STADTRADELN ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Teilnehmende Kommunen
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Arbeitsgemeinschaft im Stadtrat
FW-BuB-FDP: Mehr Klimaschutz durch Bus-Ringlinie
Die Arbeitsgemeinschaft im Stadtrat aus Freien Wählern, Bambergs unabhängigen Bürgern und FDP fordert die Stadt auf, mehr für den Klimaschutz und Bambergs ÖPNV-Angebot zu unternehmen. Eine Möglichkeit dies zu tun, sehen die Parteien in neuen Buslinien.
Die drei Stadtratsmitglieder Claudia John (Freie Wähler), Daniela Reinfelder (BuB) und Martin Pöhner (FDP) haben in einem Antrag an Oberbürgermeister Andreas Starke gefordert, das ÖPNV-Angebot in Bamberg attraktiver zu gestalten. „Ein besseres ÖPNV-Angebot, das es für die Bürgerinnen und Bürger wirklich attraktiv macht, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz“, zitiert eine Mitteilung der Arbeitsgemeinschaft Claudia John.
Dazu schlagen die drei Stadtratsmitglieder die Einführung einer Bus-Ringlinie vor. „Diese soll wichtige Punkte in Bamberg miteinander verbinden, ohne dass man zwingend über den ZOB fahren und dort umsteigen muss“, sagte Martin Pöhner.
„Eine solche Ringlinie wurde in der Vergangenheit immer wieder von vielen Bambergerinnen und Bambergern gewünscht, aber bislang leider nie von den Stadtwerken ausprobiert“, fügte Daniela Reinfelder an. „Die Linie könnte zum Beispiel Gaustadt, die Erba, den Unistandort Feki, den Bahnhof, die Wunderburg, das Klinikum und den Stadtteil Südwest miteinander verbinden.“ Auch einen zusätzlichen Ringschluss zwischen dem Stadtteil Südwest über Wildensorg in Richtung Gaustadt käme für die Arbeitsgemeinschaft in Frage.
Auch haben die drei Stadtratsmitglieder den Antrag gestellt, die Stadtwerke zu beauftragen, eine solche Ringlinie ein Jahr lang zu erproben. „Die Finanzierung soll gegenüber dem Istzustand kostenneutral erfolgen, indem die bestehenden Linien optimiert werden“, sagte Martin Pöhner zur Kostenfrage noch zurückhaltend.
- März 7, 2023
- Redaktion Webecho Bamberg
Hitze in der Stadt
BUND Naturschutz möchte mehr Grün in der Stadt
Die Temperaturen steigen stetig und ein heißer Tag jagt den nächsten. Wir befinden uns in einer Phase der stetigen Erderwärmung und die Klimakatastrophe ist in vollem Gange. Mit einer symbolischen Aktion machte der BUND Naturschutz Bamberg (BN) darauf aufmerksam und mahnte mehr Schatten spendende Bäume in der Stadt und wirksamen Klimaschutz auf allen Ebenen an.
Die Folgen der Klimakatastrophe sind weitreichend und in ihrem Zusammenwirken kaum absehbar. Längst geht es um unsere Lebensgrundlagen. Zu den Folgen gehören Ernteausfälle, Waldschäden, Zerstörung der biologischen Vielfalt, Gefahren für die Trinkwasserversorgung und eben auch Gefahren für die Gesundheit, wie die Hitze in unseren Städten. Die Städte heizen sich in den immer heißer werdenden Sommermonaten stark auf. Der Aufenthalt auf Straßen und Plätzen und teilweise auch in den Wohnungen wird zeitweise unerträglich. Hitzewellen sind mit tausenden Toten die tödlichsten Extremwetterereignisse in Deutschland. „Das ist vielen Menschen überhaupt nicht bewusst“, so Lissy Dörfler-Christa, 2. Vorsitzende des Bund Naturschutz Bamberg.
„Der Baumerhalt braucht oberste Priorität“
Gegen die städtische Sommerhitze sind dringend Anpassungsmaßnahmen vonnöten. Die BN-Aktiven fordern deutlich mehr Grün in Bamberg. Durch Beschattung und stärkere Verdunstung komme es so zu einer merklichen Abkühlung, wie der BN bekräftigt. Mehr Grün benötigt aber Raum. Dafür müssten gerade im Innenstadtbereich vor allem der Autoverkehr und die vielen Parkplätze deutlich reduziert werden. „Bäume statt Asphalt bringt aber nicht nur mehr Abkühlung, sondern auch mehr Raum für Begegnung und Lebensqualität in die Stadt“, führt Dörfler-Christa weitere Vorteile auf. Auch wenn viel über den Erhalt von Grün in der Stadt gesprochen wird, müssen auch in Bamberg immer wieder Bäume weichen. Nachpflanzungen können aber den Verlust eines alten Baumes nur schwer kompensieren. „Der Baumerhalt braucht oberste Priorität“, fordern die Aktiven des BN.
„So wichtig Anpassungsmaßnahmen sind, wir müssen auch an die Ursachen ran“, mahnt Kirsten Wendel, Vorstandsmitglied des BN Bamberg. Der BN ruft Politik und Gesellschaft auf, endlich wirksamen Klimaschutz umzusetzen. Dazu ist es notwendig, unseren Lebensstil und unsere Art zu wirtschaften deutlich zu verändern. Alle sind angehalten Energie zu sparen. Weiterhin müssen die Erneuerbaren Energien ausgebaut und die Effizienz gesteigert werden. Nach wie vor gibt es bei den Erneuerbaren zu viel Bürokratie, im Großen wie im Kleinen. Nach Meinung des BN zeigen sich in der aktuellen Energie- und Klimakrise auch die Folgen einer seit mehr als einem Jahrzehnt fahrlässig verschleppten Energiewende, die nun mühsam und gegen immer noch vorhandene Widerstände durchgesetzt werden muss.
- August 10, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Mehr als 1 Million Radel-Kilometer in Stadt und Landkreis Bamberg
STADTRADELN 2022 – Ein voller Erfolg!
Eine eindrucksvolle Bilanz zogen Landrat Johann Kalb, Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke und Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp am Ende des dreiwöchigen Wettbewerbs STADTRADELN, der vom 20. Juni bis 10. Juli 2022 stattfand.
STADTRADELN ist eine internationale Kampagne des Klima-Bündnis, einem Netzwerk europäischer Kommunen in Partnerschaft mit indigen Völkern. Ziel des Wettbewerbs ist es, möglichst viele Wege mit dem Rad zurück zu legen und damit der Öffentlichkeit und den Verantwortlichen zu zeigen, wie wichtig Klimaschutz und Radverkehrsförderung ist.
„Unsere Radlerinnen und Radler aus Stadt und Landkreis Bamberg sind mit einer Fahrleistung von rund 1,13 Millionen Kilometer rechnerisch in den drei Wochen über 28 Mal um den Äquator geradelt“, betont der Landrat die enorme Leistung der 5.546 Teilnehmenden. Schulen und Kitas, Unternehmen und Betriebe, Vereine und Freundschaftsgruppen, Verwaltungen und Behörden organisierten sich in 392 Teams.
Durch den Einsatz der Radelnden seien 173 Tonnen CO2 im Vergleich zur Autonutzung eingespart was, was etwa dem Jahresverbrauch an CO2 für das Wohnen von 22 vierköpfigen Familien entspreche, wie das Landratsamt betont. Im Vergleich der bayerischen Kommunen nimmt die Stadt Bamberg, in der Größenkategorie bis 100.000 Einwohner, mit 359.978 Kilometer den 1. Platz ein und der Landkreis Bamberg hat mit 767.462 Kilometer den 7. Platz in der Kategorie über 100.000 Einwohner erreicht.

„Je früher junge Menschen die Vorteile des Radfahrens in Alltag und Freizeit im wahrsten Sinne des Wortes erfahren, umso eher bleiben sie auch später dem umweltfreundlichsten aller Fahrzeuge treu.“
Oberbürgermeister Starke und Bürgermeister Glüsenkamp sehen sich durch die Zahlen in ihrem Engagement bestätigt, dem Radverkehr in der Stadt Bamberg mehr Raum und Möglichkeiten zu geben. „Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer sowie unsere beiden STADTRADELN-Stars, Bürgermeister Wolfgang Metzner und Schreiner Martin Langhans, haben bewiesen, dass es in der Stadt Bamberg möglich ist, zumindest zeitweise ganz auf das Fortbewegungsmittel Rad zu setzen“, erläutert Zweiter Bürgermeister und Mobilitätsreferent Glüsenkamp. „Dass Martin Langhans es als Schreiner schafft, komplett auf ein Auto zu verzichten, beeindruckt ganz besonders. Herr Langhans hat sich sogar ein spezielles Lastenrad hierfür angeschafft und will damit auch in Zukunft ausschließlich unterwegs sein“, ergänzt Glüsenkamp.
Besonders erfreulich ist aus Sicht der STADTRADELN-Organisationsteams die erneut hohe Teilnahme an Schulen und KITAs in Stadt und Landkreis. 36 Kita- und 44-Schul-Team waren im Landkreis und 15 Schulen in der Stadt Bamberg unterwegs. Die jeweils erstplatzierten Schulen, die Maria-Ward-Schule in Bamberg und die Realschule in Scheßlitz legten 28.586 beziehungsweise 13.300 Kilometer zurück. Die Kinder, Erzieherinnen und Eltern der Johanniter NaturKita in Frensdorf erradelten mit 11.526 Kilometern den ersten Platz in der Kategorie Kita im Landkreis Bamberg.
Damit zeigt sich auch eine der Stärken des STADTRADELN-Wettbewerbs. Denn, wie es OB Starke formuliert: „Je früher junge Menschen die Vorteile des Radfahrens in Alltag und Freizeit im wahrsten Sinne des Wortes erfahren, umso eher bleiben sie auch später dem umweltfreundlichsten aller Fahrzeuge treu.“ Gerade die letzten Wochen mit der anhaltenden Hitze lassen ahnen, wie sich die Folgen des Klimawandels auswirken können. Jeder ohne Einsatz fossiler Energie zurückgelegte Kilometer ist ein unersetzbarer Beitrag zum Klimaschutz. So können Einzelne klimaschützend handeln und gleichzeitig einen Beitrag zur eigenen Gesundheit leisten. Dass Radfahren auch noch Geld spart im Vergleich zum Autofahren ist ein willkommener Nebeneffekt.
Zum großen Erfolg der gesamten Aktion haben nicht nur die vielen Radlerinnen und Radler von jung bis alt beigetragen, sondern auch die regionalen Spender, welche durch ihre großzügige Unterstützung tolle Preise ermöglichten.
Die Preisverleihung findet im September statt. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden vorab per E‑Mail informiert. Alle Statistiken, Info und Ergebnisse können unter stadtradeln.de/landkreis-Bamberg und stadtradeln.de/bamberg nachgelesen werden.
- Juli 29, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Klima- und Energieagentur Bamberg
Kindermeilen für den Klimaschutz
Zusammen mit Schulen und Kindertagesstätten hat die Klima- und Energieagentur Bamberg 2022 zum ersten Mal das Projekt „Kindermeilen – Kleine Klimaschützer unterwegs“ in Stadt und Landkreis realisiert. Die Aktion soll das Bewusstsein von Kindern für den Klimaschutz stärken. Mehr als 1.000 Kindergarten- und Schulkinder haben teilgenommen und Meilen für den Klimaschutz gesammelt.
Zum Abschluss des Projekts „Kindermeilen – Kleine Klimaschützer unterwegs“ hat die Klima- und Energieagentur Bamberg die jungen Klimaschützer ins Landratsamt eingeladen. Das teilte das das Landratsamt gestern mit. Landrat Johann Kalb und Jonas Glüsenkamp, Geschäftsführer der Agentur, begrüßten die Kinder und verliehen Urkunden für die gesammelten Meilen. „Wir sind stolz, dass sich so viele Kinder für den Klimaschutz einsetzen und möchten das Engagement der Klimaschützer würdigen“, sagte Landrat Johann Kalb.
Insgesamt haben die Kinder in der Aktionswoche 10.115 Meilen gesammelt. Außerdem haben sie sich Gedanken darüber gemacht, was sie sich von der Politik in Sachen Klimaschutz wünschen. Ihre Wünsche, wie zum Beispiel, weniger Plastik und mehr Glas und Karton zu benutzen, gaben sie an Kalb und Glüsenkamp weiter. „Wir nehmen uns die Wünsche der Kleinsten sehr zu Herzen und freuen uns, dass sie sich am Klimaschutz beteiligen“, sagte Jonas Glüsenkamp.
- Juli 6, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Kommunaler Klimaschutz
STADTRADELN 2022
STADTRADELN ist ein Wettbewerb, bei dem es darum geht, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Teilnehmende Kommunen möchten damit für dringend notwendige Klimaschutzmaßnahmen werben. Die Anmeldungsfrist in Bamberg dauert noch bis 10. Juli.
Zum Auftakt des diesjährigen STADTRADELN-Wettbewerbs in Stadt und Landkreis Bamberg sagte Oberbürgermeister Andreas Starke auf dem Maxplatz: „Rund 3.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in knapp 300 Teams haben sich bereits angemeldet. Bis zum 10. Juli werden sie möglichst viele Wege mit dem Rad zurücklegen und dabei fleißig Kilometer sammeln.“ Letztes Jahr hatten im bayernweiten Vergleich vor allem Teams aus dem Landkreis erfolgreich abgeschnitten.
Landrat Johann Kalb erklärte das Ziel der Organisatoren: „Wir wollen es gemeinsam mit allen Beteiligten in Stadt und Landkreis schaffen, die Marke von 1,5 Millionen geradelter Kilometer im Aktionszeitraum zu knacken. So wird Klimaschutz zu einer handfesten Sache, bei der jeder mitmachen kann.“
STADTRADELN gibt den Impuls, im 21-tägigen Aktionszeitraum öfter aufs Fahrrad zu steigen. Gemeinsam mit Familien oder Freunden kann man so etwa den täglichen Weg zur Arbeit, zum Kindergarten oder zur Schule zurücklegen. Besonders in den Sommermonaten lädt zudem die fränkische Landschaft zu einer Radtour ein.
Die Anmeldung zum STADTRADELN ist jederzeit bis zum letzten der 21-Aktionstage am 10. Juli möglich. Interessierte aus dem Landkreis können sich hier anmelden, Interessierte aus Bamberg Stadt hier.
- Juni 21, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Symbolische Meilen für den Klimaschutz
Kindermeilen – Kleine Klimaschützer unterwegs
Die Klima- und Energieagentur von Stadt und Landkreis Bamberg startet zusammen mit Schulen und Kindertagesstätten das Projekt „Kindermeilen – Kleine Klimaschützer unterwegs“. Ziel der Kampagne ist die Sensibilisierung von Kindern für das Thema Klimaschutz.
Die Klima- und Energieagentur ist eine Geschäftsstelle, die Stadt und Landkreis zur Bündelung von Klimaschutzaktivitäten der Region 2008 gegründet haben. Beim nun begonnenen Projekt „Kindermeilen – Kleine Klimaschützer unterwegs“ setzen sich Kinder spielerisch mit den Themen Klimawandel, Mobilität, Nachhaltigkeit, regionale Lebensmittel und Energiesparen auseinander und sammeln dabei symbolische Meilen.
Initiiert hat das Projekt das Europäische Klima-Bündnis. Alle Kinder in Europa sind aufgerufen, sich an der Aktion zu beteiligen. In Stadt und Landkreis Bamberg haben schon mehr als 1000 Kindergarten- und Schulkinder bei der Aktion mitgemacht.
Jede Meile zählt
Ob zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Roller oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln – mit jedem zurückgelegtem Weg können sich die Kinder „Grüne Meilen“ in ihr Sammelheft kleben. Wer beim Einkauf auf regionale Lebensmittel geachtet hat, darf sich „Rote Meilen“ einkleben und „Blaue Meilen“ gibt es fürs Energiesparen.
Das Klima-Bündnis zählt alle in Europa gesammelten Meilen und übergibt sie den Teilnehmenden der nächsten UN-Klimakonferenz im November in Ägypten.
Zum Auftakt der Aktionswoche in Bamberg hat die Klima- und Energieagentur zusammen mit Geschäftsführer Jonas Glüsenkamp und dem 3. Bürgermeister von Walsdorf, Michael Ulrich, die Grundschule in Walsdorf besucht. Diese Schule leistet als Umweltschule einen eigenen Beitrag zum Schutz des Klimas. Mit Aktionen wie „Zu Fuß zur Schule“ oder der Nutzung von Recyclingpapier ist die Schule zusätzlich im Klimaschutz aktiv.
Um das Zusammengehörigkeitsgefühl der jungen Klimaschützerinnen und ‑schützer zu stärken, händigte Jonas Glüsenkamp den Kindern eigens angefertigte Jutebeutel aus. „Gerne unterstützen wir Aktionen, bei denen die Kleinsten sich am Klimaschutz beteiligen. Wer schon im jungen Alter lernt, das Klima zu schützen, leistet auch im Erwachsenenalter einen wichtigen Beitrag dazu“, sagte Jonas Glüsenkamp.
- Mai 12, 2022
- Redaktion Webecho Bamberg
Gemeinsamer Gestaltungswille
Bürgermeister und leitende Mitarbeiter des Landratsamtes diskutieren Zukunftsthemen
Die Gemeinden und der Landkreis Bamberg sind fest entschlossen, das Bamberger Land auch in Zukunft in enger Abstimmung zu gestalten. Das wurde bei der Klausurtagung deutlich, zu der Landrat Johann Kalb und der Kreisvorsitzende des Bayerischen Gemeindetages Wolfgang Desel die Bürgermeister und leitende Mitarbeiter des Landratsamtes eingeladen hatten.
Das Themenspektrum reichte von Klimaschutz, Mobilität und Corona über den Katastrophenschutz bis zum Baurecht.
„Wir müssen den Katastrophenschutz auch für das Bamberger Land neu denken“, kündigte Landrat Johann Kalb für ein Schwerpunktthema an, dass die Erkenntnisse aus der Pandemie und aus Großschadensereignissen in ein Konzept einfließen werden, wie der Katastrophenschutz künftig aufgestellt werden muss. Im Feuerwehrwesen sind mit den Planungen für ein neues Atemschutzzentrum bereits erste wichtige Weichen gestellt. Gleiches gilt für den Rettungszweckverband Bamberg-Forchheim, der in die Planungen für eine neue Rettungsleitstelle in Buttenheim eingestiegen ist.
Wie wichtig die Zusammenarbeit des Landkreises mit den Gemeinden im Katastrophenfall ist, hat nach dem Worten von Landrat Kalb die Corona-Pandemie gezeigt. „Ihr habt zum Beispiel unbürokratisch kommunale Testzentren aus dem Boden gestampft, bis heute mehr als 100.000 Schnelltests gemacht und mehr als eine Million Stück Materialien – Masken, Tests et cetera – an Bildungseinrichtungen, Ärzte, Logopäden oder Pflegedienste verteilt.“
Erste Mobilstationen für vier Gemeinden
Gemeinsame Anstrengungen sind auch beim Klimaschutz notwendig. Konsequent wollen der Landkreis und die Kommunen das Klimaanpassungs-konzept umsetzen. Die Spannbreite reicht dabei von einem digitalen Solarflächenkataster über ein kommunales Energiemanagement, einen neuen Klimaanpassungsmanager oder einer gezielten Bildung für nachhaltige Entwicklung bis zum Werben für einen ressourcenschonenden Lebensstil.
Derzeit macht die Mobilität rund ein Fünftel des Kohlendioxidausstoßes in Deutschland aus. Erste sichtbare Zeichen der Mobilitätswende werden die ersten Mobilstationen für vier Gemeinden werden. Die Bestandteile werden noch in diesem Jahr geliefert. Im ersten Quartal sollen die Mobilstationen in Betrieb gehen. Das intermodale Mobilitätskonzept sieht vor, dass ein Weg mit verschiedenen Verkehrsmitteln zurückgelegt wird. Die Mobilstationen bilden die Knoten dafür. Wesentlicher Bestandteil einer möglichst emissions-freien Mobilität ist ein leistungsfähiger ÖPNV.
Eine überwiegende Mehrheit der Bürgermeister empfahl den zuständigen Kreisgremien, bei der im kommenden Jahr anstehenden Ausschreibung an den Gelben Säcken für die Wertstoffsammlung festzuhalten. Mit einer Neuerung: ab 2023, so die Empfehlung, sollen auch Metall-Dosen in die Gelben Säcke. Dies würde die zentralen Sammelstellen, die häufig verschmutz sind, überflüssig machen.
„Wir wollen die Anziehungskraft der Region stärken! Wir wollen die Region und hier zum Beispiel die 150 hidden champions sichtbar machen“, warb Geschäftsführerin Dr. Christa Standecker für die Europäische Metropolregion Nürnberg. Wichtige Schwerpunkte sind auch der Mobilitätswandel und der Klimaschutz, „85 Teilnehmer beteiligen sich am Pakt zur nachhaltigen Beschaffung in den Kommunen der Metropolregion.“ Weil die EMN einen der höchsten Anteile landwirtschaftlich genutzter Flächen in Deutschland und eine sehr hohe Dichte der regional produzierten Produkte ausweist, strebt die Metropolregion nach dem Titel Weltagrarkulturerbe.
Die Teilnehmer der Klausurtagung erhielten viele weitere Informationen wie zum Beispiel,
- wie der Fachbereich Gesundheitswesen die Pandemie bewältigt hat und in dieser Phase von 40 auf nahezu zeitweise 120 Mitarbeiter angewachsen ist,
- dass mit voraussichtlich 1.200 Baugenehmigungsverfahren 2021 ein neuer Höchststand erreicht wird,
- dass die Bauvorhaben 2021 Investitionen von rund 310 Millionen Euro auslösen werden,
- dass die Volkshochschule 280 Kurse anbietet,
- dass der Landkreis die größte Musikschule in Oberfranken betreibt,
- dass das Literaturfestival oder internationale Wochen sehr gut angenommen werden,
- dass die zwölf Photovoltaikanlagen auf Gebäuden des Landkreises mehr als 200.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen,
- dass sich der Kohlendioxid-Ausstoß der Liegenschaften des Land-kreises in einem Jahrzehnt um mehr als 75 Prozent verringert hat.
- Oktober 25, 2021
- Webecho Bamberg
- Quelle: Landratsamt Bamberg
Beitrag zum Klimaschutz
Gemeinnützige Krankenhausgesellschaft führt Rückgewinnung von Narkosegasen ein
Seit September gewinnt die Gemeinnützige Krankenhausgesellschaft (GKG) die Narkosegase, die von Patientinnen und Patienten während einer Operation ausgeatmet werden, zurück. Damit gelangen diese nicht mehr in die Atmosphäre und können recycelt werden.
Das Gesundheitswesen der westlichen Länder belastet erheblich das Weltklima. Der medizinische Sektor ist weltweit für circa 8 bis 10 Prozent aller Treibhausgasemissionen verantwortlich. Forscher haben jetzt den typischen CO2-Anfall für Krankenhäuser bestimmt und dabei bemerkenswerte Ergebnisse festgestellt. Die CO2-Bilanz der Kliniken wird wesentlich durch drei Bereiche bestimmt: Narkosegase, Heizkosten und Müll.
Alle verwendeten Narkosegase sind schädlich für die Umwelt und damit direkt mitverantwortlich für den Klimawandel. Ein erheblicher Teil der bei einer Operation eingesetzten umweltschädlichen Narkosegase wird von der Patientin beziehungsweise dem Patienten unverändert wieder ausgeatmet und gerät so in die Umwelt.
Ausgeatmete Narkosegase werden über Aktivkohle-Filter herausgefiltert
Alle Narkosegase bestehen aus Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW), welche zu den extrem klimaschädlichen Treibhausgasen gehören. Der dadurch verursachte Treibhauseffekt ist erheblich. Die etwa 5.000 Narkosen pro Jahr in der Gemeinnützigen Krankenhausgesellschaft des Landkreises Bamberg (GKG) entsprechen ungefähr dem jährlichen CO2-Fußabdruck von circa 120 Bundesbürgerinnen und ‑bürgern. Der weltweite Anteil von Narkosegasen an der Klimazerstörung wird derzeit auf mindestens 2 Prozent geschätzt. Der Verbrauch von Narkosegasen wird angesichts der verbesserten medizinischen Versorgung global voraussichtlich noch weiter steigen.
Normalerweise werden die Narkosegase direkt am Narkosegerät abgesaugt und dann in die Außenluft – also in die Atmosphäre – abgeleitet. Bei der neuen Technik werden die ausgeatmeten Narkosegase direkt über einen zusätzlich angebrachten Aktivkohle-Filter, der mit dem Narkosegerät verbunden ist, abgeleitet und herausgefiltert. Die Filter werden anschließend gesammelt und der Wiederverwertung zugeführt. Dadurch geraten die Narkosegase nicht mehr in die Atmosphäre. Die recycelten Gase können dann ohne Qualitätsverlust wieder verwendet werden. Zusätzlich wird das in den Filtern eingesetzte Granulat aus Aktivkohle sowie alle anderen Verbrauchartikel im Zusammenhang mit den Narkosegasen recycelt. Die Produktion und Aufarbeitung finden in Deutschland statt, womit auch lange Transportwege entfallen.
Für die GKG Bamberg ist dies ein weiterer Beitrag zum Klimaschutz. Neben der Energiegewinnung aus Solaranlagen und Blockheizkraftwerken ist die umweltfreundliche Rückgewinnung von Narkosegasen eine weitere Investition in die Zukunft. Die zusätzlich entstehenden Kosten durch die Wiederverwertung der Narkosegase werden von der Krankenhausgesellschaft übernommen.
- Oktober 11, 2021
- Webecho Bamberg
- Quellen: Gemeinnützige Krankenhausgesellschaft des Landkreises Bamberg mbH, Anästh Intensivmed 2020;61:329–339, www.aerzteblatt.de/nachrichten/86943, CONTRAfluran, ZeoSys Medical GmbH
Auf Platz 4 in Bayern
Landkreis Bamberg feiert die Gewinner beim STADTRADELN
Der Landkreis Bamberg hat sich auch 2021 erfolgreich am STADTRADELN beteiligt. Ziel der Klimaschutzkampagne ist es, den Radverkehr in den Kommunen zu fördern und möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Zum fünften Mal in Folge haben es die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am STADTRADELN geschafft, neue Bestmarken im Landkreis Bamberg zu setzen. Am Ende des dreiwöchigen Aktionszeitraums hatten sich 3.589 aktive Radlerinnen und Radler (2020: 1.687) an dieser Aktion beteiligt. Dass dabei der Spaß am gemeinsamen Radeln nicht zu kurz kommt, beweist auch die wachsende Zahl von Teams, die sich für das STADTRADELN 2021 angemeldet haben. Insgesamt 165 Teams haben sich aktiv beteiligt und haben entsprechend Fahrrad-Kilometer gesammelt.
So viele Kilometer und Preisträger wie noch nie
Um diese Steigerung zu feiern, lud Landrat Johann Kalb die Preisträgerinnen und Preisträger in den unterschiedlichsten Kategorien ins Landratsamtes ein. In seiner Begrüßung dankte er allen teilnehmenden Radelnden, den Teams, den Gemeinden und den vielen Unterstützern des Projektes, insbesondere dem Bike-Café Messingschlager. Dieses stellte in diesem Jahr mit einem 3.500 Euro teuren Rad erstmals einen tollen Hauptpreis zur Verfügung. Über sein Losglück und sein tolles neues Rad freute sich Johannes Kraus aus Scheßlitz.
Wie in den Jahren zuvor wurden die Frauen, Männer und Teams mit den meisten erzielten Kilometern, die radaktivsten Teams mit den meisten Kilometern pro Team-Mitglied und drei Gewinner per Los geehrt. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern wurden auch dieses Jahr neue Bestmarken aufgestellt. Inge Albus legte in den 3 Wochen 2.005 Kilometer und Marcus Nowak sogar 2.584 Kilometer mit dem Rad zurück, also mehr als 100 Kilometer pro Tag. Das teilnehmerstärkste Team im Landkreis war das Team „Pommersfelden“ mit 117 aktiven Radelnden. Sie spulten mit 43.376 Kilometern auch die meisten Team-Kilometer ab. Mit einigem Abstand dahinter das Team „Gemeinde Pettstadt“ (31.641 Kilometer) und das Team „Stadt Schlüsselfeld“ (30.757 Kilometer).
Aufgrund des Erfolges vom vergangenen Jahr, war auch dieses Jahr der „Radellöwe“ des Landkreises unterwegs. Es galt, eines der fast 100 vom Radellöwen auf den Radwegen platzierten STADTRADELN-Logos zu finden und ein Foto davon einzusenden.
Landrat Johann Kalb freute sich insbesondere darüber, dass beim STADTRADELN 2021 erstmals Teams aus allen 36 Landkreis-Gemeinden dabei waren. Für die nähere Zukunft peilt er große Ziele an: „Wenn wir im Landkreis so weiter machen und wir noch viele weitere Radsportler wie die heute Geehrten dazu gewinnen, schaffen wir 2022 garantiert die 1.000.000 Kilometer-Marke!“.
Weitere Informationen sind zu finden unter https://www.landkreis-bamberg.de/stadtradeln/
- September 16, 2021
- Webecho Bamberg
- Quelle: Landratsamt Bamberg
Erzbischof Schick: Dem Klimaschutz höchste Priorität einräumen
Erzbistum Bamberg spendet 50.000 Euro für Hochwasseropfer
Das Erzbistum Bamberg stellt für die Opfer der Hochwasserkatastrophe 50.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung. Das Geld aus dem Katastrophenfonds soll über das Hilfswerk Caritas International den Betroffenen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Bayern zugutekommen.
„Die Bilder, die uns aus den Hochwasserregionen erreichen, sind erschütternd. Die Naturgewalten haben Menschen in den Tod gerissen und viele Existenzen vernichtet“, sagte Erzbischof Ludwig Schick am Dienstag. „Ich habe als Weltkirche-Bischof schon viele Bilder von Katastrophen und schrecklichen Unglücken gesehen, aber diese Eindrücke quasi vor unserer Haustür machen einfach nur sprachlos. Wir beten für die Toten, erbitten Trost den Trauernden sowie Zuversicht und Kraft allen Geschädigten. Mit unserer Geldspende wollen wir ein kleines Zeichen der Solidarität und Hilfsbereitschaft in dieser Jahrhundertkatastrophe in Deutschland geben.“ Auch wenn der Zusammenhang des Starkregens und der Unwetter mit dem menschengemachten Klimawandel bisher nicht bewiesen sei, so müsse man darin doch eindeutige Warnsignale erkennen. „Wetterextreme werden zunehmen und die nächsten Generationen in ihrer Existenz bedrohen, wenn wir nicht heute umkehren und dem Klimaschutz Priorität in allem politischen und gesellschaftlichen Handeln einräumen. Die Kirche, die Gott im Glaubensbekenntnis als Schöpfer bekennt, muss engagierter Anwalt der Schöpfung, als Haus für alle Menschen, sein“, so Schick.
- Juli 21, 2021
- Webecho Bamberg
- Quelle: Erzbistum Bamberg