Browse Tag

Bayern - Page 7

Sieg gegen den FV Illertissen 

Türk­gücü Mün­chen gewinnt Toto-Pokal-Wett­be­werb nach Elfer-Krimi

Der Hen­kel­topf bleibt in der Lan­des­haupt­stadt: Dritt­li­gist Türk­gücü Mün­chen hat den baye­ri­schen Toto-Pokal-Wett­be­werb gewon­nen und tritt damit die Nach­fol­ge des TSV 1860 Mün­chen an. Im Fina­le setz­te sich die Mann­schaft von Trai­ner Petr Ruman mit 8:7 (0:0) nach Elf­me­ter­schie­ßen gegen den vor allem nach der Pau­se star­ken FV Iller­tis­sen aus der Regio­nal­li­ga Bay­ern durch. Nach der regu­lä­ren Spiel­zeit hat­te es 0:0 gestanden.

In einer unter­halt­sa­men Par­tie vor der maxi­mal mög­li­chen Zuschau­er­zahl von 500 Besu­chern war allen­falls im ers­ten Durch­gang ein Klas­sen­un­ter­schied zu erken­nen, doch Iller­tis­sens Tor­wart Felix Thiel zog Türk­gücü mit drei Para­den den Zahn. Nach dem Sei­ten­tausch war indes Iller­tis­sen das Team, das den Ton angab, das Run­de aber auch nicht ins Ecki­ge brach­te und so bei Tem­pe­ra­tu­ren über 30 Grad das Elf­me­ter­schie­ßen ent­schei­den musste.

Dort hat­te zunächst Iller­tis­sen Match­ball, weil Thiel gegen Luis Jako­bi parier­te. Doch auch Fabio Maio­lo brach­te den Ball nicht im Kas­ten unter und ver­pass­te so die Ent­schei­dung für den Under­dog. Beson­ders bit­ter: Bei sei­nem Schuss war ein Böl­ler im Türk­gücü-Block gezün­det wor­den. „Das ist echt extrem. Wer sagt, dass das den Anlauf nicht stört, liegt dane­ben. Das tut echt weh, denn wir haben vor allem nach der Pau­se ein Rie­sen-Spiel abge­lie­fert“, sag­te Lukas Rietz­ler. Iller­tis­sens Mari­us Weg­mann war es schließ­lich, der mit dem ent­schei­den­den Elf­me­ter am erst kurz vor Schluss ein­ge­wech­sel­ten Fran­co Flü­cki­ger im Münch­ner Kas­ten scheiterte.

Danach bot sich ein völ­lig kon­trä­res Bild auf dem Rasen: Wäh­rend Türk­gücü den ers­ten Toto-Pokal-Gewinn und den damit ver­bun­de­nen Ein­zug in die DFB-Pokal-Haupt­run­de aus­gie­big fei­er­ten, herrsch­te auf Sei­ten des Außen­sei­ters pure Nie­der­ge­schla­gen­heit. „Es waren zwei unter­schied­li­che Halb­zei­ten, die ers­te ging an Türk­gücü, die zwei­te gehör­te uns. Umso bit­te­rer ist es, dass dann das Elf­me­ter­schie­ßen ent­schei­den muss­te“, sagt FVI-Trai­ner Mar­co Kon­rad. Sein Gegen­über, Mün­chens neu­er Coach Petr Ruman, gra­tu­lier­te Iller­tis­sen „für ein Spiel auf Augenhöhe“.

„Es war ein tol­ler Rah­men mit end­lich ein­mal auch zumin­dest 500 Zuschau­ern. Herz­li­chen Glück­wünsch an Türk­gücü Mün­chen zum am Ende logi­scher­wei­se glück­li­chen Erfolg. Wer ein Elf­me­ter­schie­ßen für sich ent­schei­det, braucht immer das berühm­te Quänt­chen Glück“, sag­te Rai­ner Koch, Prä­si­dent des Baye­ri­schen Fuß­ball-Ver­ban­des (BFV): „Unser gro­ßer Dank geht ein­mal mehr an Lot­to Bay­ern, das auch in die­sem Jahr, das für uns alle kein ein­fa­ches war, wie­der ein abso­lut ver­läss­li­cher Part­ner war, der es uns ermög­lich, den Toto-Pokal-Wett­be­werb in die­ser Form auszutragen.“

Für Ver­bands­spiel­lei­ter Josef Jan­ker war es „ein abso­lut inter­es­san­tes Spiel, in dem Iller­tis­sen vie­le Freun­de gewon­nen hat. Das war Lei­den­schaft pur und letzt­lich der Grund dafür, dass wir bis zum letz­ten Schuss eine hoch­span­nen­de Par­tie gese­hen haben. Glück­wunsch an Türkgücü.“

Felix Thiel, Tor­wart des FV Iller­tis­sen, ist “Man of the Match” des baye­ri­schen Toto-Pokal-Fina­les 202122. Fast 60 Pro­zent aller Ama­teur­fuß­ball­fans, die beim Voting auf www.toto-pokal.de abge­stimmt hat­ten, setz­ten ihr Kreuz beim 26 Jah­re alten FVI-Schlussmann.

Bereits wäh­rend der regu­lä­ren 90 Minu­ten parier­te Thiel gegen die vor allem in der ers­ten Halb­zeit stark auf­spie­len­den Münch­ner ein ums ande­re Mal. Aber auch im Elf­me­ter­schie­ßen zeig­te Thiel, der zwei Elf­me­ter der Gäs­te aus Mün­chen hielt sowie selbst vom Punkt ver­wan­del­te, sei­ne gro­ße Klas­se und setz­te sich am Ende klar gegen die Kon­kur­renz durch.

Bay­erns Fuß­ball­fans hat­ten auch beim dies­jäh­ri­gen Toto-Pokal-Fina­le zwi­schen dem FV Iller­tis­sen und Türk­gücü Mün­chen wie­der die Mög­lich­keit, ihren Spie­ler des Finals zu wäh­len. Das Online-Voting auf www.toto-pokal.de star­te­te mit Anpfiff und wur­de mit Ende der Par­tie abge­schlos­sen. Unter allen Teilnehmer*innen ver­los­te der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band (BFV) zusam­men mit sei­nem Part­ner LOTTO Bay­ern zwei VIP-Tickets für ein Heim­spiel des 1. FC Nürn­berg in der kom­men­den Zweit­li­ga-Sai­son 2021/​/​22.

Spiel­feld ganz­jäh­rig nutzbar

Neu­er Kunst­ra­sen­platz in der Sport­schu­le Ober­ha­ching eingeweiht

High­tech für Talen­te: Der für den Sport zustän­di­ge baye­ri­sche Innen­mi­nis­ter Joa­chim Herr­mann hat am Diens­tag den neu­en Kunst­ra­sen­platz in der Sport­schu­le Ober­ha­ching eingeweiht.

Dank einer intel­li­gen­ten und hoch effi­zi­en­ten Rasen­hei­zung ist das neue Spiel­feld ganz­jäh­rig nutz­bar und erfüllt damit moderns­te Ansprü­che. Gleich­zei­tig spiel­ten beim Bau auch öko­lo­gi­sche Aspek­te eine ent­schei­den­de Rol­le: So wur­de bei der Ver­fül­lung auf Kunst­stoff-Gra­nu­lat ver­zich­tet, sodass die Gefahr der Ver­tei­lung von Mikro­plas­tik in der Umwelt auf ein Mini­mum redu­ziert wird.

„Wir freu­en uns sehr über die Eröff­nung des neu­en Kunst­ra­sen­plat­zes. Das Ganz­jah­res-Spiel­feld ist ein gro­ßer Mehr­wert für unse­re Sport­schu­le und eröff­net uns nun die Mög­lich­keit, unse­ren baye­ri­schen Fuß­ball-Talen­ten auch in den Win­ter­mo­na­ten opti­ma­le Rah­men­be­din­gun­gen zu bie­ten“, erklärt BFV-Prä­si­dent Rai­ner Koch, der gemein­sam mit BLSV-Prä­si­dent Jörg Ammon und Sport­schul-Geschäfts­füh­rer Uli Dick­as am Ein­wei­hungs-Fest­akt teil­ge­nom­men hatte.


Frei­staat über­nimmt 90 Pro­zent der för­der­fä­hi­gen Gesamtkosten

„Der hoch­mo­der­ne Kunst­ra­sen­platz mit Rasen­hei­zung bie­tet dem Brei­ten- und Leis­tungs­sport bes­te Trai­nings­be­din­gun­gen. Die Sport­schu­le Ober­ha­ching als eine der größ­ten Sport­schu­len Euro­pas setzt mit ihrem neu­en Kunst­ra­sen­spiel­feld Maß­stä­be“, erklär­te Innen­mi­nis­ter Herr­mann bei der offi­zi­el­len Eröff­nung. Für das Pro­jekt hat­te der Frei­staat 90 Pro­zent der för­der­fä­hi­gen Gesamt­kos­ten übernommen.

Der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band (BFV) betreibt die Sport­schu­le Ober­ha­ching gemein­sam mit dem Baye­ri­schen Lan­des-Sport­ver­band (BLSV). Auf dem neu­en Kunst­ra­sen wird künf­tig ganz­jäh­rig die bay­ern­wei­te Fuß­ball­trai­ner­aus­bil­dung sowie das Fuß­ball­trai­ning der BFV-Aus­wahl­mann­schaf­ten statt­fin­den. Auch wer­den hier die bes­ten Fußballer*innen aus dem Land­kreis Mün­chen ein­mal wöchent­lich von lizen­zier­ten Trai­nern im Stütz­punkt­trai­ning gefördert.

Völ­li­ges Unver­ständ­nis beim BFV 

Kri­tik am in der Nacht zum Frei­tag ver­öf­fent­lich­ten „Rah­men­kon­zept Sport“

Mit völ­li­gem Unver­ständ­nis und deut­li­cher Kri­tik reagiert der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band (BFV) auf das in der Nacht zu die­sem Frei­tag ver­öf­fent­lich­te und ab sofort gül­ti­ge „Rah­men­kon­zept Sport“ des Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­ums des Innern, für Sport und Integration.

Dem­nach bleibt unter ande­rem die Zuschau­er­zahl bei Ver­an­stal­tun­gen im Frei­en und damit bei Fuß­ball­spie­len ein­schließ­lich geimpf­ter sowie gene­se­ner Per­so­nen auf maxi­mal 500 beschränkt. Und dies noch dazu aus­schließ­lich auf fest zuge­wie­se­nen Sitz­plät­zen inklu­si­ve einer Kon­takt­da­ten­er­fas­sung und der Daten­spei­che­rung für vier Wochen. Steh­plät­ze blei­ben wei­ter­hin grund­sätz­lich aus­ge­schlos­sen. Im Gegen­satz dazu liegt die Zuschau­er­ober­gren­ze in Gebäu­den bei Ein­hal­tung des Min­dest­ab­stands bei 1000 Zuschau­ern. Eine platz­ge­naue Kon­takt­da­ten­er­fas­sung ist hier nicht vonnöten.

„All­mäh­lich wird es absurd“, sagt BFV-Prä­si­dent Rai­ner Koch: „Es kann nie­man­dem mehr ernst­haft ver­mit­telt wer­den, war­um bei einem Fuß­ball­spiel im Frei­en kei­ne Besu­cher ein­zeln um weit­räu­mi­ge Plät­ze ste­hen dür­fen, dage­gen aber bei wis­sen­schaft­lich beleg­tem ungleich höhe­ren Infek­ti­ons­ri­si­ko in Gebäu­den bis zu 1000 Zuschau­er zuge­las­sen wer­den. Ich gön­ne den Kul­tur­schaf­fen­den und allen Ver­an­stal­tern jeden ein­zel­nen zuge­las­se­nen Besu­cher. Aber dass die Inter­es­sen von Mil­lio­nen Ama­teur­sport­lern, fuß­ball­be­geis­ter­ten Kin­dern und Jugend­li­chen, unse­ren über 4500 Fuß­ball­ver­ei­nen in Bay­ern mit ihren zehn­tau­sen­den Ehren­amt­li­chen und Mil­lio­nen Fuß­ball­in­ter­es­sier­ten aus deren Umfeld wei­ter­hin völ­lig sinn­frei igno­riert wer­den, ist nicht mehr hin­nehm­bar. Ich kann jeden Ver­eins­ver­ant­wort­li­chen ver­ste­hen, der ange­sichts die­ser Rea­li­täts­fer­ne der Ent­schei­der nur noch den Kopf schüt­telt. Seit Beginn der Pan­de­mie rei­chen Ver­band und Ver­ei­ne der Poli­tik immer wie­der aufs Neue die Hand und bie­ten ihre vol­le Unter­stüt­zung und auch Exper­ti­se für einen sen­si­blen Umgang mit der Pan­de­mie an. Eben­so die gemein­sa­me Aus­ar­bei­tung und Umset­zung von prak­ti­ka­blen und ver­ant­wor­tungs­vol­len Lösun­gen. Wenn dann die­ses Ange­bot schon nicht ange­nom­men wird, muss zumin­dest mehr als ein voll­kom­men wider­sprüch­li­ches Kon­zept, wie es jetzt auf dem Tisch liegt, her­aus­kom­men“, so Koch weiter.


„Schlag ins Gesicht“

Alle aner­kann­ten Medi­zi­ner, For­scher und Viro­lo­gen sind sich einig und bele­gen in ihren Stu­di­en, dass Sport unter frei­em Him­mel nicht im Ansatz ein erhöh­tes Infek­ti­ons­ri­si­ko dar­stellt. Auch ist bis heu­te kein Fall bekannt, der eine Infek­ti­on im Zusam­men­hang mit dem Besuch eines Fuß­ball­spiels als Ursa­che belegt. „Das neue Rah­men­kon­zept Sport ist ein Schlag ins Gesicht für alle Fuß­ball­ver­ei­ne in Bay­ern“, bringt es auch BFV-Schatz­meis­ter Jür­gen Fal­ten­ba­cher, der im Prä­si­di­um für den Spiel­be­trieb zustän­dig ist, auf den Punkt: „Man kann nicht per­ma­nent Soli­da­ri­tät ein­for­dern und gleich­zei­tig den Ver­ei­nen jeden Hand­lungs­spiel­raum ver­weh­ren, um aus die­ser auch wirt­schaft­lich schwe­ren Lage her­aus­zu­kom­men. Zumal unse­re Ver­ei­ne alle­samt bewie­sen haben, dass sie mit den eta­blier­ten Hygie­ne­kon­zep­ten ver­ant­wor­tungs­be­wusst umzu­ge­hen wis­sen. Jeder, der einen Bezug zum Ama­teur­sport hat, weiß: In jeder Fuß­gän­ger­zo­ne ist mehr los als etwa bei einem regu­lä­ren Fuß­ball­spiel in der Kreis­klas­se. Den­noch sind genau die­se ein­zel­nen Besu­cher für vie­le Ver­ei­ne über­le­bens­wich­tig. Es ist des­halb gera­de­zu fahr­läs­sig, sie mit einem sol­chen Rah­men­kon­zept wei­ter­hin aus­zu­brem­sen und am Ende auch die viel­fäl­ti­ge Ver­eins­land­schaft zu ris­kie­ren. Das gilt übri­gens nicht nur für den Fuß­ball“, erklärt Faltenbacher.

Bereits Mit­te Mai hat­te der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band in einem Offe­nen Brief an Minis­ter­prä­si­dent Mar­kus Söder eine pra­xis­na­he Lösung in der Zuschau­er­fra­ge bei Fuß­ball­spie­len unter frei­em Him­mel ein­ge­for­dert: Dabei ver­tritt der BFV die kla­re Auf­fas­sung, dass „es eine Baga­tell­gren­ze an Publi­kum braucht, bei der dies auch ohne beson­de­res Kon­zept, evtl. mit Mas­ken, mög­lich sein muss. Vie­le Kin­der­an­ge­bo­te funk­tio­nie­ren nur dann, wenn die Eltern die Kin­der fah­ren und beglei­ten – gera­de jetzt wol­len wir nicht vie­le Per­so­nen in einem Auto haben. Und ein Fuß­ball­platz ist groß genug, um dort genü­gend Per­so­nen mit aus­rei­chend Abstand unter­zu­brin­gen. Wir for­dern also die Mög­lich­keit, ohne beson­de­res Kon­zept 100 Zuschau­er bei Sport­ver­an­stal­tun­gen im Frei­en zuzu­las­sen (even­tu­ell mit Mas­ke und ein­fa­cher Kon­takt­ver­fol­gung).“ Bis heu­te hat der BFV auf sei­nen Brief noch kei­ne Ant­wort erhalten.

Sai­son 2021/​/​22

BFV legt nach Abstim­mung der Ver­ei­ne Spiel­klas­sen­mo­del­le für Bay­ern- und Lan­des­li­gen fest

Der Ver­bands-Spiel­aus­schuss des Baye­ri­schen Fuß­ball-Ver­ban­des (BFV) hat sich gemein­sam mit den Klubs der Bay­ern- und Lan­des­li­gen für ihre jewei­li­ge Liga auf die Spiel­klas­sen­mo­del­le für die Sai­son 2021/​/​22 verständigt.

In den bei­den Bay­ern­li­gen Nord und Süd sowie in den Lan­des­li­gen Mit­te, Süd­ost und Süd­west sprach sich die Mehr­heit der Ver­ei­ne in einem Mei­nungs­bild für das klas­si­sche Sys­tem mit Hin- und Rück­run­de aus. Die Ver­ei­ne der Lan­des­li­ga-Staf­feln Nord­ost und Nord­west votier­ten hin­ge­gen für ein alter­na­ti­ves Spiel­klas­sen­mo­dell mit einer zwei­ge­teil­ten Vor­run­de sowie einer Final- und Abstiegs­qua­li­fi­ka­ti­ons­run­de (jeweils Hin- und Rück­spiel). Die zwei Bay­ern­li­gen sowie die fünf Lan­des­li­gen star­ten am 24. Juli 2021 in die neue Sai­son – sofern es die Pan­de­mie­la­ge zulässt.

Mit Blick auf die neue Spiel­zeit, deren rei­bungs­lo­ser Ver­lauf sich unter dem Ein­druck von Coro­na nicht mit letz­ter Sicher­heit garan­tie­ren lässt, hat­te der BFV zur neu­en Spiel­zeit 2021/​/​22 eine begrenz­te Zahl alter­na­ti­ver Spiel­klas­sen­mo­del­le zum klas­si­schen Sys­tem mit Hin- und Rück­run­de erar­bei­tet, vor­ge­stellt und es den Klubs auf Verbands‑, Bezirks- und Kreis­ebe­ne über­las­sen, das für ihre jewei­li­ge Liga prä­fe­rier­te Modell zu wäh­len. Über die Abfra­ge-Ergeb­nis­se in den Bezir­ken und Krei­sen infor­mie­ren die zustän­di­gen Spielleiter.

„Wir alle hof­fen es nicht, aber auch in der neu­en Spiel­zeit kann es dazu kom­men, dass die Coro­na-Pan­de­mie sich auf den Spiel­be­trieb aus­wirkt. Wir haben es des­halb ganz bewusst den Ver­ei­nen über­las­sen, ob sie in ihren Spiel­klas­sen klas­sisch mit Hin- und Rück­run­de spie­len wol­len oder lie­ber nach einem alter­na­ti­ven Modell“, erklärt Ver­bands­spiel­lei­ter Josef Jan­ker. „Uns war es nach den Erfah­run­gen aus der Vor­sai­son wich­tig, den Ver­ei­nen eine attrak­ti­ve Alter­na­ti­ve mit ins­ge­samt weni­ger Spiel­ta­gen und zumin­dest in der ers­ten Sai­son­hälf­te mit mehr Der­bys und kür­ze­ren Fahrt­we­gen anzu­bie­ten. Für uns war es selbst­ver­ständ­lich, die Ver­ei­ne wie­der von Beginn an mit ins Boot zu holen und ihnen letzt­lich auch die Ent­schei­dung bei der Wahl des Liga­modells zu über­las­sen“, ergänzt BFV-Schatz­meis­ter Jür­gen Fal­ten­ba­cher, der für den Spiel­be­trieb in Bay­ern ver­ant­wort­lich ist.


So stimm­ten die Vereine

Bay­ern­li­ga Nord: 12 klas­si­sches Modell, 3 alter­na­ti­ves Modell, 2 Enthaltungen

Bay­ern­li­ga Süd: 13 klas­si­sches Modell, 5 alter­na­ti­ves Modell, 1 Enthaltung

Lan­des­li­ga Nord­west: 7 klas­si­sches Modell, 12 alter­na­ti­ves Modell

Lan­des­li­ga Nord­ost: 8 klas­si­sches Modell, 10 alter­na­ti­ves Modell, 1 Enthaltung

Lan­des­li­ga Mit­te: 10 klas­si­sches Modell, 8 alter­na­ti­ves Modell

Lan­des­li­ga Süd­ost: 10 klas­si­sches Modell, 8 alter­na­ti­ves Modell

Lan­des­li­ga Süd­west: 11 klas­si­sches Modell, 7 alter­na­ti­ves Modell


Die Ein­tei­lung der Bay­ern- und Lan­des­li­gen (Die Ein­tei­lung der Bay­ern- und Lan­des­li­gen ist fix. Die Ein­tei­lung der Vor­run­den­grup­pen in den Lan­des­li­gen Nord­west und Nord­ost ist noch vorläufig):


Bay­ern­li­ga Nord (18 Ver­ei­ne): DJK Vil­z­ing, SV Seli­gen­por­ten, TSV Groß­bar­dorf, DJK Ammer­thal, SpVgg Ans­bach, Würz­bur­ger FV, FC Ein­tracht Bam­berg 2010, DJK Geben­bach, ATSV Erlan­gen, ASV Cham, TSV Abts­wind, SpVgg Bay­ern Hof, DJK Don Bosco Bam­berg, TSV Karl­burg, 1. FC Sand, ASV Neu­markt, 1. SC Feucht, SV Vat­an Spor Aschaffenburg


Bay­ern­li­ga Süd (19 Ver­ei­ne): VfR Gar­ching, FC Dei­sen­ho­fen, FC Ingol­stadt 04 ll, TSV 1880 Was­ser­burg, TSV 1874 Kot­tern, TSV 1860 Mün­chen ll, TSV Schwab­mün­chen, Türks­por Augs­burg 1972, SV Kirch­ans­chö­ring, FC Isma­ning, SpVgg Hankofen-Hai­ling, SSV Jahn Regens­burg ll, SV Donaus­tauf, TSV 1865 Dach­au, TSV 1882 Lands­berg, SV Pul­lach, TSV Schwa­ben Augs­burg, FC 1920 Gun­del­fin­gen, VfB Hallbergmoos


Lan­des­li­ga Nord­west (19 Ver­ei­ne): (vor­läu­fig) geplan­te Vor­run­den­grup­pe A: SV Frie­sen, SV Mem­mels­dorf, 1. FC Gees­dorf, FT Schwein­furt, 1. FC Lich­ten­fels, FC Coburg, SC Syl­via Ebers­dorf, TSV Gochs­heim 1906, SV Euerbach/​Kützberg; (vor­läu­fig) geplan­te Vor­run­den­grup­pe B: SV Ale­man­nia Hai­bach, TSV Unter­pleich­feld, DJK Schwe­ben­ried-Schwem­mels­bach, FC Fuchs­stadt, TG Höch­berg, TSV Klein­rin­der­feld, TSV 1876 Leng­feld, TuS Röll­bach, FC Vik­to­ria Kahl, TSV Rottendorf


Lan­des­li­ga Nord­ost (19 Ver­ei­ne): (vor­läu­fig) geplan­te Vor­run­den­grup­pe A: FC Ein­tracht Münch­berg, FC Vor­wärts Rös­lau, SV Mit­ter­teich, Kickers Selb, TSV Neu­dros­sen­feld, SpVgg Jahn Forch­heim, FSV Erlan­gen-Bruck, 1. FC Her­zo­gen­au­rach, ASV Vach, FSV Sta­deln; (vor­läu­fig) geplan­te Vor­run­den­grup­pe B: SC 04 Schwa­bach, TSV Buch Nürn­berg, TSV Korn­burg, SG Quel­le Fürth, SV Schwaig bei Nürn­berg, SC Groß­schwar­zen­lo­he, BSC Wof­fen­bach, Türkspor/​Cagrispor Nürn­berg, TSV 1860 Weißenburg


Lan­des­li­ga Mit­te (18 Ver­ei­ne): SpVgg SV Wei­den, SV For­tu­na Regens­burg, SC Ett­manns­dorf, SpVgg Lam, TSV Kareth-Lap­pers­dorf, FC Tegern­heim, 1. FC Bad Kötzting, ASV Burglen­gen­feld, SV Neu­kir­chen b. Hl. Blut, FC Amberg, TSV Wacker 50 Neu­traub­ling, TSV See­bach, TSV 1883 Bogen Fuß­ball, TSV Bad Abbach, SpVgg Oster­ho­fen, VfB Strau­bing, 1. FC Pas­sau, FC Sturm Hauzenberg


Lan­des­li­ga Süd­west (18 Ver­ei­ne): 1. FC Sont­ho­fen, FC Kemp­ten, SV Egg a. d. Günz, FV Iller­tis­sen II, SV Mering, FC Ehe­kir­chen, SC Ichen­hau­sen, FC Mem­min­gen II, VfB Durach, VfR Neuburg/​Donau, TSV 1861 Nörd­lin­gen, TSV Gerst­ho­fen, SV Cos­mos Aystet­ten, 1. FC Gar­misch-Par­ten­kir­chen, TSV Gilching/​Argelsried, SC Olching, TuS Gerets­ried, SV Bad Heilbrunn


Lan­des­li­ga Süd­ost (18 Ver­ei­ne): SV Erl­bach, TSV Grün­wald, SB Chiem­gau Traun­stein, SE Frei­sing, FC Töging, FC Unter­föh­ring, Kirch­hei­mer SC, TSV Kastl, TuS Holz­kir­chen, SB DJK Rosen­heim, TSV Amp­fing, TSV Ein­tracht Karls­feld, FC Spfr. Schwaig, SV Bruck­mühl, TSV Brunn­thal, SpVgg Lands­hut, SSV Eggen­fel­den, TV Aiglsbach

Reprä­sen­ta­ti­ve BFV-Umfrage

Fast drei Vier­tel sehen DFB-Elf min­des­tens im EM-Viertelfinale

Mit 74,5 Pro­zent sehen fast drei Vier­tel der 1156 Teilnehmer*innen die deut­sche Fuß­ball-Natio­nal­mann­schaft bei der an die­sem Frei­tag begin­nen­den Euro­pa­meis­ter­schaft (11. Juni bis 11. Juli 2021) min­des­tens im Vier­tel­fi­na­le. Nahe­zu 15 Pro­zent trau­en der Elf des schei­den­den Bun­des­trai­ners Joa­chim Löw den End­spiel­ein­zug bei der UEFA EURO 2020 zu, davon knapp die Hälf­te setzt auf Deutsch­land als Titelträger.

Top­fa­vo­rit auf den Titel bei der End­run­de ist mit 62,5 Pro­zent Zustim­mung indes Deutsch­lands Auf­takt­geg­ner Frank­reich – vor Spa­ni­en (13,7%) und Eng­land (13,1%). Die DFB-Aus­wahl lan­det hier mit 6,3 Pro­zent Zustim­mung auf Rang vier.

Das ist das Ergeb­nis einer reprä­sen­ta­ti­ven Online-Umfra­ge des Baye­ri­schen Fuß­ball-Ver­ban­des (BFV) und des Nürn­ber­ger Markt­for­schungs­un­ter­neh­mens SLC Manage­ment, an der 1156 Per­so­nen aus dem gesam­ten Bun­des­ge­biet teil­ge­nom­men hat­ten. Die Umfra­ge, die gene­rell The­men rund um die UEFA Euro­pa­meis­ter­schaf­ten 2021 und 2024 sowie deren Aus­wir­kun­gen auf den Ama­teur­fuß­ball im Fokus hat­te, lief vom 31. Mai bis zum 7. Juni 2021.

82 Pro­zent der Befrag­ten ant­wor­te­ten auf die Fra­ge „Hal­ten es Sie für rich­tig, dass Mün­chen ein Spiel­ort der UEFA EURO 2020 in die­sem Som­mer ist?“ mit Ja. „In Zei­ten, in denen Men­schen gene­rell eher skep­tisch gegen­über inter­na­tio­na­len Sport­groß­ereig­nis­sen ein­ge­stellt sind, ist das ein her­aus­ra­gen­der Wert für Mün­chen“, sagt Jür­gen Igel­s­pa­cher, Geschäfts­füh­rer des Baye­ri­schen Fuß­ball-Ver­ban­des. 82,5 Pro­zent der Umfrageteilnehmer*innen hal­ten es zudem für rich­tig, dass Zuschauer*innen in begrenz­tem Rah­men die vier Spie­le in Mün­chen besu­chen kön­nen. Dies hat­te die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung am ver­gan­ge­nen Frei­tag auch ent­spre­chend gestat­tet. Ins­ge­samt kön­nen rund 14.000 Zuschauer*innen die Spie­le in der Münch­ner Are­na besu­chen. In der baye­ri­schen Lan­des­haupt­stadt spielt Deutsch­land gegen Frank­reich (16. Juni, 21 Uhr), Por­tu­gal (19. Juni, 18 Uhr) und Ungarn (23. Juni, 21 Uhr), Mün­chen ist zudem am 2. Juli (21 Uhr) Gast­ge­ber einer Viertelfinal-Begegnung.


Alle Ergeb­nis­se der Umfra­ge sind hier zu fin­den: https://www.bfv.de/spielbetrieb-verbandsleben/vereinsunterstutzung/slc-umfrage-tool

Coro­na-Pan­de­mie

Weit­rei­chen­de Locke­run­gen für den Ama­teur­sport in Bayern

Gute Nach­rich­ten für die Amateurfußballer*innen in Bay­ern: Minis­ter­prä­si­dent Dr. Mar­kus Söder hat nach dem Tref­fen des Minis­ter­ra­tes an die­sem Frei­tag­mit­tag weit­rei­chen­de Locke­run­gen für den Ama­teur­fuß­ball im Frei­staat bekanntgegeben.

So ent­fällt ab Mon­tag, 7. Juni, bei einer sta­bi­len 7‑Ta­ge-Inzi­denz unter 100 die Grup­pen­ober­gren­ze (bis­lang 25 Per­so­nen) für das Mann­schafts­trai­ning. Auch Ama­teur­fuß­ball­spie­le sind dann wie­der mit bis zu 500 Zuschau­ern erlaubt. Gestat­tet ist mit Inkraft­tre­ten der 13. Baye­ri­schen Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men­ver­ord­nung (13. BaylfSMV) auch die Sport­aus­übung in geschlos­se­nen Räu­men unter den­sel­ben Rah­men­be­din­gun­gen, auch Ver­eins­ver­samm­lun­gen sind wie­der möglich.

Liegt die 7‑Ta­ge-Inzi­denz zwi­schen 50 und 100, so ist wei­ter­hin ein aktu­el­ler Nega­tiv-Test (CR-Test, POC-Anti­gen­test oder Selbst­test) in Bezug auf eine Infek­ti­on mit dem Coro­na­vi­rus SARS-CoV‑2 vor­zu­le­gen; in Gebie­ten mit einer sta­bi­len 7‑Ta­ge-Inzi­denz unter 50 ent­fällt die Test­pflicht. Coro­na-Gene­se­ne und voll­stän­dig Geimpf­te sind grund­sätz­lich von der Test­pflicht aus­ge­nom­men. Tests, die zum Bei­spiel in Schu­le, KiTa oder Arbeits­stät­te durch­ge­führt wer­den, sind ab Mon­tag eben­falls als Nach­weis zulässig.

„Nach zuletzt nur zag­haf­ten und mit hohen Hür­den sowie reich­lich Frust­po­ten­zi­al ver­bun­de­nen Öff­nun­gen sind die jetzt ver­kün­de­ten Locke­run­gen ein gro­ßer Schritt zurück zu mehr Nor­ma­li­tät. Damit wer­den Sehn­süch­te gestillt. End­lich kön­nen unse­re Fuß­bal­le­rin­nen und Fuß­bal­ler wie­der nahe­zu unein­ge­schränkt ihrem Hob­by nach­ge­hen. Und mit den Zuschaue­rin­nen und Zuschau­ern wird auch die Lebens­freu­de auf unse­re Sport­plät­ze und in die Sta­di­en zurück­keh­ren, die unse­ren Ama­teur­fuß­ball über Gene­ra­ti­ons­gren­zen hin­weg so beson­ders machen“, sagt BFV-Geschäfts­füh­rer Jür­gen Igelspacher.

Was die Zuschau­er­zahl bei Sport­ver­an­stal­tun­gen im Frei­en angeht, so sind 500 Besucher*innen erlaubt, wenn die­sen fes­te Sitz­plät­ze zuge­ord­net wer­den kön­nen. Auf Sport­an­la­gen, so heißt es von der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung, wird die Zahl der Teilnehmer*innen im Rah­men­kon­zept nach der Grö­ße der jewei­li­gen Sport­an­la­ge sach­ge­recht begrenzt. Der Baye­ri­sche Fuß­ball-Ver­band rät den Sport­an­la­gen­be­trei­bern dazu, die­se Begren­zung mit der zustän­di­gen Kreis­ver­wal­tungs­be­hör­de im Vor­feld ent­spre­chend abzu­stim­men. In der Zuschau­er­fra­ge bedarf es bei einer Inzi­denz zwi­schen 50 und 100 eines Test­nach­wei­ses der Besucher*innen.

Auch Ver­eins­ver­samm­lun­gen sind ab Mon­tag wie­der mög­lich: Bei einer Inzi­denz zwi­schen 50 und 100 drau­ßen mit bis zu 50, drin­nen mit bis zu 25 Teilnehmer*innen – bei einer Inzi­denz unter 50 drau­ßen mit bis zu 100, drin­nen mit bis zu 50 Per­so­nen (zuzüg­lich Geimpf­te und Gene­se nach Vor­ga­be des Bun­des­rechts). Bei einer Inzi­denz zwi­schen 50 und 100 bedür­fen nicht Geimpf­te oder Gene­se­ne eines nega­ti­ven Tests.

Mit­glie­der wäh­len Zwei­ten Bür­ger­meis­ter in den Vorstand

Jonas Glüsen­kamp an der Spit­ze von GRIBS

Bam­bergs Zwei­ter Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp wur­de in den Vor­stand der kom­mu­nal­po­li­ti­schen Ver­ei­ni­gung der Grü­nen „GRIBS“ gewählt. In die­ser sind grü­ne und grün­na­he Kommunalpolitiker*innen aus ganz Bay­ern orga­ni­siert, um sich poli­tisch zu ver­net­zen und auszutauschen.

Vom Bür­ger­meis­ter bis zur Bezirks­rä­tin, vom Stadt­rat- bis zum Kreis­tags­mit­glied ist GRIBS ein „Think tank“ für grü­ne Visio­nen und Ideen, gleich­zei­tig Bera­tungs­stel­le für Rechts­fra­gen und Koor­di­nie­rungs­stel­le für Wei­ter­bil­dung. GRIBS (Abkür­zung für „Grü­ne und Alter­na­ti­ve in den Räten Bay­erns“) wur­de 1986 gegrün­det und hat der­zeit bay­ern­weit rund 1300 Mit­glie­der. Seit 28 Jah­ren ist Peter Gack, lang­jäh­ri­ger und über­re­gio­nal bekann­ter Stadt­rat der Bam­ber­ger Grü­nen, der Geschäfts­füh­rer von GRIBS mit Büro in Bamberg.


Ehren­amt­li­che Kommunalpolitiker*innen stär­ken und Soli­da­ri­tät festigen

Als Teil des fünf­köp­fi­gen GRIBS-Vor­stands will Jonas Glüsen­kamp, der als Bür­ger­meis­ter im Rat­haus an der Spit­ze der Refe­ra­te für Sozia­les sowie für Umwelt, Kli­ma und Mobi­li­ät steht, Sprach­rohr für Kom­mu­nal­po­li­tik in der Grü­nen Par­tei sein. „Poli­tik auf kom­mu­na­ler Ebe­ne ist nicht nur die klei­ne Poli­tik, die man so neben­bei macht“, sagt Glüsen­kamp. „Hier ent­schei­det sich ganz wesent­lich, wie Vor­schrif­ten und Geset­ze umge­setzt wer­den. Hier wird ganz kon­kret und nah an den Bürger*innen Poli­tik gestal­tet.“ Die­ser Bedeu­tung will Glüsen­kamp Gel­tung verschaffen.

Außer­dem hält er es für not­wen­dig, die ehren­amt­li­chen Kommunalpolitiker*innen zu stär­ken und ihre Soli­da­ri­tät zu fes­ti­gen: „Das poli­ti­sche Kli­ma wird rau­er, Debat­ten sind immer öfter von über­zo­ge­nen Angrif­fen und per­sön­li­cher Belei­di­gung geprägt. Nur gemein­sam kön­nen alle Demokrat*innen dem ent­ge­gen­wir­ken. Poli­ti­sches Enga­ge­ment darf nicht von einer Kul­tur des Has­ses behin­dert oder gar ver­hin­dert werden.“

Drei neue Aus­stel­lun­gen war­ten auf die Besucher

Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal seit heu­te wie­der geöffnet

Seit heu­te hat das Stei­ger­wald-Zen­trum in Hand­thal wie­der geöff­net. Dank der nun rasch sin­ken­den Inzi­denz­wer­te im Land­kreis Schwein­furt freut sich das Team des Stei­ger­wald-Zen­trums sei­ne Aus­stel­lung und sei­nen Regio­nal­la­den recht­zei­tig in den Pfingst­fe­ri­en wie­der öff­nen zu kön­nen. Bis­tro und Ter­ras­se blei­ben vor­erst aller­dings noch geschlossen.

Zelt­aus­stel­lung „Zeit­rei­se zum Zukunftswald“

Wie könn­te sich das Wald­bild in Bay­ern durch den Kli­ma­wan­del in den nächs­ten Jahr­zehn­ten ver­än­dern? Das kann man noch bis zum 20. Juni wie in einem Zeit­raf­fer beim Gang durch ein Zelt auf der Wie­se vor dem Wald­in­for­ma­ti­ons­zen­trum erleben.

Die Zeit­rei­se führt auf einen Kli­mapfad, der die anstei­gen­den baye­ri­schen Durch­schnitts­tem­pe­ra­tu­ren mit den noch hei­mi­schen und hier bald mög­li­chen Baum­ar­ten in Bezie­hung setzt. Annä­hernd 600 Topf­bal­len­pflan­zen mit 25 Baum­ar­ten beglei­ten den Besu­cher im Zelt und erzäh­len die Geschich­te von ver­trock­nen­den Fich­ten, sta­bi­len Misch­wäl­dern und kom­men­den Gast­baum­ar­ten in Baye­ri­schen Wäldern.

„Die­se Zeit­rei­se durch ver­schie­de­ne Zukunfts­sze­na­ri­en führt dem Besu­cher dras­tisch vor Augen, dass die Dau­er­kri­se Kli­ma­wan­del dem hei­mi­schen Wald mit hohen Tem­pe­ra­tu­ren und feh­len­den Nie­der­schlä­gen schwer zusetzt“, erklärt Andre­as Ley­rer, der forst­li­che Lei­ter des Zen­trums. Beglei­tend zur Aus­stel­lung bie­ten die Förs­ter des Stei­ger­wald-Zen­trums des­halb Infor­ma­tio­nen zu einem zukunfts­ori­en­tier­ten Wald­um­bau und Füh­run­gen zur nahen Wald­kli­ma­sta­ti­on und bei­spiel­haf­ten Wald­bil­dern an.


50 Jah­re Natur­park Steigerwald

Im Foy­er zeigt das Zen­trum noch bis zum 6. Juni die Wan­der­aus­stel­lung „Natur­par­ke in Bay­ern“. Die Aus­stel­lung schil­dert mit bild- und infor­ma­ti­ons­star­ken Aus­stel­lungs­wän­den und inter­ak­ti­ven Ele­men­ten anhand kon­kre­ter Bei­spie­le, wie die 19 Natur­par­ke in Bay­ern ihre Gebie­te mit viel­fäl­ti­gen Maß­nah­men erhal­ten, ent­wi­ckeln und für jeden erleb­bar machen. Die Aus­stel­lung ist des­halb geglie­dert in Berei­che wie etwa Was­ser, Wald, Arten­viel­falt sowie die Rol­le des Menschen.

„Gera­de in den ver­gan­ge­nen Mona­ten hat man sehen kön­nen, dass die Men­schen die „Per­len vor Ihrer Haus­tür“ immer mehr wert­schät­zen“, so Andre­as Leyrer.


Die Land­ethik Aldo Leo­polds – 100 Jah­re Wild­nis und Forstwirtschaft

Wie müs­sen Lebens­räu­me beschaf­fen sein, um gleich­zei­tig Men­schen und Wild­tie­ren ein Aus­kom­men zu ermög­li­chen? Die­se Fra­ge beweg­te den deutsch­stäm­mi­gen Forst­wis­sen­schaft­ler Aldo Leo­pold schon vor 100 Jah­ren. Er schlug des­halb dem US Forest Ser­vice bereits im Jahr 1922 die Ein­rich­tung von Wild­nis­ge­bie­ten vor, in denen ursprüng­li­che Natur und Men­schen zusam­men­fin­den konn­ten; aller­dings — anders als in Natio­nal­par­ken — ohne die Annehm­lich­kei­ten von Autos und Gebäuden.

Neben einem hoch­wer­ti­gen Natur­tou­ris­mus lag Leo­pold die Arten­viel­falt am Her­zen. Nach vie­len For­schungs­rei­sen, die Ihn auch nach Deutsch­land führ­ten, erkann­te er, wie wich­tig auch die Agrar- und Kul­tur­land­schaft für die Arten­viel­falt ist. Er war über­zeugt, dass die Wild­nis-Gebie­te auch „Land-Labo­ra­to­ri­en“ dar­stell­ten, aus denen die Land­nut­zer der umge­ben­den Regio­nen ler­nen kön­nen, wie die Lebens­räu­me sein soll­ten, um mehr Arten­viel­falt auch in die Kul­tur­land­schaft zu bringen.

Die Aus­stel­lung zur Land­ethik Aldo Leo­polds ist noch bis zum 25. Juli 2021 in Hand­thal zu sehen.


Wald­wun­der­tü­te für Familien

Um Kin­der zum eige­nen Natur­er­le­ben anzu­re­gen, bie­ten die Wald­päd­ago­gin­nen des Zen­trums auch wei­ter­hin eine „Wald­wun­der­tü­te“ für Fami­li­en an.

„Die Wun­der­tü­te ist gefüllt mit aller­lei Mate­ria­li­en und Ideen rund um das The­ma Wald“, ver­rät Förs­te­rin The­re­sia Hof. „Neben einem Bau­satz für Samen­ku­geln fin­den sich dar­in auch ein Bas­tel­set, ein Expe­ri­ment, Wis­sens­wer­tes über Natur und Wald und auch eini­ge Ideen für den nächs­ten Fami­li­en­aus­flug ins Grüne.“

Das klei­ne Über­ra­schungs­pa­ket kann gegen eine Schutz­ge­bühr von 3,- Euro zu den übli­chen Öff­nungs­zei­ten des Zen­trums erwor­ben werden.

Das Stei­ger­wald-Zen­trum ist von Diens­tag bis Sonn­tag von 10–18 Uhr geöffnet.

Stei­ger­wald-Zen­trum – Nach­hal­tig­keit erleben

Hand­thal 56
97516 Ober­schwarz­ach

Tele­fon 09382 /​31998–0

info@steigerwald-zentrum.de

https://steigerwald-zentrum.de/

Kabi­netts­sit­zung

Bay­ern beschließt wei­te­re Erleich­te­run­gen bei den Corona-Maßnahmen

Die Infek­ti­ons­zah­len in Bay­ern und Deutsch­land sin­ken wei­ter­hin kon­ti­nu­ier­lich, die 7‑Ta­ges-Inzi­denz für den Frei­staat liegt seit ver­gan­ge­nem Frei­tag wie­der unter 100, die Bele­gungs­si­tua­ti­on in den Inten­siv­sta­tio­nen hat sich leicht ent­spannt. Vor die­sem Hin­ter­grund beschloss die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung in ihrer heu­ti­gen Kabi­netts­sit­zung wei­te­re Erleich­te­run­gen bei den Corona-Maßnahmen.

Die Infek­ti­ons­zah­len in Bay­ern und Deutsch­land sin­ken wei­ter­hin kon­ti­nu­ier­lich. Das zeigt: Die Schutz­maß­nah­men grei­fen und die Imp­fun­gen wir­ken. Die 7‑Ta­ges-Inzi­denz für den Frei­staat liegt seit ver­gan­ge­nem Frei­tag wie­der unter 100. Auch die Bele­gungs­si­tua­ti­on in den Inten­siv­sta­tio­nen hat sich dadurch leicht entspannt.

Es steht immer mehr Impf­stoff zur Ver­fü­gung und die Zahl der täg­li­chen Imp­fun­gen in Bay­ern bleibt auf hohem Niveau. 38 Pro­zent der Bevöl­ke­rung haben eine Erst­imp­fung erhal­ten. Mehr als jeder Zehn­te wur­de voll­stän­dig geimpft. Die­se Ent­wick­lung erlaubt wei­te­re inzi­denz­ab­hän­gi­ge Erleichterungen.

Vor die­sem Hin­ter­grund beschloss die Staats­re­gie­rung heu­te wei­te­re Erleich­te­run­gen bei den Coro­na-Maß­nah­men, über die Bay­erns Minis­ter­prä­si­dent Dr. Mar­kus Söder, Wirt­schafts­mi­nis­ter Hubert Aiwan­ger, Gesund­heits­mi­nis­ter Klaus Holet­schek und Wirt­schafts­mi­nis­ter Bernd Sibler informierten.

Ab dem 25. Mai 2021 wird die Betreu­ung von Kin­dern, die im Schul­jahr 2021/​2022 tat­säch­lich ein­ge­schult wer­den sol­len (Vor­schul­kin­der), in Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen, Kin­der­ta­ges­pfle­ge­stel­len, Feri­en­ta­ges­be­treu­ung und orga­ni­sier­ten Spiel­grup­pen bis zu einer 7‑Ta­ge-lnzi­denz von 165 im (ein­ge­schränk­ten) Regel­be­trieb zugelassen.

  • Ab dem 7. Juni 2021 (das heißt nach den Pfingst­fe­ri­en) wird der Wert der 7‑Ta­ge-lnzi­denz für die Schlie­ßung von Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen, Kin­der­ta­ges­pfle­ge­stel­len, Feri­en­ta­ges­be­treu­ung und orga­ni­sier­ten Spiel­grup­pen ein­heit­lich auf 165 festgelegt.
  • Bei einer 7‑Tagesinzidenz zwi­schen 50 und 165 fin­det ein­ge­schränk­ter Regel­be­trieb, bei einer 7‑Tagesinzidenz bis 50 fin­det nor­ma­ler Regel­be­trieb statt.


Neben Schu­len haben Kitas auf­grund ihrer gro­ßen sozia­len und gesell­schaft­li­chen Bedeu­tung unter ande­rem für die früh­kind­li­che Bil­dung von Kin­dern oder die Ver­ein­bar­keit von Fami­lie und Beruf obers­te Prio­ri­tät. Um flan­kie­rend zu den umsich­ti­gen Locke­run­gen im Bereich der Kin­der­ta­ges­be­treu­ung einen mög­lichst siche­ren Kita-Betrieb in Bay­ern zu gewähr­leis­ten, wird die Baye­ri­sche Test­stra­te­gie nach der kürz­li­chen Zulas­sung von Anti­gen-Selbst­tests spe­zi­ell für klei­ne­re Kin­der unter sechs Jah­ren um das Pflicht-Ange­bot zwei­mal wöchent­li­cher frei­wil­li­ger Selbst­tests für Kin­der in Kin­der­be­treu­ungs­ein­rich­tun­gen, in Heil­päd­ago­gi­schen Tages­stät­ten und in Schul­vor­be­rei­ten­den Ein­rich­tun­gen erweitert.


Ab dem 7. Juni 2021 fin­det in Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten mit einer sta­bi­len 7‑Ta­ges-Inzi­denz unter 50 an allen Schul­ar­ten vol­ler Prä­senz­un­ter­richt (ohne Min­dest­ab­stand) für alle Jahr­gangs­stu­fen an allen Schul­ar­ten statt. Ab dem 7. Juni 2021 ist für Schü­le­rin­nen und Schü­ler ab der Jahr­gangs­stu­fe 5 das Tra­gen einer medi­zi­ni­schen Gesichts­mas­ke („OP-Mas­ke“) auf dem gesam­ten Schul­ge­län­de (ein­schließ­lich Unter­richts­raum) verpflichtend.


Ab dem 21. Mai 2021 sind Kul­tur­ver­an­stal­tun­gen im Frei­en mit maxi­mal 250 Zuschau­ern (fes­te Sitz­plät­ze) in Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten mit einer sta­bi­len 7‑Ta­ges-Inzi­denz unter 100 erlaubt. Dies gilt für kul­tu­rel­le Ver­an­stal­tun­gen sowohl im pro­fes­sio­nel­len Bereich als auch für Lai­en- und Ama­teur­ensem­bles eben­so wie für fil­mi­sche Ver­an­stal­tun­gen. Für die Besu­cher gilt eine Test­pflicht. Die­se Test­pflicht ent­fällt in Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten mit einer sta­bi­len 7‑Ta­ges-Inzi­denz unter 50. Das Nähe­re regelt das ent­spre­chen­de Rah­men­hy­gie­ne­kon­zept des Staats­mi­nis­te­ri­ums für Wis­sen­schaft und Kunst.


Lai­en- und Ama­teur­ensem­bles
sind ein Eck­pfei­ler des rei­chen kul­tu­rel­len Lebens und der Ver­an­stal­tungs­land­schaft in Bay­ern. Die Mög­lich­keit, dass ab dem 21. Mai 2021 Pro­ben für Lai­en- und Ama­teur­ensem­bles in Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten mit einer sta­bi­len 7‑Ta­ge-Inzi­denz unter 100 grund­sätz­lich wie­der mög­lich sind, hat der Minis­ter­rat bereits am 10. Mai 2021 eröff­net. Um Pla­nungs­si­cher­heit für alle zu ermög­li­chen, beauf­tragt der Minis­ter­rat das Staats­mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft und Kunst, das not­wen­di­ge Rah­men­hy­gie­ne­kon­zept mit dem Staats­mi­nis­te­ri­um für Gesund­heit und Pfle­ge umge­hend abzu­stim­men und schnellst­mög­lich zu veröffentlichen.


Ab dem 21. Mai 2021 kön­nen Frei­bä­der in Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten mit einer sta­bi­len 7‑Ta­ges-Inzi­denz unter 100 öff­nen. Vor­aus­set­zung ist die Beach­tung des ent­spre­chen­den Rah­men­hy­gie­ne­kon­zepts (Abstands­wah­rung, Beschrän­kung der Per­so­nen pro m² et cete­ra), ein Ter­min und ein nega­ti­ver Test. Die­se Test­pflicht ent­fällt in Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten mit einer sta­bi­len 7‑Ta­ges-Inzi­denz unter 50.


In Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten mit einer sta­bi­len 7‑Ta­ges-Inzi­denz unter 100 wer­den ab 21. Mai 2021 bei Sport­ver­an­stal­tun­gen im Frei­en (hier­zu zäh­len auch Frei­luft­sta­di­en mit über­dach­ten Zuschau­er­plät­zen) Zuschau­er im glei­chen Umfang und unter glei­chen Vor­aus­set­zun­gen wie bei Kul­tur­ver­an­stal­tun­gen im Frei­en (das heißt Test­pflicht, fes­te Plät­ze, maxi­mal 250 Zuschau­er) zuge­las­sen. Die Test­pflicht ent­fällt in Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten mit einer sta­bi­len 7‑Ta­ges-Inzi­denz unter 50.

  • Fit­ness­stu­di­os dür­fen ab 21. Mai 2021 in Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten mit einer sta­bi­len 7‑Ta­ges-Inzi­denz unter 100 für kon­takt­frei­en Sport öff­nen. Vor­aus­set­zung ist ein nega­ti­ver Test der Besu­cher und die Beach­tung der Hygie­ne­maß­nah­men (Abstands­pflicht, FFP2-Mas­ken­pflicht außer beim Sport selbst). Die­se Test­pflicht ent­fällt in Land­krei­sen und kreis­frei­en Städ­ten mit einer sta­bi­len 7‑Ta­ges-Inzi­denz unter 50.


Da Orga­ni­sa­ti­on und Durch­füh­rung von Mes­sen einer lan­ge Vor­lauf­zeit bedür­fen, füh­ren kurz­fris­tig von der Poli­tik ange­setz­te Erleich­te­run­gen in die­sem Bereich nur zu einem lang­sa­men und all­mäh­li­chen Hoch­fah­ren des Mes­se­be­triebs. Der Minis­ter­rat stellt des­halb vor die­sem Hin­ter­grund bereits zum jet­zi­gen Zeit­punkt fest, dass bei einer anhal­tend güns­ti­gen Ent­wick­lung des Infek­ti­ons­ge­sche­hens eine all­ge­mei­ne Wie­der­auf­nah­me des Mes­se­be­triebs spä­tes­tens zum 1. Sep­tem­ber 2021 mög­lich sein dürf­te. Die tat­säch­li­che Durch­füh­rung von Mes­sen hängt dabei vom wei­te­ren Ver­lauf des Pan­de­mie­ge­sche­hens ab.

  • Um die not­wen­di­gen, äußerst kom­ple­xen Hygie­ne­kon­zep­te bereits im Vor­feld einer mög­li­chen Öff­nung erpro­ben zu kön­nen, beschließt der Minis­ter­rat, die Durch­füh­rung der Mes­se Trend­Set vom 10. bis 12. Juli 2021 als Pilot­mes­se. Im Rah­men der not­wen­di­gen Abstim­mung und Aktua­li­sie­rung des Rah­men­hy­gie­ne­kon­zepts zwi­schen dem Staats­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft, Lan­des­ent­wick­lung und Ener­gie und dem Staats­mi­nis­te­ri­um für Gesund­heit und Pfle­ge ist in die­sem Kon­text ins­be­son­de­re auch über die Fest­le­gung einer Höchst­be­su­cher­zahl zu ent­schei­den. Dabei sind sowohl das aktu­el­le Infek­ti­ons­ge­sche­hen als auch das Bedürf­nis nach Durch­füh­rung einer Mes­se in ange­mes­se­ner Grö­ße zum Tes­ten der Kon­zep­te und der dazu­ge­hö­ri­gen Logis­tik zu berücksichtigen.
  • Nach Durch­füh­rung der Pilot­mes­se wird das Staats­mi­nis­te­ri­um für Wirt­schaft, Lan­des­ent­wick­lung und Ener­gie gebe­ten, im Minis­ter­rat über die Erfah­run­gen und Erkennt­nis­se zu berich­ten und gleich­zei­tig einen Vor­schlag für das wei­te­re Vor­ge­hen im Bereich des Mes­se­we­sens vorzulegen.


Die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung beschließt ein­ma­lig im Jahr 2021 in Umset­zung des Minis­ter­rats­be­schlus­ses vom 4. Mai 2021 das befris­te­te Pro­gramm „Tou­ris­mus in Bay­ern – fit für die Zukunft“ in Höhe von bis zu 30 Mio. Euro. Dies gibt zusätz­li­chen Auf­trieb für einen kraft­vol­len Neu­start nach der Kri­se, för­dert Inves­ti­tio­nen in einen nach­hal­ti­gen, smar­ten, bar­rie­re­frei­en und öko­lo­gi­schen Tou­ris­mus und stellt auch eine zusätz­li­che Maß­nah­me im Kampf gegen den Kli­ma­wan­del dar. Ins­be­son­de­re ist an fol­gen­de Maß­nah­men gedacht: Durch die Ein­füh­rung eines Nach­hal­tig­keits-Zer­ti­fi­kats för­dern wir natur­ver­träg­li­chen, sozia­len und wirt­schaft­li­chen Qua­li­täts­tou­ris­mus in ganz Bay­ern, der auf regio­na­le Pro­duk­te und Pro­duk­ti­ons­kreis­läu­fe setzt. Ein Digi­ta­li­sie­rungs- und Nach­hal­tig­keits­coa­ching soll die Digi­ta­li­sie­rung und Moder­ni­sie­rung ins­be­son­de­re der Klei­nen der Bran­che unter­stüt­zen. Die Unter­neh­men wer­den bei den nöti­gen Inves­ti­tio­nen für Maß­nah­men unter 30.000 Euro mit För­der­mit­teln unter­stützt. Die Erhe­bung von tou­ris­ti­schen Echt­zeit­da­ten soll geför­dert wer­den. So kön­nen Besu­cher­strö­me gelenkt, unnö­ti­ger Ver­kehr ver­mie­den und gestützt durch künst­li­che Intel­li­genz die Aus­las­tung pro­gnos­ti­ziert wer­den. Die För­de­rung Digi­ta­ler Bar­rie­re­frei­heit im Tou­ris­mus unter­stützt bar­rie­re­freie Online-Ange­bo­te und soll das „Rei­sen für Alle“ stär­ken. Um nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät wei­ter zu ver­bes­sern, wird die Errich­tung von E‑Ladesäulen in tou­ris­ti­schen Betrie­ben gefördert.


Der Minis­ter­rat beauf­tragt den Staats­mi­nis­ter für Wis­sen­schaft und Kunst, die baye­ri­schen Hilfs­pro­gram­me Solo­selbst­stän­di­gen­pro­gramm, Spiel­stät­ten- und Ver­an­stal­ter­pro­gramm sowie Hilfs­pro­gramm für Lai­en­mu­sik­ver­ei­ne im Rah­men der vor­han­de­nen Aus­ga­be­mit­tel bis zum 31. Dezem­ber 2021 fort­zu­füh­ren und das Spiel­stät­ten- und Ver­an­stal­tungs­pro­gramm rück­wir­kend zum 1. Janu­ar 2021 für Ama­teur­thea­ter und gemein­nüt­zi­ge Kul­tur­ver­an­stal­ter zu öff­nen. Der Minis­ter­rat beschließt dar­über hin­aus zur Ver­län­ge­rung des Spiel­stät­ten- und Ver­an­stal­tungs­pro­gramms bis zu 10 Mio. Euro aus dem Son­der­fonds Coro­na-Pan­de­mie zur Ver­fü­gung zu stellen.


Der Minis­ter­rat beauf­tragt die Staats­mi­nis­te­rin für Digi­ta­les, eine wei­te­re Ver­län­ge­rung des baye­ri­schen Kino­un­ter­stüt­zungs­pro­gramms bis zum 31. Dezem­ber 2021 für den Fall zu ver­an­las­sen, dass der Son­der­fonds des Bun­des den Bereich der Kinos nicht berück­sich­tigt oder die­ser nicht recht­zei­tig bis zum 1. Juli 2021 (Aus­lau­fen der Kino-Anlauf­hil­fen II) star­ten kann. Für die Ver­län­ge­rung sol­len die bis­her für das Kino­un­ter­stüt­zungs­pro­gramm zur Ver­fü­gung gestell­ten Mit­tel ver­wen­det werden.

Baye­ri­sches Hand­werk schreibt Brief an Minis­ter­prä­si­dent Söder 

„Bay­ern behan­delt Hand­werks­be­trie­be wei­ter­hin schlechter“

Die baye­ri­schen Hand­werks­kam­mern und Hand­werks­ver­bän­de zei­gen sich von den neu­er­li­chen Ände­run­gen der Baye­ri­schen Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men­ver­ord­nung und ihrer Umset­zung der Bun­des­not­brem­se in Bay­ern ent­täuscht. In einem Brief an Minis­ter­prä­si­dent Dr. Mar­kus Söder wur­de daher Kri­tik geäußert.

„Nicht nur, dass sich die Hoff­nung auf wirk­lich bun­des­ein­heit­li­che Rege­lun­gen immer noch nicht erfüllt hat“, erklärt der Prä­si­dent der Hand­werks­kam­mer (HWK) für Ober­fran­ken, Mat­thi­as Graß­mann. „Bay­ern stellt viel­mehr sei­ne Hand­werks­be­trie­be wei­ter­hin schlech­ter als die ande­ren Bun­des­län­der. Allen vor­an die Kos­me­tik­be­trie­be und Nagel­stu­di­os, die im Frei­staat – unab­hän­gig von den Inzi­den­zen – geschlos­sen sind, obwohl die Bun­des­not­brem­se dies gar nicht vor­sieht.“ Daher hat der Baye­ri­sche Hand­werks­tag (BHT), die Spit­zen­or­ga­ni­sa­ti­on der baye­ri­schen Hand­werks­kam­mern und ‑ver­bän­de, einen Brief an Minis­ter­prä­si­dent Dr. Mar­kus Söder geschrie­ben und deut­li­che Kri­tik geäußert.


For­de­rung nach Anglei­chung der baye­ri­schen Ver­ord­nung an die Bundesnotbremse

Als im Bun­des­rat die bun­des­ein­heit­li­che Not­brem­se gebil­ligt wur­de, „waren wir zuver­sicht­lich, dass nun­mehr die Zeit der 16 unter­schied­li­chen Lan­des­re­ge­lun­gen been­det ist. Gera­de das Land Bay­ern haben wir als einen gro­ßen Für­spre­cher für eine deutsch­land­weit ein­heit­li­che Rege­lung wahr­ge­nom­men“, heißt es in dem Schrei­ben, das stell­ver­tre­tend für das baye­ri­sche Hand­werk von BHT-Prä­si­dent Franz Xaver Peteran­derl und BHT-Haupt­ge­schäfts­füh­rer Dr. Frank Hüpers unter­zeich­net wur­de. Lei­der sei­en die Hoff­nun­gen aber ent­täuscht wor­den und für das baye­ri­sche Hand­werk blie­ben wesent­li­che Benach­tei­li­gun­gen wei­ter­hin bestehen.

Die­se Aus­sa­ge stützt der Prä­si­dent der HWK für Ober­fran­ken. „Seit Mona­ten sind gera­de die Hand­werks­be­trie­be, die die soge­nann­ten kör­per­na­hen Dienst­leis­tun­gen erbrin­gen – also unse­re Kos­me­ti­ke­rin­nen, Nagel­stu­di­os und Fri­seu­re –, beson­ders hef­tig von den Maß­nah­men zur Bekämp­fung der Pan­de­mie betrof­fen“, sagt Graß­mann. „Und wer­den in Bay­ern jetzt aber­mals benach­tei­ligt.“ Das Infek­ti­ons­schutz­ge­setz des Bun­des und die dar­in jetzt ver­an­ker­te Not­brem­se wür­den weder die inzi­denz­un­ab­hän­gi­ge Schlie­ßung von Kos­me­ti­kern und Nagel­stu­di­os regeln, noch die wei­te­re Beschrän­kung der Qua­drat­me­ter­zahl bei Friseuren.

Daher for­dert Graß­mann gemein­sam mit dem BHT von Minis­ter­prä­si­dent Söder, die baye­ri­schen Regeln an die Bun­des­not­brem­se anzu­glei­chen und sich fer­ner für eine bal­di­ge Öff­nung der Kos­me­tik­be­trie­be und Nagel­stu­di­os einzusetzen.

1 5 6 7 8