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Corona - Page 4

Im Foy­er der Konzerthalle

Neue Außen­stel­le des Impf­zen­trums Bamberg

Zum Niko­laus gibt es in Bam­berg ein neu­es Impf­an­ge­bot. Ab 6. Dezem­ber wird das Foy­er der Kon­zert- und Kon­gress­hal­le Bam­berg zur neu­en Zweig­stel­le des Impf­zen­trums Bamberg.

Im Foy­er der Hal­le kön­nen sich Impf­wil­li­ge ohne vor­he­ri­ge Ter­min­ver­ein­ba­rung imp­fen las­sen. Die Öff­nungs­zei­ten sind Mon­tag, Mitt­woch, Frei­tag und Sams­tag von 9 bis 15 Uhr.

Ein Vor­teil gegen­über ande­ren Impf­zen­tren: Nie­mand muss in der War­te­schlan­ge in der Käl­te ste­hen. Das Foy­er ist geheizt und tro­cken und Stüh­le ste­hen im War­te­be­reich bereit.

„Es ist uns ein gro­ßes Anlie­gen, auch wei­ter­hin Imp­fun­gen ohne Ter­min anzu­bie­ten“, sagt Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke, „und dies zu ver­nünf­ti­gen Bedin­gun­gen in der kal­ten Jah­res­zeit. Wir las­sen die Impf­wil­li­gen nicht in Regen und Käl­te stehen.”

Der Umzug von der alten Adres­se des Impf­zen­trums Bam­berg am ZOB in die Muß­stra­ße soll den Andrang auf das ter­min­freie Imp­fen etwas ent­span­nen. Geplant ist auch ein zusätz­li­ches Hoch­fah­ren der Kapa­zi­tä­ten je nach Ver­füg­bar­keit der Impfstoffe.

Wich­tig für alle Impf­wil­li­gen: Die Betrei­ber des Impf­zen­trums raten dazu, sich vor­ab unter https://impfzentren.bayern/ anzu­mel­den, auch wenn eine Ter­min­ver­ein­ba­rung nicht nötig ist.

„Dies erleich­tert die Abwick­lung vor Ort und hilft, War­te­zei­ten zu ver­kür­zen“, sagt Isa­bel­la Die­tel-Cur­tis, Lei­te­rin des Impf­zen­trums Bam­berg. Außer­dem soll­ten Impf­buch und Per­so­nal­aus­weis mit­ge­bracht wer­den und ein idea­ler­weis bereits aus­ge­füll­ter Ana­mne­se­bo­gen. Die­sen kann man über die Home­page des Impf­zen­trums Bam­berg herunterladen.

Imp­fun­gen mit Ter­min sind außer­dem auch wei­ter­hin am Impf­zen­trum in der Emil-Kem­mer-Stra­ße 33 in Hall­stadt mög­lich. Außer­dem soll eine wei­te­re Außen­stel­le des Impf­zen­trums in Hirschaid öff­nen. Das Coro­na Ser­vice Cen­ter am ZOB wird nicht geschlos­sen, son­dern dient wei­ter­hin als Schnelltestzentrum.

Imp­fung gegen COVID-19

Gesund­heits­mi­nis­ter for­dern Bund auf, Coro­na-Imp­fun­gen in Apo­the­ken und Zahn­arzt­pra­xen zu ermöglichen

Die Gesund­heits­mi­nis­ter­kon­fe­renz (GMK) hat in einer Video­schal­te den Bund ein­stim­mig auf­ge­for­dert, die Rechts­grund­la­ge für COVID-19-Schutz­imp­fun­gen und Auf­frisch­imp­fun­gen in Apo­the­ken und Zahn­arzt­pra­xen zu schaf­fen. Dies soll im Rah­men einer zeit­lich befris­te­ten Aus­nah­me­ge­neh­mi­gung geschehen.

Der GMK-Vor­sit­zen­de und baye­ri­sche Gesund­heits­mi­nis­ter Klaus Holet­schek sag­te in Mün­chen: „Wir müs­sen die Impf­kam­pa­gne mit Prag­ma­tik, Fle­xi­bi­li­tät und Enga­ge­ment mas­siv vor­an­trei­ben. Der Weg aus der Pan­de­mie bleibt: imp­fen, imp­fen, imp­fen! Wir waren uns einig, dass die Apo­the­ke­rin­nen und Apo­the­ker sowie die Zahn­ärz­tin­nen und Zahn­ärz­te einen gro­ßen Anteil leis­ten kön­nen, um mög­lichst schnell und nied­rig­schwel­lig vie­le Men­schen zu imp­fen. In Apo­the­ken haben Modell­pro­jek­te für Grip­pe­schutz­imp­fun­gen gute Erfol­ge erzielt.“

Holet­schek erläu­ter­te: „Vor­aus­set­zung ist, dass aus­rei­chend Coro­na­vi­rus-Impf­stoff zur Ver­fü­gung steht. Es darf nicht zu einem Ver­tei­lungs­kampf zwi­schen Impf­zen­tren, Arzt­pra­xen und Apo­the­ken kom­men. Wir müs­sen viel­mehr in die­ser Lage alle an einem Strang ziehen!“


Es kann jeder­zeit zu Eng­päs­sen kommen

Die Minis­te­rin­nen und Minis­ter, Sena­to­rin­nen und Sena­to­ren für Gesund­heit der Län­der haben über­dies beschlos­sen, zeit­nah den Rechts­rah­men für das Aus­set­zen nicht drin­gend medi­zi­nisch not­wen­di­ger Ein­grif­fe und Behand­lun­gen im größt­mög­li­chen Umfang in Kran­ken­häu­sern, die an der COVID-Ver­sor­gung mit­wir­ken, zu schaf­fen und dadurch zusätz­li­che Inten­siv­ka­pa­zi­tä­ten zu gewinnen.

Holet­schek erläu­ter­te: „Die Situa­ti­on in den Län­dern ist aktu­ell noch unter­schied­lich dra­ma­tisch, aber allen ist klar: Selbst da, wo noch eini­ge Kapa­zi­tä­ten auf den Inten­siv­sta­tio­nen vor­han­den ist, kann es ange­sichts der wei­ter stei­gen­den Infek­ti­ons­zah­len jeder­zeit zu Eng­päs­sen kom­men. Daher ist das deutsch­land­wei­te Aus­set­zen von Ein­grif­fen gebo­ten, die nicht drin­gend medi­zi­nisch not­wen­dig sind. Und wir haben den Bund noch ein­mal auf­ge­for­dert, Aus­gleichs­zah­lun­gen und Frei­hal­te­pau­scha­len auf den Weg zu brin­gen. Dass die Län­der den Gesetz­ge­ber wie­der­holt dar­um bit­ten müs­sen, die Kran­ken­häu­ser finan­zi­ell zu unter­stüt­zen – das ist nicht akzep­ta­bel. Hier muss end­lich etwas passieren!“

Der GMK-Vor­sit­zen­de ergänz­te: „Dass die EMA einen Coro­na-Impf­stoff für Kin­der zwi­schen 5 und 11 Jah­ren zuge­las­sen hat, bringt uns einen wich­ti­gen Schritt in der Pan­de­mie­be­kämp­fung wei­ter und bedeu­tet auch für die­se Alters­grup­pe wirk­sa­men Schutz! Dass aller­dings der Impf­stoff erst kurz vor Weih­nach­ten zur Ver­fü­gung ste­hen soll, ist kaum zu ver­mit­teln. Die EU-Kom­mis­si­on wird auf­ge­for­dert, die Aus­lie­fe­rung des neu­en Kin­der­impf­stoffs mög­lichst rasch in die Wege zu lei­ten und noch vor dem ange­kün­dig­ten 20. Dezem­ber vor­zu­zie­hen. Zudem bit­ten wir die STIKO, sehr zeit­nah eine Emp­feh­lung für Kin­der­imp­fun­gen aus­zu­spre­chen. Vie­le Men­schen ver­trau­en der Kom­mis­si­on und sie hat gro­ße Ver­ant­wor­tung. Ich bin zuver­sicht­lich, dass sie durch eine rasche Emp­feh­lung das Ver­trau­en der Men­schen in den Kin­der­impf­stoff wei­ter stär­ken kann.”

Holet­schek beton­te: „Sobald der Impf­stoff ver­füg­bar ist, wol­len wir natür­lich umge­hend los­le­gen! Die Län­der rich­ten nun Ange­bo­te für Kin­der­imp­fun­gen wie etwa beson­de­re Impf­stra­ßen für Fami­li­en in den Impf­stel­len und Impf­zen­tren ein. Wir dür­fen kei­ne Zeit ver­lie­ren! Bis zur Aus­lie­fe­rung des Kin­der­impf­stoffs erfolgt die Imp­fung die­ser Alters­grup­pe auf eige­ne Ver­ant­wor­tung und Ent­schei­dung sowie nach indi­vi­du­el­ler Bera­tung durch den nie­der­ge­las­se­nen Arzt als Off-Label-Use. Der Bund kann die Haf­tung nicht übernehmen.”

Ein Drit­tel sind Erst- und Zweitimpfungen

Bam­berg ver­ab­reicht ober­fran­ken­weit die meis­ten Impfdosen

Das Impf­zen­trum Bam­berg konn­te sei­ne Kapa­zi­tä­ten sehr schnell wie­der hoch­fah­ren. Dies zei­gen die ober­frän­ki­schen Impf­zah­len der zurück­lie­gen­den Woche.

Im Impf­zen­trum Bam­berg wur­den 4634 Dosen ver­impft, 1560 für Erst- und Zweit- sowie 3074 für Boos­ter-Imp­fun­gen. Drei wei­te­re Impf­zen­tren im Regie­rungs­be­zirk ver­ab­reich­ten zwi­schen 3000 und 3400 Dosen, drei zwi­schen 2000 und 2400 und zwei wei­te­re rund 1200.

„Unser Impf­zen­trum arbei­tet mit Hoch­druck dar­an, dem deut­lich gestie­ge­nen Bedarf gerecht zu wer­den“, dank­ten Land­rat Johann Kalb und Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke den Ver­ant­wort­li­chen und Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern für die­sen Kraft­akt. „Wir sind zuver­sicht­lich, dass wir in der ers­ten Dezem­ber­hälf­te das gesteck­te Ziel von 7000 Imp­fun­gen pro Woche errei­chen. Wir hof­fen, dass die Zulie­fe­run­gen auch erhöht wer­den, damit wir dem Bedarf gerecht wer­den.“ Ein gutes Signal geht nach den Wor­ten von Land­rat und Ober­bür­ger­meis­ter von der Zahl der Erst- und Zweit­imp­fun­gen – rund ein Drit­tel aller Imp­fun­gen – aus. Die­se erhö­hen die Impf­quo­te für die Regi­on Bam­berg. „Je höher der Impf­schutz – ob Erst‑, Zweit- oder Boos­ter-Imp­fung – des­to gerin­ger fällt nach herr­schen­der Mei­nung der Wis­sen­schaft das Infek­ti­ons­ge­sche­hen aus.“

Zwei Ver­dachts­fäl­le der neu­en Omic­ron-Vari­an­te in Bay­ern bestätigt 

PCR-Test durch­füh­ren las­sen, in Selbst­qua­ran­tä­ne gehen und das Gesund­heits­amt kontaktieren

In Bay­ern wur­den heu­te zwei Ver­dachts­fäl­le der neu­en, von der WHO ges­tern als besorg­nis­er­re­gend ein­ge­stuf­ten Virus­va­ri­an­te Omic­ron im Wege der VOC-PCR fest­ge­stellt. Es han­delt sich dabei um zwei Per­so­nen, die noch vor der Aus­wei­sung Süd­afri­kas als Virus­va­ri­an­ten­ge­biet über den Flug­ha­fen Mün­chen am 24. Novem­ber ein­reis­ten. Flug­gäs­te, die eben­falls mit die­sem Flug ein­reis­ten, sol­len sich umge­hend bei ihrem zustän­di­gen Gesund­heits­amt melden.

Eine Minis­te­ri­ums­spre­che­rin beton­te am Sams­tag in Mün­chen: „Die Per­so­nen befin­den sich seit 25. Novem­ber nach einem posi­ti­ven PCR-Test in häus­li­cher Iso­la­ti­on. Nach der Bericht­erstat­tung über die neue Vari­an­te haben die bei­den Per­so­nen vor­aus­schau­end selbst eine Unter­su­chung auf die Vari­an­te ver­an­lasst. Alle Per­so­nen, die in den letz­ten 14 Tagen einen Auf­ent­halt in Süd­afri­ka hat­ten, soll­ten sofort ihre Kon­tak­te redu­zie­ren, einen PCR-Test unter Auf­de­ckung der Rei­se­ge­schich­te durch­füh­ren las­sen und umge­hend das Gesund­heits­amt kon­tak­tie­ren.“ Über­dies gilt, dass alle Per­so­nen unab­hän­gig vom Immun­sta­tus, also auch Geimpf­te und Gene­se­ne, die aus den vom Robert Koch-Insti­tut am 26. Novem­ber als Virus­va­ri­an­ten­ge­biet ein­ge­stuf­ten Län­dern ein­rei­sen, 14 Tage in Qua­ran­tä­ne müs­sen und sich nicht vor­zei­tig frei­tes­ten kön­nen. Sie müs­sen vor Ende der Qua­ran­tä­ne einen PCR-Test durch­füh­ren lassen.

„Früh­zei­tig und rasch reagiert“

Die Spre­che­rin sag­te: „Wir müs­sen alles tun, um die Ver­brei­tung der neu­en Vari­an­te im Frei­staat und Deutsch­land zu ver­hin­dern! Noch ist nicht klar, inwie­weit die neue Vari­an­te anste­cken­der ist oder zu mehr Hos­pi­ta­li­sie­run­gen führt. Bis die Wis­sen­schaft kla­rer sieht, müs­sen wir jedoch Vor­sicht wal­ten las­sen. Ange­sichts der ohne­hin schon hohen Infek­ti­ons­zah­len gilt ohne­hin: Kon­tak­te redu­zie­ren, Mas­ke und Abstand, und vor allem: Imp­fen, imp­fen, impfen!“

Die Spre­che­rin beton­te: „Bay­ern hat früh­zei­tig und rasch auf die noch sehr neue Vari­an­te reagiert. Von der am Frei­tag aus Kap­stadt ankom­men­den Pas­sa­gie­re sind 50 in Bay­ern in Qua­ran­tä­ne. Zwei aus­län­di­sche Pas­sa­gie­re wur­den posi­tiv auf SARS-CoV‑2 getes­tet. Der­zeit wird unter­sucht, ob sie mit der Omic­ron-Vari­an­te infi­ziert sind. Genom­se­quen­zie­run­gen und VOC-PCR sind ange­sto­ßen. Sie befin­den sich in Iso­la­ti­on in einem Hotel, da sie in Bay­ern kei­nen Wohn­sitz haben.“

Die Spre­che­rin ergänz­te: „Ab 28. Novem­ber um 00.00 Uhr dür­fen im Prin­zip nur noch deut­sche Staats­an­ge­hö­ri­ge und Per­so­nen mit Wohn­sitz in Deutsch­land per Flug­zeug aus die­sen Län­dern ein­rei­sen. Gleich­wohl appel­liert das Minis­te­ri­um: Rei­sen Sie nicht in die­se Län­der – der­zeit sind die Aus­wir­kun­gen der Vari­an­te noch unklar. Sie ist min­des­tens so anste­ckend wie die Del­ta-Vari­an­te und womög­lich gefährlicher!“

Schwie­ri­ge Lage in der Pflege

Kata­stro­phen­stab erwei­tert die Kapa­zi­tä­ten fürs Imp­fen und für Krankentransporte

115 Coro­na-Pati­en­ten in den Kli­ni­ken der Regi­on, 21 hier­von inten­siv. Kran­ken­trans­por­te zeit­wei­se bereits über der Kapa­zi­täts­gren­ze. Eine in Fra­ge ste­hen­de Ver­sor­gung der ambu­lan­ten häus­li­chen Pfle­ge. Eine wei­te­re Aus­wei­tung der Impf­ka­pa­zi­tä­ten. Mit die­sen Her­aus­for­de­run­gen beschäf­tig­te sich der gemein­sa­me Kata­stro­phen­stab von Stadt und Land­kreis Bam­berg unter der Lei­tung von Land­rat Johann Kalb und Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Starke.

Lag die Nach­fra­ge nach Imp­fun­gen im Impf­zen­trum im Som­mer bei weni­ger als 1.000 pro Woche, so hat die Ein­rich­tung die Kapa­zi­tät wegen der enorm gestie­ge­nen Nach­fra­ge nun inner­halb von zwei Wochen mehr als ver­vier­facht. Bei 25 bis 30 Pro­zent han­delt es sich der­zeit um Erstimpfungen.

„Anfang Dezem­ber wol­len wir im Impf­zen­trum bis zu 7000 Men­schen pro Woche imp­fen“, gaben Land­rat Johann Kalb und Ober­bür­ger­meis­ter das nächs­te Ziel aus. Die Ver­ant­wort­li­chen berei­ten nun Imp­fun­gen an sie­ben Tage die Woche vor. Zusätz­lich zum ZOB und zum Impf­zen­trum selbst soll es schon zeit­nah eine drit­te Impf­stel­le in Hirschaid geben.


Zusätz­li­che Impf­an­ge­bo­te nie­der­ge­las­se­ner Ärz­te an Sams­ta­gen geplant

Vor­rang wer­den dabei zunächst vor allem Men­schen mit erhöh­tem Risi­ko und hier Per­so­nen über 70 Jah­ren haben. In der Koor­di­nie­rungs­grup­pe wur­de zudem betont, dass bei den bereits lau­fen­den Auf­fri­schungs­imp­fun­gen Senio­rin­nen und Senio­ren sowie Men­schen mit Behin­de­rung zügig an die Rei­he kom­men sol­len. Sobald es eine Emp­feh­lung der Stän­di­gen Impf­kom­mis­si­on gibt, auch Kin­der zu imp­fen, soll ein Tag spe­zi­ell hier­für vor­ge­se­hen wer­den. Auch die nie­der­ge­las­se­nen Ärz­te wol­len ihr Ange­bot erwei­tern und pla­nen in aus­ge­wähl­ten Orten zusätz­li­che Impf­an­ge­bo­te an Samstagen. 

Im Impf­zen­trum in der Emil-Kem­mer-Stra­ße in Hall­stadt wird ab Mitt­woch, 24. Novem­ber 2021, wie­der nach vor­he­ri­ger Ter­min­ver­ga­be geimpft. Die Anmel­dung ist mög­lich über die Inter­net­sei­te www.impfzentrum-bamberg.de. Im Coro­na Ser­vice Cen­ter am ZOB, Pro­me­na­de­stra­ße 6a, fin­det wei­ter­hin die offe­ne Impf­stun­de ohne Ter­min statt: mon­tags, mitt­wochs, frei­tags und sams­tags, von 9 bis 15 Uhr.

„Fast zehn Pro­zent der sta­tio­nä­ren Coro­na-Pati­en­ten nörd­lich der Donau lie­gen in Kli­ni­ken in der Regi­on Bam­berg. Gegen­über letz­ter Woche ist die Zahl der sta­tio­när Behan­del­ten um 40 und die der Inten­siv­pa­ti­en­ten um sechs ange­stie­gen“, zog der ärzt­li­che Lei­ter Pro­fes­sor Dr. Micha­el Sack­mann Bilanz. „Das führt dazu, dass wir auch bei den Trans­port­mit­teln über der Kapa­zi­täts­gren­ze sind“, lei­te­te er die not­wen­di­gen Schrit­te für zusätz­li­che Kran­ken­trans­por­te ein. „Jeder, der jetzt einen Kran­ken­wa­gen ruft und ihn nicht drin­gend braucht, gefähr­det den Trans­port von Notfallpatienten.“

Zu einer wei­te­ren Zuspit­zung führt das Infek­ti­ons­ge­sche­hen in der Pfle­ge: In Kran­ken­häu­sern, Pfle­ge­hei­men und bei ambu­lan­ten Diens­ten fal­len Beschäf­tig­te mit Infek­tio­nen oder als Kon­takt­per­so­nen aus. Gro­ße Sor­ge berei­ten dabei die ambu­lan­ten Diens­te. Die aku­te Situa­ti­on dort bringt die häus­li­che Pfle­ge in Gefahr.


Explo­si­ons­ar­tig ent­wi­ckelt hat sich das Infek­ti­ons­ge­sche­hen: Der­zeit gibt es pro Tag so vie­le Neu­in­fek­tio­nen wie in vor­he­ri­gen Pha­sen der Pan­de­mie pro Monat. Im Novem­ber wur­den bereits 3360 Infek­tio­nen gemel­det, jetzt schon dop­pelt so vie­le wie im Monat mit dem bis­he­ri­gen Höchst­stand, das war im Dezem­ber 2020.

Minis­ter­rat ent­schei­det am Dienstag

Ab Mitt­woch sol­len in Bay­ern stren­ge­re Coro­na-Maß­nah­men gelten

Bay­ern ver­schärft das Vor­ge­hen im Kampf gegen die Coro­na-Pan­de­mie. Die neu­en Regeln sol­len am kom­men­den Mitt­woch, dem 24. Novem­ber, in Kraft tre­ten, nach­dem sich am Diens­tag der Minis­ter­rat und der Land­tag damit befasst haben. Die neu­en Regeln gel­ten dann zunächst mit Blick auf ent­spre­chen­de Bun­des-Vor­ga­ben bis zum Ablauf des 15. Dezem­ber 2021.

Ziel ist es, die vier­te Coro­na-Wel­le zu bre­chen. Des­halb soll ab Mitt­woch unter ande­rem eine Kon­takt­be­schrän­kung für Unge­impf­te gel­ten. Sie sieht vor, dass bay­ern­weit nur noch Tref­fen von maxi­mal 5 unge­impf­ten Per­so­nen aus maxi­mal 2 Haus­hal­ten mög­lich sind. Kin­der unter 12 Jah­ren und Geimpf­te wer­den für die Gesamt­zahl der Per­so­nen und der Haus­hal­te nicht mitgezählt.

Außer­dem soll – anders als bis­her – die 2G-Regel künf­tig auch für kör­per­na­he Dienst­leis­tun­gen wie bei­spiels­wei­se Fri­seur­be­trie­be und Nagel­stu­di­os gel­ten. Auch in Hoch­schu­len und ver­gleich­ba­ren Ein­rich­tun­gen wie Musik- und Fahr­schu­len soll der Zutritt nur noch für Geimpf­te oder Gene­se­ne mög­lich sein.

Aus­ge­nom­men von der 2G-Rege­lung blei­ben wei­ter­hin der Han­del sowie medi­zi­ni­sche, the­ra­peu­ti­sche und pfle­ge­ri­sche Dienst­leis­tun­gen. Für den Han­del gilt künf­tig jedoch eine Beschrän­kung auf eine Per­son pro 10 Quadratmeter.


Sperr­stun­de in der Gastronomie

Auch die 2G plus-Regel soll auf wei­te­re Berei­che aus­ge­wei­tet wer­den: Der Zutritt zu Kultur‑, Frei­zeit- und Sport­ver­an­stal­tun­gen ist nur noch geimpf­ten oder gene­se­nen Per­so­nen gestat­tet, die zusätz­lich über einen nega­ti­ven Test­nach­weis ver­fü­gen; ein Schnell­test ist hier­für aus­rei­chend. Kultur‑, Frei­zeit- und Sport­ver­an­stal­tun­gen dür­fen zudem nur noch bei einer Aus­las­tung von maxi­mal 25 Pro­zent der mög­li­chen Besu­cher­zah­len statt­fin­den. Es gilt FFP2-Mas­ken­pflicht. Auch in Frei­zeit­ein­rich­tun­gen, wie bei­spiels­wei­se in Bädern, Sau­nen, Seil­bah­nen oder Spiel­hal­len, und Mes­sen gilt künf­tig 2G plus.

In der Gas­tro­no­mie bleibt es bei der 2G-Regel. Es soll aller­dings eine Sperr­stun­de ein­ge­führt wer­den: Gas­tro­no­mi­sche Betrie­be sol­len dem­nach ab 22 Uhr schlie­ßen müs­sen. Schank­wirt­schaf­ten, Dis­ko­the­ken, Clubs und Bor­del­le wer­den gene­rell wie­der geschlos­sen. Weih­nachts­märk­te und sons­ti­ge Jahr­märk­te wer­den abgesagt.

Schu­len und Kin­der­ta­ges­stät­ten blei­ben bay­ern­weit geöff­net. In Schu­len soll künf­tig jedoch beim Indoor-Sport eine Mas­ken­pflicht gel­ten. Zudem soll das Test­an­ge­bot aus­ge­wei­tet werden.

Bay­ern erlässt zudem eine Hot­spot-Rege­lung für Land­krei­se und kreis­freie Städ­te mit einer 7‑Ta­ge-Inzi­denz von über 1.000. Dann sind Freizeit‑, Sport- oder Kul­tur­ver­an­stal­tun­gen gene­rell nicht mehr erlaubt. Zudem wer­den die Gas­tro­no­mie, kör­per­na­he Dienst­leis­tun­gen, Beher­ber­gungs­stät­ten sowie Sport- und Kul­tur­stät­ten geschlos­sen. Hoch­schu­len dür­fen ihre Vor­le­sun­gen und Semi­na­re nur noch in digi­ta­ler Form anbie­ten. Für den Han­del gilt dann eine Beschrän­kung auf eine Per­son pro 20 Quadratmeter.

Bay­ern wird in den kom­men­den Wochen zudem die Kon­trol­len aus­wei­ten und inten­si­vie­ren. Denn nur wenn die Maß­nah­men auch ein­ge­hal­ten wer­den, kön­nen sie Wir­kung zeigen.

Coro­na in der Regi­on Bamberg

Infek­ti­ons­ge­sche­hen außer Kontrolle

Die Inzi­denz von heu­te bil­det die Hos­pi­ta­li­sie­rung in rund drei Wochen ab. Mit Ver­weis dar­auf appel­liert Land­rat Johann Kalb erneut an die Ver­nunft der Men­schen in der Regi­on Bam­berg, nicht not­wen­di­ge Kon­tak­te zu ver­mei­den und sich und ande­re durchs Imp­fen und zusätz­lich ein eng­ma­schi­ges Tes­ten zu schützen.

„Da wir wis­sen, dass das Infek­ti­ons­ge­sche­hen mit einem Zeit­ver­zug von rund drei Wochen in den Kran­ken­häu­sern auf­schlägt, muss die rie­si­ge Wel­le der Neu­in­fek­tio­nen end­lich gebro­chen wer­den“, so Land­rat Johann Kalb.

Imp­fen und zusätz­lich ein eng­ma­schi­ges Tes­ten sei „ein wich­ti­ger Dienst an unse­rer Gesell­schaft!“ Ein Groß­teil der Infek­tio­nen, so die Erkennt­nis des Fach­be­rei­ches Gesund­heits­we­sen beim Land­rats­amt Bam­berg, kommt aus dem pri­va­ten Umfeld. Dort, wo es Hygie­ne­kon­zep­te gibt, wo der Zutritt kon­trol­liert und Abstän­de ein­ge­hal­ten wer­den, ist das Infek­ti­ons­ri­si­ko deut­lich geringer.


„Die­se Wel­le wird unse­re Kli­ni­ken überfordern“

„Unse­re Kli­ni­ken und die Beschäf­tig­ten sind schon jetzt mit fast 80 Coro­na-Pati­en­ten am Ran­de ihrer Belast­bar­keit ange­langt. Die­se kri­ti­sche Situa­ti­on in den Kli­ni­ken geht auf das Infek­ti­ons­ge­sche­hen in der Regi­on Ende Okto­ber zurück. Da hat­ten wir im Schnitt 300 Neu­in­fek­tio­nen pro Woche“, so die Ana­ly­se des Lei­ters der staat­li­chen Gesund­heits­be­hör­de für Stadt und Land­kreis Bam­berg. „Jetzt wer­den uns 1300 Neu­in­fek­tio­nen pro Woche gemel­det. Eine Ver­vier­fa­chung im Ver­gleich zu Ende Okto­ber. Die­se Wel­le wird unse­re Kli­ni­ken über­for­dern“, warn­te Land­rat Johann Kalb eindringlich.

In der Lage­be­spre­chung am Frei­tag wur­de deut­lich, dass inner­halb von nur drei Tagen 888 Neu­in­fek­tio­nen für Stadt und Land­kreis Bam-berg gemel­det wur­den. Noch beherrsch­bar sei die Situa­ti­on in Pfle­ge­hei­men. In 15 Hei­men in Stadt und Land­kreis gibt es Infek­tio­nen, in fünf hier­von spre­che man bei meh­re­ren Fäl­len von einem Aus­bruchs­ge­sche­hen, das genau beob­ach­tet werde.

Einen extre­men Anstieg der Infek­tio­nen sehen die Ver­ant­wort­li­chen der Gesund­heits­be­hör­de in Bil­dungs­ein­rich­tun­gen. Seit den Herbst­fe­ri­en wur­den 70 Infek­tio­nen in Schu­len und 20 in Kin­der­ta­ges­stät­ten registriert.

Land­rat Johan Kalb dank­te den Bür­ger­meis­tern im Land­kreis, die dem Appell gefolgt sind, nicht zwin­gend not­wen­di­ge Ver­an­stal­tun­gen abzu­sa­gen und die Test­mög­lich­kei­ten wie­der hoch­zu­fah­ren. „Inzwi­schen gibt es wie­der mehr als 60 Anlauf­stel­len im Land­kreis, an denen getes­tet wird“, dank­te er auch Apo­the­ken oder Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen, die die­ses eng­ma­schi­ge Netz fürs Tes­ten mittragen.

„Aus­druck höchs­ter Qualität“

Vir­tu­el­le Abschluss­fei­er der Beruf­li­chen Weiterbildung

Im Rah­men einer digi­ta­len Abschluss­fei­er hat die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth die erfolg­rei­chen Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten der beruf­li­chen Wei­ter­bil­dung geehrt, dar­un­ter 84 Trä­ge­rin­nen und Trä­ger des Meis­ter­prei­ses der Baye­ri­schen Staatsregierung.

Auf­grund der nach wie vor gel­ten­den Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men­ver­ord­nung konn­te die Abschluss­fei­er lei­der nicht in Prä­senz statt­fin­den. Bernd Reh­orz, Lei­ter Beruf­li­che Bil­dung bei der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth, gra­tu­lier­te den Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten zum erfolg­rei­chen Anschluss und zoll­te Respekt für die her­vor­ra­gen­den Leis­tun­gen. „Ihr Wei­ter­bil­dungs­ab­schluss ist Aus­druck von höchs­ter Qua­li­tät. Dar­auf kön­nen Sie zu Recht stolz sein“, so Reh­orz. Die Beruf­li­che Bil­dung sei das, was unse­ren Wirt­schafts­stand­ort aus­zeich­ne und uns von ande­ren Län­dern unterscheide. 

In sei­ner Begrü­ßung beton­te Bernd Reh­orz die hohe Bedeu­tung der Beruf­li­chen Bil­dung für die Zukunfts­fä­hig­keit unse­rer Wirt­schaft. Nahe­zu jedes Berufs­feld set­ze mitt­ler­wei­le vor­aus, dass sich jeder Ein­zel­ne kon­ti­nu­ier­lich wei­ter­ent­wick­le und sich unab­hän­gig des eige­nen Alters oder Arbeits­fel­des ste­tig selbst for­de­re. Er appel­lier­te an die Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten, sich ihre Bereit­schaft zum lebens­lan­gen Ler­nen zu bewah­ren. „Her­vor­ra­gen­de Qua­li­tät im betrieb­li­chen All­tag fängt bei der eige­nen Qua­li­fi­zie­rung und Wei­ter­qua­li­fi­zie­rung an“, so Reh­orz. Jeder sei gefor­dert, sich neue Arbeits­tech­ni­ken, Tech­no­lo­gien oder moder­nes Wis­sens­ma­nage­ment anzueignen.


Akti­ver Bei­trag zur Fachkräftesicherung

Alex­an­dra Prü­fer, Lei­te­rin Refe­rat Prü­fungs­we­sen Wei­ter­bil­dung der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth lob­te den Ein­satz und das gro­ße Enga­ge­ment, das die Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten in den ver­gan­ge­nen Jah­ren unter Beweis gestellt hät­ten. Ins­ge­samt 540 Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten durf­te die IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth im lau­fen­den Jahr in 20 ver­schie­de­nen Abschlüs­sen bereits ein Zeug­nis aus­stel­len. Am häu­figs­ten für Geprüf­te Wirt­schafts­fach­wir­tin­nen und –wir­te (162) und Geprüf­te Indus­trie­meis­te­rin­nen und –meis­ter Metall (71). Die gro­ße Bereit­schaft der Ober­fran­ken, sich beruf­lich wei­ter zu qua­li­fi­zie­ren, beleg­te Prü­fer anhand der beein­dru­cken­den Zahl des Meis­ter­bo­nus, mit dem der Frei­staat Bay­ern wei­ter­bil­dungs­wil­li­ge Arbeit­neh­me­rin­nen und Arbeit­neh­mer auch finan­zi­ell unter­stützt. Allein im Jahr 2021 wur­den über 1,4 Mil­lio­nen Euro Meis­ter­bo­nus an Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten der kauf­män­ni­schen und gewerb­lich-tech­ni­schen IHK-Wei­ter­bil­dung im Bezirk der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth aus­ge­zahlt. „Mit Ihrer beruf­li­chen Wei­ter­bil­dung tra­gen Sie alle zur Siche­rung des Fach­kräf­te­be­darfs und damit auch der Zukunft unse­res Wirt­schafts­stand­orts Ober­fran­ken bei“, so Prüfer.


„Im Team zum Erfolg“

Mit einem kurz­wei­li­gen Impuls­vor­trag rich­te­te sich Alex­an­der Herr­mann, Ster­ne­koch, Gas­tro­nom, Fern­seh­koch und Autor aus Ober­fran­ken, an die erfolg­rei­chen Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten. Unter dem Mot­to „Im Team zum Erfolg“ erläu­ter­te er am Bei­spiel sei­nes Unter­neh­mens Herrmann’s Post­ho­tel GmbH & Co. KG in Wirs­berg, dass ein groß­ar­ti­ger Erfolg nur mit einem groß­ar­ti­gen Team mög­lich sei. Aus sei­ner Sicht sei es ele­men­tar, sein Team stark und sicher zu machen, um es für den Berufs­all­tag zu wapp­nen. Dazu müs­se den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern stets ver­mit­telt wer­den, war­um sie sich enga­gie­ren sol­len. „Das ‚War­um‘ ist ele­men­tar wich­tig“, so Herr­mann. „Jeder ist stolz auf sich und leis­tet für das Gan­ze etwas!“

Lob und Glück­wün­sche über­mit­tel­te auch Heid­run Piwer­netz, Prä­si­den­tin der Regie­rung von Ober­fran­ken. Sie zoll­te den erfolg­rei­chen Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten Respekt für ihren jah­re­lan­gen Fleiß und Ein­satz. Mit ihrem erfolg­rei­chen Abschluss hät­ten sich die Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten die bes­te Garan­tie für einen siche­ren und zugleich erfül­len­den Arbeits­platz geschaf­fen. Die Regie­rungs­prä­si­den­tin beton­te, dass beruf­li­che Qua­li­fi­ka­ti­on gleich­wer­tig mit einem Hoch­schul­ab­schluss sei und ver­wies auf die Beruf­li­che Bil­dung als zen­tra­lem The­ma der Fach­kräf­te­si­che­rung. Die Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten ermu­tig­te sie, die Chan­cen auf dem Arbeits­markt zu nutzen.

Mit der ober­frän­ki­schen Band Bar­fly und dem Song „Ein Hoch auf Euch“ ende­te die vir­tu­el­le Abschlussfeier.

Imp­fung gegen COVID-19

Auf­fri­schungs­imp­fung schon fünf Mona­te nach Abschluss der ers­ten Impfserie

Bay­erns Gesund­heits­mi­nis­ter Klaus Holet­schek hat die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger gemein­sam mit der baye­ri­schen Ärz­te­schaft zu Coro­na-Auf­fri­schungs­imp­fun­gen auf­ge­ru­fen, auch wenn der Abschluss der ers­ten Impf­se­rie erst fünf Mona­te zurückliegt.

Der Minis­ter beton­te am Mitt­woch in Mün­chen: „Wir beob­ach­ten der­zeit, dass der Schutz vor einer Anste­ckung nach fünf Mona­ten lang­sam nach­lässt. Durch Auf­fri­schungs­imp­fun­gen kön­nen wir den Impf­schutz aber ent­schei­dend ver­stär­ken. Wir ermög­li­chen die drit­te Imp­fung daher für alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger – und das schon fünf Mona­te nach der letz­ten Imp­fung gegen COVID-19.“

Holet­schek ergänz­te: „Ins­be­son­de­re bei älte­ren Men­schen und bei Bür­ge­rin­nen und Bür­gern, die eine Immun­schwä­che haben, aber auch für medi­zi­ni­sches und pfle­ge­ri­sches Per­so­nal sind Auf­fri­schungs­imp­fun­gen beson­ders wich­tig, um vor soge­nann­ten Impf­durch­brü­chen zu schüt­zen – also vor Infek­tio­nen, die auch nach voll­stän­di­gen Imp­fun­gen auf­tre­ten kön­nen. Klar ist aber: Jede Auf­fri­schungs­imp­fung ist ein wich­ti­ger Schritt im Kampf gegen die Coro­na-Pan­de­mie – ob nach fünf, sechs oder sie­ben Monaten.“


„Inter­vall an die aktu­el­len Erkennt­nis­se angepasst“

Der Minis­ter erläu­ter­te: „Gemein­sam mit der Baye­ri­schen Lan­des­ärz­te­kam­mer, der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung Bay­erns, dem Baye­ri­schen Haus­ärz­te­ver­band und den Fach­ärz­tin­nen und Fach­ärz­ten haben wir bereits im Sep­tem­ber Emp­feh­lun­gen zu Auf­fri­schungs­imp­fun­gen abge­ge­ben. Wir haben die­se Emp­feh­lung jetzt noch­mal ange­passt, das Inter­vall zwi­schen den Imp­fun­gen an die aktu­el­len Erkennt­nis­se ange­passt und auf fünf Mona­te ver­kürzt. Der Bund ist auf­ge­for­dert, dies­be­züg­lich den Rechts­rah­men umge­hend anzu­pas­sen.“ Der Frei­staat Bay­ern sichert bestehen­de Haf­tungs­ri­si­ken eigen­stän­dig ab.

Der Vor­stands­vor­sit­zen­de der Kas­sen­ärzt­li­chen Ver­ei­ni­gung Bay­erns, Dr. Wolf­gang Kromb­holz, erklär­te: „Die Impf­zah­len in den baye­ri­schen Pra­xen haben in den letz­ten Tagen merk­lich ange­zo­gen und lie­gen wie­der auf dem Niveau des Früh­som­mers. Pro Tag wer­den in Bay­erns Pra­xen aktu­ell rund 20.000 bis 25.000 Boos­ter-Imp­fun­gen durch­ge­führt. Durch kür­ze­re Bestell­fris­ten für den Impf­stoff wird sich die­se Zahl noch deut­lich erhö­hen. Die Pra­xen wer­den ihren Bei­trag dazu eben­so leis­ten wie auch die Impf­zen­tren. Es besteht bei der Ter­mi­nie­rung aus unse­rer Sicht kein Zeit­druck, denn der Impf­schutz geht ja nicht nach fünf oder sechs Mona­ten ver­lo­ren, son­dern er nimmt nur gra­du­ell ab. Wich­tig ist, dass die Men­schen die ver­schie­de­nen Mög­lich­kei­ten der Imp­fung jetzt nut­zen, denn nur gemein­sam wer­den wir die Pan­de­mie in den Griff bekommen.“

Dr. Mar­kus Bei­er, Lan­des­vor­sit­zen­der Baye­ri­scher Haus­ärz­te­ver­band e.V., ergänz­te: „Sofern genü­gend Impf­stoff in den Pra­xen ver­füg­bar ist, müs­sen in der aktu­ell äußerst dra­ma­ti­schen Situa­ti­on zunächst Ange­hö­ri­ge vul­nerabler Grup­pen geboos­tert wer­den. Auch allen ande­ren Bür­ge­rin­nen und Bür­gern muss schon nach fünf Mona­ten eine Auf­frisch­imp­fung gegen Coro­na ange­bo­ten wer­den kön­nen. Wir begrü­ßen daher die beschlos­se­ne recht­li­che Absi­che­rung. Seit mehr als 18 Mona­ten bie­ten die baye­ri­schen Haus­ärz­tin­nen und Haus­ärz­te zusam­men mit ihren Pra­xis­teams all ihre Kraft auf, um ihren Bei­trag zur Bekämp­fung der Pan­de­mie zu leis­ten. Wir erwar­ten dies auch von allen Bür­ge­rin­nen und Bürgern!“


„Jede Imp­fung ist ein Schritt in die rich­ti­ge Richtung“

Dr. med. Peter Heinz, Vor­sit­zen­der der Alli­anz Fach­ärzt­li­cher Berufs­ver­bän­de (AFB) Bay­erns e.V., beton­te: „Die baye­ri­sche Fach­ärz­te­schaft unter­stützt aktiv alle Anstren­gun­gen, um die Auf­frisch­imp­fun­gen so schnell wie mög­lich durch­zu­füh­ren. Vie­le Fach­arzt­pra­xen füh­ren des­halb Coro­na-Schutz­imp­fun­gen durch.“

Dr. Gerald Quit­te­rer, Prä­si­dent der Baye­ri­schen Lan­des­ärz­te­kam­mer, erklär­te: „So not­wen­dig Boos­ter-Imp­fun­gen gegen COVID-19 gera­de für vul­nerable Pati­en­ten­grup­pen sind und so rasch die­se durch­ge­führt wer­den soll­ten, darf kei­nes­falls ver­ges­sen wer­den: Auch die kon­se­quen­te Ein­hal­tung der AHA-L-Regeln ist von ent­schei­den­der Bedeu­tung, um das Risi­ko von Anste­ckun­gen mit COVID-19 zu redu­zie­ren und das gesamt­ge­sell­schaft­li­che Infek­ti­ons­ge­sche­hen einzudämmen.“

Bereits seit Mit­te August wer­den in den baye­ri­schen Impf­zen­tren und bei den nie­der­ge­las­se­nen Ärz­tin­nen und Ärz­ten für bestimm­te Per­so­nen­grup­pen Auf­fri­schungs­imp­fun­gen durch­ge­führt. Ins­be­son­de­re in den Hei­men der Alten­pfle­ge sowie bei Pfle­ge­be­dürf­ti­gen und Höchst­be­tag­ten haben die mobi­len Impf­teams der Impf­zen­tren sowie die Ärz­tin­nen und Ärz­te Vor-Ort-Imp­fun­gen durch­ge­führt und tun dies wei­ter­hin. Seit Anfang Novem­ber kön­nen in Bay­ern jetzt zudem alle Bür­ge­rin­nen und Bür­gern Auf­fri­schungs­imp­fun­gen in Anspruch nehmen.

Der­zeit, Stand heu­te, sind in Bay­ern 67,5 Pro­zent der Bür­ge­rin­nen und Bür­ger erst‑, 65,7 Pro­zent zweit- und 5,2 Pro­zent drittgeimpft.

Der Minis­ter beton­te: „Die aktu­el­le Lage ist dra­ma­tisch. Die Zah­len sind so hoch wie nie. Des­halb set­zen wir in Bay­ern auf wir­kungs­vol­le Maß­nah­men, um Coro­na in der kal­ten und infek­ti­ons­rei­chen Jah­res­zeit wei­ter zu bekämp­fen. Best­mög­li­che Sicher­heit kann uns aber nur die Imp­fung bie­ten. Ich rufe daher alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auf, das Ange­bot zu nut­zen: Las­sen Sie sich jetzt imp­fen! Ob Erst‑, Zweit- oder Dritt­imp­fung – jede Imp­fung ist ein Schritt in die rich­ti­ge Richtung.“

Kri­sen­haf­te Krankenhaussituation

Ope­ra­ti­ons­sä­le müs­sen geschlos­sen werden

Der Gesund­heits­ver­sor­gung in der Regi­on Bam­berg droht der Kol­laps: Die Anzahl an Covid-Pati­en­ten hat einen Höchst­stand erreicht, zahl­rei­che Pfle­ge­kräf­te fal­len aus und Ope­ra­ti­ons­sä­le muss­ten geschlos­sen werden.

78 Covid-Pati­en­ten – 13 hier­von inten­siv – müs­sen der­zeit in den Kli­ni­ken in Bam­berg Stadt und Land behan­delt wer­den. Dut­zen­de Mit­ar­bei­ter im Pfle­ge­be­reich fal­len wegen coro­na-beding­ter Umstän­de aus. Drei von zehn Ope­ra­ti­ons­sä­len des Kli­ni­kums am Bru­der­wald sind bereits außer Betrieb gesetzt wor­den, um die auf­wän­di­ge Behand­lung von Coro­na-Pati­en­ten auf einer neu ein­ge­rich­te­ten Sta­ti­on gewähr­leis­ten zu kön­nen. Die nächs­te Stu­fe ist der kom­plet­te Kli­nik-Not­fall: dann müss­ten am Bru­der­wald wei­te­re vier OP-Säle geschlos­sen werden.

„Uns dro­hen süd­baye­ri­sche Ver­hält­nis­se: Wir hat­ten noch nie in der gesam­ten Pan­de­mie so vie­le Men­schen mit Coro­na in Kli­ni­ken und wir müs­sen damit rech­nen, dass schon bald die Hälf­te aller Inten­siv-Behan­del­ten in Kli­ni­ken Covid-Pati­en­ten sein wer­den“, beschrieb der ärzt­li­che Lei­ter Kran­ken­haus-Koor­di­nie­rung, Prof. Dr. Micha­el Sack­mann, im gemein­sa­men Kata­stro­phen­stab von Land­kreis und Stadt Bam­berg die äußerst schwie­ri­ge Lage. „Alle nicht dring­li­chen Ein­grif­fe müs­sen unterbleiben.“


Erhöh­ter Aus­fall der Mit­ar­bei­ter ver­schärft die Situation

„Wir haben eine kom­plet­te Ebe­ne für Covid-Pati­en­ten frei geräumt und sie­ben zusätz­li­che Inten­siv-Bet­ten geschaf­fen. Alle Sta­tio­nen wer­den nur mit mini­ma­ler Beset­zung gefah­ren“, so der Ärzt­li­che Direk­tor des Kli­ni­kums am Bru­der­wald, Pro­fes­sor Dr. Georg Pis­to­ri­us. Mit 61 Per­so­nen, neun hier­von inten­siv, ist dort ein neu­er Höchst­stand wäh­rend der Pan­de­mie erreicht. Ein erhöh­ter Aus­fall der Mit­ar­bei­ter ver­schär­fe die Situa­ti­on zusätz­lich. In den Kli­ni­ken der Gemein­nüt­zi­gen Kran­ken­haus­ge­sell­schaft des Land­krei­ses (GKG) wer­den nach den Wor­ten des Geschäfts­füh­rers Udo Kunz­mann 17 Covid-Per­so­nen behan­delt, vier davon intensiv.

„Bei einer seit Beginn die­ses Monats täg­lich drei­stel­li­gen Zahl von Neu­in­fek­tio­nen kön­nen wir das Infek­ti­ons­ge­sche­hen nicht mehr zeit­nah nach­ver­fol­gen“, so Lothar Rie­mer, stell­ver­tre­ten­der Lei­ter des Fach­be­rei­ches Gesund­heits­we­sen beim Land­rats­amt Bam­berg. Über das Wochen­en­de habe es mehr als 400 Neu­in­fek­tio­nen gege­ben. „Aktu­ell haben wir 51 Fäl­le in Schu­len und 17 in Kindertageseinrichtungen.“

Ers­te Wir­kung in Form von einer sprung­haft ange­stie­ge­nen Nach­fra­ge zeigt nach den Wor­ten von Land­rat Johann Kalb und Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke der erneu­te ein­dring­li­che Impf-Appell der ver­gan­ge­nen Woche. „Des­halb bau­en wir die Impf- und Test­ka­pa­zi­tä­ten wei­ter deut­lich aus.“ Ab dem 29. Novem­ber sind bis zu 3.600 Imp­fun­gen pro Woche im Impf­zen­trum mög­lich. Dafür wer­den künf­tig neben dem Mitt­woch auch der Mon­tag und der Frei­tag als „lan­ge Impf­ta­ge“ bis 19 Uhr ange­bo­ten. Außer­dem wird das Impf­zen­trum wie­der jeden Sams­tag bis 14 Uhr geöff­net haben. Um die grö­ße­re Nach­fra­ge bes­ser kana­li­sie­ren zu kön­nen und War­te­zei­ten mög­lichst zu ver­mei­den wird am Impf­zen­trum Hall­stadt ab Mitt­woch, 24. Novem­ber, die Ter­min­ver­ga­be über die Online-Platt­form „Bay­IM­CO“ wie­der ein­ge­führt. Gleich­zei­tig soll in der Stadt am ZOB das Imp­fen ohne Ter­min erhal­ten blei­ben. Jeden Mon­tag, Mitt­woch und Frei­tag, ab Dezem­ber auch jeden Sams­tag wer­den in der Zeit von 9 bis 15 Uhr jeweils 240 Imp­fun­gen ange­bo­ten. Es wer­den War­te­mar­ken ver­teilt, damit nie­mand unnö­tig ansteht. In Pla­nung befin­den sich auch dezen­tra­le Impf­ter­mi­ne im Landkreis.

Deut­lich erwei­tert wird auch das Ange­bot, sich schnell­tes­ten zu las­sen. In Scheß­litz ist dies ab Beginn kom­men­der Woche wie­der täg­lich vom Mon­tag bis Sonn­tag mög­lich. Auch eine Rei­he von Gemein­den im Land­kreis fährt ihr Test­an­ge­bot wie­der hoch. Den jeweils aktu­ells­ten Stand fin­det man auf www.landkreis-bamberg.de sowie auf www.corona-schnelltest-bamberg.de. Der Kata­stro­phen­stab geht davon aus, dass mit die­sem erwei­ter­ten Ange­bot auch der Tat­sa­che Rech­nung getra­gen wird, dass nun jeder Besu­cher eines Pfle­ge­hei­mes einen Schnell­test braucht.

Der aktu­el­le Per­so­nal­not­stand trifft auch die nie­der­ge­las­se­nen Ärz­te. „Wir sehen auch die ambu­lan­te Ver­sor­gung gefähr­det“, so Dr. Mat­thi­as Drey­er. Man bie­te des­halb ver­stärkt auch Video­sprech­stun­den an.

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