„Viel zu erzählen“ lautet das Spielzeitmotto 2025 // 26 des ETA Hoffmann Theaters unter der Leitung des neuen Intendanten John von Düffel
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Ein Gefühl von allumfassender Glückseligkeit
Verleihung des Kultur-Förderpreises 2021 an „KUFA – Kultur für alle“
Im vollbesetzten Hegelsaal der Konzert- und Kongresshalle fand Ende Oktober die offizielle Verleihung des Kultur-Förderpreises der Stadt Bamberg statt. Der mit 6.000 Euro dotierte Kulturpreis ging in diesem Jahr an die „KUFA – Kultur für alle“.
Oberbürgermeister Andreas Starke sprach der Lebenshilfe Bamberg und den Leitern der KUFA Michael Hemm und Harald Rink seinen besonderen Dank für das Engagement aus. Nur durch deren unermüdlichen Einsatz war und sei „ein solches Projekt von der Idee bis zur Verwirklichung möglich und vor allem auch die tägliche Kulturarbeit, bei der sich Menschen mit all ihren Besonderheiten frei und ungezwungen begegnen, austauschen und künstlerisch einbringen können.“
In seiner beinahe hymnischen Laudatio beschrieb Jan Burdinski im Anschluss einfühlsam die inklusive Kulturarbeit der KUFA und schilderte hoch emotional, wie bereichernd das gemeinsame künstlerische Wirken für alle Beteiligten ist. Burdinski sprach in diesem Zusammenhang von „Eudaimonie“, ein Begriff aus der antiken Philosophie, der ein Gefühl von allumfassender Glückseligkeit beschreibt. Vor allem das „Atelier Lebenskunst“ zeige die Unbekümmertheit der Kunstschaffenden, die im Vergleich zu Nichtbehinderten oft viel besser das Glück des Moments auskosten und so auch zur Bereicherung für die Kunstpädagogen werden, so Burdinski.
Kurzer Trailer über die vielfältigen Aktivitäten
Das noch junge inklusive Kunst- und Kulturzentrum in der Ohmstraße in Bamberg wurde 2019 von der Lebenshilfe gegründet. Das ehemalige Betriebsgebäude wurde zu einem Haus der künstlerischen Vielfalt umgebaut und bietet nun als „Kulturfabrik“ nicht nur Raum für Aufführungen, sondern dient den Künstlergruppen der Inklusiven Kulturwerkstatt auch als professionelle Probenstätte und Atelier. So haben in der KUFA kreative Menschen mit und ohne Behinderung die Möglichkeit, künstlerisch tätig zu sein und ihr kreatives Potenzial in den Bereichen Bildende Kunst, Theater, Tanz und Musik gemeinsam zu entfalten. Der Stadtrat hatte der Entscheidung der Jury, bestehend aus den Sachverständigen Nina Lorenz, Sabine Eitel, Martin Köhl, Prof. Dr. Hubert Sowa, Dr. Rolf-Bernhard Essig, Andreas Klenk und unter dem Vorsitz von Kulturreferentin Ulrike Siebenhaar, einstimmig zugestimmt, dieses bundesweit einmalige Projekt 2021 mit dem Kultur-Förderpreis auszuzeichnen.
Nach der offiziellen Preisverleihung und dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Bamberg beleuchtete ein kurzer Trailer die vielfältigen Aktivitäten der Inklusiven Kulturwerkstatt, bevor der Vorstandsvorsitzende der Lebenshilfe, Klaus Gallenz, und Harald Rink, künstlerischer Leiter der KUFA, sich im Namen der Preisträgerin bedankten. Frank Licht, Künstler mit Behinderung, erzählte von seinen besonderen Erfahrungen und Erlebnissen bei seiner künstlerischen Arbeit und seinen Begegnungen in der KUFA und trug ein selbstverfasstes Gedicht vor.
Wie erfolgreich die Kulturarbeit in der KUFA ist, zeigte auch die „KUFA-Band“ Sleeping Ann, die die Feier musikalisch umrahmte. Die begeisterten Gäste erklatschten sich eine Zugabe, das selbst komponierte „Busfahrer-Lied“.
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Premiere vor Publikum
Das Weihnachtsmärchen im ETA Hoffmann Theater
Am kommenden Samstag, dem 13. November, um 16 Uhr, feiert das Weihnachtsmärchen „Herr Bello und das blaue Wunder“ von Paul Maar und Ulrich Limmer seine Premiere vor Publikum im ETA Hoffmann Theater.
Ursprünglich für die Weihnachtszeit 2020//21 geplant, konnte „Herr Bello“ coronabedingt nur online gezeigt werden. Umso mehr freuen sich die Beteiligten um Regisseurin Jana Vetten, das Familienstück jetzt den kleinen und großen Zuschauenden präsentieren zu können.
Der Bamberger Kinderbuchautor Paul Maar hat mit den Geschichten von “Herr Bello” eine ebenso magische wie verspielte Welt erschaffen, in der die Schwierigkeiten des menschlichen Zusammenlebens und ganz alltägliche Kinderprobleme auf amüsante und wunderbar tierische Weise verhandelt werden.
Zum Stück
Der Apotheker Sternheim besitzt eine kleine Apotheke im ländlichen Raum. Dort wohnt er gerne, weil er hier Ruhe und viel Zeit für seinen Sohn Max hat, den er alleine erzieht. Vor Kurzem zog Frau Lichtblau in den oberen Stock des Hauses ein. Sofort empfinden Herr Sternheim und Frau Lichtblau eine gewisse Zuneigung, doch Vater Sternheim möchte eigentlich nicht, dass sein Sohn eine neue Mutter bekommt, und Max selbst behagt diese Vorstellung überhaupt nicht.
Als eine geheimnisvolle alte Frau eines Tages einen zauberhaften blauen Saft in die Apotheke von Max Sternheim und seinem Vater bringt, nimmt das Unheil seinen Lauf. Hund Bello ist nämlich dummerweise so unvorsichtig und schlabbert die ganze Flasche des blauen Tranks aus – wodurch sich Bello blitzschnell in den Menschen “Herr Bello” verwandelt. Auch Herr Bello ist verliebt in Frau Lichtblau und Max sieht darin eine große Chance, seinen Herrn Bello und Frau Lichtblau zu verkuppeln, damit er seinen Vater weiterhin ganz für sich alleine hat. Doch das “blaue Wunder”, der Trank, führt zu einer langen und amüsanten Kette von Verwicklungen, denn nicht nur Hund Bello hat davon gekostet. Und außerdem ist es für Herrn Bello gar nicht so leicht, als Hund im Körper eines Menschen zu leben.
Besetzung
Daniel Dietrich
Lara Heller
Stefan Herrmann
Florian Walter
Eric Wehlan
Hygienebestimmungen
Besucherinnen und Besucher werden gebeten, sich tagesaktuell über die Website https://theater.bamberg.de/ oder die Theaterkasse (0951÷87−3030) über die jeweils geltenden Hygienebestimmungen zu informieren.
Weitere Vorstellungen im Freien Verkauf finden statt am 14. November um 16:00 Uhr, am 4. Dezember um 15:00 und um 17:00 Uhr, am 5. Dezember um 15:00 und um 17:00 Uhr (geschlossene Vorstellung) sowie am 26. Dezember um 16:00 Uhr. Karten sind an der Theaterkasse und auf https://theater.bamberg.de/ erhältlich.
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Landschaftsimpressionen und markante Bauwerke
VR Bank-Kunstkalender zeigt Motive aus dem Fusionsgebiet
Im Kunstkalender 2022 präsentiert die frisch fusionierte VR Bank Bamberg-Forchheim eG Landschaftsimpressionen und markante Bauwerke ihres vergrößerten Geschäftsgebiets. Die Motive vereinen die Region Bamberg-Forchheim mit der Heimat der Vereinigten Raiffeisenbanken Gräfenberg-Forchheim-Eschenau-Heroldsberg.
Die beiden Genossenschaftsbanken sind seit Mitte Oktober juristisch eine gemeinsame Bank. Der technische Zusammenschluss erfolgt am kommenden Wochenende, 12./13. November.
Die Originalbilder sind zurzeit im Kundenzentrum der Volksbank Forchheim in der Hauptstraße 39 ausgestellt. Der Kirchehrenbacher Erich Müller, seit über 40 Jahren freischaffender Maler und Bildhauer, hat die Schönheiten der Region in eindrucksvollen Aquarellbildern umgesetzt. Neben der Burgruine Neideck auf dem Titelblatt sind im Kalender markante Bamberger Motive wie Gabelmann, Aufseßhöflein und Altenburg zu sehen, außerdem das Levi-Strauss-Museum Buttenheim, Kirche und Pfarrhaus von Litzendorf, das Nürnberger Tor in Forchheim, ein Blick auf die Martinskirche und die Stadt Forchheim, das Walberla, Kirchehrenbach, Fachwerkhäuser in Gräfenberg, das Weiße Schloss und die Pfarrkirche von Heroldsberg sowie eine Ortsimpression von Eschenau.
Stadt- und Landschaftsmotive aus der Region
„Wir freuen uns, unseren Kundinnen und Kunden mit dem Kunstkalender die Attraktionen unserer schönen Umgebung zu zeigen“, berichtet Gregor Scheller, Vorstandsvorsitzender der VR Bank Bamberg-Forchheim eG, mit Blick auf das druckfrische Werk. Die Forchheimer Druckerei Streit hat den Kalender in einer Auflage von rund 10.000 Exemplaren gedruckt. Er ist in allen Filialen der VR Bank kostenlos erhältlich. Als Förderer von Kunst und Kultur ist es der Bank gleichzeitig wichtig, Künstlern aus der Region die Möglichkeit zu bieten, ihre Werke zu präsentieren.
Ausstellung der Kalenderbilder in der Volksbank Forchheim
Die Bilder des Kunstkalenders sind bis 7. Januar 2022 in der Schalterhalle der Volksbank Forchheim zu sehen. Bei Interesse können die Bilder käuflich erworben werden. Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten besucht werden: Montag bis Freitag von 8.30 bis 12.30 Uhr sowie Montag und Donnerstag 13.30 bis 18.00 Uhr und Dienstag und Freitag 13.30 bis 16 Uhr.
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Volkstrauertag
Gedenken an die Toten der Corona-Pandemie
Der Volkstrauertag steht in diesem Jahr unter einem besonderen Vorzeichen. Außer der Kriegsgefallenen wird in diesem Jahr der Toten der Corona-Pandemie gedacht.
Zum Volkstrauertag am kommenden Sonntag, 14. November, lädt die Stadt Bamberg alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt zu einer Gedenkveranstaltung um 14.00 Uhr vor dem Ehrenmal im Friedhof an der Hallstadter Straße ein. Während traditionell an diesem Tag der Opfer der beiden Weltkriege, der Heimatvertreibung und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gedacht wird, stehen in diesem Jahr zusätzlich die Toten und Hinterbliebenen der Corona-Pandemie im Fokus.
Dabei werden Oberbürgermeister Andreas Starke, Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp und Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner Kränze für die bereits mehr als 100 Toten der Corona-Pandemie in der Stadt Bamberg niederlegen.
Den musikalischen Rahmen bilden die Stadtkapelle Bamberg und der Bamberger Oratorienchor. Die Ehrenwache wird durch Reservisten der Reservistenkameradschaft Bamberg gestellt, die Kranzniederlegung wird durch die Bundespolizei unterstützt. Ein Ehrensalut wird von der Vorm. Privil. Schützengesellschaft 1306 Bamberg abgegeben.
Gedenken auch im Rahmen des Gottesdienstes im Dom
Bereits um 9.30 Uhr wird auf Anregung von Oberbürgermeister Andreas Starke im Rahmen des Gottesdienstes im Dom während der Fürbitten und des Hochgebets besonders an die Toten der Corona-Pandemie gedacht. Hierzu sind ausdrücklich alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen.
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Auftakt des Smart City Forums am 13. November
Neue Wege der Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung in Bamberg
Eine smarte Stadt lebt von Vernetzung, Austausch und demnach auch von einer starken Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung. Mit dem Programm Smart City stellt sich nun die Frage: Wie sieht eine aktive Bürgerinnen- und Bürgerbeteiligung in einer smarten Stadt aus und welche Möglichkeiten bringt sie mit sich? Dieser und noch vielen weiteren Fragen soll in einer Podiumsdiskussion am kommenden Samstag nachgegangen werden.
Am Samstag, dem 13. November, findet der Smart Talk von 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr im Großen Saal der VHS Bamberg Stadt im Alten E‑Werk, Tränkgasse 4, sowie im Livestream statt.
An diesem Abend warten interessante Podiumsgäste auf Sie. So werden der 2. Bürgermeister Jonas Glüsenkamp, Smart City Bamberg-Programmleiter Sascha Götz, Denis Hébert von Transition Bamberg sowie eine Multiplikatorin oder ein Multiplikator aus dem Programm Smart City gemeinsam mit Barbara Zimmer von der VHS vertreten sein und die Diskussion in Form eines Kreisgesprächs führen. In einer anschließenden Fragerunde werden dann gezielt Fragen der vor Ort anwesenden Bürgerinnen und Bürger sowie der Zuschauerinnen und Zuschauer zuhause am PC beantwortet. Dies geschieht dabei auch „smart“. Mittels der App-Funktion Sli.do werden die Fragen direkt über das Handy oder den Laptop eingetippt, erscheinen dann via Beamer auf der Bühne und werden in das Kreisgespräch eingeflochten. Zudem können besonders beliebte Fragen auch nach oben gevotet werden und erhalten somit besonders viel Aufmerksamkeit. Natürlich können die Fragen vor Ort aber auch analog eingebracht werden. Das Team übernimmt dann das einpflegen in die App. Die Veranstaltung findet demnach also sowohl in Präsenz in der VHS statt, als auch Zuhause ganz bequem via Livestream auf der Couch.
Fortsetzung des Forums künftig Immer donnerstags
„Wie eine smarte Stadt kooperiert, kann man bereits an dieser Veranstaltung bestens erkennen. Es geht um den Austausch, Zusammenarbeit und die Vernetzung mit anderen Akteurinnen und Akteuren. Genau das geschieht bei der Veranstaltungsreihe des Smart City Forums. Die VHS Stadt, die Universität (Smart City Research Lab) und das städtische Programm Smart City arbeiten zusammen und haben somit das Smart City Forum auf die Beine gestellt. Wir freuen uns schon auf die Teilnahme und die weiteren Veranstaltungen“, so der Digitalisierungsreferent Dr. Stefan Goller.
Den Auftakt macht im Rahmen des Hegeltags nun ein Smart Talk in der VHS. Immer donnerstags wird es dann ab dem 25. November zukünftig entweder einen Smart Talk aus der VHS oder eine Ringvorlesung in der Uni geben. Mehr Infos und Möglichkeiten zur Anmeldung gibt es unter https://smartcity.bamberg.de/ oder direkt bei der VHS unter der Nummer 0951÷87−1108.
Das Projekt
Bamberg ist Modellprojektkommune „Smart City“: die smarte Stadt will in den nächsten Jahren durch moderne Technologien und digitale Projekte den Alltag der Menschen erleichtern. Hierzu braucht es Ideen – ganz besonders aus der Bürgerschaft: Was brauchen Sie, um mit der Digitalisierung besser umgehen zu können? Welche Chancen sehen Sie hier für Ihre Stadt? Im Förderprogramm stehen insgesamt 17,5 Millionen € zur Verfügung. Es sollen zusammen mit Bürgerinnen und Bürgern Ideen und Konzepte entstehen, die die Stadt zukunftsfähiger, bürger- und klimafreundlicher und damit noch lebenswerter machen. Mehr Infos gibt es unter https://smartcity.bamberg.de/
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Corona-Ampel steht auf Gelb
Strengere Regeln in Stadt und Landkreis Bamberg ab heute
Am gestrigen Samstag trat die Neuordnung der Krankenhaus-Ampel in Kraft. Sie steht bayernweit auf Gelb. Deshalb gelten gemäß der 14. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmen-Verordnung ab dem heutigen Sonntag, seit 0 Uhr, strengere Regelungen.
3G plus-Grundsatz und FFP2-Maskenpflicht
Gemäß der neuen Verordnung gilt überall dort, wo bisher die 3G-Regel galt, also Zugang nur für Geimpfte, Genesene und Getestete, ab heute der 3G plus-Grundsatz. Das bedeutet, dass ein negativer Schnelltest für Ungeimpfte nicht mehr ausreicht, sondern ein negativer PCR-Test vorgelegt werden muss.
Nicht geimpfte oder genesene Anbieter, Veranstalter, Betreiber, Beschäftigte und Ehrenamtliche mit Kundenkontakt benötigen an mindestens zwei verschiedenen Tagen pro Woche einen negativen PCR-Test.
Dies betrifft unter anderem Veranstaltungen, Sportstätten, Fitnessstudios, Theater, Kinos, Museen, Gedenkstätten, Gastronomie, Beherbergung, Krankenhäuser, Bibliotheken und Archive, Musikschulen, Freizeiteinrichtungen, Bäder, Thermen, Saunen, Ausflugsschiffe, den touristischen Reisebusverkehr, körpernahe Dienstleistungen et cetera.
Ausgenommen sind weiterhin Privaträume, Handel, ÖPNV und Fernverkehr, Veranstaltungen ausschließlich unter freiem Himmel bis 1.000 Personen, Gottesdienste sowie Versammlungen im Sinne von Art. 8 Grundgesetz.
Außerdem sind Kinder, die noch nicht eingeschult sind und Schüler von der 3G plus-Regel ausgenommen. Letztere gelten mit Blick auf die regelmäßigen Tests in der Schule als getestet. Für Clubs, Diskotheken, Bordelle oder ähnliches gilt bei Stufe gelb verpflichtendes 2G.
Für Pflege- und Behinderteneinrichtungen, Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen, Hochschulen und außerschulische Bildungseinrichtungen gilt weiter die 3G-Regel.
Zudem muss statt einer medizinischen wieder eine FFP2-Maske getragen werden. Auch der Zuritt zum Landratsamt Bamberg ist nur noch mit FFP2-Maske zulässig. Für Schüler, Kinder und Jugendliche gelten die schon gewohnten Sonderregeln, Stoffmaske in der Grundschule, im Übrigen medizinische Maske.
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Stadtecho Bamberg – Fragebogen
Das Stadtecho fragt – Julian Kolbeck antwortet
In jeder Ausgabe des Stadtechos legen wir einer Bamberger Persönlichkeit einen Fragebogen vor. Diesmal hat Julian Kolbeck, Trainer des FC Eintracht Bamberg, die Fragen beantwortet.
Was hat der Fußball, was andere Sportarten nicht haben?
Gesellschaftliche Liebe und Anziehung und die Kunst, Millionen, gar Milliarden Menschen zu vereinen und zu verbinden.
Was braucht eine Mannschaft, um erfolgreich zu sein?
Teamspirit, Überzeugung, Qualität, Mut und Demut.
Welche Saisonziele haben Sie mit dem FC Eintracht Bamberg?
Aus einer jungen, hungrigen und talentierten Mannschaft möchte ich das Maximum rausholen und schauen, wo wir am Ende landen. Wir schauen von Spiel zu Spiel und wollen attraktiven Fußball zeigen, welcher Spaß macht anzuschauen.
Welches Buch haben Sie zuletzt nicht zu Ende gelesen?
Ich mach keine halben Dinge. Entweder ich lese ein Buch vollständig oder ich fange erst gar nicht an.
Würden Sie gerne öfter Fahrrad fahren?
Definitiv! Fahrrad fahren macht mir unheimlich viel Spaß, besonders über Stock und Stein im Wald. Allerdings fehlt mir etwas die Zeit dafür.
Zahlen Sie gern Rundfunkgebühren?
Unterm Strich schon irgendwie, da ich gerne weiterhin gute Krimis (Tatort) schauen und natürlich WM und EM weiterhin live verfolgen möchte.
Töten Sie Insekten?
Bedingt… grundsätzlich mache ich das nicht, aber so eine nervige Haushaltsfliege, die zig mal gegen die Scheibe fliegt, versuch ich dann schon zu erwischen.
Darf man in Ihrem Schlafzimmer rauchen?
NEIN! Der Geruch ist fürchterlich in den eigenen vier Wänden.
Welche Drogen sollten Ihrer Meinung nach legalisiert werden?
Fußball! Ne, Spaß beiseite, ich bin ein strikter Gegner von Drogen, da der Mensch daran echt kaputt gehen kann, daher bin ich gegen eine Legalisierung von Drogen.
Ihr Leben wird verfilmt. Welcher Schauspieler sollte Sie spielen?
Chris Hemsworth, meine Freundin findet ihn ziemlich „hot“ und ich muss zugestehen: schlecht sieht er nicht aus.
Wie viele Apps sind auf Ihrem Smartphone? Und welche benutzen Sie am meisten?
Zwischen 30 und 35, das schwankt immer mal wieder. Naja, als Fußballer durch und durch gehören die Kicker- und FuPa-App, aber auch Instagram schon dazu.
Wovon waren Sie zuletzt überrascht?
Von meiner Freundin: Als Sie sonntags gefragt hat, was ich vom Bäcker will, normalerweise quäle ich mich sonntags immer aus dem Bett und gehe zum Bäcker.
Was ist Ihr größter Wunsch?
Gesund bleiben! Und natürlich meiner größten Leidenschaft Fußball für immer nachgehen zu können.
Worüber haben Sie sich zuletzt geärgert?
Vermutlich das letzte Gegentor meiner Mannschaft.
Welchen Luxus leisten Sie sich?
Ich liebe gutes Essen.
Wovor haben Sie Angst?
Davor, dass es meinen Liebsten gesundheitlich vielleicht mal schlecht gehen könnte.
Wann haben Sie zuletzt geflirtet?
Das sag ich jetzt lieber nicht, sonst gibt´s Ärger mit der Freundin. Ne, Spaß beiseite, natürlich bei unserem letzten Treffen bevor es ernst wurde. Wir sind schließlich schon über sieben Jahre zusammen.
Wann und warum hatten Sie zum letzten Mal Ärger mit der Polizei?
Selbstverständlich hatte ich noch nie Ärger mit der Polizei.
Was war der schönste Moment Ihrer sportlichen Karriere?
Damals, bei meinen Junioren-Länderspielen, den Adler auf der Brust tragen zu dürfen und die Nationalhymne zu singen!
Würden Sie aktiven homosexuellen Spielern raten, sich zu outen?
Grundsätzlich bin ich absolut dafür, allerdings denke ich, dass dafür vielleicht noch die 100-prozentige gesellschaftliche Akzeptanz fehlt
Wer ist Ihr Lieblingsspieler aller Zeiten?
Es gibt jetzt nicht den einen, aber Spieler wie Zinédine Zidane, Steven Gerrard oder Sergio Ramos stehen da schon ganz oben. Mit wie viel Talent, Kraft, Verantwortung und Ehrgeiz die gespielt haben und die Weltspitze erobert haben, ist sehr faszinierend.
Mit welchem großen Fußballer können Sie gar nichts anfangen?
Ich finde Neymar schon einen sehr guten Fußballer, aber die Art und Weise, wie er seine Show abzieht, ist schon nervig.
Wer ist besser: Ronaldo oder Messi?
Beide sind tatsächlich unfassbare Spieler und jeder in seiner Art und Weise einzigartig, daher gibt es für mich kein besser oder schlechter.
Welche Mannschaft finden Sie besser: FC Bayern oder BVB Dortmund?
Beide spielen Jahr für Jahr sehr attraktiven Fussball sowohl national als auch international. Bayern hat natürlich die letzten Jahre die Titel geholt, aber auch Dortmund war immer nah dran. Auf der anderen Seite muss man den BVB auch für sein Scouting loben: Was für Spieler die an Land ziehen, ist schon nahezu einzigartig. Rein von den Titeln her, klar die Bayern, aber die Dortmunder mussten schon auch sehr leiden mit Ihren Top-Abgängen, Jahr für Jahr werden den Dortmundern die besten Spieler abgekauft und dann ist es natürlich schon schwer, gegen die Bayern einen Titel zu holen. Ich bin aber auf die Zukunft gespannt.
Für wen waren Sie warum beim EM-Finale: Italien oder England?
Ganz klar für die Italiener! Weil Italien mit so viel Herzblut und Leidenschaft gespielt hat, dazu kam eine bedingungslose Hingabe für das Land und das eigene Team. Aber auch der Fussball, den Sie gespielt haben, war sehr ansehnlich und modern.
Hat Jogi Löw zum richtigen Zeitpunkt als Nationaltrainer aufgehört oder hätte er früher gehen sollen?
Naja, schwer zu sagen. Grundsätzlich finde ich schon, dass Jogi Löw den deutschen Fußball sehr geprägt hat, er wurde schließlich Weltmeister. Aber ja, nach dem Ausscheiden bei der WM 2018 hätte er schon die Reißleine ziehen können, das wäre sicherlich ein passender Zeitpunkt gewesen. Allerdings ist es im Nachhinein immer einfacher sowas sagen.
Was war Ihr schönstes Tor als Spieler?
Als Verteidiger habe ich verhältnismäßig schon einige Tore gemacht, aber sicherlich am präsentesten und schönsten war das Tor gegen 1860 München als Spieler der SpVgg Bayreuth am letzten Spieltag der Saison 2017/2018. Langer Ball in den 16er, den Ball super angenommen und aus der Drehung blind ins lange Eck geschlenzt. Fand ich gar nicht so übel.
Was ist Ihre schlechteste Angewohnheit als Trainer?
Mindestens eine halbe Packung Kaugummis zu verbrauchen.
Welche Fehler auf dem Platz entschuldigen Sie am ehesten?
Wenn meine Offensivspieler im letzten Drittel des Gegners im Eins-gegen-Eins den Ball verlieren, aber vorher mit Mut und Überzeugung versucht haben, die Situation für sich zu entscheiden.
Ihre sportliche Lieblingstugend?
Kämpfen bis Ende!
Ihr Hauptcharakterzug?
Mensch sein. Ich bin so, wie ich bin und verstelle mich nicht, aber auch anders herum, für mich ist jeder Mensch gleich, aber auch einzigartig und man sollte ihn akzeptieren so wie er ist.
Haben Sie ein sportliches Vorbild?
Ich bin natürlich ein großer Fan der Top-Trainer der Welt: Flick, Nagelsmann, Guardiola, und so weiter, und Jürgen Klopp fasziniert mich schon sehr.
Wofür sind Sie dankbar?
Dass ich gesund bin, eine intakte Familie, Beziehung und Freunde sowie ohne Sorgen Essen, Trinken und ein Dach über dem Kopf habe.
Was ist Ihr Lieblingsbuch, Lieblingsalbum, Lieblingsfilm?
Lieblingsbücher: Biografien von Top-Trainern der Welt; Lieblingsalbum: es gibt nicht das Album, aber Alben von den Toten Hosen oder Foo Fighters sind schon Top; Lieblingsfilm: Ich habe jetzt auch nicht zwingend einen Lieblingsfilm, aber die Serie „Breaking Bad“ ist schon der Hammer!
Welche Musik hören Sie nur heimlich?
Ich höre gefühlt alles, allerdings wenn ich alleine bin, gibt es schon mal den einen oder anderen Schlager-Song auch aus alten Zeiten.
Was ist Ihr liebstes Smalltalk-Thema (außer Fußball)?
Mich interessieren die Anliegen anderer Menschen, wie es ihnen geht, was sie so treiben und so weiter. So kommt man dann immer ganz gut ins Gespräch und kann guten Smalltalk führen.
Was zeigt das letzte Foto, das Sie mit Ihrem Handy aufgenommen haben?
Meine zwei Nichten beim Spielen auf dem Spielplatz.
Mit wem würden Sie gerne eine Nacht durchzechen?
Naja, nach der langen Corona-Zeit gibt es den einen oder anderen aus dem privaten Kreis mit dem man mal wieder einen Abend verbringen möchte. Aber lustig wäre es bestimmt mal mit Jürgen Klopp, ich glaube da würde Stimmung aufkommen.
Sie sind in einer Bar. Welches Lied würde Sie dazu bringen zu gehen?
So extreme Technomusik, davon bin ich gar kein Fan.
Gibt es etwas, das Ihnen das Gefühl gibt, klein zu sein?
Die Macht der Berge und die Macht des Wassers. Ich bin relativ oft als Naturfreak in den Bergen und da habe ich schon das Gefühl winzig zu sein. Aber auch auf dem Meer, weit und breit nichts zu sehen und nur die Wassermassen im Auge zu haben.
In welchen Club sollte man unbedingt mal gehen?
Naja, das ist an sich kein Club, eher eine Kneipe: Der „Trichter“ in der Nürnberger Innenstadt. Klein, urig und stimmungsvoll. Macht Laune, dort einzukehren.
Sind Sie Tänzer oder Steher?
Ein guter Mix aus beidem. Ich bin jetzt nicht der beste Tänzer, aber ein bisschen die Hüfte schwingen geht schon, auf der andere Seite auch mal von außen betrachten und ein bisschen lernen von Tanzgurus auf der Tanzfläche, schadet nicht.
Welches Problem werden Sie in diesem Leben nicht mehr in den Griff bekommen?
Das Geschirr ordnungsgemäß in die Spülmaschine einräumen. Das ist echt eine Schwäche beziehungsweise ein Problem. Ich kann es einfach nicht, obwohl es so einfach erscheint.
Das Stadtecho gibt eine Runde aus. Was trinken Sie?
Erstmal vielen Dank, gegen ein leckeres Bierchen aus der Bierhochburg Bamberg spricht sicherlich nichts.
Julian Kolbeck, Trainer des FC Eintracht Bamberg
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Hospiz- und Palliativnetzwerk Region Bamberg
Ein Netz, das bis zum Lebensende trägt
Das neu gegründete Hospiz- und Palliativnetzwerk Region Bamberg nahmen die Verantwortlichen zum Anlass, mit dem Bundestagsabgeordneten Andreas Schwarz über ihre Arbeit, ihre Pläne und ihre Grundidee zu sprechen.
Eines wurde in dem Gespräch für Andreas Schwarz immer wieder deutlich: Es geht um die Patienten – und nur um die Patienten. Was braucht sie oder er brauche, danach richte sich die komplette Betreuung – sei es durch ein ambulantes Palliativteam (SAPV), sei es stationär im Palliativzentrum oder durch die Ehrenamtlichen des Hospizvereins.
Dieser ganzheitliche Ansatz zieht sich durch alle Bereiche. „Wir vermitteln eine Haltung“, erklärt beispielsweise Markus Starklauf, der Leiter Hospiz-Akademie. „Wir vermitteln nicht nur Fertigkeiten, sondern wollen ganzheitliches Lernen in unseren Seminaren vermitteln, egal ob nun Ehrenamtliche, Mediziner, Seelsorgende, Pflegerinnen und Pfleger oder Psychologinnen und Psychologen das Seminar besuchen.“ Hier geht es darum, als Netzwerk voneinander zu lernen und später auch als solches zu arbeiten.
Geplante Eröffnung des Kinder- und Jugendhospiz Sternenzelt im Frühjahr 2023
Mit dem neu gegründeten Hospiz- und Palliativnetzwerk Region Bamberg wird diese Vernetzung noch einmal auf eine höhere Stufe gehoben. Alle, die an der Betreuung eines Patienten beteiligt sind, werden hier zusammengebracht, um so die bestmögliche Versorgung zu erzielen. Hierzu arbeiten Ehrenamtliche und Angehörige verschiedener Berufsgruppen auf regionaler Ebene zusammen. Durch eine Koordinierungskraft werden die bereits bestehenden Versorgungsstrukturen und Kooperationen enger und stabiler miteinander vernetzt und damit für alle Beteiligten besser verfügbar.
Das nächste Riesenprojekt wird das neue Kinder- und Jugendhospiz Sternenzelt sein, das im Frühjahr 2023 eröffnet werden soll. „Das wird dann die zweite Einrichtung dieser Art in Bayern sein“, erzählt der Vorsitzende des Hospizvereins, Konrad Göller, stolz. „Unser Augenmerk liegt hier nicht nur auf der bestmöglichen Versorgung schwerstkranker Kinder und Jugendlicher, sondern auch auf dem Wohlergehen der in solchen Fällen unglaublich belasteten Familienangehörigen. Durch die unmittelbare Nähe zum Palliativzentrum werden wir wertvolle Synergieeffekte haben.“
Beeindruckt und bewegt verabschiedete sich der SPD-Abgeordnete schließlich nach dem intensiven Gespräch. „Für mich ist dieser Austausch extrem wichtig. Zum einen ist das Bamberger Palliativzentrum eine einzigartige Einrichtung in Deutschland, die jegliche Unterstützung verdient. Zum anderen sind die Themen Pflege, medizinische Versorgung und Sterbehilfe immer wiederkehrende Themen im Bundestag. Da ist die Rückkopplung aus der Praxis unerlässlich.“
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Gesundheitsamt setzt Vorgaben der Staatsregierung um
Neue Regeln zu Quarantäne und Kontaktnachverfolgung
In den vergangenen Wochen ist die 7‑Tages-Inzidenz in Deutschland und Bayern stark angestiegen. Die Fallzahlen sind deutlich höher als noch im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege hat daher neue Vorgaben für die Gesundheitsämter vor Ort erlassen.
In Stadt und Landkreis Bamberg ist am Wochenende ebenfalls mit einem deutlichen Sprung nach oben zu rechnen. Der Grund: Aktuell gibt es dermaßen viele Neumeldungen, dass das Gesundheitsamt trotz aufgestockten Personals noch gar nicht alle Fälle an das LGL und RKI übermitteln konnte. Stand heute sind noch 150 Fälle offen.
Da sich die Lage in ganz Bayern in diese Richtung entwickelt, hat das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege neue Vorgaben für die Gesundheitsämter vor Ort erlassen.
- Regelungen zur Quarantäne und Isolation
- Es habe sich gezeigt, dass eine sichere Unterbrechung der Infektionsketten bei einer Freitestung an Tag fünf häufig nicht gelingt, heißt es in dem Ministeriumsschreiben. Die Freitestung von engen Kontaktpersonen beziehungsweise vollständig geimpften Erkrankten wird deshalb auf sieben Tage verlängert. Die grundsätzliche Quarantänedauer von zehn Tagen gilt weiterhin. Die Freitestung ist durch einen PCR- oder PoC-Antigen-Schnelltest möglich.
- Neu ist außerdem, dass in Regionen mit besonders hohem Ausbruchsgeschehen eine Freitestung für enge Kontaktpersonen ganz entfallen kann. Dann beträgt die Quarantänedauer immer zehn Tage. Sollte dieser Fall in der Region eintreten, machen die Kommunen das rechtzeitig in einer Allgemeinverfügung bekannt und kommunizieren vor Ort. Aktuell sind die Stadt und der Landkreis Bamberg davon noch nicht betroffen.
- Kontaktnachverfolgung
Wegen der bayernweit hohen Fallzahlen können die Gesundheitsämter Kontaktpersonen nicht mehr nach dem bisherigen, aufwändigen Modell ermitteln. Auch die Impfquoten beeinflussen die Nachverfolgung, da Geimpfte und Genesene in der Regel von der Quarantänepflicht ausgenommen sind. Daher wird die Ermittlung von Kontaktpersonen beschränkt auf
- Haushaltsangehörige (erhöhtes Infektionsrisiko durch engen Kontakt)
- Einrichtungen mit vulnerablen Personen, darunter die voll- oder teilstationären Einrichtungen zur Betreuung und Unterbringung älterer, behinderter oder pflegebedürftiger Menschen, Obdachlosenunterkünfte, Asylunterkünfte, Justizvollzugsanstalten und ambulante Pflegedienste
- In Schulen und Kindertageseinrichtungen gelten die dortigen Regeln
In allen anderen Fällen erfolgt keine Kontaktpersonenermittlung. Menschen, die engen Kontakt zu einer Person hatten, die mit dem Coronavirus infiziert ist, empfiehlt das Gesundheitsamt Folgendes:
- Verhalten Sie sich umsichtig und sondern Sie sich möglichst von anderen Haushaltsmitgliedern ab.
- Bitte nehmen Sie selbstständig Kontakt zu Ihrem Arbeitgeber auf und klären Sie, ob Sie vorsichtshalber der Arbeit fernbleiben sollten.
- Falls Sie Krankheitsanzeichen haben, rufen Sie Ihren Hausarzt an oder kontaktieren Sie in dringenden Fällen den kassenärztlichen Notdienst unter der Nummer 116 117.
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Wie sich Radikalisierung einschleichen kann
Deradikalisierungsnetzwerk startet Zusammenarbeit
Bei einer ersten Informations- und Fachveranstaltung gab das Team des kommunalen Projekts „Bamberger Deradikalisierungsnetzwerk – Mindshift“ der Stadt Bamberg Einblicke in die Themen Radikalisierung und Extremismus. Geladen waren zahlreiche kommunale Akteurinnen und Akteure aus den Bereichen Bildung, Sicherheit und Zivilgesellschaft.
Bambergs Dritter Bürgermeister Wolfgang Metzner erinnerte in seiner Rede daran, dass sich Bamberg ein Zeichen gegen jegliche Form von Extremismus und Menschenhass setzen möchte. Metzner betonte, dass für den Erfolg eines solchen Projekts die Bündelung der kommunalen Ressourcen von Nöten sei.
Projektvorträge kamen unter anderem von Iris Exo, Mitarbeiterin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, die das Bundesprojekt „MoDeRad: Modellkommune Deradikalisierung“ vorstellte. David Köster, Projektleiter des Bamberger Deradikalisierungsnetzwerks „Mindshift“, ging in seinem Vortrag besonders darauf ein, welche Extremismusbereiche es in Bamberg gibt.
Einen fachlichen Beitrag leistete Prof. Dr. Claus-Christian Carbon, Leiter des Lehrstuhls für Allgemeine Psychologie und Methodenlehre der Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Er gewährte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Einblick in die Entstehung von Verschwörungsmythen aus der Sicht der Psychologie. Der Fachmann erläuterte, wie und warum sich Menschen von Verschwörungstheorien angesprochen fühlen.
Diskussionsrunde mit Jonas Miller
Ein weiterer Schwerpunkt an diesem Abend im Hegelsaal war auch das Digitale: Es ging um die gezielte und subtile Verbreitung radikaler beziehungsweise extremistischer Ideologien in Online Foren und Social Media. Maral Jekta von „Ufuq e.V. Berlin“ referierte darüber, wie eine Anwerbung durch die extremistische Szene über das Internet aussehen kann.
In einer Diskussionsrunde wurden die Themen näher betrachtet und Fragen aus dem Publikum beantwortet. Moderator war Jonas Miller, Journalist beim Bayerischen Rundfunk.
Die Veranstaltung stellt den Auftakt einer effektiven Vernetzung von Stadtverwaltung, Behörden und Zivilgesellschaft dar. Im weiteren Verlauf des Projekts sollen zusätzliche Strukturen für die Deradikalisierungsarbeit in Bamberg ausgebaut werden.
Das Projekt
Das „Bamberger Deradikalisierungsnetzwerk – Mindshift“ ist eines von bundesweit sechs kommunalen Projekten innerhalb des Förderprogramms „MoDeRad: Modellkommune Deradikalisierung“, das vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat umgesetzt wird. Die individuellen, auf kommunaler Ebene gesammelten Erfahrungen in der Deradikalisierungsarbeit werden im Anschluss vom Bundesinnenministerium aufbereitet und Kommunen zur Verfügung gestellt. So unterstützt der Bund die kommunale Deradikalisierungsarbeit und stärkt die Vernetzung im Themenfeld zwischen der Bundesebene und Kommunen, sowie zwischen Kommunen untereinander.
Zur Umsetzung ihres Projektes strebt die Stadt Bamberg die Vernetzung verschiedener Akteure aus den Bereichen Sicherheit, Bildung, Soziales, Sport und Kultur an. Eine solche Vernetzung untereinander dient nicht nur einem Erfahrungs- und Informationsaustausch zum Thema „Radikalisierung“. Sie soll auch dabei helfen, Hilfsangebote so individuell wie möglich zu gestalten und schnell zu vermitteln. Das Projekt unterstützt so bereits radikalisierte Personen auf ihrem Weg des Bewusstseinswandels.