadt Bamberg mehr Raum und Möglichkeiten zu geben. „Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie unsere beiden STADTRADELN-Stars, Bürgermeister Wolfgang Metzner und Schreiner Martin Langhans, haben bewiesen, dass es in der Stadt Bamberg möglich ist, zumindest zeitweise ganz auf das Fortbewegungsmittel Rad zu setzen“, erläutert Zweiter Bürgermeister und Mobilitätsreferent Glüsenkamp. „Dass Martin Langhans es als Schreiner schafft, komplett auf ein Auto zu verzichten, beeindruckt ganz besonders. Herr Langhans hat sich sogar ein spezielles Lastenrad hierfür angeschafft und will damit auch in Zukunft ausschließlich unterwegs sein“, ergänzt Glüsenkamp.
Besonders erfreulich ist aus Sicht der STADTRADELN-Organisationsteams die erneut hohe Teilnahme an Schulen und KITAs in Stadt und Landkreis. 36 Kita- und 44-Schul-Team waren im Landkreis und 15 Schulen in der Stadt Bamberg unterwegs. Die jeweils erstplatzierten Schulen, die Maria-Ward-Schule in Bamberg und die Realschule in Scheßlitz legten 28.586 beziehungsweise 13.300 Kilometer zurück. Die Kinder, Erzieherinnen und Eltern der Johanniter NaturKita in Frensdorf erradelten mit 11.526 Kilometern den ersten Platz in der Kategorie Kita im Landkreis Bamberg.
Damit zeigt sich auch eine der Stärken des STADTRADELN-Wettbewerbs. Denn, wie es OB Starke formuliert: „Je früher junge Menschen die Vorteile des Radfahrens in Alltag und Freizeit im wahrsten Sinne des Wortes erfahren, umso eher bleiben sie auch später dem umweltfreundlichsten aller Fahrzeuge treu.“ Gerade die letzten Wochen mit der anhaltenden Hitze lassen ahnen, wie sich die Folgen des Klimawandels auswirken können. Jeder ohne Einsatz fossiler Energie zurückgelegte Kilometer ist ein unersetzbarer Beitrag zum Klimaschutz. So können Einzelne klimaschützend handeln und gleichzeitig einen Beitrag zur eigenen Gesundheit leisten. Dass Radfahren auch noch Geld spart im Vergleich zum Autofahren ist ein willkommener Nebeneffekt.
Zum großen Erfolg der gesamten Aktion haben nicht nur die vielen Radlerinnen und Radler von jung bis alt beigetragen, sondern auch die regionalen Spender, welche durch ihre großzügige Unterstützung tolle Preise ermöglichten.
Die Preisverleihung findet im September statt. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden vorab per E‑Mail informiert. Alle Statistiken, Info und Ergebnisse können unter stadtradeln.de/landkreis-Bamberg und stadtradeln.de/bamberg nachgelesen werden.
Das könnte Sie auch interessieren...
Landesamt für Statistik
Einwohnerzahl Bambergs gewachsen
Das Bayerische Landesamt für Statistik hat Bambergs Einwohnerzahl zum Stichtag 31. Dezember 2021 veröffentlicht. Demnach leben im Vergleich zur vorangegangenen Zählung 1.075 Menschen mehr in der Stadt.
Am 31. Dezember 2020 hatte das Bayerische Landesamt für Statistik Bambergs Einwohnerzahl noch mit 76.674 angegeben. Ein Jahr später ist die Zahl um 1.075 Menschen auf 77.749 angewachsen. Das gab das Amt Anfang Juli bekannt. Die Anzahl der Einwohnerinnen liege demnach bei 40.047, die der Einwohner bei 37.702.
Oberbürgermeister Andreas Starke sagte zu diesem Anstieg: „Diese Entwicklung unterstreicht Bambergs Anziehungskraft als Standort mit hoher Lebensqualität. Gleichwohl bringt dieser dynamische Prozess Herausforderungen für die Infrastruktur, die Wohnsituation und die Stadtgesellschaft mit sich. Als Kommune ist es unser erklärtes Ziel, die bestmöglichen Lebensbedingungen für alle hier lebenden Menschen zu schaffen und zu erhalten.“
Information von Parlamentariern über aktuellen Stand
„Obere Sandstraße 20 ist herausragende Zukunftsaufgabe“
Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke hat den Bundestagsabgeordneten aus der Region sowie Staatsministerin Melanie Huml eine Ortsbesichtigung des Objekts „Obere Sandstraße 20“ ermöglicht.
Vor Ort trafen sich MdB Emmi Zeulner, MdB Andreas Schwarz sowie MdB Lisa Badum. Ebenfalls anwesend war auch der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der älteren Bürger Bambergs, Wolfgang Budde. Oberbürgermeister Andreas Starke legte Wert auf die Feststellung, dass sich alle Abgeordneten aus der Region über die Parteigrenzen hinweg für die Finanzierung des Sanierungsvorhabens einsetzen. Starke: „Mitten im Welterbe ist es der Stadt Bamberg gelungen, ein denkmalgeschütztes Haus zu erwerben. Nur dadurch konnten wir den Verfall stoppen. Es ist eine herausragende Zukunftsaufgabe, dieses baufällige Einzeldenkmal sensibel zu sanieren und ein vernünftiges, bürgernahes Nutzungskonzept zu entwickeln.“
Idee: Nutzung als Kulturstätte
Architektin Natalie Zitzmann, die im Immobilienmanagement der Stadt Bamberg das Projekt betreut, gab den Abgeordneten einen Einblick in den gegenwärtigen Zustand. Demnach ist es gelungen, das Gebäude im Inneren statisch soweit zu sichern, dass ein weiterer Verfall verhindert werden kann. Für die künftige, ganzheitliche Nutzung wurden bereits erste Ideen gesammelt. Oberbegriff soll hier die Nutzung als Kulturstätte sein.
Der Oberbürgermeister freute sich über die „geschlossene Zustimmung und Unterstützung“ der Parlamentarier. Man erwarte nun in Kürze eine Entscheidung über die Höhe der Förderung durch den Bund. Allen Teilnehmenden des Treffens ist daran gelegen, das Projekt zum Erfolg zu führen, um der Verantwortung, die sich aus der Bewahrung und dem Erhalt des Welterbes ergibt, gerecht zu werden.