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Universität Bamberg - Page 4

6 Mil­lio­nen Euro für digi­ta­les Unterrichten

Uni­ver­si­tät Bam­berg: Mehr digi­ta­le Sou­ve­rä­ni­tät für Lehrkräfte

An der Bam­ber­ger Uni­ver­si­tät wur­de ein Pro­jekt geneh­migt, das die Kennt­nis von Leh­re­rIn­nen im Umgang mit digi­ta­len Lehr­an­ge­bo­ten stei­gern soll. Aus­gangs­punkt ist eine Zurück­hal­tung deut­scher Lehr­kräf­te gegen­über neu­en digi­ta­len Unterrichts-Medien.

Digi­ta­le Gerä­te sind weder aus dem All­tag noch aus der Arbeits­welt weg­zu­den­ken. Für Erfolg in der digi­ta­len Welt braucht es digi­ta­le Kom­pe­ten­zen. Die­se zu ver­mit­teln, ist auch Auf­ga­be der Schu­len. Dafür müs­sen Lehr­kräf­te gut aus­ge­bil­det sein und ana­lo­ge mit digi­ta­len Lehr-Lern­ak­ti­vi­tä­ten im Unter­richt ver­knüp­fen. Hier setzt der Bund mit den „Kom­pe­tenz­zen­tren für digi­ta­les und digi­tal gestütz­tes Unter­rich­ten in Schu­le und Wei­ter­bil­dung“ in Koope­ra­ti­on mit den Län­dern an.

In die­sem Rah­men wur­de nun ein Ver­bund­pro­jekt an der Uni­ver­si­tät Bam­berg geneh­migt, wie die Hoch­schu­le mit­teil­te. Unter dem Titel „Digi­ta­le Sou­ve­rä­ni­tät als Ziel weg­wei­sen­der Leh­re­rIn­nen­bil­dung für Spra­chen, Gesell­schafts- und Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten in der digi­ta­len Welt“ (DiSo-SGW) soll es von Juni 2023 bis Dezem­ber 2025 mit ins­ge­samt rund 6,3 Mil­lio­nen Euro vom Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Bil­dung und For­schung (BMBF) geför­dert wer­den. Der Bam­ber­ger Anteil beträgt rund 2,1 Mil­lio­nen Euro.

„Aus­gangs­punkt des Pro­jekts ist der Umstand“, sagt Prof. Dr. Jörn Brüg­ge­mann, Pro­jekt­lei­ter in Bam­berg und Inha­ber des Lehr­stuhls für Didak­tik der deut­schen Spra­che und Lite­ra­tur, „dass deut­sche Leh­re­rIn­nen im inter­na­tio­na­len Ver­gleich eine star­ke Zurück­hal­tung gegen­über neu­en digi­ta­len Medi­en im Fach­un­ter­richt zei­gen und die mit die­sen Medi­en ver­bun­de­nen fach­di­dak­ti­schen Chan­cen häu­fig nicht ausschöpfen.“

Die vom Bund ins Leben geru­fe­nen Kom­pe­tenz­zen­tren hät­ten die Auf­ga­be, Fort- und Wei­ter­bil­dungs­mo­du­le für Lehr­kräf­te zu ent­wi­ckeln und bun­des­weit zur Ver­fü­gung zu stel­len. Das Bam­ber­ger Ver­bund­pro­jekt DiSo-SGW zielt auf die Erwei­te­rung der digi­ta­len Sou­ve­rä­ni­tät von Lehr­per­so­nal der Fächer Deutsch, Eng­lisch, Fran­zö­sisch, Spa­nisch, Ethik, Poli­tik und Wirtschaft.

Zum The­ma Teilhabe

Uni­ver­si­tät Bam­berg orga­ni­siert Diversity-Tag

Mit Vor­trä­gen, Work­shops und Aktio­nen zum The­ma Teil­ha­be bringt sich die Uni­ver­si­tät Bam­berg beim bun­des­wei­ten Diver­si­ty-Tag ein. Die­ser fin­det am 23. Mai auf Initia­ti­ve der Char­ta der Viel­falt und als Teil des Euro­päi­schen Monats der Viel­falt statt.

Rund um den Diver­si­ty-Tag laden Stu­die­ren­de und Mit­ar­bei­ten­de der Uni­ver­si­tät Bam­berg aus For­schung, Leh­re und Ver­wal­tung zu Informations‑, Aus­tausch- und Mit­ma­ch­an­ge­bo­ten ein. Dies gab die Hoch­schu­le in einer Mit­tei­lung bekannt. Ziel ist es, das Bewusst­sein für Teil­ha­be, Chan­cen­gleich­heit, Beein­träch­ti­gun­gen und Diver­si­tät wei­ter zu schär­fen und Dis­kus­sio­nen anzuregen.

Höhe­punkt der Ver­an­stal­tung, so die Uni­ver­si­tät, ist ein öffent­li­cher Abend­vor­trag am Diens­tag, 23. Mai. Unter dem Titel „Autis­mus – ein auto­bio­gra­fi­scher All­tags­be­richt“ spricht der Ver­wal­tungs­an­ge­stell­te Juli­an Les­ke. Er schil­dert, wie er als Autist mit Asper­ger-Syn­drom lebt und wie er es geschafft hat, mit die­ser Dia­gno­se umzu­ge­hen. Dabei kom­men Pro­ble­me im All­tag eben­so zur Spra­che wie indi­vi­du­el­le Stär­ken, die mit der Autis­mus-Dia­gno­se einhergehen.

Die Begrü­ßung hält Prof. Dr. Chris­ti­ne Ger­hardt, Vize­prä­si­den­tin der Uni­ver­si­tät für Diver­si­tät und Inter­na­tio­na­les. Der Vor­trag mit Live-Unter­ti­telung und induk­ti­ver Hör­an­la­ge beginnt um 18 Uhr in der Mar­kus­stra­ße 8a, Raum MG1/00.04. Der Zugang ist barrierefrei.

Prof. Dr. Jörg Wol­stein gibt dann eine wis­sen­schaft­li­che Ein­füh­rung. Er ist Inha­ber der Pro­fes­sur für Patho­psy­cho­lo­gie und Beauf­trag­ter für die Belan­ge behin­der­ter und chro­nisch kran­ker Stu­die­ren­der an der Uni­ver­si­tät Bamberg.

Eben­falls öffent­lich ist der Bar­rie­re­frei­heit-Par­cours, den die Juso-Hoch­schul­grup­pe in Koope­ra­ti­on mit gool­kids e.V. für den 24. Mai auf­ge­baut hat. Der Par­cours soll es Men­schen ohne Behin­de­run­gen ermög­li­chen, sich in die Situa­ti­on von Men­schen mit Ein­schrän­kun­gen zu ver­set­zen und zu erle­ben, auf wel­che Pro­ble­me sie im öffent­li­chen Raum sto­ßen. Beginn ist um 11 Uhr im Innen­hof des Gebäu­des Feld­kir­chen­stra­ße 21.

Diver­si­ty-Tag

Der Diver­si­ty-Tag soll zusam­men mit ande­ren Pro­jek­ten, Initia­ti­ven und Aktio­nen Aus­druck des Selbst­ver­ständ­nis­ses der Uni­ver­si­tät Bam­berg sein. Die­ses, so die Hoch­schu­le, beinhal­te ein ein­deu­ti­ges Bekennt­nis zu Diver­si­tät, Chan­cen­gleich­heit und Anti­dis­kri­mi­nie­rung. Mit ihrer Diver­si­ty-Arbeit will die Uni­ver­si­tät zum for­schungs­ba­sier­ten Wis­sen über die Bedeu­tung mensch­li­cher Viel­falt bei­tra­gen, das Bewusst­sein für Viel­falt als etwas Ver­bin­den­des schär­fen, alle von Ungleich­be­hand­lung Betrof­fe­nen unter­stüt­zen und gemein­sam die Ver­ant­wor­tung dafür wahr­neh­men, mehr Chan­cen­ge­rech­tig­keit zu schaffen.

BWL, VWL und Wirtschaftsinformatik

Uni­ver­si­tät Bam­berg: Erneut sehr gute Noten im CHE-Hochschulranking

Im aktu­el­len CHE-Hoch­schul­ran­king haben Bam­ber­ger Stu­die­ren­de die Uni­ver­si­tät Bam­berg für die Fächer Betriebs­wirt­schafts­leh­re, Volks­wirt­schafts­leh­re und Wirt­schafts­in­for­ma­tik erneut sehr gut bewer­tet. Einer der Dis­zi­pli­nen gelang es sogar, in allen bewer­te­ten Kri­te­ri­en im Spit­zen­be­reich zu liegen.

Das CHE-Hoch­schul­ran­king ist seit 25 Jah­ren der umfas­sends­te und detail­lier­tes­te Hoch­schul­ver­gleich im deutsch­spra­chi­gen Raum. Für die Rang­lis­te befragt das Cen­trum für Hoch­schul­ent­wick­lung (CHE) Stu­die­ren­de zu The­men wie Lehr­an­ge­bot, Stu­di­en- und Betreu­ungs­si­tua­ti­on oder Stu­di­en­or­ga­ni­sa­ti­on. Außer­dem erhebt es Daten zu Leh­re und Forschung.

Am 9. Mai erschien die aktu­el­le Aus­ga­be. Wie die Hoch­schu­le mit­teil­te, wur­den drei Fächer der Uni­ver­si­tät Bam­berg dabei erneut mit Best­no­ten bewer­tet. Bereits seit vie­len Jah­ren nimmt vor allem die Wirt­schafts­in­for­ma­tik (WI) Topp­lät­ze ein. Auch in die­sem Jahr erreicht sie in allen 15 von den Stu­die­ren­den bewer­te­ten Kate­go­rien den Spitzenbereich.

„Wir sind die Spit­zen­uni­ver­si­tät in Deutsch­land für Wirt­schafts­in­for­ma­tik und die Digi­ta­li­sie­rung in Unter­neh­men“, sag­te Prof. Dr. Thors­ten Staa­ke, der das CHE-Ran­king für die Bam­ber­ger WI betreut. Sie bie­te den Stu­die­ren­den her­vor­ra­gen­de Vor­aus­set­zun­gen für ihre Kar­rie­re. Durch die High­tech Agen­da Bay­ern, in deren Zuge auch neue Pro­fes­su­ren im Bereich Wirt­schafts­in­for­ma­tik und Künst­li­che Intel­li­genz geschaf­fen wer­den sol­len, erfah­re die gesam­te Fakul­tät Wirt­schafts­in­for­ma­tik und Ange­wand­te Infor­ma­tik (WIAI) aktu­ell einen wei­te­ren Schub.

Plat­zie­rung VWL und BWL

Auch die Volks­wirt­schafts­leh­re (VWL) beleg­te, eben­falls zum wie­der­hol­ten Mal, ein sehr gutes Ergeb­nis. Sie erreicht in zwölf von 14 Kri­te­ri­en den Spit­zen­be­reich. „Das Ergeb­nis bil­det ab, dass wir unse­ren Stu­die­ren­den eine her­vor­ra­gen­de Leh­re anbie­ten und sie vom Start des Stu­di­ums bis zum Abschluss inten­siv unter­stüt­zen“, sag­te Prof. Dr. Mar­co Sahm, CHE-Ran­king-Betreu­er der VWL. Denn sowohl bei dem Kri­te­ri­um „Unter­stüt­zung beim Stu­di­en­an­fang“ schafft es die VWL in den Spit­zen­be­reich als auch bei der Stu­di­en­or­ga­ni­sa­ti­on sowie der Unter­stüt­zung bei Aus­lands­auf­ent­hal­ten, die für die Stu­die­ren­den ver­pflich­tend kurz vor Stu­di­en­ab­schluss anstehen.

Das drit­te Fach, das im dies­jäh­ri­gen CHE-Hoch­schul­ran­king her­aus­sticht, ist die Betriebs­wirt­schafts­leh­re (BWL). Dies gelin­ge ihr ins­be­son­de­re dadurch, so die Uni­ver­si­tät, dass ihre Stu­die­ren­den den Abschluss – sowohl im Bache­lor als auch im Mas­ter – in ange­mes­se­ner Zeit absol­vie­ren. Unter ande­rem bei die­sem Kri­te­ri­um erreich­te die BWL die Spitzengruppe.

„Zu die­sem aus­ge­zeich­ne­ten Ergeb­nis hat auch unse­re Stu­di­en­or­ga­ni­sa­ti­on deut­lich bei­getra­gen“, sag­te Prof. Dr. Alex­an­der Flias­ter, CHE-Ran­king-Betreu­er der BWL. Auch in der For­schung kommt die BWL bei der Zahl der wis­sen­schaft­li­chen Ver­öf­fent­li­chun­gen in die Spit­zen­grup­pe. „Unse­re For­schung fließt selbst­ver­ständ­lich in die Leh­re ein und ist eng mit ihr ver­zahnt.“ Bam­ber­ger Stu­die­ren­de wüss­ten die inhalt­li­che Brei­te des Lehr­an­ge­bots und die damit zusam­men­hän­gen­den Mög­lich­kei­ten der indi­vi­du­el­len fach­li­chen Schwer­punkt­set­zung sehr zu schät­zen. Das Lehr­an­ge­bot wer­de zudem unter ande­rem durch einen inhalt­lich aktu­el­len Lite­ra­tur­be­stand unterstützt.

Nach vier Jah­ren Sanierungsarbeit

Ein­wei­hung des Nord­flü­gels von Schloss Thurnau

Anfang der Woche wur­de in Anwe­sen­heit zahl­rei­cher Gäs­te aus Poli­tik, Wis­sen­schaft und Wirt­schaft der sanier­te Nord­flü­gel von Schloss Thur­n­au ein­ge­weiht. Einst von den Adels­fa­mi­li­en Künß­berg und Giech bewohnt, nut­zen heu­te das Insti­tut für Frän­ki­sche Lan­des­ge­schich­te der Uni­ver­si­tä­ten Bam­berg und Bay­reuth die Räu­me des Schlosses.

Zwi­schen 2015 und 2019 reno­vier­te die Gräf­lich Giech’sche Spi­tal­stif­tung den Nord­flü­gel von Schloss Thur­n­au. Nun wur­den sei­ne Räum­lich­kei­ten, nach mehr­ma­li­ger pan­de­mie­be­ding­ter Ver­zö­ge­rung, eingeweiht.

Wis­sen­schafts- und Kunst­mi­nis­ter Mar­kus Blu­me (CSU) sag­te bei der Eröff­nung: „Her­aus­ra­gen­de Schloss­an­la­ge von natio­na­ler Bedeu­tung, For­schungs­in­sti­tut von unschätz­ba­rem Wert für die kul­tu­rel­le Iden­ti­tät des Frei­staats und Leucht­turm­pro­jekt der Denk­mal­pfle­ge: Mit der Ein­wei­hung des Nord­flü­gels von Schloss Thur­n­au erstrahlt ein pracht­vol­ler Ort baye­ri­scher Geschich­te in neu­em Glanz.“ Als Sitz des Insti­tuts für Frän­ki­sche Lan­des­ge­schich­te der Uni­ver­si­tä­ten Bay­reuth und Bam­berg stün­de Schloss Thur­n­au dar­über hin­aus für exzel­len­te For­schung. Gern habe der Frei­staat das anspruchs­vol­le Sanie­rungs-Pro­jekt mit ins­ge­samt etwa 12 Mil­lio­nen Euro unterstützt.

Zwei Bau­ab­schnit­te

In zwei Bau­ab­schnit­ten wur­de der im 15. Jahr­hun­dert von der Fami­lie Förtsch ange­leg­te Nord­flü­gel saniert und sta­tisch und brand­schutz­tech­nisch ertüch­tigt. Um einen bar­rie­re­frei­en Zugang zu ermög­li­chen, ist ein dem Gebäu­de­teil vor­ge­setz­ter Glas­an­bau inklu­si­ve Auf­zug errich­tet worden.

Der zwei­te Bau­ab­schnitt wid­me­te sich den Außen­an­la­gen, der Fas­sa­den­sa­nie­rung, dem Aus­bau der Biblio­theks­räu­me, dem Ver­an­stal­tungs­saal, den WC-Anla­gen sowie der Sanie­rung des Kellergewölbes.

„Es muss­te ein ganz erheb­li­cher Auf­wand betrie­ben wer­den, um die gesteck­ten Zie­le zu errei­chen“, sag­te Klaus Peter Söll­ner, Land­rat und Vor­sit­zen­der des Stif­tungs­vor­stan­des der Spi­tal­stif­tung. „In der Umset­zung war eben­so ein fei­nes Gespür für die vor­han­de­ne Sub­stanz unent­behr­lich, wie Visio­nen für die sich bie­ten­den Möglichkeiten.“

Größ­te För­der­ge­ber der Sanie­rung waren der Bund und der Frei­staat Bay­ern. Wie Bezirks­tags­prä­si­dent Hen­ry Schramm sag­te, habe auch der Bezirk Ober­fran­ken das Schloss Thur­n­au über vie­le Jah­re hin­weg im Zuge der Denk­mal­pfle­ge gefördert.

Insti­tut für Frän­ki­sche Landesgeschichte

In den reno­vier­ten Räu­men soll nun das 2017 gegrün­de­te Insti­tut für Frän­ki­sche Lan­des­ge­schich­te zusam­men mit den bei­den Uni­ver­si­tä­ten Bay­reuth und Bam­berg lan­des­ge­schicht­li­che For­schung betrei­ben. „In die­sem wun­der­schö­nen his­to­ri­schen Set­ting wird geforscht, gelehrt, dis­ku­tiert und getagt“, sagt Prof. Dr. Ste­fan Leib­le, Prä­si­dent der Uni­ver­si­tät Bay­reuth. „Die His­to­ri­ke­rin­nen und His­to­ri­ker, die im Nord­flü­gel unter­ge­bracht wer­den, beschäf­ti­gen sich mit der frän­ki­schen Regi­on, aber sie schau­en auch immer wie­der weit über Fran­ken hin­aus. Des­halb freue ich mich, dass wir die­se Räum­lich­kei­ten ein­wei­hen, damit auch wei­ter­hin zen­tra­le Impul­se von Thur­n­au aus­ge­hen können.“

Und Prof. Dr. Kai Fisch­bach, Prä­si­dent der Uni­ver­si­tät Bam­berg, füg­te an: „Das Insti­tut für Frän­ki­sche Lan­des­ge­schich­te ist ein leuch­ten­des Bei­spiel dafür, wie wir als Uni­ver­si­tä­ten einen wert­vol­len Trans­fer in die Gesell­schaft leis­ten kön­nen. Es ist Aus­gangs­punkt für zahl­rei­che Aus­stel­lun­gen und Grund­la­ge für Koope­ra­tio­nen mit Schu­len und his­to­ri­schen Ver­ei­nen in der Regi­on. Mit der Eta­blie­rung der Indus­trie­kul­tur­re­gi­on Nord­bay­ern ver­bin­den wir den Wunsch nach einer noch inten­si­ve­ren Koope­ra­ti­on zwi­schen den wis­sen­schaft­li­chen und gesell­schaft­li­chen Akteu­ren zum Woh­le des Stand­orts Oberfranken.“

Bedeu­tung von Spra­che und Inter­ak­ti­on für kind­li­che Entwicklung

Stu­die: Uni­ver­si­tät Bam­berg such Fami­li­en mit drei­jäh­ri­gen Kindern

Wie Kin­der Spra­che ler­nen und wel­che Bedeu­tung die kind­li­che Spra­che und die Kom­mu­ni­ka­ti­on mit den Eltern für die Ent­wick­lung haben, wol­len Wis­sen­schaft­le­rIn­nen der Uni­ver­si­tät Bam­berg her­aus­fin­den. Der Lehr­stuhl für Ent­wick­lungs­psy­cho­lo­gie sucht dafür Fami­li­en mit Kin­dern, die zwi­schen April 2019 und Juni 2020 gebo­ren wurden.

Der Fokus der Stu­die liegt auf der frü­hen sprach­lich-kom­mu­ni­ka­ti­ven Ent­wick­lung der Kin­der und der Eltern-Kind-Inter­ak­ti­on in Fami­li­en, wie Stu­di­en­lei­te­rin und Psy­cho­lo­gin Kla­ra Her­mes erklärt. „Wir brin­gen ein Bil­der­buch und Spiel­sa­chen mit und bit­ten die Eltern, sich gemein­sam mit ihrem Kind zu beschäf­ti­gen. Die­se Spiel­si­tua­ti­on wird auf Video auf­ge­zeich­net und spä­ter aus­ge­wer­tet. Bei der Inter­pre­ta­ti­on schau­en wir immer auf Grup­pen von Kin­dern, nie­mals auf ein­zel­ne Kinder.“

Anschlie­ßend spie­len die Kin­der mit einer Mit­ar­bei­te­rin ver­schie­de­ne klei­ne und kind­ge­rech­te Spie­le. Wäh­rend­des­sen fül­len die Eltern einen Fra­ge­bo­gen aus. Teil­neh­men­de kön­nen jeder­zeit eine Pau­se ein­le­gen, ein­zel­ne Fra­gen aus­las­sen oder den Besuch vor­zei­tig been­den. Da die Vide­os von deutsch­spra­chi­gen Teams aus­ge­wer­tet wer­den, soll­te inner­halb der Fami­li­en über­wie­gend deutsch gespro­chen werden.

Die Daten wer­den ver­trau­lich behan­delt und anony­mi­siert. „Es wer­den kei­ner­lei per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten, durch die die Fami­lie iden­ti­fi­zier­bar wäre, ver­öf­fent­licht“, sagt Her­mes. „Nur das For­schungs­team hat Zugang zu die­sen Daten.“

Die Ethik-Kom­mis­si­on der Uni­ver­si­tät Bam­berg hat die Stu­die begut­ach­tet und eine Unbe­denk­lich­keits­er­klä­rung aus­ge­stellt. Auf Wunsch erhal­ten die Fami­li­en nach Pro­jek­ten­de das Video. Für Kin­der gibt es außer­dem ein klei­nes Geschenk und jede Fami­lie kann einen von drei Wert­gut­schei­nen gewinnen.

Was wird erforscht?

Die Stu­die soll Wech­sel­wir­kun­gen zwi­schen der kind­li­chen sprach­lich-kom­mu­ni­ka­ti­ven Ent­wick­lung, deren Bedeu­tung für ande­re Ent­wick­lungs­be­rei­che und Eltern­ver­hal­ten in der frü­hen Kind­heit unter­sucht werden.

Eine Beson­der­heit der Stu­die ist laut Uni­ver­si­tät, dass Kin­der mit unter­schied­li­chem Zugang zu Kom­mu­ni­ka­ti­on und Spra­che teil­neh­men. Ein Teil der Stich­pro­be besteht aus Kin­dern mit einer dau­er­haf­ten Hör­be­hin­de­rung. Für einen Ver­gleich sucht die Uni­ver­si­tät Bam­berg Fami­li­en mit Kin­dern ohne Hör­be­hin­de­rung. So sol­len Rück­schlüs­se gezo­gen wer­den kön­nen, inwie­fern sich Sprach­ent­wick­lung und Eltern-Kind-Inter­ak­ti­on im Kon­text einer Hör­be­hin­de­rung und im Zusam­men­hang mit ver­schie­de­nen Kin­der-Merk­ma­len unter­schei­den und in wel­cher Wei­se dies Ein­fluss auf die wei­te­re Ent­wick­lung der Kin­der nimmt.

Inter­es­sier­te kön­nen Kon­takt über ein Online-For­mu­lar aufnehmen.

Aus­rich­tung für die Zukunft

Uni­ver­si­tät Bam­berg star­tet in ein poli­ti­sches Sommersemester

Unter­zeich­nung und Aus­hand­lung der „Rah­men­ver­ein­ba­rung Hoch­schu­len“, Ver­ab­schie­dung der Uni­ver­si­täts­ent­wick­lungs­per­spek­ti­ve, Vize­prä­si­dent­schafts­wahl, neue Mit­glie­der im Uni­ver­si­täts­rat und Kura­to­ri­um – zahl­rei­che poli­ti­sche Neue­run­gen wer­den das Som­mer­se­mes­ter 2023 an der Uni­ver­si­tät Bam­berg prägen.

Am kom­men­den Mon­tag (17. April) beginnt die Vor­le­sungs­zeit für das Som­mer­se­mes­ter 2023 an der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät. Etwa 11.000 Stu­die­ren­den wer­den ein­ge­schrie­ben sein, 732 davon haben sich zum ers­ten Mal oder neu imma­tri­ku­liert. Die Fakul­tät der Geis­tes- und Kul­tur­wis­sen­schaft zählt mit 3.954 Per­so­nen die höchs­te Stu­die­ren­den­zahl der vier Fakul­tä­ten. Die Fakul­tä­ten für Sozi­al- und Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten, Human­wis­sen­schaf­ten und Wirt­schafts­in­for­ma­tik und Ange­wand­te Infor­ma­tik fol­gen auf den wei­te­ren Plät­zen. Das teil­te die Uni­ver­si­tät Mit­te der Woche mit.

„Rah­men­ver­ein­ba­rung Hoch­schu­len“ und Universitätsentwicklungsperspektive

Das begin­nen­de Som­mer­se­mes­ter wird unter­des­sen kein unpo­li­ti­sches sein. Die Unter­zeich­nung der „Rah­men­ver­ein­ba­rung Hoch­schu­len“ durch die baye­ri­schen Hoch­schul­prä­si­den­tin­nen und ‑prä­si­den­ten sowie Wis­sen­schafts­mi­nis­ter Mar­kus Blu­me (CSU) wer­den den ers­ten poli­ti­schen Höhe­punkt des Semes­ters markieren.

Die Rah­men­ver­ein­ba­rung legt Zie­le und Schwer­punk­te für die Ent­wick­lung der baye­ri­schen Hoch­schu­len fest. Es basiert auf dem Baye­ri­schen Hoch­schul­in­no­va­ti­ons­ge­setz, das seit dem 1. Janu­ar 2023 gilt. „Mit zahl­rei­chen Akti­vi­tä­ten zu Diver­si­tät, Nach­hal­tig­keit oder Trans­fer in den ver­gan­ge­nen Jah­ren konn­ten wir in vie­len für die Rah­men­ver­ein­ba­rung rele­van­ten Hand­lungs­fel­dern bereits wich­ti­ge Wei­chen stel­len. Davon pro­fi­tie­ren wir nun, denn die Rah­men­ver­ein­ba­rung bestärkt unse­ren bis­he­ri­gen Weg“, sagt Kai Fisch­bach, Prä­si­dent der Uni­ver­si­tät Bam­berg (hier im Stadt­echo-Fra­ge­bo­gen).

Die­sen Weg will die Uni­ver­si­tät wei­ter­ver­fol­gen und zusätz­lich eige­ne Schwer­punk­te set­zen. Wel­che das sind und mit wel­chen Maß­nah­men sie ein­her­ge­hen, erar­bei­ten gera­de alle vier Fakul­tä­ten gemein­sam mit der Uni­ver­si­täts­lei­tung. Die dar­aus ent­ste­hen­de Uni­ver­si­täts­ent­wick­lungs­per­spek­ti­ve soll im Mai dem Uni­ver­si­täts­rat vor­ge­stellt wer­den. Ergän­zend zur Ent­wick­lungs­per­spek­ti­ve wird vor­aus­sicht­lich im Herbst der bila­te­ra­le Hoch­schul­ver­trag mit dem Baye­ri­schen Staats­mi­nis­te­ri­um für Wis­sen­schaft und Kunst geschlos­sen, in dem die Uni­ver­si­tät eben­falls eige­ne Schwer­punk­te beto­nen kann.

Vize­prä­si­dent­schafts­wah­len, Mit­glie­der­wah­len im Uni­ver­si­täts­rat und Kuratorium

Das Selbst­ver­ständ­nis der Uni­ver­si­tät Bam­berg beinhal­tet laut eige­nen Aus­sa­gen ein ein­deu­ti­ges Bekennt­nis zu Diver­si­tät. Als sie vor drei Jah­ren das Vize­prä­si­dent­schafts­res­sort „Diver­si­tät und Inter­na­tio­na­les” ein­ge­führt hat, ver­an­ker­te die Uni­ver­si­tät das The­ma auf höchs­ter Leitungsebene.

Im Mai ste­hen tur­nus­mä­ßig die Vize­prä­si­dent­schafts­wah­len an. Damit endet auch die Amts­zeit von Prof. Dr. Chris­ti­ne Ger­hardt. Sie hat­te das Amt der Vize­prä­si­den­tin für Diver­si­tät und Inter­na­tio­na­les seit Beginn inne. In ihre Amts­zeit fie­len Inter­na­tio­na­le Diver­si­ty-Gast­pro­fes­su­ren, eine Gast­vor­trags­rei­he und ver­schie­de­ne Diver­si­ty-For­schungs­pro­jek­te. Zudem schuf die Uni­ver­si­tät eine Antidiskriminierungsstelle.

Im Lau­fe des Som­mers sol­len zudem neue Mit­glie­der für den Uni­ver­si­täts­rat und das Kura­to­ri­um bestimmt und gewählt wer­den. Der Uni­ver­si­täts­rat ist das höchs­te Ent­schei­dungs­gre­mi­um an der Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät. Es wählt zum Bei­spiel den Prä­si­den­ten oder die Präsidentin.

Das Kura­to­ri­um unter­stützt die Inter­es­sen der Uni­ver­si­tät in der Öffent­lich­keit. Ihm gehö­ren Per­sön­lich­kei­ten aus Wirt­schaft, Kul­tur und öffent­li­chem Leben an, die den Anlie­gen der Uni­ver­si­tät Bam­berg beson­ders ver­bun­den sind.

Um auf Cyber-Bedro­hung reagie­ren zu können

Grund­stein für ein Baye­ri­sches For­schungs­netz­werk für digi­ta­le Sicher­heit gelegt

Die Prä­si­den­tin­nen und Prä­si­den­ten der baye­ri­schen Uni­ver­si­tä­ten haben eine Erklä­rung unter­zeich­net, ein baye­ri­sches For­schungs­netz­werk für digi­ta­le Sicher­heit grün­den zu wol­len. Mit dabei ist auch die Bam­ber­ger Universität.

Auf einer Sit­zung der Baye­ri­schen Uni­ver­si­tä­ten­kon­fe­renz in Mün­chen am 17. März erklär­ten die Prä­si­den­tIn­nen der Uni­ver­si­tä­ten Augs­burg, Bam­berg, Bay­reuth, Erlan­gen-Nürn­berg, Nürn­berg, Mün­chen, Pas­sau, Regens­burg und Würz­burg, ein For­schungs­netz­werk für digi­ta­le Sicher­heit grün­den zu wollen.

Mit die­sem For­schungs­netz­werk soll das Zusam­men­wir­ken geho­ben und vor­han­de­ne Kom­pe­ten­zen zur digi­ta­len Sicher­heit in Bay­ern in ver­stärkt wer­den. Jeder Netz­werk­part­ner soll bestehen­de Struk­tu­ren und Kom­pe­ten­zen zu digi­ta­ler Sicher­heit ein­brin­gen und wei­ter­ent­wi­ckeln kön­nen. Dies soll Bay­ern kurz‑, mit­tel- und lang­fris­tig in die Lage ver­set­zen, auf Cyber-Bedro­hung ange­mes­sen und schnell zu reagie­ren. Zudem sol­len das Netz­werk die Aus­bil­dung und Wei­ter­bil­dung von Fach­kräf­ten in den Regio­nen stär­ken. Die admi­nis­tra­ti­ve Lei­tung des Netz­werks über­nimmt die Uni­ver­si­tät Pas­sau, an der eine Geschäfts­stel­le ent­ste­hen soll. 

„Die Koope­ra­ti­on hilft uns im Kampf gegen Cyber­an­grif­fe“, zitiert die Bam­ber­ger Uni­ver­si­tät Prof. Dr. Kai Fisch­bach, ihren Prä­si­den­ten, in einer Mit­tei­lung. „Die Grün­dung des Baye­ri­schen For­schungs­netz­werks für digi­ta­le Sicher­heit ist daher ein wich­ti­ger Schritt.“

Regio­na­le Hubs entstehen

Inner­halb des Netz­werks sol­len meh­re­re Netz­werk­part­ner regio­na­le Platt­for­men in Nord‑, Ost- und Süd­bay­ern bil­den. Die­se soge­nann­ten Hubs sol­len Inter­es­sier­ten wie Behör­den und Unter­neh­men vor Ort einen the­ma­ti­schen Erfah­rungs­aus­tausch ermöglichen.

In Nord­bay­ern soll ein Hub zwi­schen den Uni­ver­si­tä­ten Bay­reuth, Bam­berg, Erlan­gen-Nürn­berg und Würz­burg ent­ste­hen. Durch eine Ver­net­zung der For­schungs­ein­rich­tun­gen mit rele­van­ten Unter­neh­men über alle drei Regie­rungs­be­zir­ke hin­weg soll die Sicht­bar­keit und Schlag­kraft der For­schung in Nord­bay­ern gestärkt werden.

Die Prä­si­den­tIn­nen der baye­ri­schen Uni­ver­si­tä­ten bekräf­tig­ten in Mün­chen ihre Bereit­schaft, das ins Leben geru­fe­ne For­schungs­netz­werk für digi­ta­le Sicher­heit als gemein­sa­me Initia­ti­ve auf­zu­bau­en. Sie bestärk­ten ihre Absicht, sich an des­sen Akti­vi­tä­ten zu betei­li­gen und dazu bei­zu­tra­gen, die For­schung Bay­erns im Bereich digi­ta­ler Sicher­heit zu stär­ken und wei­ter auszubauen.

Ver­an­stal­tun­gen der Uni­ver­si­tät Bamberg

„Black Histo­ry Month“, „König David“, land­schafts­prä­gen­de Denkmale

Die Uni­ver­si­tät Bam­berg bie­tet in der ers­ten Febru­ar­wo­che drei öffent­li­che Ver­an­stal­tun­gen. Am 3. Febru­ar beginnt mit dem „Black Histo­ry Month“ ein neu­es For­mat, das die Geschich­te Schwar­zer Men­schen behan­delt. Am 4. Febru­ar spielt die Uni­ver­si­täts­mu­sik das Musik­dra­ma „König David“, Schau­spie­ler Ste­phan Ull­rich mode­riert den Abend. Und am 9. Febru­ar hält Hono­rar­pro­fes­sor Tho­mas Gun­zel­mann sei­ne Antritts­vor­le­sung über Klös­ter als land­schafts­prä­gen­de Denkmale.

Der „Black Histo­ry Month“, wel­cher der Geschich­te Schwar­zer Men­schen gewid­met ist und tra­di­tio­nell im Monat Febru­ar statt­fin­det, gewinnt auch in Deutsch­land immer mehr an Bedeu­tung. Schließ­lich wur­den in den letz­ten Jah­ren gesell­schafts­prä­gen­de und höchst rele­van­te Fra­gen rund um Ras­sis­mus, Dis­kri­mi­nie­rung, Inter­sek­tio­na­li­tät und Gleich­be­rech­ti­gung inten­siv diskutiert.

In vie­len Tei­len Deutsch­lands, und gera­de auch in Bam­berg, gibt es eine lan­ge afro-deut­sche Geschich­te, die aller­dings noch wenig erforscht ist. Daher haben die Pro­fes­sur für Ame­ri­ka­nis­tik und der Lehr­stuhl für Neue­re Deut­sche Lite­ra­tur­wis­sen­schaft der Uni­ver­si­tät Bam­berg ein wie­der­keh­ren­des For­mat zum „Black Histo­ry Month“ ins Leben geru­fen. Dafür plant die Hoch­schu­le, pro­mi­nen­te Per­so­nen aus der lite­ra­ri­schen, kul­tu­rel­len und wis­sen­schaft­li­chen Öffent­lich­keit zu Gesprächs­run­den einzuladen.

Als ers­te Ver­an­stal­tung die­ser Rei­he fin­det unter dem Titel „Geis­ter der Ver­gan­gen­heit“ am 3. Febru­ar eine Lesung statt. An der Uni­ver­si­tät 5, Raum 01.17, wird ab 18 Uhr die Autorin Patri­cia Ecker­mann aus ihrem Buch „Elek­tro Krau­se“ lesen. Prot­ago­nis­tin ist eine schwar­ze Elek­tri­ke­rin und Geis­ter­jä­ge­rin, die Ende der 1980er Jah­re in die rhei­ni­sche Pam­pa kommt und dort vie­len Wei­ßen mit Vor­ur­tei­len begegnet.

Anschlie­ßend gibt es ein Gespräch mit der preis­ge­krön­ten US-Wis­sen­schaft­le­rin Prof. Dr. Tif­fa­ny N. Flor­vil. Die Sozio­lo­gin und Kul­tur­wis­sen­schaft­le­rin forscht zu sozia­len Bewe­gun­gen, Femi­nis­mus und zur afri­ka­ni­schen Dia­spo­ra in Europa.

Das Leben des König David als musi­ka­li­sches Drama

Mit dem Ora­to­ri­um „König David“ gelang Arthur Hon­eg­ger (1892 bis 1955) der inter­na­tio­na­le Durch­bruch. Dar­in geht es um das Leben des bibli­schen David, um sei­nen Auf­stieg vom Hir­ten­jun­gen zum König, aber auch um sei­ne Schuld und Sühne.

Die Bam­ber­ger Uni­ver­si­täts­mu­sik führt Hon­eg­gers „König David“ in der Domi­ni­ka­ner­stra­ße 2a am 4. Febru­ar um 19 Uhr auf. Der Schau­spie­ler Ste­phan Ull­rich führt durch das Gesche­hen. Der Uni­ver­si­täts­chor gibt dem Stück sei­ne Stim­me, das Kam­mer­or­ches­ter steu­ert die Musik bei. Die solis­ti­schen Gesangs­par­tien über­neh­men Anna Nesy­ba (Sopran), Bar­ba­ra Buffy (Mez­zo­so­pran) und Juli­an Frei­bott (Tenor).

Antritts­vor­le­sung über Klös­ter als land­schafts­prä­gen­de Denkmale

Es gebe kaum ein Stück­chen Erde, das nicht durch den Men­schen beein­flusst wur­de, sag­te Prof. Dr. Tho­mas Gun­zel­mann ein­mal in einem Inter­view. Der Exper­te für Denk­mal­pfle­ge arbei­tet als Refe­rats­lei­ter am Baye­ri­schen Lan­des­amt für Denk­mal­pfle­ge, wo er sich für den Schutz his­to­ri­scher Kul­tur­land­schaf­ten ein­setzt. Seit ver­gan­ge­nem Jahr ist er zudem Hono­rar­pro­fes­sor an der Uni­ver­si­tät Bamberg.

Bei sei­ner Antritts­vor­le­sung am 9. Febru­ar wird Tho­mas Gun­zel­mann über Klös­ter als land­schafts­prä­gen­de Denk­ma­le Refe­rie­ren. Die Ver­an­stal­tung beginnt um 19 Uhr An der Uni­ver­si­tät 2 im Raum 00.25. Gun­zel­mann wird dabei aktu­el­le Fra­gen der Denk­mal­pfle­ge auf­grei­fen, bei­spiels­wei­se, wie sich Wind­kraft­an­la­gen auf bestimm­te Denk­ma­le aus­wir­ken könn­ten. Auch plant er her­aus­zu­ar­bei­ten, auf wel­che Wei­se Denk­ma­le ihrer­seits auf ihre Umge­bung wirken.

Uni­ver­si­tät Bamberg

Zwei Mil­lio­nen für Erfah­rungs­zen­trum für künst­li­che Intelligenz

Die Uni­ver­si­tät Bam­berg möch­te die hie­si­ge Auto­mo­bil­in­dus­trie bei ihrer digi­ta­len Umwand­lung hin zu mehr künst­li­cher Intel­li­genz unter­stüt­zen. Dafür soll für etwa zwei Mil­lio­nen Euro das soge­nann­te KMU-KI-Erfah­rungs­zen­trum entstehen.

Die wirt­schaft­li­che Struk­tur der Regi­on Bam­berg ist geprägt von Auto­mo­bil­zu­lie­fe­rern und Betrie­ben, die aktu­ell der Trans­for­ma­ti­on im Auto­mo­bil-Bereich begeg­nen müs­sen. Wie die Uni­ver­si­tät Bam­berg mit­ge­teilt hat, möch­te sie die­se klei­nen und mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men (KMU) bei ihrer digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on unter­stüt­zen. Knapp zwei Mil­lio­nen Euro möch­te das Baye­ri­sche Wirt­schafts­mi­nis­te­ri­um dafür in ein KMU-KI-Erfah­rungs­zen­trum stecken.

Bei die­sem Pro­jekt möch­te die Uni­ver­si­tät Bam­berg unter ande­rem ihre Erfah­rung im Bereich Künst­li­che Intel­li­genz (KI) ein­brin­gen. Im Fokus sol­len inter­ak­ti­ve Sys­te­me ste­hen, bei denen Mensch und KI zusammenarbeiten.

„Wir ver­ste­hen es als unse­re Auf­ga­be, wis­sen­schaft­li­che Lösun­gen für drän­gen­de Pro­ble­me zu erar­bei­ten, zum Bei­spiel im öko­no­mi­schen und tech­no­lo­gi­schen Bereich“, sagt Uni­ver­si­täts­prä­si­dent Prof. Dr. Kai Fisch­bach. „Mit dem KMU-KI-Erfah­rungs­zen­trum kön­nen wir unser Enga­ge­ment für Bam­berg und Ober­fran­ken in die­ser Hin­sicht wei­ter verstärken.“

Ent­ste­hen soll Erfah­rungs­zen­trum im Cle­an­tech Inno­va­ti­on Park in Hall­stadt und vor­erst drei Jah­re lau­fen. „Der Weg zur Kli­ma­neu­tra­li­tät und immer kür­ze­re Pro­dukt­le­bens­zy­klen stel­len Unter­neh­men vor gro­ße Her­aus­for­de­run­gen“, sagt Peter Kel­ler, Geschäfts­füh­rer von Cle­an­tech Inno­va­ti­on. „Gera­de klei­ne und mitt­le­re Unter­neh­men haben auf­grund die­ser hohen Belas­tun­gen bis­her häu­fig nicht die Mög­lich­keit, sich das Wis­sen um die Anwen­dung der KI selbst zu erschlie­ßen. Daher sind wir glück­lich, mit der Uni­ver­si­tät Bam­berg und ihrem Pro­jekt den Kom­pe­tenz­trä­ger der Regi­on für die­sen The­men­be­reich zu haben.“

Drei Berei­che im Erfahrungszentrum

Das Erfah­rungs­zen­trum soll aus aus drei Teil­be­rei­chen bestehen. Der Bereich Infor­ma­tik soll über KI-gestütz­te Fer­ti­gungs­pro­zes­se infor­mie­ren, wie also zum Bei­spiel Mensch und Maschi­ne gefahr­los in der Mon­ta­ge zusam­men­ar­bei­ten können.

„Gera­de in so kom­ple­xen Berei­chen ist es not­wen­dig, dass mensch­li­che Exper­ti­se ein­flie­ßen kann, um KI-Model­le gezielt an wech­seln­de Anfor­de­run­gen anzu­pas­sen“, sagt Pro­jekt­lei­te­rin Prof. Dr. Ute Schmid, Inha­be­rin des Lehr­stuhls für Kogni­ti­ve Sys­te­me. „Im KMU-KI-Erfah­rungs­zen­trum kön­nen wir zudem eige­ne For­schungs­er­geb­nis­se aus dem Bereich inter­ak­ti­ves maschi­nel­les Ler­nen demons­trie­ren und dar­stel­len, wie KI-Sys­te­me mensch­li­che Kom­pe­ten­zen nut­zen und gleich­zei­tig erwei­tern und för­dern können.“

Infor­ma­ti­ons­ver­an­stal­tun­gen zum The­ma Digi­ta­li­sie­rung in der Fer­ti­gung und Work­shops für Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter von KMU anzu­bie­ten, soll den zwei­ten Teil­be­reich ausmachen.

Ver­schie­de­ne bild­ge­ben­de For­ma­te wie Dash­boards sol­len den Umgang mit KI-Sys­te­men erleich­tern und die Akzep­tanz von digi­ta­ler Tech­nik för­dern. Sie ent­ste­hen im drit­ten Teil­be­reich unter der Lei­tung von Prof. Dr. Claus-Chris­ti­an Car­bon, Lehr­stuhl für All­ge­mei­ne Psy­cho­lo­gie. Das Ziel soll sein, die For­ma­te so zu gestal­ten, dass Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter KI-Sys­te­me mög­lichst intui­tiv ver­ste­hen und bedie­nen können.

Ver­an­stal­tun­gen Uni­ver­si­tät Bamberg

Kriegs­schä­den, Arbeits­markt, Gesund­heit: Podi­ums­dis­kus­si­on und Antrittsvorlesungen

Am Abend des 25. Janu­ar bie­tet die Uni­ver­si­tät Bam­berg eine Podi­ums­dis­kus­si­on und zwei Antritts­vor­le­sun­gen. Um 18:30 Uhr steht für ers­te­re das The­ma Kriegs­zer­stö­run­gen im Zwei­ten Welt­krieg auf dem Pro­gramm. Um 19:15 Uhr refe­rie­ren der Öko­nom Wolf­gang Dauth und der Sozio­lo­ge Ras­mus Hoff­mann über den Arbeits­markt im Wandel.

Die Bom­ben soll­ten eigent­lich in Nürn­berg ein­schla­gen – aber fie­len über Bam­berg. Zwei Not­ab­wür­fe bri­ti­scher Bom­ber tra­fen laut dem Haus der Baye­ri­schen Geschich­te 1944 und 1945 das Stadt­ge­biet. Die Schä­den kon­zen­trier­ten sich auf den Bahn­hofs­be­reich, wäh­rend die Innen­stadt weit­ge­hend von Zer­stö­run­gen ver­schont blieb. Ganz anders sah es in Nürn­berg aus, wo 95 Pro­zent der Innen­stadt zer­stört wur­den. Kriegs­zer­stö­run­gen des Zwei­ten Welt­krie­ges sind Mit­tel­punkt einer Podi­ums­dis­kus­si­on an der Uni­ver­si­tät Bam­berg am Mitt­woch, 25. Janu­ar, 18:30 Uhr, Uni­ver­si­tät 7, Raum 01.05. 

Wie sind die bom­bar­dier­ten Städ­te mit den Zer­stö­run­gen umge­gan­gen? Wel­che Funk­ti­on hat­ten die Kar­ten von den Schä­den in der Wie­der­auf­bau­pla­nung? Beglei­tet wird die Dis­kus­si­on von einer Pos­ter-Aus­stel­lung, die Kriegs­kar­ten des „Atlas Kriegs­scha­dens­kar­ten Deutsch­land“ zeigt. Die­ser ist ein bedeu­ten­der Quel­len­be­stand für die Stadt­for­schung – mit groß­for­ma­ti­gen Dar­stel­lun­gen von Kar­ten der 1940er und 1950er-Jahre.

Ein Abend, zwei Antrittsvorlesungen

Die Aus­wir­kun­gen von Glo­ba­li­sie­rung und Auto­ma­ti­sie­rung wer­den auf dem Arbeits­markt immer sicht­ba­rer. Wel­chen Ein­fluss die­se glo­ba­len Trends auf ver­schie­de­ne Regio­nen haben, erforscht Prof. Dr. Wolf­gang Dauth an der Uni­ver­si­tät Bam­berg. Seit Mai 2021 hat er den Lehr­stuhl für Regio­na­le Arbeits­markt­öko­no­mie inne.

In einer aktu­el­len Stu­die zeigt Wolf­gang Dauth bei­spiels­wei­se, dass Beschäf­tig­te umso bes­ser zu ihren Betrie­ben pas­sen, je grö­ßer die Stadt ist, in der sie ange­sie­delt sind und erhal­ten daher höhe­re Löh­ne. In sei­nem neu­es­ten Pro­jekt forscht er zum Arbei­ten von Zuhau­se. Bei sei­ner Antritts­vor­le­sung am 25. Janu­ar (19:15 Uhr, Feld­kir­chen­stra­ße 21, Raum 01.37) wird er auch Ein­bli­cke in sein viel beach­te­tes For­schungs­er­geb­nis geben: dass der Ein­satz von Indus­trie­ro­bo­tern – anders als in den USA – hier­zu­lan­de nicht zu Ent­las­sun­gen geführt hat.

Im Anschluss hält Prof. Dr. Ras­mus Hoff­mann sei­ne Antritts­vor­le­sung über sozia­le Ungleich­heit und Gesund­heit. Macht, Anse­hen, Ver­mö­gen, Bil­dung – in der Sozio­lo­gie gibt es ver­schie­de­ne eta­blier­te Dimen­sio­nen sozia­ler Ungleich­heit. Gesund­heit gehört bis­her nicht dazu, obwohl es gro­ße Unter­schie­de in Gesund­heit und Lebens­er­war­tung zwi­schen sozia­len Grup­pen gibt.

In sei­ner Antritts­vor­le­sung hin­ter­fragt Prof. Dr. Ras­mus Hoff­mann, der seit Sep­tem­ber 2021 den Lehr­stuhl für Sozio­lo­gie an der Uni­ver­si­tät Bam­berg inne­hat, war­um Bil­dungs­un­gleich­hei­ten in der Sozio­lo­gie anders behan­delt wer­den als Ungleich­hei­ten in der Gesund­heit und was dies mit bio­lo­gi­schen Unter­schie­den zu tun hat, die sowohl bei der Bil­dung als auch bei der Gesund­heit eine Rol­le spielen.

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