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Bamberg - Page 15

Gesprä­che mit Markt­be­schi­ckern und Stadtmarketing 

Weih­nachts­markt 2021 in Bam­berg soll stattfinden

In Bam­berg soll es in die­sem Jahr einen Weih­nachts­markt auf dem Max­platz geben. Das teilt die Stadt Bam­berg nach einem Gespräch mit der Vor­stand­schaft der Markt­kauf­leu­te und Schau­stel­ler in Bam­berg und dem Stadt­mar­ke­ting Bam­berg mit.

„Wir wol­len, dass in die­sem Jahr ein Weih­nacht­markt statt­fin­det“, erklär­te dazu Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke, der aber auch zur Vor­sicht mahnt: Unse­re Ent­schei­dun­gen sind immer abhän­gig vom Pan­de­mie­ge­sche­hen und dem jeweils gel­ten­den Rechtsrahmen.“


Kon­se­quen­te Anwen­dung der 3‑G-Regel


Einig­keit bestand bei den Gesprächs­teil­neh­mern, dass es nach Mög­lich­keit einen zen­tra­len Ver­an­stal­tungs­ort geben soll. Eine dezen­tra­le Ver­tei­lung von Markt­stän­den in den Stadt­tei­len, wie im ver­gan­ge­nen Jahr ange­dacht, wird nicht bevor­zugt, weil man auch an die Tra­di­ti­on der frü­he­ren Jah­re anknüp­fen will.

Klar ist aber auch, dass Coro­na-beding­te Rege­lun­gen unum­gäng­lich sind. So soll bei allen gas­tro­no­mi­schen Ange­bo­ten, also ins­be­son­de­re Glüh­wein­stän­den und kuli­na­ri­schen Ange­bo­ten mit Auf­ent­halts­mög­lich­keit, kon­se­quent die 3‑G-Regel zur Anwen­dung kommen.

Wei­te­re Ein­zel­hei­ten zur Orga­ni­sa­ti­on und Vor­be­rei­tung des Weih­nachts­mark­tes 2021 sol­len in der kom­men­den Woche geklärt wer­den, um die Pla­nun­gen der Ver­an­stal­ter zu erleich­tern. Außer­dem erwar­ten die Ver­ant­wort­li­chen mehr Klar­heit über die bay­ern­wei­ten Rege­lun­gen für Weih­nachts­märk­te: Hier­zu fin­det am 12. Okto­ber im Baye­ri­schen Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um ein Run­der Tisch mit Poli­tik, Ver­bän­den und Akteu­ren der Weih­nachts­märk­te statt. Die Stadt Bam­berg begrüßt die­se über­re­gio­na­le Initia­ti­ve, weil gegen­wär­tig „über­all über Form und Inhal­te von Weih­nachts­märk­ten dis­ku­tiert wird“, so OB Starke.

Zahl der Todes­fäl­le steigt auf 256

Koor­di­nie­rungs­grup­pe Coro­na ver­zeich­net leicht stei­gen­de Nach­fra­ge nach Impfungen

17 Per­so­nen befin­den sich der­zeit mit Coro­na-Infek­tio­nen in Kli­ni­ken in Stadt und Land­kreis Bam­berg. Dar­über infor­mier­te die Koor­di­nie­rungs­grup­pe Coro­na unter der Lei­tung von Land­rat Johann Kalb und Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke nach der wöchent­li­chen Besprechung.

Zwei Pati­en­ten, die inten­siv­me­di­zi­nisch behan­delt wer­den müs­sen, sind nicht geimpft. Von den 15 wei­te­ren Pati­en­ten, die ledig­lich sta­tio­när behan­delt wer­den, sind neun mit Impf­schutz, sechs Per­so­nen ohne.

Die bevor­ste­hen­den Beschrän­kun­gen für bis­her Nicht-Geimpf­te las­sen die Nach­fra­ge nach Imp­fun­gen leicht anstei­gen. Ver­langt wird hier ins­be­son­de­re der Impf­stoff „John­son & John­son“, bei dem eine Imp­fung genügt.

In dem Pfle­ge­heim, in dem es seit knapp zwei Wochen ein Aus­bruchs­ge­sche­hen gibt, sind inzwi­schen 20 Bewoh­ner und 13 Mit­ar­bei­ten­de posi­tiv auf Coro­na getes­tet wor­den. Drei Per­so­nen befin­den sich in sta­tio­nä­rer Behand­lung. Eine Per­son ist am Wochen­en­de ver­stor­ben. Am heu­ti­gen Diens­tag fin­det die drit­te Rei­hen­tes­tung in der Ein­rich­tung statt.

Die Koor­di­nie­rungs­grup­pe ver­glich auch das Infek­ti­ons­ge­sche­hen von vor einem Jahr mit den aktu­el­len Zah­len. 2020 gab es im Juli 12, im August 30 und im Sep­tem­ber 88 Neu­in­fek­tio­nen, um dann im Okto­ber auf 529 nach oben zu schnel­len. Ein Jahr spä­ter lie­gen die Zah­len bei 181 im Juli, 338 im August und 605 im September.

Im öffent­li­chen Raum sol­len sich alle wohlfühlen

Grün-Rot bean­tragt einen Kom­mu­na­len Ord­nungs­dienst für Bamberg

Die Stadt­rats­frak­tio­nen von Grü­nes Bam­berg und der SPD wol­len einen Kom­mu­na­len Sicher­heits­dienst in Bam­berg ein­füh­ren, um Müll, Lärm und ande­res Fehl­ver­hal­ten einzudämmen.

Der eine wirft Ziga­ret­ten­kip­pen und Papp­be­cher acht­los in die Grün­an­la­ge, die ande­re trägt nachts laut­star­ke Musik­bo­xen durch die Stra­ßen, wie­der jemand ande­res pin­kelt an die Haus­wand. Ver­mehrt gibt es Ärger über sol­che und ähn­li­che Verhaltensweisen.

Mit einem Vor­schlag, der in ande­ren Städ­ten bereits erfolg­reich ist, möch­ten die Stadt­rats­frak­tio­nen Grü­nes Bam­berg und SPD die­se Pro­ble­me ange­hen: Ein kom­mu­na­ler Ord­nungs­dienst. Poli­zei­ar­beit soll damit nicht ersetzt wer­den, beto­nen die Antrag­stel­ler Andre­as Eichen­se­her, Chris­ti­an Hader und Klaus Stier­in­ger. „Viel­mehr geht es dar­um, Men­schen auf Fehl­ver­hal­ten freund­lich auf­merk­sam zu machen und gege­be­nen­falls auch zu erklä­ren, war­um etwas falsch ist“, erläu­tert Grü­nen-Stadt­rat Andre­as Eichen­se­her. „Wir stel­len uns Stadt­küm­me­rer bezie­hungs­wei­se Stadt­küm­me­rin­nen vor, die dar­auf ach­ten, dass der öffent­li­che Raum für alle ange­nehm und nutz­bar bleibt.“


„Ein Bewusst­sein schaf­fen, öffent­li­chen Raum mehr wertzuschätzen“


Ein zahn­lo­ser Tiger soll der Kom­mu­na­le Ord­nungs­dienst KOD gleich­wohl nicht wer­den, betont Klaus Stier­in­ger von der SPD: „Es muss einen Buß­geld­ka­ta­log geben, der bei­spiels­wei­se Lärm­be­läs­ti­gun­gen, Van­da­lis­mus, Wild­pin­keln und Ver­mül­lung abschre­ckend sank­tio­niert. Für alle muss glei­cher­ma­ßen klar sein, dass Fehl­ver­hal­ten Fol­gen hat.“ Der KOD soll Ord­nungs­wid­rig­kei­ten ver­fol­gen und per Strei­fen­dienst Kon­trol­len durch­füh­ren und nach sei­ner Ansicht das Ord­nungs­amt ent­las­ten, aber auch aufwerten.

Andre­as Eichen­se­her will gezielt gegen die zuneh­men­de Ver­mül­lung in der Innen­stadt, auf der Erba-Insel und an den Fluss­ufern vor­ge­hen, „aber auch gegen gif­ti­ge Ziga­ret­ten­kip­pen, die im gan­zen Stadt­ge­biet zu fin­den sind“. Mit Hil­fe eines kom­mu­na­len Ord­nungs­diens­tes kön­ne man in der Stadt­ge­sell­schaft eine Kul­tur und ein Bewusst­sein schaf­fen, den gemein­sa­men öffent­li­chen Raum mehr wert­zu­schät­zen und pfleg­li­cher zu behandeln.

Wenn es nach Grü­nen und SPD geht, soll die Stadt­ver­wal­tung bis zum nächs­ten Jahr ein Kon­zept für einen kom­mu­na­len Ord­nungs­dienst sowie einen Buß­geld­ka­ta­log erar­bei­ten. Und bereits im Haus­halt für 2022 soll Geld dafür zur Ver­fü­gung stehen.

Fuß­ball-Bay­ern­li­ga Nord

FC Ein­tracht Bam­berg unter­liegt TSV Karl­burg 0:1

In der Fuß­ball-Bay­ern­li­ga hat Tabel­len­füh­rer FC Ein­tracht Bam­berg die zwei­te Sai­son­nie­der­la­ge kas­siert. Im Heim­spiel gegen den TSV Karl­burg blie­ben die Dom­rei­ter zum zwei­ten Mal ohne eige­nen Tref­fer im Sta­di­on und unter­la­gen am Sams­tag­nach­mit­tag den Unter­fran­ken mit 0:1. Damit fiel der FCE auf Rang zwei zurück mit 32 Punk­ten. Neu­er Spit­zen­rei­ter ist die SpVgg Ans­bach mit 34 Zählern.

Sel­ten hat ein End­ergeb­nis einen Spiel­ver­lauf so auf den Kopf gestellt wie nach die­ser Par­tie. Fest­ma­chen kann man die­se Erkennt­nis am Eck­ball­ver­hält­nis von 12:2 zuguns­ten der Gast­ge­ber. Der FC Ein­tracht Bam­berg kon­trol­lier­te die ers­te Halb­zeit, der TSV Karl­burg setz­te auf eine star­ke Defen­si­ve. Dem­zu­fol­ge spiel­te sich das Gesche­hen fast aus­schließ­lich in der Hälf­te der Gäs­te ab, die Haus­her­ren setz­ten die Unter­fran­ken mäch­tig unter Druck. Bei Karl­burg dage­gen ging nach vor­ne nichts. Die Unter­fran­ken mach­ten sich nicht wirk­lich auf die Suche nach dem Bam­ber­ger Straf­raum. So gab es auch nicht die vom FC Ein­tracht im Vor­feld erwar­te­ten klei­nen offen­si­ven Nadel­sti­che. Als vie­le Zuschau­er beim Stand von 0:0 mit dem Halb­zeit­pfiff rech­ne­ten, gab es gro­ße Auf­re­gung: Elsha­ni ging im Mit­tel­feld zu stark einen Geg­ner an, der Schieds­rich­ter zeig­te dem Bam­ber­ger die rote Karte.


„Das Posi­ti­ve aus dem Spiel herausziehen“


Wer gedacht hat­te, dass der TSV Karl­burg in Über­zahl in der zwei­ten Halb­zeit die auf Defen­si­ve aus­ge­leg­te Spiel­wei­se änder­te, wur­de kräf­tig getäuscht. Selbst mit einem Spie­ler weni­ger rühr­ten die Unter­fran­ken in der Abwehr Beton an. Die in Unter­zahl spie­len­den Bam­ber­ger mach­ten mit einem Akteur weni­ger wei­ter­hin das Spiel, lie­ßen dabei auch zwei Mög­lich­kei­ten der Gäs­te zu. Mehr kam erst mal nicht vom TSV. Und die Haus­her­ren hat­ten sel­ber ihre Chan­cen, der Ball woll­te jedoch ein­fach nicht in das Tor des Gas­tes. Genau­er: Wenn der Ball nicht am Kas­ten vor­bei ging oder wie in der Schluss­pha­se zwei­mal am Alu­mi­ni­um lan­de­te, war Gäs­te-Goa­lie Fischer-Valle­cil­la zur Stel­le und parier­te. Die FCE-Füh­rung wäre mehr als ver­dient gewe­sen. Getrof­fen haben dafür die Gäs­te. Nach einem Abpral­ler lan­de­te der Ball auf Höhe Mit­tel­li­nie bei Heu­chert, der lief allei­ne auf das Tor der Haus­her­ren zu. FCE-Goa­lie Dell­er­mann mach­te es rich­tig gut, blieb lan­ge ste­hen und griff dann nach dem Ball, als Heu­chert rechts an ihm vor­bei woll­te. Der Karl­bur­ger fiel, und der Schieds­rich­ter gab zur Über­ra­schung der Haus­her­ren Elf­me­ter. Fries ließ Dell­er­mann kei­ne Chan­ce, es stand 1:0 (76.) – und das alles ande­re als dem Spiel­ver­lauf ent­spre­chend. Die Schluss­of­fen­si­ve mit Chan­cen für den FC Ein­tracht brach­te kei­nen Erfolg, es blieb beim 1:0 für Karl­burg. Dass Tran­zis­ka in der sieb­ten Minu­te der Nach­spiel­zeit noch die gelb-rote Kar­te sah, ist eher als Rand­no­tiz zu sehen. 

Das sagt Trai­ner Juli­an Kol­beck: „So ist der Fuß­ball. Ich kann mei­ner Mann­schaft am Ende des Tages kei­nen Vor­wurf machen bis auf das, dass sie die Tore nicht gemacht hat. Wir hat­ten gefühl­te 80 Pro­zent Ball­be­sitz und haben gegen eine eng­ma­schi­ge, teil­wei­se mann­de­cken­de Mann­schaft ver­sucht, Lösun­gen zu fin­den. Eini­ge Chan­cen hat­ten wir uns her­aus­ge­spielt, auch in Unter­zahl. Mit der roten Kar­te haben wir uns dann ein Eigen­tor geschos­sen. Da müs­sen wir an der Sta­bi­li­tät der men­ta­len Sei­te arbei­ten, wir dür­fen uns nicht pro­vo­zie­ren las­sen. Aber auch zu zehnt hat die Mann­schaft das rich­tig gut gespielt. Sie hat den Ball schnell lau­fen las­sen und hat den Geg­ner hin­ten rein­ge­drückt. Ich muss dann trotz­dem irgend­wie sagen, dass es scha­de ist, dass der Bay­ern­li­ga-Fuß­ball so ist, wie er in dem Spiel war. Es ist nicht mei­ne Art, so Fuß­ball spie­len zu las­sen, wie es der Geg­ner getan hat. Aber irgend­wie gibt es ihm Recht, denn er hat 1:0 bei uns gewon­nen. Jetzt heißt es, das Posi­ti­ve aus dem Spiel her­aus­zu­zie­hen, denn unter dem Strich haben wir ein gutes Spiel gemacht, nur eben die Chan­cen nicht genutzt. Das tut weh.”

Auf Anfra­ge des 1. FC Nürn­berg tes­tet der FC Ein­tracht Bam­berg am kom­men­den Diens­tag, 5. Okto­ber, die U23 Mann­schaft des FCN. Anstoß des Test­spiels gegen die Regio­nal­li­ga­mann­schaft des Clubs ist um 19 Uhr im Fuchs-Park-Sta­di­on. Um Punk­te kämpft der FC Ein­tracht Bam­berg wie­der am 9. Okto­ber beim ASV Neu­markt. Dann fol­gen die Spie­le am 15. Okto­ber beim SC Feucht und zum Abschluss der Vor­run­de am 22. Okto­ber zu Hau­se gegen die DJK Don Bosco Bam­berg. In die Rück­run­de star­tet der FCE am 30. Okto­ber zu Hau­se gegen den 1. FC Sand.

In einer digi­ta­li­sier­ten Welt Teil­ha­be fördern

Am 3. Okto­ber fin­det Cari­tas-Kol­lek­te im Erz­bis­tum Bam­berg statt

An die­sem Sonn­tag fin­det im Erz­bis­tum Bam­berg in den katho­li­schen Got­tes­diens­ten die Cari­tas-Kol­lek­te statt. Die Gläu­bi­gen wer­den um Spen­den für die kari­ta­ti­ve und sozia­le Arbeit gebeten.

Der Got­tes­dienst­kol­lek­te kommt eine beson­de­re Bedeu­tung zu, da wegen der Coro­na-Pan­de­mie bei der seit Mon­tag lau­fen­den Cari­tas-Samm­lung vie­ler­orts kei­ne Ehren­amt­li­chen an die Haus­tü­ren gin­gen. Statt­des­sen ver­tei­len die Pfar­rei­en Fly­er mit ange­häng­tem Zahl­schein oder Spen­den­tüt­chen in die Brief­käs­ten der Haushalte.

Beson­de­re Auf­merk­sam­keit wid­met die Cari­tas-Samm­lung in die­sem Jahr dem Pro­jekt „Digi­ta­le Bil­dung und Teil­ha­be“. Es will Men­schen, denen der Zugang zu digi­ta­len Ange­bo­ten erschwert ist, die Nut­zung erleich­tern. Dazu för­dert das Pro­jekt Maß­nah­men vor Ort, die Kreis-Cari­tas­ver­bän­de, Fach­ver­bän­de der Cari­tas oder Pfar­rei­en ent­wi­ckelt haben. 80 Pro­zent sei­nes Anteils am Ertrag der bei­den Samm­lun­gen 2021 wird der Diö­ze­san-Cari­tas­ver­band Bam­berg in das Pro­jekt geben.

Zwölf Maß­nah­men wur­den bereits mit einem Gesamt­be­trag von rund 42.000 Euro geför­dert. Sie sind in Bam­berg, Cadolz­burg, Coburg, Erlan­gen, Fürth, Kro­nach, Lis­berg und Veits­bronn sowie im Land­kreis Nürn­ber­ger Land ange­sie­delt; zwei Maß­nah­men bezie­hen sich auf Ober­fran­ken. Die Maß­nah­men bie­ten Schu­lun­gen im Umgang mit PC und Inter­net, stel­len Gerä­te zur Ver­fü­gung oder ver­net­zen Bera­ter und Kli­en­ten oder Ehren­amt­li­che untereinander.

Im Novem­ber wird eine Jury in einer zwei­ten Antrags­run­de wei­te­re Maß­nah­men auswählen.

Mehr Infor­ma­tio­nen zum Pro­jekt fin­den sich auf https://caritas100.de/spenden/jubilaeumsspende/

Drei Braue­rei­en kre­ieren das „36 Kreisla“

Ordens­schwes­ter Doris sticht das ers­te Fass des ach­ten Land­kreis­bie­res an

Das ach­te wird als außer­ge­wöhn­li­ches Jahr in die Geschich­te des Land­kreis­bie­res „36 Kreis­la“ ein­ge­hen. Gera­de geadelt mit der Aus­zeich­nung „Gol­de­ne Bier­idee“ des Baye­ri­schen Brau­er­bun­des, zapf­te am Don­ners­tag­abend die ein­zi­ge bier­brau­en­de Ordens­schwes­ter in Deutsch­land den ers­ten Gers­ten­saft vom ach­ten Gemein­schafts­werk der Braue­rei­en Herr­mann (Amp­fer­bach), Kai­ser (Gras­manns­dorf) und Stern­bräu Scheu­bel (Schlüs­sel­feld): ein „Fran­ken Dunkel“.

„Es ist unser Bestre­ben, die Regi­on Bam­berg nach­hal­tig als Genuss­re­gi­on zu stär­ken und so unse­re Brau­kul­tur, unse­re Iden­ti­tät, aber auch Arbeits­plät­ze und unse­ren Wohl­stand lang­fris­tig zu sichern“, steck­te Land­rat Johann Kalb im Bau­ern­mu­se­um Frens­dorf beim tra­di­tio­nel­len Brau­er­sil­ves­ter das Ziel des Pro­jek­tes ab. „Unse­ren Land­kreis zeich­net die größ­te Braue­rei­dich­te und damit eine außer­ge­wöhn­li­che Viel­falt der Bie­re aus“, so Kalb. Die­ses Allein­stel­lungs­merk­mal müs­se erhal­ten wer­den. Das schlie­ße jedoch kei­nes­wegs aus, dass Braue­rei­en zusam­men­ar­bei­ten und sich gegen­sei­tig unterstützen.


„Trink­bar gewor­de­ner Aus­druck eines Zusammengehörigkeitsgefühls“


Zustim­mung erhielt der Bam­ber­ger Land­rat aus beru­fe­nem Mun­de. Die Baye­ri­sche Bier­kö­ni­gin Sarah Jäger lob­te: „Das Land­kreis­bier schafft ein Zusam­men­ge­hö­rig­keits­ge­fühl, dass unse­re Bran­che so drin­gend braucht. Durch Ein­tracht macht man klei­ne Din­ge groß, durch Zwie­tracht wird man gro­ße Din­ge los. Die­ser Leit­spruch, der seit 1880 über dem Wir­ken des Baye­ri­schen Brau­er­bun­des steht, wird vom 36 Kreis­la mit Leben gefüllt.“ Die Initia­ti­ve wäre nie­mals Rea­li­tät gewor­den ohne den nim­mer­mü­den Ein­satz von Land­rat Johann Kalb, der sich der För­de­rung der beson­de­ren regio­na­len Bier­kul­tur sei­ner Hei­mat bereits im ers­ten Jahr sei­ner Amts­zeit auf die Fah­nen geschrie­ben habe, so Jäger wei­ter. „Das 36 Kreis­la ist ein trink­bar gewor­de­ner Aus­druck eines Zusam­men­ge­hö­rig­keits­ge­fühls der Brau­er, aber auch der Men­schen, die die Braue­rei­en­viel­falt als Teil regio­na­ler Iden­ti­tät wert­schät­zen und die mit Stolz auf die­se beson­de­re Sei­te ihrer Hei­mat blicken.“

Einen beein­dru­cken­den Ein­blick in die Brau­kul­tur des Klos­ters Mal­lers­dorf eröff­ne­te die dor­ti­ge Brau­meis­te­rin Doris den Gäs­ten. „Bier­brau­en war frü­her Teil der Haus­halts­ar­beit und damit Frau­en­sa­che.“ Die Ordens­schwes­ter hielt ein flam­men­des Plä­doy­er für regio­na­le Bie­re. „Trin­ken Sie die Bie­re aus ihrer Regi­on. Unter­stüt­zen Sie die Brau­wirt­schaft hier in Bam­berg.“ In ihrem Klos­ter ist ein hel­les Bier Teil jeder Mahl­zeit – natür­lich nur schop­pen­wei­se. Sehr beein­druckt zeig­te sich die Ordens­schwes­ter mit der Lizenz zum Bier­brau­en von den viel­fäl­ti­gen Akti­vi­tä­ten in der Regi­on rund ums Bier.

Das Land­kreis­bier 2021 reiht in eine Serie von – bei Ken­nern äußerst geschätz­ten – Suden ein. Den Anfang mach­te 2015 ein „Märzen“, gefolgt vom „Jubel­bock“ (2016), dem „Frän­kisch Hell“ (2016), einem „Voll­bier“ (2017) und einem „Kel­ler­bier hefe­trüb“ (2018). 2019 wur­de dann – pas­send zum 90jährigen Jubi­lä­um des Land­krei­ses Bam­berg ein „Fest­bier“ gebraut und 2020 ein „Lager-Gold“.

Der Land­kreis Bam­berg ist von einer über die Jahr­hun­der­te gewach­se­nen Bier­kul­tur geprägt, die sich in der höchs­ten Pri­vat­braue­rei­dich­te welt­weit wider­spie­gelt. Noch heu­te exis­tie­ren rund 65 Braue­rei­en im Land­kreis, meist fami­li­en­ge­führt, hand­werk­lich geprägt und viel­fäl­tig im Ange­bot ihrer Bier­sor­ten. Um die­se welt­weit ein­ma­li­ge Viel­falt zu erhal­ten und zu stär­ken, hat­te der Bam­ber­ger Land­rat Johann Kalb 2014 die Idee, ein eige­nes Land­kreis­bier zu entwickeln.

Die­se Bemü­hun­gen sind von Erfolg gekrönt. Im Früh­jahr die­ses Jah­res wird das Land­kreis­bier „36 Kreis­la“ vom Baye­ri­schen Brau­er­bund e. V. und der Baye­ri­sche Hotel- und Gast­stät­ten­ver­band e. V. mit der „Gol­de­nen Bier­Idee“ – aus­ge­zeich­net. Die Aus­zeich­nung wür­digt Per­so­nen oder Initia­ti­ven, die sich in beson­de­rer Wei­se um die Prä­sen­ta­ti­on baye­ri­scher Bier­spe­zia­li­tä­ten ver­dient gemacht haben.

Start­schuss für den Raum Bamberg

„Sport ver­netzt“ – gemein­sam für Bewegung

Akteu­rin­nen und Akteu­re aus Sport, Bil­dung, Poli­tik und vie­len wei­te­ren Berei­chen zusam­men­zu­brin­gen und Kin­der wie­der in Bewe­gung zu brin­gen, ist das Ziel des bun­des­wei­ten Pro­gramms „Sport ver­netzt“. Heu­te wur­de der Start­schuss für den Raum Bam­berg gege­ben, für den der Jugend­hil­fe­trä­ger iSo – Inno­va­ti­ve Sozi­al­ar­beit e.V. und der Freak City Bam­berg e.V. das Pro­gramm koordinieren.

Wie kom­men Kin­der nach der Pan­de­mie wie­der in Bewe­gung? Mit wel­chen Ange­bo­ten errei­chen Sport­ver­ei­ne sozi­al benach­tei­lig­te Fami­li­en? Wie inspi­rie­ren sie gan­ze Com­mu­ni­ties und über-neh­men damit gesell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung vor Ort? Und wie ent­ste­hen dabei lang­fris­ti­ge Koope­ra­tio­nen mit Kitas, Schu­len, Quar­tie­ren und Kom­mu­nen, die sozia­le Teil­ha­be durch Sport und Bewe­gung auch nach­hal­tig sichern?

Die­sen Fra­gen wid­met sich das bun­des­wei­te Pio­nier­pro­gramm „Sport ver­netzt“, wel­ches der Jugend­hil­fe­trä­ger iSo – Inno­va­ti­ve Sozi­al­ar­beit e.V. und der Freak City Bam­berg e.V. (ehe­mals Bro­se Bam­berg e.V.) nun nach Bam­berg holen.


Sport lebens­lang in Bil­dungs­bio­gra­phien verankern

Auf Basis lang­jäh­ri­ger Erfah­rung wur­de das Pro­jekt vom Bas­ket­ball­ver­ein ALBA Ber­lin mit Unter-stüt­zung der Auri­dis Stif­tung und der Beis­heim Stif­tung kon­zi­piert und ins Leben geru­fen. „Wie kann der orga­ni­sier­te Sport vor Ort gesell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung über­neh­men? Das ist eine Fra­ge, die nicht nur wir uns bei ALBA stel­len, son­dern die vie­le Ver­ei­ne im gan­zen Land umtreibt, ins­be­son­de­re inmit­ten einer Pan­de­mie“, so Hen­ning Har­nisch, Vize­prä­si­dent von ALBA BERLIN.

Die Lösung dazu ist sim­pel aber wir­kungs­voll – Team­work. Akteu­rin­nen und Akteu­re aus Sport, Bil­dung, Poli­tik und vie­len wei­te­ren Berei­chen wer­den dafür ver­bind­lich zusam­men­ge­bracht. Gemein­sam erschaf­fen die koope­rie­ren­den sozia­len Orga­ni­sa­tio­nen, Sport­ver­ei­ne, Grund­schu­len, KiTas und Kom­mu­nen inein­an­der­grei­fen­de Struk­tu­ren. Ein fes­tes Netz­werk für nied­rig­schwel­li­ge Bewe­gungs­an­ge­bo­te in sozi­al belas­te­ten Räu­men wird damit geschaffen.

Als Trei­ber­or­ga­ni­sa­ti­on koor­di­niert der über­re­gio­nal aner­kann­te Jugend­hil­fe­trä­ger iSo – Inno­va­ti­ve Sozi­al­ar­beit ab sofort gemein­sam mit dem Freak City e.V. (ehe­mals Bro­se Bam­berg e.V.) die Zusam­men­ar­beit der am Pro­jekt teil­neh­men­den Ein­rich­tun­gen im Raum Bam­berg. Ins­ge­samt 7 KiTas, Schu­len und Ver­ei­ne sind bereits Teil des Netz­wer­kes. „Die Hür­den zur Teil­nah­me an bestimm­ten Bewe­gungs- und Sport­an­ge­bo­ten, vor allem im Ver­eins­kon­text, sind für Kin­der aus sozi­al benach­tei­lig­ten Fami­li­en erheb­lich grö­ßer. Unse­re Pra­xis­er­fah­rung im Bereich der Jugend­hil­fe zeigt uns das täg­lich. Mit „Sport ver­netzt“ wol­len wir die­se Pro­ble­ma­tik in Bam­berg ange­hen“, so iSo-Geschäfts­füh­rer Mat­thi­as Gens­ner. Sebas­ti­an Böhn­lein, ers­ter Vor­stand des Freak City e.V. und Lei­ter der Abtei­lung Schul‑, Brei­ten­sport und Sozia­les bei der Bam­ber­ger Bas­ket­ball GmbH, ergänzt: „Mit „Sport ver­netzt“ holen wir ein Pro­gramm nach Bam­berg, das neue Hand­lungs­an­sät­ze in der Zusam­men­ar­beit sozia­ler Ein­rich­tun­gen und der Ver­eins­welt nutzt und damit bedarfs­ge­recht zuge­schnit­te­ne Ange­bo­te für alle Kin­der und Jugend­li­chen schafft.“ Dass der Pro­fi­sport auch eine sozia­le Ver­ant­wor­tung trägt und somit solch koope­ra­ti­ve Pro­gram­me immer wich­ti­ger wer­den, betont auch der Nach­wuchs­ko­or­di­na­tor des Freak City e.V., Wolf­gang Heyder.


Fei­er­li­cher Startschuss

Am heu­ti­gen Frei­tag wur­de das Pro­jekt offi­zi­ell vom zwei­ten Bür­ger­meis­ter Jonas Glüsen­kamp im Bei­sein vie­ler Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter aus Wirt­schaft, Poli­tik und Bil­dung in Bam­berg will-kom­men gehei­ßen. „Ich dan­ke allen Akteu­rin­nen und Akteu­ren für ihre Hands-On-Akti­vi­tät. Das Pro­jekt ist ein wun­der­ba­res Bei­spiel dafür, dass Gutes ent­steht, wenn sich vie­le für eine Sache zusam­men­schlie­ßen“, so Glüsenkamp.

Ab dem 11. Okto­ber wer­den die ers­ten Ange­bo­te unter der Woche, aber auch am Wochen­en­de, im Stadt­teil Gereuth-Hoch­ge­richt an der Hugo-von-Trim­berg-Grund­schu­le und dem Kin­der­gar­ten St. Gise­la, im Stadt­teil Star­ken­feld an der Rup­p­recht­schu­le und dem Haus für Kin­der am Sta­di­on sowie im Stadt­teil Gau­stadt an der Grund­schu­le Gau­stadt und dem Kin­der­gar­ten St. Sebas­ti­an ermög­licht. Die Nach­fra­ge wei­te­rer Schu­len ist bereits jetzt groß. Eine Erwei­te­rung des Netz­wer­kes ist angedacht.

Stadt­rat beschloss eine Sat­zung als Rechtsgrundlage

Bam­berg bekommt Antisemitismusbeauftragten

Der Weg für einen oder eine Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­te oder einen Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­ten in Bam­berg ist frei. Nach einem Antrag von Grü­nes Bam­berg, SPD und BaLi/​Partei ist erfolg­te der Beschluss des Stadt­rats der Stadt Bamberg.

Damit ist Bam­berg eine der ers­ten Kom­mu­nen in Deutsch­land mit einer sol­chen Funk­ti­on. Mit gro­ßer par­tei­über­grei­fen­der Mehr­heit ver­ab­schie­de­te der Stadt­rat in sei­ner Voll­sit­zung eine Sat­zung, wel­che die Eta­blie­rung einer sol­chen Stel­le in der Stadt­ver­wal­tung regelt. Der Antrag hier­zu kam von Grü­nes Bam­berg, SPD und BaLi/​Partei. Dage­gen stimm­ten die BBB-Stadträte.

Die oder der Anti­se­mi­tis­mus­be­auf­trag­te wird eine Ansprech­per­son für Beob­ach­tun­gen, Sor­gen und Pro­ble­me bezüg­lich Anti­se­mi­tis­mus im Beson­de­ren für die Jüdin­nen und Juden der Stadt Bam­berg sein. Ihre Auf­ga­ben rei­chen von der Ver­net­zung der unter­schied­li­chen Glau­bens­ge­mein­schaf­ten, bis zur Durch­füh­rung eige­ner Pro­jek­te, um den öffent­li­chen Dis­kurs sowie die Bewusst­seins­bil­dung im Sin­ne eines siche­ren und frei­en jüdi­schen Lebens in der Stadt­ge­sell­schaft zu unterstützen.


„In der heu­ti­gen Zeit braucht unse­re Demo­kra­tie Stärkung“


Des Wei­te­ren wur­de die Ver­wal­tung beauf­tragt, ein Kon­zept vor­zu­le­gen, um zum Janu­ar 2023 eine Anti­dis­kri­mi­nie­rungs­stel­le zu initiieren.

Grü­nen-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Ulri­ke Sän­ger freut sich über die inter­frak­tio­nel­le Initia­ti­ve und die brei­te Unter­stüt­zung im Stadt­rat. „In der heu­ti­gen Zeit braucht unse­re Demo­kra­tie Stär­kung und muss gegen alle Anfein­dun­gen gewapp­net sein, dazu gehö­ren Anti­se­mi­tis­mus, Ras­sis­mus und Dis­kri­mi­nie­rung von Minderheiten.“

Klaus Stier­in­ger, Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der der SPD, begrün­det den Vor­stoß so: „Der Anschlag auf die Syn­ago­ge in Hal­le, die zuneh­men­de Anzahl an anti­se­mi­tis­ti­schen Straf­ta­ten sowie der Anstieg von nie­der­schwel­li­gem Anti­se­mi­tis­mus in den sozia­len Netz­wer­ken beweist die Not­wen­dig­keit einer oder eines Beauf­trag­ten, um auf­zu­klä­ren, zu schüt­zen und zu vermitteln.“

Ste­phan Kett­ner, Frak­ti­ons­spre­cher BaLi/​Die PARTEI sagt: „Bam­berg hat zuneh­mend mit rech­ter Het­ze und Gewalt zu tun und beher­bergt, wahr­schein­lich noch bis 2025, die Dis­kri­mi­nie­rungs­ein­rich­tung Anker­zen­trum. Allei­ne schon aus die­sen Grün­den ist es not­wen­dig und wich­tig, hier einen neu­en Weg zu gehen, damit sich so schreck­li­che Gewalt­ex­zes­se wie in Hanau oder Hal­le nicht wiederholen.“

Kolum­ne

Flo­ri­an Herrn­le­ben über Das, was bis­her geschah

Ich kann nicht mal direkt sagen, wor­an es liegt, dass ich das Gefühl hab´, seit mei­ner letz­ten Kolum­ne für die August­aus­ga­be zieht sich die Zeit wie Kau­gum­mi unten am Schuh sams­tag­abends in der Sand­stra­ße. Aus acht Wochen wur­den gefühl­te acht Jahre.

Viel­leicht liegt es an der sprich­wört­li­chen Über­flu­tung der kom­plet­ten Stadt mit gäh­nend lang­wei­li­gen Wahl­pla­ka­ten, die einem in einer Art Water­boar­ding mit den immer und immer glei­chen Flos­keln die jeweils eige­nen Wahr­hei­ten ein­zu­häm­mern ver­su­chen. In einer Stadt, die aus­sieht wie eine abge­ranz­te und zuge­kleis­ter­te Bahn­hofs­un­ter­füh­rung, muss die Zeit wohl eher schlep­pend ver­ge­hen. Es stimmt uns aber bereits jetzt auf die kom­men­den Jahr­zehn­te ein, die wir uns ver­kehrs­tech­nisch durch die Stadt schlep­pen wer­den. Ach nein? – Haha! Es glaubt doch hof­fent­lich nie­mand ernst­haft dran, dass der Bahn­durch­bruch rei­bungs­los, gar unbe­merkt, ohne Ver­zö­ge­run­gen, zusam­men­ge­fasst ohne Grün­de für mich zum Läs­tern ver­läuft. Aber ande­res The­ma, da kom­men wir irgend­wann drauf.

Alle Nase lang wer­de ich aktu­ell gefragt, ob denn nun die Luft drau­ßen sei aus dem Über­stun­den­skan­dal oder – wie ihn Rat­haus­ge­treue nen­nen – aus dem soge­nann­ten Skandal.

Aber schaut! – Nicht nur die Pres­se und ich haben uns zum Som­mer­schlaf unter die Bier­bank eines hei­mi­schen Bier­kel­lers gelegt. Die Staats­an­walt­schaft in Hof, der ich auch in den letz­ten Wochen regel­mä­ßig auf den Wecker gegan­gen bin wie ein Fünf­jäh­ri­ger auf der Fahrt in den Urlaub hin­ten im Auto (“Habt ihr schon was? Wann habt ihr denn was? Darf ich was fra­gen?”), hat sich wahr­schein­lich auch lie­ber an einen Strand geflackt als sich die drei­stel­ligs­te, zusam­men­ge­scrab­bel­te Rechts­auf­fas­sung der Stadt zu den inzwi­schen all­seits bekann­ten Gehalts­gud­dis vor­schwur­beln las­sen zu müs­sen. Des­halb, und nur des­halb ging wohl nix vor­wärts. Des­halb wur­de nix geschrie­ben. – In der Halb­zeit­pau­se fällt halt kein Tor, so ein­fach ist es.

Um euch den Ein­stieg in die nächs­ten Wochen, in denen aller­lei zu erwar­ten ist, ein wenig zu erleich­tern, hab ich mich zu einer klei­nen Zusam­men­fas­sung des Gesche­he­nen ent­schlos­sen. 2019: Der Baye­ri­schen Kom­mu­na­le Prü­fungs­ver­band hat in sei­nem Bericht rei­hen­wei­se – sagen wir – wacke­li­ge Mehr­auf­wands-Prä­mi­en-Zah­lun­gen an man­che Mit­ar­bei­ter moniert. Die­ser Bericht schlug nicht ganz zufäl­lig Ende letz­ten Jah­res bei ver­schie­de­nen Pres­se­ver­tre­tern und mir auf. Wir haben es ein wenig breit­ge­tre­ten, die Staats­an­walt­schaft Hof hat die Ermitt­lun­gen auf­ge­nom­men, dem OB und ande­ren hoch­ran­gi­gen Rat­haus­mit­ar­bei­tern einen Besuch abge­stat­tet und Per­so­nal­un­ter­la­gen zum Sor­tie­ren in Kis­ten gepackt und mit­ge­nom­men. Auch die Regie­rung von Ober­fran­ken sowie eine unab­hän­gi­ge Kanz­lei fan­den inzwi­schen, dass die Rat­haus­ober­schicht man­che Tarif­ge­set­ze vor allem immer dann arg fle­xi­bel aus­ge­legt hat­te, wenn es nicht um die unters­te Unter­schicht im Rat­haus ging. Am Max­platz hat man 2020 trotz­dem kräf­tig per Eil­ver­fü­gung wei­ter­be­för­dert, nach der Stadt­rats­wahl ein paar Pos­ten ver­scha­chert und Refe­ra­te umge­baut. Der Stadt­rat hat sich – nach einer halb­jäh­ri­gen Schock­star­re – im Früh­som­mer 2021 wenigs­tens mal dazu ent­schie­den, offi­zi­ell und höf­lich beim OB nach­zu­fra­gen, ob denn was Außer­ge­wöhn­li­ches pas­siert sein könn­te in den ver­gan­ge­nen Mona­ten, weil irgend­wie stän­dig was im FT steht. Der OB hat dann grob zusam­men­ge­fasst gesagt, dass es wich­ti­ger ist, gemein­sam in die Zukunft zu schau­en, und zwar „nach­her auf dem Bier­kel­ler“. In der Aus­sicht auf „Bier und Brot­zeit aufs Haus“ gab es kei­ne Rück­fra­gen, außer „Sind Tische reser­viert?“ und „Wer sitzt nach­her neben wem?“

Jetzt geht es jeden­falls wie­der los und für die ent­schei­den­den Fra­gen habt ihr ja mich. Ich kann hof­fent­lich dafür sor­gen, dass die Zeit bis Weih­nach­ten schnel­ler, unter­halt­sa­mer und gehalt­vol­ler ver­geht als die letz­ten acht Wochen.

Fuß­ball-Bay­ern­li­ga Nord

TSV Karl­burg zu Gast im Fuchspark

In der Fuß­ball-Bay­ern­li­ga Nord hat der FC Ein­tracht Bam­berg am Sams­tag­nach­mit­tag den TSV Karl­burg zu Gast. Das Heim­spiel des Tabel­len­füh­rers beginnt um 14.00 Uhr.

Schwe­re Auf­ga­be mit Bra­vour gemeis­tert hieß es am ver­gan­ge­nen Sams­tag nach dem tor­lo­sen Remis des FCE beim Tabel­len­drit­ten DJK Vil­z­ing. Die Ober­pfäl­zer hat­ten im Som­mer den Kader ver­stärkt und hier­für rich­tig viel Geld in die Hand genom­men. Gegen die mit gestan­de­nen Regio­nal­li­ga­spie­lern aus­ge­stat­te­te DJK Vil­z­ing lie­fer­te die Bam­ber­ger Mann­schaft einen bären­star­ken Auf­tritt. Stolz auf die FCE-Fuß­bal­ler und deren Leis­tung zeig­ten sich nach der Par­tie die Ver­eins­füh­rung, Fans und Spon­so­ren. Zwar hat­te Vil­z­ing ein Chan­cen­plus, die Abwehr der Bam­ber­ger und ein über­ra­gend hal­ten­der Fabi­an Dell­er­mann im Tor sorg­ten für den Punkt­ge­winn. Der FCE ver­tei­dig­te mit dem Remis die Tabel­len­füh­rung. Zudem gab es Lob des Vil­z­in­ger Trai­ners. Er sah in den Dom­rei­tern die mit Abstand stärks­te Mann­schaft, auf die sein Team bis­her getrof­fen sei. Ein Lob, das man in der Ver­wal­tungs­zen­tra­le an der Armee­stra­ße ger­ne hört. Denn es zeigt, dass die Bam­ber­ger über eine Mann­schaft mit viel Qua­li­tät ver­fü­gen. Zu sehen war dabei gera­de in Vil­z­ing die qua­li­ta­ti­ve Brei­te des Kaders: Als Trai­ner Juli­an Kol­beck nach der Halb­zeit das gesam­te Mit­tel­feld aus­tau­schen muss­te, nah­men drei 18-Jäh­ri­ge die Posi­tio­nen ein, ohne dass ein Bruch im Spiel zu erken­nen war. Die von der Bank gekom­me­nen Spie­ler knüpf­ten näm­lich da an, wo die etat­mä­ßi­gen Kräf­te auf­ge­hört hat­ten. Die­se Qua­li­tät muss jedoch von Spiel zu Spiel unter Beweis gestellt wer­den. So auch am Sams­tag gegen den TSV Karl­burg. Wie so oft gehen die Dom­rei­ter als Favo­rit in das Spiel. Sie dür­fen, ja sie soll­ten die Unter­fran­ken nicht am Tabel­len­stand mes­sen. Mit zwölf Punk­ten belegt der TSV aktu­ell Tabel­len­platz 13. Die Remis­kö­ni­ge der Liga – kein Team der Spiel­klas­se hat bis­her mehr Unent­schie­den gesam­melt als Karl­burg mit sechs Punk­te­tei­lun­gen – haben bis­her erst zwei Spie­le gewon­nen. Und das aus­wärts. So gab es gleich am ers­ten Spiel­tag einen Sieg beim SV Seli­gen­por­ten, der zwei­te Aus­wärts­drei­er gelang beim ASV Cham. In den letz­ten acht Spie­len jedoch blie­ben die Gäs­te aus dem Spes­sart ohne Sieg.


„Mit brei­ter Brust auftreten“


Das sagt Vor­stands­vor­sit­zen­der Jörg Schmal­fuß: „Das Spiel wird ver­mut­lich wie­der eine genau­so schwie­ri­ge Num­mer wie vor 14 Tagen gegen Aschaf­fen­burg. Ers­ter gegen Drei­zehn­ten – jeder erwar­tet einen kla­ren Sieg von uns. Doch die Par­tien gegen so kom­pak­te Mann­schaf­ten sind etwas ganz ande­res als gegen so spiel­freu­di­ge Teams wie Vil­z­ing. Da heißt es Lösun­gen zu fin­den, Geduld zu haben, die Lücke fin­den – und am Ende auch mal mit einem dre­cki­gen 1:0 zufrie­den zu sein. Für die Zuschau­er ist die­ser Fuß­ball nicht immer schön, aber den­noch sind die Fans dabei so wich­tig, um die Mann­schaft stän­dig nach vor­ne zu pushen.”

Das sagt Trai­ner Juli­an Kol­beck: „Letz­tes Wochen­en­de haben wir gegen eine Top-Mann­schaft eine her­vor­ra­gend kämp­fe­ri­sche Leis­tung gezeigt und mit aller Macht den Punkt aus Vil­z­ing mit­ge­nom­men. Die­se Ein­stel­lung erwar­te ich gegen Karl­burg. Es wird ver­mut­lich ein ganz ande­res Spiel als gegen Vil­z­ing. Der TSV Karl­burg wird kom­pakt und gut ver­tei­di­gen und immer wie­der offen­si­ve Nadel­sti­che set­zen wol­len. Das heißt für uns, defen­siv hell­wach zu sein, den Geg­ner nie aus den Augen ver­lie­ren und offen­siv Ball und Geg­ner in Bewe­gung brin­gen. Wir wol­len unse­re gute Form bestä­ti­gen und mit brei­ter Brust auf­tre­ten mit dem Ziel, die drei Punk­te in Bam­berg zu behal­ten. Aber auch mit dem Bewusst­sein, dass es kein leich­tes Spiel wird.”

Das sagt Fabi­an Dell­er­mann: „Nach dem schwe­ren Spiel in Vil­z­ing haben wir mit Karl­burg den nächs­ten unan­ge­neh­men Geg­ner vor der Brust. Wir müs­sen von Anfang an hell­wach und hoch­kon­zen­triert die Sache ange­hen. Auf kei­nen Fall dür­fen wir Karl­burg unter­schät­zen und müs­sen 90 Minu­ten alles rein­hau­en. Es wird wie jedes ande­re Spiel in die­ser Liga ein umkämpf­tes wer­den, in dem wir nichts geschenkt bekom­men. Wenn wir alle unser Maxi­mum an Leis­tung abru­fen kön­nen, bin ich über­zeugt, dass wir die­ses Spiel wie­der für uns ent­schei­den und mit einem Sieg in den Fuß­ball-Okto­ber star­ten. Wir hof­fen, dass wie­der vie­le Zuschau­er ins Sta­di­on kom­men und uns unterstützen.”


Vor­aus­sicht­li­ches FCE-Aufgebot

Dell­er­mann, Grie­bel – Elsha­ni, Hack, Hof­mann, Kau­be, Kett­ler, Kha­lil, Koll­mer, Lang, Ljev­sic, Popp, Reck, Reisch­mann, Sapry­kin, Schmitt, Schmitt­sch­mitt, Stroh­mer, Tran­zis­ka, Valdez


Die Zuschau­er­zahl ist auf etwa 600 begrenzt, daher wird der Kar­ten­er­werb im Vor­ver­kauf emp­foh­len. Im Inter­net ist die Par­tie kos­ten­los und in vol­ler Län­ge bei sporttotal.tv zu sehen. Kom­men­tiert wird sie von Armin Dusold, ehe­ma­li­ger lang­jäh­ri­ger Fuß­ball-Sport­re­por­ter von Radio Bam­berg. Als Gesprächs­part­ner wird sich im Lau­fe des Spiels Franz Hel­mer – der FCE-Angrei­fer ist ver­let­zungs­be­dingt noch nicht ein­satz­be­reit – in die Repor­ta­ge ein­klin­ken und sich den Fra­gen von Armin Dusold stellen.

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