Brose Bambergs Saisonvorbereitungen haben Fahrt aufgenommen. Vorgestern verkündete der Verein einen Neuzugang, gestern einen Abgang, heute beides. Malik Johnson hat sich Brose
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Basketball
Brose Bamberg will fünften Sieg in Serie
Brose Bamberg empfängt am 29. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga morgen Abend ab 19 Uhr die NINERS Chemnitz. Für beide Teams geht es um viel. Die Gäste wollen ihren Playoff-Platz halten, Brose will weiterhin alles dafür tun, um auf einen zu kommen.
Die NINERS Chemnitz sind, tabellarisch gesehen, neben Bonn sicherlich die Überraschung der Saison. Doch auf den zweiten Blick kommt Platz sechs und damit der Playoff-Rang gar nicht mehr so überraschend. Rodrigo Pastore hat ein Team zusammengestellt, das auf allen Positionen funktioniert. Und er hat, im richtigen Moment und durch Verletzungen nötig, reagiert und seine Mannschaft punktuell verstärkt. So hat sich Trent Lockett, der Anfang Dezember 2021 kam und den damals verletzten Nelson Weidemann ersetzen sollte, als wahrer Glücksgriff entpuppt, der mit knapp zehn Punkten, drei Rebounds und drei Assists einen großen Anteil am erfolgreichen Spiel der Sachsen hat. Bester Chemnitzer ist Darion Atkins mit im Schnitt erzielten 12,9 Zählern, dicht gefolgt von Highlight-Maschine Isaiah Mike mit 10,7 und Mindaugas Susinskas mit 10,4. Es ist diese Ausgeglichenheit, die die Chemnitzer stark und unberechenbar macht. Jeder Spieler kann punkten und eine Partie, wenn es sein muss auch im Alleingang, entscheiden. Kurz vor Ende der Wechselfrist haben die Sachsen nochmals auf dem Transfermarkt zugeschlagen und Ivan Karacic zurückgeholt. Der Kroate stand bereits bis Mitte Januar im Kader, schloss sich dann jedoch Phoenix Brüssel an, ehe er Ende März wieder zurückkam und unter anderem den Ausfall von Nationalspieler Niklas Wimberg kompensieren soll. Die letzten Wochen allerdings waren für Pastore und seine Mannschaft eine kleine Achterbahnfahrt. Deutlichen Siegen im Februar gegen die Spitzenteams Ludwigsburg und München folgten anschließend vier Niederlagen in Serie, ehe sich die NINERS gegen Berlin wieder deutlich durchsetzen konnten. Am vergangenen Wochenende aber setze es beim 71:81 in Würzburg abermals eine Niederlage. Vor allem beim Rebound (30:44) hatten die Sachsen diesmal Probleme. Da half es am Ende auch nichts, dass vier Spieler zweistellig punkteten. Darunter auch Nelson Weidemann mit zehn Zählern. Das ist insofern erwähnenswert, als dass es seine sechste doppelte Punkteausbeute in den letzten sieben Spielen war. Der ehemalige Bamberger entwickelte sich damit in den letzten Wochen und Monaten nach Rückkehr von seiner Handverletzung zum unumstrittenen Anführer des Teams. Im Hinspiel hatte er noch gefehlt, jedoch machten seine Mannschaftskameraden nicht nur seinen Ausfall, sondern auch den einiger weiterer Leistungsträger durch kollektiven Kampf und atemberaubende Trefferquoten wett, so dass am Ende eine Bamberger 94:106-Niederlage zu Buche stand. Susinskas (32) und Lockett (31) kamen dabei über 30 Punkte, Ziegenhagen erzielte mit 21 Zählern sein Season-High und schrammte nur um drei Punkte an seinem Karrierebestwert vorbei. Brose ist also definitiv gewarnt, denn Chemnitz fährt sicher nicht nach Bamberg, um die Punkte kampflos abzugeben, da auch sie, trotz aktuell Platz sechs, alle Zähler benötigen, um den Playoff-Einzug, den ersten der Vereinsgeschichte, in trockene Tücher zu bringen.
„Wir sind in einem guten Flow“
Ebenfalls in die Playoffs einziehen will Brose Bamberg. Allerdings muss das Team von Cheftrainer Oren Amiel dafür noch weit mehr Spiele gewinnen, als die Chemnitzer. Aber die Bamberger sind auf einem guten Weg, sind seit nunmehr vier Spielen ungeschlagen und haben die Tür zur Postseason wieder etwas weiter aufgestoßen. Dabei war es zuletzt gegen die FRAPORT SKYLINERS zwar ein verdienter Sieg, da Brose die gesamte Spielzeit geführt hatte, aber es war am Ende auch ein knapper, der es aber nicht wirklich hätte sein müssen. Doch Christian Sengfelder und Co. gelangen in der zweiten Halbzeit gerade einmal 25 Punkte. Das muss am Freitag besser werden. Was aktuell allerdings richtig gut läuft ist die Reboundarbeit. Im Schnitt waren es in den vier siegreichen Partien 41. Daran gilt es auch gegen Chemnitz anzuknüpfen. Vor allem am defensiven Brett müssen die Bamberger dabei hellwach sein, denn die Sachsen treffen mit knapp 60 Prozent aus der Nah- und Mitteldistanz mehr als alle anderen BBL-Teams. Überhaupt muss Brose in der Verteidigung weiter aggressiv spielen. Das hat in den letzten Begegnungen gut geklappt, konnten die Bamberger, auch durch immer wieder wechselnde Verteidigungsarten, viele Ballgewinne forcieren. Gegen die NINERS muss Brose das weiter fortsetzen, denn die Chemnitzer sind mit im Schnitt 17,2 Ballverlusten in diesem Punkt sowieso anfällig. Offensiv konnte sich Brose in den letzten Spielen auf Chris Dowe verlassen, der sich in seinen nun sechs Partien im Bamberger Dress kontinuierlich gesteigert hatte und mit im Schnitt erzielten 12,7 Punkten gemeinsam mit Justin Robinson auf Platz drei der teaminternen Scorerliste liegt. Lediglich Christian Sengfelder (17,0) und Akil Mitchell (13,0) sind noch treffsicherer. Ankommen wird es sicherlich auch wieder auf die Zuschauer, die gegen Frankfurt in der entscheidenden Phase, nämlich als es hinten raus nicht mehr so rund lief, alles gegeben und ihr Team lautstark nach vorne gepusht haben. „Wir sind in einem guten Flow, wollen den natürlich auch gegen Chemnitz mitnehmen. Dennoch wird es definitiv das schwerste Spiel der letzten Wochen“, so Chris Dowe. „Sie sind stark, haben individuelle Klasse. Sie stehen nicht umsonst auf einem Playoffplatz. Allerdings haben auch wir in den letzten Spielen viele kleine Schritte nach vorne gemacht, die wir nun weitergehen wollen. Wir müssen es diesmal aber schaffen, dass wir über die ganze Spielzeit konstant spielen. Das war gegen Frankfurt nicht der Fall. Vor allem defensiv dürfen wir nicht auseinanderfallen. Wir haben nach wie vor eine Chance auf die Playoffs, die wollen wir uns erhalten.“
Wie schon in der Partie gegen Frankfurt, so gibt es auch gegen Chemnitz keinerlei Einlassbeschränkungen mehr. Dennoch empfiehlt Brose Bamberg weiterhin während des Aufenthalts in der BRSOE ARENA das Tragen einer FFP2-Maske, um sich selbst und andere zu schützen.
Vierter Sieg in Folge
Bamberg macht es gegen die FRAPORT SKYLINERS spannend
Brose Bamberg holte am 28. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga durch einen 75:72-Erfolg über die FRAPORT SKYLINERS den vierten Sieg in Folge und kletterte in der Tabelle um einen Platz auf Rang neun. Dabei machten es die Bamberger unnötig spannend.
Es hätte einfacher sein können. Gegen Ende des dritten Viertels lag Brose Bamberg mit 15 Punkten vor den FRAPORT SKYLINERS (65:50.). Diesen komfortablen Vorsprung vergaben die Bamberger zum Ende hin aber fast noch.
Brose fand stark in die Partie, kam durch fünf Mitchell-Punkte und zwei von Ogbe nach 90 Sekunden zu einer schnellen 7:0‑Führung. Bei Frankfurt wollte vorne zunächst nur wenig gelingen, dafür waren die Hessen aber von der Freiwurflinie nervenstark und treffsicher. Das und eine zwischenzeitliche Bamberger Offensivflaute sorgten dafür, dass die Partie Mitte des ersten Viertels ausgeglichen war: 9:9.
Erst allmählich konnten die Bamberger Gastgeber ihre Treffsicherheit aus der Anfangsminute wieder zurückgewinnen und die Führung auf zeitweise neun Punkte ausbauen (24:15, 9.). Ponitka traf für die FRAPORT SKYLINERS kurz vor Viertelende noch den Dreier zum 24:18. Zwei Zahlen, die verdeutlichen, warum der Brose-Vorsprung nur bei sechs Punkten lag. Bamberg traf bislang lediglich drei Dreier bei zwölf Versuchen, Frankfurt stand bei zehn Treffern. Das war eine 100-prozentige Quote von der Freiwurflinie.
Der zweite Abschnitt begann wie der erste, mit sechs schnellen Bamberger Punkten (30:18, 12.). Allerdings verpassten es die Hausherren in der Folgezeit, die Führung weiter auszubauen. Und das, obwohl sich Brose, lautstark angefeuert von erstmals seit langem wieder mehr als 3.700 Fans, bis zur Pause 16 Würfe mehr erarbeiten konnte, als der Gegner. Diese kamen zum einen durch zehn Offensivrebounds zustande, die immer wieder zweite und dritte Chancen offenbarten. Zum anderen entstanden die 16 Würfe aber auch durch eine intensive Verteidigung und daraus resultierenden sieben Ballgewinnen. Alles in allem aber ließ Brose zu oft zu viel liegen. Der Vorsprung von 13 Punkten nach 20 Minuten war groß, hätte aber größer sein können.
Frankfurt kam auf einen Punkt ran
Im dritten Viertel ging zunächst kaum etwas bei Brose Bamberg. Vor allem offensiv fiel nichts mehr. Die Folge war ein 8:0‑Lauf der FRAPORT SKYLINERS und das Einbüßen der 13-Zähler-Führung auf lediglich noch fünf (50:45, 24.). Rund dreieinhalb Minuten dauerte es, ehe die Gastgeber erstmals in der zweiten Halbzeit erfolgreich abschließen konnten. Doch die Bamberger kamen aus ihrem offensiven Loch heraus. Brose spielte weiterhin seine Systeme bis zum Ende durch und fand meistens den freien Mann unter dem Korb oder an der Dreierlinie. Der Vorsprung wuchs wieder an und betrug nach einem zwischenzeitlichen kleinen 6:0‑Lauf kurz vor Viertelende erstmals bei 15 Punkten: 65:50. Zwölf davon blieben beim Stand von 66:54 vor dem Schlussabschnitt noch übrig.
Und das war auch gut so, denn Brose machte es sich und seinen Fans im letzten Viertel schwer. Vorne wollte nun tatsächlich kaum mehr etwas gelingen. Lediglich neun Punkte gelangen den Bamberger in den letzten zehn Minuten. Allerdings fand die Mannschaft einen Weg, die Partie dennoch erfolgreich zu Ende zu spielen. 46 Sekunden vor Schluss waren die FRAPORT SKYLINERS nämlich beim 72:70 aus Bamberger Sicht wieder auf zwei Zähler dran. 30 Sekunden später beim 73:72 sogar auf nur noch einen Korb. Broses Kapitän Christian Sengfelder blieb an der Freiwurflinie aber nervenlos und versenkte bei noch 14,2 Sekunden auf der Uhr beide zum 75:72. Der letzte Angriff lag bei Frankfurt, doch Quantez Robertson wurde gut verteidigt und sein Dreier landete am Ring. Am Ende siegte Brose Bamberg mit 75:72 über die FRAPORT SKYLINERS, holte sich damit den vierten Sieg in Serie, stieg in der Tabelle um einen Platz auf Rang neun und wahrte sich, wie vorgenommen, die Playoffchancen.
Brose-Trainer Oren Amiel fasste die Partie so zusammen: „Es war ein Spiel mit zwei völlig unterschiedlichen Hälften. Als sie uns das Tempo genommen haben, haben wir auch das Selbstvertrauen verloren. Wir haben dann nicht mit der Energie gespielt, die wir gebraucht haben. Aber am Ende, in unserer Situation, ist eine Sieg ein Sieg. Wir können jetzt analysieren, was im vierten Viertel geschehen ist, aber für mich ist jetzt erst mal der Sieg wichtig.“
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Brose Bamberg will gegen Frankfurt Playoffchance wahren
Brose Bamberg empfängt am 28. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga morgen ab 15 Uhr die Fraport Skyliners. Während Frankfurt als aktuell Tabellenletzter jeden Punkt benötigt, um nicht abzusteigen, möchte Brose Bamberg als Tabellenzehnter seine Playoffchance wahren.
Die Fraport Skyliners zogen vorletzte Woche den womöglich letzten Strohhalm im Kampf um den Klassenverbleib und stellten ihren bis dato Cheftrainer Diego Ocampo frei. Nachfolger wurde der Italiener Luca Dalmonte. Allerdings gelang es auch dem Italiener in seinen nun zwei gecoachten Spielen bislang nicht, den Turnaround der Hessen wirklich einzuläuten. Eine acht Niederlagen währende Durststrecke endete zwar Mitte März in Braunschweig, anschließend aber gab es zuletzt wieder zwei Niederlagen und das Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz. Jedoch waren die Spiele gegen Ulm (58:61) und am vergangenen Dienstag in Heidelberg (65:71) knapp und bis in die Schlussminuten offen. Dass es am Ende dennoch beide Male nicht gereicht hat, lag vor allem in Heidelberg an einer miesen Dreierquote von gerade einmal etwas über 15 Prozent. Überhaupt haben es die Hessen nicht so mit dem Punkten, belegen sie mit im Saisonschnitt erzielten 72,3 Zählern pro Partie auch in dieser Kategorie abgeschlagen den letzten Platz aller BBL-Teams. Und dennoch, ins Laufen kommen lassen darf man das Team nicht, denn Spieler wie Will Cherry, Jamel McLean und auch Dauerbrenner Quantez Robertson wissen nur zu gut, wo der Korb hängt. Zudem haben sich die Hessen zuletzt noch mit dem polnischen Nationalspieler Marcel Ponitka verstärkt, der in seinen vier Spielen für Frankfurt mit im Schnitt sieben Punkten angedeutet hat, dass er in den verbleibenden Partien hilfreich sein kann, um den Klassenerhalt doch noch unter Dach und Fach zu bringen. Luca Dalmonte sieht die Chance nach wie vor als gegeben, sagt aber auch: „Unsere Situation ist sehr eindeutig. Wir können nun keine Chancen liegenlassen. Wir müssen jetzt den Kopf frei kriegen (…) Wir werden nicht aufgeben!“ Wer die Frankfurter kennt, der weiß, dass sie das auch nicht tun werden. Genauso wenig, wie sie es im Hinspiel getan haben. Da hatten sie Brose das Leben über 40 Minuten extrem schwer gemacht. Die Gäste hatten es damals ihren deutschen Spielern zu verdanken, dass sie am Ende als Sieger vom Parkett gingen, denn Heckmann (15), Ogbe (12), Sengfelder (12) und Lockhart (3) erzielten mehr als die Hälfte aller Bamberger Punkte.
„Nicht von Ergebnissen oder dem Tabellenplatz täuschen lassen“
Das kann freilich im Rückspiel am Sonntag nicht der Fall sein. Zumindest wird Patrick Heckmann nicht als Topscorer auftreten können, da er nach wie vor und weiterhin langfristig dem Team aufgrund einer Fußverletzung fehlt und fehlen wird. Alle anderen haben seinen Ausfall aber in den letzten Wochen mehr als nur kompensiert. Seit drei Partien ist Brose mittlerweile ungeschlagen und zeigte dabei auch im letzten Spiel gegen Crailsheim eine konstant gute Leistung. Vor allem den Rebound dominierten Mitchell (13), Sengfelder (12) und Co., sicherten sich am Ende 51 Abpraller – Saisonrekord. Neben dem Kampf um den Ball wurde dieser aber auch hervorragend verteilt, was sich an starken 18 Assists ablesen ließ. Durch den dritten Erfolg in Serie hat sich Brose auch weiterhin die Tür für ein mögliches Erreichen der Playoffs offengehalten. Allerdings müssen die Bamberger dafür weiter dranbleiben, dürfen sich in den noch verbleibenden acht Partien kaum mehr eine Blöße geben. Dabei wird es auch gegen Frankfurt wieder darauf ankommen, dass sich die Mannen von Oren Amiel vor allem defensiv als aggressive Einheit präsentieren. Das war in den vergangenen Partien nämlich über weite Strecke der Fall. Die defensive Stabilität führte dann zu schönen Offensivaktionen, die auch das Publikum anspornten, was wiederum nochmals ein paar Prozent mehr aus den Bamberger Akteuren herausholte. Und die Fans werden auch im Spiel gegen Frankfurt wieder einen großen Stellenwert einnehmen. Erstmals seit langem gilt dabei in der BROSE ARENA keine Pflicht mehr zum Tragen einer FFP2-Maske. Jedoch empfiehlt Brose Bamberg weiterhin einen Mund-Nase-Schutz, um sich selbst und seine Sitznachbarn zu schützen – und natürlich die Impfung.
„Wir haben aktuell einen kleinen Lauf, den wir aber nicht als Selbstverständlich hinnehmen. Wir arbeiten täglich hart und schaffen es nun, das auch auf dem Parkett umzusetzen. Dennoch gibt es natürlich noch vieles, was wir besser machen können. Um gegen Frankfurt zu bestehen, ist es zunächst wichtig, dass wir uns nicht von Ergebnissen oder dem Tabellenplatz täuschen lassen“, blickt Omar Prewitt voraus. „Dass sie es nämlich können, haben sie nicht zuletzt in Braunschweig eindrucksvoll bewiesen. Daher: wir sind gewarnt, wollen aber das Spiel selbstverständlich gewinnen. Dazu bedarf es wieder einer konsequent guten Arbeit in der Verteidigung. Wenn wir uns da weiter stabilisieren, können wir gegen jeden Gegner bestehen. Offensiv haben wir viel Talent, jeder kann ein Spiel entscheiden.“
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Brose Bamberg siegt gegen Merlins Crailsheim
Brose Bamberg sicherte sich in einem Nachholspiel des 17. Spieltags einen 91:81-Sieg über die HAKRO Merlins Crailsheim und damit den dritten Erfolg in Serie. Dieser war allerdings hartumkämpft. Erst zu Beginn des Schlussabschnitts konnten sich die Hausherren absetzen.
Am Ende betrug Brose Bambergs Vorsprung gegenüber den Merlins Crailsheim zehn Punkte. Auch wenn Bamberg, als einziges Manko des Abends, mit diesem Ergebnis den direkten Vergleich nicht gewonnen hatte, war der dritte Sieg in Folge doch verdient. Auch die Spiel-Statistik belegt das. 51 Rebounds holte Brose, damit 18 mehr als der Gegner. 18 Assists verteilten die Hausherren, damit neun mehr als die Merlins Crailsheim. Bereits in der ersten Halbzeit punkteten alle eingesetzten Brosespieler, am Ende hatten Christian Sengfelder (elf Punkte, 12 Rebounds) und Akil Mitchell (16 Punkte, 13 Rebounds) ein Double-Double in der Statistik stehen.
Brose-Trainer Oren Amiel sagte nach dem Spiel: „Ich möchte einmal mehr mit einem Kompliment an unsere Fans starten. Sie haben wieder mal für eine großartige Atmosphäre gesorgt. Das hat uns abermals einen richtigen Schub gegeben. Vielen Dank dafür! Zum Spiel: Es war nicht leicht. Die Merlins Crailsheim haben eine starke Mannschaft, sind gut gecoacht, gegen sie ist es immer schwer. Ihre aktuelle Situation können wir nur zu gut nachvollziehen, denn wir hatten die auch schon einige Male in der Saison. Ich wünsche ihnen, dass sie schnell wieder gesund werden, das ist das Wichtigste. Wir haben es geschafft, eine Führung mit ins letzte Viertel zu nehmen und die dann zu verteidigen. Es war ein hartumkämpfter Sieg!“
Spielbericht Brose Bamberg gegen Merlins Crailsheim
2.673 Zuschauerinnen und Zuschauern sahen ein von Beginn an ausgeglichenes Spiel. Innerhalb der ersten zweieinhalb Minuten wechselte sechs Mal die Führung. Unter anderem zwei Crailsheimer Dreier in Serie sorgten bis Mitte des Viertels für einen Bamberger Sieben-Punkte-Rückstand: 8:15.
Brose zeigte sich davon aber unbeeindruckt, traf durch Robinson ebenfalls den Distanzwurf und verkürzte eine Minute vor Viertelende wieder auf drei Zähler: 17:20. Allerdings netzte Crailsheims Neuzugang Coffey nochmals ein und sorgte somit nach zehn Minuten für das 17:23 aus Brose-Sicht. Vor allem die Dreierverteidigung funktionierte im ersten Abschnitt nicht ausreichend, was sich an fünf erfolgreichen Gäste-Distanzwürfen bei neun Versuchen ablesen ließ.
Im zweiten Viertel war Bamberg dann vor allem defensiv bissiger. Nur noch selten ließen es die Baden-Württemnberger zu einfachen Würfen kommen und packten vor allem beim Rebound entscheidender zu. Dadurch verhinderte brose zum einen defensiv zweit Chancen und kamen offensiv immer wieder zu Punkten. Etwas mehr als zwölf Minuten waren absolviert, als Tomáš Kyzlink erstmals seit der Anfangsphase wieder ausgleichen konnte (27:27). Zwei Minuten später brachte Prewitt Brose in Führung: 31:29. Es blieb aber dabei: Absetzen konnte sich keines der beiden Teams. Bamberg ging jedoch mit einer kleinen Zwei-Punkte-Führung in die Kabine: 44:42.
Knapp verloren im direkten Vergleich
Das dritte Viertel war zu Beginn fast wie eine Kopie der Abschnitte zuvor: Beide Mannschaften agierten auf Augenhöhe. Wann immer sich ein Team etwas absetzen konnte, konterte das andere mit mindestens einem Dreier, teilweise mit einem kleinen Lauf. Nach gut 25 Minuten hatte Brose einen eben solchen zur zwischenzeitlichen Neun-Punkte-Führung: 59:50. Allerdings schaffte es Bamberg wieder nicht, den Vorsprung weiter zu vergrößern. Sobald es darauf ankam, war auf Seite der Merlins Crailsheim Jaren Lewis da. Alleine im dritten Abschnitt erzielte er zwölf Punkte und hielt seine Mannschaft so bis Viertelende im Spiel. Vor dem Schlussabschnitt führte Brose mit fünf Zählern 67:62.
Die ersten drei Minuten des letzten Viertels gehörten dann aber voll und ganz den Hausherren. Sengfelder, Dowe, Mitchell und Kyzlink sorgten für einen 10:0‑Lauf und die 15-Punkte-Führung, die gleichbedeutend gewesen wäre mit dem Gewinn des direkten Vergleichs (77:62).
Knapp vier Minuten dauerte es, ehe Crailsheim wieder einmal erfolgreich abschließen konnte. Es entwickelte sich eine spannende Partie, bei der die Fans alles gaben, um ihre Mannschaft nach vorne zu pushen. Allerdings: Die Gäste der Merlins Crailsheim bekamen eine zweite Luft. Das lag auch daran, dass Brose zu viel leichte Punkte liegen ließ, teilweise selbst im dritten Versuch den Korbleger nicht versenken konnte. Die Folge: Crailsheim verkürzte den Rückstand nach gut 38 Minuten wieder auf acht Zähler: 82:74. In den letzten 120 Sekunden versuchte Brose nochmals alles, aber mehr als ein Zehn-Punkte-Vorsprung blieb am Ende nicht auf der Anzeigetafel stehen. Und dennoch, der 91:81-Sieg war der dritte in Folge und lässt die Bamberger Playoffhoffnungen weiter bestehen.
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Brose Bamberg will gegen Crailsheim 3. Sieg in Folge
Brose Bamberg ist in einem Nachholspiel des 17. Spieltags der easyCredit Basketball Bundesliga heute Abend ab 19 Uhr Gastgeber für die HAKRO Merlins Crailsheim.
Die HAKRO Merlins Crailsheim hatten sicherlich schon einfacherer Wochen in dieser Saison. Zunächst das Ausscheiden aus dem FIBA Europe Cup mit der schweren Verletzung ihres Spielmachers T.J. Shorts, am Tag darauf dann die Nachricht, dass es mehrerer Coronafälle innerhalb des Teams gibt. Als Folge dessen wurden die Spiele gegen Chemnitz und Brose abgesagt. Am Sonntag stand mit der Begegnung beim FC Bayern München Basketball das erste Spiel nach knapp zwei Wochen auf dem Programm, es gab eine erwartbare Niederlage. Erwartbar deshalb, da Crailsheim ohne seine Leistungsträger Bleck, Stuckey, Harris, Radosavljevic und Aririguzoh antreten musste, die nach wie vor coronabedingt nicht mitwirken konnten. In Anbetracht dessen attestierte Cheftrainer Sebastian Gleim seiner Resttruppe nach dem 64:93 eine gute Leistung: „Wir hatten gestern einen Part mit Fünf-Gegen-Fünf für etwa fünf Minuten nach circa acht, neun Tagen Pause. Normalerweise hat man Schwierigkeiten Fünf-Gegen-Fünf zu spielen, wenn man es einen Tag nicht getan hat. Somit sind wir mit dem Ergebnis, vor allem wie wir gespielt haben, relativ zufrieden. Ich denke, wir haben 90, 95 Prozent aus der Situation rausgeholt heute und sind vor allem gesund geblieben. Hoffen jetzt, dass wir einige Spieler zurückbekommen – Step by Step. Ich denke aber, dass der gesamte Prozess noch eine Woche dauern wird.“ Und dennoch wird die Crailsheimer Mannschaft am Dienstag beim Aufeinandertreffen mit Brose sicherlich eine andere sein als noch in München, wird wohl der eine oder andere Leistungsträger wieder zurück ins Team kommen. In einschlägigen Foren war zudem vermutet worden, dass die Hohenloher kurz vor der Deadline am 31. März nochmals auf dem Transfermarkt zuschlagen und mit Mike Caffey einen Ersatz für Shorts verpflichten könnten. Dies bewahrheitete sich gestern, die Verpflichtung des 29-jährigen Amerikaners, der zuletzt in Diensten des ukrainischen Vertreters Kyiv Baskets stand, wurde gestern Nachmittag bekanntgegeben. In jedem Fall dabei sein werden die, die zuletzt gegen München die weiß-blauen Farben hochgehalten haben. So hatte Jon Axel Gudmundsson mit 25 Punkten sein bislang bestes Spiel für die Zauberer. Auch Jaren Lewis überzeugte mit 14 Zählern. Dass es am Ende gegen die Bayern dennoch so deutlich ausfiel, war auch einer schwachen Dreierquote geschuldet. Gehört Crailsheim nämlich über die komplette Saison gesehen mit knapp 37 Prozent Trefferquote von jenseits der 6,75m-Linie zu den stärksten BBL-Teams, schossen die Gleim-Mannen in München lediglich schwache 15,6 Prozent (5÷32). Das wird ihnen sicherlich kein zweites Mal passieren. Im Hinspiel etwa kassierte Brose elf Dreier, traf Crailsheim starke 42,3 Prozent. Überhaupt gehören die Hohenloher zu den treffsichersten Teams der Liga, sind mit im Schnitt erzielten 85,9 Punkten das zweitstärkste Offensivteam der BBL. Vermeiden sollte es Brose auch, die Merlins zu oft an die Freiwurflinie zu schicken, denn in dieser Kategorie sind die Baden-Württemberger mit 77,8 Prozent getroffener Würfe sogar ligaweiter Spitzenreiter.
Hinspiel ging mit 79:93 verloren
Brose Bamberg will gegen die HAKRO Merlins Crailsheim und damit gegen den nächsten direkten Playoffplatz-Konkurrenten nachlegen und an die Leistung aus dem Spiel in Bayreuth anknüpfen. Dort sahen die mitgereisten Fans eine sehr solide Bamberger Mannschaft, die über die kompletten 40 Minuten nicht einmal in Rückstand geriet und am Ende den verdienten Sieg im 83. Oberfrankenderby einfuhr. Vor allem defensiv war es dabei über weite Strecken der Partie eine starke Bamberger Leistung, wie auch Oren Amiel am Ende konstatierte: „Heute hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass unsere Mannschaft defensiv von der ersten Minute an so richtig drin war im Spiel. Das gab uns das Selbstvertrauen, das uns in den letzten Spielen doch manchmal gefehlt hatte und so war es ein gutes Spiel. Man kann in jedem Spiel seine Einstellung und seinen Willen kontrollieren und heute ist das Team mit einer guten Einstellung an diese Partie herangegangen.“ Diese Einstellung gilt es nun für die noch ausstehenden neun Spiele zu konservieren. Gegen Crailsheim haben die Brose-Spieler, wie sie es auch gegen Bayreuth hatten, noch etwas gutzumachen, denn das Hinspiel im letzten Jahr am Tag vor Heiligabend war eine der schlechteren Bamberger Partien, die 79:93-Niederlage verdient. Zwar hatte Brose damals Spielmacher T.J. Shorts (13 Zähler) einigermaßen im Griff, allerdings nur wenig Zugriff auf Terrell Harris (20 Punkte) und Elias Lasisi (17, darunter vier getroffene Dreier). Am Dienstag wird es daher, wie schon gegen Bayreuth, wieder darauf ankommen, dass Brose vor allem in der Defensive über 40 Minuten aggressiv bleibt. Im Derby führte das zu unter anderem 14 Ballgewinnen.
„Wir wollen und müssen jetzt dranbleiben. Der Playoff-Strohhalm ist dünn, aber er ist da“, konstatiert Christian Sengfelder. „Voraussetzung dafür ist aber, dass wir am Dienstag gewinnen. Es wird ein schweres Spiel. Zum einen, da es gegen sie immer schwer ist, zum anderen, da wir nicht wissen, wer auflaufen wird. Daher ist es für uns noch wichtiger, dass wir auf uns schauen. Wir müssen versuchen, dass wir ihnen über 40 Minuten unser Spiel, unser Tempo aufdrücken. Defensiv war es gegen Bayreuth ok, aber es geht natürlich noch besser. Wenn wir aber wie im Derby alles auf dem Parkett lassen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir unseren kleinen Lauf weiter fortsetzen können.“
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Brose Bamberg gewinnt 83. Oberfrankenderby
Brose Bamberg behielt am 27. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga bei medi bayreuth mit 84:71 die Oberhand, sicherte sich damit den Sieg im 83. Oberfrankenderby, zudem den direkten Vergleich und kletterte in der Tabelle auf Platz zehn.
Am Ende der 40 Minuten hörte man nichts mehr von den über 2.700 Zuschauern, sondern nur noch die rund 70 mitgereisten Bamberger Fans, die gemeinsam mit ihrem Team die erste „Humba“ der Saison initiierten. Zuvor sahen alle eine solide und konzentrierte Leistung Brose Bambergs, das sich auch durch kleine Schwächephasen nicht verrückt machen ließ und verdient den Sieg einfuhr. Vier Brose-Spieler punkteten zweistellig, am besten Christian Sengfelder mit 18 Zählern.
„Es war ein Derby und so haben wir gespielt. Wir haben heute gekämpft und gefightet. Es war nicht alles gut, natürlich nicht, aber wir haben gezeigt, wozu wir fähig sein können“, resümierte Oren Amiel. „Ein großes Lob an die Fans. Sie haben uns die gesamten 40 Minuten unterstützt, ihnen gebührt der Sieg. Sie haben uns gepusht und waren in den Phasen da, in denen es mal nicht so lief. Nun geht der Fokus aber direkt auf Dienstag zum nächsten schwierigen Spiel.“
Brose war von Beginn an hellwach und kam durch Sengfelder und einen Mitchell-Dreier schnell zu einer Fünf-Punkte-Führung (5:0, 2.). Offensiv lief es also von Anfang an gut, aber auch in der Defensive waren die Gäste sofort da, ließen Bayreuth kaum einfache Würfe generieren. Dowe vergrößerte den Vorsprung per Floater nach gut drei Minuten beim 11:4 auf sieben Zähler. Die folgenden zwei Minuten gehörten dann allerdings den Hausherren, die den Rückstand aus ihrer Sicht zwar auf einen Punkt verkürzen konnten, es aber nicht schafften, an Brose vorbeizuziehen (11:10, 6.). So blieb es auch in den noch verbleibenden Minuten des ersten Abschnitts, den Brose am Ende mit 23:18 für sich entscheiden konnte.
Die ersten drei Minuten des zweiten Viertels traf vor allem Broses Christian Sengfelder, der drei Dreier in Serie einnetzte und die Bamberger Führung damit – durch einen Joesaar-Dreier etwas geschmälert – erstmals zweistellig ausbauen konnte: 32:21. Einziges Manko: die Gäste verpassten es, den Vorsprung noch weiter auszubauen, auch, weil Bayreuth vor allem im Offensivrebound (zehn bis zur Pause) immer wieder die Finger dazwischen bekam und somit zu zweiten und dritten Chancen kam. Offensiv lief es hingegen weiter solide, trafen in der Folgezeit noch Kyzlink und Prewitt jeweils den Dreier und sorgten somit dafür, dass Brose die zweistellige Führung mit in die Kabine nehmen konnte: 47:36.
Brose spielt die Schlussphase clever, gewinnt direkten Vergleich
Bamberg war auch Anfangs der zweiten Hälfte voll da. Kyzlink traf den schnellen Dreier zum 50:36. Die nächsten Minuten waren dann eher nichts für Basketballleckerbissenliebhaber, denn beide Teams hatten nun Probleme in der Offensive. Zunächst kamen die Hausherren aus diesem kleinen Loch heraus, konnten Mitte des Viertels die Bamberger Führung wieder in den einstelligen Bereich drücken: 56:47. Aber auch Brose fing sich wieder, packte nun auch beim Defensivrebound fester zu und sorgte durch einen zwischenzeitlichen 9:0‑Lauf wieder für ein ordentliches Polster (65:47, 29.). Ein Sengfelder-Dreier brachte die Gäste kurz vor Viertelende beim 68:48 erstmals mit 20 Punkten in Front. Nach 30 Minuten blieben davon noch 18 übrig, stand es 68:50.
Den Schlussabschnitt bestimmte zunächst Bayreuth, die einen schnellen 6:0‑Lauf hinlegten (68:56, 33.). Es dauerte über dreieinhalb Minuten, ehe Akil Mitchell die ersten Punkte für Brose in den letzten zehn Minuten erzielte und weitere zwei, bevor Chris Dowe nachlegen konnte (73:60, 36.). Sicherfühlen konnte sich Brose aber nach wie vor nicht, denn die Hausherren legten nochmals alles aufs Parkett, kamen durch drei Dreier innerhalb von anderthalb Minuten 72 Sekunden vor Schluss nochmals auf neun Punkte ran: 80:71. Doch Brose spielte die letzte Minute clever, hatte immer auch den direkten Vergleich im Blick – das Hinspiel ging ja bekanntlich mit drei Punkten verloren. Am Ende stand ein 84:71-Erfolg zu Buche und damit der Sieg im 83. Oberfrankenderby. Die Freude darüber darf allerdings nur kurz währen, denn der Fokus muss zügig wieder geschärft werden. Bereits am Dienstag kommt mit den HAKRO Merlins Crailsheim ein weiterer direkter Konkurrent um die nun wieder etwas realistischer scheinenden Playoffplätze.
Oberfrankenderby
Brose Bamberg will gegen Bayreuth nachlegen
Brose Bamberg ist am 27. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga heute ab 18 Uhr in der Oberfrankenhalle bei medi bayreuth zu Gast.
medi bayreuth strauchelt aktuell etwas. War das Team von Raoul Korner vor der Nationalmannschaftspause mit drei Siegen in Serie richtig gut in Fahrt und auf dem besten Weg in die Playoffs, gab es nach dem Break fünf Niederlagen in Folge. Geschuldet waren einige davon sicherlich der Tatsache, dass Bayreuth aufgrund von Verletzungen und Coronafällen oftmals nur mit nahezu halbem Kader antreten konnte. Zuletzt hatte sich die Situation aber wieder etwas entspannt, kehrte vor allem mit Andreas Seiferth eine wichtige Stütze ins Team zurück. Doch auch er konnte die letzte Niederlage gegen Oldenburg nicht verhindern. Beim 71:74 am vergangenen Mittwoch war es vor allem eine schlechte Wurfquote, die das Spiel zugunsten der Gäste hat ausgehen lassen. Gerade einmal 25 Würfe bei 62 Versuchen fanden den Weg in den Oldenburger Korb. Von der Dreierlinie trafen die Bayreuther dabei gar nur drei von 18 – genug zwar, um einen zwischenzeitlichen Elf-Punkte-Rückstand aufzuholen, zu wenig aber, um am Ende den Sieg einzufahren. Bester Bayreuther Werfer gegen die Niedersachsen war Terry Allen mit 17 Punkten. Über die gesamte bisherige Saison gesehen ist Sacar Anim mit im Schnitt erzielten 14,7 Zählern Topscorer seines Teams, gefolgt von Allen (12,8) und Martynas Sajus (12,0). Letzterer war Bayreuths konstantester Werfer in den letzten fünf Partien. Vier davon blieb er nämlich komplett fehlerfrei aus dem Feld, erzielte 30 Treffer bei 30 Versuchen. Gegen Oldenburg fielen die ersten beiden Würfe, dann allerdings gab es nach 36 Sekunden im zweiten Viertel den ersten Fehlwurf nach zuvor eben 32 erfolgreichen in Folge. Bayreuth nimmt mit durchschnittlich knapp 59 Würfen die wenigsten der gesamten BBL. Eine daraus resultierende Folge: beim Reboundvergleich ist medi mit im Schnitt 31,7 ebenfalls BBL-Schlusslicht, das liegt in erster Linie an den wenigen (8,2) Offensivrebounds. Und dennoch: Bayreuth hat nicht nur im Hinspiel gezeigt, dass sie all diese vermeintlichen Defizite durch Einsatz, Kampf und Leidenschaft wettmachen können. Beim aus Brose-Sicht 84:87 Anfang Dezember 2021 waren Allen und Thornton mit jeweils 20 Punkten die Matchwinner im 82. Oberfrankenderby.
Brose gewann die vergangenen drei Partien in der Oberfrankenhalle
Daran erinnern sich Christian Sengfelder und Co. natürlich nur noch sehr ungern zurück. Zumal sich Brose mit insgesamt 19 teils leichtfertigen Ballverlusten die Niederlage zu großen Teilen selbst zuzuschreiben hatte. Das Derby war damals übrigens das erste Spiel von Oren Amiel als Bamberger Cheftrainer. Seither ist viel passiert, das zeigt sich unter anderem auch daran, dass im Hinspiel noch Trevis Simpson Broses bester Werfer war. Das alles ist Vergangenheit, das Hier und Jetzt zählt und da feierte Amiel mit seinem Team zuletzt einen hartumkämpften Sieg gegen den SYNTAINICS MBC. Dabei war zwar sicherlich nicht alles Gold, was am Ende erfolgreich glänzte, doch anders als bei den Niederlagen zuvor stimmte diesmal die Einstellung der Mannschaft auf beiden Seiten des Feldes. Justin Robinson avancierte am Schluss zum Spieler des Spiels, traf drei Dreier innerhalb der letzten drei Minuten und sorgte somit dafür, dass Brose nach zuvor drei Niederlagen in Serie wieder auf die Siegerstraße zurückkehren konnte. Dort wollen die Bamberger gerne weiter bleiben, müssen sich dafür aber weiter enorm strecken. Helfen kann nach wie vor das, bis auf den verletzten Patrick Heckmann, ganze Team. Aktuell hat Oren Amiel alle Mann an Bord, kann der Bamberger Cheftrainer also personell (beinahe) aus dem Vollen schöpfen. Das ist im Saisonendspurt sicherlich ein Vorteil, ebenso wie der Fakt, dass Brose aus den noch ausstehenden zehn Partien sieben Zuhause bestreiten darf. Wobei, im Falle des Gegners medi bayreuth ist es eventuell gar nicht schlecht, dass es nun zum Auswärtsspiel kommt, denn gegen die oberfränkischen Nachbarn gab es zuletzt drei Heimniederlagen in Serie. Dagegen gewann Brose in der Oberfrankenhalle die vergangenen drei Partien. Bei der letzten war Chris Sengfelder mit 16 Punkten einer von Bambergs erfolgreichsten Schützen. Der Kapitän konnte diese Form nicht nur über den Sommer kompensieren, er spielt aktuell auch seine bislang beste Saison, ist mit durchschnittlich 17,3 erzielten Zählern nicht nur Broses Topscorer, sondern damit ligaweit auch auf Platz fünf der treffsichersten BBL-Akteure. Gar einen Platz besser, nämlich vierter, ist Justin Robinson, wenn es um direkte Korbvorlagen geht. Mit sechs Assists im Schnitt ist er ein wichtiger Baustein im Bamberger Offensivspiel. Die Felsen in der Reboundbrandung sind aktuell Sengfelder (6,6) und der nach seiner Verletzung langsam wieder zu alter Form findende Akil Mitchell (6,5).
„Viel braucht man über das Spiel nicht sagen: es ist ein Derby, wir haben das Hinspiel verloren. Das zusammen ist Motivation genug“, schaut Kenneth Ogbe nach vorn. „Dennoch gehen wir natürlich nicht blauäugig ins Spiel. Wir wissen, um ihre Stärke, wissen, dass sie uns keinen Millimeter Platz geben werden. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Unser Ziel ist es, dass wir ihnen unser Spiel aufzwingen. Das wird schwer, aber wenn wir die Partie gewinnen wollen, müssen wir über 40 Minuten bereit sein, den Kampf anzunehmen.“
Nach zuletzt drei Niederlagen
Brose Bamberg ringt den Syntainics MBC nieder
Brose Bamberg hat sich am 26. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga einen 87:78-Erfolg über den Syntainics MBC gesichert. Das ist der erste Sieg nach zuletzt drei Niederlagen. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, das insgesamt 18 Mal den Führenden wechselte.
Brose Bamberg hatte die Partie gegen den Syntainics MBC anfangs gut im Griff. Nach Dreiern von Dowe und Ogbe, einem Robinson Halbdistanzwurf und zwei Kyzlink-Freiwürfen lag die Mannschaft nach gut drei Minuten mit fünf Zählern vorne: 10:5.
Ein 5:0‑Lauf der Gäste egalisierte das Ergebnis allerdings bis Mitte des Viertels zum 10:10. Es war nun eine Begegnung auf Augenhöhe, in der es zunächst keines der Teams schaffte, sich abzusetzen. Die letzten beiden Minuten gehörten dann jedoch dem Mitteldeutschen Basketball Club aus Weißenfels. Der Syntainics MBC lag durch drei erfolgreiche Distanzwürfe in Serie nach zehn Minuten mit sieben Zählern in Front. Im ersten Abschnitt trafen die Gäste dabei fünf Mal von jenseits der 6,75 Meter-Linie und sorgten somit für das 20:27 aus Bamberger Sicht.
Den entscheidenden Run für die Bamberger Hausherren besorgte vor 2.617 Zuschauerinnen und Zuschauern Justin Robinson. In den letzten drei Minuten der Partie versenkte er drei Dreier. Ein weiteres Plus: Brose erlaubte sich lediglich acht Ballverluste, holte zudem insgesamt 14 Offensivrebounds. Vier Spieler punkteten am Ende zweistellig, Topscorer wurde Justin Robinson mit 23 Zählern.
Brose-Trainer Oren Amiel sagte: „Wir hatten in den letzten Wochen Probleme. Das geht dann auch auf die Psyche. Daher habe ich den Jungs gesagt, um da rauszukommen, ist es das Beste, zu gewinnen. Ich bin sehr froh für sie, dass wir es geschafft haben. Es war ein hartes Stück Arbeit, es war immer knapp, der Syntainics MBC war wie immer sehr gut eingestellt. Wir haben unsere Rotation ein bisschen verkürzt. Da ich dachte, dass es der richtige Impuls sei und dass es am Ende die Spieler waren, die das Spiel gewinnen konnten. Glücklicherweise hat das funktioniert. Ich bin glücklich, dass Justin Robinson den Mut hatte, die Schüsse zu nehmen – und zu treffen.“
Lange ausgeglichene zweite Hälfte
Zu Beginn des zweiten Viertels schraubte Brose dann die Energie hoch – und das vorne wie hinten. Aus des sieben Zählern Rückstand wurde innerhalb von vier Minuten eine Ein-Punkt-Führung: 32:31. Allerdings blieb es in der Folgezeit dabei: die Gäste erwischten die Bamberger Defensive immer wieder auf dem falschen Bein, fanden so durch schnelle Passstafetten immer wieder den freien Mann unter dem Korb und nutzten diese Freiheiten gnadenlos aus. Reggie Upshaw kam so etwa innerhalb von 30 Sekunden dreimal frei zum Abschluss. Bis zur Pause verkürzten noch Mitchell und Sengfelder den Brose-Rückstand wieder auf einen Punkt. Dann ging es mit 40:41 in die Kabinen.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb es zunächst eine ausgeglichene Partie. Akil Mitchell holte schnell die Führung für Brose zurück. Diese hielt allerdings nicht lange, denn auch die Gäste spielten nach wie vor gut mit und zeigten, dass sie zurecht die letzten drei Begegnungen für sich entschieden hatten. Und dennoch: Die Gastgeber waren nun besser im Spiel, waren vor allem defensiv bissiger, gaben keinen Ball verloren. Akil Mitchell etwa schmiss sich zweimal auf das Leder, forcierte so immer wieder Weißenfelser Ballverluste. Die Folge: Brose konnte etwas davonziehen und kam bis Viertelende zu einem 9:2‑Lauf. Beim beim Stand von 61:54 und mit einer Sieben-Punkte-Führung gingen die Bamberger in den Schlussabschnitt.
Probleme der letzten Spiele zeigen sich wieder
Dort verfiel die Mannschaft aber schnell wieder in den aus den letzten Wochen gekannten Rhythmus. Plötzlich wollte offensiv nichts mehr gelingen. Defensiv standen sie nun wieder zu weit von ihren Gegenspielern weg. Oft wusste sich Brose nur durch Fouls zu helfen, die die Gäste hochprozentig von der Freiwurflinie bestraften. Nach etwas mehr als 33 Minuten war die Partie beim 65:65 wieder ausgeglichen, ein Upshaw-Dreier brachte den Syntainics MBC etwa fünf Minuten vor Ende sogar wieder nach vorne: 67:68. Die Führung wechselte nun mehrmals hin und her.
2.45 Minuten waren noch auf der Uhr, als Justin Robinson den Dreier versenkte. Ein zweiter Dreipunktewurf folgte kurz darauf und brachte seine Mannschaft rund 90 Sekunden vor Schluss wieder mit fünf Punkten in Front: 78:73. Mitchell ließ einen Korbleger folgen und als abermals Justin Robinson den dritten Dreier innerhalb von zwei Minuten versenkte, war klar: Brose würde dieses Spiel nach Hause bringen. Am Ende war es ein hartumkämpfter 87:78-Erfolg für Brose, der die Bamberger nach zuletzt drei Niederlagen in Serie wieder zurück auf die Siegerstraße brachte.
Basketball
Brose Bamberg empfängt den SYNTAINICS MBC
Brose Bamberg ist am 26. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga heute ab 15 Uhr Gastgeber für den SYNTAINICS MBC.
Mit dem SYNTAINICS MBC kommt nach ALBA BERLIN das aktuell „heißeste“ Team der Liga nach Bamberg. Drei Siege in Folge hat die Mannschaft von Igor Jovovic eingefahren, zuletzt einen knappen 91:89-Erfolg über die JobStairs GIESSEN 46ers. Dieser war gleichbedeutend mit dem fünften Heimsieg in Serie – das hatte es in bislang 15 Bundesligajahren der Wölfe erst einmal gegeben, nämlich Ende 2012. Das alles zeigt: die Mannschaft ist gefestigt, hat mit dem Abstieg frühzeitig wohl nichts mehr zu tun. Da ist es am Ende auch egal, dass es gegen Gießen bis in die Schlusssekunden eine knappe Angelegenheit war, die die Hessen durchaus auch hätten für sich entscheiden können. Doch vor allem an der Freiwurflinie ließen sie zu viel liegen, trafen lediglich 13 bei 23 Versuchen. Das wiederum nutzte der MBC eiskalt aus und war immer dann zur Stelle, wenn er es sein musste. Rebic, Morris, Upshaw, English und Mushidi punkteten allesamt zweistellig. Vor allem von außen waren die Weißenfelser einmal mehr sehr solide, trafen starke 48 Prozent von jenseits der 6,75m-Linie. Dass der SYNTAINICS MBC da steht, wo er aktuell steht, war vor allem nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Johannes Richter und Chris Coffey so sicherlich nicht wirklich zu erwarten. Allerdings haben Igor Jovovic und Martin Geissler bei den Nachverpflichtungen einen starken Job gemacht, haben mit Kostja Mushidi, Reggie Upshaw, John Bryant und zuletzt A.J. English viel Qualität und vor allem Erfahrung in den Kader gebracht. Und das zahlt sich aus. Mit aktuell neun Siegen bei 14 Niederlagen stehen die Mitteldeutschen auf einem soliden 13. Tabellenplatz. Bester MBCler ist über die gesamte Saison gesehen Jamel Morris. Der Ex-Bamberger legte bislang in etwas mehr als durchschnittlich 30 Minuten Spielzeit 17,2 Punkte auf, ist damit mit Abstand Topscorer seines Teams. Der Lenker der Mannschaft ist Nikola Rebic, der, frisch genesen von einem Rippenbruch, gegen Gießen mit 17 Punkten bester Werfer seines Teams war, sich aber in erster Linie als starker Stratege präsentiert und mit im Schnitt fünf Assists MBCs bester in dieser Kategorie ist. Reggie Upshaw ist mit durchschnittlich acht gesicherten Abprallern bester Rebounder.
Brose-Team verletzungs- und krankheitsfrei
Brose Bamberg hat an den SYNTAINICS MBC in dieser Saison gute Erinnerungen. Mit dem 98:86-Sieg im Hinspiel beendeten Chris Sengfelder und Co. nämlich eine bis dato so beinahe noch nicht gekannte Niederlagenserie von sechs verlorenen Partien in Folge. Der Kapitän war es auch, der die Bamberger an diesem Abend trug und mit 26 Punkten Topscorer wurde. Und das mit einer nahezu 100-prozentigen Trefferquote, denn er traf alle seine sechs Zweierversuche, lediglich zwei Dreier bei sechs Versuchen fielen nicht. Doch seit dem 29. Dezember 2021 ist einiges passiert. Und doch ist die Ausgangslage irgendwie ähnlich. Auch aktuell läuft es bei Brose nicht rund, verlor das Team zuletzt dreimal in Folge. Daher hätte wohl keiner etwas dagegen, wenn es diesmal ähnlich gehen würde, wie Ende des letzten Jahres. Was muss dafür passieren? Brose Bamberg muss wieder über die vollen 40 Minuten fokussiert Basketball spielen. Weder gegen München, schon gar nicht gegen Oldenburg und auch nicht gegen Ludwigsburg war das der Fall. Da hielten die Bamberger jeweils die erste Halbzeit gut mit, verloren anschließend aber den Faden. Daran wurde in der vergangenen Trainingseinheiten intensiv gearbeitet. Erstmals seit langer Zeit hatte Cheftrainer Oren Amiel eine komplette Woche sein Team – mit Ausnahme des langzeitverletzten Patrick Heckmann – verletzungs- und krankheitsfrei zusammen. Ein großer Vorteil im nun anstehenden letzten Saisondrittel. Ein weiterer könnte sein, dass Brose noch acht seiner verbleibenden elf Spiele in heimischer BROSE ARENA bestreiten darf. Auch, wenn die Bilanz Zuhause bislang negativ ist, kann und wird die Unterstützung der Fans doch entscheidend sein.
„Wir haben definitiv etwas gutzumachen. So wie wir zuletzt vor unseren Fans gespielt haben, dürfen und werden wir nicht mehr auftreten. Wir haben uns diese Woche zusammengesetzt und über Identität gesprochen“, betont Akil Mitchell. „Wir wollen am Sonntag zeigen, dass wir wissen, was es heißt, für Brose Bamberg spielen zu dürfen. Natürlich ist es in der aktuellen Situation nicht einfach. Kein Spiel ist einfach. Wenn wir aber mental und physisch von Beginn an voll da sind, dann können wir gegen jedes Team bestehen. Am Sonntag wollen wir damit anfangen und die bislang sehr mäßige Saison noch zu einer guten machen.“
Nach der Partie gegen den SYNTAINICS MBC steht für Brose Bamberg eine englische Woche an. Am Mittwoch gastieren die HAKRO Merlins Crailsheim in der BROSE ARENA, bevor es dann am Samstag zum Oberfrankenderby bei medi bayreuth kommt.
Basketball
Brose Bamberg unterliegt in Ludwigsburg
Brose Bamberg musste sich am 25. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga gestern Abend bei den MHP RIESEN Ludwigsburg mit 76:95 geschlagen geben und damit die dritte Niederlage in Serie hinnehmen.
Die Gäste konnten zwar einen im ersten Viertel angelaufenen Acht-Punkte-Rückstand Anfang des zweiten Abschnitts egalisieren (30:30, 13.), in der Folgezeit aber verloren sie zu oft den Ball – am Ende standen 20 Ballverluste zu Buche – und ließen den Hausherren aufgrund schlechter Reboundarbeit zu viele zweite, dritte und vierte Chancen, die diese gnadenlos ausnutzten. Das Reboundverhältnis nach 40 Minuten: 25:42 aus Sicher der Bamberger, wobei Ludwigsburg alleine 18 am offensiven Brett einsammelten. Bester Bamberger Werfer war Omar Prewitt mit 16 Punkten.
„Ich denke beim Basketball im Allgemeinen verhält es sich so: Die Identität sagt etwas über einen aus und bei diesem Team zeigt sich das. Sie haben eine seit vielen Jahren gewachsene Identität und man weiß genau, was zu erwarten ist. Genau das bekommt man auch und es trifft einen mitten ins Herz“, resümierte Brose-Trainer Oren Amiel über Ludwigsburg. „Das war ein harter Abend für uns. Wir müssen den Fans, die extra anreisen und uns unterstützen, den gebührenden Respekt zollen. Das ist nichts, was wir für selbstverständlich erachten sollten – erst recht nicht mit und nach so einer Vorstellung. Für sie müssen wir uns mehr anstrengen.“
Akil Mitchell kehrte bei Brose ins Team und direkt in die Startformation zurück. Für ihn pausierte Shannon Scott. Kenny Ogbe hielt sein Team durch fünf Punkte in Folge zunächst im Spiel (5:6, 3.), musste aber in der Folgezeit wie auch die mitgereisten rund 30 Bamberger Fans mit erleben, wie Ludwigsburg den Druck offensiv erhöhte und Broses Verteidigung ein ums andere Mal vor Probleme stellte. Mitte des Viertels lagen die Gäste mit neun Punkten zurück: 6:15. Lockhart und Sengfelder trafen jedoch in den nächsten Minuten jeweils den Dreier und verkürzten den Rückstand wieder etwas (12:17, 7.). In den entscheidenden Momenten fehlte den Gästen aber oftmals das Fortune, sprang der Rebound in die Ludwigsburger Hände zurück, die das gnadenlos ausnutzten. Nach zehn Minuten lag Brose mit sechs Zählern hinten, nachdem Dowe kurz vor der Sirene noch den Dreier einnetzte: 21:27.
Jordan Hulls beendet Bamberger Hoffnungen
Der Beginn des zweiten Abschnitts gehörte dann zunächst jedoch den Bambergern. Prewitt mit dem Dreier, dazu Sengfelder ebenfalls aus der Distanz und nochmals Prewitt mit einem And1 sorgten bei einem Gegendreier nach gut 13 Minuten für den ersten Ausgleich der Partie: 30:30. Allerdings gab es anschließend ein ähnliches Bild wie in Viertel eins. Die 50/50-Bälle sicherten sich nahezu ausschließlich die Gastgeber, die wieder sukzessive davonzogen. Simon war es schließlich, der einen erneuten Bamberger Ballverlust ausnutzte und zum erstmaligen zweistelligen Rückstand aus Gästesicht dunkte (36:46, 18.). Zur Pause lag Brose noch mit neun Zählern zurück, nachdem Prewitt in letzter Sekunde den Ball noch zum 40:49 versenkte. Eine Zahl bis dato, die den Spielverlauf aufzeigt: das Reboundduell ging in der ersten Halbzeit mit 26 (elf davon am offensiven Brett) zu 13 an die Hausherren.
Brose startete mit einem schnellen Robinson-Dreier in Hälfte zwei, gefolgt allerdings von einem 7:2‑Lauf der Hausherren (45:56, 24.). Der erneute knappe zweistellige Rückstand sollte sich in den Folgeminuten bis zum 53:71 auf 18 Punkte ausbauen. Der Grund: neben der nach wie vor schwachen Reboundarbeit kamen nun auch noch einfachste Ballverluste im Bamberger Spiel hinzu. Ganze zehn Mal verloren die Gäste alleine im dritten Abschnitt die Kugel. Dazu wollte offensiv nach wie vor zu wenig fallen. Das lag zum einen an der aggressiven Ludwigsburger Verteidigung, zum anderen aber auch teilweise einfach am an diesem Abend nicht vorhandenen Fortune. Das dritte Viertel ging mit 24:16 an die Hausherren. Nach 30 Minuten stand es 56:73.
Die Frage im Schlussabschnitt war dennoch: kann Brose nochmals einen Lauf starten, eventuell sogar den Turnaround schaffen? Vier Punkte gleich zu Beginn des Viertels ließen nochmals kurzzeitig Feuer aufblitzen, das jedoch durch einen weiteren Ludwigsburger Dreier sofort im Keim wieder erstickt wurde. Spätestens, nachdem Jordan Hulls fünf Minuten vor Schluss den erneuten Distanzwurf zum 69:85 aus Bamberger Sicht versenkte, war klar, Brose würde dieses Spiel nicht mehr drehen können. Am Ende stand mit der 76:95-Niederlage die dritte in Folge zu Buche. Weiter geht es für Brose Bamberg am kommenden Sonntag, dann ist um 15 Uhr der SYNTAINICS MBC zu Gast in der BROSE ARENA. Das Hinspiel konnten die Bamberger in Weißenfels für sich entscheiden.