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Bamberg - Page 13

Fusi­on unter Dach und Fach

Zusam­men­schluss der VR Bank Bam­berg-Forch­heim eG und der Ver­ei­nig­ten Raiff­ei­sen­ban­ken Gräfenberg-Forchheim-Eschenau-Heroldsberg

Die VR Bank Bam­berg-Forch­heim eG und die Ver­ei­nig­ten Raiff­ei­sen­ban­ken Grä­fen­berg-Forch­heim-Eschen­au-Herolds­berg eG wur­den anläss­lich ihrer Fusi­on ges­tern am Amts­ge­richt Bam­berg als „VR Bank Bam­berg-Forch­heim eG“ in das Genos­sen­schafts­re­gis­ter eingetragen.

Im Juli hat­ten die Ver­tre­ter bei­der Ban­ken mit gro­ßer Mehr­heit für den Zusam­men­schluss bei­der Geld­in­sti­tu­te gestimmt. Ins­ge­samt wird die neue VR Bank Bam­berg-Forch­heim eG über 150.000 Kun­den betreu­en und eine Bilanz­sum­me von rund 3,3 Mrd. Euro haben. Sie ist damit eine der größ­ten Genos­sen­schafts-ban­ken in Franken.

„Mit der Ein­tra­gung haben wir juris­tisch einen Mei­len­stein für unse­re neue gemein-same Bank bewäl­tigt“, so Vor­stands­vor­sit­zen­der Gre­gor Schel­ler. Mit der tech­ni­schen Fusi­on am 13. Novem­ber wird dann auch der letz­te Schritt zum Zusam­men­schluss bei-der Ban­ken voll­zo­gen. „Die Mit­ar­bei­ter bei­der Häu­ser arbei­ten mit Hoch­druck dar­an, dass die tech­ni­sche Fusi­on für die Kun­den rei­bungs­los ablau­fen wird“, so Schel­ler. „Die Erfah­run­gen aus unse­rer Fusi­on von 2019 kom­men uns dabei sehr zugu­te.“ Über Details zur tech­ni­schen Umstel­lung, die zukünf­ti­ge Bank­ver­bin­dung et cete­ra infor­mie­ren die Ban­ken in ihren Filia­len sowie unter http://www.vrbank-bamberg-forchheim.de/fusion.

Fuß­ball-Bay­ern­li­ga Nord

Der­by FC Ein­tracht Bam­berg gegen DJK Don Bosco Bamberg

Nach fast zwei Jah­ren kommt es mor­gen in der Fuß­ball-Bay­ern­li­ga Nord wie­der zum Duell der Stadt­ri­va­len FC Ein­tracht Bam­berg und DJK Don Bosco Bam­berg. Zum Abschluss der Vor­run­de erwar­tet der FCE ab 19 Uhr im Fuchs-Park-Sta­di­on den Kon­tra­hen­ten aus dem Stadt­teil Wildensorg.

Für die Anhän­ger der Mann­schaf­ten, und natür­lich auch für die Spie­ler, ist das Spiel eine beson­de­re Ange­le­gen­heit. Und auch die zwei Trai­ner wer­den sich auf die­ses Der­by freu­en. Und das aus gutem Grund. Nicht nur, weil es als Stadt­du­ell ein klas­si­sches Der­by ist. Es ist für FC Ein­tracht Trai­ner Juli­an Kol­beck das ers­te Duell gegen Don Bosco Bam­berg, und zum Bei­spiel für des­sen Spie­ler Moritz Kau­be das ers­te Der­by im Her­ren­be­reich. Für Don Bosco-Trai­ner Andre­as Bau­mer ist es eben­falls etwas Beson­de­res, wech­sel­te er doch vor ein paar Jah­ren vom FCE zur DJK. Dort aller­dings war er zuerst im Jugend­be­reich tätig, Anfang August über­nahm er nach der Tren­nung von Rolf Vitzt­hum das Trai­ner­amt der Her­ren­mann­schaft. Beim Blick auf die Tabel­le ist der FC Ein­tracht Favo­rit. Die Dom­rei­ter kom­men bis­her auf 36 Punk­te und bele­gen Tabel­len­platz drei. Der Rück­stand zu Tabel­len­füh­rer SpVgg Ans­bach beträgt zwei Punk­te. Auf Tabel­len­platz neun fin­det man mit 23 Zäh­lern die DJK Don Bosco Bam­berg. Stär­ken oder Schwä­chen bei den Fuß­bal­lern aus dem Stadt­teil Wil­densorg fest­zu­ma­chen, gestal­tet sich wohl ein biss­chen schwie­rig. Das Tor­ver­hält­nis ist näm­lich fast aus­ge­gli­chen. Deut­lich dage­gen ist die DJK-Bilanz der Aus­wärts­par­tien. Zwei Aus­wärts­sie­ge fin­den sich dort, dazu kom­men fünf Nie­der­la­gen. Der FC Ein­tracht ist zu Hau­se nur sehr schwer zu bezwin­gen. Zwei Nie­der­la­gen ste­hen zu Buche: Neben dem Spit­zen­team ATSV Erlan­gen gelang es auch dem TSV Karl­burg, die vol­le Punkt­aus­beu­te aus dem Fuch­s­park zu ent­füh­ren. Dass die Zäh­ler zum drit­ten Mal in der Sai­son an den Gast gehen, wol­len die Dom­rei­ter unter allen Umstän­den ver­hin­dern. Ger­ne wür­den sie an das letz­te Auf­ein­an­der­tref­fen im Sta­di­on, als sie durch ein Tor von Gabri­el Jes­sen mit 1:0 sieg­reich waren, anknüp­fen. Aber es ist ja all­ge­mein bekannt, das sol­che Spie­le wie das am Frei­tag etwas Beson­de­res sind und ihre eige­nen Geschich­ten schrei­ben kön­nen. Kurz­um: Es kann alles pas­sie­ren. Viel­leicht ist ent­schei­dend, wer mit der Kulis­se bes­ser zurecht­kommt. Gerech­net wer­den kann anhand der im Vor­ver­kauf abge­setz­ten Kar­ten mit 1.500 bis 2.000 Zuschauern.


„Man spürt die Vor­freu­de und das Krib­beln in der Region”


Das sagt Vor­stands­vor­sit­zen­der Jörg Schmal­fuß: „Wir freu­en uns alle immens auf das Lokal­der­by. Nach dem Trai­ner­wech­sel bei der DJK vor eini­gen Wochen haben die Akteu­re aus Wil­densorg einen beein­dru­cken­den Lauf hin­ge­legt und zuletzt den star­ken Auf­stei­ger aus Neu­markt bezwun­gen. Inso­fern wer­den die „Dom­rei­ter“ sicher­lich nicht den Feh­ler machen und das Spiel auf die leich­te Schul­ter neh­men. Viel­mehr erwar­ten wir alle ein Der­by unter Flut­licht auf Augen­hö­he und hof­fen auf eine spek­ta­ku­lä­re Par­tie mit einem Hap­py­end für den FCE.”

Das sagt Trai­ner Juli­an Kol­beck: „Der­byti­me, mein ers­tes “Bam­berg-Der­by” als Trai­ner. Und ja, ich muss sagen, man spürt die Vor­freu­de und das Krib­beln in der Regi­on. Zum Abschluss der Hin­run­de ist es natür­lich auch ein abso­lu­tes Schman­kerl für alle Bam­ber­ger Fuß­ball­fans. Ins­be­son­de­re auch, weil bei­de Mann­schaf­ten der­zeit sehr gut drauf sind. Daher erwar­tet uns ein span­nen­des und inten­si­ves, aber auch hoch­klas­si­ges Spiel, das auch sei­ne eige­nen Geset­ze hat. Wir wol­len unser Spiel durch­zie­hen und unse­re Qua­li­tä­ten auf den Platz brin­gen. Und die drei Punk­te im hei­mi­schen Sta­di­on behal­ten. Wir freu­en uns auf die sen­sa­tio­nel­le Unter­stüt­zung unse­rer Fans, wel­che seit Tag eins hin­ter uns ste­hen und bei jedem Spiel dabei sind, egal ob aus­wärts oder daheim.”

Das sagt Moritz Kau­be: „Es ist mein ers­tes rich­ti­ges Der­by im Her­ren­be­reich, und das am Frei­tag­abend unter Flut­licht. Wir als Spie­ler, aber auch der Ver­ein und vor allem die Fans, haben natür­lich eine rie­si­ge Vor­freu­de. Ich den­ke, uns erwar­tet ein sehr umkämpf­tes Spiel, in dem sicher­lich kei­nem etwas geschenkt wird. In einem sol­chen Der­by ist selbst­ver­ständ­lich alles mög­lich. Aber wenn wir unse­re Leis­tung auf den Platz brin­gen, blei­ben die drei Punk­te im Fuch­s­park. Ich freue mich auf die zahl­rei­che Unter­stüt­zung unse­rer Fans und auf ein gei­les Spiel, in dem hof­fent­lich wir die Nase vor­ne haben werden. ”

Lebens­qua­li­tät in Bam­berg mit digi­ta­len Mit­teln verbessern 

Das Pro­gramm Smart City lädt alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger der Stadt zur Ideenschmiede

Am kom­men­den Sams­tag, dem 23. Okto­ber, von 10 Uhr bis 17:30 Uhr wird in der Kon­zert­hal­le Bam­berg die Ideen­schmie­de des Pro­gramms Smart City eröff­net. Alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger der Stadt sind herz­lich ein­ge­la­den, zu kom­men und Ihre Ideen einzubringen.

Gesucht sind Vor­schlä­ge, wie die Lebens­qua­li­tät in Bam­berg mit digi­ta­len Mit­teln erhal­ten und wei­ter ver­bes­sert wer­den kann. Die The­men rei­chen von sozia­lem Zusam­men­halt, Kul­tur, Gesund­heit oder Mobi­li­tät bis hin zu digi­ta­len Diens­ten der Stadtverwaltung.

Dr. Ste­fan Gol­ler, der für Smart City zustän­di­ge Wirt­schafts­re­fe­rent erklärt dazu: „Wir wol­len als Smart City unser Pro­gramm kon­se­quent aus den Bedürf­nis­sen, den Anre­gun­gen und der Krea­ti­vi­tät unse­rer Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ent­wi­ckeln. Ich freue mich, dass dies jetzt end­lich wie­der in einer gro­ßen Ver­an­stal­tung in Prä­senz erfol­gen kann!“


Prin­zip des „Open Space“


Ober­bür­ger­meis­ter Star­ke ergänzt: „Die Ideen­schmie­de, sym­bo­li­siert von einem ech­ten Schmied auf dem Vor­platz der Hal­le, ist ein gro­ßes Expe­ri­ment und eine gro­ße Chan­ce für die Stadt Bam­berg. Die über 100 Anmel­dun­gen aus unter­schied­lichs­ten Berei­chen der Stadt­ge­sell­schaft zei­gen schon jetzt, dass die Men­schen die digi­ta­le Zukunft ihrer Stadt aktiv mit­ge­stal­ten wollen.“

Die Ideen­schmie­de fin­det nach dem Prin­zip des „Open Space“ statt. Das heißt, es wird ein offe­ner Raum geschaf­fen, in dem alle The­men – auch spon­tan – ange­mel­det und in frei­er Dis­kus­si­on selbst­be­stimmt vor­an­ge­trie­ben wer­den kön­nen. Die Ergeb­nis­se die­ser Dis­kus­sio­nen wer­den doku­men­tiert und flie­ßen in die Ent­wick­lung der Stra­te­gie für die „Smart City Bam­berg“ ein. Für die Ent­wick­lung und Umset­zung die­ser Stra­te­gie ste­hen von 2021 bis 2027 ins­ge­samt 17,5 Mio. Euro zur Ver­fü­gung, 90 Pro­zent davon sind För­der­mit­tel des Bundesinnenministeriums. 

Alle Infor­ma­tio­nen und der Link zur kos­ten­frei­en Anmel­dung sind unter https://smartcity.bamberg.de/zu fin­den. Die Anmel­dung ist bis Frei­tag­abend für Jeder­mann mög­lich. Auch spon­ta­ne Besu­cher wer­den ein­ge­las­sen, wenn Sie die 3G-Regeln beach­ten. Für das leib­li­che Wohl vor Ort ist gesorgt.

BBK-Aus­stel­lung “Wal­des­lust”

Zurück zur Natur

Der Berufs­ver­band Bil­den­der Künst­le­rin­nen und Künst­ler Ober­fran­ken (BBK) hat sei­ne Jah­res­aus­stel­lung unter das Mot­to „Wal­des­lust“ gestellt. Ges­tern begann die Aus­stel­lung, in der über 30 Mit­glie­der des BBK in der Vil­la Des­sau­er ver­schie­den­ar­tigs­te Land­schafts­dar­stel­lun­gen zei­gen. Eine The­ma­tik, die sich im Span­nungs­feld zwi­schen ris­kan­tem Kitsch­ver­dacht und aktu­el­ler Poli­tik bewegt.

Die bei­den BBK-Mit­glie­der Tho­mas Michel und Peter Schop­pel sind an der Orga­ni­sa­ti­on der Aus­stel­lung betei­ligt und stel­len eini­ge ihrer Wer­ke aus. Wir haben Sie zum Gespräch getroffen.


War­um wid­met sich der BBK Ober­fran­ken in sei­ner Jah­res­aus­stel­lung dem The­ma Wald?

Tho­mas Michel: Es ist ein­fach höchs­te Zeit, in einer Aus­stel­lung das The­ma Umwelt bezie­hungs­wei­se Zer­stö­rung der­sel­ben anzu­ge­hen. Spä­tes­tens seit den Dür­ren der letz­ten Jah­re hat sich gezeigt, wie wich­tig es ist. Und jetzt kommt aktu­ell noch die Flut­ka­ta­stro­phe in NRW und Rhein­land-Pfalz dazu. In gewis­ser Wei­se hat der Wald dabei eine Rol­le gespielt, denn ein intak­ter und gesun­der Wald hät­te im Boden mehr Was­ser auf­neh­men kön­nen und die Flut wäre womög­lich nicht ganz so schlimm gewe­sen. Ich den­ke, alle, auch der BBK, soll­ten im Rah­men ihrer Mög­lich­kei­ten Bewusst­sein schaf­fen für die Wich­tig­keit des The­mas, der Umwelt­ver­schmut­zung und des Kli­ma­wan­dels. Das haben wir sowohl von den Wer­ken als auch von der Bot­schaft der Aus­stel­lung her versucht.


Sind Sie bei der Pla­nung der Aus­stel­lung also von Anfang an unter poli­ti­schen Gesichts­punk­ten an das The­ma des Wal­des her­an­ge­gan­gen und nicht so sehr unter ästhetischen?

Tho­mas Michel: Bei einer Aus­stel­lung wäh­rend der Pan­de­mie­zeit, in der nur weni­ge Aus­stel­lun­gen mög­lich sind und waren, soll­te man die Gele­gen­heit nut­zen, eine Bot­schaft zu sen­den. Die Ästhe­tik rich­tet sich in die­sem Fall zumeist nach der Bot­schaft. Ich per­sön­lich habe mei­nen Bei­trag zwar eher der Wie­der­ent­de­ckung der Natur und der ver­lo­ren­ge­gan­ge­nen Natur­ver­bun­den­heit gewid­met, aber auch mit aktu­el­len Bezü­gen ver­knüpft – in die­sem Fall mit der Pan­de­mie: Man konn­te nicht ver­rei­sen oder kul­tu­rel­le Ange­bo­te wahr­neh­men und wen­de­te sich dar­um an die Natur vor Ort.

Peter Schop­pel: Als wir den BBK-Mit­glie­dern das The­ma der Jah­res­aus­stel­lung vor­schlu­gen, haben wir damit sehr vie­le von ihnen begeis­tert und ent­spre­chend vie­le Bewer­bun­gen für die Aus­stel­lung bekom­men – mehr als sonst sogar – und das The­ma wur­de viel­fäl­tig, sowohl poli­tisch als auch ästhe­tisch, umgesetzt.

Falls Stim­men laut wer­den wür­den, die die Aus­stel­lung eine Wer­be­kam­pa­gne für grü­ne Poli­tik nen­nen – was wür­den Sie entgegnen?

Tho­mas Michel: Ich glau­be, grü­ne Poli­tik oder grü­ne Ideen schrei­ben sich mitt­ler­wei­le alle Par­tei­en auf die Fah­nen. Die­se Ideen bezie­hungs­wei­se ihre Umset­zung sind lebensnotwendig.

Ger­hard Schop­pel (links) und Tho­mas Michel, Foto: Sebas­ti­an Quenzer

Peter Schop­pel: Es geht um unse­re Zukunft und Umwelt­be­wusst­sein soll­te eigent­lich über­all ver­an­kert sein.


Lie­ße sich sagen, dass der Titel der Aus­stel­lung „Wal­des­lust“ jedoch auf eine eher unpo­li­ti­sche Dimen­si­on des Wal­des hin­deu­tet, näm­lich auf die Emo­tio­na­li­sie­rung der Natur? Ein Ansatz, der in der Tra­di­ti­on der Epo­che der Roman­tik stün­de, als, kurz gesagt, begon­nen wur­de, indi­vi­du­el­les emo­tio­na­les Erle­ben in die Natur hineinzulesen.

Tho­mas Michel: Ja. Das The­ma Wald könn­te auf den ers­ten Blick etwas tro­cken und öko­lo­gisch daher­kom­men. Dar­um brauch­ten wir einen für die Öffent­lich­keit grif­fi­gen Titel. „Wal­des­lust“ klingt posi­tiv und hat auch viel mit der deut­schen Geschich­te in Ver­bin­dung mit dem Wald zu tun. Die Deut­schen haben eine sehr spe­zi­el­le Bezie­hung zum Wald, vor allem durch die Natur­ver­herr­li­chung in der Roman­tik vom Anfang des 19. Jahr­hun­derts. Ich bezie­he mich, zum Bei­spiel, expli­zit auf Cas­par David Fried­rich, was Natur­emp­fin­den, Licht­stim­mun­gen und Ver­lo­ren­sein oder Auf­ge­ho­ben­sein in der Natur angeht.


Aber kann eine roman­tisch-emo­tio­na­li­sier­te Sicht­wei­se auf die Natur, die kein Auge für die Umwelt­zer­stö­rung hat, heu­te noch auf­recht­erhal­ten wer­den oder schwin­gen tro­cke­ne­re Fra­gen nach dem Kli­ma­wan­del und sei­nen Aus­wir­kun­gen auto­ma­tisch in jedem Werk mit?

Tho­mas Michel: Bezüg­lich der kul­tur­ge­schicht­li­chen Bedeu­tung der Natur und des Wal­des ist es so, dass Wal­des­lust oder das Wie­der­her­stel­len des Kon­takts mit der Natur und ihre Emo­tio­na­li­sie­rung eine Erfin­dung von städ­ti­schen Aka­de­mi­kern des 19. Jahr­hun­derts ist. Den Groß­teil der dama­li­gen Bevöl­ke­rung, der Land­be­völ­ke­rung, hat das aber über­haupt nicht inter­es­siert. Die­se Leu­te haben den Wald prak­tisch und nicht unter Gesichts­punk­ten künst­le­ri­scher Ver­wert­bar­keit und Emo­tio­na­li­sie­rung gese­hen. Sie leb­ten von der Natur. Wir haben uns zwar heu­te noch viel wei­ter von der Natur und dem Wald ent­fernt als die Städ­ter, wie Goe­the, im 19. Jahr­hun­dert, aber durch die seit eini­ger Zeit immer mehr Auf­merk­sam­keit bekom­men­de Umwelt­zer­stö­rung ändert sich das wie­der. Eine prak­ti­sche­re Sicht­wei­se auf den Wald und die Natur als Lebens­grund­la­ge, die immer mehr zer­stört wird, kehrt also tat­säch­lich zurück. Für mein Gemäl­de „Wald bei Bärn­fels“ – ein etwa zwei Meter hohes und drei Meter brei­tes Tri­pty­chon – woll­te ich den Betrach­ter schon durch die Grö­ße das Gefühl geben, den Wald zu betre­ten und den Bäu­men gegen­über­zu­ste­hen. Poli­tisch wird es sozu­sa­gen zwi­schen den Zei­len aber inso­fern, als dass es sich bei den Bäu­men aus­schließ­lich um einen künst­lich ange­leg­ten Fich­ten­wald han­delt und man nicht genau erkennt, ob die Bäu­me noch gesund oder schon am abster­ben sind.


Herr Schop­pel, Sie haben für Ihre Radie­rung „Wald­rand“ einen abs­trak­te­ren Ansatz gewählt. Wie kommt bei Ihnen die Poli­tik ins Spiel?

Peter Schop­pel: Auf mei­nen Wald-Spa­zier­gän­gen bei Gun­dels­heim fin­den sich schö­ne Wald­an­sich­ten oder Ein­sich­ten in das Unter­holz selbst. Seit der BBK für die Jah­res­aus­stel­lung das The­ma Wald aus­ge­schrie­ben hat­te, habe ich ange­fan­gen, den Wald inten­si­ver als sonst zeich­ne­risch oder foto­gra­fisch zu doku­men­tie­ren. Von den Zeich­nun­gen und Foto­gra­fien als Aus­gangs­punkt der künst­le­ri­schen Arbeit habe ich zwei Seri­en von Uni­kat- Dru­cken ange­fer­tigt, von denen kei­ne wie die ande­re ist.

Damit möch­te ich die Viel­falt von Betrach­tungs­wei­sen über das The­ma Wald ver­deut­li­chen – vom Natur­schö­nen, bis hin zur Gesell­schafts­kri­tik – und zum Bei­spiel mit dem gro­ßen Kreuz in der Mit­te, eben auch sein Ster­ben, letzt­end­lich auch das Ster­ben der zivi­li­sier­ten Menschheit.

Peter Schop­pel „Wald­rand I“, Radie­rung, 27×50 cm, 2021, Foto: Peter Schoppel

Unab­hän­gig von poli­ti­schen Bedeu­tungs­schich­ten von Land­schafts­dar­stel­lun­gen besteht bei ihnen und ihrer Ver­bin­dung zur fei­er­lich-emo­tio­na­len Ernst­haf­tig­keit der Roman­tik jedoch immer ein wenig die Gefahr, für ein heu­ti­ges Publi­kum ins Kit­schig-Pathe­ti­sche abzu­rut­schen oder als iro­nisch gemeint ver­stan­den zu wer­den. Wie gehen Sie damit um?

Tho­mas Michel: Ja, das kann auf jeden Fall pas­sie­ren. Ich den­ke, in Natur­dar­stel­lun­gen schwingt so ein archai­sches Natur­emp­fin­den oder eine Natur­ver­bun­den­sein mit, die von einem Teil der Öffent­lich­keit als kit­schig auf­ge­fasst wer­den könn­te. Viel­leicht hat sich die­ser Teil aber auch nur soweit von der Natur ent­frem­det, dass uniro­nisch ernst gemein­te Natur­dar­stel­lun­gen nicht mehr als sol­che betrach­tet wer­den kön­nen. Ich tre­te dafür an, die Land­schafts­ma­le­rei wie­der her­vor­zu­he­ben und die Aus­stel­lung ist für mich auch eine Wie­der­ent­de­ckung die­ses immer ein biss­chen belä­chel­ten Gen­res, das durch­aus manch­mal ein wenig anti­quiert wirkt.

Peter Schop­pel: Das ist ein schwie­ri­ges The­ma. Man muss als Künst­ler da ein­fach sei­ne eige­ne Hal­tung zei­gen. Und wenn man sie mit Über­zeu­gung ver­tritt und es auch ästhe­tisch gut macht, kann man auch die­ses The­ma für sich gewin­nen und mög­li­che Kitsch-Kli­schees nie­der­rei­ßen. Ein Bei­spiel ist Bild­hau­er Tho­mas Gröh­ling, der für die Aus­stel­lung zehn Wöl­fe aus Holz geschnitzt hat.

Tho­mas Michel: Wobei es in der Aus­stel­lung durch­aus auch iro­ni­sche Her­an­ge­hens­wei­sen ans Natur-The­ma gibt. Chris Engels zum Bei­spiel hat ein Hirsch­ge­weih mit Kon­do­men behan­gen und so die Wal­des­lust auf ande­re Art und Wei­se interpretiert.

Wir stan­den zuerst mit einem Schmun­zeln vor dem Werk, aber Chris Engels hat sich von einem Förs­ter bestä­ti­gen las­sen, dass der Wald in Lock­down-Zei­ten nicht nur Rück­zugs­ort wur­de für Par­ties, samt ent­spre­chen­der Müll­pro­ble­ma­tik, son­dern auch als sozu­sa­gen Lie­bes­nest neue Bedeu­tung erhielt. Für die Plat­zie­rung des Geweihs in der Aus­stel­lung haben wir uns klas­si­scher­wei­se für die Wand über einem Kamin ent­schie­den. Durch die Gestal­tung mit den Kon­do­men wird aber auch die­se poten­zi­ell kit­schi­ge Dar­stel­lung auf­ge­bro­chen und neu definiert.

Chris Engels „Wal­des­lust“, Geweih, (Fake-) Kon­do­me, 100 cm x 120 cm x 55 cm, Foto: Chris Engels

Wel­che Rol­le spie­len in der Aus­stel­lung die Tier­welt und die mensch­li­che Figur?

Tho­mas Michel: Bis auf das genann­te Hirsch­ge­weih von Chris Engels und die Wolfs­skulp­tu­ren von Bild­hau­er Tho­mas Gröh­ling wur­den, das hat mich über­rascht, kaum wei­te­re Bei­trä­ge mit Tie­ren ein­ge­reicht. Die Wer­ke beschäf­ti­gen sich eher mit der Pflan­zen­welt. Viel­leicht hat das auch damit zu tun, dass Wald­tie­re, auch im gesell­schaft­li­chen Bewusst­sein, schon so weit ver­drängt sind, dass sie auch in der Aus­stel­lung kaum vor­kom­men. Mensch­li­che Figu­ren kom­men aber auch vor: Das Foto­gra­fen­duo Deininger/​Jaugstetter the­ma­ti­siert in sei­nen Wer­ken die Ver­schmel­zung der mensch­li­chen Akt­fi­gur mit der Natur.


Kann es aber künst­le­risch reiz­voll sein, kei­ne Men­schen dar­stel­len zu müssen?

Tho­mas Michel: Da kann ich mich wie­der auf die Roman­tik bezie­hen, die die Land­schaft zur Haupt­per­son und fast schon zum sakra­len Andachts­ort gemacht hat.


Geht die Aus­stel­lung auf die Meta-Rol­le des Wal­des als Lie­fe­rant von Werk­stoff, in Form von Papier oder Holz, ein?

Peter Schop­pel: Dazu wür­de ich ger­ne auf die Arbeit „Nach der Lust“ von Ger­hard Hagen ver­wei­sen: Foto­ar­bei­ten, auf denen aus Papier­schnip­seln gepress­te Wür­fel zu sehen sind. Die­se Werkse­rie beschäf­tigt sich, wie­der­um nicht ganz unpo­li­tisch, mit dem Kreis­lauf des Recy­clings. Das wie­der­ver­wer­te­te Mate­ri­al kann nicht unend­lich oft wie­der­ver­wer­tet wer­den. Ihm, in die­sem Fall han­delt es sich um Alt­pa­pier, muss immer wie­der noch nicht ver­wer­te­ter Holz-Roh­stoff bei­gemischt wer­den, um den Kreis­lauf und die Qua­li­tät auf­recht zu erhalten.

Wer­ke von 34 Künst­le­rin­nen und Künst­lern wer­den zu sehen sein. Wie vie­le sind zur Bewer­bung ein­ge­reicht wor­den? Nach wel­chen Gesichts­punk­ten wur­den die 34 ausgewählt?

Tho­mas Michel: Wir hat­ten 46 Ein­rei­chun­gen. Die Jury des BBK Ober­fran­ken ent­schei­det nach künst­le­ri­scher Qua­li­tät und danach, wie gut sich das jewei­li­ge Werk in das Aus­stel­lungs­kon­zept ein­passt, wel­ches aus­ge­wählt wird. Über die genau­en Begrün­dun­gen gibt es aber eine Schweigepflicht.

Ger­hard Hagen „Nach der Lust“, Foto 145×145 cm, 2021, Foto: Ger­hard Hagen

Ein Pro­blem des BBK Ober­fran­ken besteht im rela­tiv hohen Alters­durch­schnitt sei­ner Mit­glie­der, es fehlt also eine jün­ge­re Per­spek­ti­ve auf die The­ma­tik. Wie gehen Sie aktu­ell damit um?

Tho­mas Michel: Der BBK hat bei­spiels­wei­se unter Absol­ven­tin­nen und Absol­ven­ten von Kunst­hoch­schu­len tat­säch­lich ein etwas ange­staub­tes Image. Es ist schwie­rig, dem bei­zu­kom­men, genau wie es schwer ist, ein jün­ge­res Publi­kum, das es in Bam­berg durch­aus gäbe, anzu­lo­cken. Dar­um fin­den wir es wich­tig, zumin­dest immer wie­der aktu­el­le­re The­men in den Aus­stel­lun­gen zu bedie­nen, die am Puls der Zeit sind und über regio­na­le Fra­ge­stel­lun­gen hinausweisen.

BBK-Aus­stel­lung „Wal­des­lust“

16. Okto­ber bis 28. November

Stadt­ga­le­rie Vil­la Dessauer

Begleit­pro­gramm

17. Okto­ber, 15 Uhr: Füh­run­gen und Gespräch mit Chris­ta Paw­f­low­sky und Gud­run Schüler

14. Novem­ber, 12 bis 14 Uhr: Mati­née und Doku­men­tar­film „Natur Natur sein las­sen“
im Licht­spiel­ki­no

21. Novem­ber, 15 Uhr: Füh­run­gen und Gespräch mit Tho­mas Brix, Ger­hard Hagen
und Tho­mas Michel


http://www.bbk-oberfranken.de

ETA Hoff­mann Theater

Ste­phan Ull­rich liest “Der Untertan”

Ste­phan Ull­rich setzt sei­ne Lese­rei­he in der Treff­bar des ETA Hoff­mann Thea­ters am kom­men­den Diens­tag, dem 19. Okto­ber, um 20 Uhr mit Hein­rich Manns „Der Unter­tan“ fort.

In der Lese­rei­he wid­met sich Ste­phan Ull­rich in der Spiel­zeit 2021/​/​2022 Hein­rich Manns “Der Unter­tan”. Im ers­ten Teil der Lesung wird den Erleb­nis­sen des Oppor­tu­nis­ten Diede­rich Heß­ling als Repräsentant einer Mentalitätsgeschichte des wil­hel­mi­ni­schen Kai­ser­reichs gefolgt und wie durch ein Brenn­glas auf eine sati­risch-ver­fratz­te Ver­si­on des klas­si­schen Bil­dungs­ro­mans geblickt. Heß­ling ent­wi­ckelt sich aus sei­ner fik­ti­ven Klein­stadt Netz­ig her­aus nicht zu einer ethisch und gesell­schaft­lich ver­ant­wort­li­chen Per­son, son­dern wird in die Macht­me­cha­nis­men des Kai­ser­reichs eingeführt und wächst zu des­sen per­fek­tem Unter­tan her­an, mit gera­de­zu maso­chis­ti­scher Lust an der Unter­wer­fung und der sadis­ti­schen Lust am Ausüben von Autorität.

Dabei ist er kei­ne blo­ße Witz­fi­gur, son­dern bie­tet durch vie­le empa­thi­sche Momen­te auch Iden­ti­fi­ka­ti­ons­spiel­raum: Steckt ein Stückchen Heß­ling nicht in uns allen?

Voll­endet wur­de “Der Unter­tan” 1914. Hein­rich Mann selbst schrieb rückblickend in sei­nen Memoi­ren, dass der Ers­te Welt­krieg “in dem Buch nahe und unaus­weich­lich erscheint. Auch die deut­sche Nie­der­la­ge. Der Faschis­mus gleich­falls schon: wenn man die Gestalt des ‘Unter­tan’ nachträglich betrach­tet. Als ich sie auf­stell­te, fehl­te mir von dem unge­bo­re­nen Faschis­mus der Begriff, und nur die Anschau­ung nicht.”

Eine Einführung gibt Prof. Andrea Bartl vom Lehr­stuhl für Neue­re deut­sche Lite­ra­tur­wis­sen­schaft an der Otto Friedrich-Universität Bam­berg, die auch das Nach­wort für eine 2021 erschie­ne­ne Neu­auf­la­ge von “Der Unter­tan” verfasste.

Ein Ein­stieg in die sechs­tei­li­ge Lese­rei­he ist jeder­zeit möglich. Fol­gen­de Lesun­gen sind geplant mit einem Ter­min im Monat:

I: Jugend (Diens­tag, 19. Oktober)

II: Dok­tor­ti­tel (Diens­tag, 9. November)

III: Zurück in Netzig

IV: Der Prozess

V: Auf­stieg

VI: Mann mit Schneid

Kar­ten sind erhält­lich an der Thea­ter­kas­se und im Web­shop unter https://theater.bamberg.de.

Sofort­hil­fe­pro­gramm

Bun­des­för­de­rung für Biblio­the­ken in länd­li­chen Räumen

Über För­der­gel­der vom Bund für ihre Büche­rei­en kön­nen sich die Gemein­den Kirch­eh­ren­bach, Bau­nach und Lit­zen­dorf freu­en. Dar­über infor­miert Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter Andre­as Schwarz, der den Wahl­kreis Bam­berg-Forch­heim vertritt.

Dabei för­dert der Bund bei­spiels­wei­se die Ein­füh­rung eines neu­en digi­ta­len Aus­leih­sys­tems oder auch die Anschaf­fung von Expe­ri­men­tier­bo­xen für Kin­der­gar­ten- und Schulgruppen.

Das „Sofort­hil­fe­pro­gramm für zeit­ge­mä­ße Biblio­the­ken in länd­li­chen Räu­men“ unter­stützt die Gemein­de­bi­blio­thek St. Bar­tho­lo­mä­us in Kirch­eh­ren­bach bei­spiels­wei­se mit 2.621 Euro für den Ein­stieg in die Onlei­he Leo-Nord und die pas­sen­de tech­ni­sche Ausstattung.


„Biblio­the­ken sind auch Begegnungsorte”


Die Stadt­bü­che­rei Bau­nach erhält für die Anschaf­fung von Expe­ri­men­tier­bo­xen für Kin­der­gar­ten- und Schul­grup­pen sowie für öffent­li­che Aktio­nen 9.800 Euro. Für den Bei­tritt in den Onlei­he-Ver­bund Leo Nord der Gemein­de­bü­che­rei Lit­zen­dorf gibt der Bund 3.000 Euro.

„Die­se För­de­run­gen sind gera­de jetzt, in Zei­ten der Coro­na-Kri­se, wich­tig und rich­tig. Wir mer­ken, wie wert­voll Biblio­the­ken sind, denn sie bie­ten Zugang zu unse­rem kul­tu­rel­len Erbe und zu ver­läss­li­chen Infor­ma­tio­nen. Zugleich sind Biblio­the­ken auch Begeg­nungs­or­te: Sie för­dern damit den gesell­schaft­li­chen Zusam­men­halt“, freut sich der Bam­berg-Forch­hei­mer Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Andre­as Schwarz über die För­der­gel­der für die Region.

Ziel des Sofort­hil­fe­pro­gramms ist es, Biblio­the­ken auch in länd­li­chen Räu­men zu stär­ken und so einen Bei­trag zu gleich­wer­ti­gen Lebens­ver­hält­nis­sen zu leis­ten. Das Pro­gramm war 2020 gestar­tet und auf­grund der gro­ßen Nach­fra­ge für das Jahr 2021 ver­län­gert worden.

„Der Cari­tas ein Gesicht geben“

Foto­aus­stel­lung im Dom­kreuz­gang zu 100 Jah­ren Diö­ze­san-Cari­tas­ver­band Bamberg

Die Foto­aus­stel­lung „Der Cari­tas ein Gesicht geben“ ist ab kom­men­dem Diens­tag, dem 19. Okto­ber, im Dom­kreuz­gang im Diö­ze­san­mu­se­um in Bam­berg zu sehen. Sie ist ein Bei­trag zum 100jährigen Jubi­lä­um des Cari­tas­ver­ban­des für die Erz­diö­ze­se Bam­berg e.V.

Im Jahr 2021 fei­ert der Cari­tas­ver­band Bam­berg sein 100jähriges Grün­dungs­ju­bi­lä­um. Aus die­sem Anlass haben der Foto­graf Mar­cus Bau­er und Horst Engel­hardt, Refe­rent für Cari­tas & Pas­to­ral im Diö­ze­san-Cari­tas­ver­ban­des Bam­berg, die Idee einer Aus­stel­lung ent­wi­ckelt, die ab Diens­tag im Dom­kreuz­gang zu sehen ist.

Der Dom­kreuz­gang ist Teil des Diö­ze­san­mu­se­ums. Daher ist die Aus­stel­lung zu des­sen Öff­nungs­zei­ten von Diens­tag bis Sonn­tag von 10 bis 17 Uhr zugäng­lich. Es ist der Ein­tritt für den Besuch des Diö­ze­san­mu­se­ums zu entrichten.


Mit ihrem Lebens­al­ter reprä­sen­tie­ren die Por­trä­tier­ten 100 Jah­re Caritas

Unter dem Mot­to „Der Cari­tas in der Erz­diö­ze­se Bam­berg ein Gesicht geben” por­trä­tie­ren 20 groß­for­ma­ti­ge schwarz-weiß-Auf­nah­men des Foto­gra­fen Mar­cus Bau­er Mit­ar­bei­ter, Bewoh­ner, Kli­en­ten, Ehren­amt­li­che und Schü­ler aus Ein­rich­tun­gen und Diens­ten der Cari­tas aus dem gesam­ten Erz­bis­tum Bamberg.

Mit ihrem Lebens­al­ter reprä­sen­tie­ren die dar­ge­stell­ten Per­so­nen 100 Jah­re Cari­tas. Die100- jäh­ri­ge Ella P. aus dem St. Mar­tin-Cari­tas-Alten­heim in Bay­reuth und die 1‑jährige Julia, Krip­pen­kind in der Cari­tas-Kin­der­ta­ges­stät­te „Kreuz­berg“ in Alten­kunst­adt, bil­den den Rah­men für 18 wei­te­re Por­träts von Men­schen, die stell­ver­tre­tend ste­hen für die Viel­falt und das Enga­ge­ment christ­li­cher Nächstenliebe.

In Kurz-Inter­views erzäh­len die Por­trä­tier­ten „ihre Geschich­te“ mit der Cari­tas. Die­se Inter­views sind als Ton­auf­nah­men ins Inter­net gestellt; mit Hil­fe von QR-Codes auf den Bild­ta­feln kön­nen sie mit dem Smart­phone auf­ge­ru­fen wer­den. Auf die­se Wei­se geben die Men­schen der Cari­tas ein Gesicht und die Cari­tas gibt den Men­schen Gesicht und damit Unter­stüt­zung, Wert und Würde.

Die Foto­aus­stel­lung „Der Cari­tas ein Gesicht geben“ ist bis 14. Novem­ber im Dom­kreuz­gang zu besich­ti­gen. Danach wan­dert sie an wei­te­re Orte in Ober- und Mittelfranken.

Erz­bi­schof Schick: „Eine syn­oda­le Kir­che wünscht Papst Franziskus“

Hir­ten­brief zum Start des von Papst Fran­zis­kus aus­ge­ru­fe­nen welt­wei­ten syn­oda­len Prozesses

Erz­bi­schof Lud­wig Schick ruft die Gläu­bi­gen im Erz­bis­tum Bam­berg auf, den von Papst Fran­zis­kus gewünsch­ten syn­oda­len Pro­zess für die gan­ze Welt­kir­che mit­zu­ma­chen. Der Papst brem­se den Syn­oda­len Weg der Kir­che in Deutsch­land nicht aus, son­dern för­de­re ihn, schreibt Schick in einem Hir­ten­wort, das am Sonn­tag in den Pfarr­ge­mein­den ver­le­sen wird.

Ziel sei es, dass die Kir­che wie­der mehr Ver­trau­en in der Gesell­schaft und unter den Men­schen gewin­ne und den Dienst Jesu zum Wohl und Heil der Men­schen aus­üben könne.

Erz­bi­schof Schick ver­weist auf die Ent­wick­lung der Kir­che ins­be­son­de­re im 19. Jahr­hun­dert, als in Fol­ge einer Hier­ar­chi­sie­rung vor­wie­gend Bischö­fe und Pries­ter das Sagen hat­ten und das Volk Got­tes gehor­chen muss­te. „Die­se Abkehr von einer syn­oda­len Kir­che hat in Sack­gas­sen geführt und auch den Macht­miss­brauch im sexu­el­len, im geist­li­chen und mate­ri­el­len Bereich begüns­tigt“, schreibt Schick und betont: „Wir sol­len und müs­sen ver­stärkt syn­oda­le Kir­che wer­den, in der mög­lichst alle Chris­tin­nen und Chris­ten sich begeg­nen und ein­an­der zuhö­ren, mit­ein­an­der auf Got­tes Wort hören und Got­tes­dienst fei­ern, mit­re­den, mit­ent­schei­den und mitanpacken.“


Mehr Gemein­schaft unter­ein­an­der pflegen


Papst Fran­zis­kus wol­le mehr Gemein­schaft in der Kir­che, mehr Teil­ha­be aller am Leben und Wir­ken der Kir­che und mehr Mis­si­on der Kir­che in der Welt heu­te errei­chen. Die­ses Ziel ver­folg­ten bereits der Syn­oda­le Weg der Kir­che in Deutsch­land und eben­so das Erz­bis­tum Bam­berg seit fünf Jah­ren mit dem Pro­zess „Erz­bis­tum mit­ge­stal­ten“. Der Papst ver­lan­ge daher nichts Neu­es, son­dern Ver­tie­fung des­sen, was bereits geschehe.

Schick ruft auch die Pfarr­ge­mein­de­rä­te, Seel­sor­ge­be­reichs­rä­te und Kir­chen­ver­wal­tun­gen auf, noch mehr Gemein­schaft unter­ein­an­der zu pfle­gen und noch mehr teil­zu­neh­men am Leben und Wir­ken der gan­zen Erz­diö­ze­se. Eben­so soll­ten der Diö­ze­san­rat und der Diö­ze­san­steu­er­aus­schuss mit der Diö­ze­san­lei­tung syn­oda­ler wer­den, damit das gan­ze Erz­bis­tum syn­oda­ler wer­de. Alle Pas­to­ral­teams in den 35 Seel­sor­ge­be­rei­chen arbei­te­ten zur­zeit zusam­men mit enga­gier­ten Ehren­amt­li­chen an einem Pas­to­ral­kon­zept. „Bei der pas­to­ra­len Neu­aus­rich­tung geht es um nichts weni­ger als um die Zukunft von Seel­sor­ge und Kir­che in einer Epo­che star­ker Ver­än­de­run­gen und Her­aus­for­de­run­gen“, so Schick.

Es gel­te, Wege zu fin­den und zu beschrei­ten, um am Leben der Kir­che und ihrer Sen­dung aktiv teil­zu­neh­men: „die Fro­he Bot­schaft zu ver­kün­den, die Sakra­men­te und Got­tes­diens­te zu fei­ern sowie Gemein­schaft im Glau­ben, in der Hoff­nung und in der Lie­be zu bilden.“

Der Erz­bi­schof dank­te auch allen, die jetzt schon am Leben und der Sen­dung der Kir­che teil­neh­men: „Wir sind schon syn­oda­le Kir­che im Erz­bis­tum – mit Luft nach oben!“ Er sei froh und dank­bar für das, was er in bald 20 Jah­ren als Erz­bi­schof in Bam­berg erlebt habe. „Die guten Erfah­run­gen in der Ver­gan­gen­heit machen mich zuver­sicht­lich für die Zukunft.“

Aktu­el­le Stu­die­ren­den­zah­len der Otto-Friedrich-Universität 

Wie­der deut­lich mehr Prä­senz an der Uni­ver­si­tät Bamberg

Mit 12.061 Stu­die­ren­den beginnt am kom­men­den Mon­tag, dem 18. Okto­ber, die Vor­le­sungs­zeit des Win­ter­se­mes­ters 2021/​/​22 an der Uni­ver­si­tät Bamberg.

2.089 der imma­tri­ku­lier­ten Per­so­nen haben sich zum ers­ten Mal oder neu ein­ge­schrie­ben. Rund 61 Pro­zent aller Stu­die­ren­den sind Frau­en. Die Fakul­tät Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaf­ten hat mit ins­ge­samt 4.252 Stu­den­tin­nen und Stu­den­ten den größ­ten Zulauf, gefolgt von den Fakul­tä­ten Sozi­al- und Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten, Human­wis­sen­schaf­ten und Wirt­schafts­in­for­ma­tik und Ange­wand­te Infor­ma­tik. Das geht aus der vor­läu­fi­gen Stu­die­ren­den­sta­tis­tik vom 14. Okto­ber her­vor. Die amt­li­che Sta­tis­tik mit den end­gül­ti­gen Zah­len erscheint Anfang Dezember.


Mit Beginn des Win­ter­se­mes­ters kehrt wie­der mehr Leben in der Uni­ver­si­tät ein

Deut­lich mehr Prä­senz­ver­an­stal­tun­gen als zuletzt mög­lich plant die Uni­ver­si­tät Bam­berg für das Win­ter­se­mes­ter. Die aktu­el­len Rege­lun­gen zur Coro­na-Pan­de­mie, die von der baye­ri­schen Staats­re­gie­rung vor­ge­ge­ben sind, las­sen dies zu. So wer­den die Semi­nar­räu­me und Hör­sä­le wie­der mit 50 Pro­zent ihrer regu­lä­ren Kapa­zi­tät genutzt. Vor­aus­set­zung dafür ist bei einer 7‑Ta­ge-Inzi­denz ab 35 inner­halb der Stadt Bam­berg die 3G-Rege­lung – Ver­an­stal­tungs­teil­neh­men­de müs­sen geimpft, gene­sen oder getes­tet sein. Im Som­mer führ­te die Uni­ver­si­tät Bam­berg unter Stu­die­ren­den eine anony­me nicht reprä­sen­ta­ti­ve Umfra­ge zum Impf­sta­tus durch. Ins­ge­samt nah­men an der Befra­gung rund 2.000 Per­so­nen teil. Von ihnen waren 79 Pro­zent voll­stän­dig geimpft. Von den rest­li­chen rund 20 Pro­zent plan­ten im Befra­gungs­zeit­raum noch eini­ge bis zum Beginn des Win­ter­se­mes­ters eine Imp­fung oder äußer­ten Inter­es­se an einem von der Uni­ver­si­tät Bam­berg ver­mit­tel­ten Impfangebot.

„Die Schutz­imp­fung ist ein wich­ti­ger Bau­stein auf dem Weg zu mehr Prä­senz im Win­ter­se­mes­ter 2021/​22“, erklärt Prof. Dr. Ste­fan Hör­mann, Vize­prä­si­dent für Leh­re und Stu­die­ren­de. „Des­halb freut es mich, dass so vie­le Stu­die­ren­de die Ange­bo­te zur Imp­fung bereits wahr­ge­nom­men haben.“ In Zusam­men­ar­beit mit dem Bam­ber­ger Impf­zen­trum kön­nen der­zeit wei­te­re Impf­ter­mi­ne für Stu­die­ren­de und Beschäf­tig­te der Uni­ver­si­tät ange­bo­ten wer­den. „Mit die­sem Ange­bot soll ins­be­son­de­re auch das in der Impf­sta­tus­um­fra­ge signa­li­sier­te Inter­es­se vie­ler Stu­die­ren­der an einem von der Uni­ver­si­tät ver­mit­tel­ten Impf­an­ge­bot auf­ge­grif­fen wer­den“, sagt Hörmann.


Zahl der Aus­tausch­stu­die­ren­den nor­ma­li­siert sich

„Erfreu­lich ist eben­falls, dass sich wie­der mehr Aus­tausch­stu­die­ren­de ein­schrei­ben“, so Ste­fan Hör­mann. Auf­grund der Pan­de­mie hat­te die Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät in den ver­gan­ge­nen Semes­tern einen Rück­gang der Zah­len zu ver­zeich­nen. So waren im Win­ter­se­mes­ter 2020/​/​21 96 Aus­tausch­stu­die­ren­de an der Uni­ver­si­tät ein­ge­schrie­ben. Mit aktu­ell ins­ge­samt 182 imma­tri­ku­lier­ten Aus­tausch­stu­die­ren­den nähert sich die Uni­ver­si­tät fast dem Niveau vor Coro­na wie­der an. Im Win­ter­se­mes­ter 201920 waren 242 Aus­tausch­stu­die­ren­de in der Welt­erbe­stadt. Für das nächs­te Som­mer­se­mes­ter hat das Aka­de­mi­sche Aus­lands­amt der Uni­ver­si­tät jetzt schon 130 Bewer­bun­gen erhal­ten. Ins­ge­samt sind aktu­ell 1.724 Per­so­nen mit aus­län­di­scher Staats­an­ge­hö­rig­keit an der Uni­ver­si­tät eingeschrieben.

Alle genann­ten Zah­len sind vor­läu­fig, da eine Ein­schrei­bung noch mög­lich ist und Stu­die­ren­de noch die Hoch­schu­le wech­seln oder sich exma­tri­ku­lie­ren kön­nen. Die amt­li­che Sta­tis­tik wird Anfang Dezem­ber erstellt.

Bun­des­po­li­zei­aus- und ‑fort­bil­dungs­zen­trum Bamberg

Zwei­te Ver­ei­di­gung der Bun­des­po­li­zei im Jahr 2021

Bereits die zwei­te Ver­ei­di­gungs­ze­re­mo­nie in die­sem Jahr fei­er­te die Bun­des­po­li­zei ges­tern im Aus- und –fort­bil­dungs­zen­trum in Bam­berg. Nach­dem im Juli Dienst­an­fän­ger des Jahr­gan­ges 2020 ver­ei­digt wur­den, stan­den nun­mehr 645 jun­ge Frau­en und Män­ner im Mit­tel­punkt, wel­che ihre Aus­bil­dung für den mitt­le­ren Poli­zei­voll­zugs­dienst im März und Sep­tem­ber 2021 begon­nen hatten.

Um dem Infek­ti­ons­ge­sche­hen zu begeg­nen, ver­zich­te­te die Bun­des­po­li­zei erneut auf eine öffent­li­che Ver­ei­di­gung auf dem Dom­platz in Bam­berg. Statt­des­sen wur­de mit dem „Chan­ge of Com­mand“ ein Ort in der Lie­gen­schaft der Bun­des­po­li­zei gewählt, wel­cher bereits unter den vor­ma­li­gen Nut­zern der Kaser­ne für der­ar­tig bedeut­sa­me Zere­mo­nien genutzt wurde.

Umrahmt wur­de die Ver­ei­di­gung durch einen öku­me­ni­schen Got­tes­dienst der Seel­sor­ger der Bun­des­po­li­zei, einer Anspra­che des Lei­ters der Aus­bil­dungs­ein­rich­tung, Lei­ten­der Poli­zei­di­rek­tor Tho­mas Leh­mann und einer Fest­re­de des Prä­si­den­ten der Bun­des­po­li­zei­aka­de­mie, Alfons Aigner. Dabei erin­ner­ten die Red­ner die Aus­zu­bil­den­den an die Ver­ant­wor­tung wel­che sie in Aus­übung ihres Diens­tes tra­gen, die Pflich­ten die sie als Poli­zei­voll­zugs­be­am­te zu erfül­len haben aber auch an die Her­aus­for­de­run­gen, wel­che mit dem Poli­zei­be­ruf einhergehen.


Beglei­tet wur­de die Ver­an­stal­tung tra­di­tio­nell durch das Bun­des­po­li­zei­or­ches­ter Mün­chen, wel­ches im Übri­gen für die Öffent­lich­keit am 30. Novem­ber erneut für ein Bene­fiz­kon­zert in der Kir­che St. Mar­tin in Bam­berg gas­tiert. Da die Bun­des­po­li­zei in die­sem Jahr erst­ma­lig auch im Dezem­ber jun­gen Frau­en und Män­nern einen Aus­bil­dungs­be­ginn ermög­licht, wird es bereits im Febru­ar 2022 erneut eine Ver­ei­di­gung der Bun­des­po­li­zei geben. Ob die­se öffent­lich zele­briert wird, ent­schei­det sich im Janu­ar nächs­ten Jahres.


Bun­des­po­li­zei­aus- und ‑fort­bil­dungs­zen­trum (BPOLAFZ) Bamberg

Das Bun­des­po­li­zei­aus- und ‑fort­bil­dungs­zen­trum (BPOLAFZ) Bam­berg ist die bun­des­weit größ­te und moderns­te Ein­rich­tung die­ser Art der Bun­des­po­li­zei. Die fach­lich der Bun­des­po­li­zei­aka­de­mie in Lübeck nach­ge­ord­ne­te Lehr­ein­rich­tung ist das sechs­te Aus- und –fort­bil­dungs­zen­trum der Bun­des­po­li­zei. Seit dem 1. Sep­tem­ber 2016 wer­den dort über 2.800 Poli­zei­meis­ter­an­wär­te­rin­nen und ‑anwär­ter aus­ge­bil­det. Mehr als 850 Stamm­kräf­te ermög­li­chen den Ausbildungsbetrieb.

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