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Klimaschutz

Kli­ma­schutz

Stadt­wer­ke Bam­berg erset­zen ältes­tes Wind­rad im Landkreis

Neue Ener­gie für den ältes­ten Wind­stand­ort im Land­kreis Bam­berg: Die Stadt­wer­ke Bam­berg wer­den das Sas­sen­dor­fer Wind­rad durch eine neue Anla­ge erset­zen. Ab 2026 soll das neue Sas­sen­dor­fer Wind­rad Öko­strom für mehr als 3.000 Haus­hal­te erzeu­gen. Auch wei­te­re Pro­jek­te zum Aus­bau grü­ner Ener­gien sind geplant.

Das Sas­sen­dor­fer Wind­rad ist laut einer Mit­tei­lung der Stadt­wer­ke Bam­berg das ältes­te im Land­kreis und habe eine gro­ße Sym­bol­kraft für den hei­mi­schen Aus­bau der erneu­er­ba­ren Ener­gien. 2020 erwar­ben die Stadt­wer­ke das Wind­rad von einer Genos­sen­schaft um Wind­pio­nier Roland Ebitsch.

Mitt­ler­wei­le ist eine Repa­ra­tur der 26 Jah­re alten Anla­ge aber nicht mehr sinn­voll, so die Mit­tei­lung wei­ter, wes­halb die Stadt­wer­ke nun das Rad gegen eine neue, leis­tungs­fä­hi­ge­re Wind­kraft­an­la­ge erset­zen werden.

Micha­el Fie­del­dey, Geschäfts­füh­rer der Bam­ber­ger Stadt­wer­ke, sag­te: „Damit ste­hen wir zu unse­rem Ver­spre­chen, das Sas­sen­dor­fer Erbe im Sin­ne der Wind­pio­nie­re fort­zu­füh­ren. Wir wer­den am sel­ben Stand­ort effi­zi­en­ter, zuver­läs­si­ger und lei­ser Öko­strom für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger produzieren.“

Pro­jekt­part­ner bei der Pla­nung und Rea­li­sie­rung ist die „Ener­gie­al­li­anz Bay­ern“, ein Zusam­men­schluss aus 46 baye­ri­schen Stadt­wer­ken und Ener­gie­ver­sor­gern. Seit 15 Jah­ren plant, baut und betreibt das Unter­neh­men gemein­sam mit Kom­mu­nen und Grund­stücks­be­sit­zern Pro­jek­te zur erneu­er­ba­ren Strom­pro­duk­ti­on. „Seit vie­len Jah­ren sind auch die Stadt­wer­ke Bam­berg Gesell­schaf­ter die­ser Koope­ra­ti­on“, sagt Fie­del­dey. „In der Zeit haben wir in die­sem Stadt­wer­ke­ver­bund meh­re­re Wind- und Pho­to­vol­ta­ik­pro­jek­te erfolg­reich rea­li­siert – im Sin­ne des Kli­ma­schut­zes und auch der regio­na­len Wert­schöp­fung.“ Hier­zu zäh­le auch, dass Bürger:innen und Gemein­den über eine finan­zi­el­le Betei­li­gung von den Wind­pro­jek­ten pro­fi­tie­ren können.

Wei­te­rer grü­ner Strom für die Region

Ent­we­der wer­den Wind­rä­der neu gebaut, wie es die Stadt Bam­berg und Zap­fen­dorf der­zeit pla­nen, oder beim soge­nann­ten „Repowe­ring“ von Wind­rä­dern wer­den älte­re Anla­gen durch moder­ne und leis­tungs­fä­hi­ge­re ersetzt. Auf die­sem Weg kann mehr rege­ne­ra­ti­ver Strom pro­du­ziert wer­den, zudem dre­hen sich moder­ne Wind­rä­der nicht mehr so schnell wie Anla­gen aus den 1990er Jah­ren. Wäh­rend sich das Sas­sen­dor­fer Wind­rad bis­her bis zu 60 Mal pro Minu­te dreh­te, wird sich die neue Anla­ge nur bis zu 20 Mal pro Minu­ten dre­hen. Zudem sind neue Anla­gen wesent­lich lei­ser als alte Windräder.

Fin­det sich genug Unter­stüt­zung, wol­len die Stadt­wer­ke Bam­berg und die Ener­gie­al­li­anz Bay­ern wei­te­re Wind­rä­der errich­ten. Hier­zu lau­fen der­zeit Gesprä­che mit Grundstückseigentümern.

Auch in der Bam­ber­ger Süd­flur wol­len die Stadt­wer­ke Bam­berg mit einer 14 Hekt­ar gro­ßen Pho­to­vol­ta­ik­an­la­ge CO2-frei­en Öko­strom für 6.000 Haus­hal­te pro­du­zie­ren. Die rege­ne­ra­ti­ve Strom­pro­duk­ti­on soll Ende des kom­men­den Jah­res starten.

Außer­dem wol­len die Stadt­wer­ke Bam­berg gemein­sam mit der Ener­gie­al­li­anz und der Bam­ber­ger Lebens­hil­fe in der Hirschai­der Gemar­kung Rothen­sand zwei Wind­kraft­an­la­gen errich­ten. Der Stand­ort auf dem im Wald ver­steck­ten ehe­ma­li­gen Muni­ti­ons­la­ger liegt rund zehn Kilo­me­ter öst­lich von Hirschaid. Der Geneh­mi­gungs­pro­zess ist bereits ange­sto­ßen. Auf Grund­la­ge der bis­he­ri­gen Pla­nung könn­ten die bei­den Anla­gen mehr als 8.000 Haus­hal­te mit Öko­strom versorgen.

Am „Wind­park Brunn“ im gleich­na­mi­gen Orts­teil des Mark­tes Hei­li­gen­stadt sind die Stadt­wer­ke Bam­berg eben­falls betei­ligt. Bis 2026 sol­len hier in Koope­ra­ti­on mit der Ener­gie­al­li­anz Bay­ern drei Wind­kraft­an­la­gen ent­ste­hen , die Strom für 15.000 Haus­hal­te pro­du­zie­ren könnten.

Kli­ma­schutz-Wett­be­werb

Knapp 600.000 Kilo­me­ter: Rekord­be­tei­li­gung beim „Stadt­ra­deln“

Beim dies­jäh­ri­gen „Stadt­ra­deln“ haben Bam­ber­ger Teilnehmer:innen einen ört­li­chen Rekord auf­ge­stellt. Noch nie zuvor wur­den beim Wett­be­werb so vie­le Kilo­me­ter von so vie­len ein­ge­fah­ren. Nun wur­den die Gewin­ner-Teams bekannt gegeben.

Das „Stadt­ra­deln“ ist eine inter­na­tio­na­le Kam­pa­gne des Kli­ma-Bünd­nis­ses, einem Netz­werk euro­päi­scher Kom­mu­nen in Part­ner­schaft mit indi­gen Völ­kern. Ziel des Wett­be­werbs ist es, mög­lichst vie­le Wege mit dem Rad zurück­zu­le­gen und damit der Öffent­lich­keit und den Ver­ant­wort­li­chen zu zei­gen, wie wich­tig Kli­ma­schutz und Rad­ver­kehrs­för­de­rung ist.

In die­sem Jahr hat das „Stadt­ra­deln“ in Bam­berg erneut vie­le Men­schen ange­zo­gen: 141 Teams, wie das Rat­haus mit­teilt, und 2978 Teilnehmer:innen sind zusam­men 597.360 Kilo­me­ter mit dem Fahr­rad gefah­ren. Damit wur­den nicht nur 99 Ton­nen CO₂ ver­mie­den. Auch der Rekord vom ver­gan­ge­nen Jahr mit 131 Teams, 2825 aktiv Radeln­den und 570.822 gefah­re­nen Kilo­me­tern konn­te getoppt werden.

Bür­ger­meis­ter und selbst „Stadtradeln“-Teilnehmer, Wolf­gang Metz­ner, zeig­te sich begeis­tert von der regen Teil­nah­me und dem sport­li­chen Ehr­geiz der Radeln­den. „Ich freue mich über die unglaub­li­chen Leis­tun­gen, die die Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­ger beim „Stadt­ra­deln“ 2024 gemein­sam erbracht haben. Jeder erra­del­te Kilo­me­ter ist ein Bei­trag zu einer bes­se­ren Umwelt und einer lebens­wer­te­ren Stadt.“

Erst­mals fand die Aus­zeich­nungs­fei­er an der Nörd­li­chen Pro­me­na­de im Rah­men von „Som­mer an der Pro­me­na­de“ statt. Mit die­sem Pro­jekt tes­tet die Stadt der­zeit, ob der graue Beton­platz als Ver­an­stal­tungs­ort taugt. Bür­ger­meis­ter Metz­ner und Alex­an­der Wag­ner, Lei­ter der Ver­kehrs­pla­nung, über­ga­ben die Prei­se. Fami­lie, Freun­de, Fir­men, Ver­ei­ne, Schu­len und Kin­der­gär­ten konn­ten mit­ma­chen und Kilo­me­ter sammeln.

E.T.A. Hoff­mann-Gym­na­si­um wie­der bei den Schu­len vorn

Die Schu­len waren beim „Stadt­ra­deln“ wie­der stark ver­tre­ten. In der Son­der­ka­te­go­rie „Bam­ber­ger Schul­wett­be­werb“ hat das E.T.A. Hoff­mann-Gym­na­si­um sei­nen Titel aus dem ver­gan­ge­nen Jahr ver­tei­digt. Mit 65.851 Kilo­me­tern erreich­te es die meis­ten Rad­ki­lo­me­ter unter allen wei­ter­füh­ren­den Schu­len. Das E.T.A. hat­te erneut die meis­ten Teilnehmer:innen unter den Schu­len gestellt. Auf Platz 2 lan­de­te das Cla­vi­us-Gym­na­si­um mit 51.246 gefah­re­nen Kilo­me­tern. Platz 3 beleg­te die Maria-Ward-Schu­le Bam­berg der Erz­diö­ze­se Bam­berg mit 39.659 Kilometern.

Die Schu­le mit den meis­ten Rad­ki­lo­me­tern in der Kate­go­rie Grund- und Mit­tel­schu­len wur­de die Mit­tel­schu­le Am Hei­del­steig mit 8.585 Kilo­me­tern. Auf Platz 2 lan­de­te die Mar­tin-Wie­send-Schu­le (6.347 Kilo­me­ter), gefolgt von der Montesso­ri Volks­schu­le auf Platz 3 mit 3.727 Kilometern.

Beim Schul­klas­sen-Wett­be­werb „Min­des­tens 10 Schüler:innen mit den meis­ten Rad­ki­lo­me­tern pro Kopf“ gewann die Klas­se 10b des E.T.A. Hoff­mann-Gym­na­si­ums mit 338,3 Kilo­me­tern pro Kopf. Platz 2 beleg­te die Klas­se 7a der Maria-Ward-Schu­le mit 295,4 Kilo­me­tern. Platz 3 ging an die 11d des E.T.A.-Hoffmann-Gymnasiums mit 251,3 Kilometern.

„Wei­den­damm-Con­nec­tion“ schafft 941 Kilometer

Im Team­wett­be­werb der Kate­go­rie „Teams mit 2 bis 9 aktiv Radeln­den“ gewann das Team „Wei­den­damm-Con­nec­tion“ mit 3.766 Kilo­me­tern (vier Radeln­de), gefolgt vom Team STT Schlen­kerla (3.212 Kilo­me­ter, acht Radeln­de) und Trench Ger­ma­ny GmbH QM (2930 Kilo­me­ter, vier Radeln­de). Unter den Teams „10 und mehr aktiv Radeln­den mit den meis­ten Rad­ki­lo­me­tern“ beleg­te Bosch Bam­berg den ers­ten Platz mit 24.522 Kilo­me­tern, vor Team Stadt Bam­berg (21.785 Kilo­me­ter) und Team Bro­se (14.951 Kilometer).

Als Team leg­te die „Wei­den­damm-Con­nec­tion“ mit 941 Kilo­me­tern zudem die längs­te Stre­cke pro Kopf zurück, gefolgt vom A‑Team (868 km/​Kopf) und der Fir­ma Wolf­schmidt Ver­sor­gungs-Sys­te­me (739 km/​Kopf). Letz­te­rer gelang damit auch wie­der der ers­te Platz im Unter­neh­mens­wett­be­werb mit den meis­ten Rad­ki­lo­me­tern pro Kopf. Auf Platz 2 lan­de­te Trench Ger­ma­ny GmbH QM 732 Kilo­me­tern pro Kopf, die Fir­ma Soft­ceed beleg­te mit 462 Kilo­me­tern pro Kopf Platz 3.

In der zusätz­li­chen Gewinn­ka­te­go­rie „Extra Moti­va­ti­ons­schub“ wur­den an zehn Radler:innen mit mehr als 300 gefah­re­nen Kilo­me­tern Taschen per Los­ver­fah­ren vergeben.

Für Kli­ma­schutz und Radverkehrsförderung

Rekord beim „Stadt­ra­deln“: 44 Mal um die Welt

Noch nie haben so vie­le Men­schen am hie­si­gen „Stadt­ra­deln“ teil­ge­nom­men und dabei noch nie so vie­le Kilo­me­ter zurück­ge­legt. In einer Gemein­de des Bam­ber­ger Land­krei­ses wur­de beson­ders eif­rig in die Peda­le getreten.

Vom 10. bis 30. Juni haben sich Radfahrer:innen in der Stadt und im Land­kreis Bam­berg erneut erfolg­reich am Wett­be­werb „Stadt­ra­deln“ betei­ligt. Des­sen Ziel ist es, mög­lichst vie­le Wege mit dem Rad zurück zu legen und damit zu zei­gen, wie wich­tig Kli­ma­schutz und Rad­ver­kehrs­för­de­rung sind.

Laut einer Mit­tei­lung des Land­rats­am­tes haben 2024 etwa 1.200 Radeln­de mehr teil­ge­nom­men als im letz­ten Jahr und den Rekord von mehr als 1,76 Mil­lio­nen auf dem Fahr­rad zurück­ge­leg­ter Kilo­me­ter ein­ge­fah­ren. Das ent­spricht einer Stre­cke, die 44 Mal um die Welt füh­ren wür­de. In der Stadt Bam­berg fuh­ren die Rad­fah­re­rin­nen und Rad­fah­rer in den drei Akti­ons­wo­chen beacht­li­che 597.360 Kilo­me­ter, im Land­kreis Bam­berg sogar 1.163.795 Kilometer.Dies wäre im Ver­gleich zu Auto­fahr­ten eine Erspar­nis von mehr als 99 (Vor­jahr 91) Ton­nen CO2.

„Die­se Zah­len zei­gen die gro­ße Bereit­schaft unse­rer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, das Rad als Fort­be­we­gungs­mit­tel Num­mer 1 zu nut­zen“, sag­te Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke. Beson­ders der radeln­de Nach­wuchs in 21 Schu­len habe mit 242.850 zurück­ge­leg­ten Kilo­me­tern „enor­me Ein­satz­be­reit­schaft“ bewie­sen. „Wir füh­len uns ein­mal mehr bestärkt dar­in, den Aus­bau der Rad­in­fra­struk­tur wei­ter vor­an­zu­brin­gen“, so Starke.

Und Land­rat Johann Kalb füg­te an: „Das ist mit 5.787 aktiv Radeln­den, 228 Teams, dar­un­ter 22 Schu­len und 52 KiTas, 41 Unter­neh­men und Betrie­ben, 18 Ver­ei­nen und Freund­schafts­grup­pen, 26 Ver­wal­tun­gen und Behör­den und, gemein­sam gera­del­ten 1.163.795 Kilo­me­tern eine wirk­lich enor­me Beteiligung.“

Rad­ak­tivs­te Gemeinde

Im Wett­streit um den Titel der rad­ak­tivs­ten Gemein­den im Land­kreis Bam­berg wur­den eben­falls Spit­zen­wer­te erreicht. So hat­te Pett­stadt mit 33 Kilo­me­tern pro Einwohner:in auch in die­sem Jahr die Nase vor­ne. Pom­mers­fel­den folgt mit durch­schnitt­lich 25 Kilo­me­tern und Bau­nach mit 22 Kilo­me­tern. Bei den abso­lu­ten Zah­len liegt erwar­tungs­ge­mäß die größ­te Gemein­de – der Markt Hirschaid – mit 135.505 Kilo­me­tern an der Spitze.

Die Sie­ger­eh­rung in der Stadt Bam­berg wird vor­aus­sicht­lich am Mon­tag, 22. Juli, um 16 Uhr auf der Nörd­li­chen Pro­me­na­de im Rah­men vom „Som­mer an der Pro­me­na­de“ statt­fin­den. Die Preis­ver­lei­hung im Land­kreis Bam­berg ist für Mon­tag, 23. Sep­tem­ber um 16:30 Uhr, geplant.

Bürger:innen kön­nen Stand­or­te vorschlagen

Wan­der­baum­al­lee soll mehr Natur in die Stadt bringen

Die Wan­der­baum­al­lee bringt Grün auf graue Stra­ßen und Plät­ze. Neun Bäu­me und ein Hoch­beet sol­len die­sen Som­mer durch ver­schie­de­ne Bam­ber­ger Stadt­tei­le wan­dern und kurz­zei­ti­ge grü­ne Oasen und Treff­punk­te schaffen.

In Bam­berg fehlt es oft an Grün in den Stra­ßen und auf den Plät­zen. Das pro­mi­nen­tes­te Bei­spiel dafür ist der Max­platz. In gemein­sa­mer Initia­ti­ve von der Stadt Bam­berg mit den Ver­ei­nen „mach­bar Bam­berg“ und „Bund Natur­schutz Bam­berg“ soll laut einer Mit­tei­lung des Rat­hau­ses nun eine Wan­der­baum­al­lee für Abwechs­lung sor­gen. Mobi­le Bäu­me und ein Hoch­beet wer­den dafür durch die Stadt­vier­tel trans­por­tiert und sol­len dort, wo sie posi­tio­niert wer­den, zum Ver­wei­len und Aus­tausch ein­la­den. Neben der kurz­zei­ti­gen Ver­schö­ne­rung der Stra­ßen sol­len die mobi­len Bäu­me auch auf das Poten­zi­al für Begrü­nung auf­merk­sam machen.

Die Wan­der­baum­al­lee ist ein Pilot­pro­jekt von mach­bar e.V. und mach­te 2023 in der Innen­stadt den Anfang. Die Stand­or­te der Allee kann dabei die Bür­ger­schaft vor­schla­gen. Bür­ger­meis­ter und Kli­ma­re­fe­rent Jonas Glüsen­kamp sieht für die Posi­tio­nen, die sich tem­po­rär mit der Wan­der­baum­al­lee bewährt haben und von der Nach­bar­schaft gut ange­nom­men wer­den, auch die Chan­ce, sie für dau­er­haf­te Baum­pflanz­stand­or­te in Betracht zu zie­hen. „Dort wo sich Platz fin­det und sich Nach­ba­rin­nen und Nach­barn mit­ein­an­der für einen Stand­ort ein­set­zen“, sagt Glüsen­kamp, „soll­te die Stadt­ver­wal­tung prü­fen, ob tech­nisch auch dau­er­haf­te Baum­pflan­zun­gen mög­lich sind.“

Wer einen Stand­ort­vor­schlag für Wan­der­baum­al­lee machen möch­te, kann sich noch bis 16. Juni an das För­der­pro­jekt „Mit­Mach­Kli­ma“ wen­den.

Eine Stun­de Licht aus

Stadt ruft zur „Earth Hour“ auf

Das Ener­gie­spa­ren ist und bleibt ein wich­ti­ges The­ma. Heu­te Abend, wenn es zur „Earth Hour“ über­all auf der Welt heißt: „Licht aus, Kli­ma­schutz an“, unter­stützt dies auch die Stadt Bamberg.

„Die glo­ba­len Ent­wick­lun­gen und Her­aus­for­de­run­gen in den letz­ten Mona­ten haben uns deut­lich vor Augen geführt, acht­sam mit unse­ren Res­sour­cen umzu­ge­hen“, zitiert eine Mit­tei­lung des Rat­hau­ses Bür­ger­meis­ter und Kli­ma­re­fe­rent Jonas Glüsen­kamp. „Mit der „Earth Hour“ erin­nern wir dar­an, wie wich­tig das Ener­gie­spa­ren und der Kli­ma­schutz für unse­re Zukunft sind.“

Der Bür­ger­meis­ter ruft daher alle Bürger:innen auf, sich an der glo­ba­len Akti­on zu betei­li­gen, und heu­te Abend (23. März) von 20:30 bis 21:30 Uhr das Licht aus zu machen. Dazu kann man sich auf der Home­page des ver­an­stal­ten­den WWFs anmel­den und so Teil der welt­wei­ten Kli­ma­ak­ti­on wer­den. Neben Neu­ig­kei­ten rund um die Akti­on gibt es dort auch Vor­schlä­ge für die eige­ne gelun­ge­ne „Earth Hour“ zuhau­se. So betei­li­gen sich laut WWF erneut unzäh­li­ge Men­schen auf der gan­zen Welt, tau­sen­de Städ­te und Unter­neh­men an der Klimaschutzaktion.

Dar­über hin­aus hat die Kli­ma- und Ener­gie­agen­tur Bam­berg in Koope­ra­ti­on mit dem Büro für Nach­hal­tig­keit der Stadt Bam­berg eine kos­ten­lo­se Bro­schü­re mit Ener­gie­spar­tipps ent­wi­ckelt. Die­se fasst Hin­wei­se zum Haus­hal­ten mit Ener­gie zusam­men und zeigt, wie pri­va­te Haus­hal­te in den eige­nen vier Wän­den Ener­gie spa­ren können.

Seit 2007

Die WWF Earth Hour fin­det die­ses Jahr bereits zum 18. Mal statt. Ihren Anfang nahm die Akti­on im Jahr 2007 in Syd­ney. In den dar­auf­fol­gen­den Jah­ren brei­te­te sie sich über die gesam­te Welt aus. Mitt­ler­wei­le wird die „Stun­de der Erde“ als größ­te Akti­on für mehr Kli­ma und Umwelt­schutz auf allen Kon­ti­nen­ten in über 180 Län­dern began­gen. Sie steht für eine kli­ma­ge­rech­te Gesell­schaft, ambi­tio­nier­ten Kli­ma­schutz und eine star­ke Demo­kra­tie. Welt­weit neh­men regel­mä­ßig mehr als 7000 Städ­te teil, allein in Deutsch­land waren es im ver­gan­ge­nen Jahr 579 Städ­te und Gemein­den und über 440 sind bereits erneut angemeldet.

Kli­ma-Initia­ti­ve „Mor­gen kann kommen“

VR Bank Bam­berg-Forch­heim pflanzt Bäu­me für Kli­ma­schutz in der Region

Die VR Bank Bam­berg-Forch­heim möch­te einen Bei­trag zum Kli­ma­schutz in der Regi­on leis­ten. Dafür betei­ligt sie sich an der Initia­ti­ve „Mor­gen kann kom­men“ und hilft, Bäu­me im Bisch­ber­ger Wald zu pflanzen.

Mit der Kli­ma-Initia­ti­ve „Mor­gen kann kom­men“ wol­len die Volks­ban­ken Raiff­ei­sen­ban­ken das Umwelt­enga­ge­ment ihrer etwa 800 Genos­sen­schafts­ban­ken in Deutsch­land bün­deln. Auch die VR Bank Bam­berg-Forch­heim ist Teil davon und möch­te Maß­nah­men gegen den Kli­ma­wan­del vor Ort för­dern. So enga­giert sie sich im Rah­men der bun­des­wei­ten Initia­ti­ve für die Baum­pflanz­ak­ti­on „Wur­zeln“ in Bisch­berg. Die­se wird von der Schutz­ge­mein­schaft Deut­scher Wald e. V. umge­setzt und sieht vor, beim Auf­fors­ten des Wal­des mit 6.000 neu gepflanz­ten Bäu­men zu helfen.

„Auf dem Weg zu einer nach­hal­ti­ge­ren Zukunft zählt jeder Bei­trag“, zitiert eine Mit­tei­lung der Bank ihren Vor­stands­vor­sit­zen­den Joa­chim Haus­ner. „Mit dem Pro­jekt „Wur­zeln“ kom­men wir als Genos­sen­schafts­bank unse­rer gesell­schaft­li­chen Ver­ant­wor­tung nach und unter­stüt­zen die Kli­ma-Initia­ti­ve „Mor­gen kann kom­men“.“ Damit möch­te das Geld­haus auch dort ein Zei­chen für Kli­ma­schutz set­zen, wo sie ver­wur­zelt ist – in der Region.

Die deut­sche Wald­flä­che ent­las­tet die Atmo­sphä­re der Erde jähr­lich um 62 Mil­lio­nen Ton­nen CO2. Etwa 277.000 Hekt­ar davon sind jedoch bereits so geschä­digt, dass sie auf­ge­fors­tet wer­den müs­sen. Ins­ge­samt sol­len dafür bis 2024 mehr als eine Mil­li­on neue Bäu­me in loka­len Baum­pflanz­ak­tio­nen wie in Bisch­berg gepflanzt werden.

Gesell­schaft­li­ches Enga­ge­ment ist laut Selbst­be­schrei­bung der Volks­ban­ken Raiff­ei­sen­ban­ken seit ihrer Grün­dung vor mehr als 180 Jah­ren fes­ter Bestand­teil ihres Selbst­ver­ständ­nis­ses. Ende 2023 soll bereits das nächs­te bun­des­wei­te Pro­jekt „Schul­wäl­der – Wir und der Wald“ gemein­sam mit der Stif­tung Zukunft Wald star­ten. Die­ses stellt Bil­dung rund um das The­ma Kli­ma­schutz in den Fokus.

Eine der kli­ma­freund­lichs­ten Städ­te Bayerns

Bam­ber­ger Stadt­rä­te infor­mie­ren sich in Pfaf­fen­ho­fen über Klimaschutz

Mit­te der Woche besuch­te eine Dele­ga­ti­on Bam­ber­ger Stadt­rä­te Pfaf­fen­ho­fen an der Ilm, um sich über Kli­ma­schutz­maß­nah­men zu infor­mie­ren. Pfaf­fen­ho­fen gilt als eine der kli­ma­freund­lichs­ten Städ­te in Bayern.

Neben dem Zwei­ten Bür­ger­meis­ter und Kli­ma­re­fe­ren­ten Jonas Glüsen­kamp (Grü­ne) und Mit­ar­bei­ten­den des Pro­jekts „Mit­Mach­Kli­ma“ nah­men auch die Stadt­rä­te Ger­hard Seitz (CSU), Felix Hol­land (SPD), Jür­gen Weich­lein (Bam­berg Mit­te) und Ste­phan Kett­ner (Bam­ber­ger Lin­ke Lis­te) an der Infor­ma­ti­ons­rei­se nach Pfaf­fen­ho­fen teil. Dies teil­te das Rat­haus Mit­te der Woche mit.

Die Bam­ber­ger Dele­ga­ti­on habe beson­de­res Inter­es­se an Lösun­gen im Bereich Kli­ma­schutz, Kli­ma­wan­del-Anpas­sung und Bür­ger­be­tei­li­gung gezeigt. Schließ­lich star­te­te im Som­mer 2022 in Bam­berg das Pro­jekt „Mit­Mach­Kli­ma“, bei dem alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auf­ge­ru­fen sind, für den Kli­ma­schutz aktiv zu werden.

„Kli­ma­schutz geht nicht von oben her­ab“, sag­te Jonas Glüsen­kamp, „son­dern nur gemein­sam mit den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern. Im Pro­jekt „Mit­Mach­Kli­ma“ wol­len wir in den Stadt­tei­len Bam­bergs Kli­ma­schutz­pro­jek­te umset­zen. Dabei muss das Rad nicht immer neu erfun­den wer­den, ande­re Städ­te haben schon gute Bei­spie­le für gelun­ge­ne Pro­jek­te. Des­halb besu­chen wir mit dem Stadt­rat im Rah­men ande­re Städ­te in Deutschland.“

Kli­ma­tour nach Pfaffenhofen

In Pfaf­fen­ho­fen war der Start für die­se Kli­ma­tou­ren. Die Ober­baye­ri­sche Stadt gilt nicht nur als Vor­rei­te­rin in der Ener­gie- und Mobi­li­täts­wen­de. Sie punk­tet auch immer wie­der durch star­ke BürgerInnen-Beteiligung.

Das sei im Aus­tausch mit Pfaf­fen­ho­fens Zwei­tem Bür­ger­meis­ter Roland Dörf­ler und wei­te­ren Ver­tre­tern der ober­baye­ri­schen Stadt deut­lich gewor­den, so das Bam­ber­ger Rat­haus. Dank wirk­sa­mer Stra­te­gien und Kon­zep­te sei Pfaf­fen­ho­fen heu­te schon eine der kli­ma­freund­lichs­ten Städ­te Bayerns.

Um eine Kli­ma­neu­tra­li­tät bis 2035 zur errei­chen – ein Ziel des Pfaf­fen­ho­fe­ner Kli­ma­schutz­kon­zep­tes – wer­den aktu­ell Pro­jek­te zum kli­ma­neu­tra­len Gebäu­de­be­stand rea­li­siert, so etwa das „120-Häu­ser-Pro­gramm“.

Nach dem Auf­takt in Pfaf­fen­ho­fen sol­len die nächs­ten Sta­tio­nen der Kli­ma­tour im Lau­fe des Jah­res in Mün­chen und Tübin­gen sein.

Zusam­men­ar­beit von Stadt und Land Bamberg

Kli­ma­bei­rat nimmt Arbeit auf

Der Kli­ma­bei­rat, eine Zusam­men­ar­beit von Stadt und Land­kreis Bam­berg, soll hie­si­ge Kli­ma­schutz­be­mü­hun­gen erwei­tern. Anfang der Woche wähl­te das Gre­mi­um sei­ne Vorsitzenden.

„Mit dem Kli­ma­bei­rat erhal­ten wich­ti­ge Akteu­re aus Zivil­ge­sell­schaft, Wis­sen­schaft, Wirt­schaft und Kir­che eine Platt­form, um fach­li­che Kom­pe­ten­zen und krea­ti­ve Ideen ein­zu­brin­gen“, zitiert eine Mit­tei­lung des Land­rats­am­tes Land­rat Johann Kalb, „um Brü­cken zu bau­en und sich so gemein­sam für eine nach­hal­ti­ge und kli­ma­sen­si­ble Ent­wick­lung einzusetzen.“

Kalb habe sich bei der kon­sti­tu­ie­ren­den Sit­zung des Kli­ma­bei­ra­tes gefreut, dass die Zusam­men­ar­beit zwi­schen Stadt und Land­kreis Bam­berg beim Kli­ma­schutz nun um eine wei­te­re Facet­te erwei­tert wur­de. Bam­bergs Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp sag­te: „Die bes­ten Ideen für guten Kli­ma­schutz ent­ste­hen nicht zwin­gend nur in den Ver­wal­tun­gen. Um die Trans­for­ma­ti­on zu schaf­fen, sind wir auf das Wis­sen aus Stadt- und Land­kreis ange­wie­sen. Des­halb ist es toll, dass der Kli­ma­bei­rat startet.“

Die Mit­glie­der des Bei­rats wähl­ten Anfang der Woche im gro­ßen Sit­zungs­saal des Land­rats­am­tes Tama­ra Moll, Fach­be­reichs­lei­tung Kli­ma­schutz des Land­krei­ses, zur Vor­sit­zen­den und Tho­mas Klos­ter­mann, Sach­ge­biets­lei­ter Nach­hal­tig­keit und Umwelt­schutz bei der Stadt, zum stell­ver­tre­ten­den Vorsitzenden.

Der Kli­ma­bei­rat soll für den regio­na­len Kli­ma­rat bera­tend tätig sein und kann ihm gegen­über auch eige­nen Vor­schlä­ge, Anre­gun­gen oder Stel­lung­nah­men abge­ben. Im Kli­ma­rat wie­der­um sit­zen die gewähl­ten Volks­ver­tre­ten­den aus dem Umwelt­aus­schuss des Land­rats­am­tes und des Mobi­li­täts­se­na­tes der Stadt Bam­berg. „Im Kli­ma­bei­rat wol­len wir alle Stim­men hören, was sicher zu einem facet­ten­rei­chen Aus­tausch mit dem den gewähl­ten Gre­mi­en füh­ren wird“, so Land­rat Kalb.

Nach einer Vor­stel­lungs­run­de der gebo­re­nen Mit­glie­der – je zwei Ver­tre­ter der Stadt und des Land­krei­ses – und der beru­fe­nen Mit­glie­der aus Zivil­ge­sell­schaft, Wis­sen­schaft, Wirt­schaft und Kir­che wur­den mög­li­che Hand­lungs­fel­der dis­ku­tiert. Eine ers­te Arbeits­sit­zung des Kli­ma­bei­ra­tes ist für Juni geplant.

Arbeits­ge­mein­schaft im Stadtrat

FW-BuB-FDP: Mehr Kli­ma­schutz durch Bus-Ringlinie

Die Arbeits­ge­mein­schaft im Stadt­rat aus Frei­en Wäh­lern, Bam­bergs unab­hän­gi­gen Bür­gern und FDP for­dert die Stadt auf, mehr für den Kli­ma­schutz und Bam­bergs ÖPNV-Ange­bot zu unter­neh­men. Eine Mög­lich­keit dies zu tun, sehen die Par­tei­en in neu­en Buslinien.

Die drei Stadt­rats­mit­glie­der Clau­dia John (Freie Wäh­ler), Danie­la Rein­fel­der (BuB) und Mar­tin Pöh­ner (FDP) haben in einem Antrag an Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke gefor­dert, das ÖPNV-Ange­bot in Bam­berg attrak­ti­ver zu gestal­ten. „Ein bes­se­res ÖPNV-Ange­bot, das es für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger wirk­lich attrak­tiv macht, öffent­li­che Ver­kehrs­mit­tel zu nut­zen, ist ein wich­ti­ger Bei­trag zum Kli­ma­schutz“, zitiert eine Mit­tei­lung der Arbeits­ge­mein­schaft Clau­dia John.

Dazu schla­gen die drei Stadt­rats­mit­glie­der die Ein­füh­rung einer Bus-Ring­li­nie vor. „Die­se soll wich­ti­ge Punk­te in Bam­berg mit­ein­an­der ver­bin­den, ohne dass man zwin­gend über den ZOB fah­ren und dort umstei­gen muss“, sag­te Mar­tin Pöhner.

„Eine sol­che Ring­li­nie wur­de in der Ver­gan­gen­heit immer wie­der von vie­len Bam­ber­ge­rin­nen und Bam­ber­gern gewünscht, aber bis­lang lei­der nie von den Stadt­wer­ken aus­pro­biert“, füg­te Danie­la Rein­fel­der an. „Die Linie könn­te zum Bei­spiel Gau­stadt, die Erba, den Uni­stand­ort Feki, den Bahn­hof, die Wun­der­burg, das Kli­ni­kum und den Stadt­teil Süd­west mit­ein­an­der ver­bin­den.“ Auch einen zusätz­li­chen Ring­schluss zwi­schen dem Stadt­teil Süd­west über Wil­densorg in Rich­tung Gau­stadt käme für die Arbeits­ge­mein­schaft in Frage.

Auch haben die drei Stadt­rats­mit­glie­der den Antrag gestellt, die Stadt­wer­ke zu beauf­tra­gen, eine sol­che Ring­li­nie ein Jahr lang zu erpro­ben. „Die Finan­zie­rung soll gegen­über dem Ist­zu­stand kos­ten­neu­tral erfol­gen, indem die bestehen­den Lini­en opti­miert wer­den“, sag­te Mar­tin Pöh­ner zur Kos­ten­fra­ge noch zurückhaltend.

Hit­ze in der Stadt

BUND Natur­schutz möch­te mehr Grün in der Stadt

Die Tem­pe­ra­tu­ren stei­gen ste­tig und ein hei­ßer Tag jagt den nächs­ten. Wir befin­den uns in einer Pha­se der ste­ti­gen Erd­er­wär­mung und die Kli­ma­ka­ta­stro­phe ist in vol­lem Gan­ge. Mit einer sym­bo­li­schen Akti­on mach­te der BUND Natur­schutz Bam­berg (BN) dar­auf auf­merk­sam und mahn­te mehr Schat­ten spen­den­de Bäu­me in der Stadt und wirk­sa­men Kli­ma­schutz auf allen Ebe­nen an.

Die Fol­gen der Kli­ma­ka­ta­stro­phe sind weit­rei­chend und in ihrem Zusam­men­wir­ken kaum abseh­bar. Längst geht es um unse­re Lebens­grund­la­gen. Zu den Fol­gen gehö­ren Ern­te­aus­fäl­le, Wald­schä­den, Zer­stö­rung der bio­lo­gi­schen Viel­falt, Gefah­ren für die Trink­was­ser­ver­sor­gung und eben auch Gefah­ren für die Gesund­heit, wie die Hit­ze in unse­ren Städ­ten. Die Städ­te hei­zen sich in den immer hei­ßer wer­den­den Som­mer­mo­na­ten stark auf. Der Auf­ent­halt auf Stra­ßen und Plät­zen und teil­wei­se auch in den Woh­nun­gen wird zeit­wei­se uner­träg­lich. Hit­ze­wel­len sind mit tau­sen­den Toten die töd­lichs­ten Extrem­wet­ter­er­eig­nis­se in Deutsch­land. „Das ist vie­len Men­schen über­haupt nicht bewusst“, so Lis­sy Dörf­ler-Chris­ta, 2. Vor­sit­zen­de des Bund Natur­schutz Bam­berg.

„Der Baum­er­halt braucht obers­te Priorität“

Gegen die städ­ti­sche Som­mer­hit­ze sind drin­gend Anpas­sungs­maß­nah­men von­nö­ten. Die BN-Akti­ven for­dern deut­lich mehr Grün in Bam­berg. Durch Beschat­tung und stär­ke­re Ver­duns­tung kom­me es so zu einer merk­li­chen Abküh­lung, wie der BN bekräf­tigt. Mehr Grün benö­tigt aber Raum. Dafür müss­ten gera­de im Innen­stadt­be­reich vor allem der Auto­ver­kehr und die vie­len Park­plät­ze deut­lich redu­ziert wer­den. „Bäu­me statt Asphalt bringt aber nicht nur mehr Abküh­lung, son­dern auch mehr Raum für Begeg­nung und Lebens­qua­li­tät in die Stadt“, führt Dörf­ler-Chris­ta wei­te­re Vor­tei­le auf. Auch wenn viel über den Erhalt von Grün in der Stadt gespro­chen wird, müs­sen auch in Bam­berg immer wie­der Bäu­me wei­chen. Nach­pflan­zun­gen kön­nen aber den Ver­lust eines alten Bau­mes nur schwer kom­pen­sie­ren. „Der Baum­er­halt braucht obers­te Prio­ri­tät“, for­dern die Akti­ven des BN.

„So wich­tig Anpas­sungs­maß­nah­men sind, wir müs­sen auch an die Ursa­chen ran“, mahnt Kirs­ten Wen­del, Vor­stands­mit­glied des BN Bam­berg. Der BN ruft Poli­tik und Gesell­schaft auf, end­lich wirk­sa­men Kli­ma­schutz umzu­set­zen. Dazu ist es not­wen­dig, unse­ren Lebens­stil und unse­re Art zu wirt­schaf­ten deut­lich zu ver­än­dern. Alle sind ange­hal­ten Ener­gie zu spa­ren. Wei­ter­hin müs­sen die Erneu­er­ba­ren Ener­gien aus­ge­baut und die Effi­zi­enz gestei­gert wer­den. Nach wie vor gibt es bei den Erneu­er­ba­ren zu viel Büro­kra­tie, im Gro­ßen wie im Klei­nen. Nach Mei­nung des BN zei­gen sich in der aktu­el­len Ener­gie- und Kli­ma­kri­se auch die Fol­gen einer seit mehr als einem Jahr­zehnt fahr­läs­sig ver­schlepp­ten Ener­gie­wen­de, die nun müh­sam und gegen immer noch vor­han­de­ne Wider­stän­de durch­ge­setzt wer­den muss.

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