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Brose Bamberg - Page 12

Play­off-Teil­nah­me für Bam­berg wei­ter­hin möglich

Bro­se Bam­berg gegen die Löwen Braunschweig

Am 34. Spiel­tag der Bas­ket­ball Bun­des­li­ga hat Bro­se Bam­berg die Bas­ket­ball Löwen Braun­schweig mit 84:68 besiegt. Da Crails­heim zeit­gleich gegen Ulm ver­lor, haben die Bam­ber­ger die Play­off­teil­nah­me wie­der in der eige­nen Hand. Unter einer Bedin­gung kann sich Bro­se sogar schon am kom­men­den Sonn­tag die Post­se­a­son sichern.

Das Spiel gegen die Bas­ket­ball Löwen Braun­schweig war ein nahe­zu unge­fähr­de­ter Start-Ziel-Erfolg, den die Bam­ber­ger zuhau­se vor 4.067 Zuschaue­rin­nen und Zuschau­ern ein­fuh­ren. Bes­ter Wer­fer war Tomáš Kyz­link mit 17 Punkten.

Trai­ner Oren Amiel kom­men­tier­te nach dem Spiel: „Wir hat­ten den Sieg gebraucht. Wir haben den Sieg geholt. Viel mehr gibt es nicht zu sagen. Es war sicher­lich kein rich­tig tol­les Spiel von uns, aber in unse­rer Situa­ti­on zählt nur, dass man gewinnt. Das haben wir getan, daher bin ich zufrie­den. Wir haben gezeigt, dass wir auch einen Aus­fall wie den von Chris Seng­fel­der kom­pen­sie­ren kön­nen. Vor allem Domi­nic Lock­hart hat defen­siv einen her­aus­ra­gen­den Job gemacht und ihn per­fekt vertreten.“

Spiel­ver­lauf gegen die Bas­ket­ball Löwen Braunschweig

Den­noch war der Bam­ber­ger Beginn eher durch­wach­sen. Mehr­mals sahen die Haus­her­ren in den ers­ten Minu­ten in der Ver­tei­di­gung nicht gut aus. Da es auch offen­siv zunächst nur schlep­pend lief, lag Bro­se fol­ge­rich­tig nach fünf Minu­ten mit sechs Punk­ten in Rück­stand: 6:12. Erst all­mäh­lich wach­ten die Bam­ber­ger auf und fan­den vor­ne wie hin­ten bes­ser in die Partie.

Ein 13:0‑Lauf, inklu­si­ver zwei­er Drei­er von Pre­witt und Kyz­link, sorg­te bin­nen 120 Sekun­den für die Wen­de und eine Sie­ben-Punk­te-Füh­rung nach acht Minu­ten (19:12). Die­ser Vor­sprung hat­te auch zum Ende des ers­ten Vier­tels beim Stand von 23:16 noch Bestand. Bemer­kens­wert dabei war: fünf Ste­als sicher­te sich Bro­se in den ers­ten zehn Minu­ten, war also nach der ner­vö­sen Anfangs­pha­se auch defen­siv bereit, den Kampf anzunehmen.

Das zwei­te Vier­tel begann mit einem Drei­er der Löwen Braun­schweig, der aber post­wen­dend von Pre­witt eben­falls per erfolg­rei­chem Distanz­wurf gekon­tert wur­de (26:19, 11.). Bro­se war nun das spiel­be­stim­men­de Team, kam immer wie­der zu schö­nen Korbak­tio­nen per Alley-Oop und hat­te die Par­tie Mit­te des zwei­ten Abschnitts beim 38:25 voll­stän­dig unter Kontrolle.

Die­se lie­ßen die Bam­ber­ger kurz dar­auf für eine Minu­te aller­dings kurz­zei­tig ver­mis­sen, was die Gäs­te für zwei erfolg­rei­che Drei­er nutz­ten (38:31, 17.). Die Kon­zen­tra­ti­ons­schwä­che war jedoch nur von kur­zer Dau­er. Die Gast­ge­ber fin­gen sich wie­der, sicher­ten sich auch Vier­tel zwei mit 22:18 und gin­gen mit einer Elf-Punk­te-Füh­rung in die Kabi­ne: 45:34. Zwei wei­te­re aus­sa­ge­kräf­ti­ge Zah­len: Bis zur Pau­se hat­te Bro­se bereits zwölf Assists ver­teilt und ledig­lich fünf Mal den Ball verloren.

Füh­rung nicht mehr aus der Hand gegeben

Das drit­te Vier­tel war dann aber kei­nes für Bas­ket­ball­fans, die vie­le Punk­te sehen wol­len. Dafür kamen alle Defen­siv-Lieb­ha­ber voll und ganz auf ihre Kos­ten. Dowe, Mit­chell und Kyz­link brach­ten Bro­se nach gut 24 Minu­ten zwar erst­mals mit 15 Zäh­lern in Front (51:35), noch mehr ist aber die Bam­ber­ger Ver­tei­di­gung hervorzuheben.

Gera­de näm­lich ein­mal acht Punk­te lie­ßen die Haus­her­ren in die­sem Vier­tel zu, davon auch noch einen von der Frei­wurf­li­nie. Über die gesam­ten drit­ten zehn Minu­ten stand das Bam­ber­ger Defen­siv­boll­werk nahe­zu unbe­irrt jedem Angriff der Löwen Braun­schweig im Weg. Aller­dings ließ Bro­se offen­siv auch eini­ges lie­gen. Den­noch ging der Abschnitt mit 16:8 an die Gast­ge­ber, die damit mit einem kom­for­ta­blen 19-Punk­te-Vor­sprung ins abschlie­ßen­de Vier­tel gin­gen: 61:42.

Dort lie­ßen dann bei­de Ver­tei­di­gungs­rei­hen wie­der mehr zu. Oder anders gesagt: Die Offen­si­ven bei­der Teams kamen noch­mals in Schwung. Für Bro­se war es dabei immer wie­der der gut auf­ge­leg­te Tomáš Kyz­link, der ent­we­der selbst abschloss oder aber genau­so sehens­wert sei­ne Mit­spie­ler in Sze­ne setzte.

Auf Braun­schwei­ger Sei­te kam im letz­ten Vier­tel der frisch­ge­ba­cke­ne Vater Owen Klas­sen immer wie­der zu Punk­ten. Den­noch: Die Löwen Braun­schweig konn­ten die Haus­her­ren nie wirk­lich in Ver­le­gen­heit brin­gen und den Bam­ber­ger Vor­sprung ent­schei­dend ver­kür­zen. Im Gegen­teil: Wann immer die Gäs­te schö­ne Wür­fe kre­ierten, hat­te Bro­se auf der Gegen­sei­te die pas­sen­de Ant­wort parat. Am Ende gewann Bro­se Bam­berg mit 84:68 und hat damit die Play­off-Teil­nah­me im Nach­hol­spiel gegen die Ham­burg Towers in der eige­nen Hand.

Gewinnt Bro­se am kom­men­den Sonn­tag gegen die Ham­burg Towers, sind die Bam­ber­ger sicher in der Post­se­a­son dabei. Dabei ist es egal, wie die direk­ten Kon­kur­ren­ten um Platz acht, Crails­heim und Göt­tin­gen, noch spielen.

Nach Sieg in Heidelberg

Bro­se Bam­berg will gegen Braun­schweig nachlegen

Am Frei­tag­abend ist Bro­se Bam­berg mit einem 94:81-Erfolg bei den MLP Aca­de­mics Hei­del­berg auf einen Play­off-Platz zurück­ge­kehrt. Mor­gen sind am 34. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga die Bas­ket­ball Löwen Braun­schweig ab 18 Uhr zu Gast in der Bro­se Arena.

Die Bas­ket­ball Löwen Braun­schweig kön­nen kom­plett ohne Druck die Rei­se nach Bam­berg antre­ten. Mit aktu­ell zwölf Sie­gen auf der Haben­sei­te ste­hen sie gesi­chert auf dem 13. Tabel­len­platz. Das war vor der Sai­son so nicht unbe­dingt zu erwar­ten, denn es gab eini­ge Pro­ble­me bei den Nie­der­sach­sen. Die aber haben sie im Lau­fe der Spiel­zeit kom­plett hin­ter sich gelas­sen, sich als Team gefun­den und mit Jesús Ramí­rez einen Coach an der Sei­ten­li­nie, der die jun­gen Wil­den zu bän­di­gen wuss­te, wenn es nötig war, sie aber auch von der Lei­ne ließ, wenn sie es brauch­ten. Mit einem Durch­schnitts­al­ter von 23,5 Jah­ren sind die Braun­schwei­ger das jüngs­te Team der Liga, hat­ten zudem immer wie­der mit Ver­let­zun­gen zu kämp­fen – so fällt Vete­ran Robin Amai­ze seit Mona­ten mit einer Knie­ver­let­zung aus. Und den­noch fan­den sie immer wie­der einen Weg, die Spie­le zu gewin­nen. Zuletzt vor einer Woche bei den NINERS Chem­nitz, wo sie mit 77:68 die Ober­hand behiel­ten. Am Frei­tag aller­dings gab es eine 79:91-Niederlage beim SYNTAINICS MBC. Die war aller­dings eini­ger­ma­ßen ver­meid­bar, lagen die Nie­der­sach­sen doch drei Minu­ten vor Ende noch mit 76:73 in Front. Dem Wei­ßen­fel­ser Schluss­spurt hat­ten sie dann aller­dings nichts mehr ent­ge­gen­zu­set­zen. Vor allem die Drei­er­ver­tei­di­gung klapp­te nur sub­op­ti­mal. Die Haus­her­ren tra­fen 16 ihrer 31 Ver­su­che. Für Braun­schweig war David Krä­mer mit 19 Punk­ten bes­ter Wer­fer. Der Natio­nal­spie­ler ist auch über die gesam­te Sai­son gese­hen der treff­si­chers­te Akteur der Nie­der­sach­sen mit im Schnitt erziel­ten 14,5 Punk­ten. Mar­tin Peter­ka (12,2), Too­kie Brown (11,8) und Owen Klas­sen punk­te­ten alle­samt bis dato eben­falls durch­schnitt­lich zwei­stel­lig. Vor allem von jen­seits der Drei­er­li­nie sind die Braun­schwei­ger gefähr­lich, tra­fen bis­lang rund 37 Pro­zent ihrer Wür­fe und sind damit das viert­bes­te BBL-Team aus der Distanz. Mit im Schnitt gegrif­fe­nen 37,2 Rebounds pro Spiel sind die Man­nen um Topre­boun­der Klas­sen (6,4) sogar die zweit­bes­te Mann­schaft der Liga. Wenn es eine Schwach­stel­le im Spiel der Braun­schwei­ger gibt, dann ist es die Aus­beu­te von der Frei­wurf­li­nie. Mit 66,7 Pro­zent sind sie in die­ser Sta­tis­tik näm­lich Bun­des­li­ga­letz­ter. Das Hin­spiel übri­gens hat­ten die Nie­der­sach­sen am 5. Spiel­tag mit 90:84 gewon­nen und Bro­se damals die ers­te Sai­son­nie­der­la­ge beigebracht.

„Sol­che Spie­le gegen Teams, die nichts zu ver­lie­ren haben, kön­nen manch­mal schwie­rig sein“

Danach folg­ten zwar noch eini­ge wei­te­re, zuletzt aber zeig­ten sich die Bam­ber­ger mehr als gefes­tigt, erspiel­ten sich sie­ben Sie­ge in den letz­ten neun Par­tien und haben sich damit auf einen Play­off-Platz zurück­ge­kämpft. Ges­tern Abend beim Sieg in Hei­del­berg mach­ten es die Gäs­te vor 2.712 Zuschau­ern, dar­un­ter rund 50 laut­star­ke Bam­ber­ger Anhän­ger, Anfang des Schluss­ab­schnitts unnö­tig span­nend, nach­dem sie einen zwi­schen­zeit­li­chen 17-Punk­te-Vor­sprung (36:19, 12.) beim 75:73 bei­na­he wie­der ver­spiel­ten. Am Ende aber behielt Bro­se die Ner­ven und war in der ent­schei­den­den Pha­se das treff­si­che­re­re Team (54% Feld­wurf­quo­te), zudem deut­lich beim Rebound über­le­gen (37:25) und ver­teil­te star­ke 30 Assists. Fünf Bam­ber­ger Spie­ler punk­te­ten zwei­stel­lig, am bes­ten Mar­ti­nas Geben mit 19 Zählern.

Oren Amiel: „Ich den­ke, sol­che Spie­le gegen Teams, die nichts zu ver­lie­ren haben, kön­nen manch­mal schwie­rig sein. Hei­del­berg hat den Klas­sen­er­halt geschafft und konn­te heu­te ohne Druck spie­len. Das kann gefähr­lich sein. Aber am Ende haben wir den Sieg mehr gebraucht als Hei­del­berg und wir waren prä­zi­ser mit den Details, die so ein Spiel ent­schei­den kön­nen. Ich den­ke, das war der aus­schlag­ge­ben­de Punkt. Mor­gen müs­sen wir uns erst­mal rege­ne­rie­ren und uns dann auf das nächs­te Spiel fokus­sie­ren. Für die letz­ten acht Par­tien konn­ten wir immer nur von Spiel zu Spiel den­ken. Und die­sem Ansatz blei­ben wir treu.”

Bro­se kam gut in die Par­tie, vor allem offen­siv fiel von Beginn an viel und, anders als in den letz­ten Spie­len, tra­fen die Gäs­te auch aus der Distanz. Allen vor­an Chris Dowe, der inner­halb der ers­ten knapp vier Minu­ten drei­mal von jen­seits der 6,75m-Linie ein­netz­te. Aller­dings lie­ßen sich die Bam­ber­ger in der Defen­si­ve ein ums ande­re Mal auf dem fal­schen Fuß erwi­schen, so dass sie sich nicht wirk­lich abset­zen konn­ten (15:14, 5.). Ein Drei­er von Jus­tin Robin­son war drei Minu­ten vor Vier­tel­en­de dann aber eine klei­ne Initi­al­zün­dung. Vor­ne blie­ben die Quo­ten wei­ter­hin gut, aber nun stand Bro­se auch defen­siv eng am Mann, ließ die Hei­del­ber­ger zu kei­nen ein­fa­chen Abschlüs­sen mehr kom­men. Die Fol­ge war ein 12:3‑Lauf in den letz­ten 150 Sekun­den des ers­ten Abschnitts und die Zehn-Punk­te-Füh­rung nach zehn Minu­ten: 29:19.

Der Beginn des zwei­ten Vier­tels gehör­te dann zunächst nur den Gäs­ten. Vier Punk­te von Mit­chell und ein And1 von Ogbe sorg­ten für einen schnel­len 7:0‑Lauf und die 36:19-Führung nach 13 Minu­ten. Es dau­er­te bis Mit­te des Vier­tels, ehe die Gast­ge­ber erst­mals durch Chap­man erfolg­reich abschlie­ßen konn­ten. Jedoch blieb es dabei: Bro­se war die bes­se­re, die akti­ve­re, die treff­si­che­re­re Mann­schaft. Bis zur Pau­se hiel­ten die Bam­ber­ger durch­gän­gig einen zwei­stel­li­gen Vor­sprung, gin­gen beim Stand von 50:35 mit 15 Punk­ten vor in die Kabi­nen. Dort­hin muss­te – und das ist der Wehr­muts­trop­fen einer sehr guten ers­ten Bam­ber­ger Halb­zeit – Chris­ti­an Seng­fel­der bereits nach gut 14 Minu­ten. Der Kapi­tän knick­te bei einer Abwehr­ak­ti­on unglück­lich um und konn­te das rest­li­che Spiel nur noch von der Bank aus verfolgen.

Sei­ne Mann­schafts­ka­me­ra­den mach­ten in der zwei­ten Halb­zeit jedoch da wei­ter, wo sie in den ers­ten 20 Minu­ten auf­ge­hört haben. Zumin­dest offen­siv, denn die Quo­ten waren wei­ter­hin gut. In der Abwehr aller­dings hat­ten die Gäs­te nun immer wie­der Pro­ble­me, die Hei­del­ber­ger vor sich zu hal­ten. Zudem fin­gen die Haus­her­ren an, aus der Distanz zu tref­fen. Fünf Drei­er netz­ten sie im drit­ten Vier­tel ein, ins­ge­samt kamen sie auf 31 Punk­te. Der 15-Punk­te-Vor­sprung, den es noch zur Pau­se gab, schmolz auf teil­wei­se acht Zäh­ler zusam­men (67:59, 28.). Der star­ke Mar­ti­nas Geben, der allei­ne im drit­ten Abschnitt sie­ben Punk­te erziel­te und am Ende des Vier­tels bei 17 stand erziel­te die letz­ten bei­den Zäh­ler von der Frei­wurf­li­nie zum 75:66. Bro­se ging also mit einem Elf-Punk­te-Pols­ter ins letz­te Viertel.

Die­se elf Zäh­ler waren aller­dings zügig auf­ge­braucht. Hei­del­berg kam mit der zwei­ten Luft in den Schluss­ab­schnitt und durch einen 8:0‑Lauf wie­der auf zwei Punk­te ran (75:73, 32.). Bro­se aber hat­te in der ent­schei­den­den Pha­se immer die rich­ti­ge Ant­wort parat. Ken­ny Ogbe zunächst mit einem wich­ti­gen And1 und drei Minu­ten vor Schluss mit dem Drei­er sorg­te gemein­sam mit Dowe und Mit­chell, die eben­falls schwie­ri­ge Wür­fe tra­fen, dafür, dass die Gäs­te wie­der zwei­stel­lig in Front gin­gen (89:79, 37.). Und die­se Füh­rung lie­ßen sich die Bam­ber­ger an die­sem Abend nicht mehr neh­men. Am Ende stand ein 94:81-Erfolg auf der Anzei­ge­ta­fel und damit – auf­grund der Crails­hei­mer Nie­der­la­ge gegen Frank­furt – die zwi­schen­zeit­li­che Rück­kehr auf einen Play­off-Platz, der im bes­ten Fall am kom­men­den Sonn­tag gegen Braun­schweig ver­tei­digt wer­den soll.

„Wir müs­sen Braun­schweig direkt von Beginn an unter Druck setzen“

Im Hin­spiel ver­schlief Bam­berg den Start (18:27) und konn­te auch durch ein star­kes Schluss­vier­tel (28:18) die Nie­der­la­ge damals nicht ver­hin­dern. Vor allem die Braun­schwei­ger Drei­er (15÷30) taten den Gäs­ten extrem weh. Daher gilt es ein­mal mehr in der Ver­tei­di­gung von Beginn an hell­wach zu sein.

Mar­ti­nas Geben: „Der Sieg in Hei­del­berg ist nichts wert, wenn wir am Sonn­tag nicht nach­le­gen. Wir haben den Play­off-Ein­zug zwar nach wie vor nicht in der eige­nen Hand, wol­len aber unse­rer­seits alles dafür tun, uns und unse­ren groß­ar­ti­gen Fans noch mehr Spie­le zu besche­ren. Dazu müs­sen wir gegen Braun­schweig wie­der alles auf dem Par­kett las­sen. Das hat am Frei­tag teil­wei­se sehr gut geklappt, aller­dings hat­ten wir auch wie­der eine Pha­se, wo wir sie haben zurück­kom­men las­sen. Das darf uns nicht immer wie­der pas­sie­ren. Wir müs­sen Braun­schweig direkt von Beginn an unter Druck set­zen und ihnen vor allem die Drei­er weg­neh­men. Wenn wir das schaf­fen, dann haben wir gute Chan­cen. Ich zäh­le auch auf unse­re Fans, die uns in den letz­ten Wochen unglaub­lich unter­stützt und in knap­pen Spie­len den Unter­schied gemacht haben.“

Nach der Par­tie gegen Braun­schweig steht für Bro­se Bam­berg am 8. Mai um 20.30 Uhr mit dem Spiel gegen die Ham­burg Towers die letz­te Haupt­run­den­be­geg­nung der Sai­son auf dem Spiel­plan. Je nach­dem wie Bam­berg spielt, aber in ers­ter Linie auch wie die Ergeb­nis­se der direk­ten Kon­kur­ren­ten Crails­heim und Göt­tin­gen aus­fal­len, kann es gegen die Han­se­städ­ter zum alles ent­schei­den­den Spiel um den Ein­zug in die Play­offs kommen.

Play­offs immer noch möglich

Bro­se Bam­berg ist in Ber­lin chancenlos

Bro­se Bam­berg muss­te am 32. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga ges­tern Abend bei ALBA BERLIN eine 57:89-Niederlage hin­neh­men. Die Play­offs kön­nen die Bam­ber­ger den­noch immer noch erreichen.

Über die gesam­te Spiel­zeit war der amtie­ren­de Meis­ter und Pokal­sie­ger das bes­se­re Team, ließ den Gäs­ten vor 7.232 Zuschau­ern in der Mer­ce­des-Benz Are­na nicht den Hauch einer Chan­ce. Bereits nach dem ers­ten Vier­tel lag Bro­se mit 8:23 in Rück­stand, lief die­sem kon­ti­nu­ier­lich hin­ter­her und hat­te durch schwa­che Wurf­quo­ten (31 Pro­zent Feld‑, 14 Pro­zent Drei­er­quo­te) kei­ne Mög­lich­keit, die Par­tie aus­ge­gli­chen zu gestal­ten. Da brach­ten auch 22 Offen­siv­re­bounds nichts. Bes­ter Bam­ber­ger Wer­fer war Chris­ti­an Seng­fel­der mit 17 Punkten.

Das ers­te Vier­tel ist schnell zusam­men­ge­fasst: Bro­se traf nichts. Weder von außen, noch unter dem Korb – nichts. Ende des Abschnitts stan­den drei Tref­fer bei 19 Ver­su­chen auf dem Scoring­bo­gen, dazu ein getrof­fe­ner Frei­wurf. Nach zehn Minu­ten bedeu­te­te das nur acht Bam­ber­ger Punk­te. Anders die Ber­li­ner, die von Beginn an treff­si­cher agier­ten und fol­ge­rich­tig bereits nach sechs Minu­ten Bro­se zwei­stel­lig in Rück­stand brach­ten: 5:15. Aus den zehn Zäh­lern hin­ten wur­den bis Vier­tel­en­de 15 und es ging mit 8:23 in die ers­te Pause.

Im zwei­ten Abschnitt wur­de es aus Bro­se-Sicht etwas bes­ser, ohne aller­dings rich­tig gut zu wer­den. Vor allem von jen­seits der 6,75-Meter-Linie woll­te bei den Gäs­ten wei­ter­hin nichts fal­len. Zur Pau­se stand ledig­lich ein Tref­fer bei 15 Drei­er­ver­su­chen zu Buche. Zu wenig, um den Rück­stand ent­schei­dend zu ver­kür­zen. Mehr noch: da die Gast­ge­ber ihre Drei­er gut tra­fen (6÷14) lag Bro­se teil­wei­se mit 19 Punk­ten zurück (22:41, 19.). Dowe traf noch kurz vor der Halb­zeit den Floa­ter und „ver­kürz­te“ auf 24:41.

„Sie waren uns in allen Belan­gen überlegen“ 

Nach der Pau­se keim­te kurz­zei­tig Hoff­nung bei den rund 30 mit­ge­reis­ten Bam­ber­ger Fans auf, als näm­lich ein 10:0‑Lauf dazu führ­te, dass Bro­se den Rück­stand auf wie­der elf Punk­te ver­kür­zen konn­te (36:47, 24.). Weni­ger als die­se elf Zäh­ler soll­ten es aber nicht wer­den, denn die Ber­li­ner zogen bis Ende des drit­ten Vier­tels wie­der defen­siv die Zügel an und erlaub­ten den Gäs­ten nur noch wei­te­re vier Punk­te. Selbst erziel­ten sie deren 18, was zum 41:64 aus Bam­ber­ger Sicht nach 30 Minu­ten führte.

Im Schluss­ab­schnitt betrieb Bro­se für die Drei­er­quo­te etwas Kos­me­tik – Seng­fel­der und Robin­son tra­fen, jedoch blieb es wei­ter­hin dabei, dass die Wurf­quo­te ins­ge­samt unge­nü­gend war. Am Ende soll­ten von der Drei­er­li­nie vier Tref­fer bei 28 Ver­su­chen gelin­gen (14%), total traf Bam­berg 23 Wür­fe bei 74 Ver­su­chen aus dem Feld (31%). Und auch von der Frei­wurf­li­nie sah es mit 719 (37%) nur mar­gi­nal bes­ser aus. Am Ende stand eine ver­dien­te 57:89-Niederlage zu Buche, die Bro­se im Kampf um die Play­offs zwar etwas zurück­wirft, aber noch nicht eliminiert.

„Blo­wout. Mehr kann man dazu nicht sagen. Sie waren uns in allen Belan­gen über­le­gen. Sie haben gezeigt, wie man als Euro­Le­ague-Team auf­tritt, waren fokus­siert, spiel­ten inten­siv. Zwei Tage nach dem schwe­ren spiel in Crails­heim gebührt ihnen dafür jeder Respekt. Für uns gilt es, die Nie­der­la­ge schnell zu ver­ar­bei­ten, denn das nächs­te Spiel ist ein enorm wich­ti­ges“, resü­mier­te Bro­se-Trai­ner Oren Amiel. 

Bam­berg ist in Ber­lin gefordert

Alba Ber­lin vs. Bro­se Bamberg

Nach zuletzt fünf Heim­spie­len in Serie gas­tiert Bro­se Bam­berg am 32. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga bei Alba Ber­lin. Noch haben die Bam­ber­ger Chan­cen auf die Play­offs, sind dabei aber auf Punkt­ver­lus­te der Geg­ner angewiesen.

Alba Ber­lin ist nach den Tele­kom Bas­kets Bonn das aktu­ell erfolg­reichs­te Team der Liga. Die Ber­li­ner haben ihre letz­ten sechs Spie­le gewon­nen und im gesam­ten Jahr 2022 natio­nal erst zwei­mal verloren.

Ins­ge­samt sind es in der lau­fen­den Sai­son sechs Nie­der­la­gen, was die Haupt­städ­ter aktu­ell auf den zwei­ten Tabel­len­platz bringt. Vier die­ser sechs Nie­der­la­gen gab es dabei vor hei­mi­schem Publi­kum, die letz­te Ende Janu­ar gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg.

Zuletzt aber lief die Alba-Maschi­ne­rie rei­bungs­los. Am Mitt­woch­abend tat sich das Team von Isra­el Gon­za­les zwar bei den Hakro Mer­lins Crails­heim über drei Vier­tel etwas schwer.

Im Schluss­ab­schnitt zog Alba Ber­lin das Tem­po aber an und sicher­te sich mit dem 78:70-Erfolg den 22. Sai­son­sieg. Vor allem im Rebound über­zeug­ten die Ber­li­ner, die ins­ge­samt 44 Abpral­ler ein­sam­mel­ten, 18 davon allei­ne am offen­si­ven Brett.

Über­haupt sind die Alba­tros­se das bis­lang stärks­te Rebound­team der gesam­ten BBL. Allen vor­an Luke Sik­ma (5,5) und Oscar da Sil­va (5,3) tun sich dabei her­vor. Ber­lin ist ein unaus­re­chen­ba­res Team, da nahe­zu alle Spie­ler sco­ren und eine Par­tie durch indi­vi­du­el­le Klas­se ent­schei­den können. 

Aus­gangs­la­ge für Berlin

Daher ist es kein Wun­der, dass es bei Alba Ber­lin nicht den einen Tops­corer gibt, son­dern vie­le Akteu­re, die kon­ti­nu­ier­lich hoch punk­ten. Am bes­ten bis­lang mach­te das Mar­cus Eriks­son mit durch­schnitt­lich 13,5 Punk­ten. Der schwe­di­sche Scharf­schüt­ze – Wurf­quo­te von 55,4 Pro­zent, Drei­er­quo­te 48,4 – ist aktu­ell aller­dings ver­letzt. Sein Ein­satz am Frei­tag gegen Bam­berg ist ungewiss.

Auch das Mit­wir­ken von Ben Lam­mers ist frag­lich, der in den letz­ten Wochen an Mus­kel­pro­ble­men litt. Defi­ni­tiv nicht dabei sein wird Tim Schnei­der, der sich vor kur­zem eine Menis­kus­ver­let­zung zuge­zo­gen hat. Von den aktu­ell ein­satz­fä­hi­gen Ber­li­nern sind Oscar da Sil­va und Jaleen Smith am treffsichersten.

Mit im Schnitt 85,2 erziel­ten Punk­ten ist Alba Ber­lin das dritt­stärks­te Offen­siv­team der Bun­des­li­ga. Die­se Punk­te wer­den meist gut her­aus­ge­spielt, denn mit durch­schnitt­lich ver­teil­ten 22,6 Assists sind die Haupt­städ­ter liga­weit in die­ser Kate­go­rie führend.

Dabei ist es vor allem Luke Sik­ma, der sei­ne Mit­spie­ler mit direk­ten Korb­vor­la­gen bes­tens in Sze­ne setzt. Doch nicht nur offen­siv setzt Ber­lin oft­mals ein State­ment, vor allem defen­siv sind die Man­nen von Gon­za­les beein­dru­ckend stark. In den bis­lang absol­vier­ten 28 BBL-Par­tien erlaub­ten die Haupt­städ­ter ihren Geg­nern im Schnitt ledig­lich 72,9 Punk­te. Das ist Liga­best­wert. Knapp 17 Zäh­ler mehr erziel­te Bro­se Bam­berg im Hin­spiel. Aller­dings hat­ten die 89 Punk­te, dar­un­ter 29 von Chris­ti­an Seng­fel­der, beim 89:101 am 6. Spiel­tag nicht für einen Sieg gereicht.

Aus­gangs­la­ge für Bamberg

Für Bro­se Bam­berg gilt es, den posi­ti­ven Flow der letz­ten bei­den Spie­le mit nach Ber­lin zu neh­men. Emo­tio­nal waren die Par­tien gegen Göt­tin­gen und zuletzt gegen Ulm kaum zu über­bie­ten. Denn auch wenn spie­le­risch sicher­lich eini­ges nicht opti­mal war, so waren es der Kampf und die Lei­den­schaft der Man­nen von Oren Amiel allemal.

Die­se Tugen­den gilt es nun wei­ter zu fes­ti­gen, wol­len Seng­fel­der und Co. die Tür zu den Play­offs offen­hal­ten. Rech­nen wäre bei noch vier aus­ste­hen­den Spie­len fehl am Platz. Denn Bro­se benö­tigt nach wie vor jeden Sieg – und ist zudem wei­ter­hin auf Nie­der­la­gen der Kon­kur­renz angewiesen.

Dass die Mann­schaft aber mit Druck umge­hen und unter ihm per­for­men kann, hat sie nicht zuletzt gegen Ulm ein­drucks­voll bewie­sen. Vor allem Chris Dowe war ner­ven­los, als er 3,5 Sekun­den vor Ende der zwei­ten Ver­län­ge­rung sei­ne drei Frei­wür­fe versenkte.

Neben Bam­bergs Auf­bau­spie­ler waren vor allem die Groß­ge­wach­se­nen gut drauf. Chris­ti­an Seng­fel­der und Akil Mit­chell erziel­ten jeweils 23 Punk­te. Jedoch war es eine kol­lek­tiv star­ke Leis­tung, die den Sieg bescher­te. Jeder ein­ge­setz­te Spie­ler punk­te­te, sechs Akteu­re dabei zwei­stel­lig. Zudem wur­den ein­mal mehr stark gere­boun­det und die Ball­ver­lus­te in Gren­zen gehalten.

In Ber­lin wird es aller­dings ein ganz ande­res Spiel. Den­noch müs­sen die Bam­ber­ger Tugen­den auch dort gleich­blei­ben. Denn auch das hat Bro­se in den letz­ten Par­tien immer wie­der bewie­sen: eine Comeback-Mentalität.

Auch wenn die Bam­ber­ger zwei­stel­lig hin­ten lagen, auf­ge­ben war nie eine Opti­on. Vor allem, da Bro­se vor­ne immer etwas bewe­gen kann. Mit im Schnitt bis­lang erziel­ten 84,9 Punk­ten sind sie knapp hin­ter Ber­lin das vier­stärks­te Offen­siv­team der Liga. Das Man­ko liegt eher in der Defen­si­ve, denn die durch­schnitt­lich kas­sier­ten 87,4 Zäh­ler sind nach wie vor zu viel.

Kom­men­tar vor dem Spiel

Shoo­ting Guard Tomáš Kyz­link sag­te vor der Par­tie gegen Alba Ber­lin: „Natür­lich wird es in Ber­lin schwer. Sie sind ein Euro­Le­ague-Team, das die letz­ten sechs Spie­le nicht ver­lo­ren hat. Trotz­dem wis­sen wir, was wir kön­nen. Um aller­dings dort zu bestehen, müs­sen wir ein per­fek­tes Spiel ablie­fern. Wir müs­sen defen­siv bes­ser ste­hen und dür­fen sie nicht ihr Spiel spie­len las­sen. Wenn wir es nicht schaf­fen, sie zu stop­pen, dür­fen wir uns nicht unter­krie­gen las­sen. Am Ende geht es dar­um, dass wir über 40 Minu­ten inten­siv und aggres­siv spie­len. Sie haben vie­le Spie­ler, die ein Spiel ent­schei­den kön­nen. Daher sind sie unbe­re­chen­bar. Wir wer­den aber alles ver­su­chen, um den­noch dort zu bestehen.“

Bas­ket­ball

Bro­se Bam­berg kämpft Ulm nieder

Bro­se Bam­berg besieg­te am 31. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga ratio­ph­arm ulm nach zwei­fa­cher Ver­län­ge­rung mit 115:114. Die Bam­ber­ger wah­ren damit Ihre Playoff-Chance.

Im Spiel am Oster­sonn­tag lagen die Haus­her­ren vor 3.559 Zuschau­ern kurz vor der Pau­se bereits mit zehn Punk­ten hin­ten (33:43, 19.), kämpf­ten sich in der zwei­ten Halb­zeit aber zurück ins Spiel, konn­ten jedoch ihrer­seits eine zwi­schen­zeit­li­che Neun-Punk­te-Füh­rung (76:67, 33.) nicht ins Ziel brin­gen. Auch die ers­ten fünf Ext­ra­mi­nu­ten brach­ten beim Stand von 103:103 kei­nen Sie­ger. So ging es in die zwei­te Over­ti­me. Da behielt Chris Dowe 3,5 Sekun­den vor Schluss an der Frei­wurf­li­nie die Ner­ven und sicher­te sei­ner Mann­schaft nicht nur den Sieg, son­dern wei­ter­hin die Hoff­nung auf die Play­offs. Bes­te Bam­ber­ger Wer­fer waren Chris­ti­an Seng­fel­der und Akil Mit­chell mit jeweils 23 Punkten.

„Getra­gen hat uns heu­te ein­mal mehr die Atmo­sphä­re. Die Fans waren wie­der unser sechs­ter Mann und haben uns gehol­fen, aus dem Loch her­aus­zu­kom­men, in dem wir zwi­schen­zeit­lich steck­ten“, beton­te Bro­se-Trai­ner Oren Amiel. „Zum Spiel selbst: es gab vie­le Höhen und Tie­fen, vie­le ein­fa­che Feh­ler auf bei­den Sei­ten, vie­le tol­le Spiel­zü­ge von bei­den Teams. Es war heu­te ein extrem emo­tio­na­ler Sieg, der ohne wei­te­res auch in die ande­re Rich­tung hät­te gehen kön­nen. Ulm wün­sche ich nun alles Gute im Euro­Cup.“
Bro­se ver­pass­te den Beginn, lag nach drei Minu­ten mit 2:8 in Rück­stand, Mit­te des Vier­tels gar mit sie­ben Punk­ten: 8:16. Erst all­mäh­lich tau­te die Bam­ber­ger Offen­si­ve auf, wenn­gleich von jen­seits der Drei­er­li­nie kaum etwas fal­len woll­te. Der ein­zi­ge erfolg­rei­che Distanz­wurf bei fünf Ver­su­chen kam von Omar Pre­witt, der zwei Minu­ten vor Abschnitts­en­de zum 11:15 traf und damit einen 7:0‑Lauf star­te­te, der zum Aus­gleich führ­te (15:15, 9.). Zwar traf Ulm noch­mals den Drei­er, die letz­ten vier Zäh­ler des Vier­tels aber gehör­ten den Haus­her­ren, die mit einer 19:18-Führung in die ers­te klei­ne Pau­se gingen. 

Im zwei­ten Abschnitt soll­te es dabei blei­ben: von außen ging wei­ter­hin nichts. Der eine Drei­er von Pre­witt hat­te auch zur Pau­se noch Bestand, bei abge­ge­be­nen 15 Ver­su­chen – eine mise­ra­ble Quo­te von gera­de ein­mal sie­ben Pro­zent bis dato. Die Fol­ge: die Gäs­te zogen davon, brach­ten Bro­se 45 Sekun­den vor der Pau­se erst­mals zwei­stel­lig in Rück­stand: 33:43. Doch die Bam­ber­ger gaben nicht auf, blie­ben bis­sig und sorg­ten durch je zwei erfolg­rei­che Abschlüs­se von Geben und Ogbe bis zur Halb­zeit dafür, dass sie mit einem ein­stel­li­gen Defi­zit von sechs Punk­ten in die Kabi­ne gin­gen: 37:43. 

Ver­län­ge­rung nach Chris Dowes zwei erfolg­rei­chen Freiwürfen

Wie schon in Vier­tel eins kam Ulm auch bes­ser in Abschnitt drei (41:48, 22.). Erst all­mäh­lich konn­te sich Bro­se lösen, stand nun aggres­si­ver in der Ver­tei­di­gung und brach­te den Ball – nach­dem wei­ter­hin von jen­seits der Drei­er­li­nie nichts fal­len woll­te – nun bes­ser unter den Korb. Ein 7:0‑Run bescher­te nach gut 24 Minu­ten beim Stand von 48:48 das erneu­te Unent­schie­den, Chris Dowe war es kurz dar­auf, der die Füh­rung auf Sei­te der Haus­her­ren zurück­hol­te (51:50, 25.). Es war nun eine span­nen­de Par­tie, in der sich Bro­se zwar kurz­zei­tig auf fünf Zäh­ler abset­zen konn­te (59:54, 28), die­sen Vor­sprung aber nach 30 Minu­ten wie­der ver­spielt hat­te: 65:65.

In den Schluss­ab­schnitt kamen die Gast­ge­ber nun effek­ti­ver, lagen nach 33 Minu­ten erst­mals mit neun Zäh­lern in Front: 76:67. Für Ulm war es nun Blos­som­ga­me, der das Spiel über­nahm und durch zwei Drei­er in Serie sei­ne Mann­schaft wie­der her­an­brach­te und durch einen drit­ten vier Minu­ten vor Ende wie­der aus­glich: 79:79. Es blieb packend, nicht immer hoch­klas­sig, aber packend. 30 Sekun­den vor Schluss lagen die Gäs­te mit zwei Zäh­lern vor­ne. Es folg­te Frei­wurf auf Frei­wurf. 7,6 Sekun­den waren noch auf der Uhr, als Chris Dowe sei­ne zwei für Bro­se zum 88:88 traf – Verlängerung.

Dort waren es wie­der zunächst die Bam­ber­ger, die bes­ser star­te­ten – und nun auch end­lich die Drei­er tra­fen. Wobei, nicht DIE Bam­ber­ger, son­dern EIN Bam­ber­ger, näm­lich ein­mal mehr Jus­tin Robin­son. Der Auf­bau­spie­ler ver­senk­te in der Over­ti­me drei Distanz­wür­fe und sorg­te somit dafür, dass sei­ne Mann­schaft 77 Sekun­den vor Schluss mit 103:99 in Front lag. Die letz­ten Sekun­den aber waren wie­der kei­ne Freun­de des Bam­ber­ger Bas­ket­balls. Thorn­well und Klepei­sz tra­fen für Ulm zum 103:103-Ausgleich. Die letz­ten Angrif­fe bei­der Teams ver­puff­ten – zwei­te Verlängerung.

Die Abnut­zung ging wei­ter, es wur­de sich nach wie vor nichts geschenkt. Seng­fel­der traf für Bam­berg den sieb­ten (und letz­ten) Drei­er des Spiels zum 108:105, das gan­ze knapp zwei Minu­ten vor Ende der zwei­ten fünf Ext­ra­mi­nu­ten. Doch Ulm kämpf­te, biss und brach­te Bro­se 18,1 Sekun­den vor Schluss durch ein And1 von Blos­som­ga­me wie­der in Rück­stand: 112:114. Der letz­te Angriff war bei den Haus­her­ren, die es über Chris Dowe ver­such­ten. Der drück­te den Drei­er ab – und wur­de dabei gefoult. Sei­ne drei Frei­wür­fe ver­wan­del­te er ner­ven­los: 115:114. 3,5 Sekun­den waren noch auf der Uhr, Ulm hat­te den letz­ten Wurf – dane­ben. Bro­se Bam­berg sicher­te sich gegen ratio­ph­arm ulm nach zwei­fa­cher Ver­län­ge­rung mit 115:114 den Sieg und hält sei­ne Play­off-Chan­ce damit wei­ter am Leben.
Wei­ter geht es für Bam­berg am Frei­tag­abend beim amtie­ren­den Deut­schen Meis­ter Alba Ber­lin.

Bas­ket­ball

Bam­ber­ger Heim­spiel­ma­ra­thon endet gegen Ulm

Bro­se Bam­berg ist am 31. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga Gast­ge­ber für ratio­ph­arm ulm. Die Par­tie des Tabel­len­zehn­ten gegen den –fünf­ten beginnt am Oster­sonn­tag um 18 Uhr.

Es war der 24. Sep­tem­ber 2008. Damals debü­tier­te Per Gün­ther in der Bas­ket­ball­bun­des­li­ga. Er gewann mit sei­nen Ulmern in Bam­berg mit 66:64 – der Beginn einer groß­ar­ti­gen Kar­rie­re, die nach die­ser Sai­son ihr Ende fin­den wird. Zuvor aller­dings will der 34-Jäh­ri­ge sicher­lich in sei­nem letz­ten Spiel in der BROSE ARENA den Erfolg aus sei­nem ers­ten wie­der­ho­len. Doch nicht nur für ihn per­sön­lich wäre ein Sieg wich­tig, son­dern für das gesam­te Team, denn Ulm schielt, aktu­ell auf Platz fünf ste­hend, noch auf das Heim­recht in den Play­offs. Fünf Erfol­ge gab es aus den letz­ten sechs Spie­len, ein­zig im Der­by gegen Lud­wigs­burg muss­ten sich die Ulmer vor zwei Wochen geschla­gen geben. Zuletzt gab es einen 90:74-Erfolg über Hei­del­berg. Dabei unter­strich ein­mal mehr Jaron Blos­som­ga­me sei­ne Wich­tig­keit für das Spiel der Schwa­ben mit 24 Punk­ten, dar­un­ter fünf erfolg­rei­chen Drei­ern bei sechs Ver­su­chen. Vor allem seit dem ver­let­zungs­be­ding­ten Aus­fall von Cen­ter­rie­se Cris­tia­no Feli­cio ist der Ame­ri­ka­ner gefor­dert – und lie­fert kon­ti­nu­ier­lich star­ke Zah­len ab. Im Sai­son­durch­schnitt ist er mit 14,6 erziel­ten Punk­ten bes­ter Ulmer Wer­fer, dicht gefolgt aller­dings von Semaj Chris­ton mit 14,2. Das Spiel der Schwa­ben hat sich in die­ser Sai­son mehr unter den Korb ver­la­gert. Mit im Schnitt 22 Ver­su­chen von der Drei­er­li­nie sind die Ulmer das Team, das bbl-weit die zweit­we­nigs­ten Wür­fe von jen­seits der 6,75-Meter-Linie nimmt. Jedoch tref­fen sie dafür mehr als jeden drit­ten. Daher ist in jedem Fall für Vor­sicht gesorgt, denn nahe­zu jeder Spie­ler ist ein guter Distanz­schüt­ze. Allei­ne acht Akteu­re tref­fen deut­lich über 30 Pro­zent ihrer Ver­su­che: Tom­my Klepei­sz und Phil­ipp Her­ken­hoff sogar knapp 40 Pro­zent. Doch nicht nur offen­siv funk­tio­niert das Sys­tem von Chef­trai­ner Jaka Lako­vic gut, auch defen­siv gehö­ren die Ulmer zu den effek­tivs­ten Mann­schaf­ten der Liga. Gera­de ein­mal 78,5 Punk­te las­sen sie im Schnitt zu, damit ste­hen sie liga­weit unter den Top5. Das Hin­spiel aber ver­lo­ren die Schwa­ben mit 83:94. Bes­ter Wer­fer damals war Bro­ses Chris­ti­an Seng­fel­der mit 27 Punk­ten. Vor der Par­tie am Sonn­tag in Bam­berg ist ratio­ph­arm ulm am Frei­tag­abend noch in Ber­lin gefordert.

„Das Spiel muss uns eine War­nung sein“

Bei Bro­se Bam­berg ist die Stim­mung gut, aber nicht eupho­risch. Denn trotz des 88:87-Erfolgs dank des Robin­son-Wahn­sinns in den Schluss­se­kun­den gegen die BG Göt­tin­gen lau­tet die Devi­se: wei­ter­spie­len, wei­ter Punk­te sam­meln. Nur dann bleibt die Chan­ce auf die Play­offs bestehen. Und den­noch: ein Sieg wie der am ver­gan­ge­nen Mitt­woch kann Auf­trieb geben für den Sai­son­end­spurt. Zunächst war die Par­tie 70 Sekun­den vor Schluss und sie­ben Punk­ten vor eigent­lich bereits gewon­nen. Dann war sie 6,5 Sekun­den vor Ende bei drei Zäh­lern zurück eigent­lich bereits ver­lo­ren. Und dann kam Jus­tin Robin­son mit dem Wahn­sinns­drei­er plus Foul und der Ner­ven­lo­sig­keit an der Frei­wurf­li­nie. Freu­en. Abha­ken. Wei­ter­ma­chen. Es bleibt nach wie vor viel zu tun für Oren Amiel, der sich nach dem Spiel zwar natür­lich über den Sieg freu­te, aber auch sofort die Defi­zi­te ansprach: „Eigent­lich hat­ten wir das Spiel im Sack, lagen mit sechs Punk­ten vor­ne bei noch einer Minu­te Spiel­zeit. Dann haben wir fal­sche Ent­schei­dun­gen getrof­fen. Das Spiel muss uns eine War­nung sein. Was uns nach wie vor fehlt ist Kon­stanz. Dar­an müs­sen wir wei­ter arbei­ten.“ Feh­ler wie gegen Göt­tin­gen in der letz­ten Minu­te gehen nicht immer so glimpf­lich aus. Das weiß auch der Trai­ner, der den Fokus sei­ner Mann­schaft direkt nach Spiel­schluss in der Kabi­ne bereits nach vor­ne zum nächs­ten Geg­ner Ulm leg­te. Gegen die Schwa­ben muss Bro­se wie­der als Kol­lek­tiv auf­tre­ten, darf sich aller­dings nicht noch­mals sol­che Schwä­che­pha­sen leis­ten, wie gegen Göt­tin­gen. Da kamen die Bam­ber­ger zwar vol­ler Ener­gie ins Spiel, muss­ten nach gut sechs Minu­ten aber eine rund acht­mi­nü­ti­ge Offen­siv­flau­te und einen 0:19-Lauf hin­neh­men. Posi­tiv aber: das Team kämpf­te sich zurück, gab nie auf. Und wur­de letzt­lich dafür belohnt. Ein gro­ßer Fak­tor waren auch dies­mal wie­der die Fans, die bis zuletzt ihre Mann­schaft nach vor­ne trie­ben. Auf die­sen Sup­port wird es auch gegen Ulm ankom­men. Immer bes­ser ins Team fin­det Chris Dowe. Er zeig­te gegen Göt­tin­gen mit 16 Punk­ten, acht Rebounds, fünf Assists und zwei Ste­als ein­mal mehr eine ganz star­ke Leis­tung. Mit im Schnitt bis­lang erziel­ten 12,6 Zäh­lern hat er sich auch unter Bam­bergs bes­te Scorer gewor­fen. Die­se team­in­ter­ne Lis­te führt nach wie vor Chris­ti­an Seng­fel­der mit durch­schnitt­lich erziel­ten 16,7 Punk­ten an. „Natür­lich bin ich glück­lich über mei­nen Wurf. Glück­li­cher aber bin ich, dass wir gewon­nen und uns somit die Chan­ce auf die Play­offs bewahrt haben“, so Jus­tin Robin­son zum Göt­tin­gen-Spiel. „Wir haben aber gese­hen, dass wir kei­ne Sekun­de nach­las­sen dür­fen. Dies­mal ging es gut, ein ander­mal sicher­lich nicht. Daher gilt gegen Ulm die Devi­se: Voll­gas von Beginn an und das Inten­si­täts­le­vel über 40 Minu­ten hoch­hal­ten. Wir dür­fen sie kei­nes­falls ins Lau­fen kom­men las­sen, son­dern müs­sen ver­su­chen, ihnen unser Tem­po auf­zu­drü­cken. Mit unse­ren Fans im Rücken bin ich sicher, dass wir alles schaf­fen kön­nen!“ Mit dem Spiel gegen ratio­ph­arm ulm endet für Bro­se Bam­berg eine Serie von fünf Heim­spie­len in Fol­ge. Im Anschluss kom­men zwei schwe­re Aus­wärts­par­tien in Ber­lin und Hei­del­berg, ehe die letz­ten bei­den Haupt­run­den­be­geg­nun­gen gegen Braun­schweig und Ham­burg dann wie­der in der BROSE ARENA statt­fin­den wer­den. Dort gel­ten nach wie vor kei­ne Ein­lass­be­schrän­kun­gen mehr, jedoch die Emp­feh­lung, jeder­zeit eine FFP2-Mas­ke zu tragen.

Dra­ma­tisch bis zum Ende

Bro­se Bam­berg besiegt die BG Göttingen

Bro­se Bam­berg hat am 30. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga in einer bis zur letz­ten Sekun­de span­nen­den Par­tie die BG Göt­tin­gen mit 88:87 besiegt. Damit blei­ben die Bam­ber­ger im Ren­nen um die Playoffplätze.

Vor 3.134 Zuschau­ern war die Par­tie 70 Sekun­den vor Schluss beim Stand von 84:77 eigent­lich schon zuguns­ten von Bro­se ent­schie­den. Doch dann kamen die Gäs­te der BG Göt­tin­gen noch ein­mal zurück. 6,5 Sekun­den vor Schluss gin­gen sie mit drei Punk­ten in Füh­rung: 84:87. Auf­tritt: Jus­tin Robinson.

Stark gestar­tet, aber dann…

Bro­se kam genau so ins Spiel, wie es sich die Mann­schaft vor­ge­nom­men hat­te: kon­se­quent in der Defen­se, aggres­siv in der Offen­se. Inner­halb der ers­ten zwei­ein­halb Minu­ten gab es drei Ball­ge­win­ne, auch dar­aus resul­tie­rend zehn Punk­te (10:0). Es dau­er­te mehr als drei Minu­ten, ehe die BG Göt­tin­gen zum ers­ten erfolg­rei­chen Wurf kam.

Doch Bam­berg hat­te das Gesche­hen wei­ter­hin im Griff, führ­te Mit­te des Vier­tels mit 16 zu 5 nach wie vor zwei­stel­lig. Die Punk­te von Chris Dowe nach etwas mehr als fünf Minu­ten zum 16:5 soll­ten aber die letz­ten für eine lan­ge Zeit sein.

Denn plötz­lich gelang den Haus­her­ren näm­lich nichts mehr. Vor­ne woll­te nichts mehr fal­len, in der Ver­tei­di­gung kam Bam­berg immer wie­der einen Schritt zu spät und gestat­te­te den Gäs­ten ein­fa­che Punk­te. Das nutz­ten die Göt­tin­ger das aus. Bis Ende des Abschnitts leg­ten sie einen 15:0‑Lauf aufs Par­kett und brach­ten Bro­se einen Vier-Punk­te-Rück­stand nach zehn Minu­ten ein: 16:20.

Die­ser Lauf soll­te sich vier­tel­über­grei­fend sogar auf ins­ge­samt 19:0 erhö­hen, denn auch die ers­ten vier Punk­te des zwei­ten Abschnitts gehör­ten der BG Göt­tin­gen. Chris Dowe war es, der den Bam­ber­ger Offen­siv­fluch nach gut zwölf Minu­ten mit einem Drei­er, dem ers­ten im Bam­ber­ger Spiel, durchbrach.

Und spä­tes­tens nach­dem Domi­nic Lock­hart kurz dar­auf eben­falls den Distanz­wurf ein­netz­te, war zum einen das Publi­kum wie­der da, zum ande­ren Bro­se wie­der auf vier Punk­te dran: 25:29. Doch damit nicht genug. Die Haus­her­ren hat­ten sich wie­der in die Par­tie hin­ein­ge­kämpft. Bam­berg blieb nun wei­ter aggres­siv und kame durch Akil Mit­chell nach 17 Minu­ten zum erneu­ten Aus­gleich: 34:34. Ein Drei­er von Jus­tin Robin­son hol­te kurz dar­auf sogar die Füh­rung zurück, die auch beim 43:42-Halbzeitstand Bestand hat­te. Wer­muts­trop­fen aller­dings war das Bam­ber­ger Foul­ma­nage­ment, denn Lock­hart (3), Seng­fel­der (3) und Mit­chell (4) hat­ten früh­zei­tig Probleme.

Spiel auf Augenhöhe

Nach der Pau­se hat­ten sich bei­de Teams gefan­gen, lan­ge Läu­fe, wie noch in den ers­ten bei­den Vier­teln, blie­ben auf bei­den Sei­ten aus. Es war ein Spiel auf Augen­hö­he zwi­schen zwei Teams, für die es um eini­ges ging. Die Inten­si­tät war hoch, vie­le, teils auch dis­kus­si­ons­wür­di­ge, Pfif­fe auf bei­den Sei­ten unter­bra­chen immer wie­der den Spiel­fluss. Die Fol­ge: Frei­wür­fe. Und da tat sich Bro­se schwer. Nach drei Vier­teln hat­ten sie ledig­lich 14 von 22 Ver­su­chen getrof­fen. Eine mehr als aus­bau­fä­hi­ge Bilanz und in knap­pen Spie­len am Ende oft­mals mit entscheidend.

Ein wei­te­res Pro­blem auf Bam­ber­ger Sei­te: Die Drei­er woll­ten nur spo­ra­disch fal­len. Zwar traf Omar Pre­witt zwei im drit­ten Abschnitt, ins­ge­samt lag die Quo­te bis dato aber ledig­lich bei 25 Pro­zent. Und den­noch: Die Bam­ber­ger Gast­ge­ber erziel­ten die letz­ten fünf Zäh­ler des Vier­tels und gin­gen mit einem Vier-Punk­te-Vor­sprung in den letz­ten Durch­gang: 65:61.

Der Schluss­ab­schnitt hat­te es in sich haben. Bro­se konn­te sich zunächst abset­zen, ging durch einen 10:0‑Lauf nach knapp 33 Minu­ten mit 75:67 in Füh­rung. Die­sen Vor­sprung behiel­ten die Bam­ber­ger auch in den kom­men­den Minu­ten. Nach einem Drei­er von Omar Pre­witt 70 Sekun­den vor Schluss lagen sie immer noch mit soli­den sie­ben Zäh­lern vor­ne: 84:77.

Span­nend bis zur letz­ten Sekunde

Aber der sicher geglaub­te Sieg geriet noch ein­mal in Gefahr. Die Bam­ber­ger tra­fen fal­sche Ent­schei­dun­gen, die die BG Göt­tin­gen gna­den­los bestraf­te. 17,5 Sekun­den vor Ende lag Bro­se plötz­lich wie­der in Rück­stand, es stand 84:85. Die­ser Rück­stand wuchs 6,5 Sekun­den vor Ende, nach zwei erfolg­rei­chen Gäs­te­frei­wür­fen, noch auf drei Zäh­ler an.

Der ver­meint­lich letz­te Angriff gehör­te aller­dings den Gast­ge­bern. Das heißt, er gehör­te Jus­tin Robin­son. Der Point Guard warf von der Drei­er­li­nie, traf in den Jubel der 3.134 Fans und wur­de dabei noch gefoult. Mit 2,5 Sekun­den auf der Uhr ver­wan­del­te er den fäl­li­gen Frei­wurf zum Vier-Punkte-Spiel.

Die­ser erneu­ten Bam­ber­ger Füh­rung, konn­te die BG Göt­tin­gen auch mit einem Not­wurf mit ablau­fen­der Spiel­zeit nichts mehr ent­ge­gen­set­zen. Bro­se Bam­berg sieg­te am Ende mit 88:87. Mit die­sem Ergeb­nis hal­ten sich die Bam­ber­ger die Play­off­tür wei­ter­hin einen Spalt weit offen.

Bes­ter Bam­ber­ger Wer­fer war Omar Pre­witt mit 21 Punk­ten. Chris Dowe schramm­te mit 16 Zäh­lern und acht Rebounds nur knapp an einem Dou­ble-Dou­ble vorbei.

Trai­ner Oren Amiel sag­te nach dem Spiel: „Manch­mal benö­tigt man ein­fach Glück. Eigent­lich hat­ten wir das Spiel im Sack, lagen mit sechs Punk­ten vor­ne bei noch einer Minu­te Spiel­zeit. Dann haben wir fal­sche Ent­schei­dun­gen getrof­fen. Das Spiel muss uns eine War­nung sein. Was uns nach wie vor fehlt ist Kon­stanz. Dar­an müs­sen wir wei­ter arbei­ten. Aber, am Ende des Tages, zählt nur das, was auf der Anzei­ge­ta­fel steht. Und da steht, dass wir gewon­nen haben. Und das dank eines Sen­sa­ti­ons­wur­fes von Jus­tin Robin­son gewon­nen. Ich freue mich für ihn, ich freue mich aber in ers­ter Linie für die Fans, die die­sen Sieg ver­dient haben.“

Bas­ket­ball

Bro­se Bam­berg gegen Göt­tin­gen unter Zugzwang

Bro­se Bam­berg ist am 30. Spiel­tag der easy­Cre­dit Bas­ket­ball Bun­des­li­ga heu­te Abend um 20:30 Uhr Gast­ge­ber für die BG Göt­tin­gen. Wäh­rend der Gast als Siebt­plat­zier­ter im Sai­son­end­spurt sei­nen Play­off-Platz hal­ten will, möch­te Bro­se noch einen erreichen.

Die BG Göt­tin­gen ist zurück in der Erfolgs­spur – und das zum rich­ti­gen Zeit­punkt. Gab es seit Mit­te März zunächst vier Nie­der­la­gen in Serie, haben sich die Nie­der­sach­sen seit zwei Wochen wie­der gefan­gen und mit Sie­gen über Frank­furt und Ham­burg ihre Play­off-Ambi­tio­nen – die ers­te mög­li­che Teil­nah­me seit der Spiel­zeit 2010/​/​2011 – unter­mau­ert. Gegen die Towers, also gegen eine direk­ten Kon­kur­ren­ten um den Ver­bleib in der Post­se­a­son, war es zum einen eine star­ke Mann­schafts­leis­tung, die den Grund­stein leg­te, am Ende aber ein sen­sa­tio­nell auf­spie­len­der Ste­phen Brown, der die Par­tie durch zwei eis­kal­te Wür­fe in der Cruncht­i­me und ins­ge­samt 19 Punk­ten ent­schied. Neben Brown war Neu­zu­gang Jere­mi­ah Mar­tin beson­ders agil. Der Nach­fol­ger für den ver­letz­ten Tops­corer Kamar Bald­win kommt immer bes­ser ins Lau­fen, war gegen Ham­burg mit 18 Zäh­lern hin­ter Jones zweit­bes­ter Wer­fer sei­nes Teams und kann in der ent­schei­den­den Sai­son­pha­se zum X‑Faktor im Spiel der Veil­chen wer­den. Die haben durch die letz­ten bei­den Sie­ge den Abstand auf den ers­ten Nicht­play­off-Platz auf min­des­tens einen Sieg Vor­sprung aus­ge­baut und sind daher rich­tig gut im Ren­nen um die Spiel­zeit­ver­län­ge­rung. 16 Sie­ge ste­hen aktu­ell zwölf Nie­der­la­gen gegen­über. Die Erfol­ge kamen über­wie­gend durch eine star­ke Drei­er­quo­te zustan­de. In die­ser Kate­go­rie sind die Man­nen vom ehe­ma­li­gen Bam­ber­ger Chef­trai­ner Roel Moors mit getrof­fe­nen knapp 38 Pro­zent aller Ver­su­che liga­weit auf Platz zwei. Aus­bau­fä­hig hin­ge­gen ist die Quo­te aus dem Zwei­er­be­reich, wo sie mit etwas mehr als 50 Pro­zent den letz­ten Platz ein­neh­men. Aber, die Wurf­quo­ten aus dem Spiel her­aus sind nicht alles, denn es sind die klei­nen Din­ge, die die Göt­tin­ger in die­ser Sai­son so stark machen: Eine gute Frei­wurf­quo­te etwa (75,5%), gute Anti­zi­pa­ti­on beim Schuss des Geg­ners (drei Blocks im Schnitt pro Spiel), schnel­les Unter­bre­chen des geg­ne­ri­schen Schnell­an­griffs (durch­schnitt­lich 22,5 Fouls pro Par­tie). Bes­te Wer­fer aktu­ell sind Mar­tin (19,3) und Brown (12,2). Tool­son, Frey und Var­gas soll­te man nicht unge­deckt der Drei­er­li­nie ste­hen las­sen, denn alle drei schos­sen bis­lang über 40 Pro­zent von jen­seits der 6,75m-Linie. Das Hin­spiel übri­gens hat Bro­se Bam­berg am ers­ten Spiel­tag mit 82:76 für sich ent­schie­den. Bes­ter Wer­fer damals für Bam­berg war Omar Pre­witt mit 19 Punk­ten, bei Göt­tin­gen war der nun ver­letz­te Kamar Bald­win (23) am treffsichersten. 

„Solan­ge wir noch theo­re­tisch die Chan­ce auf die Play­offs haben, glau­ben wir daran“

Anders als die BG Göt­tin­gen gab es für Bro­se Bam­berg zuletzt einen Dämp­fer im Kampf um die Play­offs. Nach zuvor vier Sie­gen in Serie muss­ten sich die Man­nen von Oren Amiel den NINERS Chem­nitz mit 79:89 geschla­gen geben. Dabei muss­te der Chef­trai­ner im Anschluss kon­sta­tie­ren, dass die Sach­sen sei­nem Team in nahe­zu allen Belan­gen und über 35 Minu­ten über­le­gen waren. Ein­zig in den letz­ten fünf Minu­ten des Spiels zeig­te Bro­se, zu was es im Stan­de sein könn­te, konn­te den teil­wei­se auf über 20 Punk­te ange­wach­se­nen Rück­stand noch­mals auf sie­ben ver­kür­zen, muss­te sich am Ende aber ver­dient geschla­gen geben. Durch die Nie­der­la­ge sind die Play­offs wie­der in wei­te­re Fer­ne gerutscht, dürf­ten sich die Bam­ber­ger, rea­lis­tisch gese­hen, in den noch ver­blei­ben­den sechs Spie­len kei­nen Aus­rut­scher mehr leis­ten und müss­ten zudem auf Nie­der­la­gen der direk­ten Kon­kur­renz hof­fen. Daher: ein Sieg gegen Göt­tin­gen ist in jedem Fall Pflicht, will man die Post­se­a­so­n­am­bi­tio­nen nicht schon am 30. Spiel­tag begra­ben. Dafür hat Amiel nach wie vor bis auf Patrick Heck­mann alle Mann an Bord. Und der Israe­li zählt auch wie­der auf die Unter­stüt­zung der Zuschau­er. Für die hat­te er nach der Nie­der­la­ge gegen Chem­nitz – ein­mal mehr – nur posi­ti­ve Wor­te und ein Ver­spre­chen übrig: „Die Atmo­sphä­re war wie­der mal gran­di­os. Allei­ne unse­re Fans haben es ver­dient, dass wir ihnen mehr zei­gen, wie wir gemacht haben.“ Gegen Göt­tin­gen muss Bro­se daher wie­der an die Leis­tun­gen der Par­tien vor Chem­nitz anknüp­fen, denn wenn Bam­berg über 40 Minu­ten hin­ten wie vor­ne Voll­gas gibt, dann ist die Mann­schaft zu viel mehr imstan­de, als sie zuletzt gezeigt hat.

„Solan­ge wir noch theo­re­tisch die Chan­ce auf die Play­offs haben, glau­ben wir dar­an“, sagt Chris­ti­an Seng­fel­der. „Die Nie­der­la­ge gegen Chem­nitz war ärger­lich, aber ist auf­ge­ar­bei­tet und abge­hakt. Mit Göt­tin­gen kommt ein direk­ter Kon­kur­rent um einen mög­li­chen ach­ten Platz. Das heißt für uns: ver­lie­ren ver­bo­ten! Wir müs­sen ihnen von Beginn an zei­gen, dass wir nicht gewillt sind, die­ses Spiel abzu­ge­ben. Aggres­si­vi­tät muss unse­re höchs­te Prio­ri­tät haben. Sie haben gute Schüt­zen, dar­auf müs­sen wir auf­pas­sen. In ers­ter Linie aber müs­sen wir auf uns schau­en, dür­fen uns nicht zu sehr ver­zet­teln, son­dern müs­sen unse­re Sys­te­me durch­spie­len und in der Defen­se über 40 Minu­ten hart am Mann stehen.“

Hand­werks­kam­mer und Bro­se Bam­berg kooperieren

Club der Handwerker

Die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken und Bro­se Bam­berg gehen eine Koope­ra­ti­on ein. Die HWK ver­spricht sich eine Ver­bes­se­rung ihrer Jugend­an­spra­che. Bro­se möch­te sei­ne Nach­wuchs­för­de­rung aus­bau­en. Geplant sind gemein­sa­me Ver­an­stal­tun­gen und ein „Bro­se Club der Handwerker“.

Die Hand­werks­kam­mer für Ober­fran­ken bin­det in ihre Kom­mu­ni­ka­ti­on und Jugend­an­spra­che zusätz­li­che Bau­stei­ne ein. So wird das Hand­werk ab der Sai­son 2022/​/​23 eine Koope­ra­ti­on mit Bro­se Bam­berg ein­ge­hen. Einen ent­spre­chen­den Ver­trag unter­zeich­ne­ten HWK-Prä­si­dent Mat­thi­as Graß­mann, Rein­hard Bau­er, Haupt­ge­schäfts­füh­rer der HWK, und Phil­ipp Galew­ski, Geschäfts­füh­rer der Bam­ber­ger Bas­ket­ball GmbH.

„Wir freu­en uns sehr, dass wir die­se Koope­ra­ti­on in tro­cke­nen Tüchern haben“, sag­te Graß­mann. „Gemein­sam mit Bro­se Bam­berg wol­len wir eine neue Wahr­neh­mung für das Hand­werk in Ober­fran­ken-West errei­chen. Wir sind uns sicher, dass wir dabei von der Strahl­kraft und dem Image von Bro­se pro­fi­tie­ren können.“

Geplant ist, unter ande­rem gemein­sa­me Ver­an­stal­tungs­for­ma­te zu ent­wi­ckeln, bei denen die Jugend­an­spra­che und Nach­wuchs­ar­beit im Vor­der­grund stehen.

Auch Bro­se Bam­berg freut sich über die Part­ner­schaft mit dem Hand­werk, die die Hand­werks­kam­mer, aber auch ein­zel­ne Betrie­be mit ein­be­zieht. „Das Hand­werk, der Bas­ket­ball und wir als Ver­ein haben in vie­len Punk­ten die glei­chen Zie­le und die glei­chen Wer­te. Das ist eine her­vor­ra­gen­de Basis, um mit­ein­an­der etwas vor­an­zu­brin­gen und von­ein­an­der zu pro­fi­tie­ren“, sag­te Phil­ipp Galew­ski. „So haben wir zum Bei­spiel in einem ers­ten Gespräch fest­ge­stellt, dass unse­re der­zei­ti­ge Nach­wuchs­för­de­rung nicht die Opti­on einer Hand­werks­aus­bil­dung vor­sieht. Mit die­ser Koope­ra­ti­on wer­den wir die­se Lücke schnell schlie­ßen können.“

Ande­re emo­tio­na­le Wahrnehmung

Die Zusam­men­ar­beit zwi­schen dem Hand­werk und Bro­se Bam­berg hat zwei Ebe­nen. In gemein­sa­men Ver­an­stal­tun­gen möch­ten die Koope­ra­ti­ons­part­ner gemein­sa­me Wer­te des Bas­ket­ball­sports und des Hand­werks ver­knüp­fen. So möch­ten sie eine gute Anspra­che von Jugend­li­chen und Eltern erreichen.

„Damit schaf­fen wir es, das Hand­werk in einem ande­ren Umfeld und einer ande­ren emo­tio­na­len Wahr­neh­mung zu plat­zie­ren“, beton­te HWK-Prä­si­dent Graß­mann. Denn das sei ein Ziel der Koope­ra­ti­on: Das Hand­werk dort prä­sent zu machen, wo es nicht unmit­tel­bar erwar­tet wird, und in einer Art und Wei­se, die neu ist.

Als zwei­te Säu­le soll es einen „Bro­se Club der Hand­wer­ker“ geben, bei dem sich Hand­werks­be­trie­be direkt enga­gie­ren kön­nen. „Dabei geht es einer­seits dar­um, dass Hand­wer­ke­rin­nen und Hand­wer­ker neue Mög­lich­kei­ten zum Bei­spiel in der Mit­ar­bei­ter­bin­dung wahr­neh­men“, erklär­te Dr. Bernd Sau­er, der als für die Kom­mu­ni­ka­ti­on zustän­di­ger Geschäfts­füh­rer der HWK die Koope­ra­ti­on mit sei­ner Abtei­lung feder­füh­rend initi­iert hat. „Zudem tre­ten wir mit unse­rem „Club der Hand­wer­ker“ mit einem eige­nen Logo gemein­sam auf und wer­den so zusätz­lich sicht­bar werden“.

Außer­dem möch­ten die Betei­lig­ten, dass die Mit­glie­der im „Club der Hand­wer­ker“ vom kom­plet­ten Netz­werk­an­ge­bot von Bro­se Bam­berg pro­fi­tiert. „Das fängt an bei Tickets für unse­re Spie­le, geht wei­ter über die werb­li­che Prä­senz in der Hal­le oder in unse­ren Kom­mu­ni­ka­ti­ons­me­di­en und endet bei exklu­si­ven Netz­wer­ke­vents nur für Club-Mit­glie­der“, sag­te Fabi­an Ahl­mer, zustän­di­ger Mit­ar­bei­ter für den „Club der Hand­wer­ker“ bei Bro­se Bamberg.

Neue Nach­barn

Die Hand­werks­kam­mer, das Hand­werk in Ober­fran­ken-West und Bro­se Bam­berg freu­en sich auf
die­se neu­en Wege der Zusam­men­ar­beit. „Wir hof­fen“, so Haupt­ge­schäfts­füh­rer Rein­hard Bau­er, „dass die­se Koope­ra­ti­on unter Nach­barn – an der Forch­hei­mer Stra­ße neben der Bro­se-Are­na bau­en wir das neue Bil­dungs­zen­trum der HWK in Bam­berg – das Hand­werk in der Regi­on Ober­fran­ken-West einen wei­te­ren Schritt nach vor­ne bringt.“

Da es der HWK aber um ganz Ober­fran­ken gehe, pla­ne sie auch für die ande­ren Regio­nen Ober­fran­kens ähn­li­che Koope­ra­tio­nen und neue Akti­vi­tä­ten. Bau­er: „Wir sam­meln hier ers­te Erfah­run­gen und pro­bie­ren Neu­es aus, um dann auch an unse­ren wei­te­ren Stand­or­ten tätig zu werden.“

Bas­ket­ball

Bro­se Bam­berg unter­liegt Chemnitz

Bro­se Bam­berg muss­te sich ges­tern Abend den NINERS Chem­nitz mit 79:89 geschla­gen geben. Nach vier Sie­gen in Serie war es die ers­te Nie­der­la­ge für die Bam­ber­ger Mann­schaft, die damit wich­ti­ge Punk­te im Kampf um die Play­off-Plät­ze lie­gen ließ.

Über die gesam­ten 40 Minu­ten lief Bro­se vor 3.309 Zuschau­ern einem Rück­stand hin­ter­her, kam vor allem offen­siv nie wirk­lich ins Spiel. Zwar konn­ten die Bam­ber­ger ein zwi­schen­zeit­lich mehr als 20 Punk­te betra­gen­des Defi­zit in der Schluss­mi­nu­te noch­mals auf sie­ben Zäh­ler ver­kür­zen, es reich­te an die­sem Abend aber nicht mehr zur Trend­wen­de. Bes­ter Bam­ber­ger Wer­fer war Chris­ti­an Seng­fel­der mit 20 Punk­ten. „Wenn ich das Spiel zusam­men­fas­sen muss, dann geht das schnell: sie waren uns in allen Belan­gen über­le­gen: phy­sisch, psy­chisch, über­all“, resü­mier­te Bam­bergs Trai­ner Oren Amiel. „Wenn man ihrer Phy­sis und ihrer Schnel­lig­keit nichts ent­ge­gen­set­zen kann, dann läuft das Spiel so, wie es heu­te lief. Wir haben es über die meis­te Zeit nicht geschafft, dage­gen­zu­hal­ten. Wir haben heu­te viel gelernt. Die Atmo­sphä­re war wie­der mal gran­di­os. Allei­ne unse­re Fans haben es ver­dient, dass wir ihnen mehr zei­gen wie wir heu­te gemacht haben.“

Bro­se erwisch­te einen mise­ra­blen Start, lag durch drei schnel­le Drei­er nach 90 Sekun­den mit 0:9 im Rück­stand. Knapp zwei Minu­ten dau­er­te es, ehe die Haus­her­ren erst­mals einen Frei­wurf erfolg­reich ein­net­zen konn­ten, noch­mals knapp zwei Minu­ten, ehe der ers­te Feld­wurf saß (4:13, 4.). Es blieb aber zunächst dabei: Bam­berg traf offen­siv kaum etwas, hin­ten waren sie oft­mals zu weit von den Gegen­spie­lern weg (7:19, 7.). Kurz vor Vier­tel­en­de dann aber ein klei­ner Lauf der Haus­her­ren: Seng­fel­der, dazu Pre­witt zunächst aus der Halb­di­stanz, kurz dar­auf mit dem Drei­er und zwei Robin­son-Frei­wür­fe sorg­ten bin­nen 80 Sekun­den dafür, dass der Rück­stand auf drei Punk­te schmolz: 16:19. Die letz­ten Zäh­ler des Vier­tels gehör­ten aber Chem­nitz, so dass es beim Stand von 16:21 in die zwei­ten zehn Minu­ten ging.

Das zwei­te Vier­tel begann mit zwei schnel­len Seng­fel­der-Punk­ten, gefolgt aber wie­der von einer erneu­ten Bam­ber­ger Offen­siv­flau­te. Nach einem Atkins-Drei­er lag Bro­se nach 13 Minu­ten mit zwölf Punk­ten hin­ten: 18:30. Es blieb dabei, vor­ne woll­te nach wie vor kaum etwas bei den Haus­her­ren fal­len. Und defen­siv blie­ben sie wei­ter anfäl­lig. Nach einem wei­te­ren erfolg­rei­chen Distanz­wurf von Zie­gen­ha­gen betrug der Rück­stand 90 Sekun­den vor der Pau­se 14 Zäh­ler: 30:44. Chris Dowe traf kurz vor der Halb­zeit noch zwei Frei­wür­fe. Mit 32:44 ging es in die Kabi­nen. Nicht nur das Bam­ber­ger Spiel war zu die­sem Zeit­punkt man­gel­haft, auch die Sta­tis­tik­tech­nik. Die hat näm­lich wäh­rend des zwei­ten Vier­tels ihren Geist auf­ge­ge­ben und konn­te bis Spie­len­de auch nicht mehr gänz­lich repa­riert werden.

Auf­hol­jagd star­tet zu spät

Wie schon zu Beginn des Spiels, so traf Chem­nitz auch Anfang der zwei­ten Halb­zeit schnell zwei Drei­er. Für Bam­berg streu­te Lock­hart eben­falls einen ein und lei­te­te damit eine klei­ne Bam­ber­ger Drang­pha­se ein. Wobei, bes­ser, eine Drang­pha­se von Omar Pre­witt, denn Bro­ses Num­mer vier über­nahm nun die Offen­si­ve, traf zehn Punk­te in Serie und brach­te sei­ne Mann­schaft Mit­te des Vier­tels wie­der auf fünf Zäh­ler ran: 47:52. Danach aller­dings trat das schon bekann­te Pro­blem auf: vor­ne fiel plötz­lich wie­der nichts mehr. Ledig­lich ein Drei­er von Mit­chell fand in den letz­ten drei Minu­ten des Abschnitts noch den Weg in den Korb. Chem­nitz hin­ge­gen been­de­te das Vier­tel mit einem 8:0‑Lauf und brach­te die Haus­her­ren vor den abschlie­ßen­den zehn Minu­ten wie­der mit 13 in Rück­stand: 50:63.

Der soll­te inner­halb von drei Minu­ten auf 19 Punk­te anwach­sen, nach­dem Bro­se vor­ne wei­ter­hin nichts traf und hin­ten die Chem­nit­zer Drei­er­schüt­zen nach wie vor nicht unter Kon­trol­le hat­te (54:73, 33.). Es dau­er­te mehr als fünf Minu­ten, ehe Omar Pre­witt, nach zwei Geben-Punk­ten zu Beginn des Vier­tels, die nächs­ten Bam­ber­ger Zäh­ler erziel­te: 56:78. Zwar folg­te ein schnel­ler 6:0‑Run der Haus­her­ren, die inner­halb von 30 Sekun­den beim Stand von 62:78 den Rück­stand wie­der auf 16 Punk­te ver­kür­zen konn­ten, am Ende aber soll­te das zwi­schen­zeit­lich ange­häuf­te Defi­zit zu groß sein. Und das, obwohl die Gast­ge­ber in den Schluss­mi­nu­ten noch­mals alles aufs Par­kett war­fen, urplötz­lich nun auch die Drei­er tra­fen und so noch­mals 40 Sekun­den vor Ende bis auf sie­ben Punk­te ver­kür­zen konn­ten (79:86, 40). Bro­se Bam­berg ver­lor nach zuvor vier Sie­gen in Serie gegen die NINERS Chem­nitz mit 79:89 und büß­te damit wich­ti­ge Zäh­ler im Kampf um die Play­offs ein. Umso wich­ti­ger wird nun das Spiel am kom­men­den Mitt­woch gegen die BG Göt­tin­gen.

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