Neue Energie für den ältesten Windstandort im Landkreis Bamberg: Die Stadtwerke Bamberg werden das Sassendorfer Windrad durch eine neue Anlage ersetzen. Ab
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Klimaschutz
Stadtwerke Bamberg ersetzen ältestes Windrad im Landkreis
Neue Energie für den ältesten Windstandort im Landkreis Bamberg: Die Stadtwerke Bamberg werden das Sassendorfer Windrad durch eine neue Anlage ersetzen. Ab 2026 soll das neue Sassendorfer Windrad Ökostrom für mehr als 3.000 Haushalte erzeugen. Auch weitere Projekte zum Ausbau grüner Energien sind geplant.
Das Sassendorfer Windrad ist laut einer Mitteilung der Stadtwerke Bamberg das älteste im Landkreis und habe eine große Symbolkraft für den heimischen Ausbau der erneuerbaren Energien. 2020 erwarben die Stadtwerke das Windrad von einer Genossenschaft um Windpionier Roland Ebitsch.
Mittlerweile ist eine Reparatur der 26 Jahre alten Anlage aber nicht mehr sinnvoll, so die Mitteilung weiter, weshalb die Stadtwerke nun das Rad gegen eine neue, leistungsfähigere Windkraftanlage ersetzen werden.
Michael Fiedeldey, Geschäftsführer der Bamberger Stadtwerke, sagte: „Damit stehen wir zu unserem Versprechen, das Sassendorfer Erbe im Sinne der Windpioniere fortzuführen. Wir werden am selben Standort effizienter, zuverlässiger und leiser Ökostrom für die Bürgerinnen und Bürger produzieren.“
Projektpartner bei der Planung und Realisierung ist die „Energieallianz Bayern“, ein Zusammenschluss aus 46 bayerischen Stadtwerken und Energieversorgern. Seit 15 Jahren plant, baut und betreibt das Unternehmen gemeinsam mit Kommunen und Grundstücksbesitzern Projekte zur erneuerbaren Stromproduktion. „Seit vielen Jahren sind auch die Stadtwerke Bamberg Gesellschafter dieser Kooperation“, sagt Fiedeldey. „In der Zeit haben wir in diesem Stadtwerkeverbund mehrere Wind- und Photovoltaikprojekte erfolgreich realisiert – im Sinne des Klimaschutzes und auch der regionalen Wertschöpfung.“ Hierzu zähle auch, dass Bürger:innen und Gemeinden über eine finanzielle Beteiligung von den Windprojekten profitieren können.
Weiterer grüner Strom für die Region
Entweder werden Windräder neu gebaut, wie es die Stadt Bamberg und Zapfendorf derzeit planen, oder beim sogenannten „Repowering“ von Windrädern werden ältere Anlagen durch moderne und leistungsfähigere ersetzt. Auf diesem Weg kann mehr regenerativer Strom produziert werden, zudem drehen sich moderne Windräder nicht mehr so schnell wie Anlagen aus den 1990er Jahren. Während sich das Sassendorfer Windrad bisher bis zu 60 Mal pro Minute drehte, wird sich die neue Anlage nur bis zu 20 Mal pro Minuten drehen. Zudem sind neue Anlagen wesentlich leiser als alte Windräder.
Findet sich genug Unterstützung, wollen die Stadtwerke Bamberg und die Energieallianz Bayern weitere Windräder errichten. Hierzu laufen derzeit Gespräche mit Grundstückseigentümern.
Auch in der Bamberger Südflur wollen die Stadtwerke Bamberg mit einer 14 Hektar großen Photovoltaikanlage CO2-freien Ökostrom für 6.000 Haushalte produzieren. Die regenerative Stromproduktion soll Ende des kommenden Jahres starten.
Außerdem wollen die Stadtwerke Bamberg gemeinsam mit der Energieallianz und der Bamberger Lebenshilfe in der Hirschaider Gemarkung Rothensand zwei Windkraftanlagen errichten. Der Standort auf dem im Wald versteckten ehemaligen Munitionslager liegt rund zehn Kilometer östlich von Hirschaid. Der Genehmigungsprozess ist bereits angestoßen. Auf Grundlage der bisherigen Planung könnten die beiden Anlagen mehr als 8.000 Haushalte mit Ökostrom versorgen.
Am „Windpark Brunn“ im gleichnamigen Ortsteil des Marktes Heiligenstadt sind die Stadtwerke Bamberg ebenfalls beteiligt. Bis 2026 sollen hier in Kooperation mit der Energieallianz Bayern drei Windkraftanlagen entstehen , die Strom für 15.000 Haushalte produzieren könnten.
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Klimaschutz-Wettbewerb
Knapp 600.000 Kilometer: Rekordbeteiligung beim „Stadtradeln“
Beim diesjährigen „Stadtradeln“ haben Bamberger Teilnehmer:innen einen örtlichen Rekord aufgestellt. Noch nie zuvor wurden beim Wettbewerb so viele Kilometer von so vielen eingefahren. Nun wurden die Gewinner-Teams bekannt gegeben.
Das „Stadtradeln“ ist eine internationale Kampagne des Klima-Bündnisses, einem Netzwerk europäischer Kommunen in Partnerschaft mit indigen Völkern. Ziel des Wettbewerbs ist es, möglichst viele Wege mit dem Rad zurückzulegen und damit der Öffentlichkeit und den Verantwortlichen zu zeigen, wie wichtig Klimaschutz und Radverkehrsförderung ist.
In diesem Jahr hat das „Stadtradeln“ in Bamberg erneut viele Menschen angezogen: 141 Teams, wie das Rathaus mitteilt, und 2978 Teilnehmer:innen sind zusammen 597.360 Kilometer mit dem Fahrrad gefahren. Damit wurden nicht nur 99 Tonnen CO₂ vermieden. Auch der Rekord vom vergangenen Jahr mit 131 Teams, 2825 aktiv Radelnden und 570.822 gefahrenen Kilometern konnte getoppt werden.
Bürgermeister und selbst „Stadtradeln“-Teilnehmer, Wolfgang Metzner, zeigte sich begeistert von der regen Teilnahme und dem sportlichen Ehrgeiz der Radelnden. „Ich freue mich über die unglaublichen Leistungen, die die Bambergerinnen und Bamberger beim „Stadtradeln“ 2024 gemeinsam erbracht haben. Jeder erradelte Kilometer ist ein Beitrag zu einer besseren Umwelt und einer lebenswerteren Stadt.“
Erstmals fand die Auszeichnungsfeier an der Nördlichen Promenade im Rahmen von „Sommer an der Promenade“ statt. Mit diesem Projekt testet die Stadt derzeit, ob der graue Betonplatz als Veranstaltungsort taugt. Bürgermeister Metzner und Alexander Wagner, Leiter der Verkehrsplanung, übergaben die Preise. Familie, Freunde, Firmen, Vereine, Schulen und Kindergärten konnten mitmachen und Kilometer sammeln.
E.T.A. Hoffmann-Gymnasium wieder bei den Schulen vorn
Die Schulen waren beim „Stadtradeln“ wieder stark vertreten. In der Sonderkategorie „Bamberger Schulwettbewerb“ hat das E.T.A. Hoffmann-Gymnasium seinen Titel aus dem vergangenen Jahr verteidigt. Mit 65.851 Kilometern erreichte es die meisten Radkilometer unter allen weiterführenden Schulen. Das E.T.A. hatte erneut die meisten Teilnehmer:innen unter den Schulen gestellt. Auf Platz 2 landete das Clavius-Gymnasium mit 51.246 gefahrenen Kilometern. Platz 3 belegte die Maria-Ward-Schule Bamberg der Erzdiözese Bamberg mit 39.659 Kilometern.
Die Schule mit den meisten Radkilometern in der Kategorie Grund- und Mittelschulen wurde die Mittelschule Am Heidelsteig mit 8.585 Kilometern. Auf Platz 2 landete die Martin-Wiesend-Schule (6.347 Kilometer), gefolgt von der Montessori Volksschule auf Platz 3 mit 3.727 Kilometern.
Beim Schulklassen-Wettbewerb „Mindestens 10 Schüler:innen mit den meisten Radkilometern pro Kopf“ gewann die Klasse 10b des E.T.A. Hoffmann-Gymnasiums mit 338,3 Kilometern pro Kopf. Platz 2 belegte die Klasse 7a der Maria-Ward-Schule mit 295,4 Kilometern. Platz 3 ging an die 11d des E.T.A.-Hoffmann-Gymnasiums mit 251,3 Kilometern.
„Weidendamm-Connection“ schafft 941 Kilometer
Im Teamwettbewerb der Kategorie „Teams mit 2 bis 9 aktiv Radelnden“ gewann das Team „Weidendamm-Connection“ mit 3.766 Kilometern (vier Radelnde), gefolgt vom Team STT Schlenkerla (3.212 Kilometer, acht Radelnde) und Trench Germany GmbH QM (2930 Kilometer, vier Radelnde). Unter den Teams „10 und mehr aktiv Radelnden mit den meisten Radkilometern“ belegte Bosch Bamberg den ersten Platz mit 24.522 Kilometern, vor Team Stadt Bamberg (21.785 Kilometer) und Team Brose (14.951 Kilometer).
Als Team legte die „Weidendamm-Connection“ mit 941 Kilometern zudem die längste Strecke pro Kopf zurück, gefolgt vom A‑Team (868 km/Kopf) und der Firma Wolfschmidt Versorgungs-Systeme (739 km/Kopf). Letzterer gelang damit auch wieder der erste Platz im Unternehmenswettbewerb mit den meisten Radkilometern pro Kopf. Auf Platz 2 landete Trench Germany GmbH QM 732 Kilometern pro Kopf, die Firma Softceed belegte mit 462 Kilometern pro Kopf Platz 3.
In der zusätzlichen Gewinnkategorie „Extra Motivationsschub“ wurden an zehn Radler:innen mit mehr als 300 gefahrenen Kilometern Taschen per Losverfahren vergeben.
Für Klimaschutz und Radverkehrsförderung
Rekord beim „Stadtradeln“: 44 Mal um die Welt
Noch nie haben so viele Menschen am hiesigen „Stadtradeln“ teilgenommen und dabei noch nie so viele Kilometer zurückgelegt. In einer Gemeinde des Bamberger Landkreises wurde besonders eifrig in die Pedale getreten.
Vom 10. bis 30. Juni haben sich Radfahrer:innen in der Stadt und im Landkreis Bamberg erneut erfolgreich am Wettbewerb „Stadtradeln“ beteiligt. Dessen Ziel ist es, möglichst viele Wege mit dem Rad zurück zu legen und damit zu zeigen, wie wichtig Klimaschutz und Radverkehrsförderung sind.
Laut einer Mitteilung des Landratsamtes haben 2024 etwa 1.200 Radelnde mehr teilgenommen als im letzten Jahr und den Rekord von mehr als 1,76 Millionen auf dem Fahrrad zurückgelegter Kilometer eingefahren. Das entspricht einer Strecke, die 44 Mal um die Welt führen würde. In der Stadt Bamberg fuhren die Radfahrerinnen und Radfahrer in den drei Aktionswochen beachtliche 597.360 Kilometer, im Landkreis Bamberg sogar 1.163.795 Kilometer.Dies wäre im Vergleich zu Autofahrten eine Ersparnis von mehr als 99 (Vorjahr 91) Tonnen CO2.
„Diese Zahlen zeigen die große Bereitschaft unserer Bürgerinnen und Bürger, das Rad als Fortbewegungsmittel Nummer 1 zu nutzen“, sagte Oberbürgermeister Andreas Starke. Besonders der radelnde Nachwuchs in 21 Schulen habe mit 242.850 zurückgelegten Kilometern „enorme Einsatzbereitschaft“ bewiesen. „Wir fühlen uns einmal mehr bestärkt darin, den Ausbau der Radinfrastruktur weiter voranzubringen“, so Starke.
Und Landrat Johann Kalb fügte an: „Das ist mit 5.787 aktiv Radelnden, 228 Teams, darunter 22 Schulen und 52 KiTas, 41 Unternehmen und Betrieben, 18 Vereinen und Freundschaftsgruppen, 26 Verwaltungen und Behörden und, gemeinsam geradelten 1.163.795 Kilometern eine wirklich enorme Beteiligung.“
Radaktivste Gemeinde
Im Wettstreit um den Titel der radaktivsten Gemeinden im Landkreis Bamberg wurden ebenfalls Spitzenwerte erreicht. So hatte Pettstadt mit 33 Kilometern pro Einwohner:in auch in diesem Jahr die Nase vorne. Pommersfelden folgt mit durchschnittlich 25 Kilometern und Baunach mit 22 Kilometern. Bei den absoluten Zahlen liegt erwartungsgemäß die größte Gemeinde – der Markt Hirschaid – mit 135.505 Kilometern an der Spitze.
Die Siegerehrung in der Stadt Bamberg wird voraussichtlich am Montag, 22. Juli, um 16 Uhr auf der Nördlichen Promenade im Rahmen vom „Sommer an der Promenade“ stattfinden. Die Preisverleihung im Landkreis Bamberg ist für Montag, 23. September um 16:30 Uhr, geplant.
Bürger:innen können Standorte vorschlagen
Wanderbaumallee soll mehr Natur in die Stadt bringen
Die Wanderbaumallee bringt Grün auf graue Straßen und Plätze. Neun Bäume und ein Hochbeet sollen diesen Sommer durch verschiedene Bamberger Stadtteile wandern und kurzzeitige grüne Oasen und Treffpunkte schaffen.
In Bamberg fehlt es oft an Grün in den Straßen und auf den Plätzen. Das prominenteste Beispiel dafür ist der Maxplatz. In gemeinsamer Initiative von der Stadt Bamberg mit den Vereinen „machbar Bamberg“ und „Bund Naturschutz Bamberg“ soll laut einer Mitteilung des Rathauses nun eine Wanderbaumallee für Abwechslung sorgen. Mobile Bäume und ein Hochbeet werden dafür durch die Stadtviertel transportiert und sollen dort, wo sie positioniert werden, zum Verweilen und Austausch einladen. Neben der kurzzeitigen Verschönerung der Straßen sollen die mobilen Bäume auch auf das Potenzial für Begrünung aufmerksam machen.
Die Wanderbaumallee ist ein Pilotprojekt von machbar e.V. und machte 2023 in der Innenstadt den Anfang. Die Standorte der Allee kann dabei die Bürgerschaft vorschlagen. Bürgermeister und Klimareferent Jonas Glüsenkamp sieht für die Positionen, die sich temporär mit der Wanderbaumallee bewährt haben und von der Nachbarschaft gut angenommen werden, auch die Chance, sie für dauerhafte Baumpflanzstandorte in Betracht zu ziehen. „Dort wo sich Platz findet und sich Nachbarinnen und Nachbarn miteinander für einen Standort einsetzen“, sagt Glüsenkamp, „sollte die Stadtverwaltung prüfen, ob technisch auch dauerhafte Baumpflanzungen möglich sind.“
Wer einen Standortvorschlag für Wanderbaumallee machen möchte, kann sich noch bis 16. Juni an das Förderprojekt „MitMachKlima“ wenden.
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Eine Stunde Licht aus
Stadt ruft zur „Earth Hour“ auf
Das Energiesparen ist und bleibt ein wichtiges Thema. Heute Abend, wenn es zur „Earth Hour“ überall auf der Welt heißt: „Licht aus, Klimaschutz an“, unterstützt dies auch die Stadt Bamberg.
„Die globalen Entwicklungen und Herausforderungen in den letzten Monaten haben uns deutlich vor Augen geführt, achtsam mit unseren Ressourcen umzugehen“, zitiert eine Mitteilung des Rathauses Bürgermeister und Klimareferent Jonas Glüsenkamp. „Mit der „Earth Hour“ erinnern wir daran, wie wichtig das Energiesparen und der Klimaschutz für unsere Zukunft sind.“
Der Bürgermeister ruft daher alle Bürger:innen auf, sich an der globalen Aktion zu beteiligen, und heute Abend (23. März) von 20:30 bis 21:30 Uhr das Licht aus zu machen. Dazu kann man sich auf der Homepage des veranstaltenden WWFs anmelden und so Teil der weltweiten Klimaaktion werden. Neben Neuigkeiten rund um die Aktion gibt es dort auch Vorschläge für die eigene gelungene „Earth Hour“ zuhause. So beteiligen sich laut WWF erneut unzählige Menschen auf der ganzen Welt, tausende Städte und Unternehmen an der Klimaschutzaktion.
Darüber hinaus hat die Klima- und Energieagentur Bamberg in Kooperation mit dem Büro für Nachhaltigkeit der Stadt Bamberg eine kostenlose Broschüre mit Energiespartipps entwickelt. Diese fasst Hinweise zum Haushalten mit Energie zusammen und zeigt, wie private Haushalte in den eigenen vier Wänden Energie sparen können.
Seit 2007
Die WWF Earth Hour findet dieses Jahr bereits zum 18. Mal statt. Ihren Anfang nahm die Aktion im Jahr 2007 in Sydney. In den darauffolgenden Jahren breitete sie sich über die gesamte Welt aus. Mittlerweile wird die „Stunde der Erde“ als größte Aktion für mehr Klima und Umweltschutz auf allen Kontinenten in über 180 Ländern begangen. Sie steht für eine klimagerechte Gesellschaft, ambitionierten Klimaschutz und eine starke Demokratie. Weltweit nehmen regelmäßig mehr als 7000 Städte teil, allein in Deutschland waren es im vergangenen Jahr 579 Städte und Gemeinden und über 440 sind bereits erneut angemeldet.
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Klima-Initiative „Morgen kann kommen“
VR Bank Bamberg-Forchheim pflanzt Bäume für Klimaschutz in der Region
Die VR Bank Bamberg-Forchheim möchte einen Beitrag zum Klimaschutz in der Region leisten. Dafür beteiligt sie sich an der Initiative „Morgen kann kommen“ und hilft, Bäume im Bischberger Wald zu pflanzen.
Mit der Klima-Initiative „Morgen kann kommen“ wollen die Volksbanken Raiffeisenbanken das Umweltengagement ihrer etwa 800 Genossenschaftsbanken in Deutschland bündeln. Auch die VR Bank Bamberg-Forchheim ist Teil davon und möchte Maßnahmen gegen den Klimawandel vor Ort fördern. So engagiert sie sich im Rahmen der bundesweiten Initiative für die Baumpflanzaktion „Wurzeln“ in Bischberg. Diese wird von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald e. V. umgesetzt und sieht vor, beim Aufforsten des Waldes mit 6.000 neu gepflanzten Bäumen zu helfen.
„Auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft zählt jeder Beitrag“, zitiert eine Mitteilung der Bank ihren Vorstandsvorsitzenden Joachim Hausner. „Mit dem Projekt „Wurzeln“ kommen wir als Genossenschaftsbank unserer gesellschaftlichen Verantwortung nach und unterstützen die Klima-Initiative „Morgen kann kommen“.“ Damit möchte das Geldhaus auch dort ein Zeichen für Klimaschutz setzen, wo sie verwurzelt ist – in der Region.
Die deutsche Waldfläche entlastet die Atmosphäre der Erde jährlich um 62 Millionen Tonnen CO2. Etwa 277.000 Hektar davon sind jedoch bereits so geschädigt, dass sie aufgeforstet werden müssen. Insgesamt sollen dafür bis 2024 mehr als eine Million neue Bäume in lokalen Baumpflanzaktionen wie in Bischberg gepflanzt werden.
Gesellschaftliches Engagement ist laut Selbstbeschreibung der Volksbanken Raiffeisenbanken seit ihrer Gründung vor mehr als 180 Jahren fester Bestandteil ihres Selbstverständnisses. Ende 2023 soll bereits das nächste bundesweite Projekt „Schulwälder – Wir und der Wald“ gemeinsam mit der Stiftung Zukunft Wald starten. Dieses stellt Bildung rund um das Thema Klimaschutz in den Fokus.
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Eine der klimafreundlichsten Städte Bayerns
Bamberger Stadträte informieren sich in Pfaffenhofen über Klimaschutz
Mitte der Woche besuchte eine Delegation Bamberger Stadträte Pfaffenhofen an der Ilm, um sich über Klimaschutzmaßnahmen zu informieren. Pfaffenhofen gilt als eine der klimafreundlichsten Städte in Bayern.
Neben dem Zweiten Bürgermeister und Klimareferenten Jonas Glüsenkamp (Grüne) und Mitarbeitenden des Projekts „MitMachKlima“ nahmen auch die Stadträte Gerhard Seitz (CSU), Felix Holland (SPD), Jürgen Weichlein (Bamberg Mitte) und Stephan Kettner (Bamberger Linke Liste) an der Informationsreise nach Pfaffenhofen teil. Dies teilte das Rathaus Mitte der Woche mit.
Die Bamberger Delegation habe besonderes Interesse an Lösungen im Bereich Klimaschutz, Klimawandel-Anpassung und Bürgerbeteiligung gezeigt. Schließlich startete im Sommer 2022 in Bamberg das Projekt „MitMachKlima“, bei dem alle Bürgerinnen und Bürger aufgerufen sind, für den Klimaschutz aktiv zu werden.
„Klimaschutz geht nicht von oben herab“, sagte Jonas Glüsenkamp, „sondern nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern. Im Projekt „MitMachKlima“ wollen wir in den Stadtteilen Bambergs Klimaschutzprojekte umsetzen. Dabei muss das Rad nicht immer neu erfunden werden, andere Städte haben schon gute Beispiele für gelungene Projekte. Deshalb besuchen wir mit dem Stadtrat im Rahmen andere Städte in Deutschland.“
Klimatour nach Pfaffenhofen
In Pfaffenhofen war der Start für diese Klimatouren. Die Oberbayerische Stadt gilt nicht nur als Vorreiterin in der Energie- und Mobilitätswende. Sie punktet auch immer wieder durch starke BürgerInnen-Beteiligung.
Das sei im Austausch mit Pfaffenhofens Zweitem Bürgermeister Roland Dörfler und weiteren Vertretern der oberbayerischen Stadt deutlich geworden, so das Bamberger Rathaus. Dank wirksamer Strategien und Konzepte sei Pfaffenhofen heute schon eine der klimafreundlichsten Städte Bayerns.
Um eine Klimaneutralität bis 2035 zur erreichen – ein Ziel des Pfaffenhofener Klimaschutzkonzeptes – werden aktuell Projekte zum klimaneutralen Gebäudebestand realisiert, so etwa das „120-Häuser-Programm“.
Nach dem Auftakt in Pfaffenhofen sollen die nächsten Stationen der Klimatour im Laufe des Jahres in München und Tübingen sein.
Zusammenarbeit von Stadt und Land Bamberg
Klimabeirat nimmt Arbeit auf
Der Klimabeirat, eine Zusammenarbeit von Stadt und Landkreis Bamberg, soll hiesige Klimaschutzbemühungen erweitern. Anfang der Woche wählte das Gremium seine Vorsitzenden.
„Mit dem Klimabeirat erhalten wichtige Akteure aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Kirche eine Plattform, um fachliche Kompetenzen und kreative Ideen einzubringen“, zitiert eine Mitteilung des Landratsamtes Landrat Johann Kalb, „um Brücken zu bauen und sich so gemeinsam für eine nachhaltige und klimasensible Entwicklung einzusetzen.“
Kalb habe sich bei der konstituierenden Sitzung des Klimabeirates gefreut, dass die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis Bamberg beim Klimaschutz nun um eine weitere Facette erweitert wurde. Bambergs Bürgermeister Jonas Glüsenkamp sagte: „Die besten Ideen für guten Klimaschutz entstehen nicht zwingend nur in den Verwaltungen. Um die Transformation zu schaffen, sind wir auf das Wissen aus Stadt- und Landkreis angewiesen. Deshalb ist es toll, dass der Klimabeirat startet.“
Die Mitglieder des Beirats wählten Anfang der Woche im großen Sitzungssaal des Landratsamtes Tamara Moll, Fachbereichsleitung Klimaschutz des Landkreises, zur Vorsitzenden und Thomas Klostermann, Sachgebietsleiter Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei der Stadt, zum stellvertretenden Vorsitzenden.
Der Klimabeirat soll für den regionalen Klimarat beratend tätig sein und kann ihm gegenüber auch eigenen Vorschläge, Anregungen oder Stellungnahmen abgeben. Im Klimarat wiederum sitzen die gewählten Volksvertretenden aus dem Umweltausschuss des Landratsamtes und des Mobilitätssenates der Stadt Bamberg. „Im Klimabeirat wollen wir alle Stimmen hören, was sicher zu einem facettenreichen Austausch mit dem den gewählten Gremien führen wird“, so Landrat Kalb.
Nach einer Vorstellungsrunde der geborenen Mitglieder – je zwei Vertreter der Stadt und des Landkreises – und der berufenen Mitglieder aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Kirche wurden mögliche Handlungsfelder diskutiert. Eine erste Arbeitssitzung des Klimabeirates ist für Juni geplant.
Arbeitsgemeinschaft im Stadtrat
FW-BuB-FDP: Mehr Klimaschutz durch Bus-Ringlinie
Die Arbeitsgemeinschaft im Stadtrat aus Freien Wählern, Bambergs unabhängigen Bürgern und FDP fordert die Stadt auf, mehr für den Klimaschutz und Bambergs ÖPNV-Angebot zu unternehmen. Eine Möglichkeit dies zu tun, sehen die Parteien in neuen Buslinien.
Die drei Stadtratsmitglieder Claudia John (Freie Wähler), Daniela Reinfelder (BuB) und Martin Pöhner (FDP) haben in einem Antrag an Oberbürgermeister Andreas Starke gefordert, das ÖPNV-Angebot in Bamberg attraktiver zu gestalten. „Ein besseres ÖPNV-Angebot, das es für die Bürgerinnen und Bürger wirklich attraktiv macht, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz“, zitiert eine Mitteilung der Arbeitsgemeinschaft Claudia John.
Dazu schlagen die drei Stadtratsmitglieder die Einführung einer Bus-Ringlinie vor. „Diese soll wichtige Punkte in Bamberg miteinander verbinden, ohne dass man zwingend über den ZOB fahren und dort umsteigen muss“, sagte Martin Pöhner.
„Eine solche Ringlinie wurde in der Vergangenheit immer wieder von vielen Bambergerinnen und Bambergern gewünscht, aber bislang leider nie von den Stadtwerken ausprobiert“, fügte Daniela Reinfelder an. „Die Linie könnte zum Beispiel Gaustadt, die Erba, den Unistandort Feki, den Bahnhof, die Wunderburg, das Klinikum und den Stadtteil Südwest miteinander verbinden.“ Auch einen zusätzlichen Ringschluss zwischen dem Stadtteil Südwest über Wildensorg in Richtung Gaustadt käme für die Arbeitsgemeinschaft in Frage.
Auch haben die drei Stadtratsmitglieder den Antrag gestellt, die Stadtwerke zu beauftragen, eine solche Ringlinie ein Jahr lang zu erproben. „Die Finanzierung soll gegenüber dem Istzustand kostenneutral erfolgen, indem die bestehenden Linien optimiert werden“, sagte Martin Pöhner zur Kostenfrage noch zurückhaltend.
Hitze in der Stadt
BUND Naturschutz möchte mehr Grün in der Stadt
Die Temperaturen steigen stetig und ein heißer Tag jagt den nächsten. Wir befinden uns in einer Phase der stetigen Erderwärmung und die Klimakatastrophe ist in vollem Gange. Mit einer symbolischen Aktion machte der BUND Naturschutz Bamberg (BN) darauf aufmerksam und mahnte mehr Schatten spendende Bäume in der Stadt und wirksamen Klimaschutz auf allen Ebenen an.
Die Folgen der Klimakatastrophe sind weitreichend und in ihrem Zusammenwirken kaum absehbar. Längst geht es um unsere Lebensgrundlagen. Zu den Folgen gehören Ernteausfälle, Waldschäden, Zerstörung der biologischen Vielfalt, Gefahren für die Trinkwasserversorgung und eben auch Gefahren für die Gesundheit, wie die Hitze in unseren Städten. Die Städte heizen sich in den immer heißer werdenden Sommermonaten stark auf. Der Aufenthalt auf Straßen und Plätzen und teilweise auch in den Wohnungen wird zeitweise unerträglich. Hitzewellen sind mit tausenden Toten die tödlichsten Extremwetterereignisse in Deutschland. „Das ist vielen Menschen überhaupt nicht bewusst“, so Lissy Dörfler-Christa, 2. Vorsitzende des Bund Naturschutz Bamberg.
„Der Baumerhalt braucht oberste Priorität“
Gegen die städtische Sommerhitze sind dringend Anpassungsmaßnahmen vonnöten. Die BN-Aktiven fordern deutlich mehr Grün in Bamberg. Durch Beschattung und stärkere Verdunstung komme es so zu einer merklichen Abkühlung, wie der BN bekräftigt. Mehr Grün benötigt aber Raum. Dafür müssten gerade im Innenstadtbereich vor allem der Autoverkehr und die vielen Parkplätze deutlich reduziert werden. „Bäume statt Asphalt bringt aber nicht nur mehr Abkühlung, sondern auch mehr Raum für Begegnung und Lebensqualität in die Stadt“, führt Dörfler-Christa weitere Vorteile auf. Auch wenn viel über den Erhalt von Grün in der Stadt gesprochen wird, müssen auch in Bamberg immer wieder Bäume weichen. Nachpflanzungen können aber den Verlust eines alten Baumes nur schwer kompensieren. „Der Baumerhalt braucht oberste Priorität“, fordern die Aktiven des BN.
„So wichtig Anpassungsmaßnahmen sind, wir müssen auch an die Ursachen ran“, mahnt Kirsten Wendel, Vorstandsmitglied des BN Bamberg. Der BN ruft Politik und Gesellschaft auf, endlich wirksamen Klimaschutz umzusetzen. Dazu ist es notwendig, unseren Lebensstil und unsere Art zu wirtschaften deutlich zu verändern. Alle sind angehalten Energie zu sparen. Weiterhin müssen die Erneuerbaren Energien ausgebaut und die Effizienz gesteigert werden. Nach wie vor gibt es bei den Erneuerbaren zu viel Bürokratie, im Großen wie im Kleinen. Nach Meinung des BN zeigen sich in der aktuellen Energie- und Klimakrise auch die Folgen einer seit mehr als einem Jahrzehnt fahrlässig verschleppten Energiewende, die nun mühsam und gegen immer noch vorhandene Widerstände durchgesetzt werden muss.